Post on 05-Apr-2015
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Wandel innerhalb des Universitätsrechenzentrums
W. Held
Erfurt, 26.09.2001
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Wandel war und ist immer in den HRZ
• Seit der Gründung vor 30 - 40 Jahren ständiger Wandel, der so nur in wenigen Bereichen zu sehen ist
• Der Rektor der RWTH Aachen am 15.06. 2001 :
“RZ ist Dienstleister mit Innovationsanspruch, und darauf ist die Hochschule auch dringend angewiesen“
Hoffentlich gilt dies für möglichst alle HRZ !
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Teil I: Was bewirkt den Wandel?
• Technologischer Wandel• Ansprüche der Kunden, IT steht im Focus• Personen im HRZ• Umwelt (DFG, WR, Ministerien, Presse)
Einzelne Anzeichen neuerlichen Wandels
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In Anlehnung an ARNW-Berichte
• Brett, Haupt, Held, Lix und Münch: Die IuK Infrastruktur und ihre
mittelfristige Entwicklung an den Hochschulen des Landes NRW
http://www.uni-muenster.de/ZIV/Allgemein/TIME.html
• Bischof, Brühl, Eifert, Held, Hölters, Lix, Mertz, Ost, Schwichtenberg,
Süselbeck und Ziegler: Rechnerverbund NRW
http://www.arnw.de/docs/rvnrw/
Und seit wenigen Tagen auch in Anlehnung an
• Informationsverarbeitung an Hochschulen
Empfehlungen der Kommission für Rechenanlagen 2001-2005
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1. Technologischer Wandel
• Basisdienste
• Teilweise Rezentralisierung
• Kompetenz für Standardanwendungen/Kern-DV ausbauen
• Zeitnahe Angleichung an viel zu schnellen Wandel
• Netzkomponenten
• Rechner, Speicher und Peripherie
• Softwareausstattung
• Zugang zu Hoch- und Höchstleistungsrechnern
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• Sicherheit in vielen Einzel-Maßnahmen
• Smart-Karte zur Verbesserung der IV-Sicherheit
• Ausfallsicherheit der Server
• Sicherheit der Daten
• Redundanzen im LAN
• GWIN-Cluster und Sicherheit
•Bereitschaftsdienste
• Haben Sie einen Notfallplan zum Katastrophenschutz?
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• Einwahl wie bisher aber preiswerter (ISDN, analog) 1,8 Pfg/Minute
• Einwahl über beliebige Provider und GWIN, Sicherheit über VPN
• ADSL
• Funk-LAN
• ATM, Gigabit, 10 Gigabit, ...
• Multimedia, IP-TV, Streaming-Server,...
• Call Center, Help Desk (landesweit), UMS, IP-Telefonie
HRZ müssen beginnen, später Verwaltung, Medizin und andere
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Exponentielles Wachstum in der IT (fast überall)
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Beschleunigungsfalle (für IT-Hersteller)
(Prof. Backhaus und andere Wirtschaftswissenschaftler aus Münster)
• Exponentielles Wachstum
• Wer vorzeitig aussteigt, hat verloren/ist ruiniert
• Es endet ohne Alternative mit Verlust/Ruin
• Es gibt keinen Ausweg !
•Beispiele gibt es genug: Nixdorf, Digital, ...
Beschleunigungsfalle auch für HRZ ?
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2. Ansprüche der Kunden (nicht Nutzer !)
Verlässlichkeit, Stabilität des Betriebes, Servicequalität hohe Priorität, Bsp.: GWIN-Redundanz kostet ca. 81.000 DM Welche Dienste kann der Kunde erwarten? Softwareverteilung
Sicherheit ohne zu große Behinderungen
Transparenz von Kosten und Leistungen
95 % unserer Kunden nur Büroanwendungen/Kommunikation Heranführen an Kern-DV
Aus- und Weiterbildung, Beratung
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3. Personen im HRZ
• HRZ-Leiter in NRW2 Kollegen sind gerade gegangen, 1 Stelle vakant8 weitere Kollegen gehen in den nächsten 5 - 6 Jahren
11 neue Stellen (> 70 %)Siehe Senioren im ZKI
• Generelle Strukturdiskussionen können folgen Lösungen habe ich vor einiger Zeit im ZKI erläutert:
• Transparenz der Kosten und Leistungen• Lenkungsausschuss• Organisation der verteilten IV-Betreuung
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HRZ haben die Chance zu Änderungen
• Altersprobleme bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
• Befristete Stellen als Ausweg ?Sie sind aber nicht nur attraktiv„Schweinezyklen“ des ArbeitsmarktesDaueraufgaben
• Viele hochmotivierte ältere Mitarbeiter
• Altersteilzeit-Regelungen 60 % deutscher Betriebe haben keine Mitarbeiter über 50In den USA ist das verboten
• Bericht des ZKI zum Thema Alter und Befristung
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4. Umwelt (DFG, WR, Ministerien, Presse)
• Negative Darstellung positiver Arbeiten der HRZ (Vergangenheit ?)
