Post on 05-Apr-2015
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Alten- und Pflegeheime
Erste Ergebnisse zur Compliance in Alten- und
PflegeheimenDr. Dagmar Königer
Institut für Hygiene und Umweltmedizin
5. Erfahrungsaustausch
der „AKTION Saubere Hände“
März/April 2013
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Indikationen der Händedesinfektion im Alten- und Pflegeheim
Definition nicht ganz einfach, immobiler Bewohner im Pflegebereich mit Patient in Klinik vergleichbar,
aber für mobilen Patienten im Wohnbereich ist Altenwohnheim „zu Hause“.
Indikationen
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Wann muss ich
meine Hände desinfizieren?
Pflegebereichimmobile(r) Bewohner(in)
5 Indikationen zur
Händedesinfektion
Wohnbereichmobile(r) Bewohner(in)
4 Indikationen zur
Händedesinfektion
Indikationen
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Alten- und Pflegeheime
Indikationen
Indikationenfür
immobile Bewohner in Alten- und Pflegheimen
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Alten- und Pflegeheime
Indikationen
Indikationenfür
mobile Bewohner in Alten- und
PflegheimenDefinition eines "Bewohnerkontaktes“: Ein "Bewohnerkontakt" bezieht sich hier auf einen medizinisch-pflegerischen Kontakt, im Sinne eines umfassenden, großflächigen oder intensiven Hautkontaktes, bei dem die Intimsphäre des Patienten nicht mehr gewahrt ist. Dieser entsteht zum Beispiel bei der Körperpflege oder beim Lagern eines Bewohners.
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Indikationen
WHOPoster zu den Indikationen
im Pflegewohnheim
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Fragebogenaktion
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FragebogenaktionZiel:
Aktuelles Bild über den Ist-Zustand der Händehygiene in Alten- und Pflegeheimen zu erhalten.
Insbesondere bezüglich:• Kenntnisstand zur Händehygiene und deren Indikationen• Bewusstsein der Bedeutsamkeit und Tragweite von
Händehygiene (auch in Bezug auf nosokomiale Infektionen)• Bereitschaft zur Veränderung/Verbesserung der eigenen
Verhaltensweisen bezüglich der Händehygiene
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Zielgruppe:
• Pflegekräfte mit 3-jähriger Ausbildung• Pflegekräfte mit 1-jähriger Ausbildung• angelernte Pflegekräfte
Insgesamt haben 3 Alten- und Pflegeheime teilgenommen. (n=121)
Fragebogen
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Alten- und Pflegeheime
Fragebogen
Teilnehmer der Fragebogenaktion nach Berufsgruppen dargestellt
n=121
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Modell der Compliance (Schwarzer, & Luszczynska, 2005).
Handlungs-Handlungs-ergebnis-ergebnis-erwartungerwartung
Absichts-bildung
WahrgenommeneWahrgenommeneKompetenzKompetenz
Barrieren und Barrieren und RessourcenRessourcen
Planung der Planung der HandlungHandlung
Planung zur Planung zur BewältigungBewältigung
von Barrierenvon Barrieren
Verhalten
Risiko-Risiko-wahrnehmungwahrnehmung
Schwarzer, R., & Luszczynska, A. (2005). Compliance als universelles Problem des Gesundheitsverhaltens. In R. Schwarzer (Ed.), Gesundheitspsychologie. Enzyklopädie der Psychologie. Göttingen, Germany: Hogrefe
Fragebogen
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Fragebogen
Frage nach wahrgenommener Kompetenz: Händedesinfektionen bei verschiedenen Indikationen oder in verschiedenen Situationen
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Fragebogen
Frage nach wahrgenommener Kompetenz bezüglich indikationsgerechter und technisch korrekt durchgeführter Händedesinfektion
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Fragebogen
Wahrgenommene Kompetenz des Händehygieneverhaltens in der letzten Woche
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Wahrgenommene Kompetenz bezüglich des eigenen Händehygieneverhaltens
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Fragebogen
Wahrgenommene Kompetenz bezüglich Compliance und Handlungsergebniserwartung
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Wahrgenommene Kompetenz bezüglich Compliance und Handlungsergebniserwartung
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Fragebogen
Frage zu positiven Handlungsergebniserwartungen und zu erwarteten Barrieren
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Fragebogen
Fragen zu Risikowahrnehmung und Absichtsbildung durch Mitarbeiter
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Fragebogen
Wahrgenommene Kompetenz bezüglich indiktionsgerechter Händedesinfektion und
Händedesinfektion bei „Stress“
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Fragebogen
Planung zur Verhaltensumsetzung
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ZusammenfassungAngepasstes Antwortverhalten (sozialer Druck,
Erwartungen sind bekannt)
Eigenes Wissen und Compliance bezüglich Händehygiene wird sehr positiv eingeschätzt.
