Post on 05-Apr-2015
Der Nationale Integrationsplan
Themenfeld 3:
Gute Bildung und Ausbildung sichern,
Arbeitsmarktchancen erhöhen
Der Nationale Integrationsplan - Integration und Bildung 2
1. Integration und Bildung
Mehr als ein Viertel der Kinder und Jugend-lichen und fast ein Drittel der unter Sechs-jährigen verfügt über einen Zuwanderungs-hintergrund
( = ca. 6 Millionen Kinder und Jugendliche)
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Integration und Bildung - Problemfelder
Der ausgeprägte Zusammenhang zwischen Bildungserfolg,sozialer Herkunft und Migrationshintergrund
Der geringe Erfolg bei der Vermittlung der deutschen Sprache
Der geringe Anteil (20%) Zweijähriger in Kindertagesstätten
Der am Ende des Primarbereichs ausgeprägte Leistungsrückstand
Die Bildungsbenachteiligung durch frühzeitige Auslese schlechtere Noten und seltenere Übergangsempfehlung bei gleichen Leistungen in der
Grundschule
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Integration und Bildung - Problemfelder
Die geringe Bildungsbeteiligung an höheren Schulen
33 % der 15-Jährigen ohne Migrationshintergrund;
25 % mit Zuwanderungshintergrund (2000)
Der negative Einfluss sozialer Segregation in Schule und sozialem Umfeld auf Lernverhalten
Der große Leistungsrückstand am Ende der Schulpflicht
Die hohe Quote an ausländischen SchülerInnen ohne Abschluss
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Integration und Bildung - Problemfelder
Besondere Brisanz dieser Probleme:
SchülerInnen mit Migrationshintergrund weisen eine überdurchschnittlich hohe Lernmotivation auf!
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Vorschulische Ebene
Erhöhung der Quote des Krippen- und Kindertagesstätten-besuchs: systematische, frühzeitige Förderung
Verpflichtender Besuch vorschulischer Einrichtungen
Abstimmung der Bildungs- und Erziehungspläne der Kitas mit dem allgemeinen Bildungswesen
Sprachtests und -förderung
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Schulsystemebene Nutzung der durch den Rückgang der Schülerzahlen frei werdenden
Haushaltsmittel
Abbau des Zusammenhangs von ethnischer Herkunft und Bildungserfolg durch
Vermeidung frühzeitiger Auslese längeres gemeinsames Lernen größere Durchlässigkeit
Erhöhung des Anteils an Ganztagsschulen
Senken der Abbrecher-/ Wiederholungsquoten und Reintegration von SchulverweigerInnen (Modellprogramm „Schulverweigerung – Die 2. Chance“
Schulsozialarbeit
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Curriculare, pädagogisch-didaktische Ebene Wertschätzendes Ansetzen an den interkulturellen und
sprachlichen Kompetenzen als individuelle und gesellschaftliche Potenziale und zur Bekräftigung der Lernmotivation
Qualifizierung des pädagogischen Personals in Bezug auf
sprachlich-kulturell heterogene Gruppen interkulturelle Kompetenz diagnostische Fähigkeiten individuelle Förderung
Pädagogisches Personal mit Migrationshintergrund
Portal „LIFT – Lernen, Integrieren, Fördern, Trainieren“
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Ebene der Sprachförderung
Kontinuierliche Sprachförderung
Sprachdidaktische Qualifizierung des pädagogischen Personals
Verankerung des Prinzips der Mehrsprachigkeit unter Einschluss der Herkunftssprache im Schulalltag (bilinguale Schulformen)
Tandemunterricht
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Flankierend:
Verstärkte Zusammenarbeit mit Eltern auf der Basis von
Informations-, Beratungs- und Bildungsangeboten aktiver Einbeziehung in schulische Abläufe
Abbau sozialer Segregation
Bildungsforschung und Berichterstattung
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2. Integration und Ausbildung
Dramatische Verschlechterung der
Ausbildungssituation von Jugendlichen mit
Migrationshintergrund in den letzten Jahren
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Integration und Ausbildung - Problemfelder
