Post on 06-Apr-2016
Demographischer Wandel und soziale Infrastruktur- Freizeit und Kultur -
FIS und Kulturinfrastruktur
Definition: PUHE: FIS ist die notwendige Basis auf die ein, „vielfältiges Freizeitleben aufbauen kann aber nicht notwendigerweise
muss“ AGRICOLA: „Anlagen und (Frei-) Räume für Kultur, Sport, Spiel,
Geselligkeit, Unterhaltung, Naherholung und
Fremdenverkehr, aber auch Verkehrswege (Wander- und Radwegenetze, Wasserwege,
Erschließungsstraßen, Park- und Abstellplätze)“
Entwicklung der FIS 1920er und Drittes Reich: Entstehung von Sportarenen, Kinos, Ferienanlagen und erste Großveranstaltungshallen Nachkriegszeit: Zunächst Ausbau der Wohnungsinfrastruktur Ab 1970er „Goldener Plan“ Flächendeckende Ausstattung der Gemeinden mit FIS Heute: Weltweit Einmalige Ausstattung mit FIS in Deutschland Kritische Betrachtung in Hinsicht auf Notwendigkeit
FIS: Das aktuelle AngebotAusstattungsunterschiede: Stadt vs. Land
Privat finanziert vs. Öffentlich finanziertOstdeutschland vs. Westdeutschland
Wirkung des demographischen Wandels auf soziale Netzinfrastruktur
Quantitative Veränderung der möglichen Nutzeranzahl Alterung der Nutzer Ethnischer Wandel infolge der Zuwanderung
Determinanten des Demographischen Wandels:Geburtenhäufigkeit
Sterbefälle/ Lebenserwartung
Wanderungen
Nichtdemographische Einflussgrößen:
Der Wertewandel Der hedonistische erlebnisorientierte Konsument Der Trend zu Kleinfamilien sinkende Haushaltsgrößen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt flexiblere Freizeitgestaltung Die finanziellen Rahmenbedingungen Arme vs. Reiche Gesundheit Größeres Bewusstsein führt zu mehr Nachfrage
Auswirkungen auf altersgruppenspeziefisch genutzte FIS
Einrichtungen für Kinder und Jugendliche
In den alten Bundesländern
Schon seit Jahrzehnten quantitativer Mangel an Krippen-, Hort- und Kindergartenplätzen; insbesondere in der Ganztagsbetreuung
In den neuen Bundesländern
Bis 1990 nahezu Vollversorgung mit Krippen-, Hort- und Kindergartenplätzen; seitdem Anpassung an die Nachfrage. Insgesamt gute AusstattungEinrichtungen für Jugendliche sind knapp; Einfluss des demographischen Wandels gering
Einrichtungen für Senioren
Insbesondere bedeutend ist der Anteil der Hochbetagten (mind. 75-Jährigen) Anteil von 7,2% im Jahr 2000 auf 10,6% im Jahr 2020 Aufgrund von demographischen und gesellschaftlichen Trends sinkt die Bedeutung familiärer Hilfe- und PflegemaßnahmenInsbesondere Ausbau des ambulanten Pflegedienstes und Schaffung von mehr altengerechten Wohnungen wichtig
Auswirkungen auf altersgruppenübergreifend genutzte FIS
Sporteinrichtungen Trend: vom Leistungssport zum Freizeitsport „Goldener Plan“ nicht mehr zeitgemäß Bedarf an reinen Schulsporteinrichtungen geht zurück Privatwirtschaftliche Sporteinrichtungen decken den Bedarf Weitere Freizeit und Kultureinrichtungen Kommunale Finanzprobleme zwingen zum Abbau und zur Zusammenlegung von Einrichtungen Bis 2020 Rückbau nur in Regionen mit sehr hohen Bevölkerungsverlusten
Handlungsempfehlungen Konzentration Flexible Kapazitäten (Mehrfachnutzung) Sektoralübergreifende Nutzung multifunktional ausgelegter Einrichtungen Interkommunale Kooperation Raumbezogene Bedarfsbemessung Einbindung alternativer Träger und Ausbau von Selbsthilfe