Europa in BewegungEuropa in Bewegung · Moro 1978 ist einer von zahlreichen Terror-akten, die in...

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Die Geschichte der Europäischen Union (EU)Europa in BewegungEuropa in Bewegung

1. Juli 1968Abschaffung der Binnenzölle zwischen den sechsMitgliedstaaten. Zum ersten Mal ist ein grenzüber-schreitender Freihandel möglich. Auf Güter ausDrittländern werden nun EWG-weit einheitlicheZölle erhoben. Der Grundstein für den weltweitgrößten Handelsraum ist gelegt. Der Handelzwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen der EWG und der übrigen Welt nimmt rasch zu.

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© Veröffentlicht durch die Europäische Kommission, Generaldirektion Presse und Kommunikation, Juni 2005NA-68-05-777-DE-P

Ein sowjetischerPanzer in Prag,1968

Der Zeitpfeil verläuft von links oben nach rechts unten.

Illustrationen: Pamela Hewetson und Nick Hewetson – Karten: Stefan Chabluk – Fotos (von links oben mit dem Zeitpfeil): European Commission, Associated Press, Camera Press London/F. Jacobs, European Commission, Associated Press, Camera Press London/Giancarlo Botti, 1996 Corbis original image courtesy of NASA/CORBIS, Photodisc Inc, European Parliament, Camera Press London/Imapress/Stephane Cardinale, Associated Press/Stringer, Camera Press London/Sepp Spiegl.

Das Schaf Dolly

Gelbe Felder beschreiben EU-Ereignisse,

blaue Felder allgemeinere Ereignisse in Europa.

Die Beatles: Ringo Starram Schlagzeug und, vonlinks nach rechts, PaulMcCartney, GeorgeHarrison und JohnLennon

Das Europäische Parlament tagt.

1963 befindet sich die Weltim Beatles-Fieber. Die Beatles,die erste Supergruppe derPopgeschichte, lösen bei denTeenagern eine Massen-hysterie aus. Es beginnt eineKulturrevolution, die denGenerationenkonflikt ver-schärft. Blick von Westen über die Berliner Mauer auf das

Brandenburger Tor, Symbole des Kalten Krieges

Im August 1961 lässt dieStaatsführung der DDR eineMauer durch Berlin errichten, umihre Bürger an der Flucht in denfreien Westen zu hindern. Nurnoch wenige können fliehen,zahlreiche Menschen werden beiihren Fluchtversuchen vonGrenzsoldaten erschossen.

Im Mai 1968 erschüttern Studenten- und Arbeiterunruhen Frankreich in seinen Grundfesten. Auch in anderen EWG-Staaten kommt es zu Studenten-protesten gegen das Establishment, den Vietnam-Krieg und das nukleareWettrüsten.

Die Ölkrise von 1973/74 – lange Warte-schlangen an den Tankstellen

25. März 1957Aufgrund des Erfolgs der Europäischen Gemeinschaft fürKohle und Stahl weiten die sechs Mitgliedstaaten ihreZusammenarbeit auch auf andere Wirtschaftsbereiche aus.Sie unterzeichnen den Vertrag von Rom und gründen somitdie Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), auch„Gemeinsamer Markt“ genannt. Angestrebt wird dieFreizügigkeit von Personen, Waren und Dienstleistungen.

30. Juli 1962Beginn der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Die Mit-gliedstaaten kontrollieren gemeinsam die Nahrungsmittel-produktion. Die Landwirte erhalten einheitliche Preise für ihreErzeugnisse. Die EU erzeugt genug Nahrungsmittel für ihrenBedarf, und die Landwirte verdienen gut. Eine unerwünschteFolge ist die Überproduktion. In den 90er Jahren beginntman, Überschüsse abzubauen und die Nahrungsmittel-qualität zu erhöhen.

Die Ermordung des ehemaligenitalienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro 1978 ist einer von zahlreichen Terror-akten, die in den 70er Jahren vonTerroristen verübt werden. Zu den Opferngehören Anwälte, Geschäftsleute undPolitiker sowie elf israelische Sportler beiden Olympischen Spielen 1972 in München.

Auf dem Balkan kommt es 1991 zurAuflösung Jugoslawiens. Die Kämpfebeginnen in Kroatien und greifenspäter auf Bosnien und Herzegowinaüber, wo Serben, Kroaten undMoslems sich in einem blutigenBürgerkrieg bekämpfen.

