Post on 01-Sep-2019
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 3
Bericht der Geschäftsführung 4–5
Neue U12 bis Remseck 6-7
Firmen zahlen bei Feinstaubalarm Fahrten ihrer Mitarbeiter 8-9
S-Bahn: Einstieg in den ganztägigen 15-Minuten-Takt 10-11
Mittelständische Unternehmen können sich behaupten 12-13
Gäubahn: VVS-Tickets im Intercity 14-15
Verbund-Schienennetzplan 16-17
„Netz 2018“ nimmt Betrieb auf 18
Nahverkehrsentwicklungsplan stellt Weichen für ÖPNV in Stuttgart 19
150 Jahre SSB 20-21
VVS treibt Digitalisierung voran 22-23
VVS-HandyTicket auf Erfolgswelle 24
VVS baut Kooperationen aus 25
Ausbildungs-Abo startet durch 26
FirmenTicket boomt 27
VVS-Tarifzonensystem soll grundlegend reformiert werden 28
Schönbuchbahn wird ausgebaut 29
Der VVS feiert sein 40-jähriges Jubiläum 30-31
2017: Was sonst noch geschah 32-33
VVS im Überblick 34-35
Inhalt
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Stuttgart steigt um
Es ist messbar: Die Luft im Stuttgarter Talkessel ist besser geworden. Den-
noch ist die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid in der Stadt immer
noch zu hoch. Die Zahl der Überschreitungstage lag auch 2017 noch über
dem zulässigen Wert. Das heißt, wir sind mit unseren Maßnahmen zwar
auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Aber wir handeln: Mit
der Fortschreibung unseres Aktionsplans „Nachhaltig mobil in Stuttgart“
haben wir neue Maßnahmen beschlossen, mit denen wir den Schadstoffen
den Kampf ansagen.
Im Mittelpunkt steht dabei der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrs-
mittel. Mit weniger Autoverkehr sorgen wir nicht nur für bessere Luft im
Talkessel, sondern auch für weniger Lärm und weniger Staus und damit für
mehr Urbanität und Lebensqualität in Stuttgart und der Region.
Wir sind 2017 ein ganzes Stück weitergekommen. Dazu hat vor allem der
öffentliche Nahverkehr beigetragen. Die Zahl der beförderten Fahrgäste
ist beim VVS im Jahr 2017 im bundesweiten Vergleich erneut überdurchschnittlich hoch und auf das Rekord-
niveau von 382 Millionen Fahrten angestiegen. Besonders positiv ist, dass das Wachstum vor allem auf mehr
Stammkunden zurückzuführen ist. Immer mehr Unternehmen, darunter erfreulicherweise auch die beiden
großen Firmen aus der Automobilindustrie Daimler und Porsche, bezuschussen die Fahrtkosten ihrer Mitarbeiter
zum Arbeitsplatz. Das FirmenTicket hat 2017 um mehr als 9 Prozent zugelegt. Sehr erfolgreich war auch das
verbundweit gültige Ausbildungs-Abo für junge Menschen mit einem Plus von 25 Prozent.
Wir gehen weiter in die ÖPNV-Offensive: Mit der Entscheidung, 72,5 Millionen Euro für notwendige Investi-
tionen der Stuttgarter Straßenbahnen AG in zusätzliche Fahrzeuge und Werkstätten zur Verfügung zu stellen,
hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt einen zukunftsweisenden Beschluss gefasst. Wir müssen auch in
Zukunft viel investieren, das Leistungsangebot verbessern und das Tarifangebot noch attraktiver machen. In
diesem Sinne setze ich mich für eine Tarifreform ein, die den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, aber auch
den vielen Ein- und Auspendlern zusätzliche Anreize bietet, ihre Autos stehen zu lassen und auf den VVS um-
zusteigen. Der VVS geht gut aufgestellt in sein Jubiläumsjahr und stellt sich den großen Herausforderungen.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden
3
Fritz Kuhn,Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart,Aufsichtsratsvorsitzender des VVS
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Der VVS befi ndet sich weiter auf Wachstumskurs: 2017 wurden über 382 Millionen Fahrten mit den Bahnen und
Bussen zurückgelegt. Die Zahl der bezahlten Fahrten stieg um 2,3 Prozent auf 369 Millionen, hinzu kamen die unent-
geltlich beförderten Schwerbehinderten mit rund 13 Millionen Fahrten. Dieses Ergebnis ist im bundesweiten Vergleich
überdurchschnittlich. Im gesamten Bundesgebiet fuhren 1,4 Prozent mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Zu der erfreulichen Entwicklung haben die gute Konjunktur in der Region Stuttgart, das Bevölkerungswachstum, aber
auch die verbesserten Fahrplan- und Tarifangebote beigetragen. Wachstumsmotor war erneut das FirmenTicket. Aber
auch bei den Senioren konnte eine überdurchschnittliche Steigerung verzeichnet werden. Das Feinstaubticket zum
halben Preis sorgte im ersten Quartal für eine höhere Nachfrage, allerdings auch für geringere Einnahmen. Unter dem
Strich entwickelten sich die Tarifeinnahmen der Verkehrsunternehmen dennoch positiv: Die Fahrgeldeinnahmen sind
2017 um 3,3 Prozent auf 533 Millionen Euro gestiegen.
Gelegenheitsverkehr
Im Gelegenheitsverkehr ist die Zahl der Fahrten um 2,1 Prozent gewachsen. Zur Steigerung haben vor allem zu Beginn
des Jahres das EinzelTicket zum halben Preis und gegen Ende des Jahres das um bis zu 35 Prozent ermäßigte Tages-
Ticket beigetragen. Beide Angebote wurden vom Land Baden-Württemberg bezuschusst, um in der Feinstaubsaison
Autofahrer zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Dagegen war das 4er-Ticket, wie schon seit Jahren, rückläufi g.
Das HandyTicket wird immer beliebter: 2017 wurden bereits 6,5 Millionen Tickets mit dem Smartphone gekauft, das
bedeutet ein Plus von 61,6 Prozent. Die Gesamteinnahmen des Gelegenheitsverkehrs stiegen um 4,0 Prozent.
Berufsverkehr
Aufgrund der guten Wirtschaftslage hat sich der Berufsverkehr erneut als starker Wachstumsmotor erwiesen, vor allem
das FirmenTicket. Die Fahrgastzahlen im gesamten Berufsverkehr stiegen um 3,8 Prozent, die Fahrgeldeinnahmen um
5,4 Prozent. Beim FirmenTicket konnten weitere Arbeitgeber gewonnen werden, die ihren Mitarbeitern einen Zuschuss
zu den Fahrtkosten im ÖPNV geben bzw. ihren Zuschuss aufgestockt haben. So zahlt das Land Baden-Württemberg
seinen Bediensteten nun einen Zuschuss von 25 Euro. Über 78.000 Arbeitnehmer nutzen inzwischen das FirmenTicket
für ihren Weg zur Arbeit, das ist ein Plus von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die übrigen JahresTickets und
Abonnements entwickelten sich positiv, während die Wochen- und MonatsTickets erneut rückläufi g waren.
Ausbildungsverkehr
2017 sind die Fahrgastzahlen im Ausbildungsverkehr ebenfalls gestiegen, und zwar um 3,5 Prozent. Dazu hat vor allem
das im Herbst 2016 eingeführte verbundweit gültige Ausbildungs-Abo beigetragen, das sich im zweiten Jahr noch bes-
ser entwickelte. Bis zum Jahresende 2017 konnten bereits 33.000 junge Menschen als Abonnenten gewonnen werden.
Neues Rekordjahr: 382 Millionen Fahrten mit dem VVS
Bericht der Geschäftsführung
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Beim Scool-Abo konnte die Nachfrage um 1,3 Prozent,
beim StudiTicket nur leicht um 0,4 Prozent gesteigert
werden. Der Verkauf des Anschluss-StudiTickets stieg
um 18,8 Prozent an. Der Umsatz im Ausbildungsverkehr
stieg um 3,5 Prozent.
SeniorenTickets
Die verbundweite Gültigkeit des JahresTickets hat sich
erneut als Renner erwiesen. Die Fahrten mit dem Seni-
orenTicket sind um 2,6 Prozent, die Einnahmen um 6,4 Prozent gestiegen. Das JahresTicket legte um 6,6 Prozent zu.
polygoCard
Für über 300.000 Fahrgäste dient inzwischen die polygoCard als elektronische Fahrkarte für Bus und Bahn im VVS und
als Schlüssel zu zahlreichen ergänzenden Mobilitätsdienstleistungen wie Car- oder Bike-Sharing. Die Chipkarte wurde
zunächst an alle Abonnenten ausgegeben. Inzwischen kann man auch andere Zeittickets auf die Karte schreiben lassen.
Ausblick
Angesichts der andauernden Überschreitungen der Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub werden die umweltfreund-
lichen Bahnen und Busse immer wichtiger. Die öffentliche Hand stellt wieder mehr Mittel zum Ausbau des ÖPNV zur
Verfügung. 2018 gehen neue Stadtbahn- und Expressbuslinien zur Entlastung von stark frequentierten Bahnverbindun-
gen in Betrieb. Der VVS wird auch durch die geplante Tarifzonenreform gefordert.
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VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger (l.) und Horst Stammler
400Entwicklung der Fahrten in Mio.
380
360
340
320
300
280
260
240
2202007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 20152007
321
2008
326
2009 2010
330
2011
336
2012
338
2013
349
2014
357
2015
366
20162016
376
20172017
382
326
U12: SCHNELLER UND KOMFORTABLER IN DIE CITY
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Oberbürgermeister Fritz Kuhn, SSB-Vorstandssprecher Wolfgang Arnold und der Vorsitzende des Verbandes Region Stuttgart Thomas S. Bopp (2. v. r.) bei der Eröffnung der Linie U12. Zwei neue Haltestellen wur-den gebaut: Budapester Platz (oben) und Bottroper Straße (unten).
U12: SCHNELLER UND KOMFORTABLER IN DIE CITY
Neue U12 bis Remseck
Die Idee ist schon alt, aber nun ist die Stadtbahnlinie
U12 auf ihrer gesamten Streckenlänge fertiggestellt und
in Betrieb gegangen. Seit dem 9. Dezember 2017 fährt
sie auf ihrem fast 25 Kilometer langen Linienweg von
Dürrlewang über Degerloch zum Hauptbahnhof, weiter
durch das Europaviertel bis zum Hallschlag und von dort
aus über Hofen und Mühlhausen bis nach Remseck. Die
U14, die bisher nach Remseck fuhr, endet nun bereits in
Mühlhausen. Durch den neuen Linienweg verkürzt sich
die Fahrzeit für die Fahrgäste, die zwischen Remseck
und Wagrainäcker einsteigen und in die Stuttgarter In-
nenstadt wollen, um fünf Minuten. Auf der Strecke der
neuen U12 werden Doppelzüge eingesetzt. Damit er-
höht sich auch die Kapazität auf dieser Strecke erheblich.
Für die neue Linie mussten hohe Investitionen geleistet
werden. Zwei neue Streckenabschnitte mit aufwendi-
gen Tunnelbauten wurden im Europaviertel und im Hall-
schlag gebaut. Darüber hinaus hat die SSB auch zwei
neue Haltestellen errichtet: die Haltestelle „Budapester
Platz“ im Europaviertel direkt vor dem Einkaufszentrum
Milaneo und die Haltestelle „Bottroper Straße“ im Hall-
schlag.
Am Eröffnungstag hatten die Fahrgäste – wie bei jeder
Stadtbahneröffnung – die Möglichkeit, das neue Ange-
bot auf der gesamten Strecke von Dürrlewang bis nach
Neckargröningen/Remseck kostenlos zu testen. Ober-
bürgermeister Fritz Kuhn, der einen der Eröffnungswa-
gen auf den Namen „Europaviertel“ taufte, appellierte
an die Bürger im Sinne der Luftreinhaltung, die neue
Verbindung häufi g zu nutzen. „Etwas Schnelleres und
Bequemeres als die Stadtbahn gibt es nicht“, sagte
Oberbürgermeister Kuhn.
Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten gab es an der
Haltestelle Budapester Platz einen Weihnachtsmarkt.
Auch VVS-Mitarbeiter waren mit dem Fahrgastbeirat
vertreten und standen für Fragen zur Verfügung.
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Luftreinhaltung
Firmen zahlen bei Feinstaubalarm Fahrten ihrer Mitarbeiter
Die Feinstaubbelastung im Stuttgarter Talkessel ist immer noch zu hoch.
Die Messergebnisse von 2017 zeigen aber auch, dass sich die Luftqualität
weiter verbessert hat. An der Messstelle am Neckartor wurden „nur“ noch
45 Überschreitungstage mit über 50 Mikrogramm Feinstaub pro Ku-
bikmeter Luft verzeichnet, im Jahr 2016 waren es noch 63 Tage und
2015 sogar 72 Tage. Die Zahl der zulässigen Überschreitungstage
(35) ist zwar noch nicht erreicht, aber Land und Stadt
sind auf einem guten Weg.
Die positive Tendenz hat viele Ursachen. Eine
davon ist sicher die verstärkte Nutzung der Bahnen und
Busse. Um hier Anreize zu setzen, wurde im Winter 2016/17 erstmals
ein „Feinstaubticket“ angeboten. Die Kunden konnten an Tagen mit Fein-
staubalarm Einzel- und 4er-Tickets nutzen, die zum halben Preis verkauft
wurden. Diese Tickets wurden stark nachgefragt. Es gab aber auch Kritik
von Stammkunden, weil durch die unerwartet hohe Zahl der Alarmtage das Preisverhältnis zwischen dem Fein-
staubticket zum halben Preis und den Zeitkarten nicht mehr stimmig war. Deshalb haben der VVS und seine
Verkehrsunternehmen im Winter 2017/18 das Feinstaubangebot modifi ziert: Es wurde ein preisgünstiges Tages-
Ticket mit einem Rabatt von bis zu 35 Prozent eingeführt, das die Zeitkarten nicht mehr konkurrenzierte und sogar
an allen Tagen zwischen 16. Oktober 2017 und 15. April 2018 gültig war. Zur Finanzierung beider Angebote hat das
Land, das für die Luftreinhaltung zuständig ist, die Hälfte der entstandenen Mindereinnahmen übernommen. Drei
große Unternehmen aus der Region haben die Aktivitäten zur Verbesserung der Luft unterstützt, indem sie für ihre
Motiv der VVS-Frischluft-Kampagne 2017
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,
„... dass wir ihn in den kommenden Jahren zu einem um-
fassenden Mobilitätsverbund entwickeln können. Für eine
nachhaltige Mobilität der Zukunft muss der ÖPNV noch
deutlich weiter wachsen.“
Gerd Hickmann, Abteilungsleiter Öffentlicher Verkehr,
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,
„... dass wir ihn in den kommenden Jahren zu einem um-
fassenden Mobilitätsverbund entwickeln können. Für eine
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
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Mitarbeiter an Tagen mit Feinstaubalarm die Fahrtkosten mit
den Öffentlichen im VVS komplett übernommen haben. Die
Beschäftigten konnten mit ihrem Dienstausweis fahren – die
Fahrtkosten wurden pauschal zwischen VVS und den Firmen
abgerechnet. Porsche und Bosch waren bereits im Herbst
2016 dabei, der Daimler-Konzern als größter Arbeitgeber in
der Region Stuttgart ist im Januar 2018 aufgesprungen.
Die Mobilitätsplattform moovel aus dem Haus Daimler hat an
Tagen mit Feinstaubalarm über ein Gewinnspiel jedes zweite
VVS-Ticket kostenlos ausgegeben.
Die Kapazitäten im Bahn- und Busangebot wurden zu Beginn
des Feinstaubalarms ausgebaut. So wurde die Linie U19, die
im Vorjahr während des Feinstaubalarms getestet wurde,
am 16. September 2017 dauerhaft eingerichtet. Sie entlastet
die gut besetzte U2 im Abschnitt von Neugereut bis Bad
Cannstatt. Die S-Bahnen waren verstärkt als Langzüge im
Einsatz, um in Spitzenzeiten mehr Platzkapazitäten zu bieten.
© Daimler AG
Wie der Sportwagenhersteller Porsche setzt sich auch der Automobilkonzern Daimler für bessere Luft in Stuttgart ein.
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Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum
„... weiterhin viel Erfolg auf allen Linien und viele zufriedene
Fahrgäste. Der VVS verbindet die Menschen in der Region
Stuttgart. Immer mehr Fahrgäste nutzen dieses umweltfreund-
liche Angebot.“
Eva Mannhardt, Mitglied der Regionalversammlung
TAKTVOLL DURCH DIE REGION
Einstieg in den ganz-tägigen 15-Minuten-Takt
Der Fahrplan der S-Bahn Stuttgart wird in den kom-
menden Jahren immer weiter verbessert. Nachdem die
Regionalversammlung des Verbandes Region Stuttgart
(VRS) die Einführung des ganztägigen 15-Minuten-Tak-
tes beschlossen hatte, wurde zum Fahrplanwechsel der
erste Schritt dazu getan. Seit Dezember 2017 fahren die
Linien S1 bis S6 nachmittags von 15 bis 20:30 Uhr jede
Viertelstunde in die Region.
Die weitere Einführung des ganztägigen 15-Minuten-Tak-
tes erfolgt schrittweise bis zum Jahr 2021. Ab Dezember
2018 sollen die Bahnen morgens bis 10 Uhr im Viertel-
stundentakt fahren, im darauffolgenden Jahr dann auch
zwischen 12 und 15 Uhr. Im Dezember 2020 werden die
letzten Taktlücken geschlossen. Mit dem dichteren Takt
soll den ständig steigenden Fahrgastzahlen bei der S-
Bahn, die inzwischen über 400.000 Fahrgäste pro Werk-
tag befördert, und den zunehmend fl exibleren Arbeitszei-
ten der Beschäftigten Rechnung getragen werden. Der
15-Minuten-Takt kann allerdings nicht im ganzen S-Bahn-
Netz realisiert werden. Einzelne Abschnitte, zum Beispiel
von Plochingen nach Kirchheim/Teck, können aufgrund
der Leistungsfähigkeit der Strecke auch künftig nur im
Halbstundentakt bedient werden.
In diesem Zusammenhang wird Ende 2018 auch die
vielfach gewünschte Frühanbindung an den Flughafen
realisiert. Die S-Bahnen starten morgens früher, sodass
man aus der ganzen Region den Flughafen künftig be-
reits um kurz vor 5 Uhr erreichen kann, teilweise mit
Umstiegen auf die Linie S3.
Neben den Taktverdichtungen investiert die S-Bahn
auch in das WLAN im Zug. Im Oktober 2017 wurden
die ersten S-Bahnen mit drahtlosem Internetzugang auf
die Strecken geschickt. Bis Mitte 2019 rüstet die S-Bahn
Stuttgart mit Unterstützung des VRS über 150 Fahrzeu-
ge und fünf Regionalzüge mit WLAN aus.
11
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Vergabeverfahren
Die Leistungen im öffentlichen Nah-
verkehr müssen nach der EU-Ver-
ordnung Nr. 1370/2007 ein formales
Vergabeverfahren durchlaufen. Die
regionalen Busverkehre im VVS wur-
den in 50 Linienbündel aufgeteilt, für
die bis 2019 Vergabeverfahren durch-
geführt werden. Bereits 2016 hat sich
abgezeichnet, dass beim Übergang in
die „neue Welt“ deutlich mehr Ver-
kehre eigenwirtschaftlich gefahren
werden können als ursprünglich er-
wartet wurde. Die Finanzierung dieser
eigenwirtschaftlichen Verkehre erfolgt
aus Fahrgeldeinnahmen sowie Aus-
gleichszahlungen für verbundbedingte Lasten und den Ausbildungsverkehr, die über Allgemeine Vorschriften
geleistet werden. Der Trend hat sich 2017 noch einmal deutlich verstärkt. Bei rund 75 Prozent der Linienbün-
del trauten sich die Busunternehmer einen eigenwirtschaftlichen Antrag zu, 2016 waren es noch 25 Prozent.
Bei Ausschreibungsverfahren – also wenn kein eigenwirtschaftlicher Antrag eingegangen ist und für den Be-
trieb öffentliche Zuschüsse erforderlich sind – beteiligten sich 2017 jeweils bis zu sechs Verkehrsunternehmen.
Entgegen anfänglicher Befürchtungen hat der Mittelstand seinen Marktanteil bisher behauptet. Mittelständi-
sche Firmen wie Däuble, Bader oder Knauss konnten ihre Verkehre weitgehend verteidigen. Andere heimische
Firmen wie OVK, Dannenmann oder die Bewerbergemeinschaft Fischle/Schlienz konnten bei größeren Netzen
Mittelständische Busunternehmen behaupten sich
Vaihingen/Enz: Die Busunternehmen FMO, FOV und Seiz haben zum Fahr-planwechsel 2017 den Betrieb in den Linienbündeln Ludwigsburg 2,10 und 11 aufgenommen.
Ich wünsche dem VVS zu seinem 40-jährigen Jubiläum
„... auch zukünftig kluge und nachhaltige Entscheidungen
beim ÖPNV im Verbundgebiet. Mit Erreichen des Schwa-
benalters und der tatkräftigen Unterstützung des Land-
kreises Ludwigsburg sollten die großen anstehenden
Aufgaben, wie die Einrichtung von Tangential-Linien,
auf einen guten Weg gebracht werden.“
Dr. Rainer Haas, Landrat im Landkreis Ludwigsburg
Ich wünsche dem VVS zu seinem 40-jährigen Jubiläum
„... auch zukünftig kluge und nachhaltige Entscheidungen
beim ÖPNV im Verbundgebiet. Mit Erreichen des Schwa-
benalters und der tatkräftigen Unterstützung des Land-
Dr. Rainer Haas, Landrat im Landkreis Ludwigsburg© LRA Ludwigsburg
13
auch außerhalb ihrer Bestandsverkehre punkten.
Die Verbundlandkreise haben die Vergabeverfahren genutzt, um das Fahrplanangebot im jeweiligen Linien-
bündel zu verbessern und neu zu planen. Die Verkehrsleistungen sind von 2014 bis Ende 2017 um 600.000
Fahrzeugkilometer auf 44,1 Millionen gestiegen. Besonders stark wurde das bislang teilweise noch lückenhafte
Wochenendangebot ausgebaut. 16 Linienbündel haben im Laufe des Jahres 2017 bzw. zum Jahresbeginn
2018 ihren Betrieb aufgenommen. Bei vielen Bündeln verlief der Start reibungslos. Bei Linienbündeln mit
umfangreichen Schülerverkehren, Betreiberwechseln oder größeren Angebotsveränderungen musste teils
nachgesteuert werden.
Bereits vergebene bzw. genehmigte Vergabeeinhei-ten (Stand: Ende 2017)
47 %Mittelstand
37 %Konzern-
unternehmen
16 %Kommunal-
unternehmen
12eigen-
wirtschaftlicherVerkehr
20Verfahrennoch nicht
abgeschlossen
Direkt-vergabe
5
13Ausschreibung
Verteilung der Fahrzeug-Kilometer pro Jahr auf Basis der 30 vergebenen Linienbündel
MEHR MOBILITÄT ZUM VVS-TARIF
VVS-Tickets im Intercity
Zum ersten Mal gelten im Verbundgebiet VVS-Tickets
auch im Intercity. Durch Unterstützung des Landes kön-
nen die Fahrgäste auf der Gäubahn seit dem Fahrplan-
wechsel im Dezember 2017 mit VVS-Tickets im Intercity
fahren. Grund ist ein neues Betriebskonzept auf der Gäu-
bahn: Der Intercity ersetzt den bisherigen RegionalEx-
press von Stuttgart nach Singen. Damit die Fahrgäste
weiterhin ihre Nahverkehrstickets nutzen können, wurde
mit den Verbünden auf der Strecke die Anerkennung der
Verbundtarife vereinbart.
Zwischen Stuttgart und Zürich fährt stündlich ein Interci-
ty – mal ein schneller, der die bisherigen IC-Halte anfährt
und dann wieder ein langsamer, der im Wesentlichen an
den bisherigen Regionalexpress-Halten stoppt. Im VVS
hält der schnelle IC außer in Stuttgart nur in Böblingen,
der langsamere auch in Herrenberg, Gäufelden und
Bondorf. Für den schnellen IC werden vorerst weiterhin
Züge der Schweizer Bundesbahn (SBB) eingesetzt, die
bis nach Zürich durchfahren. In den langsameren IC-
Zügen kommen die neuen Intercity-Doppelstockwagen
(„Intercity 2“) zum Einsatz, die einstweilen nur bis Sin-
gen, langfristig aber auch bis Zürich fahren sollen.
Gleichzeitig mit dem neuen IC-Konzept ist das Netz 3b
(Gäu-Murr) in Betrieb gegangen. Dort sind die neuen
Nahverkehrszüge vom Typ „Talent 2“ des Herstellers
Bombardier im schwarz-gelben Landesdesign im Ein-
satz. Sie verfügen über je 215 Sitz- und 30 Fahrrad-
abstellplätze, sind klimatisiert und barrierefrei ausgestat-
tet. Außerdem punkten sie mit WLAN, Klapptischen und
Steckdosen. Betreiber ist die DB Regio AG.
Die Nahverkehrszüge fahren unter der neuen Dachmar-
ke „bwegt“, die den seit fast 20 Jahren bestehenden
„3-Löwen-Takt“ abgelöst hat. Das Netz 3b ist das erste
Netz, das im Rahmen der Vergabe der „Stuttgarter Net-
ze“ mit der neuen Dachmarke für den Schienenperso-
nennahverkehr an den Start gegangen ist.
15
Verbund-Schienennetzplan seit 10. Dezember 2017
16
R74 Fr
euden
stadt
R73
Her
renb
erg
R73 Tübingen
R2 Aalen
R1 Ulm
R7 Horb
R4 Heilbronn
R5 Pforzheim
R8 T
übin
gen
R3 Crai
lsheim
Plüderhausen
Rudersberg Nord
Gültstein Weil im Schönbuch Untere Halde
Weil im Schönbuch Röte
Weil im Schönbuch Troppel
Holzgerlingen Buch
Holzgerlingen
Holzgerlingen Nord
Böbl. Zimmerschlag
Böbl. Heusteigstr.
Böbl. Südbf.
Miedelsbach-Steinenberg
Schorndorf Hammerschlag
Haubersbronn
Oppenweiler
Fornsbach
KorntalGymnasium
Ebitzweg
Sulzbach (M)
Murrhardt
Herrenberg Zwerchweg
Münster
Zazenhausen
Urbach
Nürtingen Vorstadt
Owen
Unter-lenningen
Oberboihingen
Roßdorf
FrickenhausenBempflingen
Frickenh.Kelterstr.
Linsenhofen
Kirchheim (N)
Bondorf
Gäufelden
Vaihingen (E)
SachsenheimSersheim
Ellental
Schwieberdingen
MünchingenRührbergHemmingen Münchingen
Dettingen (T)
Kirchheim (T) Süd
Brucken
Walheim
Böbl. Danziger Str.
Besigheim
Michelau
Schlechtbach
Rudersberg
Haubersbronn Mitte
Uhingen FaurndauReichen-bach (F)
Göppingen
Eislingen (F)
Salach
Süßen
Gingen (F)
Kuchen
Geislingen (S)
Geislingen (S) West
Ebersbach (F)
Landhaus
Suttnerstr.Tapachstr.
Fürfelder Str.
Hohensteinstr.
Friedrichswahl
Löwentor
Züricher Str.
Riethmüller-haus
Landauer Str.
Rastatter Str.
Wolfbusch
Bergheimer Hof
Wilhelm-Geiger-Platz
Föhrich
SportparkFeuerbach
Arndt-/Spittastr.
VogelsangHerder-platz
Lind-paintnerstr.
Beet-hovenstr.
Millöcker-str.
EltingerStr.
Löwentorbrücke
Stadtbibliothek
Börsenplatz
Schwab-/Bebelstr.
Glocken-str.
Nord-bahn-
hof
Mitt-nachtstr.
Milch-hof
BudapesterPlatz
Wilhelma
MühlstegKraftwerk Münster
Münster Viadukt
Münster Rathaus
Freibergstr.
Elbestr.
Max-Eyth-See
Wagrain-äcker
BottroperStr. Hofen
Auwiesen
Brücken-str.Hornbach
ObereZiegelei
GnesenerStr.
Kur-saal
Daimlerpl.Uff-Kirchhof Augsburger
Platz
Schwabenlandhalle
Antwerpener Straße
Esslinger Str.
Olgaeck
Eugenspl.Heidehofstr.
Stafflenbergstr.Bubenbad
Payerstr.Geroksruhe
Stelle
Silberwald
Schemppstr.Sillenbuch
Bockelstr.
Ruit
Parksiedlung
Zinsholz
Kreuzbrunnen
Techn. Akademie
Scharnhauser Park
Österreich.Platz
Erwin-Schoettle-Platz
Bihlplatz
Jurastr.Wall-
graben SSB-
Zentrum
VaihingerStr.
Rohrer Weg
Möhringen Freibad Lein- feldenFrank
Unter-aichen
Pfaffenweg
Nägelestr.
Zahnradbf.
Dobelstr.
Bopser
Peregrinastr.
SonnenbergMöhringen
Bf
Sigmaringer Str.
Salzäcker
Wielandshöhe
Maybach-str.
DegerlochAlbstr.
Wangen Marktplatz
Hedelfinger Str.
Insel-str.
ImDegen
Brendle(Groß-markt)
Schlacht-hofOstheim
Leo-Vetter-Bad
Ostendpl.Raitelsberg
Karl-Olga- Krankenhaus
Staatsgalerie
Wangener-/Landhausstr.
Bergfriedhof
RussischeKirche
Rosenberg-/Seidenstr.
Schloss-/Johannesstr.
Beskidenstr.
Höhenstr.
Salamanderweg
Siedlung
Weilimdorf Löwen-Markt
Feuerbach Pfostenwäldle
Waldau
Liststr.
Rosensteinpark
Schozacher Str.
Schloss- platz
Charlottenpl.
Rathaus
Wald-eck
Kalten-tal
Engel-boldstr.
Fauststr.
Lapp Kabel
Vaihingen Schillerplatz Riedsee
Mineralbäder Metzstr.
Berliner Platz
Neckar-tor
Blick
Eszet
Schlotterbeckstr.
Kienbachstr.
Mercedes- str.
FreibergHimmelsleiter
Stöckach
Eckartshaldenweg
Borsigstr.
Sieglestr.Stein-
haldenfeld
Haupt-friedhof
Mühle
Breitwiesen
Rosensteinbr.
Plieninger Str.
VaihingenViadukt
Haigst
Wasenstr.Gaisburg
Pragsattel
Weinsteige
Cann- statter Wasen
Fasanenhof
Europaplatz
EnBW City
Fasanenhof Schelmenwasen
Kirchtalstr.Salzwiesenstr.
Wimpfener Str.
Heutings- heimer Str.
Korntaler Str.
ZuffenhausenRathaus
ZuffenhausenKelterplatz
Hallschlag
Asperg
Tamm
Freiberg (N)
Benningen (N) Favoritepark
Ludwigsburg
Erdmannhausen
Marbach (N)
Kirchberg (M)
Burgstall (M)
Maubach
Nellmersbach
Winnenden
Schwaikheim
Neustadt-Hohenacker
Waiblingen
Stetten-Beinstein
Endersbach
Beutelsbach
Grunbach
Geradstetten
Winterbach
Weiler
Nürn-berger Str.
Sommer-rain
Zuffenhausen
Weilimdorf
Ditzingen
Höfingen
Rutesheim
Leonberg
Korntal Neuwirtshaus(Porscheplatz)
Hulb
Ehningen
Gärtringen
Nufringen
Maichingen
Maichingen Nord
Magstadt
Renningen Süd
Sindelfingen
Rommelshausen
RohrGoldberg
Oberaichen
Echterdingen
Feuersee
Stadtmitte (Rotebühlpl.)
Universität
Österfeld
Wernau (N)
Wendlingen (N)
Bad Cannstatt Fellbach
Ötlingen
Neckarpark
Malmsheim
Feuerbach
Obertürkheim
Mettingen
Oberesslingen
Zell
Altbach
Renningen
Rudersberg Oberndorf
Heimerdingen
NeuffenDettenhausen Oberlenningen
Nürtingen
Kornwestheim
Mönchfeld
NeckargröningenRemseck
Neugereut
FellbachLutherkirche
Heumaden
Waldfriedhof
Hölderlinplatz
Killesberg
Dürrlewang
Degerloch
Gerlingen
Giebel
Botnang
Nellingen Ostfildern
Hedelfingen
Plieningen
Leinfelden
Vaihingen
NeckarPark (Stadion)
Bad CannstattWilhelmsplatz
SüdheimerPlatz
Marienpl.
HeslachVogelrain
Stammheim
Ruhbank (Fernsehturm)
Mühlhausen
Kirchheim (T)
Haupt-bahnhof(Arnulf-Klett-Pl.)
Filderstadt
Schorndorf
Schwabstraße
Böblingen
Weil der Stadt
Herrenberg
Flughafen / Messe
Backnang
Untertürkheim
Bietigheim-Bissingen
Plochingen
Esslingen (N)
Lorch
Waldhausen
Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbHnicht im VVS-Tarif
www.vvs.de Tel. 0711 19449 © VVS 12.2017VVS-Tarif nur von/zu, nicht zwischen diesen Bahnhöfen
Geänderter Linienverlauf(Unterbrechung Staatsgalerie – Hauptbahnhof
(Arnulf-Klett-Platz) ab 10.12.2017)
Verbund-Schienennetz vvs
17
R74 Fr
euden
stadt
R73
Her
renb
erg
R73 Tübingen
R2 Aalen
R1 Ulm
R7 Horb
R4 Heilbronn
R5 Pforzheim
R8 T
übin
gen
R3 Crai
lsheim
Plüderhausen
Rudersberg Nord
Gültstein Weil im Schönbuch Untere Halde
Weil im Schönbuch Röte
Weil im Schönbuch Troppel
Holzgerlingen Buch
Holzgerlingen
Holzgerlingen Nord
Böbl. Zimmerschlag
Böbl. Heusteigstr.
Böbl. Südbf.
Miedelsbach-Steinenberg
Schorndorf Hammerschlag
Haubersbronn
Oppenweiler
Fornsbach
KorntalGymnasium
Ebitzweg
Sulzbach (M)
Murrhardt
Herrenberg Zwerchweg
Münster
Zazenhausen
Urbach
Nürtingen Vorstadt
Owen
Unter-lenningen
Oberboihingen
Roßdorf
FrickenhausenBempflingen
Frickenh.Kelterstr.
Linsenhofen
Kirchheim (N)
Bondorf
Gäufelden
Vaihingen (E)
SachsenheimSersheim
Ellental
Schwieberdingen
MünchingenRührbergHemmingen Münchingen
Dettingen (T)
Kirchheim (T) Süd
Brucken
Walheim
Böbl. Danziger Str.
Besigheim
Michelau
Schlechtbach
Rudersberg
Haubersbronn Mitte
Uhingen FaurndauReichen-bach (F)
Göppingen
Eislingen (F)
Salach
Süßen
Gingen (F)
Kuchen
Geislingen (S)
Geislingen (S) West
Ebersbach (F)
Landhaus
Suttnerstr.Tapachstr.
Fürfelder Str.
Hohensteinstr.
Friedrichswahl
Löwentor
Züricher Str.
Riethmüller-haus
Landauer Str.
Rastatter Str.
Wolfbusch
Bergheimer Hof
Wilhelm-Geiger-Platz
Föhrich
SportparkFeuerbach
Arndt-/Spittastr.
VogelsangHerder-platz
Lind-paintnerstr.
Beet-hovenstr.
Millöcker-str.
EltingerStr.
Löwentorbrücke
Stadtbibliothek
Börsenplatz
Schwab-/Bebelstr.
Glocken-str.
Nord-bahn-
hof
Mitt-nachtstr.
Milch-hof
BudapesterPlatz
Wilhelma
MühlstegKraftwerk Münster
Münster Viadukt
Münster Rathaus
Freibergstr.
Elbestr.
Max-Eyth-See
Wagrain-äcker
BottroperStr. Hofen
Auwiesen
Brücken-str.Hornbach
ObereZiegelei
GnesenerStr.
Kur-saal
Daimlerpl.Uff-Kirchhof Augsburger
Platz
Schwabenlandhalle
Antwerpener Straße
Esslinger Str.
Olgaeck
Eugenspl.Heidehofstr.
Stafflenbergstr.Bubenbad
Payerstr.Geroksruhe
Stelle
Silberwald
Schemppstr.Sillenbuch
Bockelstr.
Ruit
Parksiedlung
Zinsholz
Kreuzbrunnen
Techn. Akademie
Scharnhauser Park
Österreich.Platz
Erwin-Schoettle-Platz
Bihlplatz
Jurastr.Wall-
graben SSB-
Zentrum
VaihingerStr.
Rohrer Weg
Möhringen Freibad Lein- feldenFrank
Unter-aichen
Pfaffenweg
Nägelestr.
Zahnradbf.
Dobelstr.
Bopser
Peregrinastr.
SonnenbergMöhringen
Bf
Sigmaringer Str.
Salzäcker
Wielandshöhe
Maybach-str.
DegerlochAlbstr.
Wangen Marktplatz
Hedelfinger Str.
Insel-str.
ImDegen
Brendle(Groß-markt)
Schlacht-hofOstheim
Leo-Vetter-Bad
Ostendpl.Raitelsberg
Karl-Olga- Krankenhaus
Staatsgalerie
Wangener-/Landhausstr.
Bergfriedhof
RussischeKirche
Rosenberg-/Seidenstr.
Schloss-/Johannesstr.
Beskidenstr.
Höhenstr.
Salamanderweg
Siedlung
Weilimdorf Löwen-Markt
Feuerbach Pfostenwäldle
Waldau
Liststr.
Rosensteinpark
Schozacher Str.
Schloss- platz
Charlottenpl.
Rathaus
Wald-eck
Kalten-tal
Engel-boldstr.
Fauststr.
Lapp Kabel
Vaihingen Schillerplatz Riedsee
Mineralbäder Metzstr.
Berliner Platz
Neckar-tor
Blick
Eszet
Schlotterbeckstr.
Kienbachstr.
Mercedes- str.
FreibergHimmelsleiter
Stöckach
Eckartshaldenweg
Borsigstr.
Sieglestr.Stein-
haldenfeld
Haupt-friedhof
Mühle
Breitwiesen
Rosensteinbr.
Plieninger Str.
VaihingenViadukt
Haigst
Wasenstr.Gaisburg
Pragsattel
Weinsteige
Cann- statter Wasen
Fasanenhof
Europaplatz
EnBW City
Fasanenhof Schelmenwasen
Kirchtalstr.Salzwiesenstr.
Wimpfener Str.
Heutings- heimer Str.
Korntaler Str.
ZuffenhausenRathaus
ZuffenhausenKelterplatz
Hallschlag
Asperg
Tamm
Freiberg (N)
Benningen (N) Favoritepark
Ludwigsburg
Erdmannhausen
Marbach (N)
Kirchberg (M)
Burgstall (M)
Maubach
Nellmersbach
Winnenden
Schwaikheim
Neustadt-Hohenacker
Waiblingen
Stetten-Beinstein
Endersbach
Beutelsbach
Grunbach
Geradstetten
Winterbach
Weiler
Nürn-berger Str.
Sommer-rain
Zuffenhausen
Weilimdorf
Ditzingen
Höfingen
Rutesheim
Leonberg
Korntal Neuwirtshaus(Porscheplatz)
Hulb
Ehningen
Gärtringen
Nufringen
Maichingen
Maichingen Nord
Magstadt
Renningen Süd
Sindelfingen
Rommelshausen
RohrGoldberg
Oberaichen
Echterdingen
Feuersee
Stadtmitte (Rotebühlpl.)
Universität
Österfeld
Wernau (N)
Wendlingen (N)
Bad Cannstatt Fellbach
Ötlingen
Neckarpark
Malmsheim
Feuerbach
Obertürkheim
Mettingen
Oberesslingen
Zell
Altbach
Renningen
Rudersberg Oberndorf
Heimerdingen
NeuffenDettenhausen Oberlenningen
Nürtingen
Kornwestheim
Mönchfeld
NeckargröningenRemseck
Neugereut
FellbachLutherkirche
Heumaden
Waldfriedhof
Hölderlinplatz
Killesberg
Dürrlewang
Degerloch
Gerlingen
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Botnang
Nellingen Ostfildern
Hedelfingen
Plieningen
Leinfelden
Vaihingen
NeckarPark (Stadion)
Bad CannstattWilhelmsplatz
SüdheimerPlatz
Marienpl.
HeslachVogelrain
Stammheim
Ruhbank (Fernsehturm)
Mühlhausen
Kirchheim (T)
Haupt-bahnhof(Arnulf-Klett-Pl.)
Filderstadt
Schorndorf
Schwabstraße
Böblingen
Weil der Stadt
Herrenberg
Flughafen / Messe
Backnang
Untertürkheim
Bietigheim-Bissingen
Plochingen
Esslingen (N)
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Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbHnicht im VVS-Tarif
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Geänderter Linienverlauf(Unterbrechung Staatsgalerie – Hauptbahnhof
(Arnulf-Klett-Platz) ab 10.12.2017)
Verbund-Schienennetz vvs
Betrieb
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Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum
„... weiterhin viel Erfolg bei seiner Aufgabe, die Fahrgast-
wünsche, die verkehrspolitischen Ziele von Stadt und
Region Stuttgart und die unterschiedlichen Gesellschaf-
terinteressen zu verbinden und dabei gleichermaßen
steigende Fahrgastzahlen wie auch Fahrgeldeinnahmen
zu erzielen.“
Stefanie Haaks, Kaufmännische Vorständin,
Stuttgarter Straßenbahnen AG
„Netz 2018“ nimmt Betrieb auf
Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 hat die Stuttgarter Straßenbahnen AG ihr „Netz 2018“ in Betrieb
genommen. Grund für die erneute Netzänderung war der Umbau der Haltestelle Staatsgalerie im Zuge der Bau-
arbeiten für das Großprojekt Stuttgart 21. In der zweiten Phase der Umbauarbeiten muss der Streckenabschnitt
zwischen Hauptbahnhof und Staatsgalerie gesperrt werden. Dies erfordert neue Wege für mehrere Linien. Im
Rahmen der Liniennetzänderung wurden auch zwei Ergänzungslinien eingerichtet: Die U29 ist vom Hauptbahnhof
über den Börsenplatz zum Vogelsang unterwegs und die U34 fährt vom Südheimer Platz über den Rotebühlplatz
zum Vogelsang. Der zuvor gesperrte Abschnitt zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz kann nun wieder be-
fahren werden. Trotz der Baumaßnahmen hat die SSB sichergestellt, dass der 10-Minuten-Grundtakt bleibt und
alle Stadtbahnhaltestellen über den Schienenweg erreichbar sind. Wie bisher ist auf den Hauptverbindungen kein
Umstieg nötig. Wie auch schon beim „Netz 2016“ hat die Umstellung auf das neue Netz ohne große Probleme
geklappt und schnell Akzeptanz gefunden.
Bereits vor dem regulären Fahrplanwechsel gab es weitere Änderungen im Stadtbahnnetz: Pünktlich zu Beginn
der Feinstaubsaison am 16. Oktober 2017 hat die Stadtbahnlinie U19 von Neugereut über den Wilhelmsplatz
in Bad Cannstatt zum Neckarpark ihren Betrieb aufgenommen. Sie dient insbesondere zur Entlastung der stark
frequentierten U2. Ende des Jahres 2018 soll mit der Stadtbahnlinie U16 eine weitere Entlastungslinie auf die
Schiene gehen. Diese fährt von Fellbach über Bad Cannstatt bis nach Giebel und entlastet somit die Linien U1
und die U13. Damit werden weitere wichtige Kapazitäten geschaffen, um der ständig steigenden Nachfrage
Herr zu werden.
© SSB
19
Planung
Nahverkehrsentwicklungsplan für Stuttgart
Im Herbst 2016 hat der Stuttgarter Gemeinderat den Nahverkehrs-
plan (NVP) für die Landeshauptstadt verabschiedet. Er bildete die
Basis für die geplante Direktvergabe der ÖPNV-Leistungen an das
eigene Unternehmen Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB). Im NVP
musste die Verkehrsleistung, die vergeben werden soll, eindeutig
beschrieben werden. Da nach der Veröffentlichung im EU-Amts-
blatt innerhalb einer dreimonatigen Frist kein eigenwirtschaftlicher
Antrag im Regierungspräsidium eingegangen ist, war der Weg für
die Direktvergabe und einen entsprechenden öffentlichen Dienst-
leistungsauftrag an die SSB frei.
Der Nahverkehrsplan wird erstmals durch einen Nahverkehrsentwicklungsplan (NVEP) ergänzt. Das Instru-
ment des NVEP ist im ÖPNV-Gesetz des Landes Baden-Württemberg vorgesehen. Der NVEP ist im Gegen-
satz zum NVP rechtlich unverbindlich und soll mittel- bis langfristige Ziele beschreiben. Dabei können auch
Vorhaben enthalten sein, die noch nicht im Detail durchgeplant und deren Finanzierung noch nicht gesichert
sind. Nach dem ÖPNV-Gesetz sollen „Verbesserungen in betrieblicher und tarifl icher Hinsicht“ beschrieben
werden. Im städtischen Auftrag hat der VVS im Mai 2017 dem Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) der
Landeshauptstadt einen ersten Entwurf vorgestellt. Der NVEP fußt auf dem Verkehrsentwicklungskonzept
2030 und dem Aktionsplan „Nachhaltig mobil in Stuttgart“. Er enthält das Ziel, den Kraftfahrzeugverkehr mit
konventionellen Antrieben im Stuttgarter Talkessel bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren. Im NVEP hat der
VVS dringend notwendige Maßnahmen für mehr Kapazitäten bei Bus und Bahn festgehalten, beispielsweise
eine neue Stadtbahnlinie U16 zwischen Fellbach und Giebel oder den Ausbau der Linie U1 für 80-Meter-Züge.
Darüber hinaus gibt es Ansätze, wie man alternative Verkehrsmittel besser miteinander verknüpfen kann. In
den NVEP wurden auch geplante tarifl iche und vertriebliche Verbesserungen wie die Vereinfachung der Tarif-
zoneneinteilung oder die Neupositionierung des TagesTickets aufgenommen.
Nach der Einbringung des Plans hat der VVS die Bezirksbeiräte über die Inhalte informiert. Außerdem wurde
ein öffentliches Beteiligungsverfahren durchgeführt. Nach Einarbeitung von zahlreichen Hinweisen und Anre-
gungen soll der NVEP im Lauf des Jahres 2018 vom Gemeinderat verabschiedet werden.
SSB wird 150 Jahre alt
Das größte Nahverkehrsunternehmen der Region – die
Stuttgarter Straßenbahnen AG – feiert 2018 seinen
150-jährigen Geburtstag. 1868 eröffnete der Stuttgar-
ter Bauunternehmer und Sägewerksbesitzer Georg
Schöttle die erste Pferdebahnstrecke Stuttgarts zwi-
schen dem Staatsarchiv in der Nähe des Charlotten-
platzes und dem Kurbad in Bad Berg. 1889 fusionierten
die Pferde-Eisenbahn und die 1886 gegründete Neue
Stuttgarter Straßenbahn-Gesellschaft zur Stuttgarter
Straßenbahnen Aktiengesellschaft. 1895 wurde die
erste elektrische Straßenbahn in Stuttgart vom Stadt-
teil Berg zum Charlottenplatz eröffnet. Zwei Jahre spä-
ter übernahm die Elektrizität vollständig den Antrieb.
Bis zum Ersten Weltkrieg wurde das Straßenbahn-
netz kontinuierlich ausgebaut. 1926 stießen die ersten
Omnibusse hinzu. Im Zweiten Weltkrieg wurde das
Straßenbahnnetz weitgehend zerstört und in der Nach-
kriegszeit wiederaufgebaut. 1950 ging mit der Ver-
bindung zwischen Zuffenhausen und Stammheim die
erste Neubaustrecke nach dem Krieg in Betrieb. 1961
beschloss der Stuttgarter Gemeinderat den Bau einer
Untergrund-Straßenbahn. Fünf Jahre später hat die
SSB die erste U-Straßenbahn-Strecke Deutschlands
zur Unterquerung des Charlottenplatzes in Betrieb ge-
nommen. Begleitet von jahrelang offenen Baugruben
wurden in den 1980er-Jahren die innerstädtischen Tun-
nels für das neue Stadtbahnsystem gebaut. Die erste
Stadtbahnlinie – die U3 – ging 1985 als Querverbindung
auf den Fildern in Betrieb. 2011 war mit der Wiederin-
betriebnahme der Strecke nach Stammheim die Um-
stellung von der alten meterspurigen Straßenbahn auf
die moderne regelspurige Stadtbahn komplett.
Heute betreibt die SSB den Stuttgarter Nahverkehr
mit Stadtbahnen, „Zacke“, Seilbahn und einer moder-
nen Busfl otte, die umweltfreundliche Antriebssysteme
beinhaltet. Das Unternehmen feiert sein Jubiläum mit
zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten.
21
VON DER PFERDEBAHN ZUR STADTBAHN
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e.V
.
22
Digitalisierung
VVS treibt Digitalisierung voran
Die digitale Welt ist im Umbruch. Um mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten und
seinen Fahrgästen bei der Fahrgastinformation oder beim Ticketkauf bestmögliche Services
zu bieten, baut der VVS seine Digitalisierungsstrategie stetig aus. Dabei spielt vor allem die
App „VVS Mobil“ mit über 600.000 regelmäßigen Nutzern eine wichtige Rolle. Über zwei
Millionen Fahrtauskünfte und 20.000 Ticketkäufe pro Tag – kurzum: die App boomt.
Damit das so bleibt, wurde die App 2017 mit vielen neuen Funktionen ausgestat-
tet. Darunter beispielsweise ein verbesserter Benachrichtigungsservice für kaputte
Rolltreppen und Aufzüge oder die dynamische Auskunft über die Belegungsdaten
einzelner Park+Ride-Plätze.
VVS-Lab
Damit die Weiterentwicklung der App nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern
im Dialog mit den Nutzern vorangetrieben wird, hat der VVS interessierte Fahr-
gäste zu einem ganztägigen Workshop eingeladen. In vier Gruppen diskutierten
die Teilnehmer verschiedene Themenfelder, einige Ideen werden nun umgesetzt. Anschlie-
ßend wird die App in einem „VVS-Lab“ unter realen Bedingungen mit einem kleineren Nutzerkreis getestet.
Echtzeit auch im Landkreis Göppingen und in Calw
Nicht nur über die App, sondern auch direkt an den Dynamischen Fahrgastinformationsanzeigern (DFI) an den
Bahnhöfen und Haltestellen können sich Fahrgäste über die Abfahrtszeiten von Bus und Bahn in Echtzeit infor-
mieren. Bislang gab es die Echtzeit-Auskunft nur für Fahrten innerhalb des VVS-Gebiets. Seit 2017 werden nun
auch die Abfahrtszeiten aller Bahnen und Busse im Landkreis Göppingen an den DFI-Anzeigern oder über die
elektronische Fahrplanauskunft in Echtzeit angezeigt. Die technische Voraussetzung dafür war der Aufbau eines
rechnergestützten Betriebsleitsystems (RBL), in das die Fahrzeuge aller privaten Busunternehmen des Staufer-
kreises integriert wurden. Im Sommer folgte die Echtzeit auch für Fahrten im Landkreis Calw. Das Verkehrsminis-
Die digitale Welt ist im Umbruch. Um mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten und
seinen Fahrgästen bei der Fahrgastinformation oder beim Ticketkauf bestmögliche Services
zu bieten, baut der VVS seine Digitalisierungsstrategie stetig aus. Dabei spielt vor allem die
App „VVS Mobil“ mit über 600.000 regelmäßigen Nutzern eine wichtige Rolle. Über zwei
Millionen Fahrtauskünfte und 20.000 Ticketkäufe pro Tag – kurzum: die App boomt.
Damit das so bleibt, wurde die App 2017 mit vielen neuen Funktionen ausgestat-
tet. Darunter beispielsweise ein verbesserter Benachrichtigungsservice für kaputte
Rolltreppen und Aufzüge oder die dynamische Auskunft über die Belegungsdaten
einzelner Park+Ride-Plätze.
VVS-Lab
Damit die Weiterentwicklung der App nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern
im Dialog mit den Nutzern vorangetrieben wird, hat der VVS interessierte Fahr-
gäste zu einem ganztägigen Workshop eingeladen. In vier Gruppen diskutierten
die Teilnehmer verschiedene Themenfelder, einige Ideen werden nun umgesetzt. Anschlie-
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,
„... dass er auch in Zukunft weiter auf der Höhe der Zeit ist.
Denn der öffentliche Personennahverkehr wird langfristig
nur dann erfolgreich sein, wenn er die aktuellen Mobili-
tätsbedürfnisse der Menschen bedient.“
Thomas Leipnitz, Mitglied der Regionalversammlung
23
terium hat das Echtzeitprojekt, das unter Federführung des
VVS durchgeführt wurde, im Rahmen des Landesprogram-
mes NAMOREG (Nachhaltig mobile Region Stuttgart) mit
insgesamt 690.000 Euro gefördert. Die Landkreise haben
das Projekt ebenfalls fi nanziell unterstützt.
eTicket-Services werden ausgebaut
Auch die Weiterentwicklung der polygoCard geht stetig vo-
ran. Die Umstellung aller Abonnements auf die polygoCard
ist abgeschlossen. Seit Mai 2017 kann man die elektronische
Chipkarte auch ohne VVS-Abo bestellen. Die Kunden können
sich damit zum Beispiel ein Wochen- oder MonatsTicket auf
die Chipkarte laden oder die multimodalen Services nutzen.
Beispielsweise ist polygo Partner des neuen Fahrradverleihsystems „RegioRadStuttgart“, das im Mai 2018 in
der Landeshauptstadt und weiteren Kommunen in der Region an den Start ging. PolygoCard-Inhaber profi tieren
von günstigeren Leihtarifen. So ist etwa die Ausleihe der Räder und Pedelecs in der ersten halben Stunde mit
der polygoCard kostenfrei.
„eTicket Check“ fürs Smartphone
Neu ist auch die App „eTicket Check“, die der VVS für Handys mit NFC-Schnittstelle und dem Betriebssys-
tem Android anbietet. Damit kann der Kunde auf einen Blick sehen, welche Ticketdaten auf seiner polygo-
Card gespeichert sind – zum Beispiel das gewählte Tarifprodukt, die Zonen, die zeitliche Gültigkeit und das
Verkehrsunternehmen, das die polygoCard ausgegeben hat.
2323
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum
„... Erfolg bei der Digitalisierung der Schnittstelle zum Kunden
und der Bereitstellung von Kapazitäten zu allen Tages- und
Nachtzeiten. Der harte Wettbewerb in der veränderten Nah-
verkehrslandschaft möge das konstruktive Miteinander im Ver-
bund nicht beeinträchtigen.“
David Weltzien, Vorsitzender Regionalleitung
Baden-Württemberg, DB Regio AG
Die VVS-App wird immer stärker genutzt.
© DB
VVS-HandyTicket auf Erfolgswelle
Der VVS setzt auch beim Ticketvertrieb auf
die Digitalisierung. Im Mittelpunkt steht dabei
das HandyTicket, dessen Vertrieb der Verbund
stark vorantreibt. 2017 hat das HandyTicket er-
neut zu einem Höhenfl ug angesetzt. Zu Beginn
des Jahres wurde die Marke von zehn Millionen
verkauften HandyTickets erreicht. Dazu wurden
fünf Jahre benötigt. Die nächsten zehn Millionen
werden wohl in weniger als eineinhalb Jahren
vertrieben. Allein im Jahr 2017 wurden rund 6,5
Millionen HandyTickets verkauft, das sind etwa
62 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit gehört
der VVS bundesweit zu den Spitzenreitern.
Die mit Abstand meisten HandyTickets werden über die App „VVS Mobil“ gekauft. Aber es gibt noch weitere
Vertriebskanäle, über die HandyTickets zu haben sind – zum Beispiel über die Apps „moovel“ oder „SSB
Move“. Zum fünfjährigen Jubiläum im Mai haben der VVS und seine Verkehrsunternehmen fünf Tage lang
das TagesTicket für das gesamte Netz zum Preis von nur 5 Euro angeboten. Vor allem in der Feinstaubsaison
wurde das HandyTicket stark genutzt. Besonders die Preisdifferenzierung beim günstigen UmweltTagesTicket
machte das Smartphone zu einem höchst beliebten Verkaufskanal.
Seit Mai 2017 gibt es VVS-Tickets auch über den „DB Navigator“ der Deutschen Bahn. Der DB Navigator ist
die meistgenutzte Mobilitäts-App in Deutschland. Die ersten Verkaufszahlen über die Bahn-App sind sehr
vielversprechend – ein neuer Kanal, der besonders von den Kunden genutzt wird, die man über die VVS-App
vielleicht nicht erreicht hätte. Zum Jahresende 2017 wurde ein Pilotprojekt zur Bestpreis-Abrechnung gestartet.
Digitalisierung
24
Gemeinsam mit SSB-Vorständin Stefanie Haaks gratulierte VVS-Geschäftsführer Horst Stammler (r.)Fahrgast Heiner Siegloch zum 10-millionsten Handy-Ticket.
25
Tarif
VVS baut Kooperationen aus
Seit fast 35 Jahren können die Menschen in der Region
Stuttgart mit dem VVS-KombiTicket zu den sportlichen und
kulturellen Großveranstaltungen im VVS fahren – dabei gilt
die Eintrittskarte gleichzeitig als Ticket für Bus und Bahn. Das
KombiTicket ist für viele Kunden ein bequemer und preis-
günstiger Einstieg in den ÖPNV. Im vergangenen Jahr wur-
den rund sieben Millionen KombiTickets ausgegeben. Auch
im Jahr 2017 hat der VVS seine bisherigen Partnerschaften
erneuert und neue Kooperationen hinzugewonnen.
Im Sommer haben VfB-Vorstand Jochen Röttgermann und
die beiden VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger und
Horst Stammler im Beisein von VfB-Präsident Wolfgang Diet-
rich den Vertrag zur Verlängerung des KombiTickets um drei
weitere Jahre unterzeichnet. Die Zusammenarbeit mit dem
VfB wurde zur Saison 1988/1989 gestartet. Auch während
der Spielzeit in der zweiten Liga hatten VVS und VfB den Fans weiter das KombiTicket angeboten. Mehr als die
Hälfte der Fußballfans fahren heute mit Bus und Bahn zum Stadion. Selbst in der zweiten Liga sind im Schnitt
über 50.000 Fans zu den Heimspielen in den Neckarpark gepilgert.
Temporär begrenzt, trotzdem ein großer Wurf, war die KombiTicket-Vereinbarung zur Handball-WM der Frauen
in Bietigheim-Bissingen. In der Enzstadt fanden im Dezember 2017 insgesamt 15 Spiele der Vorrundengruppe B
statt, die mit Bahn und Bus gegen Vorlage der Eintrittskarte bequem angefahren werden konnten.
Inzwischen ist das Ticket bei Großveranstaltungen im Bereich Kultur und Sport sowie bei Messen nicht mehr
wegzudenken – dank der Kooperation mit insgesamt 40 KombiTicket-Partnern in Stuttgart und der Region. Das
KombiTicket sorgt für einen Umsatz von rund 7 Millionen Euro pro Jahr.
Für die Handball-WM-Spiele wurde mit der Stadt Bietigheim-Bissingen ein KombiTicket vereinbart.
2525
Ich wünsche dem VVS
„... weiterhin frische Ideen für einen zukunftsfähigen ÖPNV.
Die Weichen dazu sind richtig gestellt.“
Dr. Richard Sigel, Landrat im Rems-Murr-Kreis
© LRA Rems-Murr-Kreis
Ausbildungs-Abo startet durch
Im September 2016 hat der VVS auf Initiative
verschiedener Gremien in der Landeshauptstadt,
den Landkreisen und der Region Stuttgart ein
neues verbundweit geltendes Ausbildungs-Abo
für 59 Euro im Monat eingeführt. Nach über ei-
nem Jahr Laufzeit bilanziert der VVS unerwartet
gute Verkaufszahlen. Im ersten Jahr (September
2016 bis August 2017) hat sich das Ausbildungs-
Abo deutlich besser entwickelt als prognostiziert.
Bis zum Ende des Ausbildungsjahres hatten über
27.000 junge Menschen das neue Angebot abon-
niert. Wenn man die verbleibenden Schüler-Mo-
natsTickets mit berücksichtigt, sind die Fahrgastzahlen in dieser Zielgruppe (junge Menschen in der Ausbildung
ohne Schüler und Studenten) um 12,7 Prozent gestiegen.
Seit Beginn des neuen Ausbildungsjahres im September 2017 klettern die Zahlen noch weiter nach oben.
Inzwischen fahren schon über 33.000 junge Menschen mit dem Ausbildungs-Abo. Vor Einführung des neuen
Angebots mussten die Auszubildenden je nach Zahl der befahrenen Zonen bis zu 154 Euro für das Schüler-
MonatsTicket zahlen, mit dem neuen Angebot konnten sie für nur 59 Euro rund um die Uhr im ganzen Netz
unterwegs sein. Mit dem Tarif können nicht nur „klassische“ Auszubildende, sondern beispielsweise auch
Praktikanten, Volontäre und junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst sowie
Teilnehmer staatlich anerkannter Berufsvorbereitungslehrgänge fahren. Das neue Ticket gibt es bewusst nur
im Abonnement, das heißt, die Fahrgäste müssen sich für ein Jahr binden. Der Fahrpreis wird dabei monatlich
vom Konto abgebucht. Inzwischen gibt es viele Ausbildungsstätten, die das umweltfreundliche Fahren mit
Bus und Bahn unterstützen und die Fahrtkosten für ihre Azubis übernehmen.
Tarif
26
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum
„... und uns angeschlossenen Verkehrsunternehmen, dass
wir die Attraktivität des ÖPNV weiter stärken und damit
immer mehr Menschen überzeugen, Busse und Bahnen
zu nutzen.“
Dr. Dirk Rothenstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung
S-Bahn Stuttgart© DB
27
Tarif
FirmenTicket boomt
Das FirmenTicket ist der Wachstumsmotor im
VVS. Immer mehr Unternehmen zahlen ihren Mit-
arbeitern einen Zuschuss zu den Fahrtkosten. Die
Zahl der Abonnenten, die mit dem FirmenTicket
zur ihrem Arbeitsplatz fahren, ist im Laufe des
Jahres von 71.500 auf über 78.000 gestiegen.
Inzwischen geben rund 790 Unternehmen, dar-
unter viele kleine und mittelständische Betriebe,
auch Arztpraxen oder Architekturbüros, ihren Be-
schäftigten einen Zuschuss von mindestens 10
Euro im Monat. Der VVS legt dann noch etwas
drauf und reduziert den Preis um zehn Prozent.
Das Land Baden-Württemberg hat seinen Zuschuss zum JobTicket im letzten Jahr nochmals von 20 auf 25 Euro
im Monat erhöht. Auch Porsche ist nachgezogen und hat seinen monatlichen Zuschuss auf 20 Euro verdoppelt.
Seit 1. August 2017 ist auch die Allianz beim Zuschussmodell dabei und unterstützt so ihre Mitarbeiter bei der
umweltfreundlichen Fahrt zur Arbeit. Vorreiter für das FirmenTicket war die Landeshauptstadt Stuttgart als
Arbeitgeber von rund 20.000 Beschäftigten, die das FirmenTicket seit 2014 mit rund 27 Euro pro Mitarbeiter
und Monat bezuschusst.
Aufgrund der guten Erfahrungen hat der Aufsichtsrat beschlossen, auch das 9-Uhr-Ticket zu den Konditionen
des FirmenTickets anzubieten. Arbeitnehmer, die beispielsweise aufgrund von gleitenden Arbeitszeiten die
Möglichkeit haben, erst nach 9 Uhr zu fahren, können dann ebenfalls von dem Rabatt profi tieren.
2727
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum
„... und seinen Mitarbeitern weiterhin stetiges Wachstum und
Weiterentwicklung. Vor 40 Jahren wurde der Verkehrsverbund
als brillante Idee ins Leben gerufen und permanent clever wei-
terentwickelt – nun erreicht der VVS das Schwabenalter und
wird gscheit.“
Klaus Felsmann, Betriebsratsvorsitzender bei der Stuttgarter
Straßenbahnen AG
28
Tarif
Der VVS und seine Gesellschafter haben 2017 intensiv an einer Reform der Tarif-
zoneneinteilung gearbeitet. Immer wieder hatte es Kritik an der Einteilung ge-
geben, die seit der Gründung des VVS 1978 in ihrer Struktur unverändert
blieb. Mit 52 Zonen sei die Tarifspinne zu kleinräumig. Der Gemeinderat
der Landeshauptstadt hat im Doppelhaushalt 2018/19 erstmals für
das Jahr 2019 Mittel zur Verfügung gestellt, um die Zonen 10 und
20 in Stuttgart zu einer einzigen Tarifzone zusammenzufassen. Der
Verband Region Stuttgart hatte in der Vergangenheit immer wieder
gefordert, die Sektorengrenzen in den Außenringen abzuschaffen.
Aus den Landkreisen kam die Ansage, dass es nicht sein könne,
dass Stuttgart zu einer Zone zusammengefasst werde, während in
den Landkreisen weiterhin bis zu 15 Tarifzonen bestünden.
Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Gesellschafter hat 14 verschiedene
Varianten betrachtet, darunter auch Modelle, die ohne klassische Tarifzonen aus-
kommen. Fünf Varianten wurden schließlich vertieft untersucht, fi nanziell bewertet und dem
Aufsichtsrat zur Diskussion vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat in einer Klausur Anfang 2018 beschlossen, zwei
Varianten weiterzuverfolgen, wobei eine klare Tendenz zu einer „großen Lösung“ geäußert wurde.
Es ist vorgesehen, die 52 Tarifzonen auf fünf bis sechs Ringzonen zu reduzieren und damit das Tarifzonensystem
stark zu vereinfachen. Die Landeshauptstadt würde zu einer Tarifzone zusammengefasst. Davon würden nicht
nur die Fahrgäste in Stuttgart, sondern auch viele Einpendler profi tieren, die künftig eine Zone weniger bezahlen
müssten. Auch für den ländlichen Raum wäre es von Vorteil, weil dort ebenfalls Tarifzonen zusammengefasst
würden. Die Entscheidung soll Mitte 2018 fallen, zuvor muss noch die Kostenverteilung geklärt werden. Eine
Umsetzung der Reform könnte nach entsprechender Umstellung aller Vertriebssysteme im Lauf des Jahrs 2019
erfolgen.
VVS will Tarifzonensystem grundlegend reformieren
Tarifspinne 1978
Der VVS und seine Gesellschafter haben 2017 intensiv an einer Reform der Tarif-
zoneneinteilung gearbeitet. Immer wieder hatte es Kritik an der Einteilung ge-
geben, die seit der Gründung des VVS 1978 in ihrer Struktur unverändert
blieb. Mit 52 Zonen sei die Tarifspinne zu kleinräumig. Der Gemeinderat
der Landeshauptstadt hat im Doppelhaushalt 2018/19 erstmals für
das Jahr 2019 Mittel zur Verfügung gestellt, um die Zonen 10 und
Aus den Landkreisen kam die Ansage, dass es nicht sein könne,
dass Stuttgart zu einer Zone zusammengefasst werde, während in
den Landkreisen weiterhin bis zu 15 Tarifzonen bestünden.
Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Gesellschafter hat 14 verschiedene
Varianten betrachtet, darunter auch Modelle, die ohne klassische Tarifzonen aus-
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum,
... dass er auch künftig innovative Wege beim ÖPNV be-
schreitet und noch weiter an Attraktivität gewinnt.“
Heinz Eininger, Landrat im Landkreis Esslingen
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Ess
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Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum
„... den Weitblick, um für die vielen Erwartungen, die an ihn
gestellt werden, die richtigen Weichen zu stellen und dass die
Menschen im Verbundgebiet weiterhin auf Busse und Bahnen
vertrauen. Ich bedanke mich beim VVS für die bisherige gute
Zusammenarbeit.“
Roland Bernhardt, Landrat im Landkreis Böblingen
Schönbuchbahn wird ausgebaut
Die Fahrgastzahlen auf der Schönbuchbahn steigen stetig
an. Deshalb wird die am stärksten frequentierte Neben-
bahn (rund 8.200 Fahrgäste pro Werktag) in der Region
seit Anfang 2017 abschnittsweise zweigleisig ausgebaut
und elektrifi ziert, ihr Takt wird verdichtet und sie wird mit
modernen Elektrotriebwagen bestückt. Durch den zwei-
gleisigen Ausbau sollen die Bahnen zwischen Böblingen
und Holzgerlingen in den Hauptverkehrszeiten ab 2020 im
Viertelstundentakt fahren. Während der Bauarbeiten, die
bis Ende 2018 dauern sollen, müssen sich die Fahrgäste jedoch auf Streckensperrungen mit Schienenersatzverkehr
(SEV), Umsteigezwänge und längere Fahrzeiten einstellen. Trotz eines langfristig geplanten SEV-Konzepts für den
Betrieb nach den Sommerferien 2017 war die Umstellung auf die Ersatzbusse, vor allem im Schülerverkehr, an
manchen Stellen schwierig. Doch trotz der aktuellen Einschränkungen ist klar – am Ende bringt der Ausbau der
Schönbuchbahn viele Vorteile. Durch die Verbesserungen rechnet der Zweckverband Schönbuchbahn künftig mit
rund 10.000 Fahrgästen pro Werktag.
Aber nicht nur der zweigleisige Streckenausbau steht an, auch die 25 Jahre alten Dieseltriebwagen werden durch
innovative Elektrotriebwagen ersetzt. Ihre Vorteile: Sie verbrauchen weniger Energie, sind antriebsstärker, schneller
und umweltfreundlicher. Die Züge sind unter anderem mit WLAN und Klimaanlagen ausgestattet. Der Ausbau und
die Elektrifi zierung der Schönbuchbahn schlagen mit über 100 Millionen Euro zu Buche. Diese Kosten können die
Landkreise Böblingen und Tübingen als Mitglieder des Zweckverbandes nicht alleine schultern. Im Dezember hat
das Verkehrsministerium Baden-Württemberg die Förderbescheide für den Ausbau erteilt. Darin enthalten ist die
Zusage, das Bauvorhaben mit 37,5 Millionen Euro zu unterstützen. Der Zweckverband geht von einer weiteren
Förderung durch das Land für die Ersatzbeschaffung der Fahrzeuge im Rahmen des neuen Schienenfahrzeug-
Förderprogramms durch das Land Baden-Württemberg aus.
Spatenstich für die Modernisierung der Schönbuchbahn mit Verkehrsminister Win-fried Hermann (l.) im September 2017
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Böb
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Jubiläum
Für die Fahrgäste ist es heute selbstverständlich: Wer mit
der Stadtbahn fährt, kann mit demselben VVS-Ticket auf die
S-Bahn oder den Regionalbus umsteigen. Ganz so einfach
war es bis in die 1970er-Jahre nicht. Deswegen wurde da-
mals der Beschluss gefasst, in der Region Stuttgart – wie
bereits zuvor in Hamburg und München – einen Verkehrs-
und Tarifverbund zu gründen.