Hygiene wird als wichtig empfunden
Fühlen sich kompetent die Anforderungen umzusetzen
Handlungsergebniserwartung generell positiv
Risikobewusstsein bei ca. 50% der Mitarbeiter vorhanden
Absicht zur Verbesserung vorhanden
Fragebogen
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Compliance
Beobachtung
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Compliance Beobachtung• Ergänzend in einem Altenheim über mehrere
Tage durchgeführt. (ca. 170 Indikationen beobachtet)
• Vergleich der Fragebögen mit Compliancedaten
• Überprüfung der Umsetzbarkeit des WHO Modells in in Alten- und Pflegeheimen
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Compliance Beobachtungen
Auswertung der Compliance nach einzelnen Indikationen
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Auswertung der Compliance nach einzelnen Indikationen
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Auswertung der Compliance nach Ausbildungsstand
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DiskussionspunkteCompliancebeobachtungen
• Verfügbarkeit von HändedesinfektionsmittelWandspender in Bewohnerzimmern/bädern meist nicht möglich, daher oftmals eingeschränkte Verfügbarkeit.
Alternativen:– Konsequente Benutzung von Kitteltaschenflaschen– Optimierung der Logistik (z.B. Mitführen des Pflegewagens in
Bewohnerzimmer)
Ziel: Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittel „in Armeslänge“
Compliance Beobachtungen
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DiskussionspunkteCompliancebeobachtungen
• Definition: „mobil/immobil“ im APH anders als durch ASH
Cave bei Indikation „Nach Kontakt mit der Bewohnerumgebung“
• Unkritischer Umgang mit Handschuhen
• Indikationen „Vor aseptischen Tätigkeiten“ werden nicht erkannt
Compliance Beobachtungen
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FazitCompliancebeobachtungen
Beobachtung unabhängig von Compliance hilfreich zur Optimierung von Prozessen
Das Wissen ist da, Umsetzung muss zur „Herzensangelegenheit“ werden
Anspruchsvolle Aufgabe in Alten- und Pflegeheimen eine gute Balance zwischen den Bedürfnissen der Bewohner an ihr „Zuhause“ und einer optimalen Händehygiene zu realisieren.
Compliance Beobachtungen
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Literatur zu
Befragungen in
Alten- und Pflegeheimen
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Aiello AE, Malinis M, Knapp JK, Mody L.
„The influence of knowledge, perceptions, and beliefs, on hand hygiene practices in nursing homes.“
Am J Infect Control. 2009 Mar;37(2):164-7.
Literatur
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• Fragebogenaktion in amerikanischen Altenheimen, Mitarbeiter aller Ausbildungsarten, Voll- und Teilzeit (n=392).
• Themen: Händehygiene, alkohol. HDM, Fingernägel, Handschuhgebrauch, Hygienerichtlinien,
• Rücklauf 87,55%
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Ergebnisse:• Mehr als 80% beurteilten Hygiene als wichtig,
Handschuhe als sinnvoll, und künstliche Fingernägel als Risikofaktor.
• 39,5% waschen Hände korrekt (Dauer)• Pflegehelfer(innen) waschen öfter Hände (Frequenz/h)–
hier wird interpretiert, daß sie durch mehr pflegerische Aufgaben auch mehr Indikationen zur Händehygiene haben.
• Es wird bedauert, daß keine parallelen Compliance-Beobachtungen zum Vergleich möglich waren
• Fazit: Mehr Weiterbildungen
Literatur
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Literatur
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Alvaran MS, Butz A, Larson E.
Opinions, knowledge, and self-reported practices related to infection control among nursing personnel in long-term care settings.Am J Infect Control.1994 Dec;22(6):367-70.
Literatur
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Literatur
Fragebogen zu Wissen, Gewohnheiten und Meinungen über Infektionsprävention und Händewaschen.
(n=105, Mitarbeiter der Pflege in einem Altenheim)
Bezüglich Wissen schneiden die Mitarbeiter höher ab, deren Ausbildungsstand höher ist. Bezüglich selbstberichteter durchgeführter Händehygiene schneidet jedoch die Gruppe der angelernten Pflegekräfte besser ab.
Da hier mehr Wissen und positive Wertschätzung von Hygiene nicht automatisch ein besseres Händehygieneverhalten bedeutet, wird bezweifelt, dass nur über wissensvermittelnde Maßnahmen ein Verbesserung erreicht werden kann.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!