Post on 15-Jan-2016
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E. Deinhardt-Horseling
Inklusion von Anfang an
Von der Krippe bis zum Übergang in die
Grundschule
Miteinander statt nebeneinander
Inklusion als gesellschafts-, sozial- und bildungs -
politische Leitidee lehnt Segregation ab und zielt ab auf eine Lebenswelt ohne Ausgrenzung
Bay. Leitlinien 2012
Segregation (lat.: abtrennen)
Miteinander statt nebeneinander
Heterogenität wird als normal betrachtet und als Bereicherung und Bildungschance gesehen
Für Kinder mit Behinderung wird das Recht auf gemeinsame Bildung an allen Bildungsorten betont.
Bay. Leitlinien 2012
E. Deinhardt-Horseling
Rückblick
1994 Salamanca-Erklärung
Inklusion soll wichtigstes Ziel internationaler
Bildungspolitik sein
Ergebnis der UNESCO-Konferenz „Pädagogik für besondere Bedürfnisse“
E. Deinhardt-Horseling
Rückblick
2006 Resolution der UN-Behindertenrechts -konvention
2009 Ratifizierung in der BRD/Inkrafttreten
2012 Inklusion in den bay. Leitlinien für Bildung und Erziehung
Konsequenz
Seit der Ratifizierung der UN-Konvention 2009 ist es nicht mehr die Frage, ob wir die Inklusion in der Gesellschaft wollen.
Und auch nicht mehr die Frage, wann wir Inklusion umsetzen.
Es ist nur noch die Frage, wie es zur Inklusion kommt.
WOCKEN, 2011
E. Deinhardt-Horseling
E. Deinhardt-Horseling
Praxisbeispiel Integrative Kita BärenstarkInklusives Leitbild
Recht auf barrierefreien Zugang und Teilhabe an allen Bildungsangeboten für alle als Weiterentwicklung von Integration
Konzeptschwerpunkte Selbstkompetenz, soziale Kompetenz, Förderung vielfältiger Kommunikation
Montessoripädagogik als Basis des pädagogischen Handelns
Rahmenbedingungen
Einzugsgebiet Tillypark u. UmgebungAufbau seit Oktober 2009gGmbH in gemeinsamer Trägerschaft
Lebenshilfe
Nürnberg e. V
E. Deinhardt-Horseling
Zahlen und Fakten 90 Kinder in sechs Gruppen in Krippe und Kindergarten davon 23 Kinder mit besonderem
Förderanspruch Personalausstattung mit 19 Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen 1 Heilpädagogin 2 Heilerziehungspflegerinnen in Voll- und Teilzeit
Verschiedensein ist normal
Alter, Reife Verständnis, Interesse Sprache, Ausdrucksformen Gefühlslage, Temperament Familienlagen
E. Deinhardt-Horseling
Verschiedensein ist normal
Geschlecht Migrationshintergrund Herkunft, Hautfarbe Religion, Weltanschauung Behinderungen, Störungen
E. Deinhardt-Horseling
E. Deinhardt-Horseling
Befunde für Eingliederungshilfe
Trisomie 21 Autismus Hör- und Sehbehinderungen Geh- und Körperbehinderungen Geistige Behinderungen Sprachentwicklungsverzögerungen Sozial-emotionale
Entwicklungsverzögerungen
E. Deinhardt-Horseling
Hilfen bei besonderem Förderanspruch
heilpädagogische Förderung soziale Integrationsbegleitung interdisziplinäres Team mobile Dienste inklusive Kleingruppen
E. Deinhardt-Horseling
Pädagogik der Vielfalt bewusster Umgang mit Unterschieden Herstellung von gemeinsamen Handlungs- und
Begegnungsorten Thematisierung von unterschiedlichen Sprachen und Ausdrucksformen, Kulturen und Vorstellungen, Gefühlen und Erfahrungen gemeinsame Suche nach Barrieren, Diskriminierungen und Ausgrenzungen bei allen Bildungsangeboten
Konzeptionelle Grundhaltung
Grundannahme vom forschenden, seine Sicht von sich und der Welt selbst konstruierenden Kind
integrierende Unterstützung und individuelle Begleitung im Kita-Alltag
Bezugserzieherkonzept in inklusiven Kleingruppen
Konzeptionelle Grundhaltung Lernen am Modell durch andere Kinder und Erwachsene Nachvollziehbarkeit von sozialen Aktionen und Reaktionen Normalität der individuellen Unterschiedlichkeit
E. Deinhardt-Horseling
Expedition zum Planeten
der Vielfalt durch das Forschen am Unterschied bei allen
Sachthemen wie Kartoffeln, Eier, Bären, Farben, Formen, Körpern, Kindern usw.
