Dynamik in Einrichtungen nach sexuellen Übergriffen

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DYNAMIK IN EINRICHTUNGEN NACH SEXUELLEN ÜBERGRIFFENMultiinstitutionelle und multidisziplinäre Herausforderungen im Umgang mit traumatisierten Systemen

Sexuelle Übergriffe als Multisystemherausforderung

Beteiligte Systeme: Familien der:

Übergriffigen Kinder Betroffenen Kinder

Mitarbeiter/innen der Einrichtungen Beratungsstellen Kontrollierende Einrichtungen (z.B.

Jugendämter)

Das „übergriffige“ Kind: Desorgansierter Bindungsstatus frühkindliche Traumatisierung: Vernachlässigung,

emotionale und physische Misshandlung, sexueller Missbrauch

Annäherungs-Vermeidungskonflikt gegenüber Bindungspersonen (kein Vertrauen, kein Selbstvertrauen)

Fehlende konsistente Handlungsstrategien gegenüber der Bindungsperson (z.B. bei Nähe oder Gefahr): Dissoziation (Trance, Freezing), Angst, Ärger

gestörte Affekt- und Impulsregulation (z.B. ADHS),

Desorganisierter Bindungsstatus

Unreife Mentalisierungsmodi (Äquivalenzmodus/Symbiose): von der Grenzdurchlässigkeit zur Grenzüberschreitung

Sexualisiertes Verhalten (Erfahrung: „Liebe = Sex“ ; Versuch, Bindungen herzustellen und abzusichern)

Entwicklungsverzögerungen (Sprache Motorik) Regression in bereits verlassene

Entwicklungsphasen (Einkoten, Einnässen) Schlafstörungen, Albträume

Neurobiologische Veränderungen nach Traumaerfahrung (zerebrale Notfallbereitschaft) Hyperaktivität und –reagibilität durch

Dysbalance der Stresshormon-Achse Überaktivität der Amygdala mit

verstärktem Angsterleben (Hyperarousal, Hypervigilanz)

Hemmung der Hippokampusfunktion (wechselhafte kognitive Leistungsfähigkeit)

Unteraktivität des Präfrontalkortex mit verminderter Fähigkeit zu reflexiver top-down-Regulierung (Verlust der Kohärenz, Spaltung)

Seelische Spaltungen nach Trauma-Erfahrungen ( nach Franz Ruppert)

Traumatisierte Anteile

Überlebens-Anteile

Gesunder Anteil

Gesunder Anteil (Integration Präfrontalhirn/ limb. System)

Gute Mentalisierungsfähigkeit (Metaperspektive, Selbstreflexion, Empathie, „Krankheitseinsicht“)

Fähigkeit zur Affektregulation Verantwortungsbereitschaft (keine

Opferstilisierung) Konfliktfähigkeit Zugang zu den eigenen Bedürfnissen

(Selbstfürsorge; Bereitschaft, Hilfe zu suchen) Gewissen

Mentalisierung (reflexiver Modus) Fähigkeit zur Selbstreflexion (Selbstkritik und

Selbstbestätigung) und Empathie (sich selbst von außen und andere von innen sehen)

Fähigkeit zur Abgrenzung der eigenen Person von anderen

Spielerischer Ansatz bei der Interpretation der Realität (Humor mit Selbstdistanzierung)

Meta-korrektives Gegenmittel bei psychischen Stress Adaptive, interpersonelle Interpretationsfunktion

(Handlungen anderer sind verstehbar, vorhersehbar) Basis der moralischen Urteilsfähigkeit

Vormentale Zustände (bis zum 5. Lebensjahr) Äquivalenzmodus (Symbiose / Grenzstörung):

kein Unterschied zwischen mentaler und äußerer Realität Intoleranz gegenüber abweichenden Perspektiven Erschreckende innere Bilder bekommen Realitätscharakter

Als-Ob-Modus (Spaltung): Innere Welt ist von äußerer Realität entkoppelt Gefühle von Leere und Bedeutungslosigkeit (Dissoziation) Affekt und Gedanken stimmen nicht miteinander überein

