Post on 06-Feb-2018
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Arbeit aus dem Fachdidaktischen Proseminar: Karte, Atlas und WWW im Geographie- und Wirtschaftskunde-Unterricht
am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien
Le croquis géographique (die geografische Skizze)
Quelle : http://img225.imageshack.us/img225/3111/croquiseuropethumbpi1.png
Proseminar LV-Nr. : 290 042 LV-Leiter : Mag. Dr. Christian Sitte & Mag. Dr. Stani-Fertl
LV Webseite auf http://homepage.univie.ac.at/christian.sitte/FD/
W S 2 0 0 8 / 0 9
Bearbeiter : Stefan V o g l m a y r
Matrikel-Nr. : 0308669 Studien-KZ: A 190 347 456
Stefan Voglmayr 1
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Inhaltsverzeichnis Seite
1 Vorwort 3
2 Die geografische Skizze – Wesen und Hintergrund 4
2.1 Was ist ein „croquis en géographie“ (geografische Skizze)? 4
2.2 Hintergrund – Die Methode des croquis in Frankreich 8
3 Methode des croquis 9
3.1 Wie erarbeite ich ein croquis? 9
3.2 Wie erarbeite ich ein croquis? – Fallbeispiel USA 11
4 Anwendung im Unterricht 20
4.1 Die geografische Skizze im französischen Geografie-Schulbuch 20
4.1.1 Beispiel: Verwendung der geografischen Skizze im Schulbuch 20
4.2 Die geografische Skizze von fr. Schülern händisch gezeichnet 30
4.3 Die geografische Skizze online oder mit Gratis-Software erstellen 31
4.4 Mögliche Anwendung im österreichischen Unterricht (Lehrplanbezug) 33
5 Zusammenfassung 37
6 Literaturverzeichnis 38
7 Abbildungsverzeichnis 39
Stefan Voglmayr 2
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
1 Vorwort
Diese Arbeit entstand im Rahmen des Proseminars „Karte, Atlas, www“ und soll das
Wesen, die Methode und die Anwendung der geografischen Skizze (frz.: le croquis)
im französischen Unterricht näher beleuchten und diese interessante Variante der
französischen Schulgeographie auch deutschsprachigen Lesern aufschließen helfen
und ihnen Inspirationen für ähnliche Anwendungen auch in unserem Geographie und
Wirtschaftskunde – Unterricht geben.
Den Hauptteil bildet dabei ein bewusst gewählter, sehr praktisch orientierter Teil,
welcher vor allem den Aufbau und d ie Era rbe i tung des „c roqu is “ in den
Vordergrund stellt. Es war auch Aufgabe einige repräsentative französische
Beispiele, welche auf der Webseite der Lehrveranstaltung „Fachdidaktik Proseminar
Karte, Atlas und WWW“ (Leitung Univ. Lektor Dr. Christian Sitte / Dr. Roman Stani-
Fertl – vgl. URL der LV auf http://homepage.univie.ac.at/christian.sitte/FD/ ) angelinkt
sind, dabei ins Deutsche zu transponieren sowie auch methodisch und
fachdidaktisch einige erklärende Darstellungen in die Arbeit miteinzubauen.
Außerdem sollen einerseits H in tergrund und d idakt ische Begründung des
Einbaus dieser Methode in den französischen Geografie-Lehrplan aufgezeigt werden
sowie andererseits der Fragestellung nachgegangen werden, w ie man denn in
Ös te r re ich dami t umgeht bzw. damit umgehen könnte.
In der Arbeit wird der Begriff „croquis“ konsequent sächlich verwendet, um auf diese
Weise den Bogen zwischen der männlichen Form im Französischen (le croquis) und
der weiblichen Form im Deutschen (die Skizze) zu spannen.
Weiters wird der Begriff Geographie/Geografie in beiden orthografischen Formen
verwendet, um einerseits korrekt zitieren und andererseits der neueren
Rechtschreibung gerecht werden zu können.
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Stefan Voglmayr 4
2 Die geografische Skizze („le croquis“) – Wesen und Hintergrund
2.1 Was ist ein „croquis en géographie“ (geografische Skizze)?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ein „croquis“ zu beschreiben. Ich habe mich
an dieser Stelle für drei ganz treffende und interessante Aussagen entschieden:
1) Der Franzose COUMES meint, dass ein „croquis“ auf der Grundlage einer
stummen Karte die zeichnerische Antwort auf eine gestellte Problematik gibt.1
2) LOREL definiert das „croquis“ so: „Die Skizze (le croquis), welche ausgehend von
einer Grundkarte und deshalb ohne sich von der vorgegebenen Lage und dem
vorgegebenen Maßstab zu abstrahieren, stellt ein analytisches Vorgehen dar, die
von den SchülerInnen verlangt, sich ihre erlernten Kenntnisse hervorzurufen, diese
zu klassifizieren und zu memorisieren und sie in einer geodynamischen Perspektive
miteinander in Beziehung zu setzen.“ [PETZL;2004]
3) Jean-François LECAILLON entwickelt den Begriff „croquis“ aus einem Vergleich
mit der geografischen Karte und dem geografischen Schema folgendermaßen2:
I. Die geografische Karte ist ein Dokument, das darauf abzielt, geografische Daten
visuell zu lokalisieren. Diese Daten/Informationen werden dabei (je nach Maßstab) so
präzise wie möglich verortet.
1 “Faire un croquis, c’est répondre par le dessin, sur un fond de carte donné, à une problématique précise” [G. COUMES : Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours réalisable en seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 (Hwww.stellamaris-edu.netH)] 2 « La carte est un document qui a vocation à localiser des faits géographiques sans (malgré les choix) chercher à en privilégier un plutôt qu’un autre. Réservée aux cartographes professionnels, elle permet de situer le plus précisément possible – selon l’échelle choisie - des informations. Le chorème est un schéma très simplifié – presque caricatural – utilisant des formes géométriques simples afin d’exprimer une caractéristique géographique. Le travail de localisation y est des plus sommaires tant les déformations peuvent être importantes. Le chorème n’est que l’expression d’une idée. Le croquis cartographique est à mi-chemin entre ces deux exercices. Il propose une représentation localisant des faits dans l'espace et mettant en valeur des relations entre plusieurs d'entre eux. Exercice de synthèse, il revient à placer sur un fond de carte des informations prises sur plusieurs documents différents. » http://mapage.noos.fr/jflecaillon/Pages/croquis_cartographique.htm#liens]
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
II. Ein geografisches Schema hingegen bedient sich einfachster geometrischer
Formen um eine geografische Charakteristik auszudrücken. Die Lokalisation von
Daten ist hier nur in sehr zusammenfassender Weise dargestellt, vielmehr ist das
Schema nur ein „Ausdruck einer geografischen Überlegung“ (vgl. später Abb. 13a)
III. Die geografische Skizze (frz.: le croquis) könnte man in etwa zwischen den
beiden eben beschriebenen kartografischen Darstellungsweisen ansiedeln. Sie stellt
eine Möglichkeit dar, Daten im Raum zu verorten mit dem besonderen Fokus,
wichtige Beziehungen zwischen manchen von ihnen deutlich zu machen. Die
geografische Skizze kann es aufgrund ihres Synthesecharakters schaffen,
Informationen aus verschiedenen Dokumenten zu kombinieren und gebündelt
darzustellen. Den Untergrund eines croquis bildet in den für die Arbeit hier
durchgesehenen Beispielen stets eine so genannte „stumme Karte“ (siehe Abb. 4
unten). Unerlässlich ist (ähnlich bei der Karte) eine klar strukturierte und
hierarchisierte Legende, welche Aufschluss über die kartierten Figuren in der Skizze
gibt.
