Ohne Zweitlogo: Titel der Präsentation Arial 26...speziell: Nitratbestimmung im Pflanzenpresssaft...

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1 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Erfolgskontrolle

Clever düngen!

2 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Düngung entsprechend dem Bedarf

Düngung

Wasser

Substrat

Einstrahlung

Temperatur

Luftfeuchte

Zufuhr an Nährstoffen: Bedarf abhängig von:

Planzengröße

Kulturverfahren

Planzenart

u.a.

Komplexes System! Kontrolle notwendig!

3 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Kontrollmöglichkeiten

❙ Bestandskontrolle, Beobachtungen

❙ Laboranalysen

❙ Schnelltests für Nährlösungen und Substrate

4 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Laboranalysen

Wann?

Wie?

- Kulturbeginn, Substratanlieferung

- bei Problemen

- regelmäßig bei Langzeitkulturen

- Bodenanalysen im Freiland bei Kulturbeginn

• Probennahme

• Gekühlter Transport ins Speziallabor

VDLUFA-Methoden

• Bewertung der Ergebnisse

5 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Substratanalysen Probennahme

• Mischprobe aus mindestens 20 Töpfen, bzw. Einstichen

• zufällige Verteilung, gekreuzte Diagonale, doppelte

Diagonale

• extreme Pflanzen auslassen oder extra beproben

• mittlere Bodenfeuchte

• „Tortenstücke“

• Wurzelstücke auslesen

• gut durchmischen und ca. 0,5 l in Folienbeutel

• eindeutig, wasserfest beschriften

• gekühlt ins Labor

6 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

• Standardisierte Analysemethoden nach VDLUFA

• möglichst durch LUFA zertifizierte Labors

• nicht ständig wechseln

• Preis?

• Abholung oder Kurierdienst?

• Bearbeitungszeit?

• E-Mail, Fax für rasche Ergebnismitteilung

• eindeutige Kennzeichnung

• Protokollierung der Probenherkunft

• Vorabsprache, Anmeldung beim Labor

• Analyseanforderungen genau definieren!

Anforderungen an Labor und Transport

7 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Grundanalyse

Rohdichte in kg/l

NH4-N in mg/l

NO3-N in mg/l

Nmin in mg/l

P2O5 in mg/l

K2O in mg/l

pH

Salz in g/l

Zusätzliche Analysen

Trockensubstanz Chlorid

Mg in mg/l Sulfat

Bor Calcium

Eisen Molybdän

Kupfer pH-Wert (CaCl2)

Mangan pH (H2O)

Natrium Humusgehalt

Zink C/N-Verhältnis

Aluminium

Analysekriterien Substrate

8 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Rohdichte in kg/l

NH4-N in mg/100 g

NO3-N in mg/100 g

Nmin in mg/100 g

P2O5 in mg/100 g oder P in mg/100 g

K2O in mg/100 g oder K in mg/100 g

pH

Salz in g/l

Analysekriterien Böden

9 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Laboranalysen teuer

zeitaufwendig

kein sofortiges Ergebnis

1. Schnelltestmethoden für Gießwasser und Nährlösungen

2. Schnelltestmethoden für Substrate

3. Schnelltestmethoden für Pflanzen

Schnelltest als Alternative?

Wichtig als Ergänzung!

10 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Gießwasser und Nährlösungen

Leitfähigkeit

auch als EC-Wert bezeichnet

spiegelt Salzgehalt wieder

Messung ohne Probenaufbereitung möglich

Einsatz:

Regelmäßig Ausgangswasser und

Nährlösungen überprüfen!

Vergleich mit geplantem EC-Wert

Wasser- oder Dosierprobleme können schnell

erkannt werden

11 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Gießwasser und Nährlösungen

Bei Problemen auch Stammlösungen kontrollieren !

Messgerät mit geeignetem Messbereich bis 200 mS/cm

Vergleich mit Herstellerangaben oder EC-Tabelle

https://www.landwirtschaftskammer.de/gartenbau/beratung/

pdf/ec-werte-duenger.pdf

12 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

13 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Gießwasser und Nährlösungen

pH-Wert

Messung ohne Probenaufbereitung möglich

Einsatz:

Regelmäßig Ausgangswasser und

Nährlösungen überprüfen!

