Post on 24-Aug-2019
ZUHAUSEWas Ihre Familie so einzigartig
macht – und wie Sie den
Zusammenhalt weiter stärken
GESUNDHEITDen Durchblick behalten –
was bei Bindehautentzündung
Linderung bringt
REISEAn jeder Ecke ein neues
Abenteuer: Unterwegs im
lieblichen Elsass
ERZIEHUNGSo entkommt
Ihr Kind unnötigemFreizeitstress
SCHULESelbstbestimmtes
Lernen: Unterrichtnach Montessori
RATGEBER Sind gute Tischmaniere nPfl icht? Nicht unbedingt …
BAUKLOTZ,
KNETE & CO.
So lernen Kinder
spiele risch, die Welt
zu verstehe n WIE ELTERN
GRENZENRICHTIG SETZEN
Spielenund lernen
24 Seiten extra
TOPTHEMA
MITTELPUNKT
SEPTEMBER 2015
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): 8,4 (innerorts), 5,2 (außerorts), 6,4 (kombiniert). CO2-Emissionen: 149 g/km (kombiniert).
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„Gut gemacht, Papa!“Typisch Felix. Typisch Ford.
DIRK MÜLLER, CHEFREDAKTION FAMILIE&CO,RESSORTLEITER MANTEL
SEPTEMBER 2015 familie&co 3
Junge Spinnfäden, altes Frauenhaar
AUS DER REDAKTION …
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Bald segeln wieder die jungen Balda-chinspinnen durch die Lüfte. Ihre Flug-fäden erinnern an das graue Haar alter Frauen. So kam der Altweibersommer zu seinem Namen. Aber noch ist es nicht so weit, noch liegen diese Wochen des Spätsommers mit seiner überwiegend stabilen Hochdrucklage und guten Fern-sicht vor uns. Noch ist Hochsommer, und wie oft im Hochsommer wünscht man sich Hitzefrei. Für die Kinder Nordrhein-Westfalens beginnt bereits am 13. August das neue Schuljahr, die bayerischen Schülerinnen und Schü-ler haben noch bis zum 14. September Sommerferien.
Doch hier wie dort ist mit Hitzefrei im beginnenden neuen Schuljahr kaum zu rechnen. Hitzefrei, das ist immer ein Merkmal des alten, zu Ende gehenden Schuljahres. Und eine Ankündigung, dass mit den Ferien bald etwas Neues beginnt. Auch der Altweibersommer ist so ein Wendepunkt. Die Flugfäden der jungen Baldachinspinnen, der aufzie-hende Herbst, mancher wünscht sich all das herbei, wenn der Hochsommer allzu heiß und drückend ist.Und doch: Genießen Sie den Sommer, ob er nun Hitze oder Kühle bringt. Sommerzeit ist Ferienzeit, Ferienzeit ist Familienzeit, und jede Veränderung kommt schon noch früh genug.
Herzlichst, Ihr
familie&inhalt
4 familie&co SEPTEMBER 2015
Inhalt
IM MITTELPUNKT: Hauptsache, spielen!
2 O-Töne
Nun spielt mal schön!
4 Topthema
Wissen ist das Resultat spielerischer
Auseinandersetzung mit der Welt
12 Psychotest
Wie verspielt sind Sie?
14 Ratgeber Erziehung
Tischsitten – ein alter Hut?
16 Ratgeber Kindergarten
Mehr Erzieher in die Kitas!
18 Ratgeber Schule
Klassenfahrt oder Unterricht?
20 Gut zu wissen
Eltern wirken positiv auf Kitas
22 Lernspiel des Monats
Barragoon – Spiel mit dem Zufall
24 Wetzels Kindereien
*Dieser Heftteil ist nur in der Kiosk- und Aboaufl age enthalten
KINDERGARTEN & SCHULE
28 LERNEN UNTERM BLÄTTERDACHSelbstbestimmtes Lernen? Das funktioniert! Zu Besuch in einem Montessori-Bildungshaus
34 GUT ZU WISSEN
Den Holocaust vermitteln
36 ICH BIN 2 UND VOLL DABEI!Ist die Kita für Zweijährige wirklich der richtige Ort? Vieles spricht dafür
IM SEPTEMBERERZIEHUNG & ENTWICKLUNG
6 MENSCHEN DES MONATSDie gute Tat, die Leserfrage und das Geburtstagskind des Monats
8 DA FREU’ ICH MICH DRAUFIn Parks, in Gärten, in Innenstädten: Wir feiern den Sommer open-air!
10 BASTELN FÜR DIE SOMMERPARTYMit wenig Aufwand machen Sie aus Lampions echte Hingucker
12 DAS BESTE ZUM RADFAHRENHübsche Dinge, die kleine und große Pedalritter glücklich machen
14 UUUPS, MIST GEBAUT!Wie Sie erzieherisch gegensteuern, wenn Kinder immer wieder mal über die Stränge schlagen
22 BE-GREIFENWas haptisches Spielzeug in jedem Alter so reizvoll macht
26 GUT ZU WISSEN
Die Familie gibt Kindern
Halt und Mut. So halten
Sie zusammen
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TITELTHEMEN SIND ROT
TOPTHEMAIM SPIEL ENTDECKEN KINDER DIE WELT.
DIE ZUTATEN: ZEIT UND FREIRAUM
Spielen und lernen
24 Seiten extra*
TOPTHEMA
MITTELPUNKT
Besuchen Sie uns auch auf facebook
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MALHEUR ODER ABSICHT?
SO REAGIEREN SIE RICHTIG
WIE KNETE & CO. DIE
WAHRNEHMUNG FÖRDERN
MONTESSORI-SCHULEN LASSEN
KINDERN VIELE FREIHEITEN
SERVICE & STANDARDS
ZUHAUSE & UNTERWEGS
3 EDITORIAL
40 DIE MEDIENSEITEN
46 KOLUMNE
47 RÄTSEL
84 IMPRESSUM, LESERSERVICE, GEWINNSPIELINFO
89 KINDER, WIE DIE ZEIT VERGEHT!
90 VORSCHAU
62 STRESS LASS NACH!
66 GEMEINSAM UNBESIEGBAR
70 GUT ZU WISSEN
72 AUSZEIT FÜR MICH!
74 WUNDERSAME WELT
80 GUT ZU WISSEN
GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG
48 DURCHBLICK TROTZ AUGENREIZUNG
54 VOLLKORN FÜR DIE GANZE FAMILIE
60 GUT ZU WISSEN
54Feine Leckereien
aus Haferfl ockenEINE BINDEHAUTENTZÜNDUNG IST
EIN FALL FÜR DEN AUGENARZT
48
STÖRCHE, BURGEN UND MEHR:
URLAUB IM ELSASS
74
Die beste Oma der Welt!
„Meine Mutter ist die beste
Oma der Welt!“, schreibt
Christine Rohde aus
Neunkirchen/Saar. „Ich
bin alleinerziehende
Mutter von fünfjäh-
rigen Zwillingen und
sie ist immer für uns
da, ganz egal, wie es
ihr gerade geht. Die
Verbindung zwischen
meinen Kindern und
meiner Mutter ist
unbeschreiblich
und immer wie-
der schön anzu-
schauen!“
DIE GUTE TAT DES MONATSHanne war sechs, als sie im Fernsehen einen Bericht über Flüchtlings-kinder sah. Und sie wollte helfen. Mit selbst gebastel-ten Freundschaftsbändern hat sie Geld für Flüchtlin-ge gesammelt. 550 Euro kamen zusammen! Von dem Geld wird die Kinder-gruppe eines Hilfsprojektes für Flüchtlinge in Köln Spielsachen kaufen. Mitte Okto-ber stellt „Die Sendung mit dem Elefanten“ Hanne im Rahmen des KiKA Jahresschwer-punktes „Kinderarmut in Deutschland“ vor.
Menschendes Monats
familie&leute
6 familie&co SEPTEMBER 2015
Omi des Monats
im September
LESERFRAGELisa Marx aus Bonn fragt:Unsere Jana (5) ist ein aufge-wecktes Kind. Aber gegenüber Bekannten und Verwandten, die ihr nicht sehr vertraut sind,
„fremdelt“ sie extrem. Bei der Begrüßung versteckt sie sich hinter meinem Rücken, auf Fragen antwortet sie gar nicht oder höchstens knapp und leise … Können wir etwas tun, um ihr die Scheu zu nehmen? Psychologin und Familienberaterin Dr. Angelika Faas: Schüchternheit ist kein Makel, im Gegenteil. Ihre Tochter will sich erst in aller Ruhe ein Urteil darüber bilden, ob sie dem Ge-schehen trauen kann. Und sie
zeigt, dass sie sich hinter Mut-ters Rücken sicher fühlt! Das ist ein gutes Zeichen, denn Sie können Ihrer Tochter ein Vor-bild dafür sein, wie unnötige Scheu zu überwinden ist. Sie kann nämlich in Ihrem Schutz genau beobachten, wie Sie die Interaktionen gestalten: freund-lich zugewandt und interessiert, ohne in Bedrängnis zu gera-ten oder sich vereinnahmen zu lassen. So lernt sie auch, dass Offenheit Freude schafft und Freunde bringt.
Sie haben eine Frage an unsere Exper-
ten? Schreiben Sie uns an redaktion@
familymedia.de, Stichwort Leserfrage
Psychologin und
Familienberaterin
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es bald im Heft!
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stechen? Kinder stellen viele gute
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Ach ja: Wenn Bienen versuchen,
ihren Stachel aus der Haut zu ziehen, reißt meist ein
Teil des Hinterleibs ab – und sie sterben.
Familie ist ganz viel Liebe und die geht durch den Magen. Oder? Renate Lutz, Mutter und Großmutter, meint: Familie ist da, wo Seele ist! Was ist Familie für Sie? Senden Sie einfach eine Mail an redaktion@familymedia.de, Stichwort: „Familie ist“, und gewinnen Sie mit etwas Glück ein Jahresabo von familie&co!
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Es geht nicht ohne!
Ein Blick in die Historie
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vom 20.–23. 8. blau-gelb.
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Marktplatz gefeiert. www.
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Schwedenfest in Wismar
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ALLE GEHEN AUF DIE STRASSEFestival in WürzburgBeim „Stramu“, Europas größtem internationalen Fes-tival für Straßenmusik und
-kunst, verwandelt sich die Altstadt vom 11.–13. 9. in eine einzige riesige Bühne. www.stramu-wuerzburg.de
Da freu’ ichmich drauf
In Parks, in Gärten, in Altstädten: Überall wird open-air gefeiert –
die Sommersaison geht weiter!
familie&termine
8 familie&co SEPTEMBER 2015
VON ROLF VON DER REITH
EINE SPIELWIESE FÜR JEDES ALTERFreiluft-Spaß am 30.8.Saarbrücken feiert mit Jung und Alt: Ende August steigt das große Kinderfest im Deutsch-Französischen Gar-ten – mit Spiel, Sport und Basteleien an über 100 Stän-den. www.saarbruecken.de
Mittelalterlicher Trubel
Auf Burg Satzvey in der Eifel
sind die Ritter los. An den
ersten September-Wochenen-
den gibt’s Turniere, Shows und
Markttreiben. www.burgsatzvey.de
Ritterfestspiele Burg Satzvey
im September
„FOTOFORSCHER AUFGEPASST!“Kindheit vor 100 JahrenIn der neuen Sonderausstellung des Schulmuseums Friedrichs-hafen können Kinder noch bis April 2016 erleben, wie die Kinderwelt um 1900 aussah. Mitmachen und entdecken! www.schulmuseum-fn.de
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Kids gehen gerne mal über Tische und Bänke.
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familie&do it yourself
10 familie&co SEPTEMBER 2015
Material:Lampion, rund, in Weiß, bat-
teriebetrieben, Ø 20 cm, oder
LED-Solarlaternen mit wei-
ßem Licht und Farbwechs-
ler, Nylonbespannung, Ø ca.
tailschirmchen, Ø je 15 cm,
Rice, ), und
Altrosa, oder in Gelb-Oran-
Filz-Schmetterling, 5 cm breit
Tape, 15 mm breit, Rolle mit
So geht’s:ei allen Lampions zuerst die
Kunststoffteile des Lampions
mit Creative Tape bekleben
LAMPION MIT MUFFINHÜLLEN
jeweils abschneiden. Die
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LAMPION MIT STOFFBLUMEN
auf den Lampion rundum
Oben um den Lampion
und mit einer schönen, gro-
ßen Schleife schließen.
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Gelb-Orange legen und mit
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12 familie&co SEPTEMBER 2015
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familie&co zeigen Kinder ihre künstlerisch bunte Fantasie.
BIC® Kids fragt:
Wer hat dietierischste Maske?
Weiter
mitmalen!
Noch bis zum
4. Oktober 2015
auf gewinnen.
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ner durfte sich bereits freuen: Denn seit Start des
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4)
familie&erziehung
14 familie&co SEPTEMBER 2015
Uuups, Mist gebaut!Die zertrümmerte Fensterscheibe, ein unerlaubtes Baustellenabenteuer, ein Diebstahl: Welche Erziehung hilft, wenn Kinder über die Stränge schlagen?
der sie sich damals befand: „Man empfindet Hilflosig-keit, gleichzeitig hat man eine Menge zu tun. Man muss sich um den Schaden kümmern, und dem Kind klarmachen, dass es so nun gar nicht geht. Und man fragt sich: Was haben wir falsch gemacht?“
Strafen wirken nicht wie gewünscht Eltern müssten nicht gleich am Grundsätzlichen zwei-feln, wenn ihre Kinder Mist bauen, meint der Tübinger Sozialwissenschaftler und Geschlechterforscher Rein-hard Winter: „Es ist Teil der normalen Entwicklung, dass Kinder und Jugendliche über die Stränge schlagen.“ Richtig sei aber, dass Eltern eine ganz klare Haltung zum Geschehenen beziehen soll-ten – und diese ihren Kindern auch unmissverständlich mit-teilen sollten. „Selbst wenn man schon im Moment des Geschehens weiß, dass alles halb so wild ist, ist es nicht
Mein großer Bruder war im-mer für Überraschungen gut. Die erste seiner Untaten, an die ich mich erinnere, fand im Vorgarten unserer dama-ligen Vermieterin statt. Ge-meinsam mit einem Freund (oder sollte ich besser sagen: Co-Missetäter) köpfte mein damals vielleicht achtjähri-ger Bruder sämtliche Tulpen. Meine Eltern waren fassungs-los, die Vermieterin schäumte vor Wut. Als Teenie kam ihm dann die Idee, Straßen- und Verkehrsschilder abzuschrau-ben und sie woanders wieder anzuschrauben. Meine Mut-ter war wenig begeistert, als mein Bruder an einem Don-nerstagabend in Begleitung eines Polizisten nach Hause kam. Inzwischen ist mein Bruder erwachsen, ein zuverlässiger Steuerzahler – und nein, er hat keine kriminelle Karriere eingeschlagen. Doch mei-ne Mutter erinnert sich bis heute an die Gefühlslage, in
VON ALMUT SIEGERT klug, die Tat zu bagatellisie-ren oder Scherze darüber zu machen“, sagt Winter. Strafen seien jedoch nicht sinnvoll – wohl aber Konsequenzen. Meine Eltern (und die Polizei) schlugen damals also intuitiv den richtigen Weg ein: Mein Bruder musste sich bei der übelgelaunten Vermieterin entschuldigen – und das Beet komplett neu bepflanzen. Und der Dorfpolizist brummte ihm als 15-Jährigem die Aufgabe auf, einen Samstag lang die Verkehrsschilder des Ortes zu reinigen. Mein Bruder lernte auf jeden Fall: Was ich tue, hat Folgen, mitunter auch arbeits- und zeitaufwendige. Nach so einer Wiedergutma-chung sei es dann aber wich-tig, die Sache wirklich als er-ledigt und abgeschlossen ➼
„Es gibt leider keinen Trick,
mit dem augenblicklich
alles gelöst ist.“REINHARD WINTER, SOZIALWISSENSCHAFTLER UND JUNGENFORSCHER
SEPTEMBER 2015 familie&co 15
Kinder unter sieben Jahren
haften selbst nie. Im Straßenver-
kehr gilt das sogar bis zum Alter
von zehn Jahren – außer bei Vor-
satz. Und solange die Eltern ihre
Aufsichtspfl icht nicht verletzt ha-
ben, bleibt der Geschädigte auf
seinen Kosten sitzen.
lautet: Das
Kind vor Schäden für sich und
andere zu bewahren, indem man
zumutbare Vorkehrungen trifft.
Wie genau diese aussehen müs-
sen, hängt vom Alter des Kindes
ab, von seinen geistigen und mo-
torischen Fähigkeiten, den räum-
lichen Gegebenheiten, aber auch
von der jeweiligen Situation. Wich-
tig: Aufsichtspfl icht bedeutet keine
lückenlose Überwachung. Das ist
nicht möglich und vom Gesetzge-
ber auch nicht so gewollt. Es geht
um einen angemessenen, vernünf-
tigen Umgang mit Risiken.
