Flexible Differenzierung und förderliche ... · Flexible Differenzierung und ... nach vorwärts...

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Flexible Differenzierung undförderliche Leistungsbeurteilung

im Erst- und Zweitfach

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Flexible Differenzierung

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One size does not fit all.

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3 Schritte zur Differenzierungspraxis

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Was?

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Wer?

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Wie?

• Classroom Management (Routinen, Organisation von Materialien, Gruppenbildungen, effektiver Umgang mit Zeit und Raum und persönlichen Ressourcen)

• SchülerInnen wahrnehmen und auf sie eingehen

• ….

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Differenzierung bedeutet…

Vorwissen Interessen Lernprofile

Lerninhalte Lernprozesse Lernprodukte Lernumfeld

Wir berücksichtigen Schüler/innen :

um entsprechend zu differenzieren:

nach Prinzipien:

Klares Curriculum

Respektvolle Aufgaben

Lernstands-beobachtung

Flexible Gruppierung

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Prozess der Differenzierung

1. Lernziele (Verstehen, Wissen, Tun Können) festlegen

2. Aufgabe(n) mit Beurteilungs- bzw. Evaluierungskriterien festlegen

3. Vorerhebung durchführen 4. Handlungen planen (WEG FREI) 5. Während der Durchführung: Handlungen an

Bereitschaft, Interessen, Lernprofile der AkteurInnen anpassen (flexible Gruppierung)

6. Beurteilung/Evaluierung

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Flexible Gruppierung

Ziel:

• Flexible Gruppierung soll helfen, allen Lernenden einen Zugang zu einer Vielfalt von Lernangeboten und Arbeitsarrangements zu sichern.

Prinzip der Flexibilität

= keine zuschreibenden Muster sind erkennbar!

Formen:

• Partner/Gruppenarbeit

• Individuell

http://www.ascd.org/publications/books/100216/chapters/Understanding-Differentiated-Instruction@-Building-a-Foundation-for-Leadership.aspx

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Kontinuierliche Lernstandsbeobachtung

Pre-Assessment

• Pre-test

• Inventar

• KWL

• Checkliste

• Beobachtung

• Selbsteinschätzung

• Fragen

• Einstiegskarten

•Mapping

•…

formative

• Kleingruppen-Check

• Peer-Evaluierung

• Ampelkärtchen

• Beobachtung

• Fragen

• Ausstiegkärtchen

• Portfolio-Check

•Quiz

• Tagebucheintrag

• Selbstevaluierung

• 1-minutiger Aufsatz

• Analogien

•Mapping

•…

summative

• Test

• Problemlöseaufgabe

• Leistungsaufgabe

• Demonstration

• Portfolio-Beurteilung

•…

Rückmeldung & Zielsetzung

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Förderliche Leistungsbeurteilung

• formativ/summativ

• Werkzeuge zur förderlichen Leistungsbeurteilung

• Skalenarbeit

• „grundlegende/vertiefte“ Leistungsbeurteilung

• Feedbackgebung

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Begriffs-, und Sinnklärung: „Assessment“

• „Assessment“ geht auf das Lateinische assidere zurück und bedeutet „bei etwas sitzen“ (to sit beside). Es beinhaltet ein weites Spektrum an Information, die den Lehrpersonen hilft, ihre Lernenden zu verstehen, das Lehren und Lernen zu beobachten, und eine wirksame Klassengemeinschaft aufzubauen. (Tomlinson & Moon, 2013, p.18)

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Formen von „assessment“

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Wann beurteilen?

Wirkungsvolle Differenzierung erfordert, dass Lehrpersonen den Status quo der Lernenden erheben,…

• …bevor eine U-Einheit beginnt (pre-assessment),

• …während der U-Einheit(en) (formative assessment) und

• …zu einem abschließenden oder wesentlichenPunkt (summative assessment)

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Was beurteilen?

Die Lernenden unterscheiden sich zumindest in 3 Bereichen, die eine Wirkung auf das Lernen haben.

Vorwissen

Interesse

Lernprofile

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Warum beurteilen?Die pädagogische Leistungsrückmeldung

LB alsLernen

(konstitutiv)

LB für Lernen

(formativ)

LB von Lernen

(summativ)

Ziel: Die Lücke zwischen Lehren

und Lernen entdecken, um next

practice zu bestimmen. Wird in

der Regel nicht benotet. Es geht

um Rückmeldung und Lernstands-

erhebung.

