DER PLAN Nach der Schule in die Natur? Natürlich!€¦ · Mittwoch, 1. Dezember 2010 | Nr. 278...

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Mittwoch, 1. Dezember 2010 | Nr. 278 9Jugendseite.

REDAKTION

„die jugendseite.“...erscheint in WeilheimerTagblatt, Penzberger Mer-kur und in den SchongauerNachrichten.Kontakt:Münchener Straße 182362 WeilheimTelefon: 0881/189-41Fax: 0881/189-18E-Mail: jugendseite.wm-tagblatt@merkur-online.dewww.merkur-online.de/

jugendseite

DER PLAN

MITTWOCH, 1.12.

PeißenbergLetzte Anmeldung fürs Be-werbungsgesprächtrai-ning im Juze (9.12., 15-17h): 08803/5900.

DONNERSTAG, 2.12.

HabachSession. Village, 21 h.Irish-Folk-Session. BistroTrödler, 21 h.

WeilheimKino: „Ich sehe den Manndeiner Träume“ (Komö-die, Woody Allen). Star-light, tägl. 20.15 h.

FREITAG, 3.12.

HabachKonzert: The Stimulators(Latinrock). Village, 21 h.

HuglfingKonzert: Ska Jah (Roots-Reggae) in der Waldstraße4, ab 21 h.

IlgenRing-On-Snow-Party imbeheizten Stadl, 20 h.

MurnauKonzert: Enders Room(Electrojazz) in der West-torhalle, 20.30 h.

PeißenbergKonzert: Root BootlegBand (Rock’n’Roll). Tief-stollenhalle, 20 h.

WeilheimKochaktion im Jugend-haus: „Come In’n Cook“,Treffpunkt um 15 Uhr.

SAMSTAG, 4.12.

AugsburgKonzert: CD-Releasepartyund Konzert von Dub à laPub (Reggae, Weilheim).Kantine, 20 h.

HabachKonzert: Austria Project(Austropop) im BistroTrödler, 21 h.Konzert: Big Bad Wolf(Coverrock). Village, 21 h.

HuglfingSession. Waldstr. 4, 21 h.

MurnauKonzert: La Boum (Folk-rockpop) & Finn Nelé(Singersongwriterpop) inder Westtorhalle, 20.30 h.

RaistingKonzert: Spoonboots(Rock). NBO-Café, 20 h.

ObersöcheringSanta-Claus-Rocks-Partyam Sportplatz, 20 h.

SchongauNikolaus-Party mit Kram-pus. Diskothek PS, 22 h.

WeilheimZipfelmützenparty mit DJTomix. Pit Two, 21 h.

SONNTAG, 5.12.

MünchenBest Coast (Surfpop, L.A.)& Sky Larkin (Rock,Leeds). Atomic Café, 21 h.

DIENSTAG, 7.12.

RaistingAcoustic Session (mit Be-wirtung). NBO-Café, 20 h.

DIE MEINUNG ......................................................................................................................................................

Ab dem 1. Juli 2011 will Bun-desverteidigungsministerKarl-Theodor zu Guttenbergdie Wehrpflicht aussetzen.Kann man auf Dauer ohnesie auskommen? Man kann.Mehr noch: Weil sich die Um-stände seit der Einführungeiner Wehrpflichtigenarmeevor über 50 Jahren grundle-gend geändert haben, wirdman nicht umhinkommen,umzudenken.Mehr als acht Millionen jun-ge Männer haben seit 1956den Grundwehrdienst abge-leistet. Sie lernten dort Dis-ziplin und Grundbegriffe zurVerteidigung ihres Vaterlan-des. Ein Erfolgskonzept? Auspolitischer Sicht auf jedenFall: Die verpflichtende Teil-nahme garantierte, dass sichdie Armee nicht verselbst-ständigt. Zudem sollte vor al-lem zu Zeiten des kaltenKrieges sichergestellt sein,dass jeder junge Mann seinVaterland verteidigen kann.Doch heute ist all dies nichtmehr notwendig. Deutsch-land ist Teil eines vereintenEuropas in einer globalisier-

Warum die Wehrpflicht abgeschafft gehörtden, zukunftsorientierter.Ein wesentliches Problem,das durch die Aussetzung derWehrpflicht entsteht, sinddie dadurch wegfallendenZivildienstleistenden. Im Jahr2009 haben sich 90 000 jungeMänner dafür entschieden –gegenüber 68 000 Wehr-dienstleistenden. Bleibt zuhoffen, dass die Pläne vonBundesfamilienministerinKristina Schröder greifen,künftig Schulabgänger sowieFrauen und Senioren im Rah-men eines „Bundesfreiwilli-gendienstes“ im Gesund-heitswesen sowie in Kultur-,Bildungs- und Sporteinrich-tungen einzusetzen.