Sollten Ihre Kinder sich hier schul-
dig machen, haften Sie als An-
schlussinhaber. Aber nur, wenn
Sie mit Ihrem Nachwuchs die
Internetnutzung nicht besprochen
und ihm nicht verboten haben,
Tauschbörsen zu nutzen. Dass Sie
das getan haben, ist allerdings
im Streitfall nicht ganz leicht zu
belegen. Hier hilft eine schriftliche
Vereinbarung. Tipp: Die Kölner
Medienrechtskanzlei Wilde Beuger
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der: www.wbs-law.de
Eltern, die ihre Aufsichts-
nachlässigt haben, müssen für
den entstandenen Schaden auf-
kommen. Aber auch ein Kind, das
älter als sieben Jahre alt ist, kann
belangt werden. Entscheidend
sind dabei die Fragen: Konnte es
die Gefahr selbst erkennen? War
es zur Einsicht fähig? Wird ein
Kind in einem Urteil zu Schadens-
ersatz verpfl ichtet, kann es bis zu
30 Jahre lang herangezogen wer-
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Wann haften Kinder für ihre Missetaten?
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familie&erziehung
zu betrachten, so Winter. „Das Geschehene darf dann nicht immer wieder zum Vor-wurf gemacht werden.“
Sich erklären müssen – höchst lehrreichAllerdings gibt es nicht in jedem Fall eine logische Kon-sequenz. So zum Beispiel im Fall von Jannis (dessen Mut-ter mir den Hals umdrehte, nennte ich seinen richtigen Namen): 14 Jahre, vorlaut, Haschisch auf dem Schulhof, Alkohol auf dem Schulaus-fl ug – ein elterlicher Alb-traum. Die Schule reagierte mit einem einwöchigen Ausschluss vom Unterricht. Und die Eltern? „Uns fi el
familie&co: Brauchen Jungen eine andere Erziehung? Reinhard Winter: Nein und Ja. Liebe, Aner-
kennung, Geborgenheit, das ist die Basis. Das
brauchen alle Kinder. Aber es gibt auch Un-
terschiede. Die hängen stark mit der Persön-
lichkeit des Kindes zusammen – und auch mit
seinem Geschlecht.
Welche Bedürfnisse haben Jungen?
Viele! Rang und Status spielen für die meisten
Jungen eine größere Rolle als für Mädchen.
Das zeigt sich schon in ihren Konfl ikten, am
Umgang, den sie miteinander haben, beim
Rangeln und Raufen. Da brauchen sie mehr
Unterstützung und klarere Ansagen, damit sie
besser Regeln und Grenzen fi nden.
Woran liegt das? Zum einen an der psychischen Entwicklung
von Jungen. Sie müssen sich anders als Mäd-
chen stärker von ihrer erster Bindungsperson,
der Mutter, ablösen und abgrenzen. Das führt
zu einer Beziehungskonfusion – und einem
Bedürfnis, dass sich Erwachsene eindeutig
positionieren. Aber auch die Männlichkeits-
bilder, die tagtäglich auf Jungen einstürmen,
spielen dabei eine Rolle.
Was können Eltern tun?
Einen guten Hinweis geben uns die Spiele und
Geschichten, die Jungen begeistern. Ob India-
ner und Cowboys oder StarWars – da geht es
nicht nur um Dominanz und Rivalität, sondern
eben immer auch um Führen und Geführtwer-
den. Jungen haben dieses Bedürfnis nach kla-
rer Orientierung. Das darf man aber keinesfalls
als „Hauptsache Härte“ missverstehen.
Wie sieht eine liebevolle Führung aus?
Sie braucht keine Drohungen und Strafen,
um durchgesetzt zu werden. Aber positive
Führung ist auch nicht einfach dadurch da,
dass Eltern Eltern sind. Sie entsteht durch ihre
Einstellung und im Handeln. Positive Führung
heißt liebevolle Nähe und gleichzeitig Halt ge-
ben. Das gelingt zum Beispiel mit klaren, ein-
deutigen Rückmeldungen, durch Stabilität und
Berechenbarkeit und die gelebte Botschaft
„Ich bin da“ – besonders in Krisenfällen.
INTERVIEW
Brauchen Jungen mehr Klarheit?Der Geschlechterforscher Reinhard Winter beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Frage, wie Eltern ihre Söhne klug und gelassen aufziehen können
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zunächst nur so etwas wie Hausarrest, Medienverbot oder Taschengeldkürzung ein. Wir wussten einfach nicht, wie wir ihm sonst den Ernst der Lage vermitteln sollten“, sagt Jannis’ Mutter. „Wiedergutmachung ist eine sehr klare, eindeutige Folge. Aber das lässt sich tatsächlich nicht in jedem Fall umset-zen“, sagt der Jungenforscher Reinhard Winter. Er ist aber überzeugt, dass zum Beispiel auch eine Aussprache, in der sich der Übeltäter offenba-ren und über seine Motive Auskunft geben muss, als lehrreiche Konsequenz emp-funden werden kann. „Vor allem Jungen halten dann bei
nächster Gelegenheit viel-leicht doch rechtzeitig inne, um nicht wieder zum Ge-spräch gebeten zu werden.“
Wer die Vorgeschichte begreift, handelt klüger So ein Vorfall kann aber auch für Eltern ein Anlass sein, über ihren Anteil am Gesche-henen nachzudenken. Risiko-kompetenz erwerben Kinder zum Beispiel nur dann, wenn sie auch Risiken eingehen und sich erproben können. Ein Schulkind, das nie un-begleitet unterwegs ist, kann nicht erfahren, wie man sich außerhalb „überwachter“ Räume wie dem Zuhause, der Kita oder der Schule
„Regeln ohne Konsequenzen
sind wie Schwimmen
ohne Wasser.“ROLF ARNOLD, PÄDAGOGIKPROFESSOR AN DER TU KAISERSLAUTERN
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familie&erziehung
18 familie&co SEPTEMBER 2015
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Und je bedachter Eltern mit der Situation umgehen, desto mehr kann sich ihr Kind an ihnen orientieren. Zu einem guten Vorbild ge-hört etwa, die andere Seite oder neutrale Dritte anzu-hören, bevor man sich eine endgültige Meinung bildet und Schritte einleitet. Und wie eigentlich in allen schwierigen Situationen gilt es auch jetzt, die Ruhe zu bewahren! Hat man das Gefühl, zu aufge-regt zu sein, um sachlich zu bleiben, sollte man eine Ver-trauensperson bitten, etwaige Gespräche zu führen. Sinnvoll
verhalten sollte. Tja, und dann steigt man mit elf Jah-ren halt mal in die U-Bahn – und findet den Weg leider nicht mehr zurück und macht irgendeinen Blödsinn. Oder ein Kind wird sehr stark reglementiert und/oder über-behütet. „Dann kann es sein, dass ein Kind mit voller Ab-sicht gegen Regeln verstößt, um den Eltern zu zeigen: „Seht her, ich bin kein klei-nes Kind mehr“, sagt Winter. Vielleicht ist es bei Jannis so gewesen. Es können natürlich auch Er-fahrungen außerhalb des El-ternhauses dazu führen, dass ein Kind groben Unfug macht oder über die Maßen Risiken eingeht, etwa die Gruppendy-namik in der Klasse oder der Clique. Im Kaufhaus etwas mitgehen zu lassen – nicht selten ist das eine Mutprobe.
Erste Regel: Die Ruhe bewahrenKinder und Jugendliche ler-nen aus solchen Situationen nicht nur, weil sie die Sache hinterher ausbaden müssen. Sie lernen auch am Modell. Sie beobachten, wie ihre El-tern die Krise „managen“, ob sie die Fassung verlieren oder angemessen reagieren können.
ist es zudem, erst einmal eine „kleine Lösung“ zu suchen. Solange es nicht zu einer wirklichen Straftat gekom-men ist, ist es meist besser, selbst eine Klärung herbeizu-führen, etwa indem man das Gespräch mit den Betroffenen sucht, eine Entschuldigung und Entschädigung anbietet. Sobald ein Anwalt, die Polizei oder das Jugendamt einge-schaltet ist, kann der Gang der Dinge oft nicht mehr ge-stoppt werden, selbst wenn sich die Gemüter nach einigen Tagen doch wieder beruhigt haben.
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familie&erziehung
20 familie&co SEPTEMBER 2015
1 Im Restaurant: Der Ober ist un-
an Ihnen vorbei. Sagen Sie etwas?(4) Klar, da ist eine Beschwerde beim
Chef fällig! (2) Ich spreche mit ihm: So gibt das
bestimmt kein Trinkgeld! (0) Lieber nicht. Vielleicht hat er nur
einen schlechten Tag?
2(0) Nein. Schulden hat doch heutzu-
tage jeder … (2) Das kommt auf den Umfang
an – und wofür man das Geld braucht …
(4) Sicher! Ich kann doch nicht Geld ausgeben, das ich nicht habe.
3 (4) Entweder er hält sich ans Tempoli-
mit – oder ich steige aus!(0) Er braucht das eben manchmal …(2) Da ist ein klärendes Gespräch
fällig. Vielleicht will er sich jung fühlen?
4(2) Nein, denn damit ist wohl die Zeit
gemeint, in der man als Frau kaum etwas allein tun durfte!
(0) Ach ja, früher gab es noch richtige Kavaliere…
(4) Auf jeden Fall gab es früher diese Gewalt unter Jugendlichen nicht!
5 Lösung?(0) Da hilft gar nichts. Ich hab’ schon
Fusseln am Mund… (2) Pubertät. Ohren zu und durch! (4) Entweder sie räumt auf oder es
gibt Hausarrest ohne Ende.
Oper?(4) Nichts, ein festliches Ereignis sollte
man würdigen!(2) Kein Problem. Es geht um Musik
und nicht um eine Modenschau. (0) Zu den Eintrittspreisen passt wohl
eher etwas Eleganteres …
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(2) Solange er nicht mit den Schuhen auf die Sitze steigt …
(0) Kinder müssen sich einfach bewegen!
(4) Wo sind denn bloß die Eltern?
(4) Das ist etwas harsch ausgedrückt, aber sie brauchen auf jeden Fall Regeln und Konsequenzen.
(0) Nichts. Kinder brauchen vor allem Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit.
(2) Hört sich so nach Zucht und Ord-nung an – Kinder brauchen zwar auch Regeln, aber noch wichtiger sind Stabilität und Vertrauen.
9 (0) Vielleicht war ich ja eine?(2) Das tut weh – und das sage ich auch! (4) Das geht gar nicht! Ich will so et-
was von meinem Kind nicht hören!
(0) Was soll’s – wir können ja schon
mal mit dem Essen anfangen …(2) Das läuft nicht! Computerspiele
bitte erst nach dem Essen!(4) Keine! Damit ist er doch kein Vor-
bild für die Kinder!
Test: Wie streng sind Sie? Der weiche TypSie sind immer für andere da und has-
sen Streitigkeiten. Bevor Sie jemandem
zu nahe treten, ihn zurechtweisen oder
gar bestrafen würden, ziehen Sie sich
lieber in sich selbst zurück. Fast immer
versuchen Sie, Konfl ikte zu vermeiden
und laufen dabei Gefahr, zu viel Har-
moniesumpf heraufzubeschwören.
Aber Vorsicht: Vielleicht steckt dahin-
ter ein wenig Angst vor Ablehnung, die
Sie daran hindert, klar Stellung zu be-
ziehen und anderen Grenzen zu setzen?
Psychotipp: Denken Sie daran: Men-
schen, die ihre Meinung sagen, sind
authentisch und werden gerade des-
halb geliebt!
Der abwägende TypSie wissen genau, wann Sie mit Ihrer
Umgebung streng oder nachsichtig
sein können. Sie haben einen ausge-
prägten Gerechtigkeitssinn, der Ihnen
– zusammen mit Ihrer Menschenkennt-
nis – zeigt, wann Sie Grenzen ziehen
müssen und wann Sie fünf gerade sein
lassen können. Grundsätzlich sind Sie
sehr tolerant und ruhen in sich selbst.
Aber Vorsicht: Diese Überlegenheit
kann allerdings manchmal dazu führen,
dass Sie auf andere etwas arrogant
oder selbstgerecht wirken.
Psychotipp: Stellen Sie sich öfter ein-
mal der Kritik Ihrer Mitmenschen und
versuchen Sie, weiter an sich zu arbei-
ten. Sie wissen ja: „Nobody is perfect!“
Der strenge TypSie sind ein unabhängiger und selbst-
bewusster Mensch! Sie wissen genau,
was Sie wollen, was Sie gut und weni-
ger toll fi nden – deshalb werden Sie oft
um Rat gebeten. Sie haben klare Vor-
stellungen von Recht und Unrecht. Sie
versuchen, nach Ihren eigenen Regeln
zu leben, doch genauso eisern gehen
Sie auch mit Ihren Mitmenschen um.
Aber Vorsicht: Beobachten Sie Ihre
Umgebung, besonders Ihre Kinder, ob
sie nicht zunehmend mit Angst auf eine
Strafe reagieren und nur noch darauf
bedacht sind, keine Fehler zu machen.
Besonders Kinder brauchen Freiräume,
um auch aus Fehlern lernen zu können.
Psychotipp: Wenn Sie sie einfach
mal lassen, erzählen Ihnen die Kinder
selbst von ihren Fehlern. Üben Sie sich
ein wenig mehr in Toleranz: Nicht jeder
kann seine Vorstellungen so geradlinig
umsetzen wie Sie.
familie&erziehung
22 familie&co SEPTEMBER 2015
Im Rausch der Farben!
Bunte Gegenstände
regen die Fantasie an und
laden zum Anfassen ein
SEPTEMBER 2015 familie&co 23
heißt, die Welt verstehen
BE- GRE IFE Nwie Vibrationen, Druck oder Temperaturunterschiede wahr. „Jede körperliche Interakti-on mit irgendeinem Gegen-stand, sei es nun explizit als Spielzeug konzipiert oder ein Topfdeckel, ermöglicht es dem Kleinkind, haptische Erfahrungen mit diesem Gegenstand zu machen“, er-klärt Dr. Martin Grunwald vom Haptik-Forschungsla-bor Leipzig.
Klassische Spielsachen statt FörderkurseWie wichtig diese Erfahrun-gen sind, war bereits dem Entwicklungspsychologen Jean Piaget (1896–1980) bewusst. Er stellte fest, dass Kinder bis zu ihrem siebten
G reifen, rascheln, in den Mund stecken – von Geburt an
lernen Kinder spielerisch ihre Umgebung kennen. Einfache Formen und natürliche Ma-terialien machen neugierig und inspirieren die Kleinen dazu, ihre Welt zu ertasten, zu riechen, zu hören und zu schmecken. Mithilfe des größten Sinnesorgans, der Haut, nehmen schon Neuge-borene physikalische Reize
Lebensjahr hauptsächlich durch Imitation, Spiel und Berührung lernen. Durch das Berühren und Ertasten von Gegenständen, erwerben Kinder die Fähig-keit, ihre Welt zu sortieren, und entwickeln komplexe Denkmuster, die den Grund-stein für das Verstehen von komplizierten Zusammen-hängen bilden. „Zu Recht sind klassische Spielsachen noch immer der Renner. Der Ball zum Beispiel, Baustei-ne, Möglichkeiten zu malen, vielleicht auch eine Tafel und Kreide. Das sind reizvolle Spielzeuge, die in keinem Kinderzimmer fehlen soll-ten“, davon ist der Diplom-Psychologe André Frank Zimpel überzeugt. ➼
Erst durch Berührungen lernen Kinder, sich selbst und ihre Umwelt wahrzunehmen. Kein Wunder also, dass haptische Spielklassiker in jedem Alter reizvoll sind
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von 0 bis 2 JahrenDas Baby lernt, Wahrnehmung und Bewegung aufeinander
abzustimmen. Das komplette Verhalten resultiert aus Wahrneh-
mungseindrücken und motorischer Aktivität.
von 2 bis 3 JahrenDas Kleinkind beginnt nun, seine Welt zu deuten. Es lernt, dass
Objekte, die es nicht mehr sehen kann, trotzdem weiterhin exis-
tieren. Diese Erkenntnis befähigt das Kind zu Als-ob-Spielen.
ENTWICKLUNG
Was können Kinder wann? von 3 bis 4 JahrenDas Kind besitzt nun eine genaue Vorstellung von Gegenstän-
den und Handlungen. Im Rollenspiel lernt es, mit Konfl iktsitua-
tionen umzugehen, das eigene Verhalten zu refl ektieren und die
Erwartungen, die andere an es stellen, einzuschätzen.
von 5 bis 6 JahrenIn dieser Phase ist das Regelspiel vorherrschend. Kinder stel-
len Erwartungen an sich selbst und arbeiten hartnäckig daran,
Impulse wie Ärger oder vorschnelle Reaktionen unter Kontrolle
zu bekommen.
