Kompetenzzeugnisse: Faire Rückmeldung für Schülerinnen und ... · Kompetenz nach Klieme (2012)...

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Kompetenzzeugnisse: Faire Rückmeldung für Schülerinnen

und Schüler?

Prof. Dr. Jens Möller CAU Kiel

Brauchen Schüler Noten? Nein: Noten sind weder objektiv und fair noch differenziert Contra 1: Unterschiedliche Lehrkräfte bewerten dieselbe Leistung mit unterschiedlichen Noten. Contra 2: Noten hängen von der Leistungsstärke der Klasse ab. Contra 3: Zensuren nehmen die Freude am Lernen, helfen nicht beim Lernen.

2

Brauchen Schüler Kompetenzraster?

Sind Kompetenzraster - Objektiver? - Fairer? - Differenzierter?

3

Kompetenz nach Klieme (2012)

Individuelle Kompetenz umfasst netzartig zusammenwirkende Facetten wie Wissen, Fähigkeit, Verstehen, Können, Handeln, Erfahrung und Motivation. Sie wird verstanden als Disposition, die eine Person befähigt, konkrete Anforderungssituationen eines bestimmten Typs zu bewältigen und äußert sich in der Performanz, also der tatsächlich erbrachten Leistung.

Kompetenzorientierter Unterricht ist ein offener und schüleraktiver Unterricht – in dem die Lehrerinnen und Lehrer auf der Grundlage genauer Lernstandsdiagnosen ein differenzierendes Lernangebot machen, – in dem die Lehrerinnen und Lehrer ihre Unterrichtsplanung, die Durchführung und Auswertung an fachlichen und überfachlichen Kompetenzstufen-Modellen orientieren, – in dem die Schülerinnen und Schüler die Chance haben, ihr Wissen und Können systematisch und vernetzt aufzubauen und – in dem sie den Nutzen ihres Wissens und Könnens in realitäts-nahen Anwendungssituationen erproben können.

Kompetenzorientierter Unterricht (Meyer, 2016)

Lerngerüste und Instrumente laut Meyer (2015) –– die Portfolio-Arbeit, –– Arbeit mit Lerntagebüchern, –– die Arbeit mit Kompetenzstufenmodellen, –– Arbeit mit Kompetenzrastern, –– das wechselseitige Lehren und Lernen, –– die Entwicklung einer Feedbackkultur, –– der Aufbau eines Helfersystems.

Was brauchen Lehrkräfte also? Diagnostische Kompetenz und Kompetenzraster!

Kompetenzorientierter Unterricht (Meyer, 2015)

Situation in Schleswig-Holstein

Grundschule - Kompetenzraster wurden nach Evaluation eingeführt

Gemeinschaftsschule - Kompetenzraster werden derzeit erprobt und evaluiert für die 5. bis 7. Jahrgangsstufe

GMS: Überfachliche Kompetenzen

Deutsch

Vorgehen

• Entwicklung durch die Fachaufsichten • Verständlichkeitsprüfung mit Lehrern, Eltern,

Schülern • Empirische Prüfung mit Leistungstests • Optimierung nach den Befunden

Verständlichkeit (Prozentsatz klar/eher klar)

Zustimmung in % Eltern (202) Lehrer (57)

Überfachliche Kompetenzen 89.8 93.8

Deutsch 91.0 100.0

Mathematik 77.0 33.3

HWS 90.1 64.7

Englisch 92.3 78.6

Sport 96.4 100.0

Musik 93.3 45.5

Kunst 93.0 88.2

Religion 88.6 66.7

Philosophie 83.1 NA

Durchschnitt Gesamt 92.9 69.8

Offene Antworten - Beispiele • Lehrkräfte

– Ich fand die Spanne zwischen "überwiegend sicher" und "überwiegend unsicher" zu groß

– Die Beschreibungen klingen z.T. sehr abstrakt. Inhaltlich wird ein für den Grundschulbereich sehr hohes Niveau zugrunde gelegt.

– Es fehlt der Punkt "Beherrschung der Grundrechenarten und des Zahlenraumes".

– Die Beispiele sollten näher am Unterrichtsstoff der Klasse 4 sein.

• Eltern – Alles sehr übersichtlich und

verständlich. – Modellieren, was heißt das? – Man kann es mit der

Differenzierung auch übertreiben!

