Praxisbeispiel für eine langfristige Öffentlichkeitsarbeit in der … · Die Stephan Schmidt...

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Praxisbeispiel für eine langfristige

Öffentlichkeitsarbeit in der

Rohstoffwirtschaft

12 / 2018

IHK Branchenforum

Rohstoffwirtschaft

Inhalt

1) Vorstellung Stephan Schmidt Gruppe (kurz)

2) Einführung ins Thema Öffentlichkeitsarbeit

3) Praxisbeispiel Wimpfsfeld 3

4) Zusammenfassung

Mit der Stephan Schmidt Gruppe steht

Ihnen ein starker Partner für die

Versorgung mit Spezialtonen und

mineralischen Rohstoffen zur Seite.

•jahrzehntelange Erfahrung

•modernste Technologien und Fertigungsstätten

•konstant hohe Rohstoffqualität

•umfassende Rohstoffauswahl

•langfristige Verfügbarkeit

•Kompetenz in Ton

> Historie

Wussten Sie, dass ein Mensch

in 70 Jahren ca. 29 Tonnen

Ton verbraucht?

Startseite Profil Keramische Produkte Mineralische Produkte Business Radius Qualität & Umwelt

Die Stephan Schmidt Gruppe steht für

Zuverlässigkeit.

• Gründung 1947

• Unternehmen in Familienbesitz

• einer der größten Lieferanten von Spezialtonen

weltweit

• 9 Tochterunternehmen und Beteiligungen

• jährlich Verkauf von mehr als 1,6 Mio. Tonnen

Rohstoffen

• Export weltweit in über 40 Länder

Vertrauen Sie auf mehr

als 60 Jahre Erfahrung!

> Historie

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Die Stephan Schmidt Gruppe steht für

Sicherheit.

• schonender Umgang mit den Rohstoffressourcen bei

höchstem Nutzungsgrad

• konsequenter Erwerb von ausgewiesenen

Bergbauflächen

• langfristige Sicherung der zuverlässigen Versorgung

unserer Kunden

• modernste automatisierte Gewinnungs- und

Aufbereitungsanlagen

• Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001, ISO 50001 und

14001 garantiert gleich bleibend hohe Qualität

Unsere Rohstoffressourcen

sind über viele Jahrzehnte

verfügbar!

> Dachziegel > Klinker & Verblender > Ziegel > Sanitärkeramik > Wand- & Bodenfliesen > Stranggepresste Fliesen & Platten

> Glasur, Email, Engobe > Feinsteinzeug > Elektroporzellan > Steinzeugröhren > Feuerfest-Produkte > Schleifscheiben

Inhalt

1) Vorstellung Stephan Schmidt Gruppe (kurz)

2) Einführung ins Thema Öffentlichkeitsarbeit

3) Praxisbeispiel Wimpfsfeld 3

4) Zusammenfassung

Veränderungen in der Gesetzgebung und der öffentlichen

Wahrnehmung verlangen eine andere Öffentlichkeitsarbeit

• Strengere Gesetze in Deutschland

• Strengere Gesetze und Vorgaben seitens der EU

• „Umwelt“ wird heute nicht mehr alleine durch Flora & Fauna

definiert, sondern immer stärker durch den Einfluss auf den

Menschen und die unmittelbare Umgebung

Umwelt: Die Bewohner in der Nachbarschaft

• Früher gab es eine wesentlich höhere Akzeptanz für den

heimischen Rohstoffabbau. Bedingt durch die hohe Anzahl an

Arbeitsplätzen

• Heute: Einsatz von Maschinen führt zu effektivem Arbeiten und

reduzierten Personaleinsatz.

• Gegner der Rohstoffabbaus sind heute durch das Internet

vermeintlich besser infomiert und können sich viel leichter

organisieren

• Generell sinkendes Vertrauen in Experten und gesetzliche Vertreter,

wie zum Beispiel Politiker oder Genehmigungsbehörden

Wie gehen wir damit um?

1) Netzwerken und Öffentlichkeitsarbeit in der Region

2) Netzwerken auf professioneller Ebene

3) Moderne Öffentlichkeitsarbeit

Netzwerken in der Region

• Geführte Touren durch unsere Gruben und Aufbereitungsanlagen

– >20 Aktivitäten pro Jahr

– Alle Altersgruppen (5 – 99 Jahre)

– Politiker

– Interessierte Gruppen (Clubs, Vereine, Organisationen & Verbände)

– Ausbildungsmessen und Kooperationen mit Schulen

• Interaktion mit Jung & Alt

– Kinder-Kreuzworträtsel, Kindgerechte Firmenpräsentation, „Bergbaubert“,

Töpfern mit Kindern

– Imagebroschüre, website, facebook, Werbegeschenke, Tage der offenen Tür,

Wandertage etc.