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familie&zuhause
24 familie&co SEPTEMBER 2015
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Auf Tuchfühlung mit dem Touchpad Doch was passiert mit dem Tastsinn in einem durch di-gitale Medien geprägten All-tag? „Angesichts einer Welt, in der schon die Kleinst-kinder ständig mit Handy oder Tablet beschäftigt sind, läuten beim Haptiker alle Alarmglocken. Es ist eben etwas vollkommen anderes, ob ich eine Blume auf mei-nem Touchpad hervorzau-bere oder ob ich eine echte Pfl anze anfasse“, erklärt der Haptik-Experte. Das bedeute jedoch nicht, dass techni-sche Geräte von Grund auf schlecht für die kindliche Entwicklung seien. „Bei ei-nem Memospiel oder Tetris
hätte ich gar keine Bedenken. Ich würde aber empfehlen, den Kindern das Memospiel sowohl auf dem Tablet als auch in Kartenform anzu-bieten. Dann ist es kein Pro-blem. Zum Problem wird es erst, wenn suchtfördernde Momente dazukommen“, er-gänzt Prof. Dr. Zimpel.
Beziehungen festigen sich durch BerührungFür die kindliche Entwick-lung ist die Spielzeugumwelt jedoch nur von geringer Be-deutung, „viel mehr spielt das Bindungs- und Nähever-hältnis zwischen dem Kind und seinem sozialen Umfeld eine entscheidende Rolle.“ erklärt Dr. Grunwald.
SPIELEN MACHT SCHLAU
von André Frank Zimpel. GU, 14,99 Euro
Selbstbewusstsein, soziales Verhalten, Sprachfertigkeit und
mehr: Im Spiel entfalten Kinder ihre einzigartige Persönlichkeit.
Wie können Eltern ihre Kinder fördern, ohne dabei Leistungsdruck aufzubauen?Eine gelungene Beziehung zwischen Eltern und Kind be-
ruht unter anderem auf der geteilten Freude am gemein-
samen Spiel: Eltern fi nden dann, dass sie das allertollste
Kind überhaupt auf der Welt haben, und das Kind himmelt
seine Eltern an. Unter Leistungsdruck kann sich das än-
dern. Plötzlich sehen Eltern eher das, was ihr Kind nicht
kann, und verlieren den Blick für seine liebenswerte Einzig-
artigkeit. Den Kindern gehen sie auf diese Weise leider als
unbeschwerte Spielpartner verloren. Eltern sollten sich we-
nigstens ab und zu von der Spielbegeisterung ihrer Kinder
anstecken lassen.
Es ist bekannt, dass Spielen die Motorik und Kognition fördert, warum ist es darüber hinaus so wichtig für Kinder, zu spielen?Generell lernen Kinder beim Spiel alle wichtigen Dinge, die
man als Erwachsener braucht. Sehen Sie zum Beispiel mei-
nen Alltag an: Ich muss von der Rolle des Hochschullehrers
in die des Vaters, des Verkehrsteilnehmers oder des Ehe-
manns wechseln. Gelernt habe ich dieses mühelose Hin-
und-her-Wechseln bereits als Kind – im Rollenspiel. Dabei
lernen Kinder übrigens auch, die Erwartungen anderer ein-
zuschätzen und sich sehr gut darauf einzustellen.
Es gibt Eltern, die sagen, dass ihr Kind nicht alleine spielen kann. Wie kann es dazu kommen?Das Problem heute ist, dass Kinder als Konsumenten ent-
deckt worden sind und Spielzimmer manchmal so voll mit
Spielsachen sind, dass die Kinder sich gar nicht konzentrie-
ren können. Außer Zeit und Fantasie brauchen Kinder nicht
viel, um zu spielen. Spielzeug ist weniger ein Impulsgeber
für ein Spiel, als vielmehr eine Gedächtnisstütze, um im
Spiel den roten Faden nicht zu verlieren.
INTERVIEW
Spielen macht schlau!Prof. Dr. André Frank Zimpel ist überzeugt: „Förderitis“ tut weder Kind noch Eltern gut
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Beim Embryo entwickelt sich der Tastsinn zuerst
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familie&erziehung
Lesen entspannt, beglückt und macht schlau! Freude an Büchern (auch an E-Books) zu haben, ist ein Schatz fürs Leben. So können Sie die Lei-denschaft Ihrer Kinder fürs geschriebene Wort wecken: Lesen Sie viel vor
Der frühe Kontakt mit Bü-chern weckt bei Kindern eine Begeisterung, die oft ein Le-ben lang anhält. Zugegeben:
Die Geschichten, die die Klei-nen lieben und immer wieder hören wollen, sind für Er-wachsene mitunter ziemlich langweilig. Trotzdem: Bleiben Sie dran! Vorlesen ist eine der wenigen Fördermaßnahmen, von denen man sicher weiß, dass sie wirken. Respektieren Sie die Interessen Ihres Kindes
Auch wenn die Vorlieben ih-res Kindes nicht immer Ihren Geschmack treffen, sollte es bei der Auswahl des Buches
entscheidend mitreden dür-fen. Tipp: Lesestoff abwech-selnd auswählen. Experimentieren Sie
Wenn „Bullerbü“ langweilig wird, dann probieren Sie es doch einmal mit einem Sach-buch über Dinosaurier. Bieten Sie Abc-Schützen Bücher mit Bildern an
Illustrationen helfen Erstle-sern, dabeizubleiben, auch wenn es mit dem Entziffern noch nicht so schnell geht. Seien Sie Vorbild
Besonders für Jungen ist es wichtig, dass sie ihren Vater mit Freude lesend erleben. Das wirkt besser als alle Appelle: Nun liest doch mal ein gutes Buch! Mehr gute Ideen gibt es auf www.stiftunglesen.de
Wie Sie Kinder zu Bücherwürmern machen
Die Lust am Lesen
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keit mit coolen Illustrationen im Retrostil. Schon
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GUTzu wissenGUTzu wissen
26 familie&co SEPTEMBER 2015
Kinder, die gut er-
kennen können, was
andere denken und
fühlen, sind bei ihren
Altersgenossen be-
sonders beliebt. „Die
Fähigkeit, sich in an-
dere hineinzuverset-
zen, erleichtert den
Umgang mit anderen
und sorgt für Sym-
pathien“, so der Lei-
ter der australischen
Studie, die Daten von
mehr als 2000 Kindern
berücksichtigt hat. In-
teressant: In Jungen-
Freundschaften ist der
Zusammenhang zwi-
schen Beliebtheit und
Einfühlungsvermögen
schwächer ausge-
prägt.
EINFÜHLSAME
KINDER SIND BELIEBTER
FERN GUCKEN FÜR HIMMELSGUCKEREIEN
MIT VERGRÖSSERUNGSFAKTOR 6,5: KINDER AB ZEHN KÖNNEN
SICH AM ZUSAMMENBAU DES „KLEINEN GALILEI-TELESKOPS“ VERSUCHEN. ETWA 4 EURO BEI
WWW.KIDS-AND-SCIENCE.DE
WIE WOHNT IHR DENN?
Andere Kulturen
verstehen: Die
App „Häuser von
Tinybop“ (iOS)
zeigt, wie es in einer Jurte in der
Mongolei oder etwa einem amerika-
nischen Reihenhaus aussieht. Kinder
ab fünf Jahren können Unterschiede
und Gemeinsamkeiten im Vergleich
zum eigenen Zuhause entdecken.
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Höchste Zeit für Spaß zwischen
zwei Bäumen! Mit der „Kids’n
Slack“ gibt es endlich einmal eine
Slackline speziell für Kinder: Sie
ist bunter und weicher als normale
Modelle, trägt aber auch Erwach-
sene! Sie ist zehn Meter lang, die
Spannratsche ist extra abgepols-
tert. Mit Baumschutz, Schlingen
und Transportbeutel ca. 100 Euro
bei www.slackline-tools.de
Bereits Kinder ab vier Jahren haben
viel Spaß mit dieser Bambus-Acht.
Die Aufgabe: verschiedenfarbige
Holzkugeln durch den Schleifenpar-
cours kullern lassen. Dabei werden
Motorik, Konzentrationsfähigkeit
und Gleichgewichtssinn geschult,
Lern- und Stressblockaden können
bei dem ruhigen, fast meditativen
Spiel abgebaut werden. Für etwa
17 Euro bei www.
waldorfshop.eu
Gute Laune-Schleife
ARTISTIK
IM PARK
5. Teil: Warum riecht Sommerregen so anders?Zunächst einmal muss es
lange trocken und warm ge-
wesen sein. Dann lassen drei
Dinge den speziellen Geruch
entstehen: Ein ölhaltige Film,
den die Pfl anzen auf ihren
Blättern bilden, der Stein-
staub vom Boden und eine
bestimmte Bakterienart, die in
der Erde erst bei Feuchtigkeit
in großer Menge einen Duft-
stoff produziert. Kommt es
nass vom Himmel, wird das Öl
von den Blättern gewaschen
und Staub vom Boden aufge-
wirbelt – direkt in unsere Nase.
LERNEN UNTERM
Blätterdach
familie&schule
28 familie&co SEPTEMBER 2015
Molche fangen, Mathe lernen, Müsli zubereiten – für die Grundschüler des Montessori-Bildungshauses ist der Wald das Klassenzimmer und das Schulhaus eine Oase
SEPTEMBER 2015 familie&co 29
Freie Alternative Schulen
Das Montessori-Bildungshaus „Löwenzahn“ in Ettenheim
gehört zu rund 200 „Freien alternativen Schulen“ in Deutschland. Es sind
Einrichtungen in privater Trägerschaft mit einer staatlichen Anerkennung.
Die Hälfte von ihnen ist Mitglied beim Bundesverband der Freien Alternativ-
schulen BFAS, der Schulen vernetzt, Fortbildungen anbietet und sich in der
bundespolitischen Bildungsdebatte einbringt. Jede dieser Schulen ist ein wenig
anders, je nachdem für welches pädagogische Konzept sich die Verantwortlichen
entschieden haben – und welche Bedingungen vor Ort zu berücksichtigen sind. Drei
Grundprinzipien haben sich alle gleichermaßen auf die Fahne geschrieben: „selbstbe-
stimmtes Lernen“, „demokratische Mitbestimmung“ und „gegenseitiger Respekt“.
Recht auf glückliche Schulzeit Darüber hinaus orientieren sie sich an weiteren
Grundsätzen, die man auf der Homepage des Verbands nachlesen kann (http://www.
freie-alternativschulen.de/). Darunter etwa, dass sie auf „Zwangsmittel zur Disziplinierung“
verzichten und Konfl ikte als Anlass verstehen Regeln und Grenzen auszuhandeln. „Lern-
inhalte“ werden demnach durch „Erfahrungen der Kinder“ bestimmt und „mit den Lehrern
gemeinsam festgelegt“. Um die Qualität einer Schule einzuschätzen rät Tilman Kern, Ge-
schäftsführer des BFAS, nachzufragen, wie die Schule die Leitlinien umsetzt, ob sie die
Eltern einbindet und ob sie mit anderen Schulen vernetzt ist. Darüber hinaus unterstreicht
er, dass Kinder „ein Recht auf eine glückliche Schulzeit“ haben, denn: „Lernen ist keine
Trainingsphase für die spätere Erwachsenenzeit.“
VON SYLVIA MEISE gen angefacht – und schneidet jetzt Ba-nanen und Birnen fürs Frühstücks-Müs-li, für das er heute zuständig ist. Mit Landromantik hat das übrigens nichts zu tun. Es geht ums Prinzip: Strom, Hei-zung und fl ießendes Wasser gibt es am Grundschulplatz nicht. Stattdessen heißt es eben Feuermachen, Komposttoilette benutzen, selber spülen …
Sabine Schaumann, die zusammen mit anderen Eltern die Schule vor zehn Jahren gegründet hat und zum Team der Lehrkräfte zählt, ist überzeugt: „Wir müssen sie aus der Komfortzone holen. Indem sie hautnah erfahren, wie man in und mit der Natur lebt, entsteht eine Bewusstheit für Zusammenhänge – und
unt leuchten Jacken und Ruck-säcke durch die Blätter: Wie hüpfende Farbtupfer schlängeln
sich rund 20 Kinder auf einem Trampel-pfad durch den alten Buchenwald. Ein Ausfl ug? Im Gegenteil: Die Grundschüler der Ettenheimer Montessori-Naturschule (www.natur-montessorischule.de) starten jeden Morgen um halb neun ihren Schul-tag mit einem Morgenkreis im Wald. Wer mag, kann danach noch weitere an-derthalb Stunden dort verbringen – und genau darauf freut sich die achtjährige Neele derzeit besonders. Warum? „Ich bin gern im Wald. Es ist ruhig, niemand stört mich – da fallen mir die besten Sa-chen ein.“ Sie hängt ihre pinkfarbene Ja-cke an einen Baum, nimmt Heft und Stift aus dem Rucksack, denn sie will eine Meerschweinchen-Geschichte schreiben.
Um zehn Uhr zieht dann auch diese Waldgruppe weiter zum eigentlichen Schulstandort am Waldrand. Dort hört man Klaviertöne, Kinderstim-men, Vogelgezwitscher … Ein geradezu idyllischer Ort mit Wald und Wiese, Obst- und Nussbäumen. Überall wuseln Kinder zwischen drei und zwölf Jahren herum.
Das soll Schule sein? Auf den ersten Blick sieht das ziemlich chaotisch aus, doch die Kinder scheinen genau zu wissen, was zu tun ist. Der zwölfjährige Milan etwa hat die Ärmel hochgekrempelt, Feuer im Küchenwa-
das ist es, was wir erreichen wollen.“ Doch sie weiß auch: „Natur allein reicht nicht aus.“
Die frühere Realschullehrerin be-gleitet an der Naturschule sowohl die Kinder der Sekundarstufe als auch die Jugendlichen der weiterführenden Werk-realschule (die dann auch Strom und Internet haben). Für sie ist der „Wech-sel zwischen Natur und Kultur“ das Geheimrezept, um Kinder zum Lernen anzuregen. Das Schulkonzept orientiert sich an Reformpädagogen wie Maria Montessori, die dafür eintrat, Kindern mehr zuzutrauen, ihnen durchdachte Lernangebote zu machen – und sie in Ruhe spielen und lernen zu lassen. ➼
Schwarzwald-Idyll: die Grundschule des
Montessori-Bildungshauses „Löwenzahn“
familie&schule
30 familie&co SEPTEMBER 2015
Erklärtes Ziel ist es, Kinder zu befähigen, selbst Aufgaben zu finden, die sie weiter-bringen. Dafür gibt es einen reichhaltigen Materialpool, in dem sowohl die 6- bis 9-Jährigen der Primarstufe als auch die 9- bis 12-Jährigen der Sekundarstufe al-tersgerechte Anregungen finden. Dafür dürfen sie sich dann so viel Zeit lassen, wie sie brauchen. Für den siebenjährigen Noah war das wie eine Befreiung, erzählt sein Vater: „Er war vorher an einer Re-gelschule. Prinzipiell finde ich die ja gut, aber dort sind die Kinder so stark unter Druck. Unseren Sohn hat das regelrecht blockiert. Seit er hier ist, kommt er nach Hause und will Schreiben oder Lesen. Das gab es vorher nicht.“
Konzentriert arbeitenNoah hat sich schnell eingelebt. Gerade schlüpft er zusammen mit seinem Freund Luca in die Jurte, wo bereits einige Elf-jährige über Bruchrechnungen brüten. Psst! Hier ist es still wie in einer Biblio-thek. Die beiden Siebenjährigen ziehen Kästen mit Aufgabenblättern und Holztä-felchen aus den Regalen und suchen sich einen freien Arbeitsplatz auf dem Boden. Schon bald konzentrieren sie sich mit völliger Hingabe auf das Rechnen – ein Zustand, den sich Erwachsene oft ver-geblich für ihre Kinder wünschen. Nach Erkenntnissen der Hirnforschung braucht es dafür Rahmenbedingungen, die
Sie befürworten ein Kon-zept, nach dem auch die hier vorgestellte Schule arbeitet – warum? Mich hat sofort begeistert,
wie viel Freiheit die Kinder
dort haben, sich eigene Ziele
zu setzen. Und auch, dass
sie so viel draußen sein und
ihr Lernen selbst organisie-
ren können. Das Spannende
daran: die Schweizer Villa
Monte ist ja eine Regelschu-
le – und doch wird dort völlig
anders gelernt!
Es gibt dort weder Unterricht noch Noten – wie geht das?Wunderbar, weil die Kinder
sich nicht den ganzen Tag mit
Fragen beschäftigen müssen,
die sie nie gestellt haben! Es
ist ja nicht so, dass Kinder
nichts tun, wenn man sie
nicht antreibt. Im Gegenteil:
Die wollen sich bewähren.
Und wenn sie Dinge tun kön-
nen, die sie wirklich interes-
sieren, stärkt sie das enorm
und weckt die Anlagen, die in
ihnen stecken.
Reicht das denn aus für künftige Anforde-rungen? Die Villa Monte hat sich
wissenschaftlich begleiten
lassen, um zu erfahren, was
später aus den Kindern wird.
