Crime Scene

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?. DNA. Crime Scene. Konvektive Polymerase Kettenreaktion. Martina Bucher Sebastian Karpf. 14.11.2007. Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Englisch: Polymerase Chain Reaction Millionenfache Vervielfältigung von DNA Erzwungene, kontrollierte Replikation - PowerPoint PPT Presentation

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Hauptseminar Biophysik der Systeme

Crime Scene

DNA

?

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Konvektive Polymerase Kettenreaktion

14.11.2007

Martina BucherSebastian Karpf

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Polymerase-Kettenreaktion (PCR)

Englisch: Polymerase Chain Reaction Millionenfache Vervielfältigung von DNA Erzwungene, kontrollierte Replikation DNA-Polymerase „produziert“ Kopien In vitro

PCR

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Gliederung

Grundbausteine der PCR Theoretische Grundlagen Schritte des PCR-Prozesses Was ist Konvektion? Bedingungen für Konvektion Aufbauten Anwendungsgebiete Zusammenfassung

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Grundbausteine der PCR

DNA Primer DNA-Polymerase Pufferlösung dNTP-Mix

Quelle: Wikipedia.de

Hauptseminar Biophysik der Systeme

DNA – Träger der Erbinformation

Doppelhelix 4 heterozyklische Nukleobasen

– Purine: Adenin und Guanin– Pyrimidine: Thymin und Cytosin

Desoxyribose Phosphatreste Wasserstoffbrückenbindungen

Quelle: Wikipedia.de

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Primer

Einsträngig Keine Wiederholung von Motiven Länge: 20-30 Nukleotide GC-Gehalt: 40-60% cfrei/cgebunden = e(-G(T)/kT)

G(T) = H-TS Schmelztemperatur Tm: G(T) = 0 Tm = 2°C•(A+T)+4°C•(C+G) (Näherung)

Quelle: Wikipedia.de, F-Praktikum, Dieter Braun

Hauptseminar Biophysik der Systeme

DNA-Polymerase

Allgemein: Enzyme für Polymerisation von Nukleotiden

Mit und ohne Korrektur-Funktion Für PCR meistens Tag-Polymerase

(Bakterium Thermus aquaticus) Außerordentlich hitzebeständig

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Pufferlösung und dNTP-Mix

Volumenregulation Chemische Umgebung:

– PH-Wert– Ionenkonzentration:

Mg2+-Ionen für DNA-Polymerase

dNTP-Mix: Bausteine für DNA-Strang

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Theoretische Grundlagen

cTemplate << cPrimer

Anstieg der Zahl der Kopien exponentiell Zahl der Duplikate dominant Zahl der Kopien nach n PCR-Zyklen:

N = (2n-2n) • N0

mit 2n: Zahl der Produkte des 1. und 2. Zyklusses

Quelle: F-Praktikum

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Schritte des PCR-Prozesses

(1) Denaturierung

(2) Primerhybridisierung

(3) Elongation

(4) Ende des 1.Zyklus

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Schritte des PCR-Prozesses

(1) Denaturierung (94-96°C): Schmelzen der DNA

(2) Primerhybridisierung (Tm-5°C): Andocken der Primer an das komplementäre DNA-Stück

(3) Elongation (72°C): Verlängerung

(4) Ende des 1.Zyklus

Quelle: Wikipedia.de, F-Praktikum

Hauptseminar Biophysik der Systeme

2. Teil: Konvektive PCR

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Was ist Konvektion?

Konvektion (lat. Convehere = mittragen) = Fließen von Teilchen bzw. Flüssigkeiten aufgrund von Temperaturgradienten

Hauptseminar Biophysik der Systeme

PCR durch Konvektion

Für die Polymerase Kettenreaktion

werden zyklisch-periodische

Temperaturstufen benötigt

Konvektion schafft diese Zyklen!

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Konvektive PCR versus Herkömmliche PCR

Vorteile: Schnelle Amplifikation Nur 2 Temperaturen nötig Nicht so träge, da keine großen Heizelemente

benötigt werden

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Konvektionsbedingungen I

Wichtige Eckpunkte für Konvektion: Fließgeschwindigkeit v Fließlänge L Viskosität Reynolds Nummer

Quelle: Wikipedia.de

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Konvektionsbedingungen II

Für Konvektion muss die Reynoldszahl unter 1000 liegen

Dies bedeutet:– Kleines v, Kleines L– Großes

– Zur Erinnerung:

Quelle: Wikipedia.de

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Konvektionsbedingungen III

Größe der Reaktionskammern müssen zwischen 100 m und einigen cm liegenDarunter: Diffusionsprobleme

Darüber: nicht-laminarer Fluß

D.h. Konvektion kann über bis zu 6 Größenordnungen durchgeführt werden

(L3 106) Bei gutem Verlauf Verdoppelung der DNA nach

jedem Zyklus

(=Zyklusperiode)Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Aufbauten

Drei Beispiele für Konvektionskammern:a) Kreisrohr (circular pipe)

b) Rayleigh-Bénard-Zelle

c) Zylinderzelle (cylindrical chamber)

zu a)

zu b)

zu c)

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

a) Kreisrohr (circular pipe)

Vorteile: • gesamtes Volumen zirkuliert• niedriger Energieverbrauch

(Batteriebetrieb möglich)

Nachteile:• Parabolisches Fließprofil

stark unterschiedliche Perioden der Amplifikationszyklen

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

b) Rayleigh-Bénard-Zelle

Konvektionskammer zwischen 2 geheizten Platten.

Es bilden sich Konvektions-Zirkulationen.

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

b) Rayleigh-Bénard-Zelle

ΔT < ΔTkrit,1 : Viskosität überwiegt

Konvektionsströmung ΔTkrit,1 < ΔT < ΔTkrit,2 : Es treten regelmäßig

geformten Konvektionszellen auf, die Bénard-Zellen

ΔTkrit,2< ΔT : Das System gelangt ins Chaos

Quelle: Wikipedia.de

Hauptseminar Biophysik der Systeme

b) Rayleigh-Bénard-Zelle

Vorteile: einfacher-kompakter Aufbau

Nachteile: Viel Energie für Heizplatten benötigt

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

c) Zylinderzelle

Erklärung anhand der Versuchsaufbauten gefunden in:(1) „Exponential DNA Replication by Laminar Convection“Von Dieter Braun et al., 2003

(2) „PCR by Thermal Convection“ von Dieter Braun

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Arbeit von Dieter Braun

Infrarotlicht (1480 nm) im Zentrum des 1mm x 5mm großen Zylinders

Umgebungstemperatur 52°C

Errechnete Reynoldsnummer für: laminaren Fluss Länge L 2mm Viskosität von Wasser 1mm2/s typische Geschw. v 0,4mm/s

ergibt Re 1Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Ergebnisse

Bereits nach 25 Minuten ergab sich 100.000-fache Amplifikation

DNA ließ sich durch Fluoreszenzmarker visualisieren

Gewünschte DNA-Amplifikation über Gelelektrophorese überprüft und bestätigt

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Visualisierung der DNA

• Interkalierende Fluoreszenzmarker binden nur an doppelsträngige DNA

• Man erkennt die Amplifikation der DNA• Dunkle Stellen deuten auf Einzelstränge hin• Nach Auschalten des IR-Lichtes verschwand

der schwarze Punkt im ZentrumQuelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Visualisierung der DNA

Quelle: Dieter Braun

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Analyse durch Gelelektrophorese

Vergleich mit DNAbekannter Länge bestätigt,dass 100bp DNA-Sequenzenamplifiziert wurden.

Die Probe nach 0 min zeigt keine 100bp Sequenzen.

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Temperaturabhängigkeit

Quelle: (1), (2)

Temperaturabhängigkeit

der PCR wurde

durch kontinuierliche

Leistungsänderungen

der Infrarotquelle

bestimmt. (bei bestimmter Bahn z0=50m)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Video der zylindrischen konvektiven PCR

Quelle: Dieter Braun

Hauptseminar Biophysik der Systeme

c) Zylinderzelle

Vorteile: Sehr schnell (25 min für 100.000-fache

Amplifikation) Hohe Effizienz (50%), da gutes

Strömungsverhalten Geringe Energie benötigt

(Batteriebetrieb möglich) Nur optisch, keine Heizkontakte nötig

Quelle: (1), (2)

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Anwendungsgebiete

Genetischer Fingerabdruck Vaterschaftstest Erkennung von Krankheiten Klonierung von Genen Mutagenese Analyse alter (fossiler) DANN Geschlechtsbestimmung Pränataldiagnostik

Hauptseminar Biophysik der Systeme

Zusammenfassung

PCR vermehrt exponentiell eine gewünschte DNA-Sequenz, wobei nur kurze Sequenzen amplifiziert werden können

Konvektive PCR ist high-speed PCR Einfache Designs Kostengünstige Möglichkeit Sehr kleine Versuchsaufbauten möglich