Depressionen / affektive Störungen

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Depressionen / affektive Störungen. Referat am 16.05.2014 im Seminar Biopsychologie Von Maja Roch, Anna Mensinger und Aileen Thomsen. Affektive Störungen. Affektive Störungen. Affekt = Gemütsbewegung , Zustand außergewöhnlicher psychischer Angespanntheit ( Vgl. Duden) - PowerPoint PPT Presentation

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Depressionen / affektive StörungenREFERAT AM 16.05.2014 IM SEMINAR BIOPSYCHOLOGIEVON MAJA ROCH, ANNA MENSINGER UND AILEEN THOMSEN

Affektive Störungen

Affektive Störungen• Affekt = Gemütsbewegung,

Zustand außergewöhnlicher psychischer Angespanntheit (Vgl. Duden)

• kennzeichnend sind Veränderungen in der Stimmung

• Unterteilung der Störungen nach Richtung und Dauer

Affektive Störungen - Definition

• psychische Störung, die durch psychische Extreme gekennzeichnet ist

• manifestieren sich in der Veränderung von Stimmung, Affekt, Motivation und Antrieb sowie Denken und Wahrnehmung

• beiden Richtungen sind Depression und Manie

(Vgl. Lexikon für Psychologie und Pädagogik

Affektive Störungen

Renneberg, Heidenreich, Noyon (2009), S.47

Manie - Symptome• Antriebssteigerung • Rededrang• Ideenflucht• vermindertes Schlafbedürfnis• Verlust sozialer Hemmungen• Selbstüberschätzung• Sprunghaftigkeit und Ablenkbarkeit

Hypomanie• weniger stark ausgeprägte Manie

• Ähnliche Symptome, wie gesteigerte Aktivität, Gesprächigkeit, Unruhe, Geselligkeit, leichtsinniges Verhalten, Konzentrationsschwierigkeiten, usw.

• Kurzfristig positive Auswirkungen, auf Dauer problematisch

Anhaltende Störungen Dysthmia

• chronische depressive Verstimmung leichten Grades

• mind. 2 Jahre kontinuierlich andauernd

• Symptome wie Müdigkeit, Gefühl der Unzulänglichkeit, Betroffene schlafen schlecht

Zyklothymia

• chronisch verlaufende, dauerhafte Instabilität der Stimmung

•zahlreiche Perioden von leichter Depression und leichter gehobener Stimmung

Depressive Störungen lat. „deprimere“ = „herunter-, niederdrücken“

Depressive Verstimmung + einige zusätzliche Symptome, die - zeitlich andauern - eine Beeinträchtigung in verschiedenen Funktionsbereichen darstellen

Major Depression Kernsymptome: (1 muss zutreffen)

-Depressive / reizbare Verstimmung

-Vermindertes Interesse oder Freude

Weitere Symptome (mindestens 4):

-Gewichtsverlust oder –zunahme

-Schlaflosigkeit oder vermehrter Schlaf

-Psychosomatische Unruhe oder Verlangsamung

-Müdigkeit oder Energieverlust

-Gefühle von Wertlosigkeit oder übermäßige / unangemessene Schuldgefühle

-Verminderte Denk- und Konzentrationsfähigkeit oder verringerte Entscheidungsfähigkeit

-Gedanken an den Tod oder Suizidvorstellung und/oder PlanungEssau, C. A. (2007). Depression bei Kindern und Jugendlichen

Epidemiologie von DepressionenUNTERSUCHUNG DER HÄUFIGKEIT EINER STÖRUNG UND IHRER VERTEILUNG INNERHALB UNTERSCHIEDLICHER POPULATIONEN

Häufigkeit von Depressionen

• Vorschulkinder: weniger als 1%

• Grundschulkinder: zwischen 1% und 3%

• Jugendliche: 3 – 10 %Beginn von Depressionen bei Erwachsenen häufig in der Jugend