Eure Meinunginteressiert uns, wie immer!Schickt uns eine E-Mail an: ju-gendseite.wm-tagblatt@merkur-online.de.

ten Welt. Die unmittelbareVerteidigung der Grenzenhat nicht mehr höchste Prio-rität. Entfernte Krisengebie-te bilden heute das Haupt-einsatzgebiet der Bundes-wehr. Dafür haben Wehr-dienstleistende insofern kei-ne Bedeutung, als sie nichtim Ausland eingesetzt wer-den und die Dauer der Aus-bildung zu kurz ist, um sieden Einsatz mit hochtechni-sierten Waffen zu lehren.Außerdem beinhaltet dieWehrpflicht in ihrer aktuel-len Form Ungerechtigkeit:Erstens werden nur jungeMänner gemustert, undzweitens lassen die hohenKosten für die Ausbildungder Rekruten nur eine einge-schränkte Zahl an Einberu-fungen zu. Nicht nur deshalbwäre die Überlegung, eineeuropäische Armee zu bil-

Corinna Korn

hat sich für „die jugendseite.“ mit dem Thema„Wehrpflicht“ beschäftigt. Die 19-jährigeWeilheimerin studiert derzeit Kulturwirtschaft inPassau.

DER WUNSCHZETTEL (1/4) .........................................................

Klingende undbildende BücherOb Klimawandel oder Frem-denfeindlichkeit: Die Proble-me unserer Welt scheinen sounlösbar, dass sich viele ge-lähmt fühlen – oder gleichgül-tig werden. Etwas Gegengift,wäre das nicht ein schönesWeihnachtsgeschenk? Zumal,wenn es so sympathisch da-herkommt wie bei Axel Hacke& Giovanni di Lorenzo: ImHörbuch „Wofür stehst Du?“(Kunstmann, 3 CD) erzählendie beiden Journalisten, wasihnen im eigenen und öffentli-chen Leben wichtig ist. Ganzanders plaudert der einstigeZeit-Feuilletonchef Fritz J.Raddatz aus Begegnungen mitden Großen des Kulturbe-triebs. Was er aus seinen Tage-büchern 1982-2001 vorliest(Der Hörverlag, 2 CD), dasblitzt geistreich und hat Witz,ist aber auch eitel und eigen-sinnig. Unterhaltsam ist es sooder so. +++ Bildung in kom-pakter (Buch-)Form gefällig?„Was bisher geschah“ von Lo-el Zwecker (Pantheon, 384Seiten, 14.99 e) ist ein rasanter

und faszinierender Trip durchdie Weltgeschichte, von denersten Schriftkulturen bis zurglobalisierten Welt von heute.Auf das Land von „Kant undCurrywurst“ konzentriert sichDie Tagesschau – Das großeDeutschlandbuch (RowohltBerlin, 288 Seiten, 19.90 e):Seriös und unterhaltsam wer-den prägende Traditionen undPersönlichkeiten unseres Lan-des vorgestellt. Ein Geschenkfür Engagierte ist Die Hälftedes Himmels (C.H.Beck, 359Seiten, 19.95 e): Nicholas D.Kristof & Sheryl WuDunnporträtieren Frauen, die welt-weit für eine bessere Zukunftkämpfen. Berichte, die teils er-schüttern – und doch ermuti-gen. +++ Wer Inspiration fürein ganzes Jahr sucht: JedeWoche ein starkes Bild, einenstarken Spruch bietet derWandkalender Künstlerinnen2011 (Edition Ebersbach, 20.-e). Viel größer, noch bunterder Wimmel-Kalender 2011(Gerstenberg, 24.95 e) – für al-le, die Monat für Monat dieWelt mit Kinder-Augen entde-cken wollen. Magnus Reitinger

DIE POPKULTUR ....................................................................................................................................................

