Ernährung im Alter. Bei selbständiger und unabhängiger Lebensweise in körperlicher und geistiger...

Post on 06-Apr-2015

114 views 2 download

Transcript of Ernährung im Alter. Bei selbständiger und unabhängiger Lebensweise in körperlicher und geistiger...

Ernährung im Alter

Ernährung im Alter

• Bei selbständiger und unabhängiger Lebensweise in körperlicher und geistiger Gesundheit sind altersbedingte Veränderungen in der Nährstoffversorgung nicht zu erwarten

Die Gruppe der Hochbetagten ist sehr heterogen

• vom rüstigen gesunden Rentner bis zum multimorbiden gebrechlichen Senior

Die Gruppe der Hochbetagten ist sehr heterogen

• vom rüstigen gesunden Rentner bis zum multimorbiden gebrechlichen Senior

• Alterungsprozesse verlaufen nicht einheitlich

Die Gruppe der Hochbetagten ist sehr heterogen

• vom rüstigen gesunden Rentner bis zum multimorbiden gebrechlichen Senior

• Alterungsprozesse verlaufen nicht einheitlich

• das Ausmaß der Beeinträchtigung von Organ- und Stoffwechselfunktion zeigt sehr individuelle Unterschiede

Die Gruppe der Hochbetagten ist sehr heterogen

• vom rüstigen gesunden Rentner bis zum multimorbiden gebrechlichen Senior

• Alterungsprozesse verlaufen nicht einheitlich

• das Ausmaß der Beeinträchtigung von Organ- und Stoffwechselfunktion zeigt sehr individuelle Unterschiede

⇨ allgemeingültige Referenzwerte und Empfehlungen werden nur bedingt

geg.

0

500

1000

1500

2000

2500

jünger ältere

Energie

kcal KH

kcal Fett

kcal EW

Verschiebung des Nährstoffbedarfs des älteren gegenüber dem jüngeren Menschen

Verschiebung des Nährstoffbedarfs des älteren gegenüber dem jüngeren Menschen

• der Eiweißbedarf bleibt gleich

0

500

1000

1500

2000

2500

jünger ältere

Energie

kcal KH

kcal Fett

kcal EW

Verschiebung des Nährstoffbedarfs des älteren gegenüber dem jüngeren Menschen

• der Eiweißbedarf bleibt gleich

• der KH – Bedarf sinkt um 35%

0

500

1000

1500

2000

2500

jünger ältere

Energie

kcal KH

kcal Fett

kcal EW

Verschiebung des Nährstoffbedarfs des älteren gegenüber dem jüngeren Menschen

• der Eiweißbedarf bleibt gleich

• der KH – Bedarf sinkt um 35%

• der Fettbedarf sinkt um 40 %

0

500

1000

1500

2000

2500

jünger ältere

Energie

kcal KH

kcal Fett

kcal EW

Verschiebung des Nährstoffbedarfs des älteren gegenüber dem jüngeren Menschen

• der Eiweißbedarf bleibt gleich

• der KH – Bedarf sinkt um 35%

• der Fettbedarf sinkt um 40 %

• der Energiebedarf gesamt sinkt von 2500 kcal auf

1750 kcal

0

500

1000

1500

2000

2500

jünger ältere

Energie

kcal KH

kcal Fett

kcal EW

Verschiebung des Energie- und Nährstoffbedarfs im Alter

• Im höheren Alter nehmen Grundumsatz und in der Regel auch die körperliche Aktivität ab

Verschiebung des Energie- und Nährstoffbedarfs im Alter

• Im höheren Alter nehmen Grundumsatz und in der Regel auch die körperliche Aktivität ab

• ⇨ Verringerung der Energiezufuhr

Verschiebung des Energie- und Nährstoffbedarfs im Alter

• Im höheren Alter nehmen Grundumsatz und in der Regel auch die körperliche Aktivität ab

• ⇨ Verringerung der Energiezufuhr• Bedarf an Eiweiß bleibt gleich

Verschiebung des Energie- und Nährstoffbedarfs im Alter

• Im höheren Alter nehmen Grundumsatz und in der Regel auch die körperliche Aktivität ab

• ⇨ Verringerung der Energiezufuhr• Bedarf an Eiweiß bleibt gleich • Bedarf Mikronährstoffe wie

