Post on 27-May-2020
Themen
>> Wir vom AStA 1
>> Die SenatorInnen stellen sich vor 2
>> Unsere Pressemitteilungen 4
>> Einführung Kultursemesterticket 7
>> Gegendarstellung 8
>> Das StuPa: Projektfördertopf und Beschlüsse 10
>> Unitheater 12
>> Impressum 14
Wer sind wir?
AStA ist die Abkürzung für „Allgemeiner Studierenden-
ausschuss“ und wird bei uns wie auch an anderen Unis
oft als Synonym für die Studierendenvertretung im
Allgemeinen verwendet.
Die Studierendenvertretung hat es sich zum Ziel gesetzt,
die politischen, sozialen und kulturellen Interessen der
Studierenden unserer Universität in die Uniöfentlichkeit
und die Gesellschaft hineinzutragen. Wir setzen uns ein
für gute, sozial gerechte Studienbedingungen, engagie-
ren uns für günstigen Wohnraum und im Kampf gegen
Ausgrenzung und Ungleichbehandlung und vertreten
die Studierenden gegenüber unserer Universitätsleitung
und der Stadt.
Insbesondere seit der Wiedereinführung der Verfassten
Studierendenschaft erfüllt die Studierendenvertretung
in etwa die Funktion einer Gewerkschaft der Studis: Wir
sind im Senat vertreten, trefen uns regelmäßig mit dem
Rektor, haben in nahezu allen Ausschüssen unsere Finger
mit im Spiel und arbeiten dort so konstruktiv wie mög-
lich mit.
Wir – das sind all diejenigen, die im Namen
der Studierenden unserer Uni aktiv werden:
die Mitglieder der verschiedensten Gremien
und die MitarbeiterInnen der AStA-Referate,
der Fachschaften, der Fahrradwerkstatt, der
verschiedensten AKs und alle anderen, die
Lust haben sich einzumischen. Eine detaillier-
te Liste mit Namen lässt sich dabei gar nicht
erstellen, weil sich die Zusammensetzung
immer wieder ändert und weil sich immer
wieder neue Gruppen und Arbeitskreise
gründen (und auch mal zugrunde gehen).
Das bedeutet aber auch, dass du und deine
KommilitonInnen jederzeit in der Studieren-
denvertretung mitmachen können – auch
außerhalb der Wahlen und oiziellen Struk-
turen.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Kontakt: stuve@uni.kn
CETERUM CENSEO… unsere studentischen SenatorInnenstellen sich vor
Die Klausuren rücken unaufhaltsam näher, die Tage
– auch jene in der Bib – werden länger. Dennoch
möchten wir euch einen kurzen Einblick in das
aktuelle Geschehen im und um den Senat unserer
Uni geben, denn auch dafür habt ihr uns schließ-
lich gewählt.
Was ist eigentlich der Senat?
Der Senat ist das höchste beschlussfassende
gesamtuniversitäre Gremium der Uni. Seine 30
Mitglieder setzen sich im Wesentlichen zusammen
aus dem Rektorat, Vertretern der Professorenschaft,
des wissenschaftlichen und nichtwissenschaftli-
chen Mittelbaus sowie fünf Studierenden. Selim
und Lucie (beide Jusos) sowie Rebekka und Felix
(beide Studi-Liste) wurden im Zuge der letzten
Uniwahlen im Juni von euch direkt gewählt. Kilian
wohnt dem Senat als ständiger Gast der Verfassten
Studierendenschaft (VS) bei, besitzt allerdings kein
Stimmrecht.
Im Senat wird u.a. über die Berufung von Professo-
ren und Professorinnen entschieden, die Einrich-
tung, Änderung oder Aufhebung von Studiengän-
gen beschlossen und werden Aufnahmeprüfungen
und allgemeine Bedingungen für das Studium an
der Uni Konstanz geregelt. Von seinen oiziellen
Aufgaben abgesehen, bietet der Senat besonders
uns studentischen Vertretern eine gute Basis, um
Belange der Studierenden gegenüber dem Rektor
sowie den universitären Leitungsgremien zu kom-
munizieren und entsprechend umzusetzen.
Was steht derzeit an?
Neben diversen Berufungsverfahren steht in die-
sem Studienjahr die Lehramtsreform auf dem Plan.
Mit Beginn dieses Semesters wurden bereits alle
Studiengänge für das gymnasiale Lehramt landes-
weit auf Bachelor/Master umgestellt. An der Uni
Konstanz wird zudem derzeit zusammen mit der
PHTG, der Pädagogischen Hochschule Thurgau,
die Binational School of Education (BSoE) etabliert,
welche die Lehramtsausbildung in Konstanz koor-
dinieren und zukunftsweisend weiterentwickeln
soll.
Wir werden uns zudem dafür einsetzen, dass die
mit der Einrichtung der BSoE verbundenen neuen
Professuren (v.a. in der Fachdidaktik) studierenden-
gerecht eingerichtet und besetzt werden. Zudem
möchten wir darauf hinwirken, dass Lehramtsstu-
dierende weiterhin ihre Fächerkombination ohne
Einschränkungen frei wählen können und, soweit
möglich, das Angebot an Lehramtsfächern an
unserer Uni (z.B. mit dem Fach Wirtschaft) noch
breiter aufzustellen.