Beispiele:
I. Eine Karte, welche die französischen Großstädte darstellen soll, würde dies mit
Hilfe von relativ „neutralen“ Punktgrößen tun. Die Lokalisation der einzelnen
Metropolen wäre hier sehr präzise (siehe Abb. 1).
Abb. 1: Karte von Frankreich
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
II. In Frankreich benutzt man schon lange ein rot umrandetes Sechseck (l’hexagone),
um eine schematische Darstellung des Landes zu zeigen (siehe Abb. 2). Hier ist es
natürlich nicht möglich, topograpisch verortet festzustellen, wo genau sich zum
Beispiel die Städte Marseille oder Lyon befinden – sehr wohl aber lassen sich damit
typische Raumverteilungsmuster vermitteln.
Abb. 2: Schema: l’hexagone de la France (vgl. auch auf französischer 1 Euromünze ! )
III. Die geografische Skizze würde auf eine Grundkarte aufbauend sozusagen
„tricksen“, indem sie übertriebene Punktsymbole für die Großstädte verwendet, um
ihre Vormachtstellung bzw. das ungleiche Verhältnis dieser zu ihrem jeweiligen
Umland exzessiv darzustellen etc (siehe Abb. 3).
Abb. 3: Croquis: Bevölkerungsentwicklung in Frankreich
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Nach der Definition des französischen Bildungsministeriums (le Ministère de
l'éducation nationale, vergleiche: http://eduscol.education.fr/D0056/histoire-
geographie.htm) ist e ine geogra f i sche Sk izze immer e ine Form von
Sprache , welche auf grafische Weise versucht, räumliche Sachverhalte
wiederzugeben. Es sind also zwei Aspekte von besonderer Bedeutung:
Als „Sprache“ muss das „croquis“ eine explizite Botschaft vermitteln. Es darf
nicht nur eine bloße Zeichnung sein, welche Orte auf einer stummern Karte zeigt,
sondern es muss vielmehr einen Sachverhalt darstellen und eine Antwort auf eine
geografische Fragestellung geben können.
Als „Botschaft“ muss sich das „croquis“ auf die räumliche (Organisations-)Struktur
konzentrieren (l’organisation de l’espace). Das bedeutet, die Symbole (deren
Sinn ja bereits durch die Legende determiniert ist) werden nicht einfach so in die
Karte übernommen, sondern sie müssen zeigen, wie sie untereinander verwoben
sind und wie sie sich gegenseitig beeinflussen und bedingen.
Um diese oben erwähnte „organisation de l’espace“, welche hier im Mittelpunkte des
Interesses steht, explizit machen zu können, baut die geografische Skizze stets auf
drei Grundaspekten auf:
• Die Räume (les espaces)
• Die Verbindungen zwischen ihnen (les liens)
• Die beschreibenden Faktoren (les facteurs d’organisation)
Diese drei Elemente bilden nicht nur die Basis des „croquis“, sie können auch
gleichzeitig dabei helfen, die Legende logisch in Räume,
Fak to ren und
Dynamiken
zu strukturieren
(siehe dann im Kapitel 3.1 und 3.2 unten).
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
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2.2 Zum Hintergrund – Warum baut man in Frankreich auf die „méthode de croquis“?
Nehmen wir folgende Fragestellung an: Warum sollte ein Schüler oder eine
Schülerin, welche(r) bereits alle Hände voll zu tun hat, um die Geografie-Matura (le
bac en géographie) zu bewältigen, noch zusätzlich die Methode der geografischen
Skizze erlernen? Die Antwort auf die Frage drängt sich förmlich auf: Die geografische
Skizze stellt keine (weitere) Belastung für die Lernenden dar, im Gegenteil, sie bildet
eine effiziente und nachhaltige Möglichkeit, geografische Inhalte zu erlernen und sie
zu interpretieren.
Die oberste Schulaufsichtsbehörde in Frankreich (l'inspection générale) ist der
Ansicht, dass es die geografische Skizze ermöglicht, komplexe reale Sachverhalte in
vereinfachten Modellen darzustellen3 (also noch weit stärker vereinfacht, als dies
thematische Karten tun). Das heißt, die Methode stellt ein hervorragendes Instrument
des synthetischen Ansatzes dar, indem es stark generalisiert, das Wesentliche
herausfiltert und nicht bloß quantitative Daten räumlich visualisiert.
„Ein wichtiges Ziel in diesem Zusammenhang besteht darin, dass ein Schüler die
Fähigkeit erlernen soll, solche generalisierenden synthetischen räumlichen Skizzen
selbst zu erstellen“ [ schrieben MENSCHIK / SITTE;1997 in einer der ersten
deutschsprachigen Rezeptionen dieses Ansatzes in GW-UNTERRICHT – vgl. Anm.
bei UHLENWINKEL 2008]. Wichtig sei das auch deshalb, meinten sie, da sich solche
synthetischen Skizzen sehr leicht in den Köpfen der SchülerInnen als Raummuster
einprägen und so zu einem nachhaltigen Gesamtverständnis beitragen können.
Diesen Umstand verdankt es die Methode des „croquis“, dass sie im französischen
Lehrplan bereits ein fixer Bestandteil geworden ist und auch ein verpflichtendes
Kriterium für die Absolvierung des „bac en géographie“ darstellt. Daher werden
besonders in der Abschlussschulklasse (der „Terminale“) speziell globale und
regionale Zentren-Peripherie-Modelle betrachtet und analysiert. Das bedeutet, man
baut hier unter anderem auf der „Grundlage des Weltsystem-Ansatzes („The World
System Approach“) von WALLERSTEIN“ [MENSCHIK/SITTE;1997] auf (vergleiche
auch dann in Kapitel 4.4 unten).