Teleologischer Modus Nur das Ergebnis zählt (Absicht ist vom Ergebnis abhängig) Die Umwelt muss funktionieren, um eigene innerer Spannung zu

mindern (Abhängigkeit von „Hilfsobjekten“) Innere Zustände können nur durch Handlungen oder körperliche

Eingriffe beeinflusst

Traumatische Anteile („Emotionale Persönlichkeiten“)

Seelischer Aufbewahrungsort für die schmerzhaften Gefühle in der traumtischen Situation

Abkapselung ohne Kontakt zu Realität Konservierung der Affekte ohne

Reifungspotential Bedrohliche Überflutung des Bewusstseins

nach Triggerreizen (Amygdala-Fehlalarm) Auftreten als „emotionale

Persönlichkeitsanteile“

„Ängstliches einsames Kind“ (symbiotische Abhängigkeit) Hypervigilanz / Hyperarousal mit Panik (Todesangst) →

Schlafstörungen (Einschlafen, Albträume) Hilflosigkeit, Ohnmacht Scham- und Schuldgefühle anklammernd, Phobie vor Bindungsverlust/Alleinsein

(Toleranz von destruktiven Beziehungsmustern) Gefühl, nicht mit der Welt verbunden zu sein

(„Heimweh!“) Überfluten des Kindes mit Traumagefühlen (Kind darf

als „Hilfsobjekt“ nicht Kindergarten, schläft im Bett der Mutter)

Suizidalität

„ärgerliches impulsives Kind“ Kampfmodus zur Unterwerfung der

Hilfsobjekte (Erzwingen von Zuwendung, Versorgung, Schutz und Liebe)

Unkontrollierbare Wut (keine Selbstberuhigung möglich)

Unerträgliche innere Spannung (Druck) Rache- Hassgefühle Gewalttätige Übergriffe Beziehungsabbrüche

„distanzierender Beschützer“ (Unentrinnbarkeit): Dissoziation/Unterwerfung/Freeezing

Veränderte Bewusstseinszustände mit Entfremdung von Selbst- und Umwelterfahrung (Verlust des Wirklichkeitsgefühls unter Endorphineinwirkung):

• Depersonalisation, Derealisation • Konversionssymptome (Anästhesie → Schwangerschaft!)• Abgleiten in Fantasiewelt → Pseudologia phantastica• Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit (Wegdämmern,

Trance, Tunnelblick), Unterwerfung• Amnesien (Gedächtnisstörungen), Fugue (Flucht)• „Freezing“ (Bewegungsstarre), Unterwerfung• Psychogene Krampfanfälle• „Pseudohalluzinationen“

Dissoziationen (2)

Ungewolltes Wiedererleben traumatischer Ereignisse (Flashbacks, Intrusionen, Schlafstörungen)

• Halluzinatorische Überflutung mit traumaassoziierten Bildern, Geräuschen, Gerüchen etc.

• Ich-Fragmentierung, Angst vor dem „Verrücktwerden“• Absoluter Kontrollverlust, Orientierungslosigkeit• Katastrophische Schmerzen

Abspaltung von Persönlichkeitsanteilen (Ego-States, Identitäten) als psychobiologische Subsysteme (Multiple Persönlichkeit)

Psychosomatische Beschwerden

Überlebensanteile (Coping-Strategien)

Wächter der Spaltung: Schutz vor traumatisierender Überflutung durch Erinnerungsfragmente

Kein emotionaler Bezug zu Trauma (Amnesie)

Misstrauen gegenüber anderen Menschen

Vormentale Zustände Bewältigungsstrategien (Coping)

Vermeidung (von Auslösereizen) Triggergeneralisierung: Ausweitung der

„Gefahrenzonen“ bis zur Handlungsunfähigkeit (Verstecken in der Wohnung, kein Öffnen der Post, keine Behördenkontakte, „Pseudologia fantastica“)

Soziophobie (Schamgefühl, Mentalisierungsdefizit): Schulabsentismus, Abbruch von Ausbildungen → Außenseiterrolle, „Mobbing“, Ungerechtigkeit,