Mineralstoffe / Vitamine bleiben gleich bzw. sind sogar höher (z. B. Vit. D)

Verschiebung des Energie- und Nährstoffbedarfs im Alter

• Im höheren Alter nehmen Grundumsatz und in der Regel auch die körperliche Aktivität ab

• ⇨ Verringerung der Energiezufuhr• Bedarf an Eiweiß bleibt gleich • Bedarf Mikronährstoffe wie

Mineralstoffe / Vitamine bleiben gleich bzw. sind sogar höher (z. B. Vit. D)

• ⇨ LM mit hoher Nährstoffdichte

Probleme im höheren Alter

Probleme im höheren Alter

• zunehmende Funktionsstörungen der Organe führen vermehrt zu Erkrankungen und Medikation / Multimedikation

Das begünstigt

Probleme im höheren Alter

• zunehmende Funktionsstörungen der Organe führen vermehrt zu Erkrankungen und Medikation / Multimedikation

Das begünstigt• verminderte Nahrungsaufnahme

Probleme im höheren Alter

• zunehmende Funktionsstörungen der Organe führen vermehrt zu Erkrankungen und Medikation / Multimedikation

Das begünstigt• verminderte Nahrungsaufnahme• verminderte Nährstoffresorption

Probleme im höheren Alter

• zunehmende Funktionsstörungen der Organe führen vermehrt zu Erkrankungen und Medikation / Multimedikation

Das begünstigt• verminderte Nahrungsaufnahme• verminderte Nährstoffresorption• vermehrte Nährstoffausscheidung

Probleme im höheren Alter

• typisch für alte Menschen sind verminderte Funktionsreserven

⇨ Mangel- oder Fehlernährung kann schnell Auswirkungen auf den Organismus haben

Beispiele für Folgeerscheinungen von Mangelernährung und Dehydration im

Alter

• Mortalität ⇧• Morbidität ⇧• Sturz- und Frakturrisiko ⇧

(Osteoporose)• verzögerte Genesung bei akuten

Erkrankungen• mehr Komplikationen bei Erkrankungen• schlechtere kognitive Leistungen

Probleme erkennen

⇨ Ernährungszustand und⇨ Ernährungsverhalten müssen bei

jedem (alten) Menschen individuell erfasst werden

um individuelle Empfehlungen und Hilfsangebote zu machen

Millionen von Senioren essen und trinken zu wenig

Insbesondere in stationären Pflegeein-

richtungen gibt es gravierende Mängel bei

Ernährung und Flüssigkeitsversorgung

Prävalenz:

• 5-10 % der zu Hause lebenden

• 25-50% der in Heimen lebenden

sind unterernährt

Millionen von Senioren essen und trinken zu wenig

z. B.

• bei Sondenernährung kalorisch

unterversorgt

• Mangelernährung (zu wenig Energie,

Eiweiß, Nährstoffe)

• Dehydratation (häufig gestörtes

Durstempfinden bei alten Menschen)

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• fehlendes Ernährungsassessment

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• fehlendes Ernährungsassessment

- Risikofaktoren nicht erkannt

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• fehlendes Ernährungsassessment

- Risikofaktoren nicht erkannt

- keine Gewichtsverlaufskontrollen

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• fehlendes Ernährungsassessment

- Risikofaktoren nicht erkannt

- keine Gewichtsverlaufskontrollen

- Energiebedarf nicht ermittelt

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• fehlendes Ernährungsassessment

- Risikofaktoren nicht erkannt

- keine Gewichtsverlaufskontrollen

- Energiebedarf nicht ermittelt

- fehlende Reaktion auf dokumentierte Gewichtsverluste

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• Getränke nicht erreichbar

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• Getränke nicht erreichbar

• fehlende Diätkost

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• Getränke nicht erreichbar

• fehlende Diätkost

• fehlende Zwischenmahlzeiten

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• Getränke nicht erreichbar

• fehlende Diätkost

• fehlende Zwischenmahlzeiten

• lange Nahrungskarenz (Abstand zwischen letzter Abendmahlzeit und Frühstück > 12 Std./ bei Demenz /Diab. > 10 Std.)

Häufige Mängel bei der Ernährung von Senioren

• Getränke nicht erreichbar

• fehlende Diätkost

• fehlende Zwischenmahlzeiten

• lange Nahrungskarenz (Abstand zwischen letzter Abendmahlzeit und Frühstück > 12 Std./ bei Demenz /Diab. > 10 Std.)