Die Auswertung zeigt: Sie
kommen im Berufsleben gut
zurecht. Sie sind in verschie-
denen Berufen tätig: Grafi-
kerin, Informatiker, Friseurin,
Lehrer … Mich wundert das
nicht, denn Kinder wollen
sich ja auf das echte Leben
vorbereiten.
Was könnten sich andere Schulen abschauen? Kinder brauchen Herausfor-
derungen. Das ist leider et-
was, das in der traditionellen
Pädagogik kaum eine Rolle
spielt: gute, verlässliche
Beziehungen und die Mög-
lichkeit der Selbstbewäh-
rung. Das sind die beiden
Kernelemente des kindlichen
Lernens.
Renz-Polsters Homepage:
www.kinderverstehen.de
Selbst ist das Kind!
Herbert Renz-
Polster ist Kinder-
arzt, Autor von
Elternratgebern und
Wissenschaftler am
Mannheimer Institut
für Public Health der
Uni Heidelberg so-
wie Fürsprecher der
alternativen Schule
Villa Monte.
Die Schafe gehören zur „Schulfarm“, es gibt auch
Pferde und Hasen, die von den Kindern versorgt werden
Festes Ritual:
Besprechung
des Tagessplans
beim Morgen-
kreis im Wald
Frühstück ist fertig!
Montags gibt’s Müsli
für alle
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Mehr zum Thema: www.familie.de/montessori-schule
AB 20. JULI IMMERMONTAG BIS FREITAG 17:15 UHRMEHR INFOS AUF NICK.DE
ERLEBE WIE HARVEY UND SEINE WILDEN FREUNDE DEN MAGISCHEN WALD AUF DEN KOPF STELLEN!
NEUESERIE!
familie&schule
32 familie&co SEPTEMBER 2015
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und wollen eine Knetmännchengeschichte nach Art der Minions vorführen. Dafür werden sie ein Drehbuch schreiben und Männchen aus Bienenwachs kneten. Der nächste, entscheidende Schritt erfolgt dann mit zwölf Jahren beim Übertritt in die „Tertia“. Milan wird ihn im Herbst wagen. Nachher wird er an seinem Vor-trag über das Leben von Kornnattern weiterarbeiten.
Highlight fürs HirnFür die Lehrer bedeutet so viel Kinder-freiheit übrigens nicht, dass sie sich zu-rücklehnen könnten. Im Gegenteil: Sie müssen die Kinder genau beobachten, um zu erkennen, wer welche Anregung braucht, um einen Entwicklungsschritt voranzukommen, oder wo gerade tolle Ideen entstehen, die aufgenommen wer-den wollen. In Teamsitzungen tauschen sie sich über Aktivitäten, Vorlieben und Stärken der Kinder aus, dokumentieren sie im „Pensenbuch“ und entwickeln individuelle Lernpläne. Wenn sich etwa zeigen sollte, dass Neele es zwar liebt,
nicht selbstverständlich sind. Denn: kom-plexe Inhalte werden im Gehirn dann gut vernetzt und gut verstanden, wenn die Lernmotivation von den Kindern selbst kommt – und das funktioniert am besten in einem entspannten Umfeld.
Besonders entspannt sind wohl gerade Elena, Mascha und Luise. Die Achtjäh-rigen genehmigen sich nach Briefeschrei-ben und Rechnen eine Runde Auslauf. Kichernd umrunden sie den Grillplatz und rennen zwischen den Kirschbäumen den Hang hinunter. Auch im Schulhaus herrscht Pausenatmosphäre. Sie hätten heute Morgen schon so viel an ihren Ideen für den Übertritt gearbeitet, „wir müssen mal quatschen“, erklären die Zwölfjährigen, die sich in die Musik ecke zurückgezogen haben.
„Übertritte“ sind die Highlights hier. Zweimal im Jahr findet ein Wechsel von der Primar- in die Sekundarstufe statt. Vorher besprechen Lernbegleiter und Schüler, welches Thema sich als Über-trittsarbeit eignet. Die „Sekis“ begrüßen dann die Neuen in ihrer Runde mit einem aufregenden, aber – Achtung! – streng geheimen Ritual. Zwei Jungen haben sich für den Übertritt im Herbst angemeldet
Geschichten zu schreiben, aber sie noch Übung in Rechtschreibung bräuchte oder sich mal mit der biologischen Seite ih-res Herzenstiers befassen könnte, würde sie weiterhin im Geschichtenschreiben bestärkt und zusätzliche Anregungen be-kommen. Niemand würde dann sagen: „Jetzt musst du aber mal richtig schrei-ben lernen“, sondern eher: „Magst du mal hier schauen? Ich zeige dir, was du noch entdecken kannst …“
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familie&schule
34 familie&co SEPTEMBER 2015
Bilder entschlüsseln Eltern, die im Beisein ih-rer Kinder Zeitung lesen oder Nachrichten verfol-gen, kennen solche Fra-gen: „Was machen die da eigentlich?“ Und: „Was ist da auf dem Bild?“ Sie wer-den immer dann gestellt, wenn Kinder auf Bilder in der Presse oder im Fernse-hen aufmerksam werden
und sich das Gesehene nicht erklären können. Jetzt gibt es mit der Seite www. nachrichten-im-bild.de für neugierige Kinder im Grundschulalter ein Ange-bot, solche Fotos zu ent-schlüsseln.Erklärung per Klick
Die einfach aufgebaute Website zeigt alle zwei Wochen ein neues Foto, das für ein aktuelles The-ma steht, zum Beispiel für Karneval, Flüchlinge, Papst Franziskus usw. Klickt das
Kind auf die verschiedenen Felder des Bildes, öffnen sich Fenster mit kurzen, er-klärenden Texten, die auch vertont sind.Politisches Wissen
„Wir wollen Kinder spie-lerisch an politisches und gesellschaftlich relevantes Wissen heranführen“, er-klärt Kristine Kretschmer vom Pressebüro „sowieso“ in Berlin die Intention des Projekts, das von der Bun-deszentrale für politische Bildung gefördert wird.
Das Weltgeschehen über Fotos be-greifbar machen
Nachrichten für Kinder
GUTzu wissen
INTERVIEW
Prof. Andrea Becher
ist Expertin für Holo-
caust Education an der
Universität Paderborn
IST DER HOLOCAUST ÜBER-
HAUPT SCHON EIN THEMA FÜR
DEN SACHUNTERRICHT IN DER
GRUNDSCHULE?
Auf jeden Fall! Kinder leben nicht in
einer Parallelwelt. In unserer Gesell-
schaft ist die nationalsozialistische
Vergangenheit Teil der Lebenswirk-
lichkeit und Kinder werden damit
konfrontiert, ob durch Familienge-
schichten oder die Medien.
WIE LÄSST SICH EIN SOLCH
BEDRÜCKENDES THEMA
KINDGERECHT VERMITTELN?
Ich habe bei meinen Untersuchungen
festgestellt, dass es eine starke
Dämonisierung Hitlers gibt. Hitler gilt
als personifi ziertes Böses, der die
alleinige Schuld trägt. Es ist wichtig,
diese einseitige Vorstellung aufzubre-
chen und ein vielschichtigeres Bild der
nationalsozialistischen Gesellschaft
aufzuzeigen, in der es das ganze
Spektrum an Personengruppen –
Täter, Opfer, Helfer, Zuschauer usw.
– gab. Am eindrücklichsten ist das
Lernen an lokalen Biografi en: In vielen
Städten gibt es z. B. Stolpersteine, die
an die Opfer des Nationalsozialismus
erinnern. Jeder Name steht für eine
Lebensgeschichte, die Schüler bei-
spielsweise bei einem Stadtrundgang
erarbeiten können.
HABEN SIE AUCH EMPFEH-
LUNGEN FÜR ELTERN ZUM
UMGANG MIT DEM THEMA?
Eltern sollten das Thema nicht
tabuisieren, sondern auf Fragen
ihrer Kinder antworten. Wenn diese
Interesse zeigen, können gemeinsam
Gedenkorte aufgesucht werden.
Eltern können sich auch an Kinder-
und Jugendbibliotheken wenden,
sich eine Literaturauswahl zusam-
menstellen lassen und anschließend
mit ihren Kindern über das sprechen,
was sie gemeinsam gelesen haben.
QUELLE: FORSA-UMFRAGE FÜR DEN VERBAND BILDUNG UND ERZIEHUNG
41%41 Prozent der Lehrer-
innen und Lehrer in
Deutschland halten es
in jedem Fall für sinn-
voll, wenn behinderte
Kinder auf separate
Förderschulen gehen.
Eines Tages fi ndet Elliott eine Ma-
schine, die Buchstaben produzieren
kann. Doch leider kennt er sich mit
Buchstaben nicht aus und so pro-
duziert die Maschine seltsame Wör-
ter wie „Wüarstchen“ oder „Ke-
faa“. Ob das wirklich Geschichten
werden können? Elliott fi ndet es
heraus … Fantasievolle Geschichte
über den Zauber der Buchstaben
und Bilder. Ab vier Jahren. Tom McLaughlin: Die Geschich-tenmaschine. Bohem Verlag,32 Seiten, 14,95 Euro
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familie&erziehung
36 familie&co SEPTEMBER 2015
scheidend von zwei Faktoren ab: dem Kind und der Kita. Es kommt nicht nur nur dar-auf an, ob das Kind in seiner Entwicklung reif für die Kita ist – sondern auch darauf, ob die Kita entsprechend vorbe-reitet ist, Zweijährige ange-messen zu betreuen. Konkret bedeutet das, wie Elementarpädagogik-Profes-sorin Ursula Carle von der Uni Bremen sagt: „Wenn zu wenig Personal vorhanden ist und alles schnell gehen soll, ist so ein Sparmodell für Zweijährige noch viel ungünstiger als für Dreijähri-ge. Bei Zweijährigen sollten nicht mehr als vier Kinder auf eine Betreuungskraft kommen.“
Es gab noch nie so viele Kita-Kinder wie heuteDie Wirklicheit hinkt dem Idealbild noch um einiges hinterher. Denn der Um-bruch ist gewaltig: Seit 2013 haben Eltern einen Rechts-anspruch auf einen
Zweijährige sind lernbegierig – und ganz schön wild. Ist die Kita für sie der richtige Ort? So manches spricht für eine Betreuung in der Gruppe
➼
U nglaublich, wie schnell sich Kin-der zwischen dem
2. und dem 3. Geburtstag entwickeln! Selbstständig-keit, Einfühlungsvermögen, Sprachentwicklung, Moto-rik – all das bekommt im 3. Lebensjahr einen gewaltigen Schub und soll natürlich best-möglich gefördert werden.
Was kann das Kind nur in der Kita lernen?So stehen viele Eltern von Zweijährigen vor der Ge-wissensfrage: Ist mein Kind besser zu Hause aufgehoben? Oder kann die Kita Sachen bieten, die dem Kind, das da-heim bleibt, entgehen? Bekanntlich setzt das Erzie-hungsgeld einen starken An-reiz, auf die Betreuung in der Kita vor dem 3. Geburtstag zu verzichten. In welchem Maße Zweijährige vom täg-lichen Kontakt mit Gleichalt-rigen profi tieren, hängt ent-
VON ROLF VON DER REITH
ICH BIN 2und voll dabei!
SEPTEMBER 2015 familie&co 37
„Die Frage muss sein: Sind Kitas bereit für Kinder in den ersten drei Lebensjahren?“
Die Ansprüche an Kitas sind gestiegenDie Erzieherinnenausbildung ist eine Breitbandausbildung, die für unter-schiedliche Arbeitsfelder in der Kinder- und Jugendhilfe qualifi ziert, aber keine spezifi sch frühpädagogische Ausbildung darstellt. Fachschulen und Hochschulen sehen in ihren Ausbildungsplänen einen hohen Anteil an Praktika vor – ganz unvorbereitet fängt keiner in der Kita an. Fachkräfte im Elementarbereich bringen in Vergleich zu anderen Be-rufsgruppen eine sehr hohe Bereitschaft mit, sich regelmäßig weiterzubilden.Erfolgreiche Teamentwicklung erfordert diese Bereitschaft auch. Nur so lassen sich Routinen hinterfragen, und das eigene pädagogische Handeln – gerade im Rahmen der Inklusion – durch Refl exion verbessern.Mit dem Ausbau der Kitas sind auch die Ansprüche gestiegen: Gefordert ist, gerade in heterogenen Gruppen, „differenzsensibles“ Handeln.
PROF. ANKE KÖNIG
familie&erziehung
38 familie&co SEPTEMBER 2015
Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr. Und sie nut-zen ihn mehr und mehr: 2014 wurde fast jedes dritte Kind unter drei Jahren in ei-ner Einrichtung betreut. Bei den Drei- bis unter Sechs-jährigen sind es aktuell nicht weniger als 93 Prozent.Prof. Anke König, Projekt-leiterin der Weiterbildungs-initiative frühpädagogische Fachkräfte, sagt: „Noch nie haben so viele Kinder eine institutionelle Einrichtung in so jungen Jahren besucht, noch nie haben Eltern so einstimmig auf diese Einrich-
tungen vertraut. Das fordert auch von der Gesellschaft eine maximale Verantwor-tung, nämlich einen guten Fachkraft-Kind-Schlüssel umzusetzen, um optimale Be-dingungen zu schaffen.“ Was König als „sensitive Be-ziehungs- und Interaktions-kultur“ in den Einrichtungen fordert, meint im Wesentli-chen das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder.
Zwei Jahre – das ist ein ganz besonderes AlterDiese Bedürfnisse sind ge-rade bei Zweijährigen im-mens. Das Ich-Bewusstsein erwacht und das bringt neues Selbstbewusstsein mit sich, aber auch Trotz und aktiven Widerstand bei allem, was einem gegen den Strich geht. Zweijährige werden langsam gruppenfähig; so erkennen sie nun auch die Gefühle an-derer. Aber für den Interes-
sensausgleich werden die Er-wachsenen benötigt– so weit reicht die Sozialkompetenz dann eben doch noch nicht. Schließlich ist es auch die weiter entwickelte Motorik, die zu mehr Autonomie führt und die sich in einem starken Bewegungsdrang äußert.Eine gute Kita ist darauf ein-gestellt, dass Zweijährige viel körperliche Aktivität als es-senziellen Baustein des Selbst-ständig-Werdens brauchen. Carle: „Es ist ganz wichtig, dass die Kita Möglichkeiten zur Verfügung stellt, wo die Kinder ihrem Bewegungs-drang nachgehen können. Es muss Rückzugsräume für stillere Arbeiten geben und Platz für Bewegung.“
Zweijährige wollen verstanden werdenEin positives Zeichen ist es auch, wenn in den Gruppen die Regeln mit den Kindern zusammen entwickelt wer-den und wenn die Kinder die Gestaltung ihrer Kita mitbe-stimmen. Zweijährige ma-chen auch deshalb so enorme sprachliche Fortschritte, weil es ihnen wichtig ist, verstan-den zu werden. Genau das lässt sich für den Kita-Alltag nutzbar machen, indem man die Kinder bei Interessens-konfl ikten einbezieht und herauszufi nden versucht, wie man sie aus Sicht der Kinder lösen kann.Das wird in solchen Kitas besser funktionieren, wo man sich folgende Fragen gestellt hat: Welche Bildungs-
LERNEN mit allen Sinnen
SEPTEMBER 2015 familie&co 39
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gelegenheiten gibt es für das einzelne Kind in der Kita? Und: Wie kann das Kind an der Lerngemeinschaft mit Gleichaltrigen und Fachkräf-ten partizipieren? Worauf diese Fragen schon deuten: Die Räumlichkeiten sind das eine – die Qualifikation des Personals ist das andere.
Welche Vorteile bieten altersgemischte Gruppen?Erzieher, die heute ihren Ab-schluss machen, sind besser geschult, mit starker Ver-schiedenheit in der Gruppe umzugehen, als ihre Kolle-gen, die vor zehn Jahren in den Beruf gekommen sind – aber auch diejenigen, die schon länger dabei sind, las-sen sich immer wieder durch Fortbildungen auf den ak-tuellen Stand bringen (siehe Kasten S. 37). Das befähigt Betreuer, gerade in altersge-mischten Gruppen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse Kinder verschiedenen Alters-stufen einzugehen. Für Anke König ist die Al-tersmischung für Zweijäh-rige aus frühpädagogischer Sicht dann von Vorteil, wenn die Fachkraft-Kind-Relation für den jeweiligen Anteil an jüngeren Kindern angemessen ist: „Aus dem Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014 wissen wir, dass in Krippengruppen mit Kindern im Alter von bis zu drei Jahren fast doppelt so viele Fachkräfte pro Kind eingesetzt werden wie in er-weiterten Kindergartengrup-
familie&co: Was macht dieses Alter so besonders?
Ursula Carle: Kinder lernen zwischen dem zweiten und
dritten Lebensjahr, sich selbstständiger zu versorgen, sich
an Regeln zu halten, zwischen den eigenen Bedürfnissen
und denen der anderen zu unterscheiden und die eigene
Rolle in einer Gruppe zu finden. Dafür benötigen sie Unter-
stützung von Erwachsenen.
