ROSTOCK Dagmarund Stephan Horn therapieren ... · PDF Inhaber: Matthias Sagawe,...

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Sonnabend/Sonntag, 3./4. Dezember 2016 | Seite 11

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Es sind die kleinen Vergehen des All-tags: Am Supermarkt vordrängeln,auf dem Fußgängerweg mit dem Radfahren oder den Zigarettenstummel

auf den Bürgersteig schnippen. „Unver-schämtheit“, denkt mancher, der das beob-achtet. Das war’s dann aber auch schon.Kaum ein Raucher wird angemault, weil er ei-ne Kippe wegschnippt. Es gilt halt als nor-mal. Doch wenn es stimmt, was Psychologenvon der Uni Köln herausgefunden haben,dann könnten ganze Aschenbecher auf denStraßen entleert werden – ohne dass jemandetwas dagegen tut. Grund: Die Angst vor ei-ner Gegenreaktion lasse die Leute schwei-gen, so die Forscher. Diese Furcht sei umsostärker, je krasser der Normverstoß ist. Dennwer weiß, wozu jemand fähig ist, der völligschmerzfrei ist und auf jeden Anstand pfeift?Daher: Lieber nicht auffallen und höchstensstreng gucken. Werden also bald immermehr Raucher auf Rostocks Straßen tretenund ganze Aschenbecher entleeren? Wer-den Radfahrer nur noch auf Fußwegen unter-wegs sein? Werden nur noch Vordrängler ander Kasse stehen, wenn wir nichts dagegentun? Cool bleiben. Die Untersuchung wurdein Köln durchgeführt, für Rostock muss das al-les noch lange nicht gelten. Oder etwa doch?

Von Doris Kesselring

Groß Klein. Therapiehund „Emmy“ist der Star im Medizinischen Ver-sorgungszentrum (MVZ) für Kinderund Jugendliche im Klenow Tor.Sie nimmt den jungen Patienten dieAngst und erleichtert dem Teamum Stephan und Dagmar Horn dieTherapie.

Wenn die 13-jährige Sarah in diePraxis kommt, läuft ihr „Emmy“schon schwanzwedelnd entgegen.„Sarah mag nicht in die Schule ge-hen, weil sie wegen eines Sprach-fehlers von Mitschülern gemobbtundausgegrenztwird“,erzähltDag-mar Horn, Fachärztin für Kinder-und Jugendpsychiatrie. „DemHund ist das egal, er nimmt dasMädchen, wie es ist.“ Auch für Tim,elfJahre, istdieLabradorhündineinFreund. „Der Junge hat eine Bin-dungsstörung, von der Mutter weg-gestoßen,Klinikaufenthalte,mehre-re Wohngruppen – er hat schon soviele Beziehungsbrüche hintersich“, sagt Horn. „Aber der Hundhält ihn stabil, zu ihm ist er so für-sorglich und liebevoll. Diese Termi-ne fallen nie aus“, berichtet dieFachärztin.

Die Kinder sammeln „Em-my“-Minuten als Belohnung für dieErfüllung bestimmter Aufgaben.FünfMinutenfür jeden Tag,denSa-rahzurSchulegehtoderdenTimoh-ne Zwischenfälle in der Wohngrup-pe verbringt. Einzulösen einmal inder Woche bei einem Spaziergangmit„Emmy“und Tiertherapeut Fal-ko Bergelt.

Essindteils schwersttraumatisier-te Kinder, die von Fachkollegen,Ämtern, Schulen, Kindergärtenoder Beratungsstellen ins MVZ ge-schicktwerdenoder inEigeninitiati-ve mit ihren Eltern kommen. „Siehaben Ängste, Depressionen, Lern-probleme, Entwicklungsstörungen,ADHS-Symptomatik. Sie könnensich nicht konzentrieren, sind ver-haltensauffällig, autistisch“, be-schreibtdasEhepaarHornseine jun-gen Patienten.

Vor fünfeinhalb Jahren gründe-ten die beiden Fachärzte zusam-men mit einer Kinderärztin und ei-ner Psychotherapeutin das MVZ inGroß Klein. Seitdem kümmern siesich mit Sozialpädagogen, Erzie-hern, Kreativtherapeuten und ei-nem großen Unterstützer-Netz-werk um die kleinen Seelen.

„Die Störungsbilder werden im-mer komplexer“, sagt StephanHorn. „Zustände in Elternhäusernund Situationen in Schulen, Mob-bingzumBeispiel, dasbelastetvieleKinder.“EinigehabenganzSchlim-mes erlebt – Verkehrsunfälle, Ge-walt inderFamilie,Sterbefälle,Ver-nachlässigung, Einbruch, sexuelleÜbergriffe. Die Folgen sind pani-sche Ängste im Dunkeln, vor demAlleinsein,Schlafstörungen,Esspro-bleme, Wut und Traurigkeit. „Werkein stabiles Umfeld hat, brauchtHilfe“, betont Dagmar Horn. Nacheiner ersten Diagnostik wird dieTherapie besprochen, das Kind not-falls fachlich weitervermittelt. Esgibt Entspannungstraining, Kunst-und Kreativtherapie und natürlich„Emmy“.