7. Februar 1992In Maastricht wird der Vertrag über die EuropäischeUnion unterzeichnet. Er ist ein wichtiger Meilenstein inder Geschichte der EU. Er legt die Vorschriften für diekünftige gemeinsame Währung sowie für die Außen- undSicherheitspolitik und eine engere Zusammenarbeit inden Bereichen Justiz und Inneres fest. Die „EuropäischeGemeinschaft“ heißt nun offiziell „Europäische Union“.

1996 gelingt es Wissenschaftlern inSchottland, aus einer einzigen Zelleeines sechsjährigenMutterschafs ein Schaf zuklonen – ein Durchbruchin der Gentechnik.„Dolly“ ist eine perfekteKopie ihrer Mutter.

17. Juni 1997Unterzeichnung des Vertrags vonAmsterdam. Er stützt sich auf denVertrag von Maastricht und umfasstVorhaben zur Reform der EU-Organe, zurStärkung der Stellung Europas in derWelt und zur Förderung derBeschäftigung und der Bürgerrechte.

13. Dezember 1997Die Staats- und Regierungschefs der EU stimmen der Aufnahmevon Beitrittsverhandlungen mit den zehn mittel- und ost-europäischen Ländern Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen,Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republikund Ungarn sowie den Mittelmeerinseln Malta und Zypern zu.Die im Jahr 2000 in Nizza vereinbarten Vertragsänderungen zur Reform der EU-Abstimmungsregeln machen den Weg für dieErweiterung frei.

Die Anfänge der Europäischen Union gehen auf dieLehren des Zweiten Weltkriegs zurück. In Europa solltees nie wieder Krieg und Zerstörung geben. Kurz nachdem Krieg wird Europa in Ost und West geteilt, und esbeginnen 40 Jahre Kalter Krieg. WesteuropäischeStaaten gründen 1949 den Europarat. Dies ist einerster Schritt zu einer engeren Zusammenarbeit. SechsLänder wollen jedoch weiter gehen.

Mode und Trends der 50er Jahre

In den 50er Jahren habendie meisten Jugendlichennur wenig Taschengeld. Sie tragen die gleicheKleidung wie dieErwachsenen, ihr Musik-geschmack ändert sichjedoch mit dem Aufkommendes Rock ’n’ Roll.

Jungen tragen Jeans,Mädchen weite Röcke und Söckchen. Besonders beliebt in dieser Zeit ist der Hula-Hoop-Reifen.

Mode undTrends der 60er Jahre

Demonstranten in Paris

Mode und Trends der 70er Jahre

Erfindung von RubiksZauberwürfel

Bürocomputerin den 70erJahren

Freier Personenverkehr zwischenden Mitgliedstaaten

Überlegenheit der USAin der Weltraumfahrt:die Mondlandung imJuli 1969

Nach dem Jom-Kippur-Krieg imOktober 1973 begrenzen dieerdölproduzierenden Länder imNahen und Mittleren Osten ihreLieferungen an einige europäischeLänder und erhöhen die Preise. Dies führt zu großen wirtschaftlichenProblemen in der gesamten EWG.

Der Umweltschutz wird in den 70erJahren verstärkt. Die EU verabschiedetUmweltschutzvorschriften und führtdas „Verursacherprinzip“ ein.Interessengruppen wie Greenpeacewerden gegründet.

Der saure Regen zerstört Wälder inSkandinavien und Deutschland.

9. Mai 1950 – Der französische Außenminister RobertSchuman legt einen Plan für eine engere Zusammenarbeitvor. Der 9. Mai wird später zum „Europatag“ erklärt.

In den 80er Jahren werden Roboter für dieAutomobilfertigung eingesetzt.

28. Februar 1984Computer und Automaten verändernunsere Lebens- und Arbeitswelt. Um an der Spitze des Fortschritts zu bleiben,verabschiedet die EU 1984 das Esprit-Programm, das erste ihrer zahlreichenForschungs- und Entwicklungsprogramme.

Inline-Skating kommt beiKindern und Jugendlichen inMode. Ihre älteren Brüder undSchwestern hören Walkman und CD, sehensich im Fernsehen Seifenopern an, gehenchinesisch essen und auf Rave-Partys. Röcke für Mädchen und kurze Hosen fürJungen kommen aus der Mode.