– Nr. 4 und 5 verstehen nur Mathelehrer!

– Konsumverhalten hinterfragen? In der 4. Klasse?

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Evaluation des Entwicklungsberichts in Form eines Kompetenzrasters in

Schleswig-Holstein Ergebnispräsentation

J. Möller, CAU N. Machts, CAU

in Kooperation mit IQSH und Bildungsministerium

Fragestellungen

• Wie verständlich finden Eltern und Lehrkräfte die Kompetenzraster?

• Wie gut sind die Kompetenzraster als Skalen? • Wie stark hängen Kompetenzraster, Noten

und Schulleistungen zusammen?

Vorgehen

• Stichprobe – 8 Schulen in Schleswig-Holstein – 23 Klassen – 467 Schüler – 202 Eltern – 57 Lehrkräfte

Wie verständlich finden Eltern und Lehrkräfte die Kompetenzraster?

Fragebogen

Stichprobe

• Elternstichprobe – 202 Fragebögen erhalten

• 45 % Rücklauf

• Lehrerstichprobe – 57 Lehrerfragebögen – 11-20 Einschätzungen je

Fach – Philosophie nicht

auswertbar

105

27

28

5

37

Teilnahme

Mutter

Vater

Beide

Sonstige

Ohne Angabe

Verständlichkeit (Prozentsatz klar/eher klar)

Zustimmung in % Eltern Lehrer

Überfachliche Kompetenzen 89.8 93.8

Deutsch 91.0 100.0

Mathematik 77.0 33.3

HWS 90.1 64.7

Englisch 92.3 78.6

Sport 96.4 100.0

Musik 93.3 45.5

Kunst 93.0 88.2

Religion 88.6 66.7

Philosophie 83.1 NA

Durchschnitt Gesamt 92.9 69.8

Verständlichkeit

2,0

3,0

4,0

ÜberfachlicheKompetenzen

Deutsch Mathematik Heimat-, Welt-und

Sachunterricht

Englisch Sport Musik Kunst,Textillehre und

Technik

Religion

1 = unklar bis 4 = sehr klar

Eltern

Lehrer

Verständlichkeit Überfachliche Kompetenzen

Verständlichkeit Überfachliche Kompetenzen

2,0

3,0

4,0

Überfachliche Kompetenzen

Eltern

Lehrer

Verständlichkeit Mathematik

Verständlichkeit Mathematik

2,0

3,0

4,0

Problemlösen Kommunizieren Argumentieren Modellieren Darstellen Gesamt

Mathe

Eltern

Lehrer

Verständlichkeit Deutsch

Verständlichkeit Deutsch

2,0

3,0

4,0

Sprechen Zuhören Schreiben Rechtschreibung Lesen Sprache undSprachgebrauch

Gesamt

Deutsch

Eltern

Lehrer

Verständlichkeit HWS

Verständlichkeit HWS

2,0

3,0

4,0

Grundlegende Kenntnisse FachspezifischeArbeitsweisen

Eigene Fragen undVorwissen

Wissen, Können undHaltungen

Gesamt

Heimat-, Welt- und Sachunterricht

Eltern

Lehrer

Verständlichkeit Musik

Verständlichkeit Musik

2,0

3,0

4,0

Musik machen Musik hören Musik verstehen Gesamt

Musik

Eltern

Lehrer

Offene Antworten - Beispiele • Lehrkräfte

– Ich fand die Spanne zwischen "überwiegend sicher" und "überwiegend unsicher" zu groß

– Die Beschreibungen klingen z.T. sehr abstrakt. Inhaltlich wird ein für den Grundschulbereich sehr hohes Niveau zugrunde gelegt.

– Es fehlt der Punkt "Beherrschung der Grundrechenarten und des Zahlenraumes".

– Die Beispiele sollten näher am Unterrichtsstoff der Klasse 4 sein.

• Eltern – Alles sehr übersichtlich und

verständlich. – Modellieren, was heißt das? – Man kann es mit der

Differenzierung auch übertreiben!

– Nr. 4 und 5 verstehen nur Mathelehrer!

– Konsumverhalten hinterfragen? In der 4. Klasse?

Zwischenfazit

• Verständlichkeit – Die Kompetenzraster werden insgesamt von Eltern

und Lehrkräften als verständlich eingeschätzt – Die Mathematik-Kompetenzen sollten

überarbeitet werden – Einzelne Kompetenzen aus HWS, Musik und evtl.

