„Drogen- Prävention“ - PERSONET · PDF fileLSD . Cannabis (Marihuana/...

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Thomas Schmalfuß, Kripo Hof

„Drogen- Prävention“

Informationsveranstaltung am 03. Juni 2014

Computer- Internetsucht

Smartphone

„Zocken“

Alkohol

Nikotin

Medikamente

Legale Drogen

Komasaufen?

„Rauschtrinken ist kein Zeichen für Alkohlsucht, sondern ein Zeichen für fehlgeleitete Entwicklung“

In Deutschland geschehen jährlich knapp 43.000 Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol im Spiel ist. Bei annähernd 17.000 davon kommt es zu Personenschäden. Im Jahr 2012 starben bei diesen Unfällen 442 Menschen, 15.085 wurden leicht und 5.853 schwer verletzt.

Alkohol im Betrieb

Schlüsselposition der Vorgesetzten….

BGV A 1 „Grundsätze der Prävention Pflichten des Unternehmers § 7 Absatz 1 und 2“

(1) Bei der Übertragung von Aufgaben auf Versicherte hat der Unternehmer je nach Art der Tätigkeiten zu berücksichtigen, ob die Versicherten befähigt sind, die für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Aufgabenerfüllung zu beachtenden Bestimmungen einzuhalten.

(2) Der Unternehmer darf Versicherte, die erkennbar nicht in der Lage sind, eine Arbeit ohne Gefahr für sich und andere auszuführen, mit dieser Arbeit nicht beschäftigen.

BGV A 1 „Grundsätze der Prävention Pflichten der Versicherten § 15 Absatz 2 und 3“

(2) Versicherte dürfen sich durch den Konsum von Alkohol, Drogen oder anderer berauschender Mittel nicht in einen Zustand versetzen, durch den sie sich selbst oder andere gefährden können.

(3) Absatz 2 gilt auch für die Einnahme von Medikamenten.

Illegale Drogen

Aufputschmittel Halluzinogene Opiate

Amphetamine

Methamphetamine

(Speed, Crystal)

LSD

Cannabis (Marihuana/ Haschisch)

Ecstasy (MDMA/MDEA)

Opium

Morphium

Heroin

Die Drogen aus dem Chemielabor

Crystal

und, und ……

Verwendungszweck

Angabe Hersteller Kräutermischungen verbessern

das Raumklima durch Verbrennung in Räucherschalen Badesalze erfrischen Geist und Seele Stärkung und besonderes Wachstum von Pflanzen

Tatsächliche Verwendung

Rauchen als Joint oder im Bong Badesalze werden i.d.R. durch die Nase gezogen oder gespritzt Pflanzendünger gibt es meist als Tabletten

Kräutermischungen Research Chemicals mit THC-ähnlicher Wirkung

OBERFRANKEN. Der Konsum einer gefährlichen Kräutermischung aus dem Internet endete für zwei Jugendliche am Freitagabend im Krankenhaus. Die beiden jungen Leute hatten die Mischung geraucht und waren danach fast kollabiert. Davor konnten sie in letzter Sekunde noch einen Notruf absetzen und Hilfe holen.

Der 18-Jährige und sein ein Jahr jüngerer Bekannter hatten offenbar im Internet einen Koffer mit einer Kräutermischung und das dazugehörige Rauchgerät bestellt. Als die beiden die Mischung dann am Freitagabend in einer Wohnung in Bad Neustadt konsumiert hatten, ging es ihnen danach schlagartig sehr schlecht. Einer der beiden konnte noch über Handy seinen Vater verständigen. Weil unklar war, ob die Jugendlichen möglicherweise schon bewusstlos sind und die Tür nicht mehr öffnen können, rückte auch vorsorglich die Feuerwehr mit aus, um schnell in die Wohnung zu gelangen. Glücklicherweise konnten die jungen Leute die Tür aber noch aufmachen und der hinzugerufene Notarzt behandelte sie zunächst vor Ort. Anschließend wurden sie vom Rettungsdienst als Notfälle ins Krankenhaus eingeliefert. Das Polizeipräsidium nimmt diesen Fall zum Anlass und warnt ausdrücklich vor dem Konsum der verschiedenen Kräutermischungen, die im Internet angeboten werden. Aufgrund der unklaren Zusammensetzungen haben sie gerade für Erstkonsumenten oft unabsehbare gesundheitliche Folgen und können wirklich extrem gefährlich sein. Die Polizei Bad Neustadt ermittelt nun gegen die beiden Jugendlichen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

NAILA, LKR. HOF. Mit der unberechenbaren Wirkung von Kräutermischungen machte am vergangenem Montag ein 25-Jähriger aus Naila Bekanntschaft

Ein böses Ende nahm am Montagvormittag für einen jungen Nailaer der Genuss von Betäubungsmitteln. Nach dem Rauchen einer sogenannten „Kräutermischung“ wurde der 25-Jährige „buchstäblich auf die Bretter geschickt“ und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Nailaer Polizei wurde alarmiert und hat nun die Ermittlungen aufgenommen.