• Unterstützung der Vereine und Aktivitäten vor Ort (Sach- und

Geldspenden sowie Unterstützung verschiedenster Art)

Netzwerken auf professioneller Ebene

• DKG – Deutsche Keramische Gesellschaft

– Rohstofffachausschuss, Mitglieder des Vorstands

• BKRI

– WW-Ton Arge (regionale PR: z.B. „Tonleiter“, „Tonkiste“)

• BDI - Rohstoffausschuss

• IMA / KPC – Industrial Minerals Association / Kaolin & plastic Clay

• Symposien & Konferenzen

– Z.B. Polska Ceramika, Inter-Clay Conference St. Petersburg, Symposium für

Keramische Fliesen in Italien

– Eigene Events in unseren Schulungsräumen

• Übergreifende Forschungsprojekte (BMBF, EU-level, AIF, ZIM…)

Moderne Öffentlichkeitsarbeit

• Entwicklung eines ganzheitlichen Ansatzes zwecks

Wiedererkennungswert

• Entwicklung von Standardvorgaben zur wiederkehrenden

Verwendung (eingetragene Logos, einheitliche Präsentation usw.)

• Heutzutage wollen die Leute Emotionen und den Sinn hinter einer

Aktivität verstehen

– „Wussten Sie, dass ein Mensch in 70 Lebensjahren rund 29to Ton verbraucht?“

– Präsentation des Werts der Rohstoffe für das alltägliche Leben

Moderne Öffentlichkeits-

arbeit

Zeitungen / Print

Website

Facebook

DrohnenbilderImage film

Messestände

Arbeit und Familie

facebook: postings für Jobangebote, kleine Videos mit Erklärungen,

interessante und schöne Bilder, Neuigkeiten rund um das

Unternehmen und die Thematik und und und…

Inhalt

1) Vorstellung Stephan Schmidt Gruppe (kurz)

2) Einführung ins Thema Öffentlichkeitsarbeit

3) Praxisbeispiel Wimpfsfeld 3

4) Zusammenfassung

Allgemeines zu Wimpfsfeld III & Historie

• Rohstoff Ton: Unersetzbar für jede Keramikproduktion

• Verfügbarkeit: Was muss ich für eine gesicherte

Versorgung tun?

• Erste Förderung der SSKG in den 50er Jahren im Raum

Mengerskirchen (Östlicher Westerwald)

• 4 Tagebaue: Wimpfsfeld I, II, III und Maienburg

Arborn

Winkels

Mengerskirchen

Georg /

Wimpfsfeld 3Wimpfsfeld 1

Wimpfsfeld 2

Misch- & Mahlwerk

Maienburg

Maienburg Mischwerk

Wimpfsfeld 1 + 2

Boxen

Wimpfsfeld 3

Wie kam es zur Idee?

•Steigender Bedarf der Industrie an hell-plastischen Tonen

•2000: Wimpfsfeld I mit „G0205“ Hauptlieferant für helle,

plastische Tone

•Anstehende Rahmenbetriebsplan (RBP) Erweiterung

genehmigt in 2000

•Problem: Rutschung gegen den ‚Hansenberg‘

•Bohrprogramm

1. Wimpfsfeld Richtung Hansenberg

2. Arborn Richtung Hansenberg

Wie kam es zur Idee?

• Feststellung, dass das Tonlager im Einbruchsgraben

durchgängig ist

• Starke Treppenstruktur (Gefälle >10%)

– Arborn: 390m N.N.

– Wimpfsfeld I: 348m N.N.

• Fehlen der fetten Tone abseits des Einbruchgrabens

• Parallel: Neuregelung des Regionalen

Raumordnungsplans. Forderung nach Vorrangfläche für

den Rohstoffabbau im Bereich Hansenberg

Vorbereitung & Genehmigung

1) Intern

1) Bohrprogramm

2) Techn. Planungen

3) …

2) Extern

1) Regionaler Raumordnungsplan

2) Öffentlichkeitsarbeit

3) UVS, UVP

4) …

• Start 2005: Umweltverträglichkeits-Studie (UVS)

– Dauer Mindestens ein Jahr

– Abschluss mit der UVP (Umweltverträglichkeits-Prüfung)

• Unabhängig vom Neuaufschluss kam die Forderung des

Bürgermeisters, die Ortschaften durch eine Werkstraße

zu entlasten

– Jahresfördermenge Wimpfseld I + II ca. 200.000jato

• Aufnahme der Planungen der Werkstraße in den neuen

RBP Wimpfsfeld III

• Standsicherheitsuntersuchungen / Konzeptentwicklung

Öffentlichkeitsarbeit

Gemeinden Greifenstein + Mengerskirchen

1.Bürgermeister

2.Gemeindevorstand

3.Gemeindevertretung

4.Bürgerversammlungen

Bildung einer „Rohstoffabbaukommission“ zur

Detailabstimmung: Tagebau + Werkstraße

Jeder will gehört werden: Träger öffentlicher Belange

Landesamt für Denkmalpflege Hessen, WiesbadenAmt für Straßen- und Verkehrswesen, Dillenburg

Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Wiesbaden

Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises

Kreisausschuss des Landkreises Limburg-WeilburgBundesvermögensamt Kassel

Wehrbereichsverwaltung West

Gemeindevorstand der Gemeinde Mengerskrichen

Gemeindevorstand der Gemeinde GreifensteinDes Regierungspräsidium Giessen als

- Obere Naturschutzbehörde

- Obere Forstbehörde

- Obere Wasserbehörde

- Obere Landwirtschaftsbehörde

- Obere Landesplanungsbehörde

Deutsche Telekom AG – T-Com, Eschborn

Süwag Energie AG

RWE Transportnetz Strom GmbH Deutsche Post Bauen GmbH

PLEdoc GmbH

NaBu Deutschland, WetzlarBund für Umwelt und Naturschutz, Frankfurt

Verband Hessischer Sportfischer, WiesbadenHessische Gesellschaft

für Ornithologie und

Naturschutz, Echzell

Landesjagdverband Hessen, Bad NauheimLandesfischereiverband Hessen, Kassel

Deutscher Gibirgs- und Wanderverein, Weilrod

Botanische Vereinigung

Naturschutz, Wettenberg

Ökologischer Jagdverein, Mücke

Hessischer Waldbesitzerverband, Friedrichsdorf

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Wiesbaden

Wasser- und Bodenverband Lahn-Dill,

Solms-Oberndorf

Vereinigung ökologischer Landbau, Bad Soden/Allendorf

Hessischer Bauernverband, Friedrichsdorf

Spezialfall: Archäologie

Die Kelten am Hansenberg: Ein Fall für den

Denkmalschutz in Hessen

Finanzierung von Ausgrabungen und einer

„Laserüberfliegung“ (Kosten: 10.000€)

Kein zeitlicher Verzug wegen Planungsphase der

Werkstraße

Projekt: Werkstraße

• Verbindung von vier Gruben mit der

Hauptaufbereitungsanlage Maienburg

• Trassenführung kompliziert (Stichwort „Melmheck“)

• Flächen größtenteils im Eigentum (+Forst bzw.

Gemeinde)

• 4,4km private Straße

• Belastbar bis 60t

• Warum kein Förderband?

Abgabe der fertigen Planungsunterlagen

zum Neuaufschluss Wimpfeld III und zum

Bau einer internen Werkstraße: 2008

Genehmigung erteilt: 16.06.2010

Eckdaten Genehmigung:

• 100ha überplante Fläche davon 65ha Tagebau

• 30 Mio. m³ Abraum & 15 Mio. m³ Spezialton

• Laufzeit: 60Jahre mit der Option zur Verlängerung

• 4,4km Werkstraße

Rekultivierung & Umweltaspekte

- Gewässerschutz

- Hydrologie

- FFH-Verträglichkeit

- 25ha offene Tagebaufläche

- Böschungswinkel 1:3

- Laubmischwald

- Rotbuche/Eiche

- Ulme/Kastanie/Fichte

Kosten

- Genehmigung: 120.000€

- Rekultivierung: 15-17.000 €/ha

- Hiebunreifeentschädigung

- Pacht

- Tonnenabgabe

- Nicht berücksichtigt: Kosten für Mitarbeiter,

Untersuchungen, Erstellung Kartenmaterial usw.

Inhalt

1) Vorstellung Stephan Schmidt Gruppe (kurz)

2) Einführung ins Thema Öffentlichkeitsarbeit

3) Praxisbeispiel Wimpfsfeld 3

4) Zusammenfassung

Zusammenfassung

• Warum beschäftigen wir uns so intensiv mit der Öffentlichkeitsarbeit?

• Sicherung der langfristigen Belieferung unserer Kunden mit großen

Mengen an qualitätsstabilen Rohstofflösungen

1. Man benötigt die Zugriffsrechte (Eigentum / Pacht / Belehnung) auf die

Grundstücke.

2. Man braucht die technische Ausrüstung

3. Man braucht die Genehmigung

4. Man braucht die Akzeptanz der Bevölkerung

Nur wenn alle diese Faktoren erfüllt sind lässt sich gesichert der

Rohstoff abbauen

Hieraus resultiert, dass man sich ändernden Gegebenheiten ständig

neu anpassen muss!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Glückauf!

Referent: Werner Heuser

Ausarbeitung: Stephan Schmidt & Werner Heuser