Bindungsphobie (Nähe zum Kind): kein Haut- und Blickkontakt (kein Spiegeln), keine Ansprache

Keine Ruhe! Hyperaktivität, Überlastung mit Pflichten und Aufgaben (Workalkholismus bis „Burn Out“)

Kontrolle Eigene Gefühle (Verleugnung) Andere Menschen: Manipulation, Beherrschung,

Gewalt ( bei eigener Gewalterfahrung!), sexueller Missbrauch

Definition von Tabuzonen (Verleugnung des sex. Übergriffs, der eigenen psych. Störung etc.)

Gut (Retterübertragung) – Böse (Täterübertragung) – Spaltung: Hoppingverhalten

Hilfe-Kontroll-Dilemma

Kompensation und Symptombekämpfung

Oberflächliche Emotionalität Selbstverletzung (Selbstregulation,

Selbstbestrafung) Essstörungen (Adipositas, Bulimie, Anorexie) Alkohol, Drogen (Cannabis, Amphetamine) zur

Selbstmedikation Pathologische Internetnutzung (Chat, Online-

Shooter-Spiele) Hilfsobjekte (Ausbeutung zur

Bedürfnisbefriedigung, Affektregulation): Tiere, Partner, Kinder

Illusionen

Traumbilder: Idealer Partner, ewige Liebe, heile Familie, berühmte Kinder, grandioser beruflicher Erfolg, Autarkie etc.

Esoterik, Wiedergeburt, sektiererische Religiosität

Täterintrojekt („fremdes Selbst“, strafender innerer Verfolger)

„Ich-synthone“ Opferidentität (nach Verrats-Bindungstraumata):

Enge Bindung an den Täter (Täterloyalität z.B. wie Mutter), Rechtfertigung des Täter („Habe provoziert!“ „Bin schlecht!“)

Selbstverachtung (eigener Schwäche), Scham, Schuldgefühle

Unterwürfigkeit, Harmoniesucht (Friedensideale) Abgespaltene Wut gegen sich selbst (Selbstverletzung) oder

Schwächere (Kind) Risikoverhalten: Promiskuität, Prostitution Subkulturen: EMU- Gothic-Szene, Sekten Komplementäre Partnerwahl: Täter-Opfer-Reinszenierungen

Täterintrojekt„männliche“ Täteridentität (nach Kampftraumata,

Gewalt): Hauptaffekte: Sich gedemütigt fühlen,

unterschwellige Angst, offene Wut, Rachegefühle Überlebens-Ich:

Vermeidung: Abwehr der eigenen Traumaerfahrung, Verleugnung der Tat, Verachtung der Opfer; Darstellung der eigene Opferrolle (keine Schuldgefühle)

Kontrolle: Narzisstisches Verhalten (Macht, Geltung, Profit) Dissoziales Verhalten (Gewalt, Sexueller Missbrauch)

Subkulturen (Ideologisierung, „Gewaltlust“) Rechtsextremisten, Hooligans (Fußball), Militär etc.

Spaltung: Der Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt Phobien gegenüber Bindung und Bindungsverlust

(Kognitive Blockade), „Gut-Böse-Dichotomie“: Retterübertragung: Idealisierte Bezugsperson

(nährender, fürsorglicher Elternteil) wird im Rahmen einer Symbiose Beschützer und Versorger (Ausschaltung des Bedrohungssystems).

Täterübertragung: Nach Frustration oder zu großer Nähe Entwertung und Trennung (Aktivierung des Bedrohungssystems) mit projektiver Identifizierung, „Hopping-Verhalten“ oder rascher Wechsel von Nähe und Distanz („Ich hasse Dich, verlass mich nicht!“)

Spaltung des Helferfeldes in Retter (Verstrickung, Symbiose) und Täter (Kontrolle, Feindseligkeit)

Mentalisierungsdefizit: Folgen für die Fürsorgefunktionen Beeinträchtigung der Funktion der sicheren Basis beim

Säugling und Kleinkind (Zerstörung der Intuition und Liebesfähigkeit)