durch Messen, Wiegen und Vergleichen
E. Deinhardt-Horseling
Expedition zum Planeten
der Vielfalt durch Erleben der verschiedenen
Festtagsbräuche aus den einzelnen Familien durch Beschäftigung mit unterschiedlichen
Gefühlen durch Beschreibung von
Unterschieden in den Kinderzimmern
E. Deinhardt-Horseling
Rechte aller Kinder
ganzheitliche Bildung empathische Bildungsbeziehungen indirekte Entwicklungsbegleitung Erleben von Selbstwirksamkeit selbsttätiges Handeln in
freier Wahl
E. Deinhardt-Horseling
Rechte aller Kinder
Teilhabe und Partizipation heilpädagogische Begleitung lebensweltorientierte Angebote individuelle Förderung
E. Deinhardt-Horseling
Bilanz Entwicklung der sprachlichen Kompetenz Akzeptanz von irritierenden
Verhaltensweisen und Reaktionen Selbstverständnis im Umgang miteinander stabile inklusive Freundschaftsbeziehungen Entwicklungsfortschritte bei
den Kindern auf Förderplätzen Solidarität unter den Eltern
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Markus, ein Beispiel
Alter: 4 Jahre Eintrittsalter: 1,2 Jahre Befund: Trisomie 21 entwicklungsverzögert Haltung im Team:
behütend, fördernd mit 3,4 Jahre immer noch in der
Krippe
E. Deinhardt-Horseling
Markus, ein Beispiel
Entwicklung:6 Wochen nach dem Übergang als Krabbler
freier Gang mit 5 Schritten
Überblick von Übergängen Übergang Familie/Krippe Gleitkonzept Krippe/Kiga Kooperation mit der Sprengelschule
in Regelklassenmit Einzelintegration
im Ikon- Modell (Intensive Kooperation von Grundschul- und Sonderpädagogik)
Förderschulen mit Schwerpunktkörperliche -, geistige Entwicklung,Hören, Sehen, Lernen
Diagnose-Förderklassen
E. Deinhardt-Horseling
Gesetzgebung zur Einschulung
Inklusion ist die Aufgabe aller Schulen
Schulpflichtige mit sonderpädagogischem Förderbedarf erfüllen ihre Schulpflicht durch den Besuch der allgemeinen Schule oder der Förderschule
Art. 2, 41, BayEUG 2011
E. Deinhardt-Horseling
Gesetzgebung zur Einschulung
Eltern entscheiden, an welchem der im Einzelfall rechtlich und tatsächlich zur Verfügung stehenden schulischen Lernort ihr Kind unterrichtet werden soll
Art. 2, 41, BayEUG 2011
Verschiedenheit der beteiligten Institutionen
Ministerielle Unterstellung Ausbildungen bei gleichem zeitlichen Aufwand Verhältnis von Betreuung und
Bildung Zeitbudget, Öffnungszeiten
und Abläufe Akzeptanz und Anerkennung Bezahlung und Finanzierung
Verschiedenheit der beteiligten Institutionen
Lernumfeld und Lernverhalten Eingangsvoraussetzungen Anspruch, Pflicht
Gemeinsame Leitlinien
E. Deinhardt-Horseling
Im europäischen Vergleich
Deutschland als Meister der Selektion Tiefgreifende Traditionen Spätester Einstieg in den Prozess des
Wandels Geringster relativer Anteil an Finanzen für
Bildung Kompliziertestes Bildungssystem
Weitester Weg zur Inklusion
E. Deinhardt-Horseling
ErkenntnisInklusion ist ein radikaler Einschnitt in
gesellschaftliche Strukturen auf allen Ebenen
im Bildungssystem insgesamt in den inklusiven vorschulischen Einrichtungen an den nachfolgenden Bildungsorten in der Praxis von qualifizierten Fachkräften auf der Beziehungsebene auf der didaktischen Ebene an den Beratungsstellen in der Verwaltung auf der politischen Ebene
Wege zur Veränderung
Beobachtungen, Analysen und Auswertungender Fachkräfte
Begleitung der kindlichen Interaktion
Schaffung von Entwicklungsstrategien mit Hilfe des Index für Inklusion
„Denn eine inklusive Kindertageseinrichtung ist eine Einrichtung in Bewegung.“BOOTH, 2005
E. Deinhardt-Horseling
Gefahren im Prozessverlauf
…, dass der wirkliche Inklusionsprozess den Kindern untereinander selbst überlassen wird
…., dass ein mögliches Scheitern des Prozesses mangelnden Kompetenzen der Fachkräfte angelastet wird
Gefahren im Prozessverlauf
…, dass die Übergänge nicht aufeinander aufbauen
…, dass die nötigen finanziellen Mittel nicht aufgebracht werden
…, dass die Barrieren in den Köpfen nicht schnell genug abgebaut werden Vgl.: SULZER/WAGNER (2011)
E. Deinhardt-Horseling
Aufforderung und Ermutigung
Lasst uns nicht auf Andere warten!Der Weg ist mühsam - aber die Mühe lohnt sich!
Deshalb viel Erfolg bei der Entwicklung von Methoden
und für die Umsetzung von Inklusion in der
Praxis.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!