Und das „Traumcamp 4 Kids“.„Von Anfang an sind auch Kinderaus unserer Praxis dabei“, erzähltDagmar Horn. „Kinder, die wirschon über einen längeren Zeit-raumbegleiten,denenwireineklei-ne Reise zutrauen, die stabil sind,aus ihrem vertrauten Umfeld auchmal raus können“, erklärt die42-Jährige. Sie berichtet von einemzwölfjährigen Mädchen, das nachMissbrauchserfahrungen in der Fa-milie im Traumcamp „einewunder-bareAuszeit im geschützten Raum“hatte. Oder von einem Achtjähri-gen, der nach Gewaltausbrüchendes Vaters sich nicht von der Muttertrennenwollte,dann aberdie„Mut-probe“ allein im Camp sogar mitviel Spaß bestanden hat. „Die Mut-ter hätte sich diesen Ferienausflugnicht leisten können“, sagt DagmarHorn,diemitdemTeamKinderaus-wähltundspeziellaufdieFerienwo-che vorbereitet. Zurückkämen dieTeilnehmer zumeist voller positiverEindrücke, neugierig und ziemlichentspannt.

„Es tut ihnen gut“, sind sich dieTherapeuten einig, „und es bringtuns weiter in der Therapie. Außer-dem entlastet das Traumcamp-An-gebot Familien – zeitlich und finan-ziell.“ Deshalb sei es einfach toll,dass die OZ-Leser das Projekt in derWeihnachtsaktion „Helfen bringtFreude“ unterstützen.

GUTEN TAGLIEBE LESER

WarumFrechheit siegt

Empfänger:

Traum-Camp 4 Kids e.V.

Verwendungszweck:

Spende OZ-Weihnachts-

aktion, Bank: Ostsee-

sparkasse Rostock

IBAN: DE39 1305 0000

0201 0715 33.

Bitte geben Sie Ihre

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weisung an. Alle Spen-

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„Emmy“ – Hundeblick fürverletzte Kinderseelen

Dagmar und Stephan Horn therapieren traumatisierte junge Patienten

IHRE REDAKTION

Broderstorf. Neun Geschäfte mitTopmarken öffnen im März imehemaligen Heros in Broders-torf – ein „Mini-Outletcenter“.Solche Entwicklungen auf dergrünen Wiese werden im Ros-tockerHandel immer kritisch ge-sehen. „Natürlich hat das Aus-wirkungen auf die Innenstadt“,sagt Citymanager Peter Mag-danz. Investor Kristofer Jürgen-sen versucht, Sorgen zu neh-men, sieht sich nicht als Konkur-renz. Er werde gern mit Kolle-gen reden, „wie der stationäreHandel gestärkt werden kann“,dabei könne man auch gemein-same Aktionen organisieren.„Funktional sind wir doch ge-meinsam der Ballungsraum Ros-tock.“

Der Standort in Neuendorf ha-be seinen Vorstellungen ent-sprochen, erklärte Jürgensen.„Dies ist die Nähe zur Auto-bahn, aber auch die zur Hanse-stadt Rostock und den Touris-musgebieten bis zum Fischlandebenso wie bis zur Mecklenbur-gischen Seenplatte.“ PotentielleKäufer seien auch die ausSchweden anreisenden Gästeder Stadt. In der Hansestadtselbst sehe er keine Flächen fürOutlet-Geschäfte. „Das lehnenauchviele Mieterab,weil sie kei-ne Konkurrenz zu ihren eigenenAngeboten in den Innenstädtenwollen“, so der Investor.

MitdemEngagementdesneu-en Besitzers ist die GemeindeBroderstorf eine Sorge los. „Inder letzten Zeit war auf dem Ge-lände nicht mehr viel los“, hatBürgermeister Hanns Lange be-obachtet.Die Aktivitäten begeis-tern ihn: „Wenn alles so funktio-niert, dann ist das ein Segen fürBroderstorf.“ Die Investitionenhabendas Potential, weitere Ge-schäfte anzuziehen. „Wir müs-sen aber abwarten, wie sich dieVerkehrsströme, vor allem amWochenende, entwickeln“, soderBürgermeister. „Wenn esBe-darf gibt, sind wir auf jeden Fallauch gesprächsbereit.“ msc

Die Therapeu-

ten Dagmar

und Stephan

Horn im Ge-

spräch mit ei-

ner jungen Pa-

tientin.

FOTO:

OVE ARSCHOLL

Therapiehund „Emmy“ ist der Star im Medizinischen Versorgungszentrum für Kinder und Jugendliche in

Groß Klein und bei den jungen Patienten besonders beliebt. FOTO: DORIS KESSELRING

André Wornowski

andre.wornowski@ostsee-zeitung.de

Große Flächen im Center standen

lange leer. FOTO: MICHAEL SCHIßLER

Investor willmit Rostock

redenOutletcenter in

Broderstorf keine

Konkurrenz für Stadt.

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