Aufhebung der Generationsgrenzen: Kind als kleiner Erwachsener (Hilfsobjekt) Teleologischer Modus: Interpretation des Bindungsverhaltens

(Bedrängung) und des Explorationsverhaltens (Abwendung) als „böswillig“, Eltern als Opfer ihrer Kinder (Täterübertragung, Externalisierung des „Täterintrojekts“), Sündenbockfunktion mit hohem Risiko für Vernachlässigung, Gewalt und sexuellem Missbrauch

Verzicht auf Versorgungs- und Leitungsfunktion (Grenzsetzung) Parentifizierung des Kindes (Funktionalisierung, „gutes Kind“) →

hohes Risiko der Überforderung mit Verbot der Autonomieentwicklung

Hochkomplexe Klärungs- und Hilfebedarfe als multiinstitutionelle Herausforderung Kultur der Abgrenzung: keine strukturbasierte

systemübergreifende Kooperation Unübersichtlichkeit der komplexen

Problemstellungen Aufwendige Abgrenzungserfordernisse

zwischen den Institutionen Hohe Differenzierung und Spezialisierung der

Ausbildungswege Stigmatisierung/Tabuisierung der psychischen

Störungen und ihrer Auswirkungen

Spaltungsdynamik sexuell übergriffigen Verhaltens

Frage nach der Kausalität und Verantwortung („Schuld“) für den Übergriff und die daraus abzuleitenden Konsequenzen triggert die Trauma-Anteile aller beteiligten Erwachsenen (Angst, Scham, Schuldgefühle, Ohnmacht. Hilflosigkeit, Wut), aktiviert das „Täterintrojekt“ und schwächt die Mentalisierungsfähigkeit:

Tat verlangt nach „Täter“! (Problem der Moralisierung): Verlust der Metaebene mit existentieller Gefahr der Desintegration → Aktivierung der Überlebens-Anteile (Misstrauen, dysfunktionales Coping) mit Täter-Opfer-Dichotomie:

Vermeidung Tabuisierung, Verleugnung, Bagatellisierung (z.B.

Bewertung des Übergriffs als „Doktorspiel“; Sorge um Stigmatisierung des Kindes)

Geheimhaltung (Image der Einrichtung): Weitere „diskrete“ interne Ermittlungen; nur wenige Mitarbeiter/innen sind „eingeweiht“ etc.

Ausstoßung durch Einrichtung: „Kind ist hier falsch!“ (Beginn einer „Hopping-Karriere“)

Eltern fühlen sich durch Einrichtung oder Jugendamt bedroht (Täterübertragung): Angriff (Vorwürfe, aggressive Erregungzustände), Flucht mit Institutionshopping, Dissoziation (Unterwerfung ohne echte Mitarbeit)

Kontrolle und Täterübertragung übergriffiges Kind wird von Institution

und/oder Eltern zum „Straftäter“ („böses Kind“) erklärt und muss reglementiert und pathologisiert werden

Schuldzuweisung durch Eltern an („böse“) Mitarbeiter/innen der Einrichtung (z.B. Ausgrenzung, „Mobbing“)

Schuldzuweisungen an („böse“) Eltern → reflexartige § 8a - Gefährdungsüberprüfung

Professionelle Spaltungen Gegenseitig Vorwürfe im Betreuerteam der

Einrichtung Unterschiedliche Einschätzungen aufgrund von

Manipulation durch Eltern (Übertragungen: Idealisierung/Entwertung)

Konflikte zwischen den Institutionen (Zuständigkeiten, gegenseitige Abgrenzung, unterschiedliche Bewertungen etc.)

