Post on 14-Jun-2020
EU-Wasserrahmenrichtlinie
Umsetzungsfahrplan für die Gewässer desWasserverbandes Rhein-Sieg-Kreis
Flusskonferenz Sieg
Prof. Dr. Thomas ZumbroichSiegburg, 28.4.2010
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Die Ziele sind eindeutig formuliert
„guter ökologischer Zustand“
Für erheblich veränderte und künstliche Wasserkörper gilt:
„hohes ökologisches Potential“
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Berichtspflichtige Gewässer des WVRSK
1. Ohbach, Länge: 8.162 m2. Pleisbach (Logenbach), Länge: 24.653 m3. Quirrenbach, Länge: 7.530 m4. Lauterbach, Länge: 9.873 m5. Hanfbach, Länge: 15.672 m6. Wolfsbach, Länge: 10.137 m7. Irsenbach/Scharfenbach, Länge: 8.792 m8. Gierzhagener Bach, Länge: 10.478 m9. Ottersbach, Länge: 6.878 m
10. Eipbach, Länge: 10.384 m11. Krabach, Länge: 1.589 m12. Wahnbach, Länge: 29.986 m
Gesamtlänge: ca. 144 km
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Die Ziele sind bei Weitem nicht überall erreicht
Dies ergaben die Bestandserfassung 2005 und die anschließenden
Untersuchungen zur Überwachung der Wasserkörper
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Wir wissen bereits viel über unsere Bachläufe
- durch die tägliche Arbeit der Wasserverbändesowie
- Kartierungen- chemische Untersuchungen- biologische Untersuchungen- ....
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KNEFS des WVRSK
• Wahnbach• Hanfbach• Wolfsbach• Dissenbach• Wohmbach• Eipbach• Schwitzelsbach• Rothlandbach
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Ausgangslage: KNEF - Defizitanalyse
Gewässerrandstreifen vorhanden
Foto: InfoNet-UmweltFoto: InfoNet-Umwelt
Kein Gewässerrandstreifen
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Das vorhandene Wissen wurde in „runden Tischen“ gebündelt für die
Aufstellung von
Maßnahmenprogrammen
Stand: 2008
Ermittlung und Aufbereitung der Grundlagedaten
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
Ermittlung und Aufbereitung der Grundlagedaten
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
Defizitanalyse, Allgemeine Handlungsempfehlungen
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
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Aufgabe bis Ende 2011
Benennung von Maßnahmen, die tatsächlich umgesetzt werden
Umsetzungsfahrpläne
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MUNLV-Leitlinie, Oktober 2009
• Betrachtung regionaler Gewässersysteme
• Benennung von Einzelmaßnahmen
• Fachlich-inhaltliche und zeitlicheGestaltung des Maßnahmenprogramms
• Priorisierung der Maßnahmen
• Abstimmung zwischen den Interessensgruppen„KOOPERATION“
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Problem:
auch bei perfekter Kooperation lassen sich nicht alle wünschenswerten Maßnahmen
umsetzen
- Kosten- Restriktionen- zu kurzes Zeitfenster bis 2027
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Lösungsansatz:
Optimierung von Gewässer-Teilstrecken im Sinne eines Biotop-Verbundes
„Strahlwirkungskonzept“
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Kriterien fürStrahlursprung
Schritt 4: Strahlursprünge und Trittsteine als Vorrangstrecken
Ausgangslage Vorgehensweise Ergebnisse
Mindestlänge: > 800 mHP Sohlenstruktur: mind. 3HP Längsprofil: mind. 3FE Uferbewuchs: mind. 3FE Gewässerrandstreifen: mind. 3
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Planungsbüro Zumbroich Arbeitskreis
Vorstellung der Vorgehensweise
Gestaltung des Abstimmungsprozesses
Benennung der MaßnahmenPriorisierung
Präsentation der Maßnahmenund der Priorisierung
Überprüfung der Maßnahmenund RückmeldungEinarbeitung der Rückmeldungen
Ausarbeitung des Umsetzungsfahrplanes
Präsentation des Umsetzungsfahrplanes
Erste Rückmeldungen
Workshop1
Workshop2
Workshop3
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
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Konkretisierung desMaßnahmenprogramms
Benennung der Einzelmaßnahmen
Priorisierung
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
Umsetzungsfahrplan
PlanungssicherheitTransparenz und
Akzeptanz
Gesteigerte Kosteneffizienz durch