Aufgrund geringer formaler Schulabschlüsse deutlich schwieriger Übergang in den Ausbildungsbereich
Angebotsmangel am Ausbildungsmarkt
Vorbehalte im Einstellungsverfahren
Weit überproportionale Vertretung in Übergangsmaßnahmen Jeder 2. mit Hauptschulabschluss Jeder 4. mit Realschulabschluss
Anteil ausländischer Jugendlichen mit Ausbildungsplatz: 24 % (2005)
Anteil der 25- bis unter 35-Jährigen mit Migrationshintergrund ohne beruflichen Bildungsabschluss: 41 % ohne Migrationshintergrund: 15 Prozent
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Schulische Ebene (Hauptschulen): Praxis- bzw. Kooperationsklassen
Ausweitung der Berufsorientierungsmaßnahmen
Infomaterial in Muttersprache
MentorInnen, speziell für junge Frauen
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Betriebliche Ebene:
Erhöhung der Zahl der Ausbildungsmöglichkeiten: insbes. in Betrieben mit InhaberInnen mit Migrationshintergrund:
Initiative „Aktiv für Ausbildungsplätze“ Programm „Jobstarter“
Verstärkte Aufnahmebereitschaft der Unternehmen durch Verdeutlichung der Ressourcen von MigrantInnen
Ausbildungsberatung für ausländische Unternehmen und Jugendliche (IHK)
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Betriebliche Ebene:
Aufstocken betrieblicher Einstiegsqualifizierungen EQJ
Stärkung der interkulturellen Kompetenz und Mehrsprachigkeit des Ausbildungspersonals
Betriebliche Vereinbarungen und Sensibilisierung von Personalräten zum Abbau von Diskriminierungen bei Auswahl der Ausbildenden
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Individuelle Ebene: Verbesserung der Ausbildungsbeteiligung durch
Erweiterung des Blickwinkels für das Berufswahlspektrum
Abbau der Selbstselektion durch Stärkung des Selbstvertrauens
Transparenz öffentlich geförderter Maßnahmen
„Ausbildungsorientierte Elternarbeit“
BAföG für ausländische Auszubildende
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Ebene der Beruflichen Schulen:
Erhöhung des Lehrpersonals
Senkung der Klassenfrequenzen
Klientenbezogene Qualifizierung des Personals
Sozialpädagogische Betreuung
Berufsbezogene Weiterentwicklung der Mehrsprachigkeit
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Ebene des Ausbildungsbetriebes:
Tandems aus leistungsschwachen Auszubildenden und leistungsstarken Auszubildenden
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Handlungsvorschläge und Maßnahmen
Flankierend:
Bilanzierung der Bemühungen im Berufsbildungsbericht
Zuweisung zu Integrationskursen in Verbindung mit Sprachförderung
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3. Integration und Arbeitsmarkt
Deutliche Verschlechterung der schon immer prekären Beschäftigungssituation:
Arbeitslosenquote: doppelt so hoch wie die der Dt.
Vom Strukturwandel deutlich stärker betroffen
Ursachen: Bildungs- und Ausbildungsdefizite Diskriminierung im Auswahlprozess
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Arbeitmarktpolitische Integrationsmaßnahmen
Anerkennen und Nutzung der spezifischen individuellen und gesellschaftlichen Potenziale der MigrantInnen
Weiterbildung und Nachqualifizierung
Maßnahmen im Bereich Beratung (BA):
Berücksichtigung spezifischer Migrationsbiografien
Ind. klientenspezifische Berufsberatung/ Kompetenzanalyse
Qualifiziertes Personal der BA
Existenzgründerberatung
Mehrsprachige Informationspublikationen und Anzeigen, ethnischer Medien
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Betriebliche Integrationsmaßnahmen
„Diversity als Chance – Die Charta der Vielfalt“
Hilfestellung bei Einstellungen ausländischer ArbeitnehmerInnen
Weiterbildung
Förderung der betrieblichen Partizipation und Interessenvertretung durch Gewerkschaften
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Integrationsmaßnahmen
Flankierend: Förderung der sprachlichen Qualifizierung (ESF) in
Verbund mit Integrationskursen des BAMF
Verbesserung der Datenlage