Zudem werden in den studentischen sowie uni-
versitären Gremien derzeit die Themen Prüfungs-
an-und Abmeldung sowie Anwesenheitsplicht
diskutiert. Hierbei geht es um drei Aspekte:
Erstens möchten wir darauf hinwirken, dass das
Prüfungsan- und Abmeldungsverfahren an unserer
Uni vereinheitlicht wird und, wo dies möglich und
sinnvoll ist, entsprechende Fristen ofener gestaltet
werden.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
CETERUM CENSEO… unsere studentischen SenatorInnenstellen sich vor
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
(von links nach rechts)
Felix Kühnel (Geschich-
te & Philosophie/Ethik),
Rebekka Gareis (Physik),
Kilian Riez (Politik/Wirt-
schaft & Geschichte),
Lucie Haupenthal (Politik
& Verwaltung, Juso-HSG),
M. Selim Yilmaz (Politk &
Verwaltung, Juso HSG)
Zweitens stellen wir derzeit die allgemeinen
Anwesenheitsregelungen an der Uni auf den
Prüfstand. Für die Vorlesungen gibt es bereits eine
Senatsempfehlung an die Fachbereiche, dass An-
wesenheitsplicht hier nur in begründeten Fällen
gelten soll – in der Praxis wird aber auch diese
Empfehlung von den wenigsten Fachbereichen
wirklich ernstgenommen.
Drittens möchten wir erreichen, dass es für den
Besuch von Vollversammlungen eine Ausnahme-
regelung für ggf. bestehende Anwesenheitsplich-
ten gibt, sodass alle Studierenden die Möglichkeit
erhalten, sich über die aktuellen Abläufe in und um
die Studierendenvertretung zu informieren und
aktiv an der Gestaltung des universitären Lebens
mitwirken zu können.
Schließlich wurde kürzlich im Senat einer Vorgabe
der Landesregierung entsprechend das Zweitver-
öfentlichungsrecht für wissenschaftliche Beiträge
insofern neugeregelt, dass Wissenschaftler, deren
Forschung zum Großteil aus öfentlichen Mitteln
inanziert wurde, künftig verplichtet sind, ihre
Beiträge ein Jahr nach der Erstveröfentlichung (in
entsprechenden Fachzeitschriften) über die Uni per
Open Access auch der Öfentlichkeit zugänglich zu
machen. Im Rahmen der Debatte um die Freiheit
der Wissenschaft (versus Open Access) ist diese
Entscheidung sogar überregional teilweise kritisch
aufgenommen worden.
Fortsetzung auf der nächsten Seite
Unsere letzten Pressemitteilungen
CETERUM CENSEO… unsere studentischen SenatorInnenstellen sich vor
Wie könnt ihr uns erreichen?
Natürlich sind wir für Nachfragen, Wünsche und
Anregungen (z.B. zu weiteren Themen) eurerseits
jederzeit ofen. Ihr könnt uns dabei individuell…
mehmet.yilmaz@uni.kn
felix.kuehnel@uni.kn
lucie.haupenthal@uni.kn
rebekka.garreis@uni.kn
kilian.riez@uni.kn
…oder auch gesammelt unter folgender Adresse
erreichen: studi.senat@uni.kn
Dies bedeutet im Einzelnen, dass nachhaltige Bau-
stofe verwendet werden sollten. Zudem sollten
regenerative Energiequellen genutzt werden. Dies
bedeutet insgesamt, dass es eine zukunftsfähige
und ressourcenschonende Bauweise geben muss.
Selbstverständlich auch mit einer vernünftigen Ver-
kehrsanbindung durch öfentliche Verkehrsmittel,
um den privaten PKW-Verkehr nicht noch weiter
ansteigen zu lassen.
Besonders wichtig ist uns in dieser Angelegenheit
natürlich auch, dass die Wohnungen auch oder so-
gar besonders für einkommensschwache Bewoh-
ner und Studierenden der Stadt Konstanz einen
Platz zum Wohnen bietet.
Wir stellen uns auch gegen ein Gewerbegebiet, da
in der Stadt Konstanz Büroräume vielfach leer ste-
hen. Eine Analyse der Gewerbelächen hat zudem
ergeben, dass viele Eigentümer keine Dringlichkeit
darin sehen, in ihren Bestand zu investieren, oder
gar zu verkaufen, um für andere Gewerbeeinheiten
Platz zu schafen.
Mit diesem Wissen ist es für die Studierenden-
schaft nicht nachvollziehbar, weshalb aus der wohl
letzten freien Fläche, die der Stadt Konstanz zum
Bebauen zur Verfügung steht, ein Gewerbegebiet
entstehen soll. Die Wohnungsknappheit und die
hohen – und weiter steigenden – Mietpreise sind
ein großes Problem besonders für Geringverdie-
nende und Studierende.
So kommt es jedes Jahr zum Start des Winterse-
mesters immer wieder dazu, dass vor allem Erstse-
mester in der Turnhalle der Universität Konstanz
übernachten oder anderweitig – meist oft wech-
selnde – Schlafplätze suchen müssen.
Flugplatzbebauung
Die Verfasste Studierendenschaft der Universität
Konstanz stellt sich gegen die Pläne den Flugplatz
in Konstanz in ein Gewerbegebiet umzuwandeln.
Dies hat das Studierendenparlament in seiner Sit-
zung am 9.7.2015 beschlossen.
Die Verfasste Studierendenschaft der Universität
Konstanz positioniert sich hiermit klar gegen Pläne,
den Konstanzer Flugplatz zu einem Gewerbege-
biet umzubauen. Dagegen sprechen wir uns im
Falle einer Bebauung dafür aus, die freie Fläche als
zukünftiges Wohngebiet zu erklären.