3 "Elles (les représentations graphiques) permettent de localiser, de spatialiser ou de donner une représentation simplifiée d'une réalité complexe." [Hhttp://www.geographie-muniga.fr/Prof_Accueil.aspx
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3 Die Methode des „croquis“ (der geografischen Skizze)
3.1 Wie erarbeite ich ein croquis?
Um ein bestimmtes Lernziel mit Hilfe der geografischen Skizze erreichen zu können,
muss man einige wichtige methodische Schritte durchlaufen:
a) Analyse von zum jeweiligen Thema passenden Dokumenten (das sind Texte,
Graphiken, Diagramme, Karikaturen, Photos, Karten und Kartogramme), um
Informationen zu gewinnen, welche in das „croquis“ eingebracht werden können.
b) Festhalten der persönlichen Ableitungen4 (idées), welche aus der Analyse
resultieren und vollständiges Auflisten dieser. Solche « idées » entstehen dann,
wenn man eine Information aus zwei anderen in Beziehung zueinander stehenden
Informationen ableitet5. Oft vorkommende Ableitungen könnten etwa folgende sein:
Ein Kontrast, ein Ungleichgewicht, eine Verschiedenheit, eine Homogenität, eine
Dynamik, eine Polarisation etc.
Beispiel: die „idée“ des Kontrastes über die Verteilung von Bevölkerungen im Raum
könnte entstehen durch einen Vergleich der Bevölkerungsdichten zweier
Nachbarregionen.
c) Auswählen jener „idées“, welche als besonders treffend empfunden werden und
anschließendes Festlegen auf die Art und Weise diese umzusetzen (Farben,
Signaturen etc)
d) Definition von Schlüsselbegriffen, welche direkt in der Skizze Platz finden, um
besonders wichtige Informationen hervorzuheben.
e) Erstellen der Legende: Die Legende ist ein fixer Bestandteil einer geografischen
Skizze. Sie muss entweder in zwei oder in drei Teile strukturiert sein, welche mit Titel
bzw. Untertitel gekennzeichnet sind (zB Räume, Faktoren und Dynamiken,
vergleiche Kapitel 2.1 oben). Dies ist hilfreich, um die Problematik noch weiter zu
4 Eigene, freie Übersetzung des Begriffes „idées“, welchem eine offensichtliche Schlüsselstellung bezüglich der Erarbeitung eines „croquis“ im französischen Geografie-Unterricht zugeschrieben wird. 5 "Une « idée » est une information déduite par la mise en relation de deux informations." [http://mapage.noos.fr/jflecaillon/Pages/idees_justification.htm]
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
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verdeutlichen 6 . Am einfachsten ist es, die Einteilung nach den in Frankreich häufig
verwendeten drei Signaturentypen vorzunehmen: Flächen-, Punkt- und
Liniensignaturen. Dies ist allerdings nur eine Hilfestellung, denn grundsätzlich
existieren keine verpflichtenden Vorgaben, wie die Signaturen, Beschriftungen etc. in
der Legende und folglich auch im „croquis“ selbst auszusehen haben! Die grafische
Ausgestaltung kann durchaus dem Zweck nach daher auch durchaus unterschiedlich
ausfallen. Es soll aber immer darauf geachtet werden, dass die Legende so einfach
wie möglich gelesen werden kann. Außerdem sollten übergeordnete Aussagen (die
„idées-clés“) dem Betrachter sofort ins Auge springen!
f) Erstellen des „croquis“ (siehe näher im Kapitel 3.3 unten): Die geografische Skizze
braucht immer eine Legende, einen Titel und einen Maßstab (ähnlich der Karte). Um
ein erfolgreiches „croquis“ zu verwirklichen, ist es daher wichtig,
• fachlich solide Kenntnisse über die gewählte Thematik zu haben
• ausführliche Überlegungen bezüglich der „idées“ und der Umsetzung
dieser anzustrengen sowie
• die Technik der Umsetzung zu beherrschen
6 « Il ne faut pas hésiter à mettre des TITRES à chacune des parties de la légende (vous n’en répondrez que mieux à la problématique) » G. COUMES : Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours réalisable en seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 [Hwww.stellamaris-edu.netH]
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3.2 Wie erarbeite ich ein croquis? – Fallbeispiel USA
Um diese einzelnen Phasen zu verdeutlichen, wird im Folgenden ein Beispiel
durchdekliniert. Es soll ein „croquis“ zum Thema „Die Bevölkerungsverteilung in den
Vereinigten Staaten von Amerika“ (le peuplement de l’espace des U.S.A.) erarbeitet
werden ( vgl. zu dem hier in der Folge geschriebenen bei http://www.stellamaris-edu.net/ ) :
Abb. 4: Grundkarte der USA als Basis des „croquis“
a) und b) Analyse, Festhalten der idées und Auflisten:
Nach der Sichtung von Literatur, Karten etc. zur Thematik wird eine Liste von
Ableitungen (idées) erstellt, welche in etwa so aussehen könnte:
Les idées (Ableitungen)
1. Markante Ansiedelungshäufung in peripheren Gebieten
2. Behauptung: es gibt zwei starke ausgeprägte Pole (Megalopolis-California)
3. Migrationsströme von Osten nach Westen bzw. aus dem Ausland
4. Zerteilung in Führungszentren und Zentren der Produktion
5. Kontrast zwischen Ost (hohe industrielle Dichte) und West (viel geringere Dichte)
6. Städtische Konzentration
7. Varietät im industriellen Gefüge
8. Kontrast zwischen dem Boom der modernen Industrie und dem Abflauen der
klassischen Industrie
9. Ungleichgewicht zwischen dem Manufactoring Belt und dem Rest der USA
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Diese Liste wird, wie bereits weiter oben angedeutet, persönlich erstellt. Das
bedeutet also, dass die Ableitungen der Schüler und Schülerinnen aus ihrem
Grundlagenmaterial (Karten, Texte etc.) individuell unterschiedlich sein und im
Folgenden auch die grafischen Ausarbeitungen durchaus variieren können.
c) Auswahl und mögliche grafische Umsetzungsform:
An dieser Stelle gibt es seitens der Lehrperson ganz bewusst kein richtiges oder
falsches Auswählen von Schlüsselableitungen. Manche der „idées“ drängen sich
ohnehin auf, da sie sehr wichtig sind und nicht einfach so übergangen werden
können. Andere wiederum sind von ihrer grafischen Umsetzung her einfach zu
bewerkstelligen und werden daher ebenfalls in die engere Auswahl genommen. Das
Ergebnis könnte nun wie folgt ausfallen:
Les idées (Ableitungen) Mögliche grafische Umsetzung
1. Markante Ansiedelungshäufung in
zentralen Gebieten
2. Behauptung: es gibt zwei starke Pole
(Megalopolis-California)
3. Migrationsströme von Osten nach
Westen bzw. aus dem Ausland,
Wichtigkeit der „Interfaces“
5. Kontrast zwischen Ost und West
(hohe versus geringe industrielle Dichte)
6. Städtische Konzentration
7. Varietät im industriellen Gefüge
1. lebhafte Farben in den Zentren und
die Farbe weiß in der Peripherie
2. zwei große Punktsignaturen um die
Pole wirkungsvoll hervorzuheben
3. Liniensignaturen und Pfeile, um die
Migration und die Schnittstellen zu
zeigen
5. Warme Farben für den Osten, kalte
Farben für den Westen
6. Punktsignaturen mit Größenvariation
7. Punktsignaturen
Die Ableitungen 4, 8 und 9 sind nach der genaueren Analyse weggefallen. Die
restlichen „idées“ wurden mit grafischen Darstellungsmöglichkeiten verknüpft und
aufgelistet.