Planungsalternativen und Synergien
Fachlich-inhaltlicheBelastbarkeit
Flächenverfügbarkeit Abstimmung
Kosten-Nutzen Nutzungsinteressen
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Ermittlung und Aufbereitung der Grundlagedaten
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
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Ermittlung und Aufbereitung der Grundlagedaten
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
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Ermittlung und Aufbereitung der Grundlagedaten
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
Datenbanken
QUIS – Querbauwerks-informationssystem
Wasserkörpersteckbriefe
ELWAS – GIS-Tool fürAbwasser,Oberflächengewässerund Gewässergüte
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Ermittlung und Aufbereitung der Grundlagedaten
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
KNEF
Datenbanken
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Ermittlung und Aufbereitung der Grundlagedaten
Ausgangslage
Bewirtschaftungsplan / Maßnahmenprogramm
KNEF
Studien
Datenbanken
Unterhaltungs- und Pflegehandbuch Pleisbach
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Konkretisierung desMaßnahmenprogramms
Benennung der Einzelmaßnahmen
Priorisierung
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
Umsetzungsfahrplan
PlanungssicherheitTransparenz und
Akzeptanz
Gesteigerte Kosteneffizienz durch
Planungsalternativen und Synergien
Fachlich-inhaltlicheBelastbarkeit
Flächenverfügbarkeit Abstimmung
Kosten-Nutzen Nutzungsinteressen
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Konkretisierung desMaßnahmenprogramms
Benennung der Einzelmaßnahmen
Priorisierung
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
Umsetzungsfahrplan
PlanungssicherheitTransparenz und
Akzeptanz
Gesteigerte Kosteneffizienz durch
Planungsalternativen und Synergien
Fachlich-inhaltlicheBelastbarkeit
Flächenverfügbarkeit Abstimmung
Kosten-Nutzen Nutzungsinteressen
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Ausarbeitung des Strahlwirkungskonzeptes
Ausgangslage
Gewässerstrukturgüte Strahlwirkungskonzept
+ Landnutzung
+ Wasserqualität
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Ausarbeitung des Strahlwirkungskonzeptes
Ausgangslage
Gewässerstruktur Sohle: mäßig (3-4) Ufer: mäßig (4) Umfeld: (mäßig 4-5)
Landnutzung Ackerland Grünland Siedlung (Birlinghovenoh)
Chemischer Zustand gut
Ökologischer Zustand mäßig
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Konkretisierung desMaßnahmenprogramms
Benennung der Einzelmaßnahmen
Priorisierung
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
Umsetzungsfahrplan
PlanungssicherheitTransparenz und
Akzeptanz
Gesteigerte Kosteneffizienz durch
Planungsalternativen und Synergien
Fachlich-inhaltlicheBelastbarkeit
Flächenverfügbarkeit Abstimmung
Kosten-Nutzen Nutzungsinteressen
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Benennung der Einzelmaßnahmen
Ausgangslage
Flächenerwerb Neupflanzung Ufergehölze
Flächenerwerb Uferverbau entfernen Aufweitung des Gerinnes
Wehr in raue Gleiteumgestalten
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Konkretisierung desMaßnahmenprogramms
Benennung der Einzelmaßnahmen
Priorisierung
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
Umsetzungsfahrplan
PlanungssicherheitTransparenz und
Akzeptanz
Gesteigerte Kosteneffizienz durch
Planungsalternativen und Synergien
Fachlich-inhaltlicheBelastbarkeit
Flächenverfügbarkeit Abstimmung
Kosten-Nutzen Nutzungsinteressen
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Kosten-Wirksamkeits-Bewertung
Bewertungsschema
Ausgangslage Vorgehensweise Ergebnisse
Ökologische Wirksamkeit
sehr hoch hoch mittel gering sehr gering
Kosten je Einheit [€]
0 - 250 250 -1000 1.000 - 5.000 5.000 - 10.000 > 10.000
Kosten - Wirksamkeit
sehr hoch hoch mittel gering sehr gering
5
1
23
4 6
Prinzip
Ausgangslage Vorgehensweise Ergebnisse
KNEF-Maßnahmen u.Bewirschaftungsplan
Wasserkörper
Zuordnung zu Belastung
HY_DG HY_MO
Strahlwirkungskonzept
HY_DG HY_MO
12
3
4
71
23
45
6 8
Restriktion!