1. Januar 1995Finnland, Österreich undSchweden treten der EUbei. Das Gebiet der 15Mitgliedstaaten er-streckt sich über fastganz Westeuropa.

Die Jugendmode wird Anfang der 70er Jahre immerextremer. Popstars, deren Fans immer jünger werden,haben großen Einfluss. Bei den Mädchen lösen dieHotpants die Miniröcke ab. Die meisten Teenagertragen Schlaghosen und Schuhe mit Plateausohlen.Besonders auffallend sind die Punker mit ihrenbunten Stachelfrisuren und Bodypiercings.

18. April 1951Auf der Grundlage des Schuman-Plans vereinbarenBelgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburgund die Niederlande, ihre Kohle- und Stahlindustrieunter gemeinsame Verwaltung zu stellen und sienicht länger zu Kriegszwecken gegeneinandereinzusetzen.

Der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 ist Symbol fürden Zusammenbruch des Kommunismus in Mittel- und

Osteuropa, der in Polen und Ungarn seinen Ursprunghatte. Angesichts der Massenauswanderung in denWesten öffnet die DDR-Regierung ihre Grenzen.Nach fast 40 Jahren ist Deutschland wiedervereinigt, und die neuen Bundesländer werden Teilder EG (Oktober 1990).

Mode und Trends der80er Jahre

Fall der Berliner Mauerund WiedervereinigungDeutschlands

Während des Volksaufstands von 1956 stürzenungarische Bürger in Budapest eine Stalin-Statuevom Podest.

1956 erheben sich die Ungarn gegenihre kommunistische Führung. Im November fahren sowjetischePanzer in Budapest auf, um denVolksaufstand niederzuschlagen.

Sputnik 1 im Weltraum; der Kosmonaut Juri Gagarin

EU-Friedenstruppen beider Arbeit

10. Dezember 1974Als Zeichen der Solidarität gründen die Staats- und Regierungs-chefs der Mitgliedstaaten den Europäischen Fonds für regionaleEntwicklung, mit dessen Hilfe in den weniger wohlhabendenRegionen Straßen und Kommunikationsmittel errichtet werdensollen. Hierdurch sollen Investitionen gefördert und Arbeits-plätze geschaffen werden. Später entfällt ein Drittel aller EU-Ausgaben auf diese Art von Förderung.

17. Februar 1986Obwohl die Binnenzölle 1968 abgeschafft wurden, verläuft der Handelinnerhalb der EG nicht reibungslos. Haupthemmnisse sind unterschiedlichenationale Rechtsvorschriften. Die Einheitliche Europäische Akte von 1986soll diese Probleme im Rahmen eines umfassendenSechsjahresprogramms lösen. Ferner werden die Befugnissedes Europäischen Parlaments ausgeweitet und dieZuständigkeit der EU im Bereich Umweltschutz gestärkt.

24. April 1972Die ersten Pläne für eine einheitliche Währung werden in den70er Jahren entwickelt. Zur Wahrung ihrer Währungsstabilitäterlauben die EWG-Staaten nur geringe Wechselkursbewegungenzwischen ihren Währungen. Der 1972 geschaffene Wechsel-kursmechanismus ist ein erster Schritt zur Einführung des Euro30 Jahre später.

1. Januar 1973Mit dem Beitritt vonDänemark, Irland und demVereinigten Königreichgehören der EWG neunMitgliedstaaten an.

1. Januar 1981Griechenland wird als zehnter Mitgliedstaataufgenommen. Seit dem Sturz der Militärdiktaturund der Wiederherstellung der Demokratie 1974erfüllte es die Beitrittskriterien.

15. Juni 1987Die EU startet das Erasmus-Programmzur Förderung von Studenten, die bis zu einem Jahr in einem andereneuropäischen Land studieren wollen.Über zwei Millionen junge Menschenwurden im Rahmen dieses undähnlicher EU-Programme gefördert.

1. Januar 1986Spanien und Portugal treten der EG bei, die nunmehr zwölfMitgliedstaaten umfasst.

Fast jeder trägt Turnschuhe. Jeans und T-Shirts sind immer nochin. Junge Mädchen zeigen gerne Bauch, und die Farbe Schwarzist eine Zeit lang sehr beliebt. Ende der 90er Jahre verändernHandys und das Internet unsere Kommunikationsformen. Die Technik hierfür kommt aus Europa. Junge Leute reisenmehr, und Studenten nehmen oft ein Urlaubssemester, um dieWelt zu erkunden, und halten über E-Mail Kontakt.

1. Januar 1999 Der Euro wird in elf Ländern (in Griechenland 2001) als Buch-währung eingeführt. Euro-Banknoten und -Münzen werden späterin Umlauf gebracht. Zu den Euro-Ländern gehören Belgien,Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien,Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien.Dänemark, Schweden und das Vereinigte Königreich beteiligensich zunächst nicht.

Mode und Trends der 90er Jahre

Unterzeichnung des Vertragsvon Rom durch die Staats- undRegierungschefs der sechsMitgliedstaaten

In den 60er Jahrennimmt die Industrialisierung

der Landwirtschaft zu.

In Polen streiken im Sommer 1980 die Arbeiter derDanziger Leninwerft unter Führung von Lech Wałęsa fürmehr Rechte. Die Streiks breiten sich im ganzen Land aus.Im August gibt die Regierung nach. Die unabhängigeGewerkschaft Solidarność wird gegründet. Im Dezember 1981 verhängt die Regierung das Kriegsrecht.Das Rad der Geschichte lässt sich jedoch nicht aufhalten.

Im ehemaligen Jugoslawien beginnt der Bürgerkrieg.

26. März 1995Das Schengener Übereinkommen tritt inBelgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg,den Niederlanden, Portugal und Spanien inKraft. Reisende aus allen Ländern könnensich ohne Grenzkontrollen frei zwischendiesen Ländern bewegen. Mittlerweile sindweitere Länder dem SchengenerÜbereinkommen beigetreten.

1. Januar 2002Euro-Banknoten und -Münzen werden eingeführt. Druck, Prägungund Ausgabe in zwölf Ländern sind eine enorme logistischeHerausforderung. Über 80 Milliarden Münzen werden in Umlauf

gebracht. Die Banknoten sind für alle Länder gleich. Die Münzenhaben eine einheitliche Seite, die den Wert angibt, während die andere Seiteein nationales Emblem trägt. Banknoten und Münzen sind in allen Länderndes Euro-Gebiets gültig. Es ist kein Problem, mit einer finnischen oder anderenEuro-Münze in Madrid eine U-Bahn-Karte zu kaufen.

Am 11. September 2001 zerstörengekaperte Passagierflugzeuge dieZwillingstürme des World Trade Centerin New York und das Pentagon inWashington. Fast 3000 Menschensterben. Die EU-Mitgliedstaaten stehenfest an der Seite der Vereinigten Staatenbei der Bekämpfung des internationalenTerrors.

Die Revolution im Kommunikationssektorhält an. Viele Schulen und Haushalteverfügen mittlerweile über einen schnellenInternetzugang. Jugendliche kommunizierenam liebsten über Textnachrichten und SMS.Breitbild- und Flachbildschirme sind ebensowie DVDs beliebte Produkte der Unter-haltungselektronik.

31. März 2003Im Rahmen ihrer Außen- und Sicherheitspolitik übernimmt dieEU friedenserhaltende Maßnahmen auf dem Balkan, zunächstin der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien,dann in Bosnien und Herzegowina. In beiden Fällen lösen dieEU-Streitkräfte NATO-Einheiten ab. Intern vereinbart die EUdie Schaffung eines Raums des Friedens, der Sicherheit unddes Rechts für alle Bürger bis 2010.

20. Juli 1963Die EU unterzeichnet das erste große internationaleAbkommen, um 18 ehemalige Kolonien in Afrika zuunterstützen. Im Jahr 2005 verfügt die EU überPartnerschaftsabkommen mit 78 Ländern in Afrika, derKaribik und dem Pazifik (AKP-Staaten). Die EU ist derweltweit größte Geber an Entwicklungshilfe für ärmereLänder. Bedingung für die Hilfe ist die Wahrung derMenschenrechte durch die Empfängerländer.

Der Sturz des Salazar-Regimes in Portugal1974 und der Tod von General Franco inSpanien 1975 bedeuten das Ende derletzten faschistischen Diktaturen inEuropa. Beide Länder führen dieDemokratie ein – ein wichtiger Schritt fürdie künftige Mitgliedschaft in der EU.

Die EU hilft, Arbeitsplätze in den wenigerwohlhabenden Regionen zu schaffen.

Ein neuer Kick ist das Bungee-Springen. Den Elternstockt der Atem, aber die Jugendlichen reizt es, aneinem Gummiseil, das ihren Fall auffängt und siewieder nach oben schnellen lässt, in die Tiefe zuspringen.

1. Januar 1993 Der Binnenmarkt mit freiem Waren-, Dienstleistungs-, Personen- undKapitalverkehr ist Wirklichkeit. Seit 1986 wurden mehr als 200 Rechtsakteerlassen, um Hemmnisse im Bereich der Steuer- und Unternehmenspolitiksowie der Berufsqualifikationen zu beseitigen. Die Verwirklichung des freienDienstleistungsverkehrs verzögert sich.

1. Mai 2004Acht Länder Mittel- und Osteuropas – Estland, Lettland, Litauen,Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik undUngarn – treten der EU bei, wodurch die 60 Jahre zuvor inJalta beschlossene Teilung Europas endet. Malta undZypern werden ebenfalls EU-Mitglieder. Bulgarien undRumänien sollen 2007 folgen. Kroatien und die Türkeihaben ebenfalls ein Beitrittsgesuch gestellt.

Das Kyoto-Protokoll, ein internationales Ab-kommen zur Begrenzung der Erderwärmungund zur Verringerung der Treibhausgas-emissionen, tritt im Februar 2005 in Kraft.Die EU stand stets an der Spitze der Be-mühungen um eine Begrenzung der Folgen

des Klimawandels. Die Ver-einigten Staaten haben dasProtokoll nicht unterzeichnet.

7.-10. Juni 1979Das Europäische Parlament wird zum ersten Mal direktgewählt. Vorher wurden die Abgeordneten von dennationalen Parlamenten entsandt. Die Mitglieder desParlaments gehören länderübergreifenden Fraktionen(Sozialisten, Konservative, Liberale, Grüne usw.) und nicht

nationalen Delegationen an. Der Einflussdes Parlaments nimmt ständig zu.

29. Oktober 2004Die 25 EU-Länder unterzeichnen einen Vertrag übereine Europäische Verfassung, der die demokratischeBeschlussfassung und die Handlungsfähigkeit einerEU mit 25 und mehr Mitgliedern verbessern soll.Ferner wird das Amt eines Europäischen Außen-ministers geschaffen. Die Verfassung muss von allen25 Ländern ratifiziert werden, bevor sie in Krafttreten kann.

Die Kohle- undStahlindustrie beginntihre grenzüberschreitendeZusammenarbeit.

Der Name der polnischenGewerkschaftsbewegung wirdallgemein bekannt.

Eine zerbombte europäische Stadtim Zweiten Weltkrieg

Le Corbusier vor einer seiner Wohneinheiten

Der Schweizer Architekt Le Corbusier schaffteinen neuen Trend mit der Eröffnung seinerin sich geschlossenen Wohneinheit „Verticalcity“ 1952 in Marseille, Frankreich. Diesestrenge Betonarchitektur wird von Spöttern„neuer Brutalismus“ genannt.

Die 60er Jahre sind das Jahrzehnt der Jugendlichen. Sie setzen sich von derWelt der Erwachsenen ab, und es entsteht eine eigene Jugendkultur. Die Popindustrie boomt, unterstützt von Fernsehen, Radio und Langspiel-platten. Die Jugendmode ist ausgefallen: Mädchen tragen Miniröcke und hoheStiefel, Jungen lange Haare und spitze Schuhe. Die EU-Länder genießenWachstum und steigenden Wohlstand: die goldenen Sechziger.

Bungee-Springen, Ende der 80er Jahre

Sowjetische Panzer rollen im August 1968 durchPrag und beenden den Prager Frühling. Mehr als 600 000 Soldaten besetzen das Land.Tschechen und Slowaken sind machtlos. Der Student Jan Palach verbrennt sich ausProtest.

Mit dem ersten künstlichen ErdsatellitenSputnik 1 gewinnt die Sowjetunion 1957 denWettlauf im All gegen die Vereinigten Staaten.Sputnik 1 umkreist die Erde in einer Höhe von800 km. 1961 fliegt der sowjetischeKosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch insAll. Seine Raumkapsel hat einen Durchmesservon nur 2,6 m.

Weitere Informationen über die EU finden Sie auf der Europa-Webseite: europa.eu.int

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