Deutsch könnten überarbeitet werden – Die überfachlichen Kompetenzitems werden

positiv bewertet

Wie gut sind die Kompetenzraster als Skalen?

Stichprobe

• Schülerstichprobe – 8 Schulen – 23 Klassen – 505 gelistete Schüler

• 85% Testteilnahme • 45% Mädchen

Notendurchschnitt

• Notenzeugnisse – N = 448 – Notendurchschnitt: 2.4

• Skala 1 – 5(6) • 1 = sehr gut • 2 = gut • 3 = befriedigend • 4 = ausreichend • 5 = mangelhaft • (6) = ungenügend

– Cronbach‘s Alpha = .87

Noten Mittelwert Streuung

Deutsch 2.7 0.91

Mathematik 2.8 0.99

HWS 2.5 0.82

Englisch 2.4 0.80

Musik 2.2 0.85

Sport 2.0 0.72

Kunst+ 2.0 0.76

Reli/Phil 2.2 0.82

Schrift 2.6 0.85

Durchschnitt Kompetenzraster

• Kompetenzraster gesamt – N = 401 – Skalendurchschnitt: 3.1

• Skala 1 – 4 • 4 = Sicher • 3 = Überwiegend sicher • 2 = Überwiegend unsicher • 1 = Unsicher

– Cronbach‘s Alpha = .85

Ø Kompetenzraster Mittelwert Streuung

Überfachlich 3.1 0.63

Deutsch 3.0 0.64

Mathematik 2.8 0.74

HWS 3.1 0.60

Englisch 3.1 0.58

Sport 3.4 0.60

Musik 3.3 0.58

Kunst+ 3.3 0.57

Reli/Phil 3.2 0.60

Selbstkonzept

• Schüler-Selbstkonzepte hängen ähnlich hoch mit Kompetenzrastern zusammen wie mit Noten

Korrelationen Raster Note Deutsch SK .42 .47 Mathematik SK .51 .56 HWS SK .34 .43 Kunst SK .25 .39

Reliabilität der Kompetenzraster

Items Alpha Ø Trennschärfe Korrelation mit

Noten

Überfachlich 7 .89 .67 (Notenschnitt) .81

Deutsch 6 .89 .69 .83

Mathematik 5 .91 .78 .85

HWS 4 .85 .69 .82

Englisch 4 .87 .71 .83

Sport 3 .78 .64 .71

Musik 3 .80 .64 .70

Kunst 2 .78 .64 .75

Religion 2 .80 .67 .77

Philosophie 2 .92 .85 .69

Zwischenfazit

• Wie gut sind die Kompetenzraster als Skalen? – Die Kompetenzraster ergeben in jedem Fach ein

konsistentes Gesamturteil – Die mittleren Einschätzungen im Kompetenzraster

sind in den Hauptfächern gut vergleichbar mit Noten

– Lehrer nutzen die Differenzierungsmöglichkeiten der Kompetenzraster aus

Wie stark hängen Kompetenzraster, Noten und Schulleistungen

zusammen?

Testverfahren

• Deutsch – Leseverständnis

• VERA 2006 – Sprache und Sprachgebrauch

• VERA 2006 – Schreiben

• VERA 2009

• Mathematik – VERA 2006

Korrelationen

• Deutsch – Testleistung mit Note .56 – Testleistung mit Kompetenzraster .61

• Mathematik

– Testleistung mit Note .68 – Testleistung mit Kompetenzraster .66

Ergebnisse

0

20

40

60

80

100

Deutsch Mathematik

Testleistung: Geschlechter-unterschiede

Jungen Mädchen

1

2

3

4

5Deutsch Mathematik

Noten: Geschlechter-unterschiede

Jungen Mädchen

1

2

3

4

Deutsch Mathematik

Kompetenzraster: Geschlechter- unterschiede

Jungen Mädchen

Fazit

• Die Kompetenzraster werden insgesamt von Eltern und Lehrkräften als verständlich eingeschätzt

• Die Kompetenzraster sind differenzierter als Noten

• Kompetenzraster haben den gleichen oder einen besseren Vorhersagewert für die Schulleistung in den Hauptfächern als die Noten