Illusionen mit Retterübertragung: Delegation der Verantwortung an eine (idealisierte) „hochkompetente“ externe Institution (bei Erwartungsenttäuschung evtl. Entwertung)

Institutionelle Voraussetzungen multiprofessioneller Arbeit im Traumakontext Integrative Wahrnehmung der Familien-

und Helfersysteme (Kooperation im Zentrum der Hilfeerbringung)

Aufbau verbindlicher multiinstitutioneller, systemübergreifender Kooperationsstrukturen (Gesundheitswesen, Erwachsenen- Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kinder- Jugendhilfe)

Entwicklung von Präventionskonzepten Niedrigschwellige, aufsuchende Hilfen

Institutionelle Voraussetzungen Tandemlösung ambulant betreutes Wohnen plus

Familienhilfe Festlegung klarer Verantwortlichkeiten und

Handlungsabläufe Gewährleistung eines geschützten Handlungsraums für

die Professionellen (zur Stabilisierung des Mentalisierungsniveaus): hierarchische Absicherung Qualifizierung (Selbstwirksamkeit) Supervision und Intervision mit Übertragungsanalyse :

Aufdeckung von Beziehungsfallen, Identifizierung von dysfunktionalen Coping-Strategien

Selbstfürsorge (Achtsamkeit, Trauma-Anteile)

Ziele der Traumapädagogik Wiederherstellen von Vertrauen (Überzeugung des

Überlebensanteils, Kontrolle und Vermeidung aufzugeben) mit Kontaktaufnahme zu Trauma-Anteilen

Rückkehr zu einem Gefühl der Sicherheit (Entängstigung, Regulation des Bedrohungssystems)

Wiedererlangen von Zuversicht: Entstehung einer „Entwicklungsstimmung“ mit Reaktivierung des Explorationssystems (Neugier)

Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit (Spiegeln) mit Stärkung der Meta-Position („innerer Beobachter)

Rückgewinnung von Intuition, Liebes- und Kontaktfähigkeit (Bindungsbereitschaft, Überwindung des Annäherungs-Vermeidungs-Konfliktes) im Rahmen von „heilenden“ Beziehungen (Akzeptanz gegen Schamgefühl)

Ziele der Traumapädagogik „Empowerment“: Überwindung von Gefühlen der

Hilflosigkeit und Ohnmacht durch Selbstwirksamkeitserfahrungen, Kompetenzerweiterung (Skills)

Wechsel aus der Opfer- und Täterrolle durch Übernahme von Eigenverantwortung

Begrenzung der Destruktion (Selbst- und Fremdaggression) des Täterintrojekts (strafender Verfolger) durch Grenzsetzung und Stärkung der Selbstfürsorge (für das innere Kind)

Motivation zur Psychotherapie

Aufbau eines sicheren äußeren Ortes in der Einrichtung und in der Familie

Helfer/in als „Sicherheitsbeauftragter“: Entängstigung mit Schutz vor Retraumatisierung

Ausschluss von Vernachlässigung, Gewalt, sexuellem Missbrauch

Enttabuisierung, Vermeidung von Neutralisierungsstrategien („war ja nicht so schlimm!“ „Ist normal für diese Lebensphase!“)

Transparenz gegenüber Beziehungsangeboten, Strukturen, Regeln, Konsequenzen und Arbeitsweisen; keine Geheimnisse (exklusive Beziehungen), Kultur der Aufmerksamkeit

Vermeidung von Machtgefälle zwischen den Kindern (Alter, geistige Behinderung etc.)

Aufbau des sicheren äußeren Ortes

Vermeiden von Gelegenheitsfaktoren (längere Phasen ohne Beaufsichtigung durch Erwachsene)

Präventionskonzept erstellen und umsetzen

Stabilisierung der familiären Situation: Sicherung von Wohnung, Einkommen (Jobcenter), Entschuldung (Schuldnerberatung)

Aufklärung der Kinder als Präventionsbaustein Dein Körper gehört Dir! – Positives Körpergefühl und

Selbstbewusstsein fördern Deine Gefühle sind wichtig! – Gefühlswahrnehmung

fördern und ausdrücken lernen Angenehme und unangenehme Berührungen!

Sexuelle Aufklärung Recht auf Nein! Grenzen setzen und einhalten können Gute und schlechte Geheimnisse ! Freude und Angst Sprich darüber und suche dir Hilfe Du bist nicht schuld! – Die Verantwortung liegt immer

beim Überlegenen- Stärkeren