NEUÖTTING, LKR. ALTÖTTING. Bekannte fanden im April 2013 einen 32-Jährigen tot in seiner Neuöttinger Wohnung. Nach aufwändigen Untersuchungen beim Bayerischen Landeskriminalamt und der Rechtsmedizin steht jetzt fest: der Mann starb höchstwahrscheinlich an den Folgen des Konsums einer „Kräutermischung“.

Weil sie ihn seit Tagen nicht mehr telefonisch erreicht hatten, sahen Bekannte am Vormittag des 28. April 2013 in der Wohnung des Neuöttingers nach. Sie fanden den 32-jährigen Mann leblos vor, auch der sofort alarmierte Notarzt konnte nicht mehr helfen. Die Ermittlungen in diesem Fall wurden von der Kripo Mühldorf übernommen. Bei der durchgeführten Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut in München ergaben sich keine Hinweise auf die Beteiligung Dritter, eine eindeutige Todesursache konnte aber nicht festgestellt werden. Weil der Mann als Drogenkonsument bekannt war und in der Wohnung verschiedene einschlägige Utensilien gefunden worden waren - darunter auch ein volles und ein leeres Päckchen einer „Kräutermischung“ - wurden beim Bayerischen Landeskriminalamt und beim Institut für Rechtsmedizin weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis dieses toxikologischen Gutachtens liegt nun seit wenigen Tagen vor. Demnach wurde im Blut des Verstorbenen das synthetische Cannabinoid „XLR-11“ gefunden, was eindeutig auf den Konsum der „Kräutermischung“ zurückzuführen ist. Andere Wirkstoffe fanden die Mediziner nicht. Der Tod des 32-Jährigen ist somit mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Konsum der „Kräutermischung“ zurückzuführen.

Das Problem

Auf Grund der Einnahmeart kam und kommt es immer

wieder zu medizinischen Notfällen Teilweise lebensgefährliche Intoxikationen der

Konsumenten Krankheitsbilder: Bewusstlosigkeit, Wahnvorstellung und

Psychosen, Muskelzerfall, Nierenversagen KTU`s ergaben die Beimischung synthetischer

Cannabinoide (JWH-018, JWH-019, CP47 …..)

Reaktionen

Gesetzgeber Unterstellung der

festgestellten Wirkstoffe in die Anlagen des BtmG

Hersteller Neue Produkte mit leichter

Abänderung der chemischen Struktur der synthetischen Cannabinoide

Aufnahme der Substanzen ins BtMG mit Verzögerung von ca. 1 – 1,5 Jahren Die Produkte bleiben daher i.S. des BtMG legal

synth. Cannabinoide im Verhältnis zu THC

JWH-073 ca. 4 x JWH-250 ca. 4 x JWH-081 ca. 30 x JWH-122 ca. 60 x JWH-210 ca. 90 x

Zusammenfassung

Erschwerte Strafverfolgung durch ständigen Wechsel der Substanzen

Verfolgung i.S. BtMG nur, wenn Substanzen bereits aufgenommen wurden. Bei positiver Beurteilung sind Anzeigen für Käufer und Verkäufer möglich

Verfolgung i.S. AMG jederzeit möglich, da die Produkte auf Grund ihrer Wirkung als bedenklische Arzneimittel eingestuft werden

Aus verkehrsrechtlicher Sicht kommen nur die §§ 316 und 315c in Betracht. Hier sind jedoch Ausfallerscheinungen notwendig. § 24a StVG findet keine Anwendung, da die Substanzen nicht in der Anlage des BtMG aufgeführt sind

Badesalze (Pflanzendünger, Raumlufterfrischer) Research Chemicals mit Amphetamin bzw. Ecstasy-ähnlicher Wirkung

Sie möchten den Abend entspannt ausklingen lassen? Lassen Sie sich warmes Badewasser ein und geben Sie unser Badesalz hinzu. Das Aroma ist einmalig und verleiht Ihnen euphorische Gefühle. Das neu entwickelte Bath Salts übertrifft seinen Vorgänger um Längen und ist die ideale Bademischung für einen erholsamen Abend.

Wenn Sie fünf oder mehr Päckchen Bath Salts erwerben, gewähren wir Ihnen attraktive Rabatte. Wir versenden unsere Produkte per Einschreiben, sodass Sie die Möglichkeit haben, den Status Ihrer Bestellung mitzuverfolgen. Die Versandkosten sind niedrig und entfallen komplett ab einem bestimmten Warenwert. In punkto Bezahlung bieten wir Ihnen verschiedene Modalitäten an. Sie können per PayPal, Überweisung oder Nachnahme zahlen. Unsere Badesalze enthalten kein 4-Methylmethcathinon (4-MMC, Mephedrone). Badesalze sind nicht zur Einnahme geeignet. Die Abgabe erfolgt ausschließlich an Personen ab 18 Jahren.