Wie wichtig sind dafür auch andere Kinder?
Zweijährige wollen wie alle Kinder von älteren Kindern lernen,
können, was die Großen können. Wenn sie nur unter jünge-
ren Kindern sind, wäre diese Möglichkeit nicht gegeben.
Kommen Zweijährige im oftmals wuseligen
Kita-Alltag genügend zur Ruhe?Wichtig ist, dass die Erzieherinnen den Rhythmen der Kin-
der auf die Spur kommen, also dass sie merken, wann Kin-
der Ruhe brauchen und wann sie nicht still sitzen können.
Auch Zweijährige können im Kreis zuhören, wenn sie einer
spannenden Geschichte lauschen und dabei einbezogen
werden, aber der Kreis sollte nicht zu groß sein.
Was sollte in den Gruppen passieren, um die
„heiße Phase“, die das dritte Lebensjahr für die
Sprachentwicklung darstellt, zu unterstützen?
Sprachentwicklung im Kindergarten muss vor allem imma-
nent in allen Aktivitäten unterstützt werden: Zuhören und
in ein Gespräch mit dem Kind über das, was gerade ge-
schieht, einsteigen, Klatschreime, Unsinnssätze und andere
Sprachspiele, bald auch Rollenspiele, Geschichtenerzählen
und Vorlesen. Erzieherinnen können so die Aufmerksamkeit
für Sprache wecken und den Wortschatz unterstützen.
Wie kann man die beginnende Empathie fördern?
Einfühlungsvermögen lässt sich wunderbar über Geschich-
ten und Bilderbücher fördern, die dem Kind Identifikations-
möglichkeiten bieten; durch Rollenspiele und dadurch, dass
Erzieherinnen als Vorbilder handeln, z. B. wenn sie Konflikte
einfühlsam klären. Durch all das lernen die Kinder, sich in
andere hineinzuversetzen und sie zu verstehen.
Und wie können Trotz und Widerstandsverhalten
kanalisiert werden?Vielleicht sollte man das gar nicht kanalisieren. Widerstand
zeigen heißt ja auch, selbst etwas zu wollen, und ist Aus-
druck der werdenden Persönlichkeit. Das kann man ernst
nehmen und auf das Kind eingehen, um herauszufinden, was
es selbst will – es muss ja lernen, sich anders, sozial verträg-
licher, zu artikulieren. Wichtig ist dabei, dass dem Kind klar
wird, wann widerständiges Verhalten kontraproduktiv ist.
„Zweijährige wollen
von den Älteren lernen“
INTERVIEW
Prof. Dr. Ursula Carle lehrt Elementar-
pädagogik an der Universität Bremenpen, in denen nur wenige Zweijährige betreut werden. Wir wissen aber auch, dass die Aufmerksamkeit der Fachkräfte für die jüngeren Kinder zu Lasten der älte-ren Kinder geht, die dann weniger herausfordernde Bildungsgelegenheiten mit dem Fachkräften geboten werden.“ Wieder steht und fällt der Erfolg der Förderung in der Kita mit den konkreten – auch finanziellen – Rahmen-bedingungen. Denn umsetzen lassen sich Konzepte wie das „Abgucken“ von Fähigkeiten in altersgemischten Gruppen nur, wenn auch die zeitlichen und personellen Ressourcen dazu passen.
Jedes Kind nach seinen Bedürfnissen betreuenUrsula Carle erklärt: „Am wichtigsten ist, dass die Erzieherinnen sich auf die unterschiedlichen Kinder einstellen. Das pädagogische Konzept muss auf Vielfalt ausgelegt sein.“ Denn Zwei-jährige, so sehr sich ihre Entwicklungsmuster auch ähneln mögen, sind schon genauso unterschiedliche Per-sönlichkeiten wie Drei- und Vierjährige. Wo gewährleistet ist, dass die Betreuer das wis-sen und danach handeln, sind Kinder mit zwei voll dabei – und am richtigen Platz.
„Die Erzieherinnen müssen den Rhythmen der Kinder auf die Spur kommen“
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PROF. URSULA CARLE
familie&medien
40 familie&co SEPTEMBER 2015
4 Jahre
Der kleine Rabe Socke 2 – Das große RennenDie Vorräte der Waldtiere sind futsch – jetzt
muss sich Socke als Rennfahrer bewähren
Was hat Socke da nur angestellt: Die ganzen Win-tervorräte sind im Fluss gelandet! Aber Socke wäre nicht Socke, wenn er das, was er verbockt, nicht auch wieder ausbügelt. Das große Rennen verspricht ein sattes Preisgeld, und Socke, als zwei-maliger selbsternannter Waldmeister, ist schon sie-gesgewiss – bis er auf seinen Rivalen trifft, den Ra-senden Rinaldo, einen Papageien aus Südamerika, der ein viel stärkeres Mobil hat … Kinder lieben Socke, weil er nicht brav, sondern frech und vorlaut ist. Aber auch sein zweites Kino-Abenteuer zeigt: Sockes wichtigste Eigenschaft ist sein gutes Herz! KINOSTART: 20. AUGUST
DVD
5 Jahre
Deine Freunde – Live von der ReeperbahnDie besten Songs von „Ausm
Häuschen“ und „Heile Welt“
brachten das Publikum beim
Deine-Freunde-Gig im Ham-
burger Mojo Club auf Hochtou-
ren. Neben dem kompletten
Konzert (mit Gaststar!) enthält
die DVD auch alle Musikvideos
des Hip-Hop-, Pop- und
Elektro-Trios – von „Häschen
hüpf“ bis „Schokolade“.
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3 Jahre
Matze mit Katze Matzes bester Kumpel ist die
Katze Mo. Die beiden sind
unzertrennlich, entdecken ge-
meinsam fremde Welten und
erleben die tollsten Abenteuer.
Die DVDs „Beste Freunde“
und „Auf Abenteuerjagd“
enthalten jeweils zehn sieben-
minütige Folgen der sympathi-
schen Vorschul-Serie, die die
kleinen Zuschauer ermuntert,
sich etwas zuzutrauen.
POLYBAND, JE CA. 10 EURO
7 Jahre
Baymax
Junges Technikgenie und der niedlichste
Kampfroboter aller Zeiten – ein tolles Paar
Erst Kümmerer, dann Kämpfer: Der Junge Hiro verwandelt den Medizinroboter seines großen Bruders mit Rüstung und Düsenantrieb in eine Kampfmaschine – doch im Inneren bleibt Bay-max sanft wie ein Lämmchen. Ein großer, futu-ristischer Animations-Spaß mit viel Action, aber auch viel Gefühl. Baymax’ knuffi ger Michelin-männchen-Look ist allein schon das Geld wert. DISNEY, DVD CA. 13 EURO , BLU-RAY CA. 16 EURO
3D BLU-RAY CA. 24 EURO
DIE ALTERSANGABEN ENTSPRECHEN DEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION
12 Jahre
Boy 7 Sam – oder besser: Boy 7 –
wacht plötzlich in der U-Bahn
wieder auf. Er weiß nicht mehr,
wie er heißt und wie er dort
hingekommen ist. Als er ein
Fahndungsplakat mit seinem
Gesicht darauf sieht, weiß
er wenigstens eines: Er ist in
großen Schwierigkeiten. Und
als er auf das Mädchen Lara
trifft und sich verliebt, weiß er
auch noch nicht, dass es sich
bei ihr um Girl 8 handelt …
KINOSTART: 20. AUGUST
KIN
O
6 Jahre
Die schwarzen Brüder Giorgio, Sohn armer Bergbau-
ern aus dem Tessin, wird nach
Mailand verkauft, um dort als
Schornsteinfeger zu arbeiten.
Packendes Drama von Oscar-
Preisträger Xavier Koller.
OETINGER, CA. 13 EURO
5 Jahre
Alfi e, der kleine Werwolf Als Jung-Werwolf in einer
ganz normalen Familie hat
man’s nicht einfach. Aber
Stiefbruder Timmie verrät
Alfi es Geheimnis nicht. Wenn
nur die Hühner des Nachbarn
nicht so verlockend wären …
OETINGER, CA. 11 EURO
4 Jahre
Kati & Mim-Mim So ein Kuscheltier hätte wohl
jeder gern: Wenn Kati Lust auf
ein Abenteuer hat, wächst ihr
Stoffhase Mim-Mim auf Men-
schengröße heran und führt
sie ins magische Land Mimi-
loo, wo es die verrücktesten
Dinge gibt – von Kicherkäfern
bis zu Ballonbäumen. Die
ersten beiden DVDs mit je vier
Episoden der TV-Serie sind
bereits erschienen, im Sep-
tember folgen zwei weitere.
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1/2 HOCHIm Anschnitt: 100 x 265 mm
+ 5mm Beschnittzugabe
4 Jahre
Mia and me – Die neuen Folgen Mia pendelt zwischen der
Menschenwelt und dem
magischen Reich Centopia,
wo die Elfen einmal
mehr ihre Hilfe brauchen.
Eigentlich hat Mia auf dem Hof ihres Großvaters Renzo alle Hände voll zu tun,
denn mit dem Hengst Saphir will sie ein Springturnier gewinnen und mit dem
Preisgeld den Hof retten. In Centopia muss sie zusammen mit ihren Freun-
den Yuko und Mo die Ringe der Krone von Einhorn Ono fi nden, um so ein
Gegenmittel gegen das grüne Elixier des fi esen Elfen Rixel zu bekommen …
MIA AND ME, DVDS 5 + 6. PANINI , JE CA. 10 EURO
42 familie&co SEPTEMBER 2015
Xbox One & andere | 8 Jahre
Ride Selbst Motorrad fahren! Bei
Kindern fi ndet dieses extrem
realistische Rennspiel mit
Einzelherausforderungen und
anderen Modi großen Anklang.
Nur mit Geschick und Taktik
schaffen es die Spieler auf den
ersten Platz der Rangliste. Und
alle scharfen Bikes aus dem
echten Leben sind mit dabei.
Gefällt sicher auch Papa.
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PS4 | 6 Jahre
Pinball Arcade 2Früher gab es Flipperauto-
maten wie Sand am Meer.
Ausgerechnet eine Konsole
lässt sie nun das alte Silber-
kugelspiel neu aufl eben. Hier
toben sich Kinder nicht nur
an 20 bekannten Spieltischen
in bester Grafi k aus. Zum
jeweiligen Tisch gibt es sogar
noch einen historischen Abriss
und Originalgeräusche. Nur ein
echter Flipper ist noch besser.
S.A.D., CA. 40 EURO
PC | 10 Jahre
Landwirtschafts-simulator 2015Eines der meistverkauften
PC-Spiele auf dem deutschen
Markt – kein Wunder, hier
haben kleine und große
Kinder eine Riesenfreude am
Traktorfahren mit realistischen
Maschinen. Außerdem
kümmern sich die Spieler um
Ernte und Viehzucht. Neu hinzu
kommt jetzt das Thema Forst-
wirtschaft. Viel Holz fürs Geld.
ASTRAGON, CA. 24 EURO
WiiU | 8 Jahre
SplatoonIn Nintendos Action-Farbschlacht dürfen sich
die Kinder nicht nur mit Ruhm bekleckern
Eigentlich ist „Splatoon“ ein Onlinespiel, in dem Teams mit Farbpistolen, Rollen und Pinsel gegen-einander antreten, um Areale zu erobern. Es wird gespritzt, gekleckert und gepladdert. Doch viel mehr Spaß macht das Solospiel, in dem die Kinder in der Rolle eines Inklings mit einer Farbpistole gegen die Oktrianer antreten – seltsame Wesen mit einem unerschöpfl ichen Vorrat an gegneri-scher Farbe. Inklinge können sich jedoch in einen Tintenfi sch verwandeln, dann glitschen sie un-sichtbar durch Pfützen und rasen sogar senkrechte Wände hoch. Viel Action, viel Hektik, viel Spaß! NINTENDO, CA. 40 EUROG
AM
ES
*Stand: 13.7.2015
familie&medien
6 Jahre
Heidi Passend zur neuen Heidi-
Serie werden in dieser App mit
Heidi, Peter und dem Großva-
ter Ziegen gemolken, Möbel
gebaut und verzweigte Wege
begangen. Gut für Konzentra-
tion und Merkfähigkeit.
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6 Jahre
Play Origami ZooDie Kunst des Origami-Faltens
zeigt diese App Schritt für
Schritt – gerne mit einem
echten Blatt Papier daneben.
Damit das nicht zu langweilig
wird, kann auch mit den ani-
mierten Tieren gespielt werden.
RAVENSBURGER DIGITAL,
iOS & ANDROID, 2,99 EURO*
4 Jahre
Fiete, was passt nicht? Der freundliche Fiete stellt
Kinder vor eine schöne Aufga-
be: Sie sollen aus einer Reihe
das Tier oder den Gegenstand
heraussuchen, der nicht zu
den anderen passt. Fiete
lobt freundlich – und vor der
nächsten Runde gibt’s eine
Pause. Wunderschön illustriert.
AHOII, iOS, 2,99 EURO*
8 Jahre
ImagorasDas Frankfurter Städel Muse-
um hat mit dem Spieleentwick-
ler Deck 13 eine wundervolle
App herausgebracht, die frisch
und witzig, aber auch fundiert
und verständlich die Kinder
in die Welt der Kunst einführt.
Der lustige Held Flux nimmt
dem Thema die Schwere.
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APPS
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UC
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7 Jahre
FroschmaulSehr besondere
Alltagsgeschichten
In diesen acht Short Storys erzählt Andreas Steinhöfel von alltäglichen Dingen, die für die Helden seiner Geschich-ten aber große Dramen sein können. Wun-derbar! Schade nur, dass man die Figuren nur so kurz kennenlernt …
5 Jahre
Ben – Schule, Schildkröten und weitere Abenteuer Als Kleinster in der ersten
Klasse – das ist für Ben na-
türlich eine Herausforderung.
Aber mit Witz und Charme
lernt er, sich durchzusetzen.
Humorvoll und Mut machend.
OLIVER SCHERZ. SILBER-
FISCH, CA. 10 EURO
Erlebt Mias neue und spannende Abenteuer in Centopia
mit! Zu gewinnen gibt es die neuen Original-Hörspiele
zur 2. Staffel der beliebten Fernsehserie. Wir verlosen
jeweils fünf Exemplare von Folge 1 mit den Episoden
„Der Neuankömmling“ und „Hinter den Kulissen“ und
von Folge 2 mit den Episoden „Die gepfefferten Blitze“
und „Drachen in Gefahr“.
Alle Teilnahmeinfos fi nden Sie auf S. 84.
GEWINNEN!
6 Jahre
Ronja RäubertochterDas Märchen um die Tochter
des Räuberhauptmanns Ma-
this, die sich ausgerechnet
mit dem Sohn der verfeinde-
ten Sippe anfreundet, gehört
zu Astrid Lindgrens schöns-
ten Geschchten. Hier wird
sie auf 2 CDs nacherzählt.
ASTRID LINDGREN. UNI-
VERSUM, CA. 16 EURO
ANDREAS STEINHÖFEL. SILBERFISCH, CA. 16 EURO
Mia and meDas Warten hat ein Ende – endlich startet die 2. Staffel!
Die zweite Staffel erzählt die Geschichte der 14-jährigen Mia weiter. Sie verbringt ihre Ferien auf der Farm ihres Großva-ters Renzo. Ausgestattet mit ihrem magischen Armband und einem Orakel aus ihrem Zauberbuch gelangt sie in Welt von Centopia. Zusammen mit ihren Freunden, den Elfen Yuko und Mo, muss sie verhindern, dass die Helfer des Dunkelelfen das gefl ügelte Einhornfohlen Onchao gefangen nehmen …
Das Musical für kleine und große Hexen
Hex-hex! Jetzt auch in deiner
Stadt!
Eene meene Krötenei – jede Menge Hexerei. Das verhexte
Rock-und-Pop-Musical zum Mitmachen: Bibi und Schubia planen den Welthexentag. Hext du mit?
Die Tournee startet im Oktober – mehr als 222 Auftritte!
Junghexen willkommen – mit und ohne Verkleidung!
Alle Termine unter www.cocomico.deTickets gibt’s hier:
© 2015 KIDDINX Studios/Cocomico
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LIN
KO
Okay, ich gebe zu, es war
nur eine Frage der Zeit, dass
auf den Kauf eines Tablets
für unseren Sohn (die Groß-
eltern waren’s!) auch der Ein-
stieg in soziale Netzwerke
folgen würde. Die werden
nun auch fl eißig genutzt. So
haben er und ein paar seiner
Klassenkameraden einen
Live-Kommentar zu einem
echten Grotten-Kick der
Frauenfußball-WM durchge-
zogen (was den etwas schrä-
gen Humor der Jungs zeigt).
Sollen sie doch – wenn er
sich das wirklich antun will,
kann er von mir aus auch die
Ligaspiele des HSV in der
neuen Saison kommentieren.
