Post on 31-Jul-2020
120. Juni 2019 Medienkonferenz
Spitäler schaffen Kostentransparenz
220. Juni 2019 Medienkonferenz
Teilnehmer
Thomas Straumann Thomas Brack Hugo Keune
CFO Merian Iselin Spital Spitaldirektor Limmattal Direktor Finanzen USZ / stv. Direktor
320. Juni 2019 Medienkonferenz
Wer ist der Verein Spitalbenchmark
Der Verein
Gründung 2007
Aktuell 155 Mitglieder aus den Bereichen Akut / Psychiatrie /
Rehabilitation
Erheben und verifizieren von Kosten- und Leistungsdaten der
Spitäler und Kliniken
Bereitstellen von Auswertungen für die Mitglieder
Erarbeiten des benchmark-orientierten Kosten- und
Leistungsvergleichs
420. Juni 2019 Medienkonferenz
Wer ist der Verein Spitalbenchmark
Kennzahlen
Stationär
- über 7 Mio. Patientenfälle online abrufbar
In der Datenbank enthaltende Kosten für das Geschäftsjahr 2018
- Akut CHF 13’713’034’518
- Psychiatrie CHF 1’435’283’108
- Rehabilitation CHF 926’694’718
Ambulant
Basis Rechnungsstellung
- Umsatz CHF 10’951’209’919
- Rechnungen Anzahl 19.5 Mio.
Stand, 9.6.2019
520. Juni 2019 Medienkonferenz
SpitalBenchmark ist repräsentativ
Breite Abdeckung – alle Angebotsbereiche – Daten aus 25 Kantonen
Fälle im Vergleich zur Gesamtzahl
BfS* SBM Anteil
2017 2018 in %
Akut + Spez.
Kliniken 1’319’187 1’145’295 86.8
Psychiatrie 65’948 58’015 88.0
Rehabilitation 57’263 51’744 90.3
Stand 9.6.2019
*Quelle: BFS Krankenhausstatistik T 14.04.01.02.01 / 23.11.2018
620. Juni 2019 Medienkonferenz
Warum sind wir hier….
Kostenbenchmark (Median nach VKL): CHF 10‘188.-
Vergütungsbenchmark: CHF 9‘650.-
Stand 10.6.2019
720. Juni 2019 Medienkonferenz
Und es funktioniert doch….
- Quersubventionierung über Zusatzversicherungen
- Fehlfinanzierung der öffentlichen Trägerschaften (Defizite)
820. Juni 2019 Medienkonferenz
Spitalkosten sind nicht gleich Gesundheitskosten…
- „Herstellkosten“ der Spitäler
- Fallpauschalen (Entschädigung für die Spitäler)
920. Juni 2019 Medienkonferenz
Spitalkosten sind nicht gleich Gesundheitskosten…
Herstellkosten der Spitäler sind stabil…
Fallpauschalen sinken…
aber
Prämien steigen…
1020. Juni 2019 Medienkonferenz
Wie funktioniert die Datenerhebung des
SpitalBenchmark?
1120. Juni 2019 Medienkonferenz
Weshalb sind die Daten «SpitalBenchmark»
diejenigen mit der besten Datenqualität?
SB hat die besten Daten um einen Benchmark zu erstellen, weil
• Basis verschiedene Datengrundlagen: Betriebsbuchhaltung, Fallkosten,
Kodier-, Finanzdaten, Krankenhausstatistik, Jahresberichte
• Erhebung erfolgt nach rein betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und
Vorgaben des Spitalverbandes H+
• Verifizierung erfolgt nach schriftlicher Prüfvorgaben. Berücksichtigt
Buchführungsvorgaben nach dem Branchenstandard REKOLE (1), Urteile BVG,
GDK-Empfehlungen zur Wirtschaftlichkeitsprüfung
• Prüfungen standardisiert durchgeführt und protokolliert, nachvollziehbar
begründet, dem Mitglied zugestellt.
• Mängel werden behoben und nachgeprüft
(1) rund 80% der SBM Mitglieder sind REKOLE zertifiziert; sprich ihre Kostenrechnung hat ein
Branchenqualitätslabel erreicht. Das Label wird laufend weiterentwickelt, das Spital muss sich regelmässig
rezertifizieren. (Nicht Zertifizierte Mitglieder werden speziell geprüft)
1220. Juni 2019 Medienkonferenz
Weshalb sind die Daten «SpitalBenchmark»
diejenigen mit der besten Datenqualität?
Die Herstellungskosten der Spitäler werden unverfälscht offengelegt!