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
d) Definition von Schlüsselbegriffen:
Eine geografische Skizze sollte nie „stumm“ bleiben, deshalb ist es sehr wichtig,
herausragende Informationen schriftlich zu kennzeichnen. Dabei handelt es sich
zumeist um Städtenamen, Bezeichnungen von Regionen oder sonstige Namen.
Wichtig ist es hierbei auch, die Begriffe richtig zu platzieren und das „croquis“ nicht
mit einer zu großen Anzahl davon visuell zu überladen. Im Beispiel USA wären
solche Schlüsselbegriffe etwa:
Schlüsselbegriffe (noms pour identifier les informations clés)
Metropolen Sprachgruppen
New York
Miami
Chicago
Los Angeles
Spanisch
Asiatisch
Europäisch
Afroamerikanisch
Um besonders wichtige Informationen von Subinformationen noch weiter abgrenzen
zu können, kann man auch in der Stärke, der Farbe, der Größe oder Form der Schrift
variieren, zum Beispiel:
e) und f) Erstellen der Legende und des „croquis“:
Für das Erstellen der Legende (und der Skizze allgemein) werden in Frankreich
grundsätzlich drei Signaturentypen verwendet (vergleiche Kapitel 3.1 oben): die
Flächen-, Punkt- und Liniensignaturen:
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 5 : Die Flächensignaturen
Bei der Farbvariation unterscheidet man zwischen so genannten warmen und kalten
Farben (siehe Abb. 6). Eine Gegenüberstellung dieser kann beispielsweise eine
Gegensätzlichkeit darstellen. Am Beispiel der USA könnte man so etwa den Kontrast
zwischen der hohen industriellen Dichte im Osten unter der Verwendung von warmen
Farben und der viel geringeren Dichte im Westen anhand kalter Farbvariationen
darstellen. Oder aber man verwendet zum Beispiel nur die warmen Farben, indem
man die Bevölkerungsverteilung darstellt ( siehe Abb. 7 unten ): hohe Dichte (mit
roter Farbe unterlegt) bis geringe Dichte (mit weiß gekennzeichnet).
Abb. 6 : Farbwahl
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 7: Verdichtungsräume der USA. Quelle
Abb. 8 : Die Punktsignaturen
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Die Verortung der Punktsignaturen im „croquis“ muss sehr exakt erfolgen, daher wird
von den französischen SchülerInnen gerne ein so genannter „Normograph“7
verwendet. Am Beispiel der räumlichen Struktur der USA könnten Punktsignaturen
etwa sehr gut für die unterschiedlichen städtischen Konzentrationen der USA (siehe
Abb. 9) eingesetzt werden. Die Größe der Kreissignaturen stellt die
Bevölkerungsanzahlen dar, während die Farben Aufschluss über das Wachstum
dieser Ballungsräume gibt (grün: negatives Wachstum bis rot: starkes Wachstum).
Abb. 9: Metropolen der USA
7 Plastikplatte mit vorgefertigten Öffnungen zum präzisen Zeichnen von Punktsignaturen
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 10 : Die Liniensignaturen
Im Beispiel USA könnten derartige Liniensignaturen verschiedene Dynamiken
darstellen, wie etwa Exportflüsse oder Importströme. Außerdem könnten Grenzen
und Küsten als Schnittstellen (interfaces) oder Migrationsströme gekennzeichnet
werden etc (siehe Abb. 11).
Abb. 11: Migrationsströme und -faktoren in den USA.
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
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Wie bereits oben beschrieben, besteht ein fertiges „croquis“ zumeist aus einer
Kombination von allen drei Signaturenarten. Am Beispiel USA könnte dieses
Endprodukt nun folgendermaßen aussehen (siehe Abb. 12):
Abb. 12: fertiges „croquis“: Die Bevölkerungsverteilung in den USA.
Um ein „croquis“ so klar und übersichtlich wie möglich auszugestalten, ist es sehr wichtig, die
Legende so anzuordnen, dass sie optimal einsehbar ist.
Denn die Legende ermöglicht es erst, die geografische Skizze richtig zu lesen8. Dies sollte,
wenn möglich, auf eine der beiden vorgegebenen Arten geschehen ( Abb. 13 nächste Seite).
H
8 "La légende permet la lecture du croquis" G. COUMES : Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours réalisable en seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 [Hwww.stellamaris-edu.net ]
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 13 : Anordnung geografische Skizze – Legende
In älteren französischen Schulbüchern – wie hier bei KNAFOU R. (1995 )
Géographie Terminal. S. 162 Belin, Paris - findet man sogar noch stärker stilisiert ,
auf einfachste geometrische Formen reduzierte Raumaufteilungsbeispiele.
Abb 13 a
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
4 Die Anwendung im Unterricht
4.1 Die geografische Skizze (le croquis) im französischen Geografie-Schulbuch
Blättert man französische Geografie-Schulbücher durch, so wird man sofort
feststellen können, dass man grundsätzlich eine viel größere Fülle an Kartenmaterial,
Fotos, Luft- und Satellitenbilder etc. als in heimischen Lehrwerken vorfindet. Was
allerdings gänzlich im Unterschied zu österreichischen oder deutschen Schulbüchern
liegt, ist das explizite Vorkommen von geografischen Skizzen („croquis“). Das rührt
daher, dass man im französischen Geografie-Unterricht den Schwerpunkt eindeutig
auf das Auswerten von Dokumenten und dem damit verbundenen Erstellen von
Texten und synthetischen Zeichnungen seitens der Schüler und Schülerinnen legt.
Denn der französische Geografie-Lehrplan fordert ein
„Verständnis für die Welt von heute" und stellt dabei die "Anleitung zur
Methodenkompetenz" der Schüler sehr stark in den Vordergrund“ [PETZL;2004].
