Essen fürs Klima: Klimawirkung von Lebensmitteln ... · bis 10%. 100% Bio-Produkte. bis 27%....

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Essen fürs Klima:Klimawirkung von Lebensmitteln

tierischer Herkunft

Alternative ErnährungsformenVegetarismus

Nachhaltige Ernährung

Tagung "Tierschutz ist Klimaschutz"der Allianz für Tiere in der Landwirtschaft

17. Juni 2009, Berlin

Dr. Markus H. KellerDiplom-Oecotrophologe

Ernährung und Treibhauspotential

• Ernährung verursacht etwa20% der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland

• "vom Acker bis zum Teller"

(vzbv 2008)

Verteilung der Treibhausgas-Emissionen im Bereich Ernährung

Erzeugung tierischer

Lebensmittel44%

Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel

8%

Verbraucher-aktivitäten

29%

Handel, Transport

13%

Verarbeitung (Industrie, Handwerk)

6%

(von Koerber et al. 2007)

Verteilung der Treibhausgas-Emissionen im Bereich Ernährung

Erzeugung tierischer

Lebensmittel44%

Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel

8%

Verbraucher-aktivitäten

29%

Handel, Transport

13%

Verarbeitung (Industrie, Handwerk)

6%

(von Koerber et al. 2007)

Tierische vs. pflanzliche Lebensmittel

CO2-Äquivalente (g/kg Produkt)

Tierische Lebensmittel Pflanzliche Lebensmittel

Butter 23.760 Zucker 1.510

Rindfleisch 14.310 Speiseöl 1.020

Hartkäse 8.490 Teigwaren 910

Sahne 7.610 Mischbrot 760

Schweinefleisch 4.240 Margarine 750

Kondensmilch 2.570 Obst 450

Quark, Frischkäse 1.920 Tomaten 330

Eier 1.920 Kartoffeln 200

Milch 940 Gemüse 150(GEMIS 4.5)

Tierische vs. pflanzliche Lebensmittel

CO2-Äquivalente (g/kg Produkt)

Tierische Lebensmittel Pflanzliche Lebensmittel

Butter 23.760 Zucker 1.510

Rindfleisch 14.310 Tofu 1.100

Hartkäse 8.490 Speiseöl 1.020

Sahne 7.610 Teigwaren 910

Schweinefleisch 4.240 Mischbrot 760

Kondensmilch 2.570 Obst 450

Quark, Frischkäse 1.920 Tomaten 330

Eier 1.920 Kartoffeln 200

Milch 940 Gemüse 150(GEMIS 4.5)

Tierische LebensmittelHohes Treibhauspotential durch• Veredelungsverluste (kcal u. Protein Ø 11:1)

(Reijnders 2001)

Tierische LebensmittelHohes Treibhauspotential durch• Veredelungsverluste (kcal u. Protein Ø 11:1)• Methan-Emissionen durch Wiederkäuer(Milchprodukte 82-99%)

(Wiegmann et al. 2005)

Tierische LebensmittelHohes Treibhauspotential durch• Veredelungsverluste (kcal u. Protein Ø 11:1)• Methan-Emissionen durch Wiederkäuer• Milchverarbeitung

Von der Milch zum Milchprodukt

1 kg erfordert

Sahne 7 l Milch

Hartkäse 11 l Milch

Butter 22 l Milch

Anteil der Lebensmittelgruppen am Haushaltsverbrauch 2000

(nach Fritsche und Eberle 2007)

Anteil der Lebensmittelgruppen am Haushaltsverbrauch 2000

(nach Fritsche und Eberle 2007)

THG: 59%

THG: 27%

Fleisch- vs. vegetarische Mahlzeit

Mahlzeit140 g Frikadellen,220 g Kartoffeln(500 kcal)

400 g Mischgemüse,250 g Kartoffeln,15 g Öl (400 kcal)

CO2-Äquivalente(g/Mahlzeit)

1.108 136

(STMUGV 2007 / GEMIS 4.4)