französischen Chanson sonstprägt. +++ Eben noch als neu-er Stern am Jazzhimmel gefei-ert, bietet die Schwedin Fre-drika Stahl (25) auf ihrer drit-ten CD „Sweep Me Away“(Columbia/Sony Music) mo-dernen Songwriter-Pop. Undihre Arrangements beweisenStil – mal von kühler Klarheit,mal von warmer Schönheit.+++ Scheint es bei Stahl eineklare Entscheidung weg vomJazz gegeben zu haben, so ver-schwimmen die Grenzen beiHannah Köpf. Ihr Debüt „Sto-ries Untold“ (Double Moon)lässt Einflüsse von JazzdivaElla Fitzgerald und Pop-Meis-terin Carole King ahnen. Zu-gleich sind die gefühlvollenMelodien der Nachwuchssän-gerin & -songschreiberin schonschön eigensinnig. +++ Abergibt’s eigentlich keine span-nende Männerstimme? Doch:Ganz allein zupft und singtsich Stephan Scheuss auf„One Pure Soul“ (Songways/Ozella Music) durch Lieb-lingsstücke von Beatles bisMarvin Gaye. Hat Stil undmacht Spaß. Magnus Reitinger

da. +++ Als „Piaf des Blues“feiert das Fachblatt RollingStone die junge FranzösinZaz. Und es hat wirklich Klas-se, mit welcher Leidenschaftdie Sängerin auf „Zaz“ (SonyMusic) durch elf frische Songszwischen Blues, Chanson undGipsy-Jazz swingt – weitabvom Hauchen, das den neuen

DIE MUSIKSpannende Stimmen„Hallo, hallo, hallo“ möchteman mit der Augsburger Song-poetin Lydia Daher rufen(auch wenn es in diesem Re-frain um was anderes, nämlichum Konsumopfer geht): Esgibt so viele spannende Stim-men zu entdecken – warumspielt die eigentlich kein Ra-dio? Die Melodien auf Daherszweitem Album „FlüchtigeBürger“ (Trikont), nicht mehrnur mit Laptop und Klampfe,sondern mit richtiger Bandeingespielt, wären auchDurchschnittshörern zuzumu-ten. Und für alle anderen sindda immer noch „Lyrics“, diediese Bezeichnung verdienen.+++ Dass sie es nicht gewöhn-lich mag, hat die Kölner Sän-gerin Kathrin Scheer gleich inden Titel ihres Debütalbumsgeschrieben. Das heißt „Rare“(Traumton Records), also „sel-ten“, „kostbar“ – und bietet elfganz eigene, schön melancho-lische und zugleich federleich-te Jazznummern. Ihre Bandspielt dazu auf den Punkt:schön sparsam und doch voll

Laydia Daher, Zaz. KEBILA/FKN

Christoph: Insofern wir dortauch darauf achten, Energiezu sparen. Sonst ist die Grup-pe aber eher eine Abwechs-lung zum Alltag.Martin: Wir reden daheim ge-legentlich beim Abendessenüber das, was in der Gruppepassiert, und übernehmen dasein oder andere: Beispielswei-se werfen wir jetzt Korkenund Druckerpatronen nichtmehr weg, sondern bringensie zum Recycling.

-Wie war es, mal einem

Minister die Hand zu schüt-teln?

Christoph: Das ist schon eincooles Gefühl.Martin: Ich hab’ mich durch-aus geehrt gefühlt – zumal dasja eine besondere Person ist.

-Als Zehntklässler ist für

euch ja bald Schluss mit derSchulzeit. Was nehmt ihraus der AG Umwelt mit?

Christoph: Ich denke schon,dass mir diverse Ideen blei-ben werden, wenn ich in derNatur unterwegs bin. Wennich zum Beispiel Äste sehe,mit denen man Kunst bauenkönnte...Martin: Ich werd das Gelern-te sicher nicht vergessen –und auf jeden Fall daheimauch weiterhin Abfall recy-celn.

Warum befassen sichSchüler nach dem Unter-richt freiwillig mit Um-weltthemen – in einemMaß, dass sie dafür sogarmit einem Preis ausge-zeichnet werden? VierFragen an Christoph Söllund Martin Skalitza vonder AG Umwelt derHauptschule Peiting.