Teststreifen:

Abweichungen ± 0,5

höhere Genauigkeit bei eingeschränktem

Messbereich

Messgerät mit pH-Sonde:

Eichen

Sorgfältige Aufbewahrung und Pflege

Alterung der Sonde

14 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Nitratmessung

Messung ohne Probenaufbereitung möglich

Einsatz:

Regelmäßig Ausgangswasser und

Nährlösungen überprüfen!

besonders bei Düngung mit Einzelnährstoffen

Messbereich beachten

Anzeige in mg NO3-/l

Umrechnung: mg NO3-/l x 0,226 = mg N/l

Schnelltestmethoden für Gießwasser und Nährlösungen

15 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Methode Messstäbchen

mit Farbskala

Messstäbchen und Reflektometer Messgerät mit

Nitratsonde

Nitrachek 404 Merck-RQflex®

Messbereich 0 –500 mg NO3-/l

bzw.

0 -110 mg N/l

0 –500 mg NO3-/l

bzw.

0 -110 mg N/l

5 –225 mg NO3-/l

bzw.

1 -50 mg N/l

0-1000 mg NO3-/l

bzw.

0 -220 mg N/l

Handhabung einfach Kalibrierung mit

Eichlösung

notwendig,

Wiederholungs-

messungen

einfache

Kalibrierung mit

Strichcode

Kalibrierung mit

zwei

Eichlösungen

Genauigkeit sehr grob gut sehr gut sehr gut

Einsatz bei hoher

Düngerkonzentrat

ion in der

Nährlösung ist

eine Verdünnung

erforderlich

bei hoher

Düngerkonzentration

in der Nährlösung ist

eine Verdünnung

erforderlich

bei den meisten

Nährlösungen ist

eine Verdünnung

erforderlich

Messbereich

umfasst die

üblichen

Nährlösungen im

Zierpflanzenbau

ausreichend

Vergleich der getesteten Methoden zur Nitrtatbestimmung

16 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Gießwasser und Nährlösungen

funktionieren sicher, wenn Messgeräte gewartet und geeicht sind

Teststäbchen unkompliziert, aber relativ grob

regelmäßig nutzen für Sicherheit im Kulturablauf

Laboranalyse vom Ausgangswasser

Zusammenfassung:

17 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Substrate

Salzgehalt - Leitfähigkeit

Bodenprobe im Bestand sammeln (Tortenstücke),

mischen

20 ml leicht verdichtetes Substrat in 200 ml destilliertes Wasser

1 Stunde schütteln, filtern

Leitfähigkeit bestimmen

Umrechnung mit Verdünnungsfaktor und 0,528 zur Bestimmung

des Salzgehaltes

Beispiel: Anzeige 0,5 mS/cm

Salzgehalt 0,5 x 10 x 0,528 = 2,6 g/l

18 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Substrate

Aktivitätsmessung

keine Aufbereitung notwendig

direkt im Bestand an mehreren Stellen messen

Erfassen der Ionenaktivität

grobe Orientierung

Werte abhängig von Substratfeuchte, Bodenstruktur

Messungen etwa eine Stunde nach Bewässerung

Anzeige < 0,2 Nährstoffmangel

Anzeige > 1,2 extreme Salzbelastung

19 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Substrate

pH-Wert

direkt im Boden mit Spezialsonden messen

Substrat muss locker und gleichmäßig feucht

sein

Bodenlösung 5 + 1 (mit Salzlösung, auch mit

destilliertem Wasser möglich, aber 0,4 pH-

Einheiten abziehen) und pH-Teststäbchen

20 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Substrate

Nitratgehalt

Herstellung einer Bodenlösung wie bei Leitfähigkeit

10 min Schüttelzeit ausreichend

Messung mit Teststreifen, Reflektometer oder Nitratsonde

21 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Substrate

Nicht mit Schnelltest:

Ammonium-, Phosphor- und Kaliumbestimmungen

Zusammenfassung:

Direktmessung von pH-Wert und Aktivität möglich

Bestimmung von Salzgehalt und Nitratgehalt funktionieren

zuverlässig, aber Probenvorbereitung notwendig

22 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Pflanzen

Nitratgehalt von Pflanzenpresssaft

Einsatz in der Landwirtschaft zur Bestimmung des

Düngebedarfs von Wintergetreide

unterschiedliche Verteilung in der Pflanze beachten

Verdünnung des Presssaftes notwendig (1:20)

bisher keine Richtwerte oder standardisierte

Methoden für Zierpflanzenbau

Werte aus Pillnitz: Nitratstickstoff in mg N/l Pflanzensaft

Mangel gut versorgt Überschuss

Poinsettien 200 400 – 800 1000

Pelargonien 200 500 - 700 1000

Cyclamen 200 400 - 800 1200

23 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Pflanzen

Chlorophyllfluoreszensmessung

Bestimmung von Photosyntheseertrag

und Photosyntheserate

Rückschlüsse auf Chlorophyllgehalt und

Ernährungszustand

Einfluss von momentaner Einstrahlung,

Wasserversorgung, Abhärtung,

Pflanzenart

Keine praxistaugliche Düngungskontrolle

möglich

24 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Schnelltestmethoden für Pflanzen

Zusammenfassung: Bestimmung des Nitratgehaltes von Pflanzenpresssaft gut

möglich, aber keine Richtwerte vorhanden

Chlorophyllfluoreszenz - keine geeignete Methode zur

Düngungskontrrolle

nicht getestet: Nah-Infrarot-Reflektionsspektroskopie (NIRS)

sehr teure Geräte

Kalibrierung auf jede Pflanzenart und Sorte

notwendig

25 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Wann Schnelltests einsetzen?

abhängig von: betrieblichen Situation

Düngungsstrategien

Kulturbedingungen

regelmäßig : Leitfähigkeit, pH-Wert der Nährlösung

unproblematisch: Nitratgehalt der Nährlösung

aufwendiger: Salzgehalt, pH-Wert und Nitratgehalt in Substraten

speziell: Nitratbestimmung im Pflanzenpresssaft

26 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Zuverlässigkeit Schnelltests

exaktes Arbeiten notwendig

Geräte müssen gepflegt und geeicht werden

„Vertraut machen“ mit Messmethode

kritische Betrachtung der Ergebnisse

bewusster Umgang mit Fehlerquellen

standardisierte Arbeitsabläufe

Aufzeichnungen führen

Ergebnisse mit Laboranalysen vergleichen

Schnelltests ersetzen keine Laboranalyse!

Aber gute Einschätzung der Düngungssituation,

wenn folgende Punkte beachtet werden:

27 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

weitere Informationen zu: Durchführung der Schnelltests

Kosten- und Zeitaufwand

Bezugsquellen

in der Broschüre: Düngungsschnelltest Zierpflanzenbau

Schriftenreihe des Landesamtes für Umwelt,

Landwirtschaft und Geologie, Heft 10/2009

Download unter: www.smul.sachsen.de/zierpflanzen

28 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Laboranalysen Ausgangssubstrat

Langzeitkulturen

bei Problemen

Wasser

Schnelltest EC-Wert des Gießwassers

EC-Wert bei Nährlösungen

pH-Wert bei Problemen und Spezialkulturen

Nitratgehalt bei Nährlösungen und Problemen

Wann, Welche Analysen?

Ergebnisse mit Richtwerten vergleichen und beurteilen!

29 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Bewertung von Substratanalysen

Rohdichte

bei Kultursubstraten

plausibel von 0,3 bis 1,0 kg/l

bei mineralischen Böden

plausibel von 1,1 bis 1,4 kg/l

Feuchtezustand? Ton- oder Sandanteile? Kompostanteile?

• niedrige Dichte: schlechte Wasserhaltefähigkeit?

• hohe Dichte: Staunässegefahr!

• nützlich für Umrechnung auf volumen- bzw. massebezogenen Richtwerte

30 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Bewertung von Substratanalysen

Stickstoff

Vergleich Nmin mit dem Richtwert

Nmin = NH4-N + NO3-N

NH4-N sollte unter 60 mg/l liegen

zeigt Risiko von Wurzelschäden an

Düngerzusammensetzung? Staunässe?

• bei Bewässerungsdüngung niedrige Werte und guter Pflanzenzustand

möglich

• zu hohe Werte = hohes Krankheitsrisiko, Qualitäts- und

Haltbarkeitsverluste

31 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Bewertung von Substratanalysen

Phosphor, Kalium

Vergleich mit den Richtwerten

untere Grenzwerte enthalten Sicherheiten wegen

der pH-Abhängigkeit und Risiken der Aufschlussmethoden

obere Grenzwerte weit entfernt von unmittelbaren Pflanzenschäden

Grenzwertüberschreitungen zeigen aber Änderungsbedarf an

32 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Bewertung von Substratanalysen

Verhältnis N:K

sollte etwa 1:1 bis 1:1,5 betragen

in Hauptwachstumsphase leichter N-Überschuss tolerierbar

hoher N-Überschuss = hohes Krankheitsrisiko

in lichtarmer Jahreszeit K-Überschuss anstreben

33 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Bewertung von Substratanalysen

Salzgehalt

Vergleich mit Richtwert

sollte sich im wesentlichen aus der Höhe der Analysewerte für

NPK erklären

extrem niedrige Salzgehalte (< 0,5 g/l) zeigen allgemeinen

Nährstoffmangel an

hartes Gießwasser führt zu höheren Salzgehalten

• wirklich gefährlich sind z. B. Natrium, Chloride, Fluoride,

extrem hohe Mangangehalte die bei Verdacht durch extra

Analysen ermittelt werden müssen (Substrat und Wasser!)

34 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

Bewertung von Substratanalysen

pH-Wert

Vergleich mit den Richtwerten

zu hohe Werte bereiten Probleme mit Verfügbarkeit von

Phosphor, Eisen und anderen Mikronährstoffen

zu niedrige Werte haben ein hohes Risiko für

Wurzelkrankheiten und -schäden

evtl. Calziummangel

unter pH 3,8 Vergiftungen durch Al3+

pH-Wert in unmittelbarer Wurzelumgebung?

Kalk im Substrat? N-Überdüngung und N-Form?

Wasserhärte?

35 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

• Ruhe bewahren! Keine Schreck- oder Angstreaktionen!

• Schroffe Wechsel möglichst vermeiden!

• Anpassung an langsame, stetige Veränderungen erlaubt extreme

Analysenwerte ohne sichtbare Pflanzenschäden

• Pflanzen reagieren nicht nur auf absolute Höhe des Nährstoffangebotes,

sondern auch auf die Stärke und Richtung einer Änderung

• Ursachenforschung wichtig, wo kommen Abweichungen her?

• Kulturstadium berücksichtigen

• evtl. nach 2 bis 3 Wochen erneute Kontrollanalyse

Reaktionen

36 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

• Änderung der Nährlösungs-/Düngerlösungskonzentration

bei Grenzwertüberschreitungen um 50 bis 100 mg/l

Konzentrationsänderung um 30 bis 50 %

• Wechsel der Düngungshäufigkeit

• Zusätzliche Kopfdüngung

z. B. bei Bewässerungsdüngung einmal zusätzlich über

Kopf düngen

• Wechsel der Nährlösungs-/Düngerzusammensetzung

zu mehr K- oder N-betontem Mehrnährstoffdünger,

nur in Extremfällen auf Einzelnährstoffe wechseln

Reaktionen

37 | 22. Januar 2015 | Margret Dallmann

• Düngepause

1-3 Wochen, nicht zu lange! Evtl. 1 x gießen von oben

• Auswaschen

wenn, dann richtig: möglichst bei schönem Wetter

zweimal nacheinander gründlich durchwässern,

geschlossene Systeme öffnen, gut abtrocknen lassen

• trockenere Kulturführung

z. B. zu Korrektur von NH4-N-Überschuss und bei

Eisenmangel

• Blattdüngung

wenn durch extrem hohen Salzstress die Nährstoffaufnahme

behindert ist, z. B. mit organischen Blattdüngern

Reaktionen