Froh bin ich aber darüber,
dass sie ihren Austausch
nicht über den Ableger eines
weltumspannenden Kon-
zerns, nennen wir ihn mal
Facebook, abwickeln, son-
dern über eine Plattform na-
mens Threema – die einzige,
deren Datenschutz-Richtli-
nien von der Stiftung Waren-
test als unkritisch eingestuft
wurden. Auch so können
Kinder im Bilde bleiben.
Was Kinder posten, geht Facebook nix an
Livekommentar und Chat-Witze
SEITWÄRTS – DER ETWAS ANDERE BLICK AUF DIE MEDIEN
Medienexperte
Rolf von der Reith
4 Jahre
Ganz schön langweiligSeufz – keiner hat Zeit zum Spielen! Doch
dann macht der kleine Bär eine Entdeckung
Der kleine Bär hat tierische Langeweile. Weil ihm nichts einfällt, womit er sich beschäftigen könnte, legt er sich einfach ins Gras und macht – gar nichts. Nach einer Weile stellt er fest: Überall um ihn he-rum geschehen die tollsten Sachen: Wolken sehen aus wie Tiere, und Bären können plötzlich fl iegen … HENRIKE WILSON. GERSTENBERG, 12,95 EURO
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6 Jahre
Dragons – Hicks’ größte AbenteuerNeue Geschichten von der Wi-
kingerinsel Berk: Im Mittelpunkt
stehen natürlich Hicks und sein
Drache, der Nachtschatten
Ohnezahn. Spannende Lektüre
nicht nur für Fans der Serie.
PANINI, 9,99 EURO
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3 Jahre
Meine Katze kann Karate – 16 Gute-Laune-LiederWarum Kinder unterfordern,
wenn es um Musik geht?
Komponist und Liedermacher
Markus Reyhani zeigt, wie’s
besser geht. Seine Lieder
verbinden vielfältige, ab-
wechslungsreiche Musik mit
Geschichten, die von Sachen
aus dem Alltag handeln – oder
Kinder auch einmal in Fanta-
siewelten entführen, sei es
zu den Piraten, sei es in den
Weltraum …
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Neue Lieder von Reinhard Horn Kinderliedermacher Reinhard
Horn ist immer für etwas
neues gut: „Baby in Bewegung“
bietet 40 kurze Einschlaf- und
Wohlfühl-Lieder zu bekannten
Kinderversen, und Ältere
haben Spaß bei den vielspra-
chigen Songs seines Kinder-
Musicals „Pirates of the Sea“.
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Herrn Swart brummt der Schädel Die Schüler dachten: Philoso-
phie – langweiliger geht’s nicht!
Doch der neue Lehrer, Herr
Swart, zeigt ihnen, wie span-
nend die Welt der Denker ist.
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3 Jahre
Meine Piraten-Welt Pirat Piet und sein Kakadu
Kalle erleben tolle Abenteuer –
und Kinder können sie aktiv
mitgestalten. In der Malbuch-
Serie „Meine Piraten-Welt“ des
Tessloff Verlags gibt es immer
etwas Neues zum Basteln, zum
Ausmalen – und auch zum
Rätseln. Ideal zum Mitmachen,
zum Zeitvertreib – und ideal
dafür, sich in eine Piraten-Welt
zu träumen, in der auch die Klei-
nen ganz groß herauskommen.
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44 familie&co SEPTEMBER 2015
Unter dem Motto „Erforschen, Retten, Be-schützen“ setzen sich „Die Oktonauten“ rund um Bär Käpt’n Barnius, Piraten-Kater Kwasi und Sanitäter Peso Pinguin für den Schutz der Meere ein. Mithilfe ihrer Flotte an Spezialfahrzeugen erforschen sie die faszinierende Unterwasserwelt und helfen Meeresbewohnern in Not.Genau wie Käpt’n Barnius und sein Ok-tonauten-Team, engagieren sich auch die acht deutschen SEA LIFE Aquarien seit Jahren für den Schutz von Flüssen, Seen und Meeren. Jetzt suchen die Botschafter der Unterwas-serwelt Unterstützung: Eine Gruppe „Junger Umweltschützer“ soll als Expertenteam ins Leben gerufen werden, um sich durch beson-dere Projekte für den Erhalt des Lebensraums „Wasser“ einzusetzen.Gesucht werden zehn vier- bis zwölfjährige Kinder pro SEA LIFE Standort. Auf dem Programm der „Jungen Umweltschützer“ steht unter anderem die Beobachtung von Meerestieren und das Führen von eigenen Tierblogs. Geplant sind Workshops mit den
Junge Umweltschützer gesucht!
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SEA LIFE und „Die Oktonauten“ suchen Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren, die sie bei ihrer
Mission, die Unterwasserwelt und ihre Bewohner zu beschützen, tatkräftig unterstützen
Jetzt mitmachen !
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Noch bis Ende August können sich
Kinder als „Junge Umweltschützer“
in einem SEA LIFE Aquarium in ihrer
Nähe bewerben. Als kleines Danke-
schön erwarten die auserwählten
Kinder – neben der Teilnahme an
spannenden Umweltprojekten –
zusätzlich diese tollen Preise:
Die deutschen SEA LIFE Aquarien im Überblick:
biologischen Leitern, Aktionen mit Verbänden oder Schulen sowie Einsätze bei regionalen Umweltschutzinitiativen. Die Kinder können aber auch eigenständig Projekte ins Leben rufen und bei der Informationsarbeit im SEA LIFE helfen.
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Alle Infos zur
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verfahren gibt es
im Internet auf
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familie&kolumne
46 familie&co SEPTEMBER 2015
men, klar. Bei uns ist es ja auch wie bei einem ausverkauften Konzert der Flippers. Mein Papa, stolzer Opa des Geburtstagskindes, kommt sogar noch früher. Er hat nämlich überhaupt keinen Bock auf das alles, keine Lust auf Ku-chen, Kaffee und das ganze Geschnatter am Tisch. Also ist er schon wieder weg, als der Mob kommt, und mit Mob mei-ne ich Mob. Den ganzen Nachmittag Durchgangsverkehr, die Lautstärke am Limit, denn alle müssen gleichzeitig das Neueste erzählen. Die Luft wird immer schlechter, meine Mutter und Schwie-germutter höre ich im Zehn-Minuten-Takt feststellen, wie voll es doch ist und auch so warm und für das Kind ist das ja alles viel zu viel und, und, und.
Jahaa, verdammt; ich weiß es! Aber ihr gehört eben alle dazu und es ist halt einfach so! Ich gehe in die Küche, um die Spülmaschine einzuräumen. Geni-al, hier ist es so ruhig, traumhaft, kein Geschrei, kein Gemecker. Kein Wunder, dass mein Mann bei jeder Feier freiwillig in der Küche aufräumt. Hier bleib ich!
Und der wichtigste Mensch des Ta-ges? Unser Kind genießt es, im Mittel-punkt zu stehen, und holt sich unsere Streicheleinheiten kurz vorm Schlafen.
22 Uhr: Geschafft, jetzt nur noch schlafen … Aber oh nein! Morgen ist ja der Kindergeburtstag, die ganze Hüt-te voller kleiner Mädels, die ebenfalls bespaßt werden wollen, hätt’ ich fast vergessen. Also geht das Ganze von vor-ne los und mein Wecker wird für den nächsten Tag um zwei Stunden vorge-stellt. Die Muffins für die Schule müssen ja auch noch gebacken werden, was die treusorgende Mutter von heute gerne morgens um vier macht. Hauptsache, unser Kind ist glücklich!
Es – ist – halt – so!
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müssen aus dem Keller geholt werden, die Kaffeetafel wird dank meiner Haus-frauen-Dekokünste feierlich eingedeckt. Der Geburtstagskuchen, für den ich eine Nachtschicht eingelegt habe (der Pferde-kopf muss ja in allen Farben schillern), wird angeschnitten, doch plötzlich sind nicht genug Kuchengabeln da, die Zeit drängt, die Kaffeekanne fällt mir runter, ich will von der nächsten Brücke sprin-gen, rufe meine Freundin an und klage mein Leid. Wie Freundinnen so sind, setzt sie sich sofort ins Auto, um mein Leben zu retten, bringt ihre Kaffema-schine inkl. Kanne und Kuchengabeln mit und los geht’s. Die bucklige Ver-wandtschaft will bedient werden.
Wie bei jedem feierlichen Event bei uns kommt mein Opa, stolzer Uropa des Geburtstagskindes, punkt Viertel vor drei. Die Uroma mit ihrem welt-besten Apfelkuchen im Schlepptau. Sie kommen immer früher, damit sie einen guten Platz an der Kaffeetafel bekom-
Endlich ist es soweit, unsere kleine, große Tochter feiert heute ihr siebtes Wiegenfest. Eeeeeendlich! Lotta dreht vor Aufregung fast durch, und eeeee-endlich hält die ununterbrochen nach dem passenden Geschenk fragende Ver-wandtschaft die Klappe; denn dank mei-ner dreimonatigen Internetrecherche ist auch dieses Thema abgehakt.
Kurz vor Kaffeezeit: In wenigen Stunden werde ich alles wegräumen, das heulende, völlig fertige Geburtstagskind ins Bett schaffen, kopfschüttelnd die himmelvielen Geschenke begutachten und ins Bett fallen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, Tische und Stühle
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Ist es überall so
chaotisch oder nur
bei uns? Das fragt
sich unsere Autorin
oft. Jedenfalls wird
es nie langweilig …
Sabrina Hopstein
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O-Töne
Nun spielt mal schön!
Spielen ohne Ende
Wissen ist das Resultat spielerischer
Auseinandersetzung mit der Welt. Dazu
braucht es oft nicht einmal Spielzeug
Psychotest
Wie verspielt sind Sie?
Ratgeber Erziehung
Tischsitten – ein alter Hut?
Ratgeber Kindergarten
Mehr Erzieher in die Kitas!
Ratgeber Schule
Kassenfahrt oder Unterricht?
Gut zu wissen
Eltern haben positiven Einfl uss in der Kita
Lernspiel des Monats
Barragoon – Dem Zufall ein
Schnippchen schlagen
Wetzels Kindereien
INHALT
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Spielen und lernen
24 Seiten extra
TOPTHEMA
MITTELPUNKT
2 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
„Und wir spielten und
spielten, sodass es das
reine Wunder ist,
dass wir uns nicht tot
gespielt haben.“
ASTRID LINDGREN (1907–2002), SCHWEDISCHE KINDERBUCHAUTORIN, IN IHREN ERINNERUNGEN „DAS ENTSCHWUNDENE LAND“
Für die einen ist es die Quelle der Kultur, für die anderen wahlweise gehobener Zeitvertreib
oder zweickfreies Handeln. Ansichten und Meinungen
zum Thema „Spiel“
„NUN SPIELT MAL SCHÖN!“
mittelpunkt o-töne
„DIE QUELLE ALLES GUTEN LIEGT IM SPIEL“
FRIEDRICH WILHELM AUGUST FRÖBEL (1782–1852), DEUTSCHER PÄDAGOGE
SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 3
„Kinder lernen am besten, wenn sie aktiv
an der Entstehung einer Sache, die ihnen
persönlich am Herzen liegt, beteiligt sind
– sei es ein Gedicht, ein Roboter, eine
Sandburg oder ein Computerprogramm.“
PROF. SEYMOUR PAPERT, US-AMERIKANISCHER LERNFORSCHER
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„Wenn ich ganz lang gespielt habe, wache
ich auf wie aus einem Traum.“
BRUNO MELCHUS (9 JAHRE)
„Der Mensch spielt nur, wo er
in voller Bedeutung des Wortes
Mensch ist, und er ist nur
da ganz Mensch, wo er spielt.“
FRIEDRICH SCHILLER (1759–1805), DEUTSCHER SCHRIFTSTELLERI
„Spiel ist eine freiwillige Handlung
oder Beschäftigung, die innerhalb
gewisser festgesetzter Grenzen von
Zeit und Raum nach freiwillig ange-
nommenen, aber unbedingt binden-
den Regeln verrichtet wird (…).“
JOHAN HUIZINGA (1872–1945), NIEDERLÄNDISCHER KULTURHISTORIKER
„Das Spielzeug an sich ist Nebensache,
die fantasievolle Beschäftigung damit
ist alles.“PETER ROSEGGER (1843–1918),
ÖSTERREICHISCHER SCHRIFTSTELLER
mittelpunkt topthema
SPIELEN UND LERNEN
Wissen ist ein Effekt des spielerischen Umgangs mit der Welt. Dazu brauchen Kinder nicht unbedingt vorgefertigtes Spielzeug – wohl aber eine anregende Umgebung, geduldige Eltern und Pädagogen sowie viel Zeit und Raum für Fantasie
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M arla sitzt unten im Hof. Sie hat zu tun. Seit fast zwei Stunden klopft sie mit einem Kieselstein Straßenkreide
klein und füllt das bunte Pulver in Plastikschäl-chen, die um sie herum stehen. „So“, sagt sie zu sich, „und jetzt das Wasser“. Marla steht auf, holt ihr rosafarbenes Gießkännchen und schüttet – schwipp, schwapp – in jedes Schälchen was rein. Verrührt und gemischt wird mit den Händen. Bis der Kreidematsch richtig schön braun ist. Marla ist zufrieden. Ihre Mutter nicht. Weil die schöne Kreide futsch ist. „Damit malt man doch“, sagt sie in leicht vorwurfsvollem Ton.
Hirn- und Lernforscher hingegen würden sagen, Marla habe alles richtig gemacht. Sie habe expe-rimentiert und intuitiv im Spiel nach neuen Er-fahrungen gesucht – und so ihre Hirnentwicklung vorangebracht.
Kinder, so wird geschätzt, spielen bis zu ihrem sechsten Lebensjahr rund 15 000 Stunden. Das sind sieben Stunden pro Tag. Ganz schön viel. „Spielen gehört zum Menschsein dazu. Wir erobern uns da-durch die Welt“, sagt Maren Lau vom ZNL Transfer-Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Ulmer Universitätsklinik. Bereits vor der Geburt kommunizieren die vielen Nervenzellen des Gehirns miteinander. „Und je öfter Impulse über die Nerven-zellen laufen, desto besser“, sagt Lau. Das mache die Synapsen, also die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, leistungsfähiger. Aus schmalen Tram-pelpfaden im Gehirn werden so breite Schnellstraßen. Training ist dabei alles. Denn nur so werden zufällig gemachte Erfahrungen auch verinnerlicht.
Ein Kleinkind, das immer wieder CDs aus dem Regal zieht und hinter sich schmeißt, macht das nicht, um seine Eltern in den Wahnsinn zu treiben, sondern es erschließt sich spielerisch neue Hand-lungsmöglichkeiten – und lernt nebenbei auch noch, was das „Nein!“ seines Vaters bedeuten könnte. „Spielen entwickelt die Persönlichkeit des Kindes“, sagt Maren Lau. „Und jedes Kind macht dabei seine ganz individuellen Lernerfahrungen.“
SPIELEN HILFT KINDERN, DIE WELT ZU VERSTEHEN Auch spannend: dass Kinder beim Spielen ihrem eigenen Rhythmus folgen und sich weder unter- noch überfordern. Wie André Zimpel, Professor für Erziehungswissenschaften, herausgefunden hat, wenden sich schon sieben bis acht Monate alte Ba-bys gelangweilt ab, sobald ein Spiel zu vorhersehbar wird. Dasselbe passiert auch, wenn ein Spiel ein Kind mehr irritiert als unterhält.
Eigentlich brauchen Kinder in Sachen Spielen keine Anleitung. Nach Meinung der Kulturwis-senschaftlerin Donata Elschenbroich benötigen sie nicht einmal Spielsachen. „Spielzeug ist oft zu eindimensional. Wenn bei einem Puzzle fünf Teile fehlen, dann ist das unbefriedigend. Aber im Spiel mit Alltagsgegenständen entdecken Kinder oft ein
VON STEPHANIE STREIF
SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 5
Kinder verbringen
in den ersten sechs
Lebensjahren schät-
zungsweise 15 000
Stunden mit Spielen.
Dazu gehört selbst-
verständlich auch
das Planschen in
Regenpfützen
André Frank Zim-
pel: Spielen macht
schlau! 176 Seiten,
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Wer sein Kind för-
dern will, sollte es
nicht in Chinesisch-
oder Yogakurse schi-
cken, sondern es
einfach spielen las-
sen. Der Spiel- und
Gehirnforscher Zim-
pel erklärt, warum.
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‚Mehr im Ding‘“, erklärt die Kindheitsforscherin. Kaum hat der kleine Johann das Mehlsieb in der Hand, wird so lange probiert und gedrückt, bis der Mechanismus in Gang kommt und unten das Mehl rausrieselt. Gerade in solchen Vorgängen und Dingen, so Eschenbroich, stecke das „Wissen unserer Vor-fahren, die Kulturgeschichte der Menschheit“. Und darum geht es ja beim Lernen: Kinder wollen und müssen die Welt verstehen – damit sie übermorgen nicht bei Rot über die Ampel laufen.
