Evelyn Pauli, Absolventin Studiengang «Bachelor ofScience in … · 2018. 9. 21. · Gesättigte...

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  • 20.09.2018

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    Gesunde Ernährung im BerufsalltagEvelyn Pauli, Absolventin Studiengang «Bachelor of Science in Ernährung und Diätetik», Berner Fachhochschule

    Warum muss der Mensch essen?�Zellerneuerung

    �Organfunktion

    �Muskelfunktion

    �Immunsystem

    �Wachstum

    �Körpermasse

    �Temperatur

    �Körperliche und geistige Leistung

    �…Energie!

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    Die drei notwendigen Energieträger

    KOHLENHYDRATE

    �Benzin für unseren Körper

    �Alle Arten von «Zucker»�Stärke�Milchzucker�Fruchtzucker�Traubenzucker�Haushaltszucker

    �1 Portion Stärkebeilage zu jeder Hauptmahlzeit

    �Abwechslung!

    �Vollkornprodukte bevorzugen

    FETT

    �Wärme-, Schutz- und Reserve-Funktion

    �Hohe Energiedichte

    �Unterschied Qualität:� Gesättigte Fette �

    � Einfach ungesättigte Fette ☺

    � Mehrfach ungesättigte Fette ☺

    �Herkunft: Tierisch oder pflanzlich

    �Pflanzliche Fette bevorzugen

    �Vorsicht bei erhitzen

    �Fette sind essentiell, Menge und Qualität beachten

    �Baustoff des Körpers

    �Umgangssprachlich: «Eiweiss»

    �Tierisches und pflanzliches Protein

    �Täglich 1 Portion Fleisch, Fisch, Eier, oder Fleischersatzprodukte

    �Täglich 3 Portionen Milchprodukte

    �Sattmacher

    �Genügend Protein ist essentiell!

    PROTEIN

    Früchte und Gemüse�Nahrungsfasern

    �Viel Flüssigkeit

    �Wichtige Vitamine und Mineralstoffe

    �Wenig Energie auf grosse Masse

    �Empfehlung: 5 am Tag�= 3 Gemüse und 2 Früchte

    �1 Portion= Grösse der Faust

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    Eine ausgewogene Mahlzeit…�… enthält 1-2 Portionen Gemüse und/oder Früchte

    �… enthält einen Proteinlieferanten

    �… enthält eine Stärkebeilage

    �… enthält eine Fettquelle

    �Trinken nicht vergessen! (1-2l ungesüsste Getränke am Tag)

    Und so kann das aussehen:

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    Empfehlungen Mahlzeitenrhytmus�3 Hauptmahlzeiten

    �Bis zu 3 Zwischenmahlzeiten

    Herausforderungen im Berufsalltag�Wenig Zeit

    �Kurze Pausen (oder keine)

    �Ausser-Haus-Verpflegung

    �Heisshungerattacken

    �Leistungsanforderung

    �Strategien planen!

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    Management Zeitproblem�Viele Mahlzeiten lassen sich vorgängig vorbereiten oder planen

    �Auf Convenience-Produkte zurückgreifen

    �Ausgewogen heisst nicht, dass ich 2x täglich warm essen muss

    �Das Frühstück kann als Znüni gegessen werden

    �Sich 15min. hinzusetzen und «nur» zu essen, kann für den Körper und den Geist ein Gewinn im Berufsalltag sein

    Management Ausser-Haus-Verpflegung Kantine/Restaurant/Take-Away:

    �Salatbuffet wählen

    �Selber schöpfen

    �Eigenes Geschirr mitbringen

    �Sich «dafür haben»

    �Vegetarische Option wählen

    �…Reste lassen

    �Abwechslung

    �Wenn möglich: Essen von Zuhause mitbringen und wärmen / kalt essen

    Einkaufen:

    �Alle drei Komponenten (Stärkebeilage, Proteinbeilage, Gemüse) berücksichtigen

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    Mögliche Kombinationen «Einkaufen»�Fixfertige Salate mit Schinken oder Ei oder Käse, dazu ein dunkles Brötli

    �Kleiner Teigwarensalat mit Gemüsestängeli und Quark oder Joghurt

    �Sandwich mit Gemüsestängeli oder Salat

    �Fertigmenu mit Gemüsestängeli oder Salat

    �Wähe mit Quark oder Joghurt

    �Brötli mit Proteinbeilage (Picknick-Ei, Trockenfleisch, Schinken, Quark, Käse, Hüttenkäse) und Gemüse oder Salat

    �Suppe mit Brötli und Proteinbeilage

    Heisshunger-Attacken

    MÖGLICHE URSACHEN

    �Blutzucker fällt zu schnell�…zu wenig Fasern bei Mahlzeit vorher

    �…zu wenig Protein bei Mahlzeit vorher

    �…zu schnell wirkende Kohlenhydrate

    �Zu grosser Abstand zwischen zwei Mahlzeiten

    STRATEGIEN DAGEGEN

    �Auf Süssgetränke, Fruchtsäfte und Weissmehlprodukte verzichten

    �Hauptmahlzeiten gemäss dem «gesunden Teller» gestalten

    �Sinnvolle Zwischenmahlzeiten einplanen:�4-8 Stk. DarVida/Blévita�Handvoll ungesalzene Nüsse�1 Frucht�Joghurt / Quark / Skyr / YoQua�Gemüsestängeli�Kleines Sandwich�…Ernährungsziel berücksichtigen

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    «Sündigen»�Gibt es nicht ☺

    �1 Portion Süsses/salzige Snacks pro Tag ist erlaubt

    �Menge beachten

    �Eigenes Ernährungsziel im Hinterkopf halten und abwägen

    �Mit gutem Gewissen geniessen!

    MYTHEN

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    Eier erhöhen den Cholesterin-Spiegel

    �Eier haben in Studien keinen Effekt auf den Blutcholesterinwert oder das Infarktrisiko

    �Körper reguliert die Aufnahme von Cholesterin

    �Das Problem ist das körpereigene Cholesterin

    �Eier können mit gutem Gewissen gegessen werden

    �Dennoch: Verschiedene Proteinlieferanten konsumieren

    Smoothies sind gesund!

    �Smoothies oder Fruchtsäfte enthalten eine Menge an Früchten, die der Mensch niemals auf einmal essen könnte

    �Eine solche Überdosis an Früchten und somit Fruchtzucker schadet der Leber und erhöht das Diabetes-Risiko

    �Smoothies und Fruchtsäfte sollten sparsam und zum Genuss getrunken werden – auf keinen Fall zur Gesundheitsförderung

    �Smoothies und Fruchtsäfte sind im Mass besser als manches Süssgetränk

    �Dennoch: Die Frucht besser essen

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    Chiasamen sind gesund

    �Ja, aber…�Werden oft gar nicht verbissen

    �Hochverderbliche Fettsäuren -> Lagerung und Verbrauch!

    �Enthalten ähnliche Inhalte wie Leinsamen, sind vergleichsweise aber teurer

    Milch verschleimt

    �Konnte in Studien nicht nachgewiesen werden

    �Wer auf Milchprodukte verzichtet, schränkt seine Proteinzufuhr ein

    �Gemäss den aktuellen Empfehlungen sollen 3 Portionen Milchprodukte täglich konsumiert werden

    �Thema, das aktuell häufig erforscht wird

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    Fruchtzucker ist besser als normaler Zucker

    �Im Gegenteil!

    �Fruchtzucker belastet die Leber

    �Besser Haushaltszucker im Mass konsumieren, nicht aus gesundheitlichen Gründen auf Fruchtzucker ausweichen

    �Ab einer bestimmten Menge Fruchtzucker kann der Körper mit Durchfall reagieren

    �Vorsicht vor Anpreisungen wie: «mit der natürlichen Süsse von Früchten»

    Ananas hat «Minus-Kalorien»

    �Nein.

    �Ananas hat 51kcal auf 100g

    �Aber viele Fasern

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    Abends soll man keine Rohkost essen.

    �Rohkost ist für den Körper aufwändiger zu verdauen

    �Viele haben Mühe mit Schlafen

    �Nach individueller Verträglichkeit gehen

    Mit Saft- oder Entgiftungskuren gegen überschüssige Pfunde

    �Kurzfristige Gewichtsreduktion -> Muskelmasse

    �Schädigt Körper

    �Reduziert die Stoffwechselleistung

    �«Jojo»-Effekt

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    Quellen:Frank B. Hu, MD; Meir J. Stampfer, MD; Eric B. Rimm, ScD; JoAnn E. Manson, MD; Alberto Ascherio, MD; Graham A. Colditz, MD; Bernard A. Rosner, PhD; Donna Spiegelman, ScD; Frank E. Speizer, MD; Frank M. Sacks, MD; Charles H. Hennekens, MD; Walter C. Willett, MD

    JAMA. 1999;281(15):1387-1394. doi:10.1001/jama.281.15.1387

    Yasuyuki Nakamura (a1), Hiroyasu Iso (a2), Yoshikuni Kita (a3), Hirotsugu Ueshima (a3) et al https://doi.org/10.1017/BJN20061937 Published online: 01 March 2007

    ratgeber-paediatrie-2-14-milchkonsum-bei-erkrankungen-der-atemwege-ernaehungswissenschaft-de.pdf, abgerufen am 17.9.2018

    Schweizer Nährwertdatenbank, sge, online abgerufen am 17.9.2018

    Bryd-Bredbenner M. et al. Wardlaw’s Perspective in Nutrition, 9. Auflage, 2013

    Horn F., Biochemie des Menschen, 5. Auflage, 2012

    Biesalski H.K. et al, Taschenatlas der Ernährung, 6. Auflage, 2015