„Cloud Nine“ – Wirkstoff MDPV

„Was nach harmloser Entspannung klingt, ist in Wahrheit eine teuflische Substanz, die süchtig macht wie keine andere. So heftig wie Badesalz ist nichts.“

In München sprang ein 14-Jähriger im Badesalz-Rausch neun Meter in die Tiefe, er knallte auf Beton. Der Bub überlebte schwerverletzt. Ein 36-Jähriger Münchner rammte sich im Badesalz-Rausch ein Messer ins Herz – und starb. Andere greifen im Verfolgungswahn Menschen auf der Straße an – nicht nur in der Großstadt, in ganz Bayern.

Die Drogen aus dem Chemielabor

Crystal

und, und ……

starker Leistungsschub

extreme Euphorie starker Kick

Risikobereitschaft Selbstüberschätzung

extreme Wachheit

erhöhte Kontaktbereitschaft

enthemmend sexuell stimulierend

Dopamin Adrenalin Noradrenalin

Die neue und gefährlichste Droge der Welt ???

Bis 1988 im Handel

April-Juni 1940: 35 Mill. Tabletten Vietnam Krieg Bergsteiger Hermann Buhl (1953) Boxer Jupp Elze (1968) Andre Agassi (bis 1997)

Pervitin

„Die junge Mutter fühlte sich überfordert. Um ihre Kinder besser versorgen zu können, um fit zu bleiben, nahm die 30-Jährige Rauschgift. Nach wenigen Wochen wurde sie immer aggressiver, blieb Tag und Nacht wach, verlor das Zeit-, Hunger- und Durstgefühl, brauchte ständig neue Rauschgift-Dosen, um überhaupt aufstehen zu können, magerte ab – und kam körperlich ruiniert in die Spezialklinik.

Ähnlich erging es dem Maler, einem „Mann Mitte vierzig“. „Er hatte einen Bandscheibenvorfall und nahm Schmerzmittel. Ein Bekannter gab ihm dann Crystal, das die Schmerzen unterdrückte und den Handwerker zunächst leistungsfähig machte – bis hin zum Absturz.“

Die Hälfte der 400 Befragten gaben an, die Droge zu nehmen, um im Beruf leistungsfähiger zu sein. Ein Drittel der Befragten nannte „Schule und Studium“ als Grund, zu Crystal Meth zu greifen.

Es ist durchaus auch ersichtlich, dass Crystal-Abhängige ausschließlich Crystal konsumieren und auch damit begonnen haben:

„Mit etwa 30 Jahren habe ich erstmalig Crystal konsumiert, also eigentlich spät und stand zuvor Drogen immer sehr skeptisch gegenüber und war gegen Drogen. Ich war beruflich LKW-Fahrer. In den letzten drei Jahren vor meiner Inhaftierung war ich derart abhängig, dass ich täglich Crystal konsumierte, ich brauchte das um fahren zu können. Richtig angefangen hatte ich nach meiner Scheidung, das war der eigentliche Auslöser.“

… ansonsten sind die Einstiege in die Welt der berauschenden Mittel aber durchaus immer ähnlich:

„Kaum ein Unterschied, es beginnt meist mit Alkohol, dann Kiffen, erster Kontakt zu Crystal meist zufällig, durch Freunde oder Bekannte. Dies ist durchaus analog zu anderen Drogen zu sehen.“

„Wenn man aber zu viel oder ohne Pause Crystal konsumiert, fällt man zwischendurch schon in ein Loch und muss sich zum Schlaf zwingen. Ich selbst habe dann nichts extra genommen um schlafen zu können, andere nahmen dafür Tabletten oder rauchten Cannabis.“

Schlaganfälle, Krampfanfälle, Kopfschmerzen Gereiztheit, Unruhe Depressionen, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Wut Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit (“Verpeiltheit”),

Aufmerksamkeitsstörungen Schlafstörungen/ Alpträume Paranoia (Verfolgungsgedanken), akustische Halluzinationen

(Stimmen hören), Panikreaktionen Suizidgedanken (Selbstmordgedanken) Nasennebenhöhleninfektionen Verlust Geruchssinn, Nasenbluten, chronisches Naselaufen,

Heiserkeit Trockener Mund, aufgesprungene Lippen Abgenutzte Zähne und Karies (ständiges Knirschen- zu wenig

Speichel-Mundreinigung vergessen) Schluckbeschwerden Brustschmerz, Husten und Atemstörungen (beim Entzug) Herzrhythmusstörungen bis Herzinfarkt (Herzanfall) Magendarmprobleme (Magenschmerzen und Übelkeit) Libidoverlust (keine Lust auf Sex) Mangelernährung, Unterernährung, Gewichtsverlust. Schwäche, Müdigkeit Tremor (Zittern) Schwitzen Fettige Haut, Pickel, aufgekratzte Stellen (Exkoriationen) Muskelschmerzen und Rückenschmerzen

Meth-Schäden kurz- langfristig

Präventionsprojekte der Kripo Hof