Zudem ist es uns ein besonderes Anliegen, dass ein
eventuell entstehendes Wohngebiet ökologisch,
ökonomisch und sozial nachhaltig gestaltet wer-
den soll.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Auch dieses Problem ist seit Jahren bekannt und
zeigt die Dringlichkeit nach neuen Wohnungen.
Die Verfasste Studierendenschaft der Universität
Konstanz fordert, dass die Stadtverwaltung in Kon-
takt mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt
zu treten, um gemeinsam die weitere Nutzung des
Flugplatzareals zu diskutieren und zu einer ver-
nünftigen Lösung zu kommen.
Unsere letzten Pressemitteilungen
Solidarität mit der Universität Landau
Die Studierendenvertretung der Universität Kon-
stanz erklärt sich mit den Protesten der Landauer
Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeite-
rInnen gegen Unterinanzierung und Ausbeutung
solidarisch.
Das Interesse am Streik der Studierenden und wis-
senschaftlichen MitarbeiterInnen der Universität
Koblenz-Landau, der seit Montag, den 23. Novem-
ber 2015 im Gange ist, hat sich längst bundesweit
ausgebreitet.
Der Streik zielt hauptsächlich auf die Problematik
der Unterinanzierung, befristeten Arbeitsverhält-
nissen bei wissenschaftlichen MitarbeiterInnen,
unterbesetzten Verwaltungsstellen und Platznot in
Vorlesungen ab.
Laut Ben Seel vom Vorstand des fzs (Freier Zusam-
menschluss von StudentInnenschaften) beträfen
diese Kritikpunkte längst nicht mehr die Universität
Landau alleine, sondern alle Studierenden und
MitarbeiterInnen gleichermaßen.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
„Wir solidarisieren uns mit den Forderungen der
Streikenden in Landau, denn ihre Interessen sowie
ihre Forderungen gleichen den unseren“, meint
Patrick Haiber, Vorsitzender der Studierendenver-
tretung der Universität Konstanz.
Ilmari Thömmes-Jeltsch aus dem Präsidium des
Studierendenparlaments der Universität Konstanz
ergänzt: „Wir wünschen den streikenden Landau-
ern viel Erfolg und Durchhaltevermögen bei ihren
Protesten und hofen für sie auf einen zufrieden-
stellenden Ausgang und Kompromiss.“
„Die Landauer haben gerade an vielem zu arbeiten;
umso wichtiger ist es, ihnen zu zeigen, dass sie
nicht allein sind und wir sie in jeder Hinsicht unter-
stützen“, so Sonja Schnappauf, vom Allgemeinen
Studierendenausschuss der Universität Konstanz.
Südkurierartikel zu Flüchtlingen in Konstanz
Im Artikel „Finger weg vom Land: Die Zuteilung
von Flüchtlingen gerät zum negativen Standort-
wettbewerb“ des Südkurier vom 13.11.2015, wurde
behauptet, dass sich die Universität in der Flücht-
lingsfrage sehr zurückhalte und bisher kaum in die
Plicht genommen wurde.
Die Vorgehensweise, eine Schlussfolgerung allein
anhand der Gelände-Bereitstellung zu ziehen,
sorgte bei Vertretern der Studierendenschaft und
Engagierten für Verwunderung und Unverständnis.
Fortsetzung auf der nächsten Seite
Unsere letzten Pressemitteilungen
Die Unterbringung der Gelüchteten ist schließ-
lich nur eine Dimension von vielen dieser ge-
samtgesellschaftlichen Herausforderung und im
Folgenden wird deutlich werden, wie sehr sich
die Universität für Flüchtlinge engagiert und was
das weitreichende Engagement der Studierenden
umfasst:
Es beinhaltet Forschungseinrichtungen wie das
Zentrum für Psychotraumatologie, welches kon-
krete psychodiagnostische und therapeutische
Hilfestellungen für Flüchtlinge und Überlebende
von organisierter Gewalt entwickelt. Darüber
hinaus hat die Universität Konstanz gemeinsam
mit der HTWG und Ausbildungseinrichtungen aus
Konstanz (darunter die Agentur für Arbeit, die IHK
und die Handwerkskammer) ein Gesamtkonzept
zur Unterstützung bildungsinteressierter Flücht-
linge beim MWK Baden-Württemberg eingereicht.
Kernelemente sind eine individuelle Beratung der
Flüchtlinge zu Ausbildungsmöglichkeiten und Bil-
dungsperspektiven sowie die Bereitstellung eines
generellen Zugangs zu Bildungsangeboten – von
der kostenfreien Nutzung der Bibliotheken über
Sprachkurse und Lernangebote bis hin zum Studi-
um. Dazu gibt es weitere Angebote im Bereich des
Studiums wie beispielsweise Bildungspartnerschaf-
ten oder die Arbeit des AStA bis hin zu studenti-
schen Initiativen von Hochschulgruppen, die den
Gelüchteten helfen, Sprachbarrieren zu minimie-
ren, Behördengänge tätigen zu können und insge-
samt das Leben in Deutschland zu erleichtern.
Passend zur Weihnachtszeit initiierte die Studentin
Anna Fischer die Aktion „Paketfreuden“, welche den
Im Rahmen der Initiative „Weltofene Hochschulen
– gegen Fremdenfeindlichkeit“ der Hochschul-
rektorenkonferenz ist das unser Statement gegen
Fremdenfeindlichkeit und Gewalt.
