StD I. Bertsche Nachhaltiges Lernen Im kompetenzorientierten Chemieunterricht Nachhaltiges Lernen Im...

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StD I. Bertsche

Nachhaltiges Lernen

Im kompetenzorientierten Chemieunterricht

Macht Übung wirklich

den Meister?

1

• Rahmenbedingungen

• Kompetenzorientierung und Üben

• Bestandsaufnahme: Üben im CU

• Grundlagen des Übens

• Übungsformate der ZPG

Übersicht

2

• Drill

• passiv, rezeptiv

• oberflächlich, ohne Verstand

• monoton, langweilig

• massiert, last-minute-Lernen

• Bulimie-Lernen

1. Definition ex negativo

3

• zwei Wochenstunden• meist Doppelstundenmodell• Klassengröße• örtliche Gegebenheiten

Zentrale Fragen:

• Wie kann hier nachhaltiges Lernen und Kompetenzentwicklung stattfinden?

• Wie zufrieden sind wir mit dem was unsere Schüler/innen langfristig können?

1. Chemieunterricht

4

Wissen, Können und

Wollen

Üben gehört zum Alltagsgeschäft allen Lernens

Wiederholung von etwas, was man sich

erhalten will

Festigung von etwas, was man zu einem Teil

schon kann

Quelle: nach W. Menzel, Feindt

2. Kompetenzen und Üben

Quelle: Bildungsstandards Chemie, KMK 20045

2. Üben im KMK-Kompetenzraster

6

• Fachwissen

• (Fach-)Methoden

• Problemlösestrategien

• Lernstrategien

• Arbeiten in verschiedenen Sozialformen

2. Was kann man üben?

deklaratives

Wissen

prozedurales

Wissen

3. Die Lehrersicht

Was wird geübt?

• Redox-Reaktionen

• Chemische Formeln

• Quantitative Beziehungen

• Periodensystem, Atombau

• Chemische ReaktionenQuelle: Unterricht Chemie, 14,2003 Nr.74, S.42ff

Grundsätzlich:

• Üben ist wichtig!

• wird meist wenig im CU praktiziert

• Zeitmangel

7

3. Die Lehrersicht

Wo sollte mehr geübt werden?

• Quantitative Beziehungen

• Periodensystem, Atombau

• Elektronenübergänge/Redox-Reaktionen

• Chemische Reaktionen

Quelle: Unterricht Chemie, 14,2003 Nr.74, S.42ff8

Jetzt hab ich so viel gelernt und die

Klassenarbeit war trotzdem nix.

Was haben wir letzte Woche nochmal

gemacht?!

Üben ist mir wichtig. Aber

was?

3. Die SchülersichtImmer diese

HausAUFGABEN

Mir sind ähnliche Themen wichtig wie den Lehrern – aber mir fehlt: „Sicherheit

beim Experimentieren“

9Quelle: Unterricht Chemie, 14,2003 Nr.74, S.42ff

10

• wird von Lehrenden und Lernenden als wichtig angesehen

• ist für den Erwerb von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten nötig

• spielt meist eine untergeordnete Rolle

• wird oft in die Hausaufgaben verlagert

3. Status quo: Üben im Chemieunterricht

• Vergessen von deklarativem (sinnfreiem) Wissen

11

4. Grundlagen des Übens: Ebbinghaus

Quelle: Unterricht Chemie, 14,2003 Nr.74, S.42ff

• Verteilte kurze Übungen sind effektiver als lange Übungsphasen.

12

4. Grundlagen des Übens: Jost

Quelle: Unterricht Chemie, 14,2003 Nr.74, S.42ff

• zur Integration ins Langzeitgedächtnis muss fünf mal geübt werden:

1. nach 10 Minuten

2. am nächsten Tag

3. nach einer Woche

4. nach einem Monat

5. nach einem halben Jahr

13Quelle: Richtig üben – effektiv lernern, H. Speichert

4. Grundlagen des Übens: Jost

• Ähnlichkeitshemmung („Suspension“, „Emulsion“)

• das „Löt-Paradox“

• zu viel auf einmal geübt

• „Wird schon helfen“ – Aufgaben

• kein echtes Verstehen – Anbindung an bekanntes ist nicht möglich.

• Übung macht nicht den Meister – sie macht etwas permanent.

14Quelle: Richtig üben – effektiv lernern, H. Speichert

4. Grundlagen des Übens: Viel geübt…aber

1. Transparenz Spezielles Lernziel ist bekannt

2. Rückmeldung Qualität des Übungsergebnisses(Selbst-)kontrolle möglich, Erfolge erleben

3. Umfang regelmäßig, nicht massiv

4. Qualität der AufgabenBedeutsamkeit, Anknüpfung an Bekanntes

5. StrukturierungMetakognitive Strategien, Mindmap, Concept-Map

15

4. Fünf Merkmale sinnvollen Übens

Quelle: nach Hilbert-Meyer

Anforderungsbereich

Kompetenzbereiche Übungsformat

A I

A II

A III

Ü I Ü II Ü III

FE

KB

5. ZPG: Übungsformate

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5. ZPG: Ziele der drei Übungsformate

• Struktur/Rhythmus: • Übungszeit im Unterricht, sinnvolle Übungsphasen

• Motivation/Selbstaktivität: • unmittelbare Selbstkorrektur, Rückmeldung

• Schüler/innen sollen sich als kompetent erleben können

• Würdigung, Beratung durch die Lehrperson

• Das Lernziel und der Nutzen muss für jede Aufgabe klar sein

• Vernetzung/Lerntechniken: • Wachhalten von Grundlagen (deklarativ und prozedural)

• Mnemotechniken

• sollten differenzierend sein

• Kompetenzbereiche angemessen ansprechen

• verschiedene Lernkanäle ansprechen16

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• Frequenz: oft, regelmäßig – sehr geringer Zeitumfang

• Bereich: A I

• Intention: Wachhalten von Basis- Kenntnissen und Fertigkeiten

• Wo: Hausaufgabe/ Unterricht

• Wie: z.B. Lernkartei, Think-Pair-Share, mündliches Wiederholen, Mini-Aufgaben

5. Ü1: Die Basis

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• Frequenz: nach Bedarf – geringer Zeitumfang

• Bereich: A I - AIII

• Intention: Anwendung und Transfer mit Bezug zum aktuellen Unterrichtsgeschehen

• Wo: Unterricht/Hausaufgabe

• Wie: z.B. Übungsblätter, Spielerische Übungen, Experiment

5. Ü2: Aktuelle Inhalte

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• Frequenz: ca. alle 6 Wochen, Doppelstunde

• Bereich: A II-A III

• Intention: Vernetzung, Vertiefung, Transfer

• Wo: Unterricht

• Wie: z.B. kontextorientierte, themenübergreifende Aufgaben

und Projekte, Egg-Races, wahldifferenzierte Aufgaben

5. Ü3: Vernetzung - Vertiefung

Quelle: Werner Stangl, cc-by-sa 3.0

5. Langfristiger Kompetenzaufbau

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22

ENDE

Richtig üben macht

den Meister.