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Schloss Johannisberg, Cuvéehof | 29. Juni 2012, 19.30 Uhr
Friday Night in J’bergPaco de Lucía & Band
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Programm
Paco de Lucía, guitarAntonio Sanchez, guitarAntonio Serrano, keyboards / harmonicaAlain Perez, bassPiranha, percussionDuquende, vocalsDavid de Jacoba, vocalsFarruco, dance
Programm nach Ansage
(keine Pause)
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Zur Einführung
Matthias Corvin
Ein kurzer Moment Unsterblichkeit
Wer an einem lauen Sommerabend in
Andalusien einmal einer authentischen
Flamencogruppe lauschen durfte, weiß,
dass dieser Musikstil einen ganz beson-
deren Charakter hat: Stolz, Leidenschaft,
Feuer und Melancholie findet sich in
ihm. Die komplizierten Rhythmen wer-
den klatschend zu den Gitarrenklängen
vorgegeben; wobei einer der Gitarristen
mit gegen den Strich gebürsteten Ein-
würfen und schnellen Passagen solistisch
auftrumpft, während der zweite begleitet.
Die Singstimme erhebt sich mit orien-
talischen Melismen. Der ausdrucksvolle
Gesang schöpft aus dem Volksgut oder
greift Dichterverse auf. Themen sind:
Liebe, Leid, Tod, Schuld und Sühne. Die
Musik steigert sich im Verlauf, wobei
die Strophen frei variiert und improvi-
satorisch ausgeschmückt werden. Dazu
wird getanzt. Auch dies als Soloeinlage.
Die Tänzerin oder der Tänzer tritt in die
Mitte, stampft mit den Füßen raffinierte
Rhythmus-Pattern, bewegt sich mit hoch
aufgerichtetem Oberkörper. Arme und
Hände unterstützen die Bewegung, ja so-
gar die Blickrichtung ist bei bestimmten
Tanztypen vorgegeben. Anfeuernde Zuru-
fe begleiten diesen Teil. Die bei Touristen
als Mitbringsel beliebten Kastagnetten
werden im originalen Flamenco übrigens
selten verwendet.
Der Flamenco entstand im kulturel-
len Schmelztiegel Andalusien, wo sich
Abendland und Morgenland über Jahr-
hunderte hinweg begegneten. Arabi-
sche, jüdische, gar indische Ursprünge
wurden ausgemacht. Dabei verbreitete
besonders das „fahrende Volk“ diese
Tanzlieder im katholischen Spanien. Der
moderne Begriff Crossover trifft für die
multikulturelle Kunstform einmal zu. Der
Flamenco ist Weltmusik, daher wurde
er 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe
ernannt. Freilich wird heute gerne vom
authentischen oder klassischen Fla-
menco gesprochen. Dazu braucht es
nur zwei Gitarristen, eine Sängerin oder
einen Sänger sowie ein oder zwei Tänzer.
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Doch längst sind größere Besetzungen
üblich und auch die Verbindung mit der
Popmusik ist möglich. Dazu müssen die
komplexen Rhythmen allerdings geglättet
werden. Mehrere klassische Komponis-
ten wie Manuel de Falla ließen sich vom
andalusischen Flamenco inspirieren. Am
bekanntesten ist der Einfluss auf Georges
Bizets Opern erfolg Carmen (1875). Das
Bühnenstück basiert auf der gleichna-
migen Novelle des Franzosen Prosper
Mérimée. Dieser hatte Südspanien zu
einer Zeit bereist, als es noch nicht vom
Tourismus erobert worden war. Auch
vom geheimnisvollen Zauber einer Terra
incognita – einem unbekannten Land –
erzählt dieser Musikstil.
Paco de Lucía ist der wohl populärs-
te Flamencogitarrist und Komponist
überhaupt. Früh verband er den au-
thentischen Flamenco mit Elementen
aus Klassik oder Jazz. So holte er den
Volkstanz von den Marktplätzen und
aus den Kneipen in die Konzertsäle und
TV-Studios. Außerdem erweiterte er den
Klang mit Instrumenten wie Mundhar-
monika, Querflöte, E-Bass, Saxofon, dem
peruanischen Cajon (Rumbakiste) oder
Keyboards. Dennoch wirkt sein aktuelles
Programm, festgehalten auf der hoch
gelobten Doppel-CD En Vivo – Conciertos
Live in Spain 2010, wie eine Rückkehr zu
den eigenen Wurzeln. Die heiße andalusi-
sche Erde, der Staub über der vertrockne-
ten Ebene, der Schweiß und das Tempe-
rament dieser Volksmusik sind spürbar.