• Frauen : Männer 2:1

• Ca. jede 4. Frau und jeder 8. Mann

Ursachen (%) der durch Behinderung beeinträchtigten Lebensjahre; gesamte Lebensspanne (WHO Report 2001)

Prognostisch ungünstige Faktoren

• Genetische Faktoren

•Anzahl & Dauer früherer Episoden

•Psychische oder somatische Komorbidität

•Später Behandlungsbeginn

•Junges Alter bei Ersterkrankung

•Weibliches Geschlecht

•Lediger Familienstatus

•Fehlende soziale Unterstützung

Vulnerabilitäts-Stress-Modell

• daraus entstehen „Narben“: Veränderung der Hirnstruktur Vereinsamung Störung affektgeleiteter Erwartungsprozesse

Renneberg, Heidenreich, Noyon (2009), S.53 ff

Verlauf und Therapie

Verlauf einer Depression

Therapie• Ziele: - Remission / Reduktion der Symptome- Suizidgefahr verringern- Rezidiv verhindern- Leistungsfähigkeit wiederherstellen

•Behandlung- z.B. medikamentös, psychotherapeutisch…- 3 Phasen

Therapie

Akuttherapie

Erhaltungstherapie

Rezidivprophylaxe

Quellen Essau, C. A. (2007). Depression bei Kindern und Jugendlichen - Psychologisches

Grundlagenwissen. München: Ernst Reinhardt Verlag.

Möller, H.J., Laux, G. & Deister, A. (2005). Psychatrie und Psychotherapie. Stuttgart: Georg Thieme Verlag.

Renneberg, B., Heidenreich, T. & Noyon, A. (2009). Einführung Klinische Psychologie. München: Ernst Reinhardt Verlag.

http://www.depression-leitlinien.de/depression/7754.php

"Global Burden of Disease" 2000; Bundesgesundheitssurvey 1998

http://www.bptk.de/patienten/psychische-krankheiten/depression.html

http://www.buendnis-depression.de/depression/kinder-und-jugendliche.php

http://www.dgbs.de

http://www.psychatrie.de/krankheitsbilder/manie

Diskussion

Anstieg von Depressionserkrankungen?!

• Erkranken wirklich immer mehr Menschen

an Depressionen?

• Warum spricht man von einem Anstieg von

Depressionserkrankungen?

Erkranken wirklich immer mehr Menschen an Depressionen?

•Evidenz für einen „wahre“ Zunahme von Depressionen seit 1980

- Anstieg besonders ausgeprägt bei Frauen, sowie vor allem bei Jugendlichen und Adoleszenten

-Ersterkrankungsalter ist deutlich vorgerückt (Md:20)

- bei früh Erkrankten höheres Wiedererkrankungsrisiko und längere Dauer der Episoden

• Ausmaß Zunahme 1980-2004: 6,5% auf 11%

•Evidenz für Zunahme vor allem sekundärer Depressionen – nicht für (endogene) melancholische Depressionen

• Keine Evidenz für einen gleichermaßen ausgeprägten weiteren Anstieg oder gar eine epidemische Zunahme

Warum spricht man von einem Anstieg von Depressionserkrankungen?● Professionelle Hilfeleistungen werden eher

in Anspruch genommen● Depressionen können besser erkannt und

behandelt werden● Gesellschaftlich anerkannter (Depression

wird beim Namen genannt)

Studenten● Warum leiden immer mehr Studenten

unter Depressionen?

● Könnt ihr dies bestätigen?

● Wo sollte man ansetzen, um einen

weiteren Anstieg zu verhindern?

Video http://www.youtube.com/watch?v=Pdozzryrdws

Fakten und Gründe● Bsp.: in den letzten vier Semestern – 20 % mehr

Fälle von Studenten mit depressiven Symptomen in katholischen Beratungsstellen in München

● wachsender Druck & Belastungen durch Hochschulreform

● Ökonomischer Druck● Überforderung● Höhere Anforderungen von Unternehmen● Mangelnde Selbstständigkeit