• Die Skala auf 5 Abstufungen erweitern: sicher – überwiegend sicher – teilweise sicher – überwiegend unsicher – unsicher

Empfehlungen • Einige Kompetenzrasteritems – insbesondere Mathematik – bedürfen der

Überarbeitung • Ersetzen durch stärker im Unterricht verankerte inhaltsbezogene

Kompetenzen der Bildungsstandards – Zahlen und Operationen – Raum und Form – Muster und Strukturen – Größen und Messen – Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit

• Die so optimierten Kompetenzraster sollten ab Jahrgang 3 als Zeugnis

eingesetzt werden • Damit erfüllen sie ihre Funktion als Entwicklungsbericht • Zudem existiert dann nur ein Kompetenzraster, welches erwiesenermaßen

zuverlässig Schülerleistungen erfasst

Vorschlag: Entwicklungsdarstellung

Empfehlungen • Einige Kompetenzrasteritems – insbesondere Mathematik –

ersetzen durch stärker im Unterricht verankerte inhaltliche Kompetenzen

• Die Skala auf 5 Abstufungen erweitern: sicher – überwiegend sicher – teilweise sicher – überwiegend unsicher - unsicher

• Die so optimierten Kompetenzraster sollten ab Jahrgang 3 als Zeugnis eingesetzt werden

• Damit erfüllen sie ihre Funktion als Entwicklungsbericht • Zudem existiert dann nur ein Kompetenzraster, welches

erwiesenermaßen zuverlässig Schülerleistungen erfasst

52

Lehrerrückmeldungen zu den Kompetenzrastern an der

Gemeinschaftsschule

Kompetenzraster GMS 5-7

Vorgehen

• Erstellung durch die Fachaufsicht und IQSH • Versand der Zeugnisformate: Dezember 2015 • Online-Bearbeitung der

Verständlichkeitsfragen Februar/März

Fragebogen

Überblick

Anzahl beteiligter Schulen: 94

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

Anzahl befragter Lehrer: 170

Überfachliche Kompetenzen

Verständlichkeit Überfachliche Kompetenzen (N = 164)

1

2

3

4

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Punkt Selbstsicherheit ist problematisch: Negative Rückmeldungen könnten sich nachteilig auf unsichere Schüler auswirken (13)

• Schwer verständlich (7)

Deutsch

Verständlichkeit Deutsch (N = 65) 1

2

3

4Sprechen Zuhören Schreiben Rechtschreibung Lesen Sprache und

SprachgebrauchVerständlichkeit

Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Zu unverständlich formuliert (7) • Rechtschreibung: Für Schüler mit LRS sollte

Option „nicht bewertet“ möglich sein (7)

Mathematik

Verständlichkeit Mathematik (N = 63) 1

2

3

4Zahl Messen Raum und Form Funktionaler

ZusammenhangDaten und Zufall Verständlichkeit

Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Nicht alle Leitideen werden in einem Schuljahr bearbeitet (7)

• Es sollten die allgemeinen Kompetenzen aus den Bildungsstandards verwendet werden (6)

• Beispiele für Eltern/Schüler schwer verständlich (13)

Naturwissenschaften

Verständlichkeit Naturwissenschaften (N = 50)

1

2

3

4Inhaltsbezogene

KompetenzenErkenntnisgewinnung Kommunikation Bewertung Verständlichkeit Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Für Eltern/Schüler zu unverständlich (22) • Beispiele sind schwach exemplarisch für den

Unterricht

Weltkunde

Verständlichkeit Weltkunde (N = 49)

1

2

3

4

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Zu unverständlich für Eltern/Schüler (18) • Bewertungskompetenz: Unklar, was mit

wertenden Sinnbildungsmustern gemeint ist

Englisch

Verständlichkeit Englisch (N = 43) 1

2

3

4Hör- und

HörsehverstehenLeseverstehen Sprechen Schreiben Sprachmittlung Interkulturelle

KompetenzenVerständlichkeit

Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Kompetenz Vokabeln fehlt • Interkulturelle Kompetenzen sind unklar

formuliert bzw. schwierig zu bewerten

Geographie

Verständlichkeit Geographie (N = 13) 1

2

3

4

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Unterschied zu Weltkunde unklar • Zu kompliziert formuliert

Sport

Verständlichkeit Sport (N = 20) 1

2

3

4Fitness Sportspiele Turnen Laufen, Springen,

WerfenRaufen, Ringen und

VerteidigenSchwimmen Verständlichkeit

Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Kompetenzraster ist gut verständlich

Musik

Verständlichkeit Musik (N = 15) 1

2

3

4Produktion Rezeption Reflektion Verständlichkeit Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Zu kompliziert formuliert

Kunst

Verständlichkeit Kunst (N = 19) 1

2

3

4Produktion Rezeption Reflexion Verständlichkeit Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare

• Zu unterschiedliche Aspekte werden in einer Kompetenz zusammengefasst

• Zu wenig Rückmeldung zu praktischer Arbeit

Latein

Verständlichkeit Latein (N = 3) 1

2

3

4Wortbedeutungen und

Sprachstrukturen erfassenTexte erschließen und wiedergeben Texte deuten und in einen Kontext

setzenVerständlichkeit Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Französisch

Verständlichkeit Französisch (N = 6) 1

2

3

4Hör- und

HörsehverstehenLeseverstehen Sprechen Schreiben Sprachmittlung Interkulturelle

KompetenzenVerständlichkeit

Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Kommentare

• Interkulturelle Kompetenz ist unverständlich formuliert

Spanisch

Verständlichkeit Spanisch (N = 1) 1

2

3

4Hör- und

HörsehverstehenLeseverstehen Sprechen Schreiben Sprachmittlung Interkulturelle

KompetenzenVerständlichkeit

Insgesamt

1 = Sehr klar 2 = Klar 3 = Unklar 4 = Sehr unklar

Häufige Kommentare zum Kompetenzraster insgesamt

• Unterrichtete Schulfächer/geförderte Kompetenzen werden nicht berücksichtigt (19)

• Gesamtlänge des Zeugnisses ist zu lang (25) • Option „nicht bewertet“ fehlt (21) • 4-Stufige Skala erwünscht bzw. Skala ohne

Mitte (40) • Zu kompliziert formuliert/zu viel Text (39)

Weiteres Vorgehen

• Aktuell: Überarbeitung der Kompetenzraster • Vor den Herbstferien Ausgabe an die Schulen • Halbjahreszeugnisse: 8 Schulen x 3 Klassen

und 3 Klassenstufen: Lehrer-, Eltern- und Schülerbefragung mit Tests in Deutsch und Mathematik

• Juni 2017: Vorlage des Berichts mit Vorschlag der Endform

• Schuljahr 2017/18: Vorlage der Endform

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Schlüsselkompetenzen von Lehrpersonen nach F.E. Weinert

• Fachkompetenz • Fachdidaktische Kompetenz • Klassenführungskompetenz • Diagnostische Kompetenz

Ja: Noten sind gerecht und bedeutsam! Pro 1: Jugendliche mit guten Noten haben die besten Chancen, ihre Ausbildung oder ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Pro 2: Gute Zensuren öffnen den Weg zum Gymnasium. Wer stattdessen dem Elternwillen freien Lauf lässt, der bevorzugt stärker die Kinder aus betuchten Familien. Pro 3: Schüler und Eltern schätzen die Klarheit von Ziffernnoten und wollen wissen, wo sie oder ihre Kinder im vertrauten Koordinatensystem der Leistung stehen.

Brauchen Schüler Noten?

99

• Die gleiche Klassenarbeit wird von verschiedenen Lehrkräften unterschiedlich benotet.

• Aber: relativ hohe Übereinstimmung im Ranking der Arbeiten.

• Schwäche von Noten: mangelnde Vergleichbarkeit zwischen Klassen, da Lehrkräfte einen klasseninternen Maßstab verwenden.

Was sagt die Forschung?

Was ist gute Diagnostik?

101

Schulleistung

Klasse 1 Klasse 2

M Klasse2

M Klasse1 Gleiche Leistung zweier Schüler

„Big Fish in a little Pond“-Effekt

Was ist gute Diagnostik?

Einfluss der Klassenleistung auf Noten, Grundschulempfehlungen und

Selbstvertrauen

102

Maßnahmen zur Erhöhung der diagnostischen Kompetenz

• Lehrererwartungen überprüfen • Standardisierte Tests einsetzen • Vergleichsarbeiten in der Schule • Ergebnisse standardisierter Studien nutzen

(VERA) • Kompetenzraster?