Post on 06-Apr-2016
Plasmidisolierung, Restriktions-analyse und Gelelektrophorese
Katja Behling
Plasmide sind kleine, ringförmige DNA-Moleküle, die sich auf
Grund eines eigenen Replikationsursprungs autonom vermehren können
Vorkommen: in Bakterien und niedrigen Eukaryonten
(T7) Promotor
MCS (multiple cloning site)
Ampicillin Resistenz
origin Plasmid
Ge
n
Aufbau eines VEKTORS
Funktion von Plasmiden unter den normalen Wachstumsbedingungen
entbehrlich R-Plasmide: Selektionsvorteil (Resistenzen) F-Plasmide: Konjugation zwischen zwei
Bakterienzellen
als Vektoren: wichtiges Werkzeug für die Molekularbiologie zur Vervielfältigung oder Expression von Genen
Plasmidisolierung Methode 1: Aufschluss durch alkalische Lyse
pelletierte E.coli-Zellen Resuspendierung der Zellen in einem EDTA-
haltigem Puffer alkalische Lyse mittels SDS und NaOH SDS löst als Detergenz die Phospholipide und
Proteinkomponenten,NaOH denaturiert chromosomale DNA, Plasmid-DNA und Proteine
Neutralisation durch KAc-Puffer Zelltrümmer, denaturierte DNA präzipitieren durch
Zentrifugation Aufreinigung des Plasmids aus dem plasmidhaltigen
Überstand mittels einer Säule (Glasfasersäule)
Plasmidisolierung Methode 2: Aufschluss durch Lysozym (1)
pelletierte E.coli-Zellen: Homogenisierung in STETL-Puffer SS: : Sucrose – osmolytische Aufbruch der
Zellmembran, nach LysozymbehandlungTT: : Triton X-100 - Auflösung der ZellmembranEE: EDTA – Komplexierung von Mg2+ und Ca2+, die zum einen die Zellwand stabilisieren und zum anderen für die Enzymaktivität nötig sindTT:: Tris/HCl (pH 8) – PufferungLL:: Lysozym – Spaltung des Murein
Plasmidisolierung Methode 2: Aufschluss durch Lysozym (2)
Zentrifugation Abtrennung der Zelltrümmer Fällung mit Isopropanol Pelletierung von DNA
und Proteinen Phenol-Chloroform-Extraktion Trennung von
DNA und Proteinen Fällung der DNA mit Ammoniumacetat und Ethanol (NH4
+ CH3COO-) verhindert die Co-präzipitation von freien Nukleotiden
Restriktion von DNA
Restriktion ist das Schneiden von DNA-Molekülen mit Enzymen
Endonukleasen• Abbau von „Innen“
Exonukleasen• Abbau von den Enden
z. B. DNase I, II, Nuklease S1
z. B. Exonuklease I-VI, Lambda-Exonukl., T7 Exonuklease
DNasenDNasenDeoxyribonukleasenDeoxyribonukleasen
Nomenklatur von Restriktionsenzymen
Nomenklatur (Smith & Nathans, 1973)
1. Name des Enzyms ist eine Abkürzung- Ableitung vom Wirtsorganismus- drei Buchstaben kursiv
Bsp.: Escherichia coli = Eco2. Anzahl von Restriktions-und
Modifikationssystemen, durch römische Zahlgekennzeichnet.
- Bsp.: Hind I, Hind II, Hind III etc. (Haemophilus influenza, Serotyp: Rd)
Bsp: Escherichia coli EcoRl
5`-GAA TT C3`-C TT AAG
Eco RI G CTTAA
AATTC G
GAA TT CC TT AAG Palindrom
Eco RI5`-GAA TT C3`-C TT AAG
G CTTAA
AATTC G
„sticky ends“(klebrige Enden)(kohäsive Enden)
Sma I(Serratia marcescens)
5`-CCC GGG3`-GGG CCC
CCC GGGGGG CCC
glatte Enden(stumpfe Enden)
Erkennungssequenzen von Restriktionsenzymen
• Erkennung und Schneiden nach Tetra-. Penta-, Hexa-, oder Heptanukleotidsequenzen
Trennung von Stoffgemischen: Elektrophorese
Wanderung elektrisch geladener Teilchen durch einen
als Trägermaterial dienenden Stoff in einem elektrischen Feld
als Trägermaterial dienen Gele (Polyacrylamid, Agarose) die elektrophoretische Bewegung hängt von folgenden
Faktoren ab:
• Gesamtladung des Moleküls• Größe und Gestalt des Moleküls• Porengröße des Gels• pH-Wert, Temperatur und Ionenstärke des Puffers• angelegte Spannung
Gelelektrophorese von Nukleinsäuren
zur Analytik und Reinigung von DNA oder RNA unter nativen Bedingungen: Agarose-Gele:
Polymer aus D-Galactose und 3,6-Anhydro-L-Galactose Bildung eines komplexen Netzwerkes (molekulares Sieb)
Herstellung der Gellösung
1. Agarose wird durch Aufkochen in Pufferlösung gelöst
2. Zugabe von Ethidiumbromid3. Ausgießen der Lösung auf eine horizontale
Apparatur, Kamm setzen4. bei Abkühlung erstarrt die Masse zu einem festen
Gel
Agarosegelelektrophorese I
Ethidiumbromid (EtBr)
• interkaliert in die DNA• Bestrahlung mit UV orange Fluoreszenz
Gelelektrophorese von Plasmid-DNA
Klonierung
Praktikum
Plasmid- isolierung
Methode 1 Methode 2
Restriktionsverdau
Gelektrophorese