Ziel: Die Leistung fest-

stellen. Kann auch benotet

werden.

Ziel: Die Leistungsrückmeldung

mit den Lernenden bestimmen.

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Ein „Fragen Plan“ Planung/Unterrichten/Beurteilen, Tomlinson & Moon,

2013; S.21ff

• Was sind die Lernziele für diese Einheit?

• Was sollen alle voraussetzend wissen, verstehen und tun können?

• Wo lege ich heute den Fokus drauf und was bedeutet dies für die formative Leistungsfeststellung, die diese U-Stunde reflektieren soll?

• Welche Vorerhebung ist dazu passend?

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Ein „Fragen Plan“ Planung/Unterrichten/Beurteilen, Tomlinson & Moon, 2013; S.21ff

• Welche voraussetzenden Fertigkeiten bringen die Schüler/innen zu diesem Lernthema bereits mit?

• Wo ist jede/r Schüler/in Bezug auf die Lernziele und die vermuteten Fertigkeiten zu diesem Zeitpunkt?

• Was mach ich mit der Information aus den Vorerhebungen? Wie kann ich jede/jeden nach vorwärts bewegen im Bezug auf Wissen, Verstehen und Tun Können?

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Ein „Fragen Plan“ Planung/Unterrichten/Beurteilen, Tomlinson & Moon,

2013; S.21ff

• Wie kann ich den Fortschritt von jedem Einzelnen festhalten?

• Wie kann ich die Schüler/innen in das Verständnis und in die Investition ihres eigenes Wachstums einbeziehen?

• Wie kann Leistungsfeststellung den Schüler/innen besser verständlich machen, wie Differenzierung funktioniert?

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Begriffsklärung Leistungsbeurteilung

Von Informationsfeststellung zur Leistungsfeststellung zur Notenfindung

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In der LBVO(s. Eder et al, https://www.bifie.at/buch/1024/b/6 )

• Leistungsfeststellung = ein Vorgang des Messens

• Leistungsbeurteilung = ein Vorgang des Bewertens der gemessenen Leistungen entsprechend einer Notenskala

• Zugleich scheint „Leistungsbeurteilung“ in der LBVO auch als Oberbegriff für den gesamten Prozess des Prüfens und Beurteilens in der Schule verwendet zu werden.

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Ergebnis vs. Ziffernote

Der Unterschied zwischen Ergebnis und Ziffernote ist wesentlich:

• Das Ergebnis = der Messwert einer Leistung, die gemessen und aufgezeichnet wird („score“)

• Die Ziffernote = eine qualitative Aussage über die Leistung („grade“)

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Formen der Leistungsfeststellung

• Informationsfeststellungen = formativ„Feststellungen der Leistungen der Schüler, die dem Lehrer nur zur Information darüber dienen, auf welchen Teilgebieten die Schüler die Lehrziele erreicht haben und auf welchen Teilgebieten noch ein ergänzender Unterricht notwendig ist“ (§ 1 Abs. 2 LBVO)

• Punktuelle Leistungsfeststellungen = summativ

• Unterrichtsbegleitende Leistungsfeststellungen („Mitarbeitsfeststellung“)= summativ

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Leistungsbeurteilungpraxis

Leistungsbeurteilung umfasst 3 Praxen:

• Formative Beurteilung = Informationsfeststellung

• Summative Beurteilung = Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung

• Ermittlung Gesamtnote = Übersetzung der Leistungsergebnisse in eine Ziffernote

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Werkzeuge

formativ

summativ

Noten-findung

Informationsfeststellung

Werkzeuge: sämtliche Vorerhebungen, Check-

Tests und Aufgaben zu Teilfertigkeiten, die relevant für Ziel sind; Beurteilungsraster & Skalen, die Kriterien transparent machen.

Leistungsfeststellung & Leistungsbeurteilung

Werkzeuge: Lern- und Leistungsaufgaben,

die die erzielte Kompetenz sichtbar machen; Kriterien, Beurteilungsraster und Skalen; Aufzeichnungstabellen und Profile.

Benotung

Werkzeuge: Entscheidungsgrundlagefür die Interpretation der Aufzeichnungen; Notenskala mit Beschreibungen.

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Aufgabenkultur

beurteilbare Kompetenz

Aufgaben, die das volle Spektrum an Transfer

(Eigenständigkeit, Anwendung von Wissen &

Können auf neuartige Aufgaben) sichtbar machen.

