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Substitutionsbehandlungbei Opiatabhängigkeit

Hintergründe Praxis Ergebnisse

Dr. med. Torsten PassieAbt. klinische Psychiatrie und PsychotherapieMedizinische Hochschule Hannover

Übersicht

Geschichte

Opiatabhängige Menschen

+ deren Erkrankungen

Substitution

Schlussfolgerungen

Schlafgöttinvon Gazi

Kreta 1500 vor Chr.

Geschichte

Vorgeschichte

Jungsteinzeitliche Funde

Assyrer + Ägypter

Vorderer Orient

Geschichte

Seit 4000 J. Opiumbehandlung

Opiumkur in der Psychiatrie 1850-1955

England seit 1925

Amsterdam und Schweiz seit 1994

Als Medikament

Opiatabhängige Menschen

Epidemiologie

4 Mill. Alkoholabhängige

1,5 Mill. Medikamentenabhängige

150.000 Opiatabhängige

50.000 Schwerstabhängige

Sozialisation Opiatabhängiger

Heimkindheit Broken HomeVernachlässigungInnerfamiliäre GewaltEltern mit SuchtproblemenMisshandlungSexueller Missbrauch

Erkrankungen Opiatabhängiger

Persönlichkeitsstörungen

Angststörungen

Depressionen

Posttraumatische Störungen

Psychosen

Symptomatik

Depressionen + Angstzustände

Emotionale Instabilität

Alpträume

Flashbacks

Schlafstörungen

Leiden

Risiken der Opiatabhängigkeit

Gestreckte Substanzen

Unklare Dosis + Überdosen

Unsterile Applikation

Kriminalität

Psychosoziale Desorganisation

Folgen

Lebensgefahr

Risiken der Opiatabhängigkeit

Abszesse

Thrombosen

Virusinfektionen (Hep. C + HIV)

Gesundheitliche Vernachlässigung

Mangelernährung

Folgen

Abszessnarben

Verstümmelung

Folgen

Kostenlast

Polizei, Justiz, Gefängnisse

Kriminalitätsopfer

Ersatzsubstitution

Medizinische Institutionen

Sinnlose Therapien

Substitution

Ziele der Substitution

Überlebenssicherung

Infektionsverminderung

Stabilisierung

Kriminalitätsminderung

Rehabilitation

Methadon

Bei chronisch Abhängigen

Nicht zentral wirksam

1 x Tag

Langer Entzug

Befindlichkeitsschwankungen

Buprenorphin

Partialantagonismus

1x Tag

Kurzer Entzug

Atemdepression gering

Viele Abbrüche

Codein

Schwierige Dosisfindung

2-4x Tag

Kurzer Entzug

Bauchbeschwerden

Unklare Gesetzeslage

Heroinstudie

Heroinstudie

ÜberlebenssicherungGesundheitliche/soziale Stabilisierung„Szene“-AbstinenzBeigebrauch-VerringerungBeschaffungskriminalität

Einschlusskriterien

Schwerstabhängige

> 23 Jahre + mind. 5 Jahre i.v. Heroin

Körperliche Krankheitssymptome

Unbefriedigende Methadonsubstitution

Nichterreichte

Heroin versus Methadon

GroßeGehirngängigkeit

Starke psychoaktive Wirkung

Beigebrauch gering

GeringeGehirngängigkeit

Schwache psychoaktive Wirkung

Beigebrauch hoch

Harmreduction

Ergebnisse

Obdachlosigkeit 12 % 1 % Illegale Einkünfte 69 % 10 %Kontakt mit Drogenszene 29 % 2 %Illegaler Heroinkonsum 100% 6 %Psychische Beschwerden /

Hautinfektionen 49 % 6 %Risiko viraler Neuinfektion Halbierung

Schlussfolgerungen

Schlussfolgerungen

Opiatabhängige sind psychiatrisch Kranke

mit Psychopharmaka oft nicht behandelbar

Opiate unterdrücken zuverlässig Symptome

Opiate sind primär Selbstmedikation

Opiate erzeugen kaum Rauschzustand

Substitution

Humanisierung der BehandlungEntstigmatisierungErmöglichung von Abstinenz

+ Kostenersparnis