Post on 19-Oct-2020
HÖFLICHES DEUTSCH
perfektDEUTSCH
3/2013 MÄRZ
AUDIODAS HÖRMAGAZINFÜR IHR DEUTSCH
www.deutsch-perfekt.com
€ 12 (D) / € 13 (A) / sfr 21,60 (CH)
DEUTSCHES MUSEUMTechnik und Naturwissenschaft für alle
Wie sagen Sie es auf die elegante Art?
Die große
Audio Umfragespotlight-verlag.de/audioumfrage
Deutschperfekt
Die große
GRATIS für JEDEN Teilnehmer
Deutschperfekt
ALS E-PAPER
IHRE MEINUNG IST GEFRAGT!Helfen Sie mit, unser Angebot noch besser zu machen.
Wie bewerten Sie das Audio angebot von Deutsch perfekt?
Hierzu möchten wir Ihnen gerne ein paar Fragen stellen.
Leihen Sie uns ein paar Minuten Ihrer Zeit und als Dankeschön
erhalten Sie 1x Deutsch perfekt gratis als E-Paper Download.
Jetzt mitmachen auf www.spotlight-verlag.de/audioumfrage
KURZ & KNAPP
2 DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ
Hören Sie die Texte, und antworten
Sie auf die Fragen! Sprechen Sie nach dem Signal!
1. Wie heißt der europäische Bison auch?
2. Was können viele alte Leute mit Demenz nur
noch sprechen?
3. Mit welcher Band ist Smudo bekannt geworden?
NEUE WILDTIERE IN DER NATUR
Seit vielen Jahren hat man ihn inDeutschland nicht mehr in freier Naturgesehen: den europäischen Bison, derauch Wisent heißt. Er ist ein Verwandterdes amerikanischen Bisons. Früherwaren Wisente von Nordspanien bisSkandinavien zu Hause. Aber dannwurden sie fast ausgerottet. Einigewenige Tiere kann man noch in Zoossehen. In einem privaten Wald in derNähe von Bad Berleburg (Nordrhein-
AUDIOperfektDEUTSCH 3AUDIOperfektDEUTSCH
1 BEGRÜSSUNG
Herzlich willkommen zu Deutsch perfektAudio!
Diesen Monat ist unser Spezialthema „Höflich-
keit“. Es gibt kulturelle Unterschiede, was als höf-
lich oder unhöflich gesehen wird. Wie ist das in
den deutschsprachigen Ländern? Hören Sie Wort-
schatz und Grammatikstrukturen, mit denen Sie
in Alltagssituationen höflich reagieren können.
Außerdem sind wir zu Besuch im Deutschen Mu-
seum in München. Seit 1925 ist es die erste
Adresse für alle Naturwissenschaft- und Technik-
interessieren.
Die Hörtexte finden Sie in diesem Begleitheft. So
können Sie mitlesen, wenn Sie möchten. Die
Transkription der Nachrichten und die Lösungen
zu den Übungen finden Sie am Ende dieses Be-
gleithefts.
Die Transkription der Moderation und der Dialoge
steht auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte
) Downloads (für Abonnenten kostenlos). Auf
www.deutsch-perfekt.com/user/register können
Sie sich als Abonnent mit Ihrem Namen und Ihrer
Mailadresse registrieren.
L E I CHT
sich an vieles nicht mehr erinnern. Spe-ziell die Dinge, die man erst vor weni-gen Minuten oder Tagen erlebt hat, sindweg. Es gibt Patienten, denen die Erin-nerung an viele Jahre fehlt. Oft ist nurnoch das übrig, was sie als Kind erlebthaben. Ältere Patienten haben als ersteSprache aber meistens kein Hoch-deutsch gelernt, sondern einen Dialekt.Wenn sie nun Demenz haben, könnensie nur noch Dialekt sprechen. Das Pro-blem: Viele junge Ärzte verstehen kei-nen Dialekt mehr. Die Lösung: Dialekt-kurse. Sie werden in Deutschland vonimmer mehr Krankenhäusern angebo-ten.
erleben hier: ≈ als Erfahrung machen
übrig sein hier: da sein
das Hochdeutsch ÷ Dialekt
nun jetzt
4
Westfalen) gibt es jetzt zum ersten Malwieder Wisente in freier Natur. Die achtTiere sind Teil eines Projekts. Es soll zei-gen, dass aktiver Artenschutz auch ineinem kommerziellen Wald möglich ist.Gefährlich für Waldbesucher sind die biszu einer Tonne schweren Wisente nicht– sie haben viel zu viel Angst vor demMenschen.
das W“ldtier, -e ÷ Zootier; Haustier
w¢rden … von: ausrotten = hier: so viele Tiereausgerottet totmachen, dass es keine mehr gibt
einige (-r/-s) ein paar
der Artenschutz ≈ schriftliche Normen: Sie sagen, dassman wild lebende Tiere und Blumenin der Natur nicht kaputtmachen darf.
viel zu viel extrem viel
DIALEKTKURS FÜR ÄRZTE
Viele Patienten in Deutschland sind alt.Mit dem Alter ist das Risiko für Demenzhöher. Eine Person mit Demenz kann
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH,
SMUDO!
„Ist es die da, die mit dem dicken Pullian, Mann?“ fragt Thomas. „Nein, es istdie Frau, die freitags nicht kann!“, ant-wortet Smudo. Diese beiden Zeilen sindaus dem Song „Die da!?“. Der Song hatSmudo und seine Stuttgarter Band, DieFantastischen Vier, 1992 im ganzen Landbekannt gemacht. Plötzlich war Rapund Hip-Hop in deutscher Sprachepopulär. Smudo heißt natürlich mitrichtigem Namen anders, nämlichMichael Bernd Schmidt. Andere Kinderhaben ihn früher aber immer Schmud-del genannt – daraus ist dann Smudogeworden. Smudo ist nicht nur ein guterRapper, er spricht auch Hörbücher,arbeitet als Schauspieler und synchro-nisiert Filme. Man konnte ihn zum Bei-spiel als Pinguin in der AnimationMadagascar hören. Er und seine Banddenken sich immer neue Dinge aus: ImSeptember 2010 haben sie ein Konzert
AUDIOperfektDEUTSCH
in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt)gespielt – es war live in 3-D in ungefähr100 Kinos in Deutschland, Österreichund der Schweiz zu sehen. Im Sommer2012 hat die Band ein neues MTV-Unplugged-Album gemacht. Auch inseiner Freizeit ist Smudo keine Personmit langweiligen Hobbys: Er ist imRennsport aktiv und hat eine Kunst-fluglizenz. Ruhiger wird sein Lebensicher nicht – denn Smudo feiert am 6.März erst seinen 45. Geburtstag.
die Zeile, -n hier: Satz
das Hörbuch, ¿er Buchtext: Man hat ihn auf CD gespro-chen.
der Schauspieler, - Mann: Er spielt im Film oder imTheater mit.
synchronisieren in einem Animations- oder fremd-sprachigen Film eine Figur sprechen
s“ch ausdenken neue Ideen haben und Neues aus-probieren
der R¡nnsport Sport: Wer fährt am schnellsten mitdem Auto?
die K¢nstflug- spezielle Erlaubnis: Man darf Figuren/lizenz, -en Formen mit einem Flugzeug fliegen.
5AUDIOperfektDEUTSCH
Sie hören nun zwei Varianten eines Dialoges zwi-
schen zwei Kollegen. Entscheiden Sie: Welcher Dia-
log wirkt höflicher, Variante 1 oder Variante 2?
Hören Sie jetzt beide Dialoge noch einmal an, und
überlegen Sie: Wodurch wird die höfliche Variante
höflich?
5 WODURCH WIRD EIN GESPRÄCH HÖFLICH?
Es gibt verschiedene Faktoren, die –
richtig verwendet – ein Gespräch höflich machen.
Einige wichtige sind:
- Intonation und Satzmelodie
- höfliche Anrede und passende Wortwahl
- Konjunktiv II, Modalverben, Partikeln
6 KONJUNKTIV II
Den Konjunktiv II bildet man mit
der konjugierten Form von „würde“ und dem Infi-
nitiv des Verbs.
SPEZIALTHEMA: HÖFLICHES DEUTSCH
3 EINFÜHRUNG
Höflichkeit wird nicht nur in der
Sprache ausgedrückt, sondern auch im Verhalten
von Personen zueinander. Was als höflich oder un-
höflich gilt, ist stark von kulturellen Konventionen
geprägt. Deshalb stellen wir Ihnen nicht nur
sprachliche, sondern auch landeskundliche Infor-
mationen zur Höflichkeit vor.
Sie hören, wodurch ein Gespräch höflich wird,
und lernen, wie man Bitten und Aufforderungen
höflich formuliert. Wann benutzt man Du und
wann Sie? Kennen Sie deutsche Konventionen der
Höflichkeit? Testen Sie sich in unserer Übung
dazu! Viel Spaß beim Hören, Sprechen und Üben!
4 DIALOGE
Während es in manchen Kulturen
unhöflich ist, Nein zu sagen oder Kritik zu äußern,
ist das in den deutschsprachigen Ländern – je nach
Situation – normalerweise kein Problem. Wichtig ist
nur, wie man das Nein, die Kritik oder Bitte formu-
liert.
6
MITT E L
M I TT E L
M I TT E L
L E I CHT
1. Frau Haller hat selbst gefragt,
ob sie die Kollegen duzen darf.
2. Der Chef möchte bis nach der
Probezeit beim Sie bleiben.
3. In Deutschland sagt man in
einer Firma sofort Du zueinan-
der, wenn die Personen gleich
alt sind.
4. Ob sich Kollegen duzen oder
siezen, hängt von der Firma
ab.
Was wurde im Dialog gesagt? Kreuzen Sie an: rich-
tig oder falsch? Kreuzen Sie 0 an, wenn es dazu
keine Information im Dialog gab.
10 DIE PASSENDE ANREDE: HÖRVERSTEHEN
Hören Sie jetzt die Aussagen zum
Dialog, und entscheiden Sie: Sind sie richtig oder
falsch? Wenn es zu einer Aussage keine Informa-
tion gibt, antworten Sie mit „keine Information“.
Üben Sie selbst: Sie hören Aufforderungen im Im-
perativ. Formulieren Sie die Sätze nach dem Signal
als Frage mit dem Konjunktiv II. Ergänzen Sie auch
das Wort „bitte“.
7 PARTIKELN UND ANDERE SPRACHLICHE
MITTEL
Partikeln wie „eventuell“, „viel-
leicht“, „mal“ und „bitte“ machen eine Bitte höfli-
cher. Oft benutzt man auch verkleinernde Formen,
wie „etwas“ oder „ein bisschen“.
Sie hören nun einige Sätze. Wiederholen Sie den
jeweils letzten Satz mit der angegebenen Partikel
an der passenden Stelle. Danach hören Sie eine
Modellantwort.
8 DIE PASSENDE ANREDE
Wann sagt man Du, wann Sie?
Hören Sie dazu ein paar einfache Regeln.
9 DIE PASSENDE ANREDE: DIALOG
Sie hören einen Dialog zum Thema
„Du oder Sie am Arbeitsplatz“. Lesen Sie diese
Sätze vor dem Hören:
AUDIOperfektDEUTSCH AUDIOperfektDEUTSCH 7
L E I CHT
L E I CHT
S CHWER
R F O
L E I CHT
4. Herr Zauner ist vollschlank.
5. Der Störfall im Atomkraftwerk Tschernobyl
ereignete sich am 26. April 1986.
___ a) Krieg führen
___ b) dick sein
___ c) feindselig sein
___ d) Umweltkatastrophe
___ e) Arbeitskräfte entlassen
11 C) VERNEINTES GEGENTEIL
Eine andere Strategie ist diese: Man
verneint das Gegenteil dessen, was man aus-
drücken will. Zum Beispiel: Statt „langsam“ sagt
man „nicht schnell“. Wie sagen Sie es höflicher
und indirekter? Wählen Sie aus, und ordnen Sie
zu!
11 A) LANDESKUNDE: GESELLSCHAFTLICHE
KONVENTIONEN
Wie gut kennen Sie die Konventio-
nen in den deutschsprachigen Ländern? Sie hören
nun einige Situationen. Entscheiden Sie: Welches
Verhalten ist eher möglich und akzeptiert, a) oder
b)? Sprechen Sie nach dem Signal!
11 B) EUPHEMISMEN
Wenn man etwas Unangenehmes
sagen muss, wählt man oft spezielle Formulierun-
gen, um etwas nicht so direkt auszudrücken. Dazu
gehören zum Beispiel Euphemismen: Das sind Aus-
drücke, die die Wahrheit beschönigen oder auch
verhüllen.
Lesen Sie diese Sätze, in denen Euphemismen ver-
wendet werden. Was wird in Wirklichkeit ausge-
drückt? Ordnen Sie die Sätze den Ausdrücken der
unteren Gruppe zu.
1. Wir müssen die Firma verschlanken.
2. Das Land ließ die Waffen sprechen.
3. Die Politiker begegneten sich reserviert.
8
S CHWER
S CHWER
S CHWER
1. Der neue Nachbar
ist unsympathisch.
2. Das ist falsch.
3. Der Termin ist un-
günstig.
4. Jan ist dick gewor-
den.
a) Er ist nicht so schlank
wie früher.
b) Er ist nicht so günstig.
c) Er ist nicht so sympa-
thisch.
d) Das ist nicht so ganz
richtig.
BESUCH IM ...
12 DEUTSCHEN MUSEUM
Seit 1925 ist das Deutsche Museum
in München die Adresse für alle, die sich für Natur-
wissenschaft und Technik interessieren. Martin
Langeder hat es für Deutsch perfekt Audio be-
sucht.
KOLUMNE
13 ALIA BEGISHEVA ÜBER BÜROKRATIE
Unsere Autorin hat ein neues Lieblings-
wort: „formlos“. Es ist für sie schon zum
Synonym für „cool“ geworden. Sogar
auf den Ämtern geht es immer formlo-
ser zu. Nun ja – nicht auf allen.
Anfangen will ich heute mit einer gu-
ten Nachricht: Früher war nicht alles
besser! Natürlich brauchte früher eine
Postsendung in Deutschland nur
AUDIOperfektDEUTSCH
einen Tag und keine Woche. Natürlich
konnte der Briefträger ein Häuschen
finanzieren, heute kommt er kaum über
die Runden. Natürlich waren die Rente
und der Standort Deutschland sicher,
und man konnte immer
kostenlos studieren – so lange man
wollte.
Trotzdem: In den 20 Jahren, die ich
Deutschland gut kenne, ist vieles viel
besser geworden. Telefonieren zum
Beispiel: Früher kostete ein einminüti-
ges Gespräch mit Kanada 1,72 Mark (fast
einen Euro) – heute nicht einmal einen
Cent! Aber vor allem mag ich die neue
deutsche Lässigkeit. Mein aktuelles
Lieblingswort ist „formlos“. Es bedeu-
tet, dass man kein Formular ausfüllen
muss, sondern einfach schreiben kann,
wie einem der Schnabel gewachsen ist.
AUDIOperfektDEUTSCH 9
S CHWER
S CHWER
halb würde sie Rubén eine Aufenthalts-
genehmigung gleich für drei Jahre aus-
stellen statt nur für eins. Das ist vielleicht
formlos! Spätestens in diesem Moment
verloren Kafkas Bücher jegliche Aktuali-
tät.
Aber leider gilt das noch nicht über-
all. So bekam ich vor Kurzem von einer
staatlichen Firma den Auftrag, eine
Erklärung für die Mitarbeiter zu schrei-
ben. Dieses Papier sollte „journalistisch“
geschrieben sein, also locker und ver-
ständlich. Es sollte der Anfang einer
neuen Ära der Firma werden und die
Mitarbeiter dazu motivieren, die Än-
derungen zu unterstützen. Der Auftrag-
geber war mit meinem Text zufrieden. Er
warnte mich aber, dass er die Erklärung
„mit der Hierarchie“ abstimmen muss.
Als der Text zurückkam, hatten der
Das hört man immer häufiger in
Deutschland: „Schicken Sie uns einen
formlosen Brief.“ Dieses Wort ist für
mich zum Synonym für „cool“ gewor-
den.
Mein Freund Sebastian hat gehei-
ratet – seinen mexikanischen Lebens-
partner. Nach der Hochzeit mussten
die beiden zur Ausländerbehörde,
damit Rubén eine Aufenthaltsgeneh-
migung bekommt. Im Zimmer der Mit-
arbeiterin – nennen wir sie Frau Mül-
ler – gab es nur einen Besucherstuhl.
Ohne zu zögern lud Frau Müller die
beiden ein, dort Platz zu nehmen. So
saßen sie Po backe an Pobacke, als Frau
Müller sagte, sie habe das Gefühl, dass
die Liebe der beiden Männer echt ist.
Die beiden hätten bestimmt nicht aus
finanziellen Gründen geheiratet. Des-
10
AUDIOperfektDEUTSCH
Teamleiter, der Abteilungsleiter, der
Bereichsleiter und sogar einer der Vor-
stände kommentiert – und ich konnte
ihn nicht wiedererkennen. Aus dem
Motivationspapier war ein Richtlinien-
papier geworden: Die Mitarbeiter wur-
den dazu verpflichtet, Punkt eins, Punkt
zwei und Punkt drei zu erfüllen. Bei
Nichterfüllung – seufz! – drohte den
Armen eine Abmahnung.
Richtig uncool ist in Deutschland bis
heute auch das Finanzamt. Als mein
Mann und ich nach einem fünfjährigen
USA-Aufenthalt unsere Steuererklärung
einreichten, bekamen wir als Erstes eine
neue Steuernummer. Obwohl wir schon
eine hatten. Kaum drei Monate später
lag ein ähnlich aussehender Brief in
unserem Briefkasten. Absender: das
Finanzamt. Inhalt: eine neue Steuer-
AUDIOperfektDEUTSCH 11
nummer. Weitere drei Monate später
rief ich an, um zu fragen, welche Steu-
ernummer die richtige sei. „Die letzte
natürlich!“, sagte die Frau am Telefon
beleidigt. Zu unserem Geld konnte sie
allerdings nichts sagen: Die Steuerer-
klärung war verschwunden. Wir sollten
eine neue einreichen.
Was wir auch schnell taten. Die Ant-
wort des Finanzamts: eine neue Steu-
ernummer, schon die dritte. Kurz darauf
kauften wir eine Wohnung und beka-
men – wen wundert’s – ein Formular
vom Finanzamt. Oben ganz groß: unse-
re Steuernummer. Erstes Formularfeld:
„Bitte tragen Sie Ihre Steuernummer
ein.“
Bitte, Deutschland, sei cool! Lass
mich diesmal meine Steuernummer
behalten! Ganz formlos.
zugehen hier: ≈ seinkaum über die R¢nden nicht genug Geld haben, umk¶mmen die Lebenshaltungskosten bezahlen zu können(die Lebenshaltungs- Geld, das man für Wohnung,kosten Pl. Essen und Kleidung ausgeben
muss)der St„ndort, -e hier: Ort, an dem wirtschaftli-
che Aktivität stattfindetdie (Deutsche) M„rk früheres Geld in Deutschlanddie Læssigkeit von: lässig = natürlich; unkom-
pliziertwie einem der Schnabel ganz natürlich; so, wiegew„chsen “st es einem gerade einfälltdie Ausländerbehörde, -n Amt, wo man z. B. eine Auf ent -
haltserlaubnis bekommtzögern hier: überlegen, bevor man
etwas tutdie Pobacke, -n eine der beiden Hälften des Pos(der Po, -s Körperteil, auf dem man sitzt)ausstellen hier: schreibenjegliche (-r/-s) jede (-r/-s)das Papier, -e hier: Erklärungl¶cker hier: ÷ autoritär; unkompli-
ziert„bstimmen hier: andere nach ihrer Mei-
nung fragen und den Text dannpassend zu ihrer Meinung än-dern
der Vorstand, ¿e hier: Mitglied der Gruppe, dieeine Firma leitet
das R“chtlinienpapier, -e ≈ Vorschriftverpfl“chten hier: offiziell erklären, was eine
Person tun mussseufzen Luft mit einem Laut abgeben
(z. B. weil man traurig ist)Bei … droht eine Wenn man … macht, wird[bmahnung. man bald eine Abmahnung bekommen.(die [bmahnung, -en hier: ≈ Brief, mit dem offiziell
mitgeteilt wird, dass man einenschlimmen Fehler ge macht hat.Nach mehreren Abmahnungendarf man gekündigt werden.)
die Steuererklärung, -en Informationen für das Finanz-amt über Gehalt und das Geld,das man in einem Jahr ausge-geben hat: Das Finanzamt ent-scheidet dann über die Höheder Steuern.
einreichen einer offiziellen Stelle geben
14 ADJEKTIVE MIT „-LOS“ UND „-FREI“
Sie hören jetzt einige Sätze. Ergän-
zen Sie die Sätze durch Adjektive mit der jeweils
passenden Nachsilbe „-los“ oder „-frei“! Danach
hören Sie den Satz noch einmal zur Kontrolle.
12
S CHWER
AUDIOperfektDEUTSCH
MEIN ERSTER MONAT
15 ELENA PRYKHODKO ERZÄHLT
Im Dezember 2010 ist die Ukraine-
rin Elena Prykhodko nach Salzburg gekommen.
Hören Sie, was sie über ihren ersten Monat dort
erzählt!
Die ist verrückt! Das denken viele Leute
über mich, wenn ich sage, warum ich in
Österreich lebe. Das tue ich nämlich
wegen eines Hundes. Ich habe Öster-
reich schon ein paar Mal besucht, weil
ich für eine österreichische Firma gear-
beitet habe. Die Firma wollte Schuhe in
der Ukraine herstellen. Ich habe ihr bei
der Organisation geholfen und war des-
halb mehrere Male in Österreich, zum
ersten Mal im Dezember 2010. In dieser
Zeit habe ich auch das erste Mal das
Tierheim von Salzburg besucht. Man
kann sich dort Hunde ausleihen und
mit ihnen spazieren gehen.
Als ich im Frühling wieder in Öster-
reich war, habe ich einen alten, schon
etwas kranken Hund ausgesucht und
bin mit ihm an einen schönen See
gefahren. Danach bin ich immer wieder
mit diesem Hund spazieren gegangen.
Aber bald war meine Arbeit für die
Firma vorbei. Ich wollte in die Ukraine
zurückgehen – zusammen mit dem
Hund. Das hat mir das Tierheim aber
verboten. Damals wurden in der Ukrai-
ne viele Straßenhunde getötet. Deshalb
hatte das Tierheim Angst um den Hund.
Also habe ich mich entschieden: Ich
bleibe in Österreich.
Ganz so einfach war es dann natür-
lich nicht. Bis dahin hatte die Firma
mein Visum organisiert. Jetzt musste ich
das selbst machen. Um das Visum zu
AUDIOperfektDEUTSCH 13
L E I CHT
adoptiert, er lebt jetzt bei mir. Durch
ihn wird mein Deutsch immer besser.
Nicht weil ich Deutsch mit ihm spreche,
sondern weil ich beim Spazierengehen
viele Österreicher treffe. Die Salzburger
sind sehr freundlich. Wir unterhalten
uns dann – über die Hunde, das Wetter
oder ein anderes Thema.
Natürlich bin ich nicht nur wegen
Hannibal geblieben. Ich wollte schon
immer Deutsch lernen. Salzburg ist auch
eine sehr schöne Stadt. Ich liebe die
alten Häuser und das Kulturangebot,
aber auch die viele Natur in der Nähe.
Im Winter ist es zwar kalt, aber die Kälte
ist nicht so unangenehm wie in der
Ukraine. Man kann ganz traditionell
Sachertorte in einem alten Kaffeehaus
essen, aber man kann auch in den
modernen Hangar 7 gehen. Ich bin ein
bekommen, muss te ich von meiner
Heimatstadt nach Kiew fahren – das ist
eine achtstündige Zugfahrt. Diese Fahrt
habe ich in einer Woche dreimal
gemacht. Immer haben Dokumente
gefehlt. Ich wollte aber keine Zeit ver-
lieren. Deshalb habe ich schon einen
Flug gebucht. Zum Glück habe ich das
Visum am Ende noch rechtzeitig
bekommen. Total müde bin ich nach
der langen Reise in Salzburg angekom-
men – und bin sofort in meine erste
Deutschunterrichtsstunde gegangen.
Ich lerne auch jetzt noch Deutsch. Ich
muss die Sprache nämlich gut können,
um mein Studium zu beginnen. Ich bin
zugelassen für European Union Studies.
Auch durch Hannibal lerne ich Deutsch.
Hannibal ist der Hund aus dem Tier-
heim. Ich habe ihn letztes Jahr offiziell
14
15
großer Fan von Hangar 7. In dem Haus
gibt es Ausstellungen von Flugzeugen,
Rennwagen und anderem, aber auch
Restaurants. Ich bin oft dort – auch,
weil es nicht weit entfernt ist vom Tier-
heim.
mehrere (-r/-s) mehr als zwei
das Tierheim, -e ≈ Haus für Tiere ohne Besitzer(der Bes“tzer, - hier: Person: Ihr gehört ein Tier.)
s“ch ausleihen hier: für kurze Zeit mitnehmen undwieder zurückbringen
aussuchen wählen
damals zu der Zeit
w¢rden ... getötet hat man … totgemacht
der Straßenhund, -e Hund, der keinen Besitzer hat undauf der Straße lebt
entschieden Part. II von: sich entscheiden ≈ hier:sagen, was man tun will
die Zugfahrt, -en Zugreise
r¡chtzeitig früh genug
zugelassen hier: ≈ an der Universität angemeldet
adoptieren hier: als Haustier zu sich nehmen
das Thema, Themen hier: Inhalt von einem Gespräch
¢nangenehm nicht schön; hier auch: extrem
AUDIOperfektDEUTSCH
die S„chertorte, -n österreichische Kuchenspe ziali tät mitviel Schokolade
das Kaffeehaus, ¿er Caféösterr.
der R¡nnwagen, ¿ Auto: Es kann sehr schnell fahren.
entf¡rnt weg; ÷ in der Nähe
16 PASSIV
Üben Sie das Passiv Präsens. Hören
Sie zuerst die Erklärungen zur Bildung des Passivs.
Formen Sie dann die Beispielsätze nach dem Signal
ins Passiv um. Sprechen Sie nach dem Signal.
WORTSCHATZ
17 IM AUTO
Hören Sie die Wörter rund ums
Auto, und wiederholen Sie sie nach dem Signal!
18 RICHTIG REAGIEREN
Stellen Sie sich diese Situation vor:
Ein Fahrlehrer erklärt seiner Fahrschülerin einige
Regeln zum Autofahren. Hören Sie zu, und ent-
scheiden Sie: Welches Wort passt beim ersten Si-
gnal, a) oder b)? Sprechen Sie nach dem zweiten
Signal. Danach hören Sie die korrekte Lösung.
L E I CHT
L E I CHT
L E I CHT
c) Sie bekamen eine kleine Prämie und mehr
Lohn.
4. Welches Konzept entwickelte Nicolas Hayek
zur Swatch-Uhr?
a) Jede Uhr ist aus wertvollen Metallen und Dia-
manten gemacht.
b) Alle Uhren sind umweltfreundlich.
c) Es gab limitierte Auflagen in speziellem Design.
5. Aus welchem Land kommt Nicolas Hayek
ursprünglich?
a) Aus dem Libanon.
b) Aus Frankreich.
c) Aus der Schweiz.
Vor 30 Jahren ist die legendäre Schwei-
zer Uhrenindustrie mit ihren teuren
Produkten fast am Ende. Da stellt ein
Mann aus dem Libanon die Swatch vor:
Mit der Kult-Uhr wird Nicolas Hayek zum
Retter der Schweizer Uhrmacher.
16
GESCHICHTE
19 MEHR ALS EINE UHR
Möchten Sie Ihr Hörverständnis
trainieren? Dann lesen Sie zuerst die Aussagen,
und hören Sie danach den Text. Was ist korrekt:
a), b) oder c)? Markieren Sie beim Hören!
1. Was war das Problem der Schweizer Uhren-
industrie?
a) Die Schweizer Uhren waren nicht genau.
b) Die Schweiz produzierte noch keine Quarz-
uhren.
c) Die Schweiz baute nur hässliche Uhren.
2. Was war das Besondere an der Swatch?
a) Sie war eine billige, maschinengefertigte Quarz-
uhr.
b) Sie war bis 1000 Meter Tiefe wasserdicht.
c) Sie war die genaueste Uhr der Welt.
3. Was passierte mit den Erfindern der Swatch-
Technik?
a) Sie wurden sehr reich.
b) Sie bekamen den Nobelpreis für Erfinder.
MITT E L
17
Ein bisschen einfach sieht sie aus, die
GB 001: einfarbig rot mit schwarzem Zif-
ferblatt. Sieht so eine Revolution des
Designs aus? Ja. Denn die Plastikuhr
namens Swatch hat es wirklich
geschafft: Die Uhr wird Kult, ein Samm-
lerstück, in Tausenden Farben und For-
men. Nicht nur in Zürich, wo sie am 1.
März 1983 vorgestellt wird. So viele
Menschen auf der Welt werden sie tra-
gen wie keine andere Uhr.
Der Mann, den sie bald schon „Mr.
Swatch“ nennen, heißt Nicolas Hayek.
Geboren im Libanon, kam er erst mit 21
aus Frankreich in die Schweiz. Hayek
wird zum Retter der Schweizer Uhren-
industrie. Denn die steht 1983 vor dem
Aus.
Die Schweiz hat nämlich eine neue
Entwicklung verschlafen: die Quarz uhr.
AUDIOperfektDEUTSCH
Vor allem die Japaner bauen sie und
liefern sie in die ganze Welt. Sie geht
sehr genau und ist viel günstiger als die
davor noch populären, aber sehr teuren
Schweizer Uhren. Jede zweite Schweizer
Uhrenfirma geht bankrott, mehr als
40000 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Hayek, ein Wirtschaftsberater, er-
kennt: Auch die Schweiz braucht ein
Produkt für viele. Es muss gut funktio-
nieren, aber billig sein. Und das ist die
Swatch. Für Hayek und die Firma SMH
ist sie der Beginn eines großen Erfolgs.
Und den Manufakturen der Schweiz
bringt die Swatch nicht den Tod, son-
dern neues Leben.
Die Männer, die fast niemand kennt,
heißen Elmar Mock und Jacques Müller.
Die Ingenieure sind die eigentlichen
Erfinder der Swatch. Sie entwickeln die
Uhren. Künstler wie Kiki Picasso, Vivien-
ne Westwood und Keith Haring desi-
gnen manche davon. Vor allem in den
80er- und 90er-Jahren tragen normale
Menschen und Prominente viele unter-
schiedliche Modelle, manchmal meh-
rere bunte Uhren gleichzeitig.
Einer der verrücktesten Sammler ist
der Schweizer Peter Blum. Im November
2011 versteigert das Auktionshaus Phil-
lips de Pury nach dessen Tod die 4370
Swatch-Uhren des Unternehmers an
einen Mann aus China: für rund fünf
Millionen Euro, also 1150 Euro pro Uhr.
Der Uhrenjournalist Christian Pfeif-
fer-Belli erzählt der Deutschen Presse-
Agentur zum 20. Geburtstag der Swatch
von den Zeiten, in denen Swatch-Uhren
wie Diamanten gehandelt wurden. Er
erzählt von einem speziellen Erlebnis:
18
Uhr neben der Arbeit, in ihren Pausen.
Als ihr Chef dies bemerkt, lässt er sich
ihre Idee im März 1980 erzählen. Sie
sollen weitermachen.
Die neue Uhr hat nur 51 statt 91 Teile,
der Körper ist aus einem Stück Plastik.
Gebaut wird sie komplett von Maschi-
nen – das ist das Konzept. Die Produk-
tionskosten sind deshalb so gering, dass
die Uhr viel billiger als andere Uhren
angeboten werden kann. Reich macht
die Swatch die beiden Erfinder aber
nicht. 700 Franken (ungefähr 500 Euro)
Prämie hat er bekommen, sagt Mock
später. Und mehr Lohn.
Zum Star wird die Uhr selbst. Auch,
weil Hayek zur billigen, modischen Uhr
ein Konzept entwickelt, so wie Steve
Jobs später für Apple. Dazu gehören
auch limitierte Auflagen spezieller
19
dem Verkauf des „Vegetable-Set“. 1991
hatte der Künstler Alfred Hofkunst
Uhren entworfen, die aussahen wie
eine Gurke, eine Paprika und ein Spie-
gelei mit einem Armband. Das Armband
sah aus wie gebratener Speck. In der
Nacht vor dem ersten Verkauf standen
die Menschen vor dem einzigen Laden
in München an, der die Gemüse-Uhren
verkaufen sollte. „In dem Moment, wo
sie die Uhren in der Hand hielten,
waren sie schon das Zehnfache wert“,
erzählt Pfeiffer-Belli. Verkauft werden
die Uhren auch auf dem populären Vik-
tualienmarkt, wo es sonst vor allem
echtes Gemüse gibt. Auch Prominente
kaufen sich die Uhr dort, erzählt der
Journalist.
Das Swatch-Konzept verwendet
Hayek auch für andere Produkte: für
Sonnenbrillen, Telefone und für ein
spezielles kleines Auto. Den Smart ent-
wickelt Swatch zusammen mit Merce-
des-Benz. Heute macht Swatch bei dem
Projekt aber nicht mehr mit.
Inzwischen leiten Hayeks Kinder,
Nick junior und Nayla, Swatch. Die Firma
stellt nicht nur Plastikuhren her, son-
dern auch viele teurere Uhren wie
Omega oder Tissot. Hayek, der Retter der
Schweizer Uhrenindustrie, ist vor bald
drei Jahren mit 82 Jahren gestorben. An
seinem Lieblingsort, seinem Schreib-
tisch in der Swatch Group.
das Z“fferblatt, ¿er flacher Teil einer Uhr, auf demZiffern für Stunden stehen
namens mit dem Namen
sch„ffen hier: eine schwierige Aufgabemit Erfolg erledigen
vor dem Aus stehen bald bankrott sein
die Entw“cklung, -en hier: Herstellung eines neuenUhrentyps
AUDIOperfektDEUTSCH
entw¡rfen etwas Neues zeichnen oder pla-nen
die G¢rke, -n lange, grüne Gemüsepflanze,die man z. B. als Salat isst
die P„prika, -s rote, grüne oder gelbe Gemüse-pflanze
das Spiegelei, -er Ei, das man in der Pfanne brät
das [rmband, ¿er hier: dünnes, langes Teil, mitdem man eine Uhr am Arm trägt
„nstehen in einer Reihe mit anderen Per-sonen stehen und warten
das Zehnfache zehnmal so viel
¡cht wirklich
AUSDRUCK DES MONATS
20 „UMSONST“ – DIALOG
Hören Sie den Dialog, und achten
Sie darauf, wann „umsonst“ verwendet wird.
Laura und Fabian unterhalten sich über Fabians
letzte Prüfung an der Universität.
21 „UMSONST“ – ERKLÄRUNG
Hören Sie die Erklärungen!
20
verschlafen hier: nichts merken von
bankr¶ttgehen kein Geld mehr haben,sodass eine Firma schließenmuss
der M“tarbeiter, - Angestellter
erk¡nnen hier: sehen, was wichtig ist
der Tod Ende des Lebens
der Erf“nder, - Person, die neue Ideen hat undetwas Neues konstruiert
bem¡rken hier: sehen; merken
das Konz¡pt, -e Idee; Programm
gehören zu ≈ ein Teil sein von
die Auflage, -n hier: Zahl hergestellter Uhren
der/die Promin¡nte, -n sehr bekannte Person
versteigern öffentlich anbieten und an diePerson verkaufen, die am meis-ten Geld dafür zahlen will
das Auktionshaus, ¿er Firma, die Versteigerungen or-ganisiert
der Unternehmer, - Besitzer und oft auch Leitereiner Firma
die Deutsche Firma, die aktuelle Informa -Pr¡sse-Agentur tionen und Bilder sammelt und
sie an die Medien verkauft
der Diam„nt, -en teuerster, härtester Stein, derfür Schmuck verwendet wird
h„ndeln kaufen und verkaufen
das Erlebnis, -se hier: ≈ interessante Erfahrung
MITT E L
M I TT E L
23 B) HÖREN SIE GENAU ZU!
Lesen Sie die Aussagen! Hören Sie
dann die Nachrichtensendung noch einmal genau
an, und kreuzen Sie an: richtig (R) oder falsch (F)?
1. Die Briten sollen entscheiden, ob
Großbritannien EU-Mitglied bleibt.
2. Die Doktorarbeit von Annette Scha-
van stammt aus dem Jahr 1988.
3. Morgen wird es bewölkt sein, und es
wird ein bisschen schneien.
Die Transkription der Nachrichten finden Sie auf
Seite 23 bis 24 dieses Begleithefts.
KULTUR
24 IM KINO: WESTERLAND VON TIM STAFFEL
Westerland ist ein Ort auf Sylt, der
nördlichsten deutschen Insel. Der Film Westerland
von Tim Staffel handelt von einer Freundschaft
zwischen zwei jungen Männern, aus der Liebe und
später Abhängigkeit wird.
22 „UMSONST“ – RICHTIG REAGIEREN
Üben Sie nun! Sie hören jeweils
einen Satz. Welche der drei Bedeutungen von um-
sonst kommt darin vor? Wählen Sie zwischen a)
gratis, b) ohne das erhoffte Resultat, c) ohne
Grund. Sprechen Sie nach dem Signal!
RADIO-NACHRICHTEN: DEUTSCHLANDFUNK
23 A) VERSTEHEN SIE DIE THEMEN?
Im Prüfungsteil Hörverstehen, Teil 1,
der Prüfung B2+ Beruf hören Sie eine Nachrichten-
sendung. Üben Sie hier!
Welche Themen hören Sie in den Nachrichten des
Deutschlandfunks? Kreuzen Sie an!
a) England bittet Deutschland um finan-
zielle Hilfe.
b) EU-Politiker kritisieren die Äußerungen
des britischen Premiers zu Europa.
c) Die Zahl der Promovierenden in
Deutschland sinkt.
d) Frau Schavan kämpft um ihren Doktor-
titel.
AUDIOperfektDEUTSCH 21
MITT E L
%P$
S CHWER
R F
S CHWER
S CHWER
26B) KOMPOSITA ERGÄNZEN
Welches Wort passt wo? Wählen
Sie aus, und ergänzen Sie im Text. Sprechen Sie
dann das Komposita laut, und markieren Sie den
Wortakzent.
1. Welchen Ring ich suche? Na, meinen
_______ring!
2. Was das für ein großer Hund ist? Das ist ein
_______hund.
3. Welche Blumen ich am schönsten finde? Am
liebsten mag ich _______blumen!
4. Ich möchte ein neues Telefon, also ich meine ein
_______telefon.
5. Du hast deine Uhr verloren? Deine neue
_______uhr?
22
25 AUSDRÜCKE RUND UM „ORDNUNG“
Hören Sie zuerst einige Asdrücke
rund um „Ordnung“.
Hören Sie dann die Beispielsätze. Ergänzen Sie den
jeweils letzten Satz mit dem passenden Ausdruck
oder der passenden Redewendung! Danach hören
Sie die Antwort zur Kontrolle.
PHONETIK
26A) WORTAKZENT BEI KOMPOSITA
Hören Sie die Wörter, notieren Sie
sie, und markieren Sie den Wortakzent!
1. der __________ der ______________
der ______________________________
2. der __________ der ______________
der ______________________________
3. der __________ der ______________
der ______________________________
S CHWER
LE I CHT
Sonnen 2 Mobil 2 Armband 2
Schäfer 2 Ehe
L E I CHT
Schirm
Unsicherheit. Cameron hatte in seiner Grundsatz-
rede tiefgreifende Reformen und einen neuen EU-
Vertrag verlangt. Außerdem kündigte er an, nach
einer möglichen Wiederwahl die britische Bevölke-
rung bis 2017 über den Verbleib in der Europä-
ischen Union abstimmen zu lassen.
Bundesbildungsministerin Schavan hat erneut den
Vorwurf zurückgewiesen, dass sie in ihrer Doktor-
arbeit aus dem Jahr 1980 falsch zitiert und Quellen
nicht benannt hat. Die CDU-Politikerin erklärte in
Berlin, sie habe sich in den vergangenen Monaten
intensiv mit dem Text befasst und mit zahlreichen
Fachwissenschaftlern gesprochen. Sie sehe sich da-
durch in ihrer Überzeugung bestärkt, dass ihre Dis-
sertation kein Plagiat sei. Bundeskanzlerin Merkel
ließ erklären, sie habe volles Vertrauen in ihre Mi-
nisterin. Das zuständige Gremium der Universität
Düsseldorf hatte gestern Abend beschlossen, ein for-
males Verfahren zur Aberkennung von Schavans
Doktortitel einzuleiten. Dies bedeutet jedoch nicht,
dass Schavan zwangsläufig ihren akademischen
Titel verliert. Die Prüfer können auch zu dem
AUDIOperfektDEUTSCH 23
TRANSKRIPTION DER NACHRICHTEN
ZU TRACK 23:
RADIO-NACHRICHTEN: DEUTSCHLANDFUNK
16 Uhr, die Nachrichten.
Die europapolitische Rede des britischen Premier-
ministers Cameron ist bei den EU-Partnern auf Kritik
gestoßen. Bundeskanzlerin Merkel erklärte in Ber-
lin, Europa bedeute auch, faire Kompromisse zu fin-
den. Österreichs Bundeskanzler Faymann warf
Cameron vor, Großbritannien in die Isolation zu
führen. Der spanische Außenminister García-Mar-
gallo betonte, Cameron könne nicht erwarten, dass
sich die Mitgliedsstaaten auf neue Verhandlungen
über den EU-Vertrag einließen. Kritik kommt auch
aus Großbritannien selbst. Der liberaldemokratische
Koalitionspartner der Konservativen wandte sich
gegen langwierige Neuverhandlungen. Diese scha-
deten Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt. Die
oppositionelle Labour-Partei sprach von Jahren der
S CHWER
24
Schluss kommen, dass dafür keine ausreichenden
Gründe vorliegen.
Das Wetter: dicht bewölkt mit etwas Schneefall. Im
Nordwesten und an den Alpen Wolkenauflockerun-
gen. Werte zwischen minus 9 und plus 2 Grad. Mor-
gen ähnliches Wetter.
So weit die Meldungen.
LÖSUNGEN ZU DEN ÜBUNGEN
11 B) EUPHEMISMEN
1-e; 2-a; 3-c; 4-b; 5-d
11 C) VERNEINTES GEGENTEIL
1-c; 2-d; 3-b; 4-a
19 MEHR ALS EINE UHR
1-b; 2-a; 3-c; 4-c; 5-a
23 A) VERSTEHEN SIE DIE THEMEN?
b, d
23 B) HÖREN SIE GENAU ZU!
1-r; 2-f; 3-r
26 A) WORTAKZENT BEI KOMPOSITA
1. der Bildschirm, der Flachbildschirm
2. der Platz, der Spielplatz, der Kinderspielplatz
3. der Wagen, der Kraftwagen, der Lastkraftwagen
26 B) KOMPOSITA ERGÄNZEN
1. Ehering; 2. Schäferhund; 3. Sonnenblumen;
4. Mobiltelefon; 5. Armbanduhr
QUELLEN
Kultur: www.westerland-film.de
Nachrichten: Deutschlandfunk (www.dradio.de)
Musik: Tommy Rosenberg Trio
Titelfoto: istockphoto/thinkstock
Foto: hemera/thinkstock
AUDIOperfektDEUTSCH 25
perfekt AUDIOMÄRZ 2013
Texte auf Stufe A2 des GER
Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER
GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen
PRÜFUNG
Texte auf Stufe B1 des GER
%P$
DEUTSCH
L E I CHT
S CHWER
M I TT E L
IMPRESSUMHERAUSGEBER UND VERLAGSLEITERDr. Wolfgang StockCHEFREDAKTEURJörg WalserAUTORENAlia Begisheva, Felix Forberg, Tanja Haas, Martin Langeder,Katja Riedel, Barbara Schiele, Andrea Steinbach REDAKTIONKatharina Heydenreich (verantwortlich); Barbara Duckstein,Claudia May, Judith Rothenbusch, Barbara Schiele, JaninaSchneider-Eicke, Adamma Stekovics, Anne WichmannPRODUKTION UND TONUlrich SauerTONSTUDIOAtrium Studio, MünchenGESTALTUNGGeorg Lechner (BfGuK)PRODUKTIONSLEITUNGIngrid SturmVERTRIEBSLEITUNGMonika WohlgemuthANZEIGENLEITUNGAxel ZettlerLITHOH.W.M. GmbH, 82152 PlaneggDRUCK UND VERVIELFÄLTIGUNGKDG Mediatech AG, 6652 Elbigenalp 91, Österreich
SPRECHERKatja Amberger, Norbert Gastell, Fabian von Klitzing, ArianePayer, Martin Pfisterer, Dascha Poisel, Peter Veit
Die Transkription der Moderation und der Dialoge steht auf www.deutsch-perfekt.com ) Produkte ) Down loads(für Abonnenten kostenlos). Als Abonnent können Sie sich auf www.deutsch-perfekt.com/user/registermit Ihrem Namen und Ihrer Mailadresse registrieren.
Spotlight Verlag GmbH, Fraunhoferstraße 22, 82152 Planegg, DeutschlandTel. +49 (0)89/8 56 81 0, Fax. +49 (0)89/8 56 81 105abo@spotlight-verlag.dewww.deutsch-perfekt.com
Amtsgericht München HRB 179611Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 265 973 410Geschäftsführer: Dr. Wolfgang Stock, Dr. Michael Brockhaus
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung!
perfektDEUTSCH
MEIN ERSTER MONAT
15. Elena Prykhodko erzählt 3:37
16. Passiv 2:48
WORTSCHATZ
17. Im Auto 1:45
18. Richtig reagieren 3:04
GESCHICHTE
19. Mehr als eine Uhr 5:56
AUSDRUCK DES MONATS
20. „umsonst“ 0:51
21. Erklärung 0:37
22. Richtig reagieren 2:07
RADIO: DEUTSCHLANDFUNK
23. Nachrichten verstehen 2:49
KULTUR
24. Im Kino: Westerland
von Tim Staffel 3:37
25. Ausdrücke rund um „Ordnung“ 3:30
PHONETIK
26. Wandernder Wortakzent bei
Komposita 4:59
MITT E L
L E I CHT
M I TT E L
M I TT E L
S CHWER
SCHWER
LE I CHT
L E I CHT
M I TT E L
S CHWER
LE I CHT
L E I CHT
perfektDEUTSCH
AUDIOMÄRZ 2013
© Atrium Studio 2013
© Spotlight Verlag 2013
P
1. Begrüßung 2:06
KURZ & KNAPP
2. Deutschland, Österreich
und die Schweiz 5:04
SPEZIALTHEMA: HÖFLICHES DEUTSCH
3. Einführung 1:09
4. Dialoge 1:40
5. Wodurch wird ein Gespräch
höflich? 1:11
6. Konjunktiv II 1:02
7. Partikeln und andere
sprachliche Mittel 1:41
8. Die passende Anrede 1:04
9. Anrede: Dialog 1:06
10. Anrede: Hörverstehen 1:09
11. Landeskunde: gesellschaftliche
Konventionen 3:08
BESUCH IM ...
12. Deutschen Museum 5:49
KOLUMNE
13. Alia Begisheva über Bürokratie 4:58
14. Adjektive mit „-los“ und „-frei“ 3:17
MITT E L
M I TT E L
L E I CHT
L E I CHT
SCHWER
M I TT E L
S CHWER
LE I CHT
L E I CHT
L E I CHT
SCHWER
SCHWER
SCHWER