Fleisch- vs. vegetarische Mahlzeit

Mahlzeit

140 g Frikadellen,220 g Kartoffeln(500 kcal)

410 g Gemüse-pizza(ca. 700 kcal)

400 g Mischgemüse,250 g Kartoffeln,15 g Öl (400 kcal)

CO2-Äquivalente(g/Mahlzeit)

1.108 1.020 136

(STMUGV 2007 / GEMIS 4.4)

Konventionell vs. ökologisch

(GEMIS 4.5)

Vergleich von Ernährungsstilen

(Hoffmann 2002)

Maßnahme Potential

Frische Ware, keine TK-Produkte 2%

Regionaler und saisonaler Einkauf bis 10%

100% Bio-Produkte bis 27%

Bilanz: CO2-Einsparpotentiale

Bilanz: CO2-Einsparpotentiale

Maßnahme Potential

Frische Ware, keine TK-Produkte 2%

Regionaler und saisonaler Einkauf bis 10%

100% Bio-Produkte bis 27%

Ernährung fleischreduziert (2x Fleisch, 1x Fisch/Woche) bis 31%

Ernährung vegetarisch (kein Fleisch und Fisch) bis 47%

Bilanz: CO2-Einsparpotentiale

Maßnahme Potential

Frische Ware, keine TK-Produkte 2%

Regionaler und saisonaler Einkauf bis 10%

100% Bio-Produkte bis 27%

Ernährung fleischreduziert (2x Fleisch, 1x Fisch/Woche) bis 31%

Ernährung vegetarisch (kein Fleisch und Fisch) bis 47%

Ernährung und Gesundheit

Verringerung des Fleischkonsums bzw.vegetarische Ernährung plus erhöhter Verzehrpflanzlicher Lebensmittel:

ÜbergewichtDiabetes mellitus Typ 2HypertonieAtherosklerose / KardiovaskuläreErkrankungenKrebs (v.a. Dickdarm)Gicht

(Leitzmann und Keller 2009)

Klima-gesund essen und einkaufen→ Mehr pflanzliche, weniger

tierische Lebensmittel→ Weniger konzentrierte,

fettreiche Produkte→ Mehr frische statt verarbeitete

Lebensmittel→ Mehr Gemüse und Obst der

Saison aus dem Freiland→ Regionale Erzeugnisse –

keine Flugtransporte→ Bio-Lebensmittel – immer öfter

Klima-gesund essen und einkaufen→ Mehr pflanzliche, weniger

tierische Lebensmittel→ Weniger konzentrierte,

fettreiche Produkte→ Mehr frische statt verarbeitete

Lebensmittel→ Mehr Gemüse und Obst der

Saison aus dem Freiland→ Regionale Erzeugnisse –

keine Flugtransporte→ Bio-Lebensmittel – immer öfter

Fazit1. Klimaschonendes Essen kann erheblich zum

Klimaschutz beitragen.

Fazit1. Klimaschonendes Essen kann erheblich zum

Klimaschutz beitragen. Und schmeckt!

Fazit1. Klimaschonendes Essen kann erheblich zum

Klimaschutz beitragen. Und schmeckt!

2. Mit einem "klimaoptimierten" Ernährungsstillassen sich die Treibhausgas-Emissionen imBereich Ernährung um mehr als 50%verringern.

Fazit3. Das größte Einsparpotential liegt in der

Reduzierung des Konsums tierischer Lebens-mittel, gefolgt von ökologischer Erzeugung.

Fazit3. Das größte Einsparpotential liegt in der

Reduzierung des Konsums tierischer Lebens-mittel, gefolgt von ökologischer Erzeugung.

4. Eine "klimafreundliche" Ernährung hatzahlreiche positive Zusatzeffekte:- Gesundheit- Tierschutz- Sozialverträglichkeit- Umwelt.

Vielen Dank!

Vortragsunterlagen /Literatur:markus.keller@ernaehrung.uni-giessen.de