Matthias Freude Landesumweltamt Brandenburg€¦ · Arten- und Gebietsschutz Natur hat Recht: 30...

Arten- und Gebietsschutz

Natur hat Recht: 30 Jahre Bundesnaturschutzgesetz - 23. Januar 2007

Matthias Freude Landesumweltamt Brandenburg

Rückblick

Artenschutz und Gebietsschutz – zwei Seiten einer Medaille

Die Brandenburger „Top-Zwölf“-Vogelarten in den GSG

Art Bestand Bbg 2002

Aktueller Trend Bbg

Anteil Bbg. Bestand an D

Anteil GSG an Bbg

SPEC 1 – Global gefährdete Arten

Wachtelkönig 509 + 20 % 90 %Großtrappe 72 Ind. + > 90 % 95 %

Seggenrohrsänger 13 -- 100 % 100 %SPEC 2 – Konzentriert in Europa und europaweit gefährdet

Weißstorch 1369 + 31 % 70 %Ziegenmelker 750 ? 20 % > 60 %

SPEC 3 – Europaweit gefährdet

Rohrdommel 120 0 25 % > 90 %Schwarzstorch 47 0 13 % > 70 %

Seeadler 110 ++ 34 % > 90 %Schreiadler 28 0 20 % > 70 %Fischadler 262 ++ 56 % > 90 %

Kranich 1352 ++ 44 % > 90 %Trauerseeschwalbe 350 0 38 % > 80 %

Stickstoff-Überdüngung in Deutschland

Feldlerche

LSGNSG ND/GLB

NLP BR NP

FHH SPA

3,2%29, 9%

Die GroDie Großßschutzgebiete schutzgebiete Brandenburgs Brandenburgs

Einst ...

Nationalparkprogramm des Ministerrats der DDR v. 12.09.1990 Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie, Bonn-Bad-Godesberg, 1991

Criewen

Eberswalde

Joachimsthal

Angermünde

Lübbenau

Schlepzig

Rühstädt

Lychen

Buckow

Bad Liebenwerda

Nuthe-Urstromtal, OT Dobbrikow Prieros

Fürstlich-Drehna

Treppeln

Havelaue, OT Parey

Rheinsberg

Wandlitz

BRANDENBURG a.d.H.

SCHWEDT

SZCZECIN(STETTIN)

FRANKFURT/ ODER

COTTBUS

NEURUPPIN

WITTENBERGE

SENFTENBERG

EISENHÜTTEN-STADT

ORANIENBURG

BERLIN

MAGDEBURG

FÜRSTEN-WALDE

STRAUSBERGRATHENOW

POTSDAM

Und jetzt ...

Criewen

Eberswalde

Joachimsthal

Angermünde

Lübbenau

Schlepzig

Rühstädt

Lychen

Buckow

Bad Liebenwerda

Fürstlich-Drehna

Treppeln

Havelaue, OT Parey

Rheinsberg

Wandlitz

BRANDENBURG a.d.H.

SCHWEDT

SZCZECIN(STETTIN)

FRANKFURT/ ODER

COTTBUS

NEURUPPIN

WITTENBERGE

SENFTENBERG

EISENHÜTTEN-STADT

ORANIENBURG

BERLIN

MAGDEBURG

FÜRSTEN-WALDE

STRAUSBERGRATHENOW

POTSDAM

• bestehen aus1 Nationalpark3 Biosphärenreservaten11 Naturparks

• nehmen 30 % der Landesfläche ein

• bilden ein deutschlandweit bedeutendes Großschutz- gebietssystem mit dem Ballungsraum Berlin im Zentrum

Anteil Ökolandbau an der landwirtschaftlichen Nutzfläche in % (2004)

020406080

BR SCBR SWGSG gesamtBbg.BRD

29,971,820,110,0

Stichwort Biosphärenreservate

Potentiale für den Flächenschutz

1 Nationalpark Unteres Odertal2 Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe3 Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin4 Biosphärenreservat Spreewald5 Naturpark Barnim6 Naturpark Dahme-Heideseen7 Naturpark Hoher Fläming8 Naturpark Märkische Schweiz9 Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft10 Naturpark Niederlausitzer Landrücken11 Naturpark Nuthe-Nieplitz12 Naturpark Schlaubetal13 Naturpark Stechlin-Ruppiner Land14 Naturpark Uckermärkische Seen15 Naturpark Westhavelland

Criewen

Eberswalde

Joachimsthal

Angermünde

Lübbenau

Schlepzig

Rühstädt

Lychen

Buckow

Bad Liebenwerda

Fürstlich-Drehna

Treppeln

Havelaue, OT Parey

Rheinsberg

Wandlitz

BRANDENBURG a.d.H.

SCHWEDT

SZCZECIN(STETTIN)

FRANKFURT/ ODER

COTTBUS

NEURUPPIN

WITTENBERGE

SENFTENBERG

EISENHÜTTEN-STADT

ORANIENBURG

BERLIN

MAGDEBURG

FÜRSTEN-WALDE

STRAUSBERGRATHENOW

POTSDAM

FFH + SPA

Verteilung der in der Habitat- RL aufgelisteten Habitattypen

und Arten nach biogeographischer Region und

Mitgliedstaat

• Internat. Übereinkommen zur Regelung des Walfangs (1946)/ IWC (1973)

•Washingtoner Artenschutzübereinkommen (1973/`75)

•Bonner Konvention CMS - (1979)

•Berner Konvention (1979)

•EG-Vogelschutzrichtlinie (1979)

•EG-Artenschutzverordnung VO(EG)Nr.338/97 (1982`97)

•Convention on the Conservation of Antarctic Marine Living Resources CCAMLR (1982)

•Biodiversitätskonvention – CBD (1992)

•Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (1992)

Artenschutz

International EG-Ebene Bundesebene Landesebene

CITES EG-ArtenschV

CMSRegionalabkommen

BNatSchG/ BArtSchV BbgNatSchG

sAEin- und Ausfuhr- genehmigungs- pflicht

Vermarktungs- gehmigungs- pflicht

Ausnahme- regelungen

Kennzeichungs- pflicht

EGVSRL

Anlage IV

Anlage I

Anlage 1

Tierschutz- recht

Jagdrecht

Fischerei- recht

Besonderer Artenschutz:

Zugriffsschutz (Verbotene Mittel)

Störungsschutz

Besitzverbote

Nat. Vermarktungs- regelungen

Nachweispflicht

Melde- /Buchführungspflicht

Kennzeichnungspflicht

=> Eingriffsregelung (§19(3) BNatSchG)

Ausnahmen, Befreiung

Objektive Einziehung

Ordnungswidrigkeits- bzw. Strafverfahren

Rahmen- vorgaben

Handels- kontrolle

=>Ein- /Ausfuhr- bestim- mungen

Allgemeiner Artenschutz

Europäische Vogelarten

Allgemeiner Artenschutz

Zuständigkeitsreg. für Vollzug des Bes. Artenschutzes Bbg

Aussetzen/Ansiedeln

Tiergehegegeneh- migungen/ Zoogeneh- migungen. (UNB)WA III

NATURA 2000

Zugriffsschutz

Lebensstättenschutz

Gebietsschutz

Landschaftsplanung

Eingriffsregelung

NutzungssteuerungCBD

Art. 12,16

Art. 5, 6

Netto Importe im Rahmen von CITES weltweit 1996-2002 verändert nach Traffic/WWF 2004

Lebende Säugetiere 230000

Lebende Vögel 7,1 Mio

Lebende Reptilien 9,2 Mio

Lebende Amphibien 1,4 Mio

Lebende Wirbellose 10 Mio

Reptilienhäute 28 Mio

Kakteen 67 Mio

Orchideen 198 Mio

Störkaviar 1246 t

Artenschutz ist erfolgreich ... ... mehr ...

Bestandsentwicklung seltener Großvogelarten in Brandenburg

1990 1994 1998 2002 2004

Fischadler 100 157 223 260 282

Seeadler 54 70 87 106 118

Kranich 500 780 970 1280 1450

Weißstorch 960 1270 1316 1350 1409

2006: > 500

... oder weniger ...

„Problemarten“

Das Beispiel Krähenvögel

Elstern und städtische Kleinvögel

Rabenkrähe / Nebelkrähe (Beispiel Hiddensee)

Quelle: G. Kooiker (1994): Einfluß der Elster auf Stadtvogelarten

Das Beispiel Wolf (Canis lupus)

Warschau

Das Beispiel Wolf (Canis lupus) Wanderung nach Westen

Das Beispiel Wolf (Canis lupus)

Vogelzug - Vogelgrippe

Stichwort Akzeptanz

Beispiel: Tourismus im NP Hoher Fläming (Quelle: Studie des BfN 2005)

Entwicklung Gästebettenangebot 1992-1999: 230 %

jährlich ca. 300.000 Gäste, davon 83 % Tagesausflüger

Tagesgast 17 € / Übernachtungsgast 93 €

Tagesausgaben: 20,60 € pro Kopf

Bruttoumsatz: 6,2 Mio €

Einkommensbeitrag: 3,0 Mio €

Beschäftigungsäquivalent: 211 Personen

Förderung nachhaltiger Regionalentwicklung und des Naturtourismus

• Arbeitsplätze

• Wertschöpfung Naturschutz – Tourismus

• Lebensqualität (Heimatverbundenheit)

• Ansehen des Landes

Großtrappe

Artenschutzprogramme in Deutschland

Bestandsentwicklung der Großtrappe in Brandenburg 1939-2005

1000150020002500300035004000

Verbreitung der Großtrappe (Otis tarda) in Brandenburg im Jahre 1939

aus: Gewalt 1959; nach LUTZ 19390 11 384

12080500

150 200

100 10 17

262 00

Bestand der Großtrappe in Deutschland 1990-2005

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Belziger Landschaftswiesen

Havelländisches Luch

Brandenburg gesamt

Auswilderung von Jungtrappen

„Prädationsmanagement“

Schutzraum für „Mutter und Kind“

Stichwort „Erfolg als Problem“

Erfolg als Problem: Hamster & Co.

Erfolg als Problem

BNatSchG – das Gesetz lebt

2071- 2100 zu 1961- 1990Szenario A1BWETT- REG

In Germany: according to a literature review, 5- 30% of all species could become extinct

BNatSchG - Wünsche zum 30. Geburtstag

Danke für`s Zuhören

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