Post on 29-Jun-2020
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Optimierung der Instandhaltungsorganisation beim Ruhrverband und Einführung eines
Instandhaltungssystems IMS
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Instandhaltungsmanagementbeim Ruhrverband
� Aufbau und Änderungen der (Instandhaltungs-)Organisationvor/nach 2010
� Historie der Datenerfassung/Untersuchungen
� Einführung des Instandhaltungsmanagementsystems SAP-PM
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Neuorganisation der Hauptabteilungen AB und ZA
RV-Kennzahlen:
� Verbandsgebiet 4485 qkm (Ruhreinzugsgebiet mit Nebenflüssen)
� 69 KA (34 KA mit Faulgasanlage, davon 28 mit BHKW), 117 PW und
rund 550 NWBA im Wassergütebereich
� (Gesamtkosten der (M+E)Instandhaltung rund 8 Mio. € (ohne eigene
Personalkosten)
� Gesamtzahl der MitarbeiterInnen in den Instandhaltungswerkstätten:
60 (80) - Ingenieure, Techniker und Monteure (Schlosser/Elektriker)
� Viele MitarbeiterInnen „nebenberufliche Instandhalter“ auf jeweiliger
Betriebsanlage
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Regionalbereich West
Regionalbereich Mitte
Regionalbereich Süd
Regionalbereich Nord
Regionalwerkstätten
ZW M
Aufbau der Instandhaltungsorganisation vor 2010
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Neuorganisation der Hauptabteilungen AB und ZA
Organigramm, Stand: August 2009
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Neuorganisation der Hauptabteilungen AB und ZA
Ziele der Neuorganisation:
• Die Organisation schlanker aufzustellen
• Bildung von Zentralabteilungen für Aufgabenfelder bei
denen Synergien genutzt werden können
• Definition klarer Zuständigkeiten zur Vermeidung von
doppelten Befassungen und Parallelorganisationen
• Optimierung der Aufgabenwahrnehmung zwischen
Zentralen und dezentralen Organisationsabteilungen
• Kostencontrolling verbessern
7neues Organigramm; ab: Januar 2011
PRPersonalrat
DVDatenverarbeitung
ZEZentrale Dienste, Einkauf
VP Vorstand Finanzen, Personal und Verwaltung
RRecht, Arbeitssicherheit
F Zentralbereich Finanzen
GBGleichstellungsbeauftr.
P ZentralbereichPersonal u. Organisation
LF Zentralbereich Liegen-schaften, Forsten u. Ökologie
IMEInstandhaltungsmanagement Maschinen- u. Elektrotechnik
R-NRegionalbereich Nord
VVVorsitzender des VorstandsVorstand Technik u.Flussgebietsmanagement
ZA Geschäftsbereich Abwasser - Zentrale Planung, Bau und Umwelt
PAPlanungsabteilung
KLKooperationslaboratorium
AB GeschäftsbereichAbwasser – Betrieb
R-WRegionalbereich West
R-SRegionalbereich Süd
Sp Geschäftsbereich Talsperren undStauseen
TG Talsperrenüber-wachung und Geotechnik
MM Mengenwirtschaftund Morphologie
Sp-BBetriebsabteilung
IRInnenrevision
U Unternehmens-kommunikation
BBauabteilung
FMFlussgebietsmanagement
A Administration, Abwasser-abgabe, Abfallwirtschaft
QMQualitätsmanagement
Neuorganisation der Hauptabteilungen AB und ZA
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Neuorganisation der Hauptabteilungen AB und ZA
Regionalbereich West
Regionalbereich Süd
Regionalwerkstätten
ZW IME Regionalbereich Nord
Aufbau und Änderungen der Instandhaltungsorganisation vor/nach 2010
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Instandhaltungsorganisation nach 2010:
� R-N-Werkstatt: 1 Ingenieur, 1 Meister (Schlosser) + 1 Schlosser (Vertr.), 5
Schlosser, 2 Elektriker + 1 Elektrotechniker
� R-S-Werkstatt: 1 Ingenieur, 2 Meister (Schlosser/Elektriker (Vertr.)), 6
Schlosser + 3 Elektriker
� R-W: 2 Werkstätten derzeit im Aufbau befindlich
� Bei allen Rb´s: zusätzlich Techniker und Ingenieure (Fremdvergaben)
� IME: 2 Ingenieure (GL MT + ET), 4 Maschinentechniker, 2+2 (PLS u. Ex-
Spezialist) Elektrotechniker, 27 Schlosser, 15 Elektriker
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Aufgaben der Abteilung Instandhaltungsmanagement
Maschinen- und Elektrotechnik
� Zentrale Koordination der Instandhaltung
� Zentrale Entscheidung über externe Vergaben
� Richtlinienkompetenz für den Einsatz von Maschinen- und Elektrotechnik, um Synergien durch standardisierten Technikeinsatz zu erschließen.
� EDV-gestütztes Controlling der Instandhaltung über die Anwendung eines einheitlichen Instandhaltungsprogramms für den Verband
� Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen
Neben der Instandhaltung erfolgt in dieser Abteilung die Ausbildung für EnergieanlagenelektronikerInnen und KonstruktionsmechanikerInnen, ebenso wie Ausbildungsteilbereiche der Fachkräfte für Abwassertechnik.
Aufgaben der Abteilung IME
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Zusammenarbeit Regionalbereiche / IME
Zusammenarbeit räumlich in der Tiefe gestaffelt:
dezentral: Kläranlagen
regional: Werkstätten der Regionalbereiche R-N, R-S und R-W
zentral: IME
� Optimierung der Aufgabenwahrnehmung zwischenZentralen und dezentralen Organisationsabteilungen
Wartung Inspektion Instandsetzung Verbesserung
Kläranlage
Regionalwerkstätten
IME
Gas, Heizung, BHKW
Zuständigkeitsmatrix
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• Definition klarer Zuständigkeiten zur Vermeidung von doppelten Befassungen und Parallelorganisationen
Fremdvergaben
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� sämtlich Fremdvergaben sollten durch IME erfolgen
praktikable Umsetzung: jeder Auftrag über der Wertgrenze
des/der GruppenleiterIn (3.000,- €) wird im SAP-Workflow als
„dokumentierte Anfrage“ an IME gesendet.
Zur Kostentransparenz geschieht dies auch umgekehrt bei
Aufträgen IME, die bei den Regionalbereichen angefragt
werden.
• Zentrale Entscheidung über externe Vergaben
• Kostencontrolling verbessern
Richtlinienkompetenz
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� technische Standards werden zukünftig federführend durch IME festgelegt
� Die Festlegung erfolgt in Arbeitsgruppen mit den betroffenen Abteilungen
� Die Festlegungen sind für alle Beschäftigten des Abwasserbereichs und
die Planungs- bzw. Bauabteilung bindend
� Ab 01.01.2011 gelten bis zur Überarbeitung die vorhandenen „M-
Standards“, die ins Intranet eingestellt wurden (11 Vorschriften; 129 Seiten)
Richtlinienkompetenz für den Einsatz von Maschinen- und Elektrotechnik, um
Synergien durch standardisierten Technikeinsatz zu erschließen.
Aufbau und Änderungen der Instandhaltungsorganisation vor/nach 2010
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Handlungs-/Klärungsbedarf:
� Rangfolge der Beauftragung außerhalb eindeutiger Zuständigkeiten laut
Matrix (Ortsnähe; Verfügbarkeit von Personal; Orts- und Fachkenntnisse..)
� Schnittstellen zu den Abteilungen Bauplanung und Bauausführung im
Bereich Maschinen- und Elektrotechnik (Umsetzung/Einhaltung der
Standards)
� Schnittstelle zum zentralen Einkauf – Wie sollen Standards bei der
Einstellung von Katalogware eingehalten werden?
� ereignis-, zeit- oder zustandsorientierte Instandhaltungsstrategie nach
Risikobewertung
Historie der Datenerfassung/Untersuchungen
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� Einführung und Auswertung (M-1992) von „Reparaturkarten“ (1988 – 1990) –
Anlagenstruktur in 4 Ebenen; Instandhaltungserfassungskarte; Auswertung zu
Schadenshäufigkeit/-kosten
� Vermerk 1998 „Ausführung und Vergabe von Instandhaltungsarbeiten…“
� Kose I (2005) – Zuständigkeitsmatrix; Strategieänderungen; Standardisierung;
Lagerhaltung
� AG Betriebsuntersuchung (2006) – 20 Handlungsempfehlungen, u.a. Stärkung
Regionalwerkstatt R-N und R-S (ET), Zuständigkeiten, IIS, Buchungspraxis….
� IIS (2006) – Testphase M und R-N
� Pilotprojekt SAP-PM (2008) - Aufwand und Effekte nicht wirtschaftlich
� 2 Untersuchungen INFA (2007 und 2009) – kaum konkrete Handlungsempfehlungen
Historie der Datenerfassung
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Einführung und Auswertung (M)von „Reparaturkarten“ (1988 – 1990)
=> Reparaturkarte und AnlagenstrukturierungBasis für alle folgenden Projekte
Historie der Datenerfassung/Auswertung
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Was ist ein Instandhaltungs-managementsystem (IMS)?
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Technisches Anlagenmanagement
�Gerätestammdaten
�Handbücher
�Checklisten
�Wartungs- und Inspektions-
anforderungen
�Gewährleistungsinformationen
�Serviceverträge
�Kaufdatum
�zu erwartende Lebensdauer
Auftragsmanagement
�Auftragsart (Wartung, Inspektion, …)
�Ersteller („Auftraggeber“)
�Verantw. Arbeitsplatz („Auftragnehmer“)
�Start- und Endetermin
�Vorgänge (Aufgaben + Materialien)
�Auftragsinformationen (Fotos, Checklisten, Gefährdungshinweise…)
�Rückmeldung Aufwand (Arbeitszeit, Materialverbrauch, Fremdleistungen)
�Rückmeldung Anlagenzustand
Instandhaltungsmanagementsystem (IMS)
„Herzstück“ des IMS ist das Auftragsmanagement
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Instandhaltungsaufträge historisieren
Instandhaltungs-aufträge planen und disponieren
Auftragsdurchführung
Auftragspflege/-steuerung
Auftragsplanung/ -vorbereitung
Auftragsmeldung
Kaufmännische Auftragsrück-meldung (Analyse/
Auswertung)
Anlagen-/ Netzzustand
bewerten und Aufträge
optimieren
„Technisches Controlling“
Prozessüberwachung
Kostenkontrolle
Störmeldungen entgegen-nehmen
Technische Auftragsrückmeldung (evtl. Auftragsanbahnung für
Folgemaßnahmen
Auftrags- u. Bestandsdokumentation
Vorteil des IMS
� Der entscheidende Vorteil des IH-MS gegenüber der konventionellen
Instandhaltungspraxis ist die Verknüpfung von auftragsbezogenen
Informationen mit den anlagen- /netz-bezogenen Informationen,
� Erst durch diese Verknüpfung wird es möglich, die Instandhaltungs-
tätigkeiten systematisch am tatsächlichen Ist-Zustand der Anlagen und
Netze zu orientieren
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Ziele mit der IMS Einführung
Organisatorische Optimierung
� Erhöhung der Auftragstransparenz
� Priorisierung von Instandhaltungsaufträgen
� Verwaltung sämtlicher Inspektionspflichten (Verkehrssicherung, SÜVKan …)
� Vereinfachte Erstellung von Prüfberichten
� Einheitliche und einfache Handhabung des IMS
� Erhöhung der Rechtssicherheit
Technische Optimierung
� Schwachpunktanalyse für Aggregattypen (Ursachen)
� Vereinheitlichung der technischen Anlagenstammdaten
� Leichte Findbarkeit von Anlagen im System für Mitarbeiter vor Ort
Kostenoptimierung
� Auftragsbezogene Erfassung von Arbeitszeit, Material und Fremdleistungen
� Optimierung des Ressourceneinsatzes
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IMS Projektorganisation
Projektleiter:Herr Renner (IME)
Mitglieder des Projektteams:� Herr Böhnen (R-S)� Herr Hanka (WVER)� Herr Jakubczick (confideon)� Herr Dr. Kruse (R-N)� Herr Peters (DV)� Herr Rath (R-W)� Herr Ruchay (WVER)� Herr Seidel (QM)� Herr Derstroff (IME)� Herr Burghardt (IME)
Lenkungskreis (LK)• legt Projektziele fest• entscheidet
Kern-Projektteam• erarbeitet Konzept• bereitet Entscheidungen vor• führt SAP PM ein
Projektleitung� leitet� plant (Zeit- und Budget)� organisiert� koordiniert� berichtet an LK
Beraterteam� bereitet Workshops vor� berät� hält Rahmentermine nach� protokolliert� dokumentiert
R-N
R-S
R-W
QM
IME
Enge Einbeziehung
PR
DV
F
ZE
Sp-B
B
Experten-wissen
LF
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Rahmenterminplanung für IMS Einführung
10/2011 – 12/2011 Erstellung IMS Organisationskonzept
11/2011 – 06/2012 Bereitstellung und Optimierung der IT Systeme und Infrastruktur(SAP Lizenzen, Performanceoptimierung IT-Netz etc.)
11/2011 – 10/2012 mehrstufige projektbegleitende Durchführung von SAP PM Schulungen
01/2012 – 03/2012 Erstellung Fachkonzeptes/ Lastenheftes für Umsetzung in SAP PM= SAP Business Blueprint
01/2012 – 04/2012 Erfassung der einheitlichen Technischen Platz Struktur in SAP PM für mind. 14 Pilotanlagen (mit Erfassungs-Datenbank des WVER)
01/2012 – 06/2012 Erfassung der wichtigsten Equipmentstammdaten für die einzelnen technischen Anlagen zunächst für mind. 14 Pilotanlagen
05/2012 – 08/2012 Erarbeitung der Wartungspläne für die einzelnen technischen Anlagen für mind. 14 Pilotanlagen
04/2012 – 09/2012 Customizing SAP System und Realisierung Schnittstellen
09/2012 – 12/2012 Inbetriebnahme IMS RV für mind. 14 Pilotanlagen