VON CHRISTOPH ULRICH

Stellvertretend für insgesamtzwölf AG-Mitglieder habendie beiden 15-Jährigen bei ei-nem Festakt im BürgerhausMünchen-Haar vom bayeri-schen Umweltminister Mar-kus Söder die Auszeichnung„Umweltschule in Europa /Internationale Agenda21-Schule“ entgegengenom-men. Es ist die mittlerweilevierte Auszeichnung, die dievon Lehrer und Umweltfach-berater Hans Schütz geleiteteGruppe verliehen bekam.Schwerpunkte ihrer Arbeitsind „Land-Art“ (Umwelt-kunst, wie sie beispielsweiseder Brite Andy Goldsworthyberühmt gemacht hat), Recyc-ling oder die Unterstützungvon Partnerschulen, etwa inNepal. Treffpunkt der Schü-

Nach der Schule in die Natur? Natürlich!DAS THEMA: AUSGEZEICHNETER UMWELTSCHUTZ .............................................................................................................................................................................................................................................................

dem meine Freunde mal unterganz anderen Vorzeichen.

-Inwieweit wirkt sich

die Umweltgruppe auf dasLeben daheim aus?

ist. Die Aktionen in der Grup-pe machen außerdem un-heimlich viel Spaß.Martin: Der Spaß steht auchbei mir im Vordergrund. Inder Gruppe treffe ich außer-

bestimmt ausreichend be-schäftigter Schüler dazu,sich in einem Wahlfach mitNatur zu befassen?

Christoph: Weil es einfach ei-ne Abwechslung zur Schule

ler jeden Mittwochnachmit-tag ist meistens dort, wo the-matisch die Musik spielt: dieNatur.

-Wie kommt man als

Spielend lernen: Die Umweltgruppe der Hauptschule Peiting und ihr Lehrer Hans Schütz haben sich auf „Land-Art“ spe-zialisiert – wie auf dem Bild aus sommerlichen Tagen zu sehen ist. Rechts: Christoph Söll (oben) und Martin Skalitza. FKN

DER BRIEF AUS KANADA (3) .....................................................................................................................

Kühle Architektur, warmes HerzVancouver: Reizvolle Gegensätze zwischen den Bergen und dem MeerVancouver – „Da gehen ei-nem die Augen über, immerwieder“, sagt die junge Fraumit breitem Westküstenak-zent mehr zu sich selbst undlehnt sich auf die Reling derFähre. Die Umstehenden ni-cken stumm Beifall. Der ersteBlick auf Vancouver ist – im-mer wieder – ein umwerfen-der. Man ahnt sofort, warumdie 2,2-Millionen-Einwoh-ner-Stadt zwischen denRocky Mountains und derStraße von Georgia regelmä-ßig auf die vordersten Plätzeder weltweit lebenswertestenStädte gewählt wird.

Dabei weiß man da nochgar nicht um die eigentlichenSensationen, die sich hierentdecken lassen. Zum Bei-spiel die reizvollen Gegensät-ze: Da trifft architektonischBombastisches (Stahl- undGlas-Wolkenkratzer) auf ab-solut Naturbelassenes (Stan-ley Park), nordamerikanischUngewöhnliches (öffentlicherPersonennahverkehr) aufsehr Typisches (fabelhafteBlaubeer-Pancakes) und im-mer wieder die wilde Ur-

sprünglichkeit der Atlantik-küste auf Lebensart aus allerWelt. Die „Vancouverites“schaffen es, multikulti zu le-ben und sich so Sinnvollesund Schönes aus aller Welt zuübernehmen: europäischeKunst, italienische Kaffeekul-tur oder traditionelle asiati-

sche Medizin. Der schönsteGegensatz ist allerdings, dassbei aller Weltläufigkeit, diedie Stadt ausstrahlt und ihreBewohner eine beinahekleinstädtische Freundlich-keit und herzliche Verbind-lichkeit an den Tag legen.

CHRISTOPH ULRICH

Vancouver: Downtown (o. und li.), Otter im Aquarium. CU

DIE VORSCHAU .................

Triumphaler Moment. FKN

SiegreicheRobotik-Gruppe

Das „Robotik-Team“ desWeilheimer Gymnasiums hatam Samstag in der TU Mün-chen den Regionalwettbe-werb der „First Lego League“gewonnen. Katharina Kögl,Thommy Hammerstingl, Jo-nas Kaps, Finn Süberkrüb,Albert Zach, Ludwig Mayr,Julia Tilgner und NatalieNeumaier lösten damit dasTicket für den SüddeutschenWettbewerb in Mannheim amkommenden Samstag. „die ju-gendseite.“ klärt nächste Wo-che, wie aus Lego-SteinenRoboter werden – und wie esin Mannheim gelaufen ist. cu