„Rassismus und gruppenbezogene Menschen-
feindlichkeit sind in Deutschland immer noch ein
Problem. Es geht hierbei nicht um individuelle
Vorurteile gegen „die Ausländer“ oder „die Musli-
me“, sondern um machtvolle Strukturen, die so-
zio-ökonomische Ungleichheit reproduzieren und
leider auch an den Hochschulen wirksam sind. Wir
als Studierendenvertretung machen es uns explizit
zur Aufgabe, durch Bildungspolitik und Aktionen
auf Ungleichheit und fremdenfeindlich-rassistische
Diskriminierung aufmerksam zu machen. Auch un-
terstützen wir die vielen Studis, die sich derzeit in
der Flüchtlingshilfe engagieren. Fremdenfeindlich-
keit ist ein Problem, dass wir alle gemeinsam ange-
hen müssen. Auch wir Studierenden tragen Verant-
wortung dafür, dass sich Menschen in Deutschland
freundlich, statt feindlich begegnen.“
Patrick Haiber (1. Vorsitzender der Verfassten Stu-
dierendenschaft)
Flüchtlingskindern in den beiden Gemeinschafts-
unterkünften in Stockach von Konstanzer Bürgern
gepackte Geschenke bescherte und für leuchtende
Augen sorgte.
Dies exemplarisch für die vielfältigen Unterneh-
mungen der Universität und ihren Studierenden,
um Flüchtlingen zu helfen und Integration zu
leben und zu fördern.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Einführung Kultursemesterticket
Seit dem 5.11.2015 können Studierende das seit
langer Zeit umworbene Kultursemesterticket nut-
zen. Onlinebefragung unter Studierenden der Uni-
versität Konstanz ergab breite Zustimmung für die
Einführung. Allen Studierenden ab sofort möglich
kostenlos oder vergünstigt kulturelle Einrichtun-
gen in Konstanz zu besuchen.
Die Onlinebefragung zum Thema Kulturticket
(KT) an der Universität Konstanz ergab unter den
teilnehmenden Studierenden eine Zustimmung
von 86 % – 11% sprachen sich gegen das Ticket aus
und 3% enthielten sich – für die Einführung des
seit langen in Arbeit stehenden Projektes. Insge-
samt nahm über ein Drittel der Studierenden an
der Umfrage Teil, mit der ein deutliches Zeichen für
eine Einführung eines Probejahres, ohne zusätzli-
che Kosten für die Studierenden, gesetzt wurde.
Mit besagter Einführung des KT wird es den Stu-
dierenden ermöglicht ein breites Spektrum von
kulturellen Einrichtungen und den damit einherge-
henden Vorstellungen kostenlos bzw. vergünstigt
zu besuchen. Es werden für das KT 2 € pro Student
und Studentin pro Semester im kommenden Jahr
benötigt, welches sich bereits im Semesterbeitrag
beindet. Somit ist das KT ein solidarinanziertes
Projekt von Studierenden für Studierende und es
kommen keine weiteren Kosten auf die Studenten
und Studentinnen zu. Denn alle zahlen den Betrag
von 2 € automatisch mit den Semestergebühren.
Mit diesem Geld ist es diesen Einrichtungen mög-
lich den Studierenden den Eintritt zu erlassen.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Der Sockelbetrag, den die Studierenden zahlen er-
möglicht damit allen den kostenlosen oder ermä-
ßigten Zugang zu den Kultureinrichtungen.
„Das Abstimmungsergebnis zeigt deutlich was die
Studierenden wollen. Die Kultur fördern, fordern
und sie wahrnehmen.“ Patrick Haiber, Vorsitzender
der Verfassten Studierendenschaft
Die Probephase selbst wird zudem nach einem
Jahr evaluiert, um ein objektives Bild darüber zu
erhalten wie das Ticket angenommen wurde, es
Schwachpunkte gibt und ob möglicherweise mit
den Kultureinrichtungen nachverhandelt werden
muss. Nach dieser Evaluation wird es eine inale
Version des Kulturtickets geben über das die Stu-
dierenden der Universität Konstanz erneut abstim-
men können.
„Wie das Wahlergebnis zeigt, begeistert es nicht
nur uns, dass dieses Angebot von Theater und Phil-
harmonie nun Wirklichkeit wird. Wir sind gespannt,
wie die Studierenden das Angebot annehmen und
hofen, dass sich das Miteinander von Stadt und
Universität durch das Kulturticket weiter verbes-
sert.“ Vincent Späth, Referent für Kultur der Ver-
fassten Studierendenschaft.
Dieses Ticket ist nicht nur für bereits Kulturinte-
ressierte ein mehr als interessantes Angebot. Es
eröfnet auch denjenigen die Möglichkeit, die
bisher keinen außerordentlichen Hang zur Kultur
entwickelt haben ihren Horizont in dieser Hinsicht
zu erweitern.
Einführung Kultursemesterticket
Zudem bietet es auch Studierenden mit kleinem
Geldbeutel sich kulturellen Veranstaltungen zu
widmen, die ohne dieses Ticket möglicherweise zu
teuer gewesen wären. Der Zugang zur Kultur und
die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der
Universität Konstanz wird mit diesem Ticket nicht
nur verbessert, es schaft durch die direkte Ein- und
Mitwirkung – durch die Onlinebefragung und der
Abstimmung im nächsten Jahr – eine große Partizi-
pationsmöglichkeit für alle Studierenden.
Mehr erfahrt ihr auch unter:
https://www.facebook.com/AStAKonstanzKulturre-
ferat/timeline
https://www.facebook.com/kulturticketkonstanz/
timeline
zum Artikel „Rassismus an der Uni – ein Appell an
die Studierenden“ – erschienen im Dezember 2014
in der AStA-Info Ausgabe Nr. 2 des Wintersemesters
2014/15 (Seiten 2 und 3) sowie zum Artikel
„Kommentar“ – erschienen im Februar 2015 in
der AStA-Info Ausgabe Nr. 3 desselben Semesters
(Seite 5). Der AStA entschuldigt sich hiermit für die
damals falsche und unseriöse Berichterstattung.
Beide genannten Artikel enthalten Informationen,
Darstellungen und Äußerungen, die zu einem
erheblichen Teil nicht den Tatsachen entsprechen
und dem Selbstverständnis der Universität und da-
mit auch der betrofenen zentralen Service-Einrich-
tungen, dem Studierenden-Service-Zentrum (SSZ)
und dem International Oice, widersprechen.
Die Autorin der beiden genannten Artikel mis-
sachtet weitgehend die journalistische Plicht der
sorgfältigen Recherche, die in § 6 Satz 1 Landes-
pressegesetz Baden-Württemberg geregelt ist.
Danach hat die Presse „alle Nachrichten vor ihrer
Verbreitung mit der nach den Umständen gebote-
nen Sorgfalt auf Wahrheit, Inhalt und Herkunft zu
prüfen.“
Im Einzelnen betrift dies die folgenden Punkte: Die
Autorin behauptet, der wissenschaftlichen Mitar-
beiterin „Andrea“ sei ein Termin zur Bearbeitung
ihres Anliegen verweigert worden, man habe von
ihr verlangt, ihren Pass zu hinterlegen, und eine
Mitarbeiterin des SSZ hätte sie mit den Worten, sie
spiele die „Ausländerkarte“ aus, zurückgewiesen.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Gegendarstellung
Gegendarstellung
Diese drei Behauptungen entsprechen, nach
Aussagen weiterer Beteiligter, nicht der Wahrheit:
Zeugen sind unter anderem zwei externe Besucher
– ein Konstanzer Bürger mit seinem Sohn, deren
Personenangaben uns vorliegen – sowie eine stu-
dentische Hilfskraft aus dem International Oice.
Die Autorin räumt auch in ihrem Kommentar (AS-
tA-Info Nr. 3) ein, nicht alle Parteien des Vorfalls an-
gehört zu haben. Sowohl die Mitarbeiterin des SSZ
als auch der studentische Mitarbeiter des Internati-
onal Oice wurden von der Autorin nicht dazu be-
fragt. Zudem hat die Autorin eingestanden, einen
E-Mailverkehr falsch zugeordnet zu haben. Diesen
Fehler versucht sie zwar ebenfalls zu korrigieren,
räumt aber die Anschuldigung in dem Artikel zuvor
(AStA-Info Nr. 2) nicht aus, eine Entschuldigung sei
bis zum heutigen Tag von keiner Stelle erfolgt. Dies
kann nachweislich widerlegt werden. Die Prorek-
torin für Internationales und Gleichstellung, Silvia
Mergenthal, schreibt in besagtem E-Mailverkehr
am 21.10.2014: „Ich bedauere daher im Namen des
SSZ-Teams, dass Sie sich schlecht behandelt ge-
fühlt haben. Sie können sich aber darauf verlassen,
dass ‚respektloser‘ Umgang (mit wem auch immer)
an der Universität Konstanz keinen Platz hat.“
Dass diese Worte für die Universität keine leeren
Floskeln sind, belegt die Tatsache, dass der Senat
am 18.02.2015 eine umfassende „Richtlinie gegen
Diskriminierungen und sexualisierte Gewalt“ ver-
abschiedet hat.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
In der sechsseitigen Richtlinie sind Diskriminie-
rungen, auch rassistischer Art, beschrieben und
sogar – entgegen der Aufassung der Autorin – klar
deiniert. Demnach sind rassistische Diskriminie-
rungen „Ungleichbehandlungen, Äußerungen oder
Gewalttaten, die bewirken oder beabsichtigen,
dass Menschen wegen ihrer äußeren Erscheinung
oder ihrer Zugehörigkeit zu einer Ethnie, Nationa-
lität oder Religion herabgesetzt werden.“ (Kapitel 2
„Deinition“, Seite 2 der Richtlinie).
Die gesamte Universität, selbstverständlich auch
das SSZ und das International Oice, sehen sich
zur Einhaltung dieser Richtlinie in besonderem
Maße verplichtet - und das nicht erst seit ihrer
Verabschiedung im Februar dieses Jahres. Diskrimi-
nierung, Rassismus und sexualisierte Gewalt haben
an unserer Universität nichts verloren. Gerade die
betrofenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
arbeiten täglich gerne mit internationalen Studie-
renden und allen anderen Mitgliedern der Univer-
sität zusammen. Ihnen mangelnde „Sensibilität und
Relexion im Umgang mit Rassisimus“ vorzuwerfen,
ist ebenso unhaltbar wie unberechtigt. Und der
Vorwurf, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
würden sich nicht „von diesen [u.a. rassistischen,
Anmerkung der Autorin] eingeschränkten Denk-
mustern“ lösen können, ist gleichermaßen verlet-
zend wie absurd.
Abschließend stimmen wir der Autorin zu: „Eine
tolerante und vielfältige Gesellschaft schaft sich
nicht von alleine, sondern erfordert Arbeit und
Selbstkritik.“
Hintergrund: Das Studierendenparlament der Uni
Konstanz hat einen Projektfördertopf über 5000 €
pro Semester.
Wer kann Projekte einreichen?
Hochschulgruppen und einzelne Studierende der
Uni Konstanz. Ausgenommen sind Referate des
AStA der Uni Konstanz. Studierendengruppie-
rungen mit verfassungsfeindlichen Einstellungen
werden nicht unterstützt. Projekte im Kompetenz-
bereich der Fachschaftskonferenz (FSK) sollen aus
dem Projektfördertopf der FSK gefördert werden
(vgl. § 21 Organisationssatzung).
Was wird gefördert?
Insbesondere sollen Projekte mit gesellschaftspoli-
tischem, sozial-ökologischem, künstlerischem oder
kulturellem Hintergrund gefördert werden. Es muss
ein Bezug zu den Studierenden der Uni Konstanz
bestehen. Förderfähig sind nur Projekte, mit denen
ein in § 65 Abs. 2 Nr. 1-6 Landeshochschulgesetz
(LHG) genannter Zweck verfolgt wird. Richtwert
der Maximalfördersumme pro Projekt ist 10% des
Projektfördertopfes pro Semester. Dieser kann in
begründeten Ausnahmefällen überschritten wer-
den.
Wie reiche ich einen Projektförderantrag ein?
Anträge müssen schriftlich begründet mind. 5 Tage
vor der Sitzung des Studierendparlamentes einge-
reicht werden. Persönlich in der entsprechenden
Sitzung vorbeizukommen wird dringend empfoh-
len, um Rückfragen zu beantworten. Eine Kosten-
aufstellung soll ebenfalls beigefügt werden.
Dazu wird erwartet, dass ein Projektbericht wäh-
rend oder nach dem Projekt - gerne auch persön-
lich - im Studierendenparlament eingereicht wird.
Bei Fragen vorab kann man sich gerne an das Stu-
Pa-Präsidium wenden: stupa@uni-konstanz.de
Bereits gefördert wurden z.B. UniConTanzt, die of-
fene Paartanzabende mit Workshops. UniConTanzt
benötigte Fördergelder, um einen eigenen Raum
dafür anzumieten, da der bisherige Raum hinter
der Cafeteria ungeeignet war.
Gefördert wurde auch der RadioRaum in der Beyer-
lestraße. Dieser besteht seit 2010, in dem sich ver-
schiedene politisch und kulturell aktive Gruppen
trefen. Der RadioRaum soll explizit Gruppierungen
ohne eigenes Budget zur Verfügung stehen, da er
Sofas, Kochmöglichkeiten, eine bessere Verkehr-
sanbindung sowie eine räumliche Abwechslung
zum ständigen Studienalltag an der Uni bietet. Mit
dem Fördergeld kann der RadioRaum ein noch
breiteres Angebot für alle Interessierten bereit-
stellen, da z.B elementare Dinge wie z.B. Beamer
immer noch fehlen.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Für Euch: Der Projektfördertopf des Studierendenparlaments & Beschlüsse des StuPa
Für Euch: Der Projektfördertopf des Studierendenparlaments & Beschlüsse des StuPa
Das Studierendenparlament tagt jeden Donners-
tag um 18:45 Uhr in C423. Die Leute, die da drin
sitzen werden jedes Jahr von euch bei den allge-
meinen Uni-Wahlen gewählt. Das StuPa setzt sich
zusammen aus den Hochschulgruppen der Jusos,
der Grünen, den Liberalen, dem RCDS, der Linken
und den Grauen. Ein Parlament in kleinformat.
Jedoch ohne Diäten und Flugbereitschaft.
Übrigens, die Sitzungen sind öfentlich. Mehr über
das StuPa, Anträge und Rückblicke auf unserer
AStA-Homepage und Facebook.
Beschlüsse
Biologisches:
Das StuPa beschloss, dass der AStA Gruppen, die
Organisationen nahestehen, die Menschen auf-
grund biologischer Kriterien ausschließen, den Zu-
gang zur Infrastruktur des AStA zu verwehren. Das
StuPa soll sich dafür einsetzen, dass die Richtlinie
zur Annahme der HSGen entsprechend angepasst
wird.
StuPa the Hut:
Das StuPa hat sich außerdem für eine StuVe-Hütte
ausgesprochen, um die Mitglieder der verschie-
denen Gremien nach den allgemeinen Uniwahlen
besser zu vernetzen, das Kennenlernen zu erleich-
tern und neue Mitglieder in die Arbeit der Verfass-
ten Studierendenschaft zu einzuführen. Für die
Stuve-Hütte wird kein Geld der Studierendenschaft
ausgegeben. Die Teilnehmer kommen für den Auf-
enthalt selbst auf.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Kooperatives:
Am 3.12. beschloss das Stupa die Kooperationsliste
des AStA in eine Negativliste umzuwandeln. In der
Kooperationsliste werden alle Einrichtungen aufge-
listet, mit denen der AStA zusammenarbeitet.
Mit einer Negativliste behält das StuPa die Kompe-
tenzen, die es auch mit der vorherigen Liste hatte,
muss allerdings selbst in Aktion treten, was ihm als
Kontrollgremium der Exekutive auch besser ge-
bührt.
Auf der neuen Kooperationsliste sind die Unter-
nehmen aufgefürht, mit denen der AStA gemäß
des Stupas nicht zusammenarbeiten darf.
Ökologisches:
Das StuPa achtet beim Kauf von Werbe- und
Druckerzeugnissen besonders auf ökologische
Nachhaltigkeit. Vor allem jedoch bei Flyern und
Plakaten, jedoch auch bei allen anderen Druck-
und Werbeerzeugnissen, welche die Studieren-
denvertretung kauft, soll auf ökologische Aspekte
geachtet werden, um gesamtgesellschaftliche
Verantwortung für eine zukunftsfähige Welt zu
übernehmen. Dies beinhaltet zum Beispiel, dass
nur die nötige Anzahl bestellt wird, oder auch, dass
die Studierendenvertretung darauf achtet, dass
kein Frischfaserpapier und ölfreie Farbe verwendet
werden.
Zudem ist auch auf Regionalität zu achten. Bei
Printprodukten ist es mit geringen Veränderun-
gen möglich, einen Beitrag zum Umweltschutz zu
leisten.
Beschlüsse des StuPa
Entschädigendes:
Aufwandsentschädigungsrichtlinie (versucht die-
ses Wort dreimal schnell hintereinander zu sagen)
Grundsätzlich sind alle Personen berechtigt einen
Aufwandsentschädigung zu erhalten. Die Vorsit-
zenden der Verfassten Studierendenschaft erhalten
200€ im Monat. Die Vorsitzenden der Gremien
StuPa und Leo und AStA bekommen jeweils 5€ pro
Sitzung (Aufwand für Vor- und Nachbereitung)
Der Wahlausschuss bekommt 2400€, die aufgeteilt
werden müssen. Das Referat Presse- und Öfent-
lichkeitsarbeit 50€ pro Monat.
Fluchtursachen bekämpfendes:
Das Studierendenparlament unterstützte die
Aktionstage „Fluchtursachen bekämpfen und
Wafenexporte stoppen- der Krieg beginnt am
Bodensee“ vom 20.-22. August. Die Unterstützung
beinhaltete eine Übernahme der Kosten für Flyer
und Plakate. Zudem wurde das Referat Zivilklausel
damit beauftragt die politische Erklärung zur Soli-
darität mit Gelüchteten (angenommener Antrag
„Solidarität mit Gelüchteten“ vom 21. Mai 2015) zu
aktualisieren und mit der problematischen Koope-
ration von Universitäten mit Rüstungskonzernen
zu verbinden.
Anmerkung: Dies ist eine Auswahl der Beschlüsse
des 3. StuPa. Die Auswahl hat redaktionelle Grün-
de.
Unitheater Konstanz - „Die Aufnahme“
Das neue Bühnenstück des Unitheaters „Die Auf-
nahme“ feierte unlängst Premiere und ich muss
zugeben, dass ohne die zwei Freunde, die in die-
sem Stück mitwirken, ich wohl lediglich auf die Ter-
mine aufmerksam gemacht, an den Abenden aber
eher nach Hause gegangen wäre. „Cool, es gibt
ein Unitheater, da müsste ich mal hin“, hörte ich
mich immer wieder mal sagen, mit gleichzeitigem
Blick auf die Uhr. Schon spät, der Tag war lang, der
morgige wird noch länger. Diesmal war das Interes-
se groß, auch durch einen Besuch der Proben, der
mich angeixt hat.
Um was geht es in dem Stück? Um Macht, Kont-
rolle, ein Glashaus, Selbstbestimmung, Gefangen-
schaft, Flucht, Til Schweiger, Höhen und Tiefen im
Leben, Realität und Fiktion, Träume und Albträu-
me, Gerechtigkeit, das Schicksal, Chaos. Kurz, das
Leben. Weit gegrifen, das stimmt. Aus Bequem-
lichkeit könnte man das so stehen lassen. Könnte.
Es geht um die Macht der Medien über uns Bürger,
sowie Flucht und Ausstieg aus ebenselbiger. Darü-
ber was wir als real empinden und nicht fragen ob
es wirklich die Realität ist. „Du führst ein künstliches
Leben, von dem du annimmst, es sei die Realität.
Aber was ist das eigentlich, Realität?“. So heißt es
z.B. im Programmheft.
Nun war also Premiere und ich war gespannt, wie
sich die 6 Szenen von 5 verschiedenen Regisseuren
zusammensetzen, wie sie inhaltlich ineinander pas-
sen. Vor allem die Szene, die ich bereits bei der Pro-
be beobachten und schon ein wenig abschätzen
konnte, dass starke Leute am Werk sind, die sich in
ihre Figuren reinhängen, sie nicht einfach über die
Bühne bringen, sondern überzeugend darstellen.
Ausgabe Nr. 1- WS 2015/16 - Spezialausgabe Februar 2015
Auch Til Schweiger kam da ins Spiel. Und Til
Schweiger macht das was er am besten kann. Die
Zähne zusammenbeißen – während er spricht.
Schweiger wird sehr gut und kraftvoll dargestellt.
So sehr, dass die Halsschlagader des Darstellers
sich selbst aus der letzten Reihe deutlich bemerk-
bar macht. Ein Zuschauer hinter ihm brach bei
dieser Performance mitunter in recht lautes Lachen
aus. Mir schien, dass Schweiger zum ersten Mal
echtes komödiantisches Talent zeigte. Vielleicht
auch deshalb weil er nicht wirklich Schweiger war,
dennoch gut getrofen wurde. Den gespielten Til
empfand ich als authentischer und angenehmer als
der echte.
