Besucherinformationszentrum,Grube Messel 5

Post on 13-Jul-2016

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Besucherinformationszentrum

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neue Besucherzentrum versucht den interessierten Besucher in seinen Bann zu ziehen. Sein Inhalt wird erst nach und nach enthüllt. Durch die Choreografie der Bewegu

ngen wird die Begehung der relativ einfachen Geometrie der Architektur zum nachhaltigen Erlebnis. Erläuterungsbericht Verfasser

Das Gebäude und die neue A

ussichtsplattform in seiner Verlängerung stellen sich abschirmend zwischen die Anlage der Firma Gelsenrot und das neue Freigelände.

Dem Ankommenden,

der in einer Schleife auf die Hochebene der geplanten Müllabwurfwand geleitet wird, zeigt sich das Kopfende des Gebäudes zuerst: auf einem lang gestreckten, mit

Schiefer verkleideten Baukörper thront eine dreiseitig berankte grüne Fassade, die der Südterrasse sommerlichen Wärmeschutz bietet, dem Gebäude aber auch sinnf

ällig - aus Pflanzen wurde Schiefer-  Kopf und Gesicht gibt. Dem Ankommenden bieten sich nun Blicke über den Themenpark, der sich unter Bäumen versteckt u

nd dank der PINS und STEGE doch zum Kraterrand lockt. Das Gebäude ist auf seiner Ostseite transparent und lädt ein.

spur der fragenDer Wegebelag zum Ein

gang wird durch Steinbändern gestaltet: Granit, Granodiorieten, Dioriten und Sandstein stellen den zeitlichen Verlauf der Gesteinsschichtung dar. Die `Spur der Frage

n´ ist mit fossilen Abdrücken (Matrizen) aus Fundstücken belegt. Eingelegte Texte im Bodenbelag stellen Fragen zu Entstehung und Wandel der Grube Messe

l.

innenIm Foyer rechts, beeindruckt vom Regenwald, vorbei am Shop, läuft der Besucher über, oder am Seminarraum vorbei, zur Schatzkammer. Stets liegt der Gar

ten gegenüber, spiegelt durch die leichte Fassade das draußen nach drinnen.

Nach hinten, über Rampen hinunter, Inszenierter Vulkanismus in einer Nische, trifft

der Besucher auf das `mediale Bohrloch´ gefolgt von den Themenbereichen Evolution und Bio-/Geodiversität. Die Schaupräparation ist letzte Station bevor man das

Haus verlässt.

außenVom gesandeten Vorplatz führen parallele STEGE Richtung Grube, gesäumt von Pflanzungen, die die Ursprungsvegetation darstellen u

nd nachbilden. Baumkronen heimischer Bäume schützen den nachgebildeten, subtropischen Regenwald.Zwischen die Bäume sind vertikale `PINS´ gesetzt, ü

berdimensionalen Fluchstäben gleich, farbig lackiert und mit akustischen Erläuterungen gespickt. Sie führen Sie als Maß- und Leitsystem durch die Ausstellung.

T

hemengärten stellen verschiedene Landschaftsräume aus der Entstehungszeit der Grube Messel dar. Wasser, Erde, Flora und Fauna veranschaulichen die Char

akteristika. Die Entdeckung und der Abbau des Ölschiefers und so der Einfluss des Menschen auf die Landschaft wird thematisiert. Die Gärten sind interaktiv. Sie sollen vom

Besucher entdeckt und bespielt werden.

referenzZiel des Rundgangs ist das neue Aussichtsdeck oberhalb der Grube im Norden des Grundstücks: Landschaftssc

hau und freie Sicht in die Grube, der Blick auf´s 1:1. Dort stehen weitere `PINS´ und markieren Grabungs- und Fundorte von Exponaten.

energie- und lüftu

ngskonzeptDie zu klimatisierenden Ausstellungsbereiche erhalten eine Quellluftanlage. Die Luftverteilung erfolgt für das Unter- und Eingangsgeschoss im „Medie

nboden“ des Eingangsgeschosses. Über Vorsatzschalen an den Betonschotts wird die Quellluft in Bodennähe über Lochblechauslässe turbulenzfrei in die Räum

e eingebracht. Die Fortluft wird über Schattenfugen der Vorsatzschalen in Deckennähe abgesaugt.

Die Klimaanlage wird mit Adiapathischer Kühlung (Befe

uchtung der Abluft) und Wärmerückgewinnung betrieben womit, Energie sparend, auf eine maschinelle Kälteerzeugung verzichtet werden kann. Die freiliegend

en Betondecken werden als Speichermasse in das energetische Konzept einbezogen und mit einer Betonkernaktivierung als TAD (thermoaktive Decke) zum Entw

ärmen der Speichermasse im Sommer  und als Heizung im Winter ausgestattet.

Für die Beheizung des Gebäudes dient ein Gasbrennwertkessel mit dem vorhan

denen Regenrückhaltebecken in Verbindung mit einer Zisterne kann ein wirtschaftlichen Wärmepumpenbetrieb für die Heizperiode und ein reversiblen Kühl

betrieb im Sommer in Betracht gezogen werden.

sonnenschutzDie Verglasung des Eingangsgeschoss erfolgt mit einem hocheffizienten farbigen Sonne

nschutzglas damit die Transparenz und Leichtigkeit des Gebäudes nicht beeinträchtigt wird und der solare Wärmeeintrag im Sommer weit gehend reduziert wird.  Für das

Untergeschoss ist eine energetisch ausreichende Verschattung durch die Vegetation gegeben. Im Winter kommt es durch die entlaubte Vegetation zum 

gewünsch

ten solaren Wärmeeintrag (Wärmegewinn).