zentral
flankierend
Strahl-weg
Strahl-ursprung
Strahl-weg
Durch-gängigkeit
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Abwägungsprozess entsprechend der Erfüllung der Priorisierungskriterien
Kriterium 1 Kriterium 2 Kriterium 3 Kriterium 4 Kriterium 5
Maßnahme 1 sehr hoch hoch sehr hoch sehr hoch hoch
Maßnahme 2 mäßig sehr hoch hoch sehr hoch hoch
Maßnahme 3 hoch gering sehr hoch hoch mäßig
Maßnahme 4 … … … … …
Maßnahme 5 … … … … …
Maßnahme 6 … … … … …
Maßnahme 7
Maßnahme 8
Maßnahme 9
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Konkretisierung desMaßnahmenprogramms
Benennung der Einzelmaßnahmen
Priorisierung
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
Umsetzungsfahrplan
PlanungssicherheitTransparenz und
Akzeptanz
Gesteigerte Kosteneffizienz durch
Planungsalternativen und Synergien
Fachlich-inhaltlicheBelastbarkeit
Flächenverfügbarkeit Abstimmung
Kosten-Nutzen Nutzungsinteressen
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Ergebnis: Umsetzungsfahrplan
Ausgangslage
River Ruhr
Rang Maßnahme Stat. von Stat. bis028 Anlage von Gewässerrandstreifen (Breite >= 10m), dazu Grunderwerb und Zaun anlegen 11720 12111029 Uferverbau verfallen lassen 11457 12111030 Neophyten entfernen, Ausbreitung unterbinden 10881 12111031 Junge Nadelhölzer am Ufer entfernen 11787 12111032 Coniferen im Gewässerumfeld entfernen, Ersatz durch bodenständige Gehölze 11503 12111033 Fichtenforst durch bodenständige Gehölze ersetzen 11063 12111034 Fichtenforst durch bodenständige Gehölze ersetzen 11063 12111035 Verstreuten Müll entfernen 11787 12111036 Verstreuten Müll entfernen 11457 11958
Zusatzmaßnahme Spezielle Maßnahmen (Totholz in Gewässersohle belassen) 10881 12111Zusatzmaßnahme Gewässerrandstreifen erhalten 11334 12111Zusatzmaßnahme Gewässerrandstreifen erhalten 12111 12851Zusatzmaßnahme Spezielle MaßnahmenSpezielle Maßnahmen (Totholz in Gewässersohle belassen) 12111 12851Zusatzmaßnahme Bürgerinformation zur ökologischen Umgestaltung 12111 12851Zusatzmaßnahme Wege verlegen, zur Anlage von Gewässerrandstreifen 12364 12755
Strahlursprung 272788-01Lauterbach (GKZ: 272788), Stat.: 0+000 bis 0+323Maßnahmen: Rang 028 bis 036
Beispiel (fiktiv)
Maßnahmenschwerpunkt 1:
Strahlursprung am Lauterbachim Mündungsbereich zum Pleisbach
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Planungsbüro Zumbroich Arbeitskreis
Vorstellung der Vorgehensweise
Gestaltung des Abstimmungsprozesses
Benennung der MaßnahmenPriorisierung
Präsentation der Maßnahmenund der Priorisierung
Überprüfung der Maßnahmenund RückmeldungEinarbeitung der Rückmeldungen
Ausarbeitung des Umsetzungsfahrplanes
Präsentation des Umsetzungsfahrplanes
Abstimmung
Workshop1
Workshop2
Workshop3
Ermittlung und Aufbereitungder Grundlagendaten
Begehung der Gewässer
Ausarbeitung desStrahlwirkungskonzeptes
Erste Rückmeldungen
Abstimmung