BEIM SPIELEN GEHT ES AUCH UM WERTEVERMITTLUNGDeshalb braucht Spielzeug aber nicht abgeschafft zu werden. Plüschtiere, Brettspiele oder Playmobil machen Kindern schließlich Spaß. Ganz zu schwei-gen von Computerspielen. Allerdings – so raten viele Pädagogen – sei weniger oft mehr. Darum sollten Eltern ihre Kinder beim Spielen zu Hause hin und wieder beobachten – und wenn sie vor lauter Spiel-zeug nicht wissen, wohin mit ihrer Aufmerksamkeit, ruhig auch mal die Menge und das Arrangement der Spielsachen ändern, bis sie sich wieder in ein Spiel vertiefen können.
Das perfekte Spielzeug gibt es nicht. Was es aber gibt, sind Orientierungshilfen für Eltern, das rich-tige zu finden (siehe Kasten S. 9). „Früher“, so die Pädagogin Daniela Kobelt Neuhaus, „galten Kon-struktionsspiele als Verdummungsspiele. Legostein auf Legostein setzen, festdrücken, fertig. Das war vielen Pädagogen zu einseitig, zu unkreativ.“ Auch Spiele, bei denen es Sieger und Verlierer gab, wurden kritisch beäugt, da sie – so Kobelt Neuhaus weiter – den Wettstreit unter Kindern fördern. Genau das aber wollte man nicht.
Heute sehen das Pädagogen entspannter. Beim Kauf von Gesellschaftsspielen etwa rät Kobelt Neu-haus dazu, darauf zu achten, dass viele mitspielen können – „weil viele mehr Ideen haben und das Miteinander kreativer machen“. Und Computerspie-le? „Da gibt es auch gute, Malspiele zum Beispiel oder Lernspiele.“ Worauf sie achten würde, sind die Bildwelten dieser Spiele. Wie sie animiert sind und ob geschossen wird oder nicht. Beim Spielen gehe es schließlich auch immer um Wertevermittlung.
Spielzeug sollte vor allem altersgerecht sein. Wäh-rend anderthalbjährige Kleinkinder vor Begeisterung
Im Kindergartenalter
steht das gemeinsa-
me Spiel mit Gleich-
altrigen hoch im Kurs.
Einfaches Spielzeug
– wie zum Beispiel
Seifenblasen – weckt
das Interesse und
lädt zum Toben ein
quietschen, wenn Gegenstände verschwinden und plötzlich wieder auftauchen (Objektspiel), schlüpfen Kindergartenkinder gerne in verschiedene Rollen und sind plötzlich Kätzchen oder Anführer einer kriegerischen Weltraumflotte (Rollenspiel). Grund-schulkinder wollen sich mit Gleichaltrigen messen und beim Kicken oder Malefiz die Allerbesten sein (Wettspiele). Dabei lernen sie freilich nicht nur, zu gewinnen oder zu verlieren, sondern auch Regeln einzuhalten (Regelspiele).
Kinder suchen intuitiv nach Erfahrungen, die sie weiterbringen. „Spielen treibt Kinder wie ein Motor an“, sagt Kobelt Neuhaus. „Es macht sie
mittelpunkt topthema
6 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
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lin-Meier: Spiel
– Sprache des
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Kinder eine reiche
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pädagogin stecken
jede Menge Spiel-
ideen für Klein-, Kita-
und Schulkinder. Es
ist auch eine Hand-
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Erwachsene, die um
das Potenzial von
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nicht nur schlau, sondern schult auch ihre Motorik, ihr Sprachgefühl, ihre Spontaneität, ihre Frustrati-onstoleranz, ihre Beziehungskompetenz und gibt ihnen nicht zuletzt das Gefühl, ein Macher, also handlungsstark zu sein.“
Die Hirnforschung hat nachgewiesen, dass wir vor allem das lernen, was uns emotional berührt. „Jeder kleine Sturm der Begeisterung“, sagt Gerald Hüther, Professor für Neurobiologe an der Psychia-trischen Klinik der Universität Göttingen, „führt ge-wissermaßen dazu, dass im Hirn ein selbst erzeugtes Doping abläuft. So werden all jene Stoffe produziert, die für die Wachstums- und Umbauprozesse ➼
mittelpunkt topthema
kapiert haben. Spaß macht das nicht. Lernen, so Rainer Buland, Leiter des Instituts für Spielforschung am Salzburger Mozarteum, basiere auf Neugier und Interesse. „Die Schule trainiert uns über die Jahre die Neugierde ab. Je älter Schülerinnen und Schü-ler werden, desto weniger sind sie an irgendetwas interessiert, desto weniger wollen sie spielen, desto mühsamer wird ihnen das Lernen.“ Bulands Tipp: „Druck raus, Spiel rein“ (siehe Interview S. 10).
WISSEN IST EIN EFFEKT DESSPIELERISCHEN WELTUMGANGSWas also können Mütter, Väter und Pädagogen tun? Eltern sollten Kinder vor allem genügend Raum und Zeit zum Spielen lassen. Sie sollten gemeinsam toben, bauen und basteln, die Kinder aber auch mal in Ruhe machen lassen. Auch sollten sich Erwachse-ne in das Denken der Kinder einfühlen können und bereit sein, den Spielinteressen des Kindes zu folgen. Auch wichtig: Auf Kinderfragen nicht gleich fertige Antworten liefern, sondern zuhören und interessiert nachfragen – sonst glaubt das Kind womöglich, seine Ideen seien unpassend oder uninteressant.
Kinder haben noch keine vorgefertigten Theo-rien im Kopf – was sie zu idealen Wissenschaftlern macht, die über viele vermeintliche Selbstverständ-lichkeiten stolpern und nachfragen: Warum bleibt warmes Wasser nicht warm? Oder: Wie kommen eigentlich die Bilder in den Fernseher? Die große Kunst besteht darin, auf solche Fragen richtig zu reagieren, gemeinsam Vermutungen anzustellen und Experimente zu organisieren. Wenn Elternhaus, Kindergarten und Schule das leisten, fördern sie die Wissbegierde der Kinder.
Klingt utopisch, ist aber möglich: Die Lernwerk-statt im österreichischen Pottenbrunn zum Beispiel hat keine Klassenzimmer, sondern Lernbereiche für Rollenspiel/Bewegung, Basteln/Werken, Sprache, Mathe, Küche, Musik und Kosmische Erziehung. Dort können Kinder mit Unterstützung von Päda-gogen, vor allem aber eigenverantwortlich lernen. Einen Lehrplan gibt es auch; den hat die Schule zwar selbst erstellt, doch das Unterrichtsministerium hat ihn zugelassen.
Ähnlich das Projekt „Spielen macht Schule“, das das Transfer-Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Ulmer Universitätsklinik gemeinsam
von neuronalen Netzwerken gebraucht werden.“ Viele Erwachsene, Eltern und Pädagogen inklusi-ve, wissen noch immer nicht um dieses Potenzial. Statt ihre Kinder unbekümmert ganze Nachmittage einfach spielen zu lassen, organisieren sie schon im Kindergartenalter Geigen- oder Sprachunterricht.
Und spätestens mit Beginn der Schule ist der Spaß dann endgültig vorbei. Dort bekommen sie nicht selten schon in der ersten Klasse von der Lehrerin einen miesepetrigen Smiley aufs Arbeitsblatt gemalt, wenn sie das mit dem Minus immer noch nicht
8 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
An Verkleidungen
finden Kinder be-
sonders viel Spaß,
weil sie sich damit in
verschiedenen Rollen
ausprobieren können
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Nicht alle Spielsachen, die auf dem Markt sind, gehören auch in Kinderhände.
Tipps, worauf Eltern beim Kauf von Kinderspielzeug achten sollten:
Spielzeug sollte vor allem altersgerecht sein. Um zum Beispiel ein einjähriges Kind glücklich
zu machen, braucht es nicht viel mehr als einen Ball oder ein einfaches Stecksystem. Denn
Kinder in diesem Alter lieben es, nach Gegenständen zu greifen, sie wegzuwerfen, auseinan-
derzunehmen und zu erforschen. Ein Kindergartenkind hingegen ist sehr viel mobiler und
schlüpft gerne mal in andere Rollen. Ihm machen einfache Gesellschaftsspiele oder Dinge
wie eine Puppenküche oder ein Arztkoffer Freude. Im Grundschulalter, also dann, wenn
sich Kinder häufig in der Gruppe aufhalten und bewegen, können Inliner, ein Fahrrad oder
Federballschläger ein tolles Geschenk sein. Auch gut: Kinderwerkzeug, Utensilien für Hand-
arbeiten oder das erste Computerspiel.
Woran Eltern beim Kauf unbedingt denken sollten: Spielsachen sind nichts anderes als
Impulsgeber für die Fantasie. Zu viel Schnickschnack schränkt diese jedoch ein. Eine
Puppe etwa, die alles kann, macht kreatives Spielen schwierig, genauso wie Gesellschafts-
spiele mit zu strikten und komplexen Regeln. Auch Lernspiele halten nicht immer, was sie
versprechen, nämlich ungetrübten Spiel- und Lernspaß. Außerdem durchschauen Kinder
schnell, warum ihnen so ein Spiel geschenkt wird und verlieren dann schnell die Lust daran.
Und natürlich kann man sich beim Kauf auch an Gütesiegeln orientieren – sowohl hinsichtlich
der Sicherheit (GS oder TÜV) als auch der pädagogischen Qualität (z. B. spiel gut). Solche
Qualitätssiegel gibt es auch für Computerspiele. Dazu mehr unter www.games-wertvoll.de
Woran Eltern gutes Spielzeug erkennen
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mit dem Bildungsbal-
last! Denn kreatives
Denken kann sich nur
entwickeln, wenn Kin-
der sich selber auf die
Suche nach Antwor-
ten machen können.
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10 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
Auch bei einfachen Spielen wie Verstecken oder Gummitwist
lernen Kinder eine ganze Menge – aufmerksames
Beobachten ebenso wie perfekte Körperbeherrschung
mit dem Frankfurter Verein „Mehr Zeit für Kinder“ initiiert hat. Grundschulen, die sich mit einem „ver-spielten Unterrichtskonzept“ bewerben, bekommen eine kostenlose Ausstattung für ihr Spielzimmer.
Eine Schule, die sich auf dieses Konzept einge-lassen hat, ist die Bielefelder Rußheideschule. Heute verfügt sie über ein Spielzimmer, den sogenannten Felixraum, eine Spielothek und Werkstätten, in denen gebastelt und gebaut wird. Spielen steht auf dem Stundenplan und findet jahrgangsübergreifend statt, so dass die Älteren ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben können. Aber auch konkrete Lerninhalte werden erspielt – mit Rechen- und Sprachspielen oder, wenn es ums Mittelalter geht, einfach mit ei-ner Burg von Schleich. Wie schlau ist das denn!?
familie&co: In der Kita dürfen Kinder spielen
so viel sie wollen. In der Schule ist meist
Schluss damit. Was halten Sie von der Trennung
zwischen Spielen und Lernen?
Rainer Buland: Spielen und Lernen lassen sich nicht
trennen. Versuchen Sie mal zu spielen, ohne dabei etwas
zu lernen. Allerdings lernt man dabei nicht unbedingt
das, was Eltern und Schule wollen.
Können Schulen auch Spielorte sein?
Aus der Hirnforschung wissen wir: Wenn in der Schu-
le wirklich effektiv gelernt werden soll, dann muss der
Leistungsdruck herausgenommen werden. Warum?
Weil Druck für langfristiges Behalten kontraproduktiv ist.
Kann es in der Schule tatsächlich nur
um Spiel und Spaß gehen?
Nein, es geht nicht um Spaß. Es geht um Lernen. Und
Lernen ist eine der spannendsten Tätigkeiten, die es gibt.
Das Gehirn des Menschen ist aufs Lernen ausgelegt.
Das sehen wir an Kleinkindern, die ununterbrochen
spielen und dabei lernen, lernen und lernen. Ihr Lernen
basiert auf Neugier und Interesse. In der Schule wird
uns diese Neugierde allerdings eher abtrainiert.
Und warum lässt eine wissensbasierte
Gesellschaft wie unsere so etwas zu?
Das hat organisatorische Gründe. Alle Gleichaltrigen
sollen sich zur gleichen Zeit für die gleichen Dinge in-
teressieren. Das geht natürlich nicht, denn Gleichaltrige,
auch Mädchen und Jungen, entwickeln sich unterschied-
lich schnell. Das ist zwar jedem klar, doch die Schule
anders zu organisieren, scheint vielen zu aufwendig.
Verliert sich der Spieltrieb, wenn man
erwachsen wird?
Erwachsene spielen genauso gerne wie Kinder – nur
bei ihnen heißt es anders. Mein Sohn hat in seiner
Kindheit viele Türme konstruiert und Sandburgen ge-
baut. Heute entwickelt er Modelle für Wohnhäuser und
Stadtteilzentren. Beides sind kreative Tätigkeiten – nur
das eine nennt sich Spielen und das andere Arbeiten.
Das ist der Unterschied.
INTERVIEW„IN DER SCHULE WIRD DEN KINDERN DIE
NEUGIERDE EHER ABTRAINIERT“
Rainer Buland ist Leiter des
Instituts für Spielforschung und
Spielpädagogik an der Universi-
tät Mozarteum in Salzburg
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mittelpunkt psychotest
WIE VERSPIELT SIND SIE?
Sind Sie endgültig im „Ernst des Lebens“ angekommen oder sind Sie im Grunde Ihres Herzens ein Kind geblieben? Machen Sie den Test!
ANKREUZEN UND PUNKTE ADDIEREN. VON DIPLOM-PSYCHOLOGE MICHAEL THIEL
PSYCHOTEST
IM MITTELPUNKT
Diplom-Psychologe
Michael Thiel
ist familie&co-Experte
der ersten Stunde. Seit
über 20 Jah ren berät
er Paare und Familien
und ist bekannt aus
Funk und Fernsehen
Ihre kleine Tochter hilft bei der Wäsche und findet einen einzelnen Socken von sich. Und nun?
4 … benutze ich den Socken als sprechende Handpuppe: „Wo ist denn nur mein Bru-der abgeblieben – hilf mir mal suchen!“
0 … erkläre ich ihr, warum sie ihre Socken immer zusammen in die Wäsche tun muss.
2 … fangen wir an zu lachen und suchen den anderen herrenlosen Socken.
Ihr Sohn bekommt von Oma eine Modelleisenbahn geschenkt. Wie sieht der weitere Heiligabend aus?
2 Erst gemeinsames Essen – und dann bau-en wir zusammen die Eisenbahn auf.
4 Wie toll! So eine wollte ich auch immer haben. Ich muss sofort ein paar Runden drehen …
0 Natürlich kann er schon mal ein wenig damit spielen, aber die Bahn aufbauen und sich ausführlich damit beschäftigen kann er morgen in aller Ruhe.
Sie haben sich ein neues Smartphone gegönnt. Wie richten Sie es ein?
2 Ich stelle erst mal nach der Kurzanleitung die wichtigsten Funktionen ein.
0 Zuerst lese ich ausführlich die Gebrauchs-anweisung und lasse dann den Akku lan-ge aufladen.
4 Einfach loslegen und ausprobieren!
Spinnen Sie die Geschichte weiter! Treffen sich zwei Zapfsäulen. Fragt die eine: „Na, wie läuft’s ?“ Sagt die andere: „Normal, und bei dir?“ …
4 „Super!“ Hahaha …
2 Mal überlegen. Wir wär’s mit: „Geht so!“
0 Keine Ahnung.
Die Fahrt in den Urlaub wird lang und Ihre Kinder auf der Rückbank werden unruhig. Was machen Sie?
0 Ich schalte das Radio an und mache rechtzeitig Pausen, damit wir uns die Beine vertreten können.
4 Singen, Autoschilder enträtseln, Geschich-ten erzählen – mir fällt genug ein!
2 Die Kinder sind mit kleinen Spielen und Kopfhörern versorgt …
12 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
Humorvoll, emotional,
kommunikativ, begeisterungsfähig –
das sagen Freunde und Familie über Sie. Denn
Sie haben Spaß am Leben und genießen jede Minute,
in der Sie Ihre Kreativität und Spontaneität mit Spiel, Spaß
und Improvisation ausleben können. Und so sind Sie noch
ein richtiger Kindskopf, verspielt ohne Ende.
ABER VORSICHT: Manchmal ist so ein Spieltrieb auch
die Flucht vor der Verantwortung. Bloß kein Problem
auftauchen lassen! Doch so können Sie Ihren
Kindern keine Orientierung bieten.
PSYCHOTIPP: Stellen Sie sich öfter aufkom-
menden Problemen und blödeln Sie sie nicht
einfach weg. Ihre Umgebung hat dann das
Gefühl, Sie nähmen sie nicht ernst. Und
lernen Sie Zeitmanagement: Machen Sie
sich jeden Morgen einen Tagesplan –
auch wenn’s schwerfällt. Zügeln Sie
ein wenig Ihre Spontaneität und
behalten Sie die Ernsthaftigkeit
des Lebens im Auge.
28–40 PUNKTE
DER VERSPIELTE TYP
Manche Erwachsene haben immer noch Stofftiere aus ihrer Kindheit und sprechen sogar mit ihnen. Wie finden Sie das?
4 Das ist doch ein großer Spaß! Mache ich auch …
0 Mehr als grenzwertig. Irgendwann muss man doch mal erwachsen sein.
2 Find’ ich niedlich – gerade wenn sie eige-ne Kinder haben.
Welchem Zitat würden Sie am ehesten zustimmen?
2 „Im Spiel verraten wir, welch Geistes wir sind.“ (Ovid, 43 v. Chr.–17 n. Chr.)
4 „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (Friedrich Schiller, 1759–1805)
0 „Spielen ist keine Kunst, aber aufhören zu spielen.“ (Deutsches Sprichwort)
Die Geburtstagsparty für Ihren Sohn mit zwölf Kids zwischen sechs und zehn Jahren steht an. Was planen Sie?
2 Ich werde die Kids mit Süßigkeiten, Limo und Würstchen bei Laune halten.
4 Ich bin in meinem Element und manage von Topfschlagen über Negerkussschlacht alles, was Spaß macht.
0 Ich engagiere einen Zauberer oder Clown.
Wann können Sie vollkommen abschalten und alles vergessen?
4 Ich habe da so ein Computerspiel, das mich komplett gefangen nimmt …
0 Beim Lesen vergesse ich alles.
2 Wenn ich meine Lieblingsmusik höre.
Ihre Freunde nennen Sie einen „ echten Kindskopf!“ Wie finden Sie das?
0 Ich bin sauer und fühle mich angegriffen, denn das stimmt überhaupt nicht!
2 Ich bin nachdenklich – aber es trifft wohl manchmal zu.
4 Ich lache und fühle mich erkannt.
Als intelligenter und ana-
lytischer Mensch sind Sie nicht sehr
spielerisch veranlagt. Sie sehen eher den Ernst
des Lebens, erkennen schnell Probleme und suchen
Lösungen. Deshalb ist in Ihrer Welt Spielen etwas für Kinder.
Als Erwachsener sollte man darüber hinaus gewachsen sein, da
Verantwortung und das Wohl anderer in seiner Hand liegen.
ABER VORSICHT: Wer so rational und beherrscht, ja geradezu spaß-
feindlich an das Leben herangeht, vergibt die Chance, ausgelassene
und damit intime Momente mit seinen Lieben zu verbringen.
PSYCHOTIPP: Sie sollen gar nicht alles schlei-
fen lassen, sondern nur ab und zu ein wenig
spontaner und spielerischer an die Dinge
herangehen. Gönnen Sie sich ein paar
spaßige Momente mit Ihrer Familie.
Sie werden überrascht sein, wie
viel leichter und entspann-
ter Sie hinterher den
Alltag anpacken
können.
0–12 PUNKTE
DER ERNSTE TYP
Sie sind optimistisch, vernünftig
und gut im Planen: Sie haben Familie und
Alltag super im Griff. Ausgeglichen wie Sie sind, hat
bei Ihnen alles seine Zeit: Sie haben Phasen, in denen Sie
gern spielen und herumalbern, kommen aber auch schnell zum
„Ernst des Lebens“ zurück.
ABER VORSICHT: Sie sollten aufpassen, dass Sie nicht eines Tages vor
lauter Effektivität das eigentliche Lebensziel, glücklich zu sein und sich
wohlzufühlen, aus den Augen verlieren. Vielleicht haben sich schon mal
psychosomatische Störungen wie Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen
gemeldet? Das könnten Signale der Psyche für nötige „Auszeiten“ sein.
PSYCHOTIPP: Lassen Sie eine Woche lang jeden Abend den vergange-
nen Tag Revue passieren. Wo haben Sie sich zu viel vorgenommen? Wo
brauchen Sie Zeitpolster? Vereinbaren Sie öfter einen Termin mit sich
selbst, gehen Sie entspannt bummeln oder ins Fitness-Studio …
14–26 PUNKTE
DER PRAGMATISCHE TYP
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mittelpunkt ratgeber
„Soll man Kinder zum richtigen Verhalten bei Tisch erziehen oder nicht?“, fragte mich unlängst eine Mutter. Zweifelsohne ist es wichtig, dass Kinder den Wert von Tischritualen erfahren und dass Mahlzei-ten nicht allein der Nahrungsaufnahme dienen. Was sie dazu aber brauchen, sind Vorbilder.
Wenn Eltern das Essen nur so in sich hineinstopfen, machen es Kinder ihnen bald nach. Wenn sie andererseits zu früh zu Tischmanieren erziehen, bauen Kinder kein lustvolles Verhältnis zum Essen auf.
Beherzigt man ein paar pragmati-sche Tipps, dann gewährleistet das noch kein reibungsloses, dafür aber ein im Großen und Ganzen stimmungsvolles Miteinander.
normal. Ein Lätzchen oder eine Auffang-schale, ein Wachstuch auf dem Tisch oder
Statt Dressur im Zeichen von
Macht und Moral auszuüben, sollten Eltern gemeinsame
Mahlzeiten dazu nutzen, mit ihren
Kindern ins Gespräch zu kommen
TISCHSITTEN – EIN ALTER HUT?
RATGEBER
ERZIEHUNG
14 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
Dr. Jan-Uwe Rogge
ist Familien- und Kom-
munikationsberater,
Autor von Bestsellern
wie „Kinder brauchen
Grenzen“ und „Ängste
machen Kinder stark“
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Ohne Rituale verfallen die Tischsitten
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SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 15
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mittelpunkt ratgeber
Super, dass sich immer mehr Väter um ihre Kinder kümmern! Und nur konsequent, wenn endlich auch in den Kitas Männer zum Alltag gehören. Ein Anfang ist ge-macht: Vor allem in großen Städten steigt der Anteil männlicher Fachkräfte stetig.
Zum Beispiel in Hamburg, wo in der Kita „Die halben Meter“ Sebastian Ha-nisch zum Team gehört. Ein blonder, täto-wierter Kerl – der bestimmt gern mit den Jungs Fußball spielt! Von wegen: „Ich bin Fußballlegastheniker“, wischt der Erzieher das Klischee beiseite. Wenn es ums Kicken geht, lässt er lieber die Kolleginnen ran, die im Verein spielen. „Wir toben zwar alle mit den Kindern, aber jeder irgendwie doch anders. Ich bastele auch, aber eben anders als meine Kolleginnen. Manchmal sagen die Kinder: ‚Die Sabine kann das besser.‘ Dann erkläre ich, dass ich eben meine eigene Art zu malen und zu basteln habe.“
Genau solche Erfahrungen hatten die Macher der Bundeskampagne „Mehr Männer in Kitas“ im Sinn. Von 2011 bis 2013 setzten sich 16 Modellprojekte für einen Zuwachs männlicher Kräfte ein. In Hamburg etwa verpasste der Pari-tätische Wohlfahrtsverband durch die Aktion „Vielfalt, Mann!“ dem Berufsbild ein junges, hippes Flair. Unter anderem durch Plakate, auf denen Erzieher wie Sebastian Hanisch vorgestellt wurden.
Oder der 37-jährige Fotograf und Er-zieher Marcel Bock. Seit seinen Zivi-Tagen arbeitete er immer wieder als Aushilfe in Kitas – bis er vor sechs Jahren beschloss, eine berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher zu machen. Was ihn an dem Be-ruf fasziniert? „Hier kann ich alle meine Kompetenzen nutzen. Es gibt nichts, was ein Kitakind nicht lernen will.“
In Kitas arbeiten nur vier Prozent Männer Das gilt natürlich auch fürs Junge- oder Mädchensein. Mädchen und Jungen brauchen für ihre Entwicklung beide Geschlechter als Vorbilder. Die Erzie-hungs- und Bildungspläne fordern des-halb die „Einbeziehung von Männern“. Doch in Deutschland liegt deren Anteil seit Jahren bei nur knapp vier Prozent. Erzieher? Das war für viele einfach kein Männerberuf. Nicht zuletzt deshalb mo-
delte Hanisch fürs Plakat. Zusammen mit zehn Kollegen widerlegte er das Bild vom soften Schluffie, der keinen anderen Job gefunden hat.
Wenn Kinder zu Hause und in der Kita unterschiedliche Männer und Frau-en erleben, ist das für sie eine prägende Erfahrung. Denn: Zwischen drei und vier Jahren entdecken die Kinder, dass sie ihr Geschlecht nicht nach Belieben
Kinder, Kita, Kerle – das klingt noch
ziemlich ungewohnt. Dabei steht fest:
Mehr männliches Personal in Kitas ist ein Gewinn für
Kinder, Eltern und Fachkräfte
MEHR ERZIEHER INDIE KINDERGÄRTEN!
RATGEBER
KITA
16 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
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SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 17
Sylvia Meise
ist Journalistin und
Autorin und lebt
mit ihrer Familie in
Frankfurt am Main
der „Tandem-Studie“ untersuchte die Evangelische Hochschule Dresden, ob bzw. wie Männer und Frauen sich im pädagogischen Handeln unterscheiden. Zentrales und für manche vielleicht auch verblüffendstes Ergebnis: Prinzipiell gibt es keine Unterschiede – männliche und weibliche Kräfte sind beide gleich einfühl-sam, gleich gut ausgebildet und erledigen mit der gleichen fachlichen Professiona-lität ihre Arbeit.
Was sie aber sehr wohl anders gestal-teten, waren die Themenschwerpunkte. Unterschiede gab es der Studie zufolge nämlich in den Vorlieben der Kinder – und wie die Fachkräfte jeweils darauf regierten. Männer, so die Autoren, brächten eine größere Vielfalt in den pädagogischen Alltag, „insofern sie zu anderen Marialien greifen und mit ihnen andere Produkte entstehen“.
Allerdings reicht es nicht, Männer einfach nur deshalb einzustellen, weil sie Männer sind. Prof. Tim Rohrmann
von der Evangelischen Fachhochschule Dresden engagiert sich seit Jahrzehnten für mehr Männer in der Kinderbetreu-ung. Er sieht darin große Chancen, aber auch große Herausforderungen, denn es bedeute, dass sich Kita-Teams ebenso wie Mütter und Väter mit ihrem Männer- bzw. Frauenbild auseinandersetzen müssten. „Das birgt auch Konflikte – und denen müssen wir uns stellen. Eine gute Dialog- oder Kommunikationskultur zwischen Eltern und Einrichtung ist daher das A und O“, sagt Rohrmann.
Wichtig: Offenheit und DialogbereitschaftZu den besonderen Herausforderungen zählt Tim Rohrmann zufolge auch das Thema Körperkontakt. Er rät zu unbe-dingter Offenheit und schildert eine ty-pische Szene: Ein Erzieher hat ein Kind gewickelt, das ihm anschließend auf den Schoß krabbelt. Als die Mutter herein-kommt, setzt er es sofort runter, damit sie nichts Komisches denkt. Sie aber denkt: Was war da? Warum setzt er das Kind runter, wenn ich komme? Die Empfehlung des Experten: Miteinander reden – damit aus einer harmlosen Szene keine falschen Schlüsse gezogen werden.
Mehr Männer in Kitas bedeutet also mehr Vielfalt für Eltern und Kinder – aber auch mehr Dialogbereitschaft auf allen Seiten.
wechseln können und beginnen, eine ei-gene Geschlechteridentität zu entwickeln. Je vielfältiger die Vorbilder, umso freier können sie sich selbst ausprobieren: Was passt zu mir? Wie will ich sein?
Die Kinder entscheiden, was sie mit wem machen Ulrika Ludwig, Leiterin der Evangelischen Kita „Im Rosengarten“ in Frankfurt, hat bereits seit 14 Jahren Männer im Team. Schon beim Aufnahmegespräch stellt sie klar: „Wir möchten ein buntes Team. Das betrifft das Alter, die Schwerpunkte und eben auch das Geschlecht. Bei uns entscheiden die Kinder, mit wem sie was machen wollen. Und das entscheiden sie aufgrund von Beziehungen. Sie spielen mit der Person, zu der sie das größte Vertrauen haben. Und mit dieser Person gehen sie auch zur Toilette oder lassen sich von ihr wickeln.“
Worin unterscheiden sich nun aber Männer und Frauen im Kita-Alltag? Mit
mittelpunkt ratgeber
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Woran erinnern Sie sich am liebsten, wenn Sie nach Ihrer Schulzeit gefragt werden? Vermutlich vor allem an das, was auch Ihren Kindern große Freude vermittelt: die Wandertage. Allzu oft finden sie lei-der nicht statt. In der Regel aber sind sie zweimal pro Jahr vorgesehen. Dass or-ganisierte Wanderungen besonderer Be-standteil der Bildungs- und Erziehungs-arbeit der Schulen sind, weiß eigentlich jeder. Doch: Warum ist das eigentlich so?
Wandertage festigen den sozialen ZusammenhaltAn einem Wandertag muss die Klasse besonders zusammenhalten, das ist jedem klar. Man bricht gemeinsam auf – aber wohin? In aller Regel ist das Ziel zwar bekannt, doch richtig kennen wird es kaum jemand. Etwas Neues wahrzuneh-men, ist immer eine Herausforderung. Ein paar Beispiele gefällig?
der Stadt Köln erkunden, wie Schoko-lade hergestellt wird. Also besuchen die
-ladenmuseum – natürlich samt dem da-zugehörigen Shop. Anschließend toben sich alle auf einem großen Spielplatz aus.
sie einen Bauernhof, wo die Kinder mit den Tieren spielen dürfen und nebenbei
-pe Picknick auf einem Spielplatz, tobt sich dort ordentlich aus und wandert schließlich zu einem Bahnhof, von dem aus es wieder nach Hause geht.
-hafen, wo die Kinder Verkehrsmittel
-flugzeug besichtigen dürfen. Nach dem Mittagessen – gesponsert von der Flug-hafengesellschaft – besucht die Klasse einen Wald- und Abenteuerspielplatz mit Baumkronenpfad, auf dem die Kin-
lassen können.Alle diese Aktionen haben eines ge-
meinsam: Die Kinder brauchen einander, um Freude zu erleben. Das gemeinsame Tun wird zum Ausdruck gemeinsamen
-stärkt.
Wandertage festigen den Zusammen-halt in einer Klasse. Die Kinder erleben etwas gemeinsam, teilen Spiel und Spaß miteinander. Meistens sind lehrreiche
Elemente mit im Spiel: Der Besuch eines Waldes wird zu einer Art Freiluftseminar über Baumarten, Vögel und Insekten;
Kinder das Herstellungsverfahren für Konserven kennen; eine Käserei bietet Einblicke in die Kunst des Käsens an.
Bestandene Abenteuer stärken die PersönlichkeitDaneben geht es jedoch auch um die Fortbewegung per pedes: Zumindest teilweise werden Ziele zu Fuß angestrebt. So erleben die Kinder buchstäblich, dass der Mensch viele Schritte unternehmen muss, um Fortschritt zu erzielen.
Doch gelegentlich reicht das nicht aus. Manche Schulklassen setzen daher auf erlebnispädagogische Aktionen. Wenn
-parks oder einer Wildwasserbahn auf den Plan setzen, wollen sie damit eines erreichen: die Stärkung der Schüler-persönlichkeit. Jede und jeder Einzelne soll den ganzen Parcours erfolgreich bewältigen. Außerdem verhelfen die bestandenen Abenteuer den Kindern
dieser Form sonst nirgendwo zu bekom-
Ob Wanderung oder Theaterbesuch
– außerschulische Freizeit- und
Bildungsaktivitäten bieten jede Menge
Lernanlässe und fördern den sozialen
Zusammenhalt
KLASSENAUSFLUG ODER UNTERRICHT?
RATGEBER
SCHULE
18 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
Detlef Träbert
ist Diplom-Pädagoge,
freier Schulberater
und Autor mehrerer
Elternratgeber
SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 19
man gar nicht besser verfolgen könnte als mit einem Ausflug. Dazu gehören beispielsweise der Besuch eines Sport-ereignisses, einer Theaterveranstaltung oder auch einer Bibliothek. Ein solcher Lerngang ist besonders gut geeignet, die Unterrichtsroutine aufzubrechen. In der Bibliothek etwa erfahren die Kin-der nicht nur, welche Medien – Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, CD-ROMs,
Spiele usw. – dort angeboten werden und wie man sie nutzen kann, sondern sie lernen auch, wie man einen Leihzet-tel ausfüllt und was passiert, wenn man den Rückgabetermin verpasst. So kann die Schule eine Verbindung zwischen den angehenden Nutzern und den ver-schiedenen kulturellen Angeboten der Gemeinde herstellen – und zwar auch für solche Kinder, deren Eltern diesen Offerten reserviert gegenüberstehen.
Auch der erste Besuch einer Theater-aufführung wird den meisten Kindern lebhaft in Erinnerung bleiben. Hier kön-nen sie live miterleben, was im Fernsehