Die vielschichtigen Wurzeln von Gewalt - Willkommen€¦ ·  · 2017-12-11• Gewalt im...

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Psychosoziale Analysen und Prävention (PAPIS) ...

1 Prof. Dr. Klaus Wahl http://klauswahl.npage.de wahl.muc@gmail.com

Die vielschichtigen

Wurzeln von Gewalt

Klaus Wahl

Jubiläumstagung

Aufbruch im Umbruch. Neue Wege in der Krisenintervention

40 Jahre Kriseninterventionszentrum, Wien, 1. Dez. 2017

Psychosoziale Analysen und Prävention (PAPIS) ...

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Krisen…wissenschaft Soziologie

in Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft

Aufklärung , Franz. Revolution, Industr. Revolution

Die ersten Soziologen reagieren auf diese Umwälzungen mit

unterschiedlichen Begründungen ihrer neuen Wissenschaft

- je nach Persönlichkeit….

Louis de Bonald Auguste Comte Emile Durkheim

1754-1840 1798-1857 1858-1917

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Krise:

Entwicklung zu einer

schwierigen Situation

Katastrophe

bis zu Gabelungspunkt

Normalisierung

Krisen Psychische Krisen? Gewalt?

Wirtschaftliche

Gesellschaftliche

Kulturelle

Politische

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Gewalt 1) Worum geht es?

2) Wie häufig?

3) Warum?

4) Was tun?

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1) Worum geht es?

• Erscheinungsweisen

• Definitionen

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Einige Dimensionen von Aggression / Gewalt

Mikrobereich (Familie…)

Makrobereich (Krieg…)

unorganisiert (Schlägerei…)

organisiert (Duell…)

physisch

psychisch

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Definitionen A

Aggression

• In Evolution entstandene Überlebensmechanismen

• Schädigung anderer zur Verteidigung oder

Ressourcengewinnung (Partner, Territorium,

Lebensmittel) (ultimate Ursachen)

• Durch Persönlichkeitsstruktur, Emotionen,

Frustration, Schmerz, soziale Umstände

aktiviert oder gehemmt (proximate Ursachen)

impulsiv-reaktiv; instrumentell-geplant;

Lust (Kick, Provokation); psychopathisch usw.

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Definitionen B

Gewalt

• Gesellschaftlich, staatlich, historisch, kulturell

variabel normierte Aggression

• Situativ gesellschaftlich gewünscht (Boxer),

geduldet, geächtet, bestraft (Bürger)

• Oft in Hierarchie eingebettet

(z.B. „staatliche“, „elterliche Gewalt“)

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2) Wie häufig?

• Privater Gewalt

• Gewalt im Lebenslauf

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Historischer Rückgang von Gewalt

Tötungsdelikte sinken in Mitteleuropa seit Mittelalter D, CH: 1300 – 2000

Eisner, M. (2003). Long-Term Historical Trends in Violent Crime. Crime and Justice, 30, 83–142., S. 98,

Log.

Maßstab:

Tötungen

pro

100.000

Einwohn.

Eisner, M. (2003). Long-Term Historical Trends in Violent Crime. Crime and Justice, 30, 83–142. Eisner, M. (2003). Long-Term Historical Trends in Violent Crime. Crime and Justice, 30, 83–142.

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Entwicklung der Gewaltkriminalität in Deutschland und

Österreich 2007 bis 2016

Bundeskriminalamt: Polizeiliche Kriminalstatistik. Jahrbuch 2016, Bd. 4. Wiesbaden: BKA, S. 150 Bundeskriminalamt: Sicherheit 2016. Kriminalitätsentwicklung in Österreich. Wien: BK, S. 27

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Entwicklung der Gewaltkriminalität in Deutschland und

Österreich 2007 bis 2016

Bundeskriminalamt: Polizeiliche Kriminalstatistik. Jahrbuch 2016, Bd. 4. Wiesbaden: BKA, S. 150 Bundeskriminalamt: Sicherheit 2016. Kriminalitätsentwicklung in Österreich. Wien: BK, S. 27

0,31

0,51

0,85

4,88

108,64

0 20 40 60 80 100 120

Japan

Österreich

Deutschland

USA

El Salvador

Tötungsraten 2014/15 Opfer je 100.000 Einwohner (UNODC)

Tötungsdelikte – international

UNODC 2016

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14

0

20

40

60

80

100

0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30

Anteil antisozialer /

aggressiver

Personen je

Altersgruppe %

Phasenbeschränkt

Andauernd

Alter

Andauerndes und phasenbeschränktes antisoziales und aggressives Verhalten nach bisherigen Längsschnittstudien

(idealtypische Darstellung) © K. Wahl 2017

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Prävalenz von Aggression in Kindheit und Jugend

Politische Gewalt

Mehrfach-

gewalttäter

Religiöse Gewalt

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3) Warum?

• Bedingungen • Ursachen • Katalysatoren • Auslöser

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Aggression: Biotische, psychische, soziale Bedingungen

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Das Gehirn hat mehrere Geschichten

Aufwachsen, Ontogenese

Geschichte

Aktuelle Situation

Evolution, Phylogenese

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Aggression im Gehirn – einer der Zusammenhänge

Fördernde und

hemmende Aspekte

Hypothalmus

(nach Gerhard Roth: Sind wir alle Mörder? Biopsychologische Grundlagen normaler und krankhafter Gewalt. Vortrag auf der Tagung „Extreme Gewalt“. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Berlin 19.5.2008, ergänzt)

Bewertung, Normen,

Impulskontrolle ,

Wahrnehmungsdefizit

Analyse, Planung,

Entscheidung

Männliche Dominanz,

Sexualität. Aggression,

Territorialität Furchtreaktionen, emotion.

Konditionerung

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Erfasster Bildschirmausschnitt: 05.12.2017; 15:10

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19 http://klauswahl.npage.de

• Serotonin-System – Beruhigung, Aggressionshemmung

• Noradrenalin-System – Erregung

• Dopamin-System – Belohnung(sversprechen),

Aggressionssteigerung

Neuromodulatorische Systeme und Aggression

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Modell – Grundvariablen

Evolution,

Phylogenese

Geschichte

Ontogenese,

Sozialisation

Gesellschaft (und ihre Interpreten:

Medien, Politik…)

Aggression

Persönlichkeit

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Modell Sehr aggressionsrelevante Faktoren

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Gewaltformen

Private, politische, religiöse

Gewalt; Individuelle,

kollektive Gewalt…

Evolution:

Überlebens-

sicherung,

Gefahren-

Abwehr,

Ressourcen-

Beschaffung,

-Verteidigung…

Aggressionsarten

Reaktiv-defensiv, affektiv-

impulsiv, proaktiv-offensiv,

planerisch-instrumentell,

lustvoll-expressiv, psycho-

pathisch

Gewaltfelder

Familie, Kita, Schule,

sonstige Institutionen

Peers, Straße…

Geschichte

Religions-,

Politische,

Sozial-

geschichte,

Ideologien,

Moral

Gesellschaft

Arbeitslosigkeit,

Globalisierung,

Kulturwandel,

Politik,

Medien…

Sozialisation,

proximate

Faktoren Gene, Neuro-

nale Defizite

Eltern-Kind-

Beziehung,

Bildung…

Persönlichkeit

Geschlecht,

Langeweile,

Furcht, Stress,

Frustration,

Ärger, Schmerz,

Trauer

Alkohol…

und präventiv beeinflussbar

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• Hyperaktivität, Ärger

• Angst

• Trauer

impulsiv- reaktive

Aggressions-Entwicklungspfade

• Selbstsicherheit,

Dominanz instrumentelle

.

Aggressivität

prädelinquent delinquent

22

t

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a) Kaskade von biopsychischen Wirkungen (Exemplarische Auswahl)

Organismus Sichtbare Lebenswelt Gene Enzyme Neuromodu- Physiologische Psyche Aggression latoren Aktivierung (Emotionen)

Umwelt

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(Klaus Wahl: Aggression und Gewalt. Heidelberg 2013)

23

Polymor-

phismen

MAO A… Serotonin,

Dopamin,

Noradrenalin,

Acetylcholin…

Stressreaktionen,

Erregung ,

Untererregung

Furcht,

Frustration,

Risikossuche

Impulsive /

geplante

Aggression

Epigenetik

(via Genexpression) Hormone

Östrogen… Vasopressin, Cortisol…

Mutterverhalten

Stress,

Ernährung…

Sozialisation

Stress, Kindesmisshandlung, -vernachlässigung,

Alkohol

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b) Kaskade psychosozialer Wirkungen („Kriminalkarriere“) (Exemplarische Auswahl)

Individuum

Soziale Umwelt

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(Klaus Wahl; Katja Hees: Täter oder Opfer? Jugendgewalt. München 2013)

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Kindliche

Persönlichkeit

„schwierig“

Temperament,

Emotionen,

Verhalten: Wut,

Impulsivität,

ADHS…

Eltern, Erzieherin-

nen überfordert,

reagieren mit

Gewalt, Vernach-

lässigung…

Aggression

gegen andere

Kinder

in Kita und

Schule; Schul-

schwänzen

Sanktionen

durch Kita

und Schule

(Ausschluss...)

Devianz,

Klein-

kriminalität

Diebstahl,

Schwarz-

fahren…

Weg

„auf die

Straße“

Anschluss an

kriminelle

Cliquen, Al-

kohol, Gewalt

Polizei,

Kinder- und

Jugendhilfe:

Ermahnung,

Beratung…

Gericht:

Erziehungs-

maßnahmen,

geringe

Strafen

Kriminalität

verfestigt

Schwere

Delikte,

Unter-

tauchen

Haftstrafen

Kriminalitäts-

„fortbildung“

„Kriminal-

karriere“

Lernen von

Mitgefan-

genen

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Zusammenspiel von Genen, Gehirn und Umwelt A

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MAO A - Genotyp

Serotonin

Impulsivität

Kindesmisshandlung

Sensibilität

Aggressivität

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Zusammenspiel von Genen, Gehirn und Umwelt B

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Corticolimbische

Dysfunktionen

Kindliche

Traumata

Wahrnehmungs-

verzerrung

Greift andere an, um auf

vermeintliche Provokation zu

reagieren

26

Nimmt andere

fälschlicherweise

als provozierend an

Psychosoziale Analysen und Prävention – Informations-Service (PAPIS)

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Geschlecht und Aggression

• Körperliche Aggression primär von Jungen / Männern ausgeübt

• Beziehungsaggression und Partnergewalt auch häufig durch Frauen

• Biologische parental investment-Theorie und Gehirnforschung:

• Frauen investieren biotisch mehr in Kinderaufzucht als Männer.

• Daher Frauen bei Partnerwahl wählerischer.

• Männer müssen um sie konkurrieren.

• In Evolution dabei auch Aggression erfolgreich.

• Folge: Häufig Gewalt zwischen jungen Männern.

• Evolutionsresultat: Geschlechtsdifferenz bei Aggressionssteuerung im Hirn.

• Soziale Einflüsse auf geschlechtsspezifische Gewaltverbreitung:

• Kulturelle Unterschiede für Geschlechterrollen (Machismo, Verteidigung

der Familienehre usw.) in verschiedenen Ländern…

• … und Subkulturen.

• Geschlechtsspezifische Sozialisation in Familien, Bildungssystem,

Medien usw.

• Noch etliche widersprüchliche Forschungsergebnisse

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Soziale Risikofaktoren für Aggression

Sozialökologische, ökonomische, kulturelle Faktoren

• Schwangerschaftseinflüsse, Stress

• Elternbindung und -beziehung, Familienstruktur

(Vaterabwesenheit)

• Über-/unterkontrollierende Erziehung, Lernen am Modell,

Moralerziehung

• Bildungsdefizite, gewaltaffine (Sub-)Kulturen

• Armut, Arbeitslosigkeit, Desintegration, Globalisierungsverlierer

• Kindergarten, Schule, Peers, Medien,

elektronische Spiele

• Psychoaktive Substanzen (Alkohol usw.)