Hängen blieb bei mir vor allem die Rolle der Medi-
en, die sicher immer wieder gesteuert werden, von
einlussreichen Spielern und Interessenvertretern,
ich dennoch nie das Wort „Lügenpresse“ in diesem
Zusammenhang verwenden würde. Schon allein
deshalb nicht, weil dieses Wort gerade von denen
kommt, die selbst lügen, die selbst hetzen und
die Werte, die sie angeblich vertreten, mit Füßen
zertrampeln.
Wir müssen die Wahrheiten – denn sie existieren
eher nicht im Singular – selbst herausinden. Die
Informationen sind da draußen, sie laufen in freier
Wildbahn herum. Wir müssen sie selbst suchen,
selbst sich ein Bild machen und uns nicht nur auf
andere verlassen.
Und selbst dann brauchen wir immer unseren
gesunden Menschenverstand. Was nutzen uns die
entscheidenden Informationen, wenn wir nicht
wissen wie mit ihnen umzugehen ist oder wir
nichts mit ihnen anzufangen wissen. >>>
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Unitheater Konstanz - „Die Aufnahme“
Vor allem die Hauptprotagonistin des Stücks, Carla,
blieb in Erinnerung.
Carla ist nämlich eingeschlossen in einer Glas-
glocke, die sie erst nach und nach erahnen kann.
Jeder kann sie betrachten, sich an ihrem Schicksal
ergötzen, welches gesteuert wird von einer „schier
allmächtigen Zentrale“. Carlas Leben als Spielball
eines Medienkonsortiums und des nimmersatten
öfentlichen Interesses und der Sucht nach Vo-
yeurismus. Big Brother, Dschungelcamp, Survivor,
Jersey Shore, der Bachelor und keeping up with the
Kardashians in einem. Nur in echt. Carla ist echt. Sie
spielt nichts. Carla wird zum Glasmenschen, durch
die alle hindurchsehen können. Bis zum Ausbruch
aus dem Glashaus.
Die Flüchtlingsthematik kommt ebenfalls nicht zu
kurz. Ich muss zugeben, dass ich mich immer mehr
dabei erwische, den Fernseher leiser zu stellen, so-
bald dieses Thema auf den Bildschirmen erscheint.
Es ist aber Resignation, nicht Desinteresse. Resigna-
tion als Antwort auf die Hillosigkeit der Politik mit
dem Problem fertig zu werden, die Versäumnisse
die in der Vergangenheit gemacht wurden, die
Schuld des Westens an den Flüchtlingsströmen –
mit verzweifelten Menschen, die nicht mehr wissen
was sie tun sollen, außer sich auf lebensgefährli-
che Fluchten zu begeben – und auf die hässlichen
Menschen, die ihre ganze Energie darauf verwen-
den gegen die zu hetzen, die Hilfe brauchen und
die Tatsache, dass ihnen mittlerweile leider immer
mehr Menschen zulaufen. Im Stück z.B. ein rechter
Taxifahrer, der in Gesprächen mit Kollegen seine
Sicht auf die Gesellschaft regelrecht herausschreit
und seiner Unzufriedenheit freien Lauf lässt.
Anhang
Wo ihr uns indet: Es ist nicht immer einfach uns
und unseren schönen Betonbunker zu inden.
Zentral liegen wir ja nicht gerade. Dennoch ha-
ben wir recht viel Sonne. Geht einfach in Richtung
Futterstelle - auch als Mensa bekannt. Runter zum
Asiaten und an ihm vorbei ins Freie. Einmal links
und einmal rechts ums Eck. Das Gebilde aus Glas
und orangenen Streben. Da drin sitzen wir.
Bürobesetzung während der Vorlesungszeit i.R.:
Mo-Fr: 10:00 - 15:00 Uhr
Zuständigkeit:
C. Palz [Koordinatorin, Stuve-Sekretariat]
E-Mail: stuve.sekretariat@uni-konstanz.de
Ort: Raum H 301c / Telefon: [07531] 88-3396 /
Fax: [07531] 88-3307
Herausgeber:
Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA)
der Universität Konstanz
Universitätsstraße 10
Fach D 56
78464 Konstanz
Redaktion: Marc Lorenz & David Knies
Aulage: 200
Alle Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung
des AStA wieder, sondern die des jeweiligen Verfas-
sers.
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Letztlich fragte ich mich, was echt war und was
nicht. Wer war „Schauspieler“ und wer nicht? Was
war Wirklichkeit, was war Traum? Am Ende des
Stücks kam für mich viel Meta. Sehr deep. And I see
Adele rolling in there. So saß ich das erste Mal in ei-
nem Stück des Unitheaters und verließ es mit mehr
Fragen als Antworten, was meinen sehr positiven
Eindruck vom Stück und den Protagonisten aber
absolut keinen Abbruch tat. Die Karte für die Der-
niere ist unabhängig davon auch schon gekauft.
Mehr Infos zum Unitheater unter:
http://www.uni-konstanz.de/theater/
Präsenzzeiten des Stuve-Sekretariats:
Mo: 09:00-13:00 Uhr
Di-Mi: 09:00-13:00 Uhr
Do: 09:00-12:30 Uhr und 13:00-15:50 Uhr
Fr: geschlossen