• Vorbild politischer Einflussnahme:
• Bibliotheken (Kollege Schirdewahn)• Bibliotheken haben es leichter (Kulturgut mit Tradition) • WR hält den Bibliotheken vor,
dass sie bei neuen Diensten versagt haben, gleichzeitig fordert er für sie zusätzliche Gelder
• Wäre das auch für HRZ denkbar ?
• Wandel deutet sich an • In meiner Hochschule schon seit einigen Jahren• DFG-Empfehlungen 2001 - 2005
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Erforderlich:
Konsequente und zukunftsorientierte IuK-Gesamtstrategie !
• Der Universität
• Organisation der IV
Teil II: Wie gehen wir mit Wandel um
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1. Kosten- und Leistungsrechnung, Evaluation
• Machen Sie das ! Der Aufwand ist nicht sehr hoch.
• Themen werden von der Wirtschaft vorgegeben
• Heute glaubt jeder Simpel,
die Gesetze der Wirtschaft seien Weltgesetze (FAZ, 04.08.01)
• Universitäten sind in vielen Punkten keine Wirtschaftsbetriebe
(machen Sie auf diese Punkte aufmerksam)
• ZKI-Evaluation der HRZ ? Wir sollten aktiv werden !
• Vorübergehender Austausch der Mitarbeiter/innen ?
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2. Suche nach Auswegen: Verlängerung des Überlebens
• Konzentration auf Kernaufgaben (kein Ausweg)
• Randthemen sind in der Wissenschaft besonders wichtig
• Neue Aufgaben kommen immer hinzu (sie sind das Salz ...)
• Alte Aufgaben entfallen kaum
• Quantitäten wachsen
• Qualitätsanforderungen steigen
• Outsourcing (kaum Ausweg, früherer Vortrag)
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3. Kooperation des HRZ mit ...
• Bibliothek
• WR: Kooperation mit Bibliothek (kein Frühstücksdirektor)• Digitale Bibliothek (Kooperation zwingend: Miless)
• Telefondiensten (und Medien)
• Kooperationen eingeführt oder in Vorbereitung (Hessen, AC, MS, ...)
• Universitätsverwaltung
• Abrechnung von LAN-Einwahldiensten
• Beschaffung von Laptops für Studierende
• ...
Das tut gut !
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4. Weiteres
• ALDI-Motto: Abläufe so einfach wie möglich
• Automatisierung ist oft noch möglich
• Rahmenverträge statt Ermittlung von Einzelpreisen (längere Laufzeit, landesweite Verträge)
• IV-Versorgungseinheiten (Münster) zur Vor-Ort-Betreuung
• Kann man noch mehr aus Mitarbeitern heraus holen ? Vereinzelt wohl. In der Regel kaum.
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5. Qualifikation durch Aus- und Weiterbildung
• Alle Anbieter zusammenführen
• Teleteaching, Telelearning
• Technischer Multimedia-Service notwendig
• Mobilitätsprogramme des BMBF fördern Ausbildung
• Weiterbildung eigener Mitarbeiter (NRW: Weckmann)
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6. Hochschulübergreifende Kooperationsmöglichkeiten schaffen
Princeton und Oxford (20 Projekte: Effizienzsteigerung, Gelder einwerben)
Wissenschaftsrat Kooperation zwischen Hochschulinstituten dringend Hochschulübergreifende Einrichtungen sollen keine Ausnahme bleiben
Hochschulgesetze
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7. Rechnerverbund - NRW (RV-NRW)
• Arbeitsteilung, Personaleinsparung bei Routine
• Spezialisten erhalten kompetente Gesprächspartner
• Neue Aufgaben angehbar, technisch up to date
• Backup, Archivierung
• Anwendungen ( Statistik, Tex,...)
• Ressourcen
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8. Professionelle Management-Systeme (hochschulübergreifend)
• Kommunikationssysteme
• Betriebssysteme
• Anwendungssysteme
• Zugänglich im vorgebbaren Umfang für Dienstanbieter, Nutzer
• Bemerkungen zu Management-Instrumenten
• Vorstoß vor einigen Jahren bei DFG
• Untersuchung Einsatz von Tivoli hochschulübergreifend
• Finanzierung über HBFG begrenzt möglich
• Personal zum Start
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9. Sonstiges (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Lobbyarbeit)
• Eigene Dienste offensiv anbieten (Diensteliste), Transparenz
• Tue Gutes und rede darüber
• Jahresberichte, regelmäßig Berichte in Gremien und RektoratInforum, ZIV-News (aktive Information)
• Kommunikation, Miteinander fördern und pflegenWeiterbildung dazu durch ZKI auch für Mitarbeiter !
• Gutes WEB (Professionelles Design und aktuelle Inhalte, CMS)
• Politische Einflussnahme Ministerien Land und Bund, DFG, WR, ...
Kollege Paul: Laptop Lix, Held: LAN und Liegenschaften MinPräsident NRW
• Wirkungsvolle Pressearbeit
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Die Zeiten sind besser geworden.
Sorgen wir dafür, dass
die Zeiten bestens werden !