• unzureichende Nahrungsmenge

Expertenstandard

Expertenstandard

Ernährungs-

management zur

Sicherstellung und

Förderung der oralen

Ernährung in der

Pflege

Expertenstandard

Expertenstandard Ernährungs-management zur Sicherstellung und Förderung der oralenErnährung in der Pflege

März 2009 DNQP

(Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege)

Expertenstandard

Expertenstandard Ernährungs-management zur Sicherstellung und Förderung der oralenErnährung in der Pflege

März 2009 DNQP

(Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege)

Zielsetzung

Expertenstandard

Expertenstandard Ernährungs-management zur Sicherstellung und Förderung der oralenErnährung in der Pflege

März 2009 DNQP

(Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege)

ZielsetzungBei jedem Patienten / Bewohner mit pflegerischemUnterstützungsbedarf oder Risiko oder Anzeichen für Mangelernährung ist dieorale Nahrungsaufnahmeentsprechend seinen Bedürfnissen und seinem Bedarf sichergestellt

Rolle der Pflegenden

der Expertenstandard hebt die zentrale

Rolle der pflegenden bei der Planung und

Sicherstellung einer bedürfnisorientierten

und bedarfsgerechten Ernährung der

Patienten / Bewohner in Zusammenarbeit

mit anderen Berufsgruppen hervor

Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Ernährungssituation

Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Ernährungssituation

siehe Unterlagen EL

• Körpergröße

• Körpergewicht (KG) und Gewichtsverlauf

Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Ernährungssituation

siehe Unterlagen EL

• Körpergröße

• Körpergewicht (KG) und Gewichtsverlauf

Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Ernährungssituation

siehe Unterlagen EL

• Körpergröße

• Körpergewicht (KG) und Gewichtsverlauf

• BMI

! ist alleine nicht aussagekräftig:

• KG wird durch Wasserhaushalt beeinflusst

• BMI nicht zu verwerten bei Amputation

• oder verkrümmter Wirbelsäule

Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Ernährungssituation

• BMI

Wünschenswert bei Senioren > 65 J.:

24 – 29 kg/m2

Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Ernährungssituation

• BMI

Wünschenswert bei Senioren > 65 J.:

24 – 29 kg/m2

• ⇧ Risiko für Ernährungsstörungen besteht

für Menschen > 65 J. bereits ab einem BMI von < 24

Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Ernährungssituation

• BMI

Wünschenswert bei Senioren > 65 J.:

24 – 29 kg/m2

• ⇧ Risiko für Ernährungsstörungen besteht für Menschen > 65 J. bereits ab einem

BMI von < 24⇨ Gewichtsverlauf beobachten; Gewicht

soll konstant bleiben

Weitere Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustands (EZ)

Weitere Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustands (EZ)

• Waist / Hip Ratio (WHR)

• Bauchumfang

Weitere Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustands (EZ)

• Waist / Hip Ratio (WHR)

• Bauchumfang

• Armmuskelumfang (AMU)

• Oberarmumfang (OAU)

• Trizepshautfaltendicke (THF)

Weitere Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustands (EZ)

• Waist / Hip Ratio (WHR)• Bauchumfang• Armmuskelumfang (AMU)• Oberarmumfang (OAU)• Trizepshautfaltendicke (THF)- Methoden einfach aber allein nicht

ausreichend- zur Verlaufskontrolle

Weitere Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustands (EZ)

• Waist / Hip Ratio (WHR)• Bauchumfang• Armmuskelumfang (AMU)• Oberarmumfang (OAU)• Trizepshautfaltendicke (THF)- Methoden einfach aber allein nicht

ausreichend- zur Verlaufskontrolle• Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)

Weitere Parameter zur Beurteilung des Ernährungszustands (EZ)

• Waist / Hip Ratio (WHR)• Bauchumfang• Armmuskelumfang (AMU)• Oberarmumfang (OAU)• Trizepshautfaltendicke (THF)- Methoden einfach aber allein nicht

ausreichend- zur Verlaufskontrolle• Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)- Körperzusammensetzung

• In 3 Gruppen einige Methoden vorstellen bzw. demonstrieren

• Messung Oberarmumfang

• Messung Wadenumfang

• BIA