Am 19. Dezember 1977 wurde nach jahrelangen Verhand-
lungen der Grundvertrag zur Bildung eines Verkehrs- und
Tarifverbundes in der Region Stuttgart unterzeichnet. Zum
Jahresbeginn 1978 nahm das Vorbereitungsbüro, das über-
wiegend aus Mitarbeitern der damaligen Deutschen Bun-
desbahn und der Stuttgarter Straßenbahnen AG bestand,
seine Arbeit auf. Seinen eigentlichen Geburtstag feierte der
VVS dann am 1. Oktober 1978 mit der Inbetriebnahme der
ersten drei S-Bahn-Linien von Stuttgart Schwabstraße nach
Plochingen, Ludwigsburg und Weil der Stadt. Gleichzeitig
trat der Gemeinschaftstarif in Kraft. Fortan war es möglich,
mit einem gemeinsamen Ticket die Verkehrsmittel der Deut-
schen Bundesbahn und die Straßenbahnen und Busse der
SSB zu benutzen.
Im Jahr 1982 konnten Schüler und Berufstätige durch den
„Übergangstarif“ mit ihrer Zeitkarte auch die Busse von
Der VVS feiert sein 40-jähriges Jubiläum
Oben: Die S-Bahn-Baureihe 420 in OrangeUnten: Straßenbahn der Baureihe GT4
Ich wünsche dem VVS zum 40-jährigen Jubiläum
„... eine stetig wachsende Zufriedenheit unserer Fahrgäste
und Kunden und die dafür notwendigen schnellen Verbin-
dungen bei hoher Qualität und Pünktlichkeit.“
Rainer Ganske, Mitglied der Regionalversammlung
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rund 40 Busunternehmen in der Region benutzen. 1993
wurde dann die tarifl iche Integration in der Verbundstufe II
umgesetzt. Seither gilt für alle Bahnen und Busse in der
Region Stuttgart der Gemeinschaftstarif des VVS. Auch die
Verbundstufe II hat somit 2018 Anlass zum Feiern, nämlich
das 25-jährige Jubiläum.
Der Ausbau der S-Bahn und der Stadtbahn, die Steigerung
der Fahrgastzahlen, die technische Weiterentwicklung von
Fahrzeugen, Infrastruktur sowie Tarif- und Vertriebssyste-
men markieren die positive Entwicklung des Verbundes. Die-
se spiegelt sich auch in den Zahlen wider: 1978 ist man von
rund 600.000 Fahrten pro Tag mit dem VVS ausgegangen,
heute sind es mit 1,3 Millionen mehr als doppelt so viele.
Der VVS feiert das Jubiläum gemeinsam mit seinen Fahrgäs-
ten das ganze Jahr 2018 über. Damit möchte er sich insbe-
sondere bei seinen Stammkunden für die Treue bedanken. In
einer Sonderausgabe des Kundenmagazins „nevvs“ werden
alle Aktivitäten vorgestellt, die zum Geschenkpaket gehören.
Außerdem hat der VVS die Broschüre „40 Lieblingsziele im
VVS“ herausgegeben. Sie fasst die schönsten Ausfl üge der
Fahrgäste zusammen, die alle sehr gut an den Nahverkehr
angebunden sind.
Oben: Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Verbundstufe II nehmen die Busunternehmer im Jahr 2013 auf dem Ludwigsburger Schlossplatz Aufstellung
Mitte: Zum Verbundstart am 1. Oktober 1978 lässt Stuttgarts Oberbürgermeister Manfred Rommel (l.) Ballons fliegen. Mit dabei: Gründungsgeschäftsführer Wolfgang Wörner
Unten: VVS-Fahrscheine aus den 80er- und 90er-Jahren
27. Juli: Die vierte Fahrrad2Go-Buslinie geht zwi-
schen Backnang und Rudersberg in Betrieb. Auf der
OVR-Linie kommt ein Bus zum Einsatz, der dank
eines innovativen Halterungssystems innen und au-
ßen insgesamt zehn Fahrräder transportieren kann.
August: Bereits zum 14. Mal werden in den Ver-
bundlandkreisen sowie in der Landeshauptstadt
Stuttgart die Busfahrer des Jahres prämiert. Die Ab-
stimmung erfolgte auch über die sozialen Medien.
September: Die Lokalzeitungen aus der Region und
der VVS laden erstmals zu den „RELEX-Touren“ ein.
Insgesamt 120 Leser wurden bei regulären Fahrten
der RELEX-Expressbusse (Linie X10 Kirchheim/Teck
– Flughafen/Messe, X20 Waiblingen – Esslingen,
X60 Leonberg – Flughafen/Messe) zu den jewei-
ligen Linienendpunkten chauffiert – nach Waiblin-
gen, Esslingen, dem Flughafen, Kirchheim/Teck und
Leonberg. Dort wartete jeweils ein buntes Tagespro-
gramm auf die Ausflügler.
7. April: Bei der konstituierenden Sitzung der Fach-
gruppenversammlung der Verbünde im Verband
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wird VVS-
Geschäftsführer Thomas Hachenberger erneut zum
Vorstandssprecher der Verbünde gewählt.
1. Juni: Mehr als 100 Gäste folgen der Einladung des
VVS zum „8. ÖPNV-Forum“. Auf der Agenda stehen
unter anderem Themen wie die Finanzierung des
ÖPNV und die Zukunft des Busverkehrs.
12. Juni: Die Busse der Linie 705 verbinden nun die
zentralen Omnibusbahnhöfe der Städte Böblingen
und Sindelfingen mit dem Flugfeld. Bislang waren
große Teile des Wohn- und Gewerbegebiets nicht
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die neue
Linie wird von der Firma Pflieger betrieben.
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2017: Was sonst noch geschah
Jahresrückblick in Kürze
Beim ÖPNV-Forum des VVS sind auch Minis-terialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl (2.v.r.) und Tho-mas S. Bopp (2.v.l.), Vorsitzender des Verbandes Region Stuttgart, als Gastredner vertreten.
Jamina Ben Haouem ist Busfahrerin des Jahres 2017 im Landkreis Böblingen. Auch Chefin Monika Wöhr-Kühnemann (r.) ist stolz auf ihre Mitarbeiterin.
September: In Kooperation mit dem Stuttgarter
Wochenblatt hat der VVS die diesjährigen „60plus-
Touren“ veranstaltet. Für die insgesamt 80 Senioren
stehen Tagesausflüge nach Nagold, Göppingen,
Kirchheim/Teck und Stuttgart auf dem Programm –
An- und Abreise natürlich mit Bus und Bahn.
20. September: Seit seiner Einführung im Jahr 2012
wird das MetropolTagesTicket zum 1,5-millionsten
Mal verkauft. Joachim König aus Waiblingen ist der
glückliche Gewinner. Am Tag des Jubiläumskaufs
war er mit dem Schwäbischen Albverein unterwegs
nach Bad Wildbad.
25. September: Auf dem 172. Cannstatter Volksfest
findet der traditionelle VVS-Tag mit Preisnachlässen
bei allen rund 300 Schaustellern statt. Beim „Mit-
tags-Wasen“ erhalten VVS-Kunden gegen Vorlage
ihres Tickets ein vergünstigtes Mittagessen. An der
traditionellen VVS-Hocketse nehmen wieder rund
6.000 Fahrgäste teil.
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24. Oktober: Die S-Bahn Stuttgart und der Verband
Region Stuttgart geben den Startschuss für kosten-
loses Surfen in den Bahnen der Linien S4, S5 und
S6/60.
30. November: Der Fahrgastbeirat des VVS feiert
sein 20-jähriges Bestehen. Seit 1997 trägt das eh-
renamtliche Gremium dazu bei, den öffentlichen
Nahverkehr in der Region Stuttgart zu verbessern.
In dankbarer Erinnerung:
Dieses Jahr veranstaltete der VVS zum ersten Mal mit dem Stuttgarter Wochenblatt die „60plus-Touren“. Die Resonanz war groß – 1200 Leser wollten dabei sein.
Der Verkehrsminister Winfried Hermann (l.) dankt dem VVS--Fahrgastbeirat für sein 20-jäh-riges Engagement (hier mit dem Vorsitzenden Dr. Wolfgang Staiger).
Eberhardt Palmer,ehemaliger Präsident des Verbandes Region Stuttgart
* 4. April 1931† 20. Januar 2017
Jörg Konschewitz,VVS-Mitarbeiter im Bereich eTicketing
* 8. Februar 1961† 8. Dezember 2017
© VRS
Vaihingenan der Enz
Renningen
Weil derStadt
Böblingen
Herrenberg
Filderstadt
Neuffen
Dettenhausen
Sindelfingen
Hemmingen
Kirchheim (T)
600.000
VVS im Überblick
Linien sorgen für ein flächen-deckendes Verkehrsnetz im VVS.
468
Millionen Fahrgäste haben 2017 Bahnen und Busse im VVS genutzt.
382
Millionen Einwohnerleben im VVS-Gebiet inklusive der ange-bundenen Gemein-den außerhalb der Verbundlandkreise.
Millionen Millionen Einwohner
2,7
Millionen HandyTickets wurden 2017 im VVS gekauft.
6,5Stuttgart
Esslingen
Ludwigsburg
Waiblingen
Nürtingen
Bietigheim-BissingenMarbach (N)
34
Fahrgäste nutzen die VVS-App regelmäßig.
Göppingen
Geislingen/Steige
NeuffenOberlenningen
Rudersberg
4.000Haltestellen gibt es im VVS-Gebiet.
Kirchheim (T)
78.000Menschen fahren mit dem VVS-FirmenTicket zur Arbeit.
junge Menschen sind mit dem neuen VVS-Ausbildungs-Abo unterwegs.
Millionen Euro hat der VVS im Jahr 2017 eingenommen.
533Fans hat der VVS auf seiner Facebook-Seite.
32.200
Esslingen
Waiblingen
Backnang
Schorndorf
33.000
Impressum
Herausgeber
Verkehrs- und Tarifverbund
Stuttgart GmbH (VVS)
Rotebühlstraße 121
70178 Stuttgart
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Redaktion: Pia Karge,
Ulrike Weißinger
Verantwortlich: Thomas
Hachenberger, Horst Stammler
Gestaltung: Oliver Kern
Satz: reset, Ditzingen
Druck: Druckhaus Waiblingen
Ausgabe 2017
35