• usw.

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4) Was tun?

• Prävention

• Intervention

• Repression

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Prävention im Kindesalter

Gründe:

• Anhaltende Aggressivität beginnt oft früh in Kindheit

• Praktisch alle Kinder in Kindergarten und Grundschule

öffentlich beobachtbar und pädagogisch erreichbar

• Frühe Vorbeugung gegen diverse Gewaltkarrieren

(inklusive politischer/religiöser Gewalt)

• Synergien von Gewaltprävention und Förderung

psychischer Gesundheit

• Investition in frühe Hilfen effektiver als späte

Maßnahmen (Therapie im Jugendalter, Gefängnis usw.)

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Aggressionspräventive Eigenschaften

und Kompetenzen von Kindern (Bsp.)

• Resilienz; Stressresistenz

• Frustrationstoleranz

• Sicherheitsgefühl

• Dosiertes Selbstwertgefühl

• Ärger-, Impulskontrolle

• Empathie

• Fairness

• Toleranz

• Kommunikationsfähigkeit

• Konfliktfähigkeit

• usw.

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Frühe Hilfen zum Erwerb sozialer

Lebenskompetenzen(Gewaltprävention,

Mental Health…) in

überforderten Familien:

• Familienhelfer*innen (Hebammen, Laienhelfer*innen etc.).

• Aufsuchende Familienberatung

• Eltern und Kinder profitieren!

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Hilfen zum Erwerb sozialer

Lebenskompetenzen in

Kita / Kindergarten:

• Förderung sozialer Lebenskompetenzen in Regelpraxis

• Ausbildung / Fortbildung des Fachpersonals über

Aggression, Ursachen und Umgang damit

• Unterstützung durch psychologische Fachberatung

• Extra-Programme für Risikoorte, -gruppen.

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Hilfen zum Erwerb sozialer

Lebenskompetenzen in der

Volksschule:

• Förderung sozialer Lebenskompetenzen als

Unterrichtsprinzip

• Ausbildung / Fortbildung von Lehrkräften

• Beratung durch psychologische Fachkräfte.

• Extra-Programme für Risikoorte, -gruppen.

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Wirksamkeit von Präventionsprogrammen

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0 20 40 60 80 100

Familie (Familienbetreuung, -therapie… 5-38%)

Kleinkinderziehung (3- bis 4-Jährige...17%)

Jugenddelinquenz-Programme (Psychotherapie, Familientherapie,

Erziehungsprogramme, Teen courts, …

Erwachsenen-Haft (Therapie, Berufsausbildung… 0-21%)

Kriminalitätsreduktion (%)

Kriminalitätsreduktion durch Präventionsmaßnahmen auf verschiedenen Altersstufen und Haft (Metaanalyse Drake et al. 2009)

Metaanalyse über 545 englischsprachige Evaluationsstudien seit 1970:

E. K. Drake, S. Aos, M. G. Miller (2009): Evidence-Based Public Policy Options to Reduce Crime and Criminal Justice Costs: Implications in Washington State. Victims and Offenders, 4:170–196

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Klaus Wahl

Aggression und Gewalt Ein biologischer, psychologischer und

sozialwissenschaftlicher Überblick

Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag 2013

Klaus Wahl, Katja Hees

Täter oder Opfer? Jugendgewalt – Ursachen und Prävention.

München: Reinhardt 2009

Klaus Wahl

Vertragen oder schlagen? Biografien jugendlicher Gewalttäter als Schlüssel

für eine Erziehung zur Toleranz in Familie,

Kindergarten und Schule.

Berlin: Cornelsen Scriptor 2007

Klaus Wahl

Wie kommt die Moral in den Kopf? Von der Werteerziehung zur

Persönlichkeitsförderung.

Heidelberg: Springer Spektrum 2015

Ein biologischer, psychologischer und

sozialwissenschaftlicher Überblick

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