Aufgenommen wurde sie in Flamenco-
hochburgen wie Sevilla, Córdoba, Jerez
de la Frontera oder Madrid. Fern der
Perfektion eines Plattenstudios lieben
Paco de Lucía und seine Band den geleb-
ten Moment eines Konzerts: Hier sei alles
„spontan und ausgelassen, man spürt den
Atem der Musiker, die mit einem spielen,
und fühlt sich wohl. Manchmal unterlau-
fen einem kleine Fehler, aber man befin-
det sich in einem ekstatischen Zustand, in
dem einem das Adrenalin hilft, Lösungen
zu finden, die fast immer überraschend
sind und bisweilen die Originalkomposi-
tion übertreffen.“ Solche Worte kann nur
ein Vollblutmusiker wie de Lucía äußern.
Die Stücke werden live bis zu einer Vier-
telstunde ausgedehnt und entwickeln oft
eine völlig eigene Dramaturgie.
Paco de Lucía ist sein Künstlername.
Als Francisco Sánchez Gómez wurde
er 1947 in der Provinz Cádiz mit seiner
meerumspülten Hauptstadt geboren. Der
Vater wies den Knaben in die Kunst des
Flamencos ein. Auch seine Brüder ma-
chen Musik. Überhaupt könne man diese
Kunst nur im Kreis der Familie und an
keinem Konservatorium lernen, erklärte
er einmal. 1965 nahm de Lucía seine erste
Soloplatte auf: Dos Guitarras Flamencas
mit dem madrilenischen Flamenco-
gitarristen Ricardo Modrego. Er selbst war
damals 17. Obwohl de Lucía an der Seite
des Flamenco-Sängers Camerón de la
Isla den authentischen Flamenco in sich
aufsog, blieb er neugierig. Im Trio mit den
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Jazzrockgitarristen Al di Meola und John
McLaughlin erregte er Anfang der 1980er
Jahre Aufsehen, spielte in ausverkauften
Hallen vor einem elektrisierten Publi-
kum, das „über die atemberaubende
Griffbrett-Artistik“ nur staunen konn-
te, so berichtete Der Spiegel 1981. Im
Brian-Adams-Song Have you ever really
Loved a Woman aus dem Film Don Juan
de Marco (1995) eroberte der Andalusi-
er mit dem verwegenen Blick sogar die
Hitparaden. Von seinen Wurzeln hatte er
sich darin wohl am weitesten entfernt.
Die spanische Gitarre ist nur noch Zutat,
ein exotisches Gewürz. Solche Ausflüge
betrachtet de Lucía übrigens heute ganz
locker. Dem Vorwurf, er hätte mit diesen
Fusionen den authentischen Flamenco
verraten, entgegnete er einmal: „Ich
habe nicht die Stile vermischt, sondern
einfach mit Musikern anderer Sparten
zusammen gespielt.“
Ähnlich sind Paco de Lucías Ausflüge in
die Klassik zu verstehen. Joaquín Rodrigos
berühmtes Concierto de Aranjuez legte er
1991 in einer staunenswerten Aufnahme
vor. Dennoch fühlt er sich wohler, wenn
er seine Musik auf der Bühne frei ent-
falten darf. Denn de Lucía verfügt nicht
nur über einen glasklaren, hochvirtuosen
Gitarrenklang, sondern über ein improvi-
satorisches Talent, um das ihn mancher
Jazzmusiker beneidet. So bereicherte er
den traditionellen Flamenco mit neuen
Akkorden und melodischem Erfindungs-
geist. Er beherrscht diesen Stil nicht nur,
sondern entwickelte ihn weiter. Dass sich
unter dem Überbegriff Flamenco eine
ganze Reihe von Tanztypen finden, be-
weist die Rumba Entre Dos Aguas (1973),
sein wohl berühmtestes Stück. Auch
Seguidilla, Fandango oder Tango gehören
übrigens zum breiten Fundus, aus dem
dieser Stil schöpft.
Nach seinem mittlerweile 26. Album ist
für Paco de Lucía lange nicht Schluss.
Spannend bleibt, wohin der Weg geht.
Im aktuellen Programm führt die Reise
weit zurück: So erinnert das Stück Zyryab
an einen persisch-kurdischen Poeten
und Musiker, der die persische Laute im
9. Jahrhundert nach Spanien einführte,
aus der sich dann die Flamencogitarre
entwickelte. En Vivo ist jedoch auch eine
Anthologie seiner schönsten Kompositio-
nen. Paco de Lucía wird gerne als „leben-
de Legende“ bezeichnet, was ihm sicher
schmeichelt. Doch ein Grund, sich auf
diesen Lorbeeren auszuruhen, gibt es für
den spanischen Meistergitarristen nicht.
Eher entzündet seine aktuelle Band, in
der sein Neffe Antonio Sanchez die zweite
Gitarre spielt, ein geradezu jugendliches
Feuer. Der Flamenco wird aus der Traditi-
on heraus begriffen als temperamentvolle
Momentaufnahme. Wie im spanischen
Stierkampf verschafft der Flamenco
seinen Musikern das Gefühl einer kurzen
Unsterblichkeit. Das wussten schon die
Urväter des Stils: Solange alles pulsiert,
kann selbst der unausweichliche Tod
einem nichts anhaben.
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Der 28-jährige Gitarrist Antonio San-
chez stammt aus Madrid. Schon als Kind
erhielt er Gitarrenunterricht bei seinem
Onkel Paco de Lucía sowie bei Ramon
Algeciras und J.M. Bandera. Seine ersten
Engagements hatte er als Musiker für
verschiedene Tanzkompanien, unter
anderem im Tablao Cordobes Barcelona,
das als eines der besten Flamencolokale
in ganz Spanien gilt. Derzeit arbeitet
Antonio Sanchez vor allem als Flamen-
cogitarrist in verschiedenen Shows und
tritt mit dem Paco de Lucía-Septett in
Konzerten weltweit auf.
Antonio Serrano wurde 1974 in Madrid
geboren. Von seinem Vater lernte er ab
seinem siebten Lebensjahr Harmonika
und studierte später bei Larry Adler.
Schnell entwickelte er eine hervorra-
gende Technik auf seinem Instrument,
so dass er heute mühelos zwischen den
Stilen wechseln kann – von der Klassik
zum Jazz, vom Tango zum Flamenco. Mit
unterschiedlichen Sinfonieorchestern
weltweit spielte er die original für Harmo-
nika komponierten Konzerte von Heitor
Villa-Lobos und Malcolm Arnold. In Paco
de Lucías Septett spielt Antonio Serrano
seit sechs Jahren, außerdem arbeitet er
mit Larry Adler, Winton Marsalis, Toma-
tito, Jerry Gonzalez, Toots Thielemans
und anderen zusammen. Sein jüngstes
Soloalbum ist Astor Piazzolla gewidmet
und trägt den Titel Armonitango.
Alain Perez wurde 1977 in Santi Spiritus
auf Kuba geboren. Mit acht Jahren be-
gann er, in einem Kinderchor zu singen,
bevor er 1988 seinen ersten Gitarren- und
Klavierunterricht erhielt. Sein Gitar-
renstudium absolvierte er an der ENA
National Art School. Seitdem arbeitet er
regelmäßig auf der Bühne und im Studio
mit Künstlern wie Chucho Valdez, Isaac
Delgado, Paco de Lucía und anderen
zusammen. Sein erstes Soloalbum The
Challenge erschien im Jahr 2000. 2004
wirkte Alain Perez an Paco de Lucías
Grammy gekröntem Album Cositas
Good mit und ist seitdem festes Mitglied
des Septetts. 2011 veranstaltete er das
erste Latin Jazz Festival in Madrid und
Barcelona, das von Publikum und Presse
begeistert aufgenommen wurde.
Israel Suarez, genannt Piranha, wurde
1982 geboren. Er begann seine Karriere
als Einspringer für seinen Bruder Ramón
„Porrina“ als Bandmitglied von Niña
Pastori. Anschließend arbeitete er mit
Musikern und Tänzern zusammen wie
Tomatito, Rosario Flores, Jerry Gonzalez,
Wynton Marsalis, Concha Buika, Ricky
Martin, Lenny Cravitz, Paquito D’Rivera
und vielen anderen. Außerdem wirkte
Piranha bei den Film- und DVD-Produk-
tionen Calle 54, Vengo, Lágrimas Negras
und Cigala mit. Aktuell tritt er vor allem
mit Paco de Lucía auf.
Die Band
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Juan Cortés, genannt Duquende, wurde
in Sabadell / Katalonien geboren. Bereits
mit acht Jahren hatte er seinen ersten
öffentlichen Auftritt, doch erst ab 1992
begann sein internationaler Aufstieg als
Flamencosänger. 1996 trat er als erster
Flamencosänger im Théâtre des Champs-
Élysées in Paris auf, 2000 folgte sein
Debüt in den USA. Seine Diskographie
umfasst fünf CDs, darunter Mi forma de
Vivir mit Niño Josele und Paco de Lucía
oder das Live-Album Live in Cirque
d’Hiver Paris. Erst kürzlich hat Duquende
an Anoushka Shankars neustem Album
Travelled mitgewirkt.
David de Jacoba wurde 1985 in eine
musikbegabte Familie hineingeboren.
Sein Bruder, der Berufsgitarrist ist, er-
kennt sein besonders Gesangstalent und
ermutigt ihn, sich dem Flamencogesang
zu widmen. Seitdem arbeitet der junge
Musiker mit der Kompanie von Maria
Juncal in Madrid zusammen und tritt
mit den Gitarristen Tomatito und Niño
Josele auf. Dank seiner dunklen Stimme
bei gleichzeitig großem Stimmumfang
und seinem besonderen Gespür für
Rhythmus ist David de Jacoba derzeit
eines der größten jungen Talente der
Flamencoszene.
Antonio Fernández Montoya, genannt
Farruco, ist der Bruder des berühmten
Tänzers Farruquito. 1988 wurde er in
Sevilla geboren. Bereits mit sechs Jahren
trat er in einem Film auf und gründete
mit zehn seine eigene Tanzkompanie, mit
der er auf zahlreichen Festivals auftrat.
Sowohl in Soloshows als auch gemeinsam
mit seinem Bruder tanzt Farruco auf den
Flamencobühnen von Madrid bis New
York. Außerdem arbeitet er zusammen
mit Künstlern wie Marc Anthony, Björk,
Beyonce, Tomatito und seit 2010 mit Paco
de Lucía. Im selben Jahr wurde er als
Tänzer des Jahres ausgezeichnet.
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Leipziger StreichquartettAls das Leipziger Streichquartett 1988 gegründet wurde, waren drei seiner Mit-glieder als Stimmführer im Gewandhausor-chester tätig, bis sie 1993 entschieden, sich ausschließlich dem Quartettspiel zu widmen. Studien bei Gerhard Bosse in Leipzig, dem Amadeus-Quartett in London und Köln, bei Hatto Beyerle in Hannover und bei Walter Levin gingen dem voraus. 1991 gewann das Leipziger Streichquartett den renommierten Internationalen ARD-Wettbewerbs in Mün-chen und erhielt den Gebrüder-Busch-Preis. 1992 wurde es mit dem Förderpreis des Sie-mens-Musikpreises ausgezeichnet und erhielt Stipendien des Amadeus Scholarship Fund und der Stiftung Kulturfonds. Im Verlaufe des Jahres 2008 zog sich der Primarius Andreas Seidel auf eigenen Wunsch aus dem Quar-tett zurück. Seine Position übernahm Stefan
Arzberger. Seit November 1991 gestaltet das Quartett seine eigene Konzertreihe „Pro Quatuor“ in Leipzig. Eine rege Konzerttätig-keit führte das Quartett bisher in mehr als 40 Länder Europas, Nord- und Südamerikas, Afrikas, Asiens sowie nach Australien, Japan und Israel. Die über 60 vorliegenden CD-Ein-spielungen – darunter Gesamteinspielungen der Streichquartette von Adorno, Beetho-ven, Berg, Brahms, Dessau, Mendelssohn, Mozart, Schönberg, Webern – werden von der Fachkritik hoch geschätzt. Musikalische Partner des Ensembles wie der Pianist Chris-tian Zacharias, der Klarinettist Karl Leister, der Cellist Michael Sanderling, die Sopra-nistin Christiane Oelze, der Bariton Olaf Bär oder der „King of Klezmer“, Giora Feidman, bereichern das umfangreiche Repertoire.
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Schloss Johannisberg
Rund 1.200 Jahre Weinbaugeschichte
sind mit dem Johannisberg verbunden:
eine bewegte Historie, die im Lauf der
Jahrhunderte das erste Riesling-Wein-
gut der Welt und damit eine einzigar-
tige Weinkultur hervorbrachte, die auf
dem Johannisberg bis heute Bestand
hat. Als Benediktinerkloster gegründet,
wird die Johannisberger Abtei schnell
zum Mittelpunkt und Initiator des
Rheingauer Weinbaus. Im Herzen der
unterirdischen Kelleranlage befindet
sich bis heute die „Bibliotheca subterra-
nea“, die berühmte Schatzkammer des
Schlosses mit ihren kostbaren Wein-
raritäten aus mehreren Jahrhunderten.
Ab 1716 gehört Schloss Johannisberg
dem Fürstbischof in Fulda, der eine
großzügige, dreiflügelige Schlossanlage
nach dem Geschmack der Zeit errichten
lässt. Nach der Säkularisierung durch
Kaiser Napoleon und der anschließen-
den gemeinsamen Verwaltung durch
Preußen, Russland und Österreich,
gelangt das Schloss 1816 in die Hände
des Staatskanzlers des österreichischen
Kaisers, Clemens Wenzel Lothar Fürst
von Metternich, der damit für seine Ver-
dienste im Wiener Kongress belohnt
wurde. Bis heute muss der Weinzehnt an
das österreichische Kaiserhaus bezie-
hungsweise dessen Rechtsnachfolger
entrichtet werden. Im Zweiten Welt-
krieg von Fliegerbomben getroffen und
ausgebrannt, ist es Fürstin Tatiana und
ihrem Mann Paul Alfons Fürst von Met-
ternich zu verdanken, dass die beein-
druckende Schlossanlage heute wieder
in neuem Glanz erstrahlt. Die große alte
Dame, die sich vor allem im kulturellen
Bereich – so als Kuratoriumsvorsitzende
des Rheingau Musik Festival – im Rhein-
gau und weit darüber hinaus verdient
gemacht hat, lebte bis zu ihrem Tod
im Juli 2006 auf Schloss Johannisberg.
Dem Rheingau Musik Festival dient
das Schlossgelände in dreifacher Weise
als Bühne: Der Fürst-von-Metternich-
Saal wird fast seit Beginn des Festivals
als Kammermusiksaal genutzt, der
Cuvéehof steht für große Open-Air-
Konzerte zur Verfügung und die Basilika
von Schloss Johannisberg bietet einen
intimen Rahmen für Konzerte mit geist-
licher Musik in kleiner Besetzung.
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Weitere Konzerte des Rheingau Musik Festivals sowie Informationen und Kartenbestellmöglichkeiten finden Sie auch auf der Festival-Websitewww.rheingau-musik-festival.de
7. Juli 2012 | 19.00 UhrWiesbaden, Innenhof der Hessischen Staatskanzlei
Faltenradio
Alexander Maurer, Klarinetten / Percussion / HarmonikaAlexander Neubauer, Klarinetten / Percussion / HarmonikaStefan Prommegger, Gesang / Klarinetten / Percussion / HarmonikaMatthias Schorn, Klarinetten / Percussion / Harmonika
22. Juli 2012 | 16.00 UhrHattenheim, Steinbergkellerei
Fahrende Musiker in Weingütern
Wildes HolzCriCri BrasilVano Bamberger & BandFrankfurt Swing All Stars
26. Juli 2012 | 19.00 UhrSchloss Vollrads, Seebühne
Aurelio & The Garifuna Soul Band
Aurelio Martinez, vocals / guitarOnan Castillo Fernandez, lead Garifuna drumAngel Aparicio Bernardez Martinez, Garifuna drum / vocalsRolando Sosa Martinez, Garifuna percussion / vocalsCarlos Castillo Solorzano, bass / vocalsRamon Eduardo Cedeno, lead guitar / vocals
Informationen und Karten: Tel. 069 - 97 12 400
www.proarte-frankfurt.de
Kartenpreise in € ❶ 195,– ❷ 165,– ❸ 135,– ❹ 105,– ❺ 75,– ❻ 45,– zzgl. 1,30 € Systemgebühr pro Karte
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Impressum
Kuratorium
VorsitzenderRoland Koch, Ministerpräsident a.D.
Gründungsvorsitzende des KuratoriumsTatiana Fürstin von Metternich-Winneburg † 2006
Dr. Hans Ambrosi, Hallgarten Heinz-Michael Bache, Kassel Rolf Beck, HamburgProf. Dr. Wilhelm Bender, FrankfurtMartin J. Blach, EltvilleHans-Dieter Brenner, FrankfurtDr. h.c. Udo Corts, FrankfurtHans Eichel, KasselGabriele Eick, FrankfurtDr. Karl Graf zu Eltz, EltvilleProf. Christoph Eschenbach, Washington / ParisKlaus Frietsch, Oestrich-WinkelKatherine Fürstenberg-Raettig, Frankfurt Dr. Wolfgang Gerhardt, Wiesbaden / BerlinProf. David Geringas, Hamburg / BerlinThomas Götzfried, WiesbadenDr. Peter Hanser-Strecker, MainzDr. Volker Hauff, BerlinAxel Hörger, FrankfurtDr. Franz Josef Jung, Eltville / BerlinDr. Karl Kauermann, BerlinDr. Reiner Korthauer, FrankfurtIngo Krauss, FrankfurtEva Kühne-Hörmann, WiesbadenHarald Lemke, HamburgHans-Clemens Lucht, WiesbadenAnton Mauerer, MünchenFranz Michel, MainzProf. Dr. Evelies Mayer, DarmstadtHans-Joachim Michel, FrankfurtFolke Mühlhölzer, WiesbadenMaja Oetker, BielefeldDr. Helmut Reitze, Frankfurt / WiesbadenFlorian Rentsch, WiesbadenFrank Riemensperger, KronbergProf. Knut Ringat, HofheimProf. Dr. Rüdiger von Rosen, FrankfurtThorsten Schäfer-Gümbel, WiesbadenDr. Stefan Schulte, Frankfurt am MainDr. Heinz-Dieter Sommer, FrankfurtVolker Sparmann, HofheimDr. Heinz-Georg Sundermann, WiesbadenDr. Christean Wagner, WiesbadenRuth Wagner, DarmstadtWilhelm Weil, KiedrichDr. Theodor Weimer, MünchenErnst Welteke, FrankfurtDr. Hans-Henning Wiegmann, WiesbadenStephan Ziegler, WiesbadenMichael von Zitzewitz, Frankfurt
Herausgeber und Veranstalter
Rheingau Musik Festival Konzertgesellschaft mbHRheinallee 1, 65375 Oestrich-Winkelwww.rheingau-musik-festival.deinfo@rheingau-musik-festival.deinfo@rheingau-musik-festival.epost.de
Ticket- und Infoline0 67 23 / 60 21 70
Schirmherr: Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen
Intendant und Geschäftsführer: Michael HerrmannGeschäftsführer: Andreas EckelProgrammplanung: Lisa Ballhorn, Timo Buckow, Michael SchwierzySponsoring: Stefanie Jerger (Leitung), Catharina Lerch, Judith KisselVerwaltungsleitung und Controlling: Uwe WagnerBuchhaltung: Ulrike PüttnerDramaturgie: Anna-Kristina LauePresse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sabine SiemonAssistenz Dramaturgie und PR: Sandy KappeyLeitung Künstlerisches Betriebsbüro: Annabelle Novotny, Florian PlattKünstlerisches Betriebsbüro: Ulrike Ahlbrecht, Bernhard Boosfeld, Nora Maier, Sarah MusliLeitung Sekretariat: Julia WaibelKünstlerbetreuer: Susan Counsell, Annika Fritzsche, Sebastian Gühne
Rheingau Musik Festival e.V., VorstandClaus Wisser (1. Vorsitzender), Kurt Bischof, Dr. h.c. Walter Fink, Wolfgang Schleicher, Hans-Burkhardt Ullrich
MitgliedschaftenAmerican Chamber of Commerce in Germany e.V.European Festivals Association, Brüssel-GentISPA (International Society for the Performing Arts), New YorkKulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V.Marketing Club FrankfurtVerband der Deutschen Konzertdirektionen e.V., München
Redaktion: Anna-Kristina Laue, Sandy KappeyGestaltung: Q, WiesbadenProduktion und Druck: DINGES & FRICK GmbH, Wiesbaden
Medienpartner des Rheingau Musik Festivals