4.1.1 Beispiel: Verwendung der geografischen Skizze im Schulbuch
Im Folgenden wird ein Beispiel aus einem französischen Geografie-Schulbuch
gezeigt, das die Anforderungen des Lehrplanes unter der Verwendung der Methode
des „croquis“ nachkommt: - es stand im WS 2008/09 frei verfügbar als
„Reklamekapitel“ für dieses Buch auf dem Server des Buchverlags im Internet :
Die „Megastadt“ Japan (La mégalopole japonaise ) Quelle: www.images.hachette-livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf
Das Kapitel beleuchtet 21 Seiten lang auf sehr vielschichtige Weise drei wesentliche
Aspekte mit denen demonstriert werden soll, wie ein derartiges Großraumkapitel für
den Unterricht im Schulbuch aufbereit wird:
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
• Die japanische Megalopolis (das „Städtenetzwerk“) als dominanter Faktor des
japanischen Gesamtraumes
o Träger des Netzwerkes sind die Pole Nagoya, Osaka und Tokio
o Der historische Aufschwung der Metropolen
o Die Industrialisierung und die Öffnung des Marktes nach außen als
entscheidende Wachstumsfaktoren der Megastädte
o Die Megalopolis als Lebens- und Wirtschaftsraum von über 80% der
japanischen Bevölkerung
o Der starke Anstieg der Spitzentechnologie in der Megalopolis
o Tokio als Weltstadt, welche das gesamte japanische Städtenetzwerk
dominiert
• Die japanische Megalopolis entspricht der Hauptachse des japanische Raums
o Die Hauptkommunikationslinie
o Das Netz der japanischen Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen
o Die Effektivität der japanischen Flughäfen (zweiter Rang nach London)
o Die Megalopolis als mächtige Hafenzone, welche in Richtung Amerika
gerichtet ist (spezieller Fokus au den Hafen von Tokio)
• Die japanische Raumordnung: Probleme und Zwang zur Umstrukturierung
o Die japanische Megalopolis ist dem Risiko von Naturkatastrophen
ausgesetzt
o Die Schwerindustrie als große Gefahr für die Umwelt
o Die Megalopolis – mehr als gesättigt
o Die nachhaltige Entwicklung als ein Hauptziel
Den Einstieg in das Kapitel bilden Fotos, Karten und Texte, welche die informativen
Grundlagen bilden sollen (Auswahl siehe Abb. 14 und 15).
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 14: Foto von Tokio
Abb. 15: Karte von Japan
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Die geografische Skizze (le croquis géographique)
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Begleitend dazu werden immer wieder Fragen formuliert, um das
Gesehene/Gelesene zu diskutieren und zu festigen. Gleich im Anschluss daran
werden die gesammelten Informationen in Bezug zueinander gesetzt und als
„croquis“ (geografische Skizze) synthetisch dargestellt (siehe Abb. 16). Dabei werden
im Schulbuch folgende Aufgabestellungen angefügt9:
• Welche Vor- und Nachteile bietet der japanische Raum für die Bevölkerung
und ihre Aktivitäten? Erläutern Sie diese!
• Beschreiben Sie die Struktur der japanischen Megalopolis!
• Zeigen Sie, dass die Megalopolis eine mächtige Hafenzone darstellt!
Abb. 16: croquis als zusammenfassende und vorausblickende synthetische Darstellung
9 « Quelles contraintes et quels atouts le territoire japonais présente-t-il pour les activités humaines ? Décrivez l’organisation de l’espace de la mégalopole. Montrez que la mégalopole constitue une façade maritime puissante. » Quelle : www.images.hachette-livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Im Anschluss daran werden wieder Informationen verarbeitet:
Die Hauptstadt Tokio (insbesondere der Hafen) wird anhand einer Skizze (siehe Abb.
18), einer Luftaufnahme, eines Satellitenbildes (siehe Abb. 17) und Texten
durchleuchtet.
Abb. 17: Satellitenbild Hafen von Tokio Abb. 18: Skizze Hafen von Tokio
Die Hafenzone der Megalopolis wird mit Kärtchen, Fotos und verschiedenen Texten
beschrieben und mit Fragen und Aufgabenstellungen gefestigt.
Die einzelnen Megastädte werden erläutert und mit übersichtlichen Tabellen, welche
Zusatzinformationen beinhalten vernetzt (Beispiel siehe Abb. 19). Außerdem werden
diese Tabellen mit den entsprechenden Referenzen (liens) angefügt (siehe Abb. 20).
Das bedeutet, die Schülerinnen und Schüler wissen immer genau, womit sie diese
Zusatzinformationen vernetzen müssen.
Stefan Voglmayr 24
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 19: Zusatztabelle: Abb. 20: Tabelle mit Referenz
Um die bislang gesammelten Informationen zu verlinken, wird an dieser Stelle
wiederum ein „croquis“ eingefügt (siehe Abb. 21).
Abb. 21: „croquis“: die Megalopolis im japanischen Raum, dicht bevölkert und verstädtert
Stefan Voglmayr 25
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Die folgenden Unterkapitel gehen auf sehr ähnliche Weise weiter:
• Zuerst wird (Grund-)Wissen generiert/ Informationen gesammelt. Dies geschieht
auf eine sehr vielseitige Art und Weise (Textanalyse und -interpretation, Karten-
und Fotointerpretation etc.)
• Dann werden diese Informationen verarbeitet und mit zusätzlichen Dokumenten
(Zusatzkärtchen, Tabellen etc.) verknüpft.
• Schließlich ist ein „croquis“ abgebildet, welches eine synthetische
Zusammenschau darstellt und welches mit Aufgabenstellungen verknüpft ist.
Der Aufbau der französischen Geographie-Schulbücher erscheint sehr logisch. Bis
zu diesem Punkt ist die Methode allerdings sehr auf Frontalunterricht bzw.
Wissensaneignung ausgerichtet. Darum gibt es abschließend immer ein so
genanntes „fiche de révision“, welches die essentiellen Punkte des Kapitels noch
einmal übersichtlich strukturiert darstellt. Es wird auch eine Liste von Schlüssel-
„idées“ zusammengefasst (vergleiche Kapitel 3.1), welche für das spätere
Ausarbeiten eigenständiger „croquis“ seitens der Schülerinnen und Schüler einen
optimalen Lerneffekt darstellen. So eine „révision“ sieht am Beispiel der „japanischen
Megalopolis“ folgendermaßen aus (Abb. 22):
Abb. 22: Schlüsselableitungen zum Thema „Megalopolis Japan“.
Stefan Voglmayr 26
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Erklärung der Grafik (durch den Verfasser):
Blau: Fakten der Megalopolis (Wachstum Megastädte, Transportnetzwerke
Wirtschaftsmacht, etc)
Rosa: Probleme/Risiken (räumliche Disparitäten, Verschmutzung, Sättigung,
Naturkatastrophen)
Grün: Lösungsstrategien (Raumordnungspolitik, nachhaltige Entwicklung,
Vorsorgepolitik)
Den Abschluss solcher Kapitel bildet in jedem Schulbuch ein Abschnitt mit dem Titel
„prépa bac“, wo eine Vorbereitung auf die Matura geübt wird .
Hier werden …
„die Schüler am Ende der einzelnen Kapitel auf mögliche Maturafragestellungen
hingewiesen, und die wesentlichen Aspekte der einzelnen Themenstellungen in
Form etwa kartographischer Synthesen zusammengefasst.“ [MESCHIK/SITTE; 1997]
Schließlich findet man stets eine etappenweise Anleitung zur Ausarbeitung und Erstellung eines „croquis“ (inklusive der Legende), welches für die Matura relevant
sein könnte – die ich zur Illustration hier zitieren möchte . Es wäre ein interessantes
Unterfangen – nach entsprechender Vorbereitung im Regelunterricht - diese Form
einer materialgestützten Prüfungsaufgabe auch einmal bei unseren mündlichen
Reifeprüfungen zu versuchen !