Kriterien, die für die Beurteilung der Qualität

des Ergebnisses der Handlung herangezogen

werden.

Beurteilungsraster, mit Beschreibungen der Leistungen

auf unterschiedlichen Qualitätsniveaus, die an den

Kriterien und am Zielbild für die jeweilige Schulstufe orientiert

sind.

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LEISTUNGSAUFGABEN

• authentische Aufgaben, die möglichst viele Kompetenzbereiche abdecken bzw. ansprechen

– Anmerkungen:

• Kompetenzbereiche: Lesen, Zuhören und Sprechen, Schreiben, Sprachgebrauch

• Kompetenzgrad (= KG) nach Webb

• Ziele, Aufgabenstellung, für wen? In welcher Rolle? Produkt/Leistung, Kriterien

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Definition einer authentischen Aufgabeangelehnt an Wiggins & McTighe (2005) und McTighe (2009)

Auftrag Deine Aufgabe ist …

für wen? Deine Zuhörer/Leser sind …Du musst … informieren/überzeugen …

in welcher Rolle? Du bist …Du arbeitest als …

in welcher Situation? Die Situation, in der du dich befindest, ist …Die Herausforderung liegt darin, …

Ziel des Auftrages Du wirst … gestalten, um …Du musst … entwickeln, damit …

Beurteilungskriterien Deine Leistung muss …Dein Produkt wird nach … beurteilt werden.

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Komplexe Aufgabe Deutsch

Märchenstunde im Kindergarten. Du bist dazu eingeladen, den Kindergartenkindern ein selbst erfundenes Märchen zu erzählen.

Bereite den Text vor! Achte auf die typischen Märchenmerkmale. Bereite dich auf die Situation des Erzählens gut vor. Sprich langsam, laut und deutlich!

Du kannst passende Requisiten mitbringen und in deine Erzählung einbauen.

Situation

für wen?

Auftrag

Beurteilungskriterien

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Offene Aufgabenstellung• Die Aufgabenstellung enthält keine kleinschrittigen Fragen.

Ausgangspunkt ist die Beschreibung einer Problemsituation.

• Die Aufgabe dient nicht dem kurzatmigen Einüben eines gerade behandelten Stoffes.

• Die Aufgabe kann auf verschiedenen Wegen gelöst werden. Sie lässt sich nicht eindeutig einem bestimmten Schema zuordnen.

• Die Aufgabe fordert die Schüler heraus, selbst zu überlegen.

• Es gibt nicht nur eine richtige Lösung; die Aufgabenstellung lässt unterschiedliche Lösungen zu.

• Es ergibt sich die Notwendigkeit das Ergebnis vor anderen verständlich zu präsentieren.

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Webb: Depths of Knowledge

•Info und Schlüsselkonzepte

anwenden

•Zwei oder mehre Schritte anwenden

•Kurze Lösungswege überlegen

• Logisch denken

• Plan entwickeln

• mit Daten/Belegen begründen

• Mehrere Lösungswege

• Abstraktion

• Fakten, Informationen, einfache Begriffe oder

einfache Verfahren wiedergeben

• Vertraute Prozesse und Verfahren wiedergeben

• Untersuchen

• Erkunden

• mehrere Faktoren berücksichtigen

• Vernetzen ,

• In Beziehung setzen

• Eine Lösungsstrategie aus vielen entwickeln

Erweitertes

DenkenErinnern

Fertigkeit/

Konzept

Strategisches

Denken

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Webb KG 3 + 4 Webb KG 1 + 2

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Webb: Depths of Knowledge

•Info und Schlüsselkonzepte anwenden

•Zwei oder mehre Schritte anwenden

•Kurze Lösungswege überlegen

• Logisch denken

• Plan entwickeln

• mit Daten/Belegen begründen

• Mehrere Lösungswege

• Abstraktion

• Fakten, Informationen, einfache Begriffe oder einfache Verfahren wiedergeben

• Vertraute Prozesse und Verfahren wiedergeben

• Untersuchen

• Erkunden

• mehrere Faktoren berücksichtigen

• Vernetzen ,

• In Beziehung setzen

• Eine Lösungsstrategie aus vielen entwickeln

Erweitertes

DenkenErinnern

Fertigkeit/

Konzept

Strategisches

Denken

Kreatives

Textarbeit (offene

Aufgabe),

Lesetagebuch,

Portfolio

Texte einer bestimmten

Textsorte selbstständig

produzieren, zum Tun

anleiten, eigene

Meinung aufzeigen und

begründen, informieren,

Inhalte zusammenfassen

und mit eigenen Worten

wiedergeben

(Auswendig) Gelerntes

wiedergeben (Gedichte,

Grammatik-

/Rechtschreibwissen)

1:1-Fragen zu Gehörtem/

Gelesenem beantworten,

vorbereitete Texte

reproduzieren

mit Hilfe von Checklisten

Texte produzieren,

Parallelgedichte

schreiben, Inhalte

zusammenfassen und

wiedergeben,

Textsorten miteinander

vergleichen

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Komplexitätsgrade anhand eines BeispielsLernthema Gedichte

• KG1: Gedicht rezitieren

• KG 2: Parallelgedichte schreiben (Nebel), Paar-/Kreuzreime, Elfchen bilden, Kein-Ohne-Gedichte

• KG 3: Eigenes Gedicht verfassen, Form frei wählbar

• KG 4: Gedichte vergleichen hinsichtlich der Form, Interpretation

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Verknüpfung mit den KompetenzbereichenGedichte hören

Gedichte vortragen/einsprechen – vortragendes Lesen/Sprechen/monologisches Sprechen

Gedichte lesen – vorbereitendes LesenGedichte schreiben

Kompetenzorientierte Aufgabe:Die Stadtgemeinde Baden richtet einen Lyrikwettbewerb aus. Pro Klasse sollen drei Texte ausgewählt werden.

• Verfasse ein Gedicht!

• Trage dein Gedicht im Plenum vor!

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Kompetenzorientierte Aufgaben

Kompetenzen zeigen sich in der Ausführung und Lösung einer Aufgabe, sie bestehen darin „ein vorhandenes Muster auf neue Stoffe oder auch Probleme übertragen zu können.“

Wichtig:Authentische, glaubwürdige sowie respektvolle Aufgaben stellen!

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Kriteriale Beurteilung von authentischen Leistungsaufgaben

Um die Qualität einer handlungsorientierten Leistung zu beurteilen, bedarf es Kriterien, die sich am Zielbild der jeweiligen Lehrplananforderung orientieren und für unterschiedliche Qualitätsniveaus (ent-sprechend der LBVO) beschrieben werden müssen. (Anlehnung an Marzano auf Basis der 4.0 Skala.)

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Beurteilungsraster

Beurteilungsraster bzw. Skalen beschreiben entsprechend der Anforderungen der Schulstufe die unterschiedlichen Qualitätsstufen von Leistungen und werden bei Leistungsfeststellungen konsequent verwendet. Die SuS verstehen die Kriterien und Qualitätsstufen und nützen die Raster zur Selbst-bzw. Peereinschätzung. (ZLS)

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Kriterien für die Beurteilung

Korrektheit / RichtigkeitInhalt / Themenorientierung

Übersichtlichkeit / Struktur / Aufbau

Gestaltung / DarstellungLogik / Begründung / Argumentation

Situationsadäquatheit / Zielgruppen- und Zweckorientierung

Lösungsweg / Prozess / Methode

Ästhetik / Form Stabilität

Kohärenz / Stimmigkeit Anwendung von Regeln Verständlichkeit

Objektivität / Wiederholbarkeit

Originalität Validität

Beweislage / Daten Funktionalität Sicherheit

Gründlichkeit Klarheit / Fokus Stichhaltigkeit

Benutzerfreundlichkeit Planung Dokumentation

Erfüllung der AufgabeÜberzeugungskraft / Wirkung

Sprachlicher Ausdruck

Genauigkeit Multiperspektivität Quellen

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Beurteilung von authentischen Leistungsaufgaben

Für die Beurteilung von Kompetenz müssen…

• Aufgaben, die den Transfer sichtbar machen,

• Kriterien, die für die Beurteilung einer Handlung, eines Ergebnisses herangezogen werden,

• Beschreibung dieser Kriterien auf unterschiedlichen Qualitätsniveaus der Leistung formuliert werden.

(vgl. Praxiseinblicke, Kahlhammer u. a. , 2013)

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Kriteriale Beurteilung von authentischen Leistungsaufgaben

im Kompetenzbereich Schreiben und Sprechen

Bezug zu LP und zu BISTAS

1. Aufbau/Gliederung

2. Ausdruck

3. Inhalt

4. Schreib- und Sprachrichtigkeit

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Wann ist der Beurteilungsraster zu verwenden?

• Für die Vorerhebung (Vorerfahrung/Vorwissen) zur Standortbestimmung bzw. Bestimmung der Differenzierungsstrategien

• Zur formativen Informationsfeststellung im Verlauf von Lehr- und Lernprozessen –Lernfortschritt sichtbar machen!

• Zur summativen Mitarbeitsfeststellung und zur punktuellen Leistungsfeststellung (inkl. Schularbeiten)

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Erstellung eines Beurteilungsrasters

1. Ausgangspunkt: Aufgabe für SuS kreieren, die Kompetenz in unterschiedlicher Ausprägung sichtbar macht – Kriterien für die Beurteilung des Lernproduktes festlegen (hilfreich: LP und BISTAS).

2. Beschreibung des Zielbildes = 3.0

3. Beschreiben der Leistung, die unter dem Zielbild(2.0) liegt.

4. Beschreiben der Leistung, die über das Zielbildhinausgeht (4.0)

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Beurteilungsraster

• 4.0 - Zielbild übertroffen, Eigenständigkeit deutlich

• 3.0 - Zielbild getroffen, Eigenständigkeit erkennbar

• 2.0 - Zielbild teilweise getroffen, Eigenständigkeit kaum erkennbar

• 1.0 – Zielbild mit Hilfe zumindest teilweise getroffen, keine Eigenständigkeit erkennbar

– Mit Hilfe teils 2.0 und 3.0

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4.0

„Wow-

Effekt“

Aufbau: Die Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss ist klar

erkennbar und sinnvoll. Die zur Orientierung notwendigen Fragen (Wer, Was,

Wo,

Warum und Wie) werden in der Geschichte sehr ausführlich beantwortet.

Der Hauptteil weist, wenn nötig, Strukturierung durch weitere Absätze auf.

Inhalt: Die Überschrift passt zum Text und ist treffend, kreativ und pfiffig.

Die Geschichte (nur ein Erlebnis) folgt einem logischen Aufbau, der

(Spannungs-)Höhepunkt ist sehr deutlich erkennbar. Der Leser ist in der

Lage schon beim ersten Lesen dem Inhalt folgen zu können.

Sprache: Die Geschichte ist im Präteritum verfasst, die Zeitenfolge wird

beachtet. Im Text befinden sich an passenden Stellen wörtliche Reden, und

er weist treffende Ausdrücke und ausdrucksstarke Adjektive (über den

Übungswortschatz hinaus) auf. Originelle sowie abwechslungsreiche

Satzanfänge sind stets gegeben. Die Geschichte ist (über den

Übungswortschatz hinaus) durchgehend grammatikalisch und

rechtschreibrichtig korrekt verfasst.

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3.0

Zielbild

getroffen

Aufbau: Die Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss ist erkennbar

und sinnvoll. Die zur Orientierung notwendigen Fragen (Wer, Was, Wo,

Warum und Wie) werden in der Geschichte ausreichend beantwortet.

Inhalt: Die Überschrift passt inhaltlich zum Text. Die Geschichte (nur ein

Erlebnis) folgt einem logischen Aufbau, der (Spannungs-)Höhepunkt ist

erkennbar. Der Leser ist in der Lage dem Inhalt folgen zu können.

Sprache: Die Geschichte ist im Präteritum verfasst. Im Text befinden sich

wörtliche Reden, und weist treffende Ausdrücke und ausdrucksstarke

Adjektive auf. Abwechslungsreiche Satzanfänge sind gegeben. Die

Geschichte ist grammatikalisch und rechtschreibrichtig (auf jeden Fall

der Übungswortschatz) korrekt verfasst.

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2.0

Zielbild

teilweise

getroffen

Aufbau: Die Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss ist erkennbar

und sinnvoll. Die zur Orientierung notwendigen Fragen (Wer, Was, Wo,

Warum und Wie) werden in der Geschichte teilweise beantwortet.

Inhalt: Die Überschrift ist vorhanden. Die Geschichte folgt zumeist einem

logischen Aufbau, der (Spannungs-)Höhepunkt ist erkennbar. Der Leser ist

zumeist in der Lage dem Inhalt folgen zu können.

Sprache: Die Geschichte ist überwiegend im Präteritum verfasst. Im Text

befinden sich teilweise wörtliche Reden, und er enthält teilweise treffende

Ausdrücke und Adjektive, gelegentlich Wortwiederholungen.

Abwechslungsreiche Satzanfänge sind überwiegend gegeben. Der Text ist

überwiegend (Übungswortschatz) grammatikalisch und rechtschreibrichtig

korrekt verfasst.

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1.0

Zielbild

kaum

getroffen

oder

mit Hilfe

Aufbau: Die Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss ist kaum

erkennbar und sinnvoll. Die zur Orientierung notwendigen Fragen (Wer,

Was, Wo, Warum und Wie) werden in der Geschichte ungenau

beantwortet.

Inhalt: Die Überschrift ist zwar vorhanden, jedoch kaum aussagekräftig.

Die zum Verständnis notwendigen Handlungsteile sind nur in wenigen

Bereichen gegeben. Der (Spannungs-)Höhepunkt ist kaum erkennbar.

Der Leser ist kaum in der Lage dem Inhalt folgen zu können.

Sprache: Die Geschichte weist kaum die Verwendung des (korrekten)

Präteritums auf. Der Text befinden sich kaum (oder manchmal an

unpassenden Stellen) wörtliche Reden, und er enthält kaum treffende

Ausdrücke und Adjektive, immer wieder Wortwiederholungen.

Abwechslungsreiche Satzanfänge sind kaum gegeben. Der Text ist selten

grammatikalisch und rechtschreibrichtig (Mehrfacher Verstoß gegen

grundlegende Bereiche der RS, vgl. Deskriptor 50.) korrekt verfasst, dies

wirkt sich auf die Verständlichkeit des Textes aus.

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Austausch:

Welche Prinzipien deines Gegenstandes in Bezug auf Unterrichtsplanung, flexible Differenzierung, LBU, Kompetenzmodell und Aufgabenkultur sind für die anderen LD (E + M) wichtig?Fasse sie zusammen und teile sie mit!

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Lernthema

Aufgabenstellung Teil 1:

• Überlegt zu zweit: Wo im realen Leben ist euch zuletzt das Unterrichtsfach Deutsch begegnet?

• Formuliert eine Kernidee!

• Leitet ein Lernthema davon ab!

• Für welche Schulstufe ist dieses Thema relevant?

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Zielformulierungen

Aufgabenstellung Teil 2:

• Formuliert gemeinsam ein langfristiges Ziel!

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Zielformulierungen

Aufgabenstellung Teil 3:

• Was sollen die Kinder wissen, tun können und verstehen (mit Kernideen verknüpft)? Formuliert auch diese Ziele!

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Komplexe, kompetenzorientierte Aufgaben

Aufgabenstellung Teil 4:

Überlegt zum formulierten Lernthema eine Aufgabe im Komplexitätsgrad 3 nach Webb, die möglichst jeden Kompetenzbereich abbildet!

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WEG FREI für den UnterrichtWo(hin): Was sind die Voraussetzungen? Wie bekomme ich Informationen

über das Vorwissen und die Vorerfahrung der Lernenden? Was gehe ich damit um, wenn ihr Vorwissen meinen Voraussetzungen nicht entspricht? Wie mache ich die Ziele klar und transparent?

Einstieg: Wie wecke ich Neugier und Interesse am Beginn? Was ist der Anlass? Was ist der Bezug zu ihrem Leben?

Geschehnisse im Unterricht:

Was geschieht, damit die Lernenden das Wesentliche entdecken,selbst Theorien bilden und testen? Wie rüste ich sie mit den notwendigen Wissen und Können aus?

Fördern & Fordern:

Wie rege ich Auseinandersetzung mit dem Thema an? Wie fördere und fordere ich sie beim Lernen, Üben, Erweitern und Vertiefen?

Reflexion: Wie helfe ich ihnen, ihre Lernfortschritte und Lernergebnisse kontinuierlich zu demonstrieren, zu beweisen und selbst zu evaluieren?

Engagement: Wie personalisiere ich das Lernen ohne die Lernziele zu vernachlässigen, damit alle optimal engagiert und arbeitsfähig sind? Wie mache ich sie von Betroffenen zu Beteiligten?

Implementierung: Wie organisiere und ordne ich die Lernaktivitäten, damit alle optimal lernen?

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Beispiele für Differenzierung

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Teamteaching

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Think-Pair-Share

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