Grenzen überwinden – Wie können Christen und Muslime miteinander leben? Vortrag Dr. Michael...

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Grenzen überwinden – Wie können Christen und Muslime miteinander leben?

Vortrag Dr. Michael Blumewww.blume-religionswissenschaft.de

EKHG Reutlingen, 12/2008

Dialog persönlichMartinskirche

(Filderstadt-Sielmingen)

Quelle: Dimap & Konrad-Adenauer-Stiftung, Dezember 2002

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10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

60+ J. 45-59J.

35-44J.

25-34J.

16-24J.

Generationen & Miteinander:

Eine Moschee in der Nachbarschaft...

weiß nicht / keine Angaben

würde mich stören

würde mich nicht stören

Religion bio-logisch?

Angst gibt’s inzwischen vor allen Religionen

Negativurteile über Muslime

Negativurteile über Juden

Negativurteile über Christen

Gibt es einen Konflikt zwischen einem gläubig-islamischen und

modernen Leben?

70%

40% 36%29%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Deutschland USA Muslime D. Türkei

Ja

Datenquelle: Pew 2006

Was ist der Hauptgrund für das Ausbleiben wirtschaftlichen

Aufschwungs in muslimischen Ländern?

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

Deutschland Muslime in D. USA Türkei

Fundamentalismus

Politik USA/Westen

Fehlende Bildung

Fehlende Demokratie

Korruption

Datenquelle: Pew 2006

Amtseid des Abg. Keith Ellison, Minneapolis, 4.Januar 2007

Rückkehr des Glaubens auch in Deutschland

Derzeit: Eisbrecher-GenerationGlauben "sehr" an Leben nach dem Tod nach

Alter Bertelsmann Religionsmonitor 2008

24%21%20%19%

26%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. 60+ J.

1. Migration, Identitätsquelle

Religiosität der 18- bis 29-jährigen Muslime türkischer Herkunft nach Aufenthaltsdauer (Selbsteinschätzung*)

2,2

2,4

2,6

2,8

3

1-3 Jahre 4-9 Jahre 10-20 Jahre 21-30 Jahre

* von 1 = nichtreligiös bis 4 = sehr rel.

Mittelwert nach Aufenthaltsdauer

1. Migration, Identitätsquelle

2%8%

22%

34%26%

44%49%

55%

0%

20%

40%

60%

keine evangelisch katholisch islamisch

Beten ja: männlich

Beten ja: weiblich

18%31% 30%

50%41%

52%

0%

20%

40%

60%

deutscheHerkunft

italienischeHerkunft

türkischeHerkunft

Beten ja: männlich

Beten ja: weiblich

Religion in den USA & Deutschland

Religion "sehr wichtig"? (Pew 2006, BMI 2007)

50%

21%

72%

59%

0%10%20%30%40%

50%60%70%80%

USA allg. USA Muslime Deutschlandallg.

DeutschlandMuslime

Einkommensverteilung

Jahres-Haushaltseinkommen (Pew 2007)

35%

26%33%

28%

53%

12%

35%

26%

0%

20%

40%

60%

USA 75 T$ + USA 30 T$ - Deutschl. 30 T€ + Deutschl. 18 T€ -

Alle Muslime

US: International Religious Freedom Report Germany 2007

„The rise of a substantial Muslim minority at times led to social conflict with religious, ethnic, and cultural overtones. Commonly, this included local resistance to the construction of mosques, leasing land for Muslim cemeteries, or disagreements over whether Muslims may use loudspeakers in residential neighborhoods to call believers to prayer.“

Diskriminierungserfahrungen im letzten Jahr (BMI 2007, Pew 2007)

3% 4%

33%26%

52%

20%20%

9% 10%

0%

10%

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60%

Muslime in D. Muslime in USA Afroamerikaner

InsgesamtSchlechte Erfahrungen Polizei, BehördeAngriff mit Gewalt

ZfT-Umfrage Muslime türk. Herkunft (NRW 2006)

Europa: Extremismus, „Homegrown Terrorism“

„Besonders junge muslimische Männer in europäischen Ländern finden in islamistischen Kreisen jene Bestätigung, die ihnen im gesellschaftlichen Alltag häufig versagt bleibt.“

- Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2004

Extremismus als Folge von

Identitätskonflikten!

2. Religion & Demografie

Datenquelle: Dominik Enste, Institut der deutschen Wirtschaft Köln 2007

Gottesdienstbesuch Erwachsene / Kinderzahl Weltweit & Deutschland

World Value Survey 1981 - 2004, IW 2007

1,661,8

1,67

2,01

2,23

2,5

1,98

1,441,39

1,78

1

1,21,4

1,61,8

2

2,22,4

2,6

nie nurFeiertage

1 x imMonat

1 x proWoche

> 1 xWoche

Kinder Deutschland Kinder Weltweit

Populäre Hochrechnungen„Muslime in Deutschland“ (in Mio.)

0

10

20

30

40

50

60

1987 2000 2030 2045

Prognose "6,6%"

Prognose "VZgeom."

Prognose "Islam2030"

Deutschland & seine Muslime

11,5

22,5

33,5

44,5

55,5

6

1975 1985 1995 2005

Türkinnen in T.

Türkinnen in D.*

Deutsche

DeutscheMusliminnen**

Daten: UN Population Division (UNPD) 2007

* Nauck 1992 (1975/85), Stat. Landesamt B.-W. 2007 (95 & 03, nur B.-W.)

** Schätzung nach Vergleichsdaten Schweizer Volkszählung

USA: Religion & Demografie

Kinder im Haus? (Pew 2007)

11%14%13%13% 15%

35%34%

22%

0%5%

10%15%20%25%30%35%40%

USA Muslime Mormonen Atheisten

Eines 2+ Kinder

Kinderzahl Frauen 35 - 44 J., nach Religiosität

1,41

1,811,92 1,862,2 2,27

0

0,5

1

1,5

2

2,5

USA Europa

Religion nicht wichtig Religion etwas wichtig

Religion sehr wichtig

Daten: Tomas Frejka, Charles F. Westoff 2006

Religionsmonopol bzw. –kartellvs. Religiöse Vielfalt

Religionsmonopol Religiöse Vielfalt

Christlich-Islamische Begegnung

Datenquelle: ZDF / Forum am Freitag 2007

Was trägt die Hauptschuld an der Debatte um die Muhammad-Karikaturen.Westliche Respektlosigkeit oder

muslimische Intoleranz?

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10%

20%

30%

40%

50%

60%

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80%

90%

Deutschland Muslime inD.

Türkei Indien

WestlicheRespektlosigkeit

Muslimische Intoleranz

Beide gleich

Datenquelle: PewGlobal Survey 2006

Islam = Religion von Ausländern? Deutschen?

„Der Islam ist Teil Deutschlands und Teil Europas. Der Islam ist Teil unserer Gegenwart und Teil

unserer Zukunft“

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, MdB

Regierungserklärungvom 28.09.2006

Was ist der Hauptgrund für das Ausbleiben wirtschaftlichen

Aufschwungs in muslimischen Ländern?

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

Deutschland Muslime in D. USA Türkei

Fundamentalismus

Politik USA/Westen

Fehlende Bildung

Fehlende Demokratie

Korruption

Datenquelle: Pew 2006

Islamische Welt: Zustimmung zu Selbstmordattentaten bricht ein

Zum Schluss: Worauf es m.E. also ankommt…

1. Bildungschancen, Leistungsprinzip

3. Gemeinsame Identität als Deutsche, Gleichberechtigung

4. Stimmige Innen- & Außenpolitik

6. Dialog & gemeinsames Engagement

5. Akzeptanz statt Toleranz („Duldung“), „interessierte Religionsfreiheit“

2. Wieder mehr (glückliche) Kinder

Vielen Dank

für Ihr Interesse!

Und viel Erfolg

in Ihrem Engagement!

Herzlich,

Ihr Michael Blume