(siehe Abb. 23 und 24.) :
Österreichische Schulbuchnutzern fällt dabei auch besonders die für globale
Fragestellungen sehr sinnvoll ausgewählte Polarprojektion der Darstellung auf – die
in unseren Schulbüchern – etwa der 12. Schulstufe und den dort vorhandenen
Kapiteln zur Globalisierung - praktisch nie zum Einsatz kommt!
Stefan Voglmayr 27
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 23: Anleitung für ein Matura-croquis. Etappe 1: Analyse und Problemaufstellung, Etappe 2:
Erstellen der Legende und des Croquis
Stefan Voglmayr 28
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 24: Mögliche Version des „croquis“
Stefan Voglmayr 29
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
4.2 Die geografische Skizze (le croquis) von französischen Schülern händisch gezeichnet
Das Ziel der „Methode der geografischen Skizze“ ist es, nachdem sie im Schulbuch
immer wieder als synthetische grafische Darstellung verwendet wird, dass die
Schülerinnen und Schüler sie (vor allem dann bei der Matura) selbständig anwenden
können. Die Absolventen sollen mit einfachen kartografischen Mitteln (stumme Karte
als vorgegebene Grundlage, Lineal, Farbstifte etc) komplexe Themen möglichst
elementarisiert visualisieren können.
„Für die Konstruierung eines „Croquis“ stehen dem/der Maturantin ca. eine Stunde
zur Verfügung. Das gestellte Thema entstammt aus den bereits bekannten Themen
des Lehrplans. Die Legende die dem „Croquis“ beigefügt werden soll, muss zwar
nicht kommentiert, aber dafür sehr gut strukturiert und selbsterklärend sein, sowie auf
die gestellte Aufgabenstellung genau antworten (sic!)“ [PETZL;2004]
Ein Websit zeigt an einer Anzahl von Beispielen wie ein solches SchülerInnen-
„croquis“ aussehen könnte (Abb. 25):
Stefan Voglmayr 30
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Abb. 25: Schülerbeispiel: croquis von Jean Florent (2006). Die Raumstruktur der Supermacht USA
4.3 Die geografische Skizze (le croquis) on l ine oder mit einer Gratis-Software erstellen
Neben der händischen Erstellung von geografischen Skizzen bzw. der
Thematisierung solcher in den Geografie-Schulbüchern gibt es auf französischen
Internet-Seiten auch die Möglichkeit, ein „croquis“ online oder mit Hilfe von
downloadbarer Computer-Software zu zeichnen. Der Download so eines
Zeichenprogramms ist auf der Webpage http://sgenevois.free.fr/croquis.htm
möglich. Anbei finden sich (allerdings nur in französischer Sprache) auch begleitende
Bedienungsanleitungen.
Auf der Seite http://www.ac-reims.fr/datice/hist-geo/carto/exocarto/index.htm
kann man sofort und ohne große Umstände geografische Skizzen erstellen. Die dafür
nötigen Grundkarten können direkt auf der Startseite angewählt werden, allerdings
gibt es nur eine beschränkte Auswahl. Eine „stumme Legende“ ist teilweise bereits
Stefan Voglmayr 31
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
vorhanden und braucht nur farblich ausgestaltet werden (Beispiel siehe Abb. 26 und
27). Abschließend kann die fertige Skizze sofort ausgedruckt werden.
Abb.26: Vorlage für die Erstellung eines „croquis“
Abb. 27: Erstellen des croquis
Stefan Voglmayr 32
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
4.4 Mögliche Anwendung der geografischen Skizze (le croquis) im österreichischen Unterricht (Lehrplanbezug)
Warum eine Methode, wie jene der geografischen Skizze (le croquis) in den
österreichischen Geografie-Lehrplänen bislang keine Beachtung fand, ist vielleicht
auf die unterschiedlichen Ansätze des Gegenstandes „Geografie und
Wirtschaftskunde“ der beiden Länder zurückzuführen:
In Österreich vollzogen sich in den letzten 100 Jahren mehrere Paradigmenwechsel
(die letzten 1985 und 1989 ) hinsichtlich des Raum-Begriffes: Die Entwicklung reichte
von der Betrachtungsweise des Raums als „Container“ bis hin zum postmodernen
konstruktivistischem Ansatz (angedeutet 2004): Heute sei es entscheidend,
„dass nun bewusst gemacht würde, dass es nicht mehr darum geht, Handlungen
oder Kommunikationen im Raum zu verorten, sondern Raum als Element von
Handlung und Kommunikation zu fassen. Damit würde ein besonderer Akzent auf
der sozialen Konstruiertheit von Räumen liegen.“ [WARDENGA;2002]
In Frankreich gab es hingegen eine andere Entwicklung: Man unterwarf sich dort
keinem ständigen Paradigmenwechsel, sondern baute vielmehr auf den Grundlagen
des Geographie-Verständnisses des „Weltsystem-Ansatzes“ auf,
„der zwar seine aktuelle Formulierung dem amerikanischen Sozialwissenschafter
Immanuel WALLERSTEIN verdankt, in letzter Konsequenz jedoch auf den
französischen Historiker Fernand BRAUDEL zurückgeht und durch das Werk von
REYNAUD Einzug in die frankophone Geographie gehalten hat. Damit
zusammenhängend stehen im Mittelpunkt der Betrachtung globale und regionale
Zentren-Peripherie-Modelle also die Analyse von räumlichen Ungleichgewichten
sowie eine stark geopolitisch geprägte Sichtweise (= die Analyse von Kräfte- und
Konfliktfeldern).“ [MENSCHIK/SITTE;1997]
Den französischen Ansatz könnte man aus diesen gründen wohl eher dem
Strukturalismus zuordnen. Dennoch: warum sollte die Methode der geografischen
Skizze nicht trotzdem im österreichischen Geografie-Unterricht/-Schulbuch Platz
finden? Betrachtet man die Vorgaben der Bildungs- und Lehraufgabe im
Stefan Voglmayr 33
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
österreichischen Lehrplan, so kann man feststellen, dass das „croquis“ eine
hervorragende Rolle zur Erfüllung dieser einnehmen könnte, zum Beispiel im LP
AHS-Oberstufe
• Einsicht in das Wirkungsgefüge und die Dynamik des Raumes, der Wirtschaft und
der Gesellschaft sowie in die zugrunde liegenden Machtstrukturen vermitteln.
• Die räumlichen Gegebenheiten und deren Nutzung sowie die Regelhaftigkeiten
menschlichen Verhaltens in Raum, Wirtschaft und Gesellschaft aufzeigen.
• Wirtschaftspolitik als wesentlichen Bestandteil der Politik erkennen, ihre Modelle
und deren reale Umsetzung in unterschiedlichen Systemen einschätzen können.
Landschaften als Lebensräume ökonomisch und ökologisch einschätzen und
Interessensgegensätze bei der Nutzung von Räumen, somit auch die
Notwendigkeit von Raumordnungsmaßnahmen begründen können. Weitere zur
Verarbeitung geographisch- wirtschaftskundlicher Informationen notwendige
Arbeitsmittel und -verfahren kennen und diese vermehrt für die selbständige
Informationsauswertung einsetzen können.
Gerade der letzte Punkt verlangt quasi nach neuen synthetischen Methoden, wie
jener des „croquis“.
„Es sind verstärkte Unterrichtsverfahren einzusetzen, die zu eigenständiger und
kritischer Informationsverarbeitung führen. Methoden zur Aneignung neuen Wissens
und Könnens sind zu entwickeln. Das selbständige Erkennen von Problemen und die
Selbstfindung von Wegen zu ihrer Lösung sind zu üben. Modell- und Theoriebildung
sind als Hilfe bei der Bewältigung der Informationsfülle zu erkennen.“ (Lehrplan 2004)
Auch die Passagen über Methodenkompetenz (LP 2004) läßt Ableitungen zu : - Geographisch – wirtschaftskundliche Informationen mit Hilfe bewährter und auch mit
dem Einsatz computergestützter Verfahren gewinnen, analysieren und zielgruppenorientiert darstellen können
- Nutzung und Auswertung topographischer und thematischer Karten sowie von Weltraumbildern
In den Lernzielen und der einzelnen Klassen der Sekundarstufe II (vgl. LP bei
www.gw.eduhi.at > Lehrpläne >> AHS 2004) finden sich folglich ganze Berge von
Möglichkeiten des Einsatzes der geografischen Skizze :
Stefan Voglmayr 34
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
5. Klasse (AHS-Oberstufen-Lehrplan 2004 )
Gliederungsprinzipien der Erde nach unterschiedlichen Sichtweisen - Gliederungsmöglichkeiten der Erde nach naturräumlichen, kulturellen, politischen und
ökonomischen Merkmalen aufzeigen - Einsicht gewinnen, dass Gliederungen immer einem bestimmten Zwecken dienen, dass
Grenzen Übergangszonen und die so abgegrenzten Gebiete meist nicht einheitlich sind
Landschaftsökologische Zonen der Erde - Wechselwirkung von Relief, Klima, Boden, Wasser und Vegetation verstehen
…
Nutzungskonflikte an regionalen Beispielen - Regionale Konflikte über die Verfügbarkeit von knappen Ressourcen (Boden, Wasser,
Bodenschätze ...) und dahinter stehende politische Interessen erklären
6. Klasse
Raumbegriff und Strukturierung Europas - Unterschiedliche Gliederungskonzepte Europas nach naturräumlichen, kulturellen, politischen
und ökonomischen Merkmalen begreifen; Erfassen des Europa-Begriffes …
Regionale Entwicklungspfade im Vergleich - Anhand ausgewählter Beispiele die Veränderungen in Raum, Wirtschaft und Gesellschaft nach
einem EU Beitritt aufzeigen - Erfassen der Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit für die Raumentwicklung
7. Klasse
Veränderungen der geopolitischen Lage Österreichs - Die unterschiedliche Qualität der politischen Grenzen Österreichs seit dem 20. Jahrhundert in
ihrer Wirkung auf Verkehr, Wirtschaft und Migration erfassen - Möglichkeiten für grenzüberschreitende Regionalentwicklung unter dem Einfluss der
europäischen Integration erkennen
Naturräumliche Chancen und Risken - Geoökologische Faktoren und Prozesse am Beispiel eines alpinen sowie eines außeralpinen
österreichischen Landschaftsraumes aufzeigen und in ihrem Zusammenwirken erklären - Die naturräumlichen Gegebenheiten als Ansatzpunkt für die Regionalentwicklung bewerten
können …
Stefan Voglmayr 35
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Wirtschaftsstandort Österreich - Die Vor- und Nachteile des Wirtschaftsstandortes Österreich aus unterschiedlicher Sicht
erarbeiten und mit anderen Staaten vergleichen - Die Entstehung regionaler Disparitäten erklären und die sich daraus ergebenden Auswirkungen
auf das Alltagsleben und die Wirtschaft erläutern - Außenwirtschaftliche Verknüpfungen im Zuge der EU-Mitgliedschaft bzw. des
Globalisierungsprozesses erkennen und analysieren
8. Klasse
Globalisierung – Chancen und Gefahren - Die Prozesse der Globalisierung und ihre unterschiedlichen Interpretationen erkennen und
bewerten …
Politische und ökonomische Systeme im Vergleich - Zusammenhänge zwischen der sozialen und politischen Entwicklung unterschiedlicher
Kulturräume und ihre Auswirkungen auf Weltpolitik und Weltwirtschaft erkennen können - Die Asymmetrie zwischen der ökonomischen Macht auf der einen Seite und den sozialen und
politischen Interessen auf der anderen Seite erkennen - Ursachen und Auswirkungen sozialer und ökonomischer Disparitäten auf globaler Ebene
beurteilen und Möglichkeiten von Verbesserungen durch Entwicklungszusammenarbeit diskutieren
- Zusammenschlüsse auf wirtschaftlicher und politischer Ebene vergleichen
Städte als Lebensräume und ökonomische Zentren - Den Prozess der Verstädterung und dessen wichtigste Ursachen verstehen - Erfassen der Bedeutung von Metropolen als Steuerungszentren der Wirtschaft und als Orte der
sozialen Differenzen - Die Vielfalt der lebensräumlichen Wirklichkeiten der Stadt vergleichen können - Umweltprobleme expandierender Stadtregionen erkennen
Geld- und Währung - Die internationalen Geldströme analysieren und ihre Bedeutung für die unterschiedliche
Entwicklung von Regionen erfassen …
Politische Gestaltung von Räumen - Die Raumordnung als gestalterisches Element auf kommunalpolitischer Ebene kennen lernen
und ihre Auswirkungen beurteilen - Erfassen wie durch Zuweisung von Symbolen und Images neue Räume geschaffen und
dadurch die Raumwahrnehmung sowie räumliche Identität nachhaltig verändert wird
Stefan Voglmayr 36
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
5 Zusammenfassung
Wie oben beschrieben wurde, könnte man die Methode des „croquis“ als eine
kartografische Möglichkeit zusammenfassen, die Daten im Raum zu verorten
vermag, welche sie in Beziehung zueinander setzt. Die geografische Skizze besitzt
sozusagen einen Synthesecharakter, der Schülerinnen und Schüler beim Lernen von
Sachzusammenhängen und grundsätzliche Raumverteilungsmuster erheblich
unterstützen kann.
Die Methode unterliegt nur sehr wenigen fixen (grafischen) Richtlinien, sie wird
vielmehr sehr individuell von den Lernenden aufgrund vorhandener anderer
Informationen (Karten, aber auch Texte etc…) ausgestaltet.
Bislang fand in heimischen Schulbüchern bzw. im österreichischen Geografie-
Lehrplan noch kein Einbau des „croquis“ statt, was unter Umständen auf die
unterschiedlichen paradigmatischen Ansätze in der deutsch- bzw. französisch-
sprachigen Lehre der Geografie zurückzuführen ist, oder wie schon
MENSCHIK/SITTE 1997 angemerkt haben, auf das leider sprachbarrieremäßige
Ausblenden französischer Ansätze der Geographie. Dennoch, so bin ich persönlich
der Ansicht, könnte man hier durchaus einen Bogen spannen und etwas offener
gegenüber neuen (anderen) Methoden der synthetischen Informationsvernetzung
und –verarbeitung, wie es unser Lehrplan schließlich auch in seinen vorangestellen
„Kompetenzen“, aber auch in vielen Lernzielen einfordert, auftreten.
Stefan Voglmayr 37
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
6 Literaturverzeichnis COUMES, G.: Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours réalisable en
seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 [ www.stellamaris-edu.net (letzter Abruf 30.3.2009)]
MENSCHIK, G. u. C. SITTE: La Géographie française- Nachhilfe für Österreich? Einige Bemerkungen zu einer neuen Generation französischer
Geographieschulbücher (insbesondere für die „Terminale“, dem Vorbereitungsjahr für die Matura/Bac). In: GW-UNTERRICHT 65 / 1997. S. 48-58.
http://homepage.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/artikel/la_geographie_francaise_Menschik_Ch_Sitte_GWU65_1997.htm
OberstufenLEHRPLAN AHS für das Fach „Geographie und Wirtschaftskunde“
2004: www.gw.eduhi.at >> Lehrpläne >> BgBl. 277.Vdg.v. 8.Juli 2004 PETZL, E.: Le croquis de géographie - Die Rolle der Skizze in der Französischen
Schulgeographie. Arbeit aus dem FD Proseminar „Karte, Atlas…“, Wien 2004 www.univie.ac.at/geographie/fachdidaktik/FD/FDArbeiten/Croquis_de_Geographie.pdf
UHLENWINKEL A: Mit Karten kommunizieren. In: Praxis Geogr. 7-8 / 2008 S. 22-26 WARDENGA, U. : Räume der Geographie – zu Raumbegriffen im
Geographieunterricht. Institut für Länderkunde, Leipzig. Erweiterte Version aus: geographie heute, Themenheft Geographiedidaktik aktuell", 23. Jg., H. 200, Mai 2002, S. 8-11 - virt. Version für den Studiengebrauch im FD-PS an der Uni Wien auf : http://homepage.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/artikel/ute_wardenga_raeume.htm
LINKS (alle letzter Abruf 30.3.2009) : www.images.hachette-livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf http://mapage.noos.fr/jflecaillon/Pages/croquis_cartographique.htm#nature http://www.histgeo.ac-aix-marseille.fr/program/b2004_bac.htm http://seconde-llk.over-blog.fr/article-24679217.html http://www.intellego.fr/soutien-scolaire-Terminale-L/aide-scolaire-Geographie/Les-USA-+-croquis--terminale-L/13983 http://clioweb.free.fr/carto/croquis.htm http://www.geographie-muniga.fr/Prof_Accueil.aspx http://annejo.perso.cegetel.net/carto/cartoeu.html www.educreuse23.ac-limoges.fr/loewy/swf/modemploi.htm ht tp: / /b logs.ac-amiens. f r /etabl issements/0021476U_histgeovinci / index.php/?Les-croquis-du-bac www.stellamaris-edu.net/
Stefan Voglmayr 38
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Stefan Voglmayr 39
7 Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Karte von Frankreich: Quelle: http://www.memo.fr/Media/France-villes.gif
Abb. 2 Schema: Quelle: http://www.asapfrance.info/files/images/france/cartes-plans/hexagone-1-.jpg
Abb. 3 Croquis: Quelle: http://hg-gassin.chez-alice.fr/france/croquis-dynamiques-pop.jpg
Abb. 4 Grundkarte der USA als Basis des croquis. Quelle: eigene Erstellung
Abb. 5 Quelle: G. COUMES : Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours
réalisable en seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 [www.stellamaris-
edu.net
Abb. 6 Quelle : G. COUMES : Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours
réalisable en seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 [www.stellamaris-
edu.net
Abb. 7 Verdichtungsräume der USA. Quelle : http://www.intellego.fr/soutien-scolaire-Terminale-L/aide-scolaire-Geographie/Les-USA-+-croquis--terminale-L/13983
Abb. 8 Quelle : G. COUMES : Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours réalisable en seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 [www.stellamaris-edu.net
Abb. 9 Metropolen der USA. Quelle : http://www.intellego.fr/soutien-scolaire-Terminale-
L/aide-scolaire-Geographie/Les-USA-+-croquis--terminale-L/13983
Abb. 10 Quelle : G. COUMES : Initiation au croquis en histoire et géographie. Cours
réalisable en seconde, première ou terminale, LFM IX/2004 [www.stellamaris-
edu.net
Abb. 11 Migrationsströme und -faktoren in den USA. Quelle : http://www.intellego.fr/soutien-scolaire-Terminale-L/aide-scolaire-Geographie/Les-
USA-+-croquis--terminale-L/13983
Abb. 12 Bevölkerungsverteilung in den USA. Quelle : http://www.intellego.fr/soutien-
scolaire-Terminale-L/aide-scolaire-Geographie/Les-USA-+-croquis--terminale-
L/13983
Abb. 13 Anordnung geografische Skizze – Legende. Quelle: G. COUMES : Initiation au
croquis en histoire et géographie. Cours réalisable en seconde, première ou
terminale, LFM IX/2004 [www.stellamaris-edu.net]
Abb. 14 Foto von Tokio [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 15 Karte von Japan [ www.images.hachette-
Die geografische Skizze (le croquis géographique)
Stefan Voglmayr 40
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 16 croquis als zusammenfassende und vorausblickende synthetische Darstellung
[www.images.hachette-livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 17 Satellitenbild Hafen von Tokio [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 18 Skizze Hafen von Tokio [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 19 Zusatztabelle [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 20 Tabelle mit Referenz [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 21 croquis: die Megalopolis im japanischen Raum, dicht bevölkert und verstädtert
[www.images.hachette-livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 22 Schlüsselableitungen zum Thema „Megalopolis Japan“. [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 23 Anleitung für ein Matura-croquis. [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 24 Mögliche Version des croquis. [www.images.hachette-
livre.fr/media/contenuNumerique/029/1919085102.pdf]
Abb. 25 Schülerbeispiel: croquis von Jean Florent (2006). Die Raumstruktur der
Supermacht USA [http://annejo.perso.cegetel.net/carto/cartoeu.html]
Abb. 26 Vorlage für die Erstellung eines croquis [http://www.ac-reims.fr/datice/hist-
geo/carto/exocarto/index.htm]
Abb. 27 Erstellen des croquis [http://www.ac-reims.fr/datice/hist-
geo/carto/exocarto/index.htm]