• Nur validierte Mitglieder kommen in den Benchmark
• SpitalBenchmark ändert keine Daten und nimmt keine
willkürlichen oder normative Abzüge vor
• Der Benchmark von Krankenkassen, Gesundheitsdirektoren-
konferenz und Preisüberwachung enthalten solche Abzüge
13
Kostendeckungsgrad KVG stationär Auszug
Kommentar:
Kostendeckungsgrad beträgt im Mittel 91.8%
– nur rund 10% der Spitäler und Kliniken können die Kosten decken
– es erfolgt eine Quersubventionierung aus dem Zusatzversicherungsbereich
– Gewinne in notwendiger Höhe für Rückstellungen (Erneuerung Infrastruktur) bestehen
nicht
– viele Spitäler leben von der Substanz. Da es auch in Zukunft Spitäler und Kliniken
braucht, wird die «nächste» Generation die Kosten zu tragen haben. -> siehe AHV
14
Kosten je TP TARMED (Grafik = Auszug)
Kommentar:
- Median 2018: CHF 1.16 (Kostendeckungsgrad 84.6%)
- Mittelwert 2018: CHF 1.18 (Kostendeckungsgrad 84.1%)
- Von 102 Spitälern haben nur 12 Spitäler tiefere Kosten als CHF 1.00 pro TP
15
EBITDA (Grafik = Auszug)
Kommentar:
- Median 2018: CHF 5.92
- Mittelwert 2018: CHF 5.51
- PWC Studie besagt, dass 10% EBITDA Marge für nachhaltige Finanzierung nötig ist
- Nur 5 Mitglieder (inkl. Hirslanden Konzern) erreichen 10% Marge.
1620. Juni 2019 Medienkonferenz
Keine kostendeckende Tarife → Massive Unterfinanzierung
- Spitäler engagieren sich für möglichst kostengünstigen Leistungserbringung
- Benchmark auf dem 20. Perzentil - wie von tarifsuisse und Preisüberwachung
gefordert ist weder methodisch (Basis Anzahl Spitäler) noch inhaltlich gerechtfertigt
- 20. Perzentil bedeutet dass rund 80% der Spitäler und Kliniken unterfinanziert sind
- Das BVG erachtet 40. Perzentil (fallgewichtet) auch unter dem Aspekt der
Versorgungssicherheit als angemessen.
1720. Juni 2019 Medienkonferenz
Regulierungsdichte nimmt massiv zu
Jährlich fordern die Krankenkassen neue Statistiken, Auswertungen, Formulare, welche
für die Preisfindung keine Relevanz haben
Beispiele:
- Anzahl VVG-Versicherte, Dotation von Personal, «Gemeinwirtschaftlichen
Leistungen» usw. Alles Daten, welche für die Preisfindung keine Relevanz haben.
- komplette Betriebskostenrechnung muss BAG und den GD’s offengelegt werden.
Fazit: Es gibt keine andere Branche, die so umfassend Transparenz schafft!
20. Juni 2019 Medienkonferenz 18
JahrBaserate
HSK
Median Fallnorm-
kosten nach VKL Differenz Casemix
Unter-
finanzierung
2015 9'701 10248 547 1'187'869 649'178'122
2016 9'735 10240 505 1'224'695 618'551'547
2017 9'765 10301 536 1'241'362 664'854'141
2018 9'721 10188 467 1'236'526 576'333'527
Gestehungskosten (Fallnormkosten) der Spitäler sind – trotz Preiserhöhung bei Löhnen
und Sachkosten – seit 2015 gleich geblieben bzw. sogar gesunken.
Unterfinanzierung hat sich 2018 leicht verringert, ist aber mit rund 600 Mio. CHF immer
noch massiv.
Unterfinanzierung hält an
20. Juni 2019 Medienkonferenz 19
Blosser Vergleich der
Fallnormkosten zur
Bestimmung eines
wirtschaftlichen und
fairen Benchmarking-
Preises reicht nicht aus.
Verein Spitalbenchmark
liefert die richtigen
Kosten (Zähler). Für
einen fairen Vergleich
muss Swiss DRG die
richtigen Kostengewichte
(Nenner) liefern. Diese
Voraussetzung besteht
noch nicht. Daher
braucht es differenzierte
Baserates.
Fallnormkosten lassen sich nicht 1:1 vergleichen
9000
9500
10000
10500
11000
11500
12000
12500
13000
13500
0.500 0.700 0.900 1.100 1.300 1.500 1.700
Fall
no
rmko
ste
n (
VK
L)
CMI
Fallnormkosten (VKL) 2018
Grösse Bubble: CM
20. Juni 2019 Medienkonferenz 20
Politiker machen Politik…
Spitalbetreiber betreiben Spitäler…
2120. Juni 2019 Medienkonferenz
Verein SpitalBenchmark schafft Transparenz…
- Validierte, unverfälschte Daten
- Aufzeigen von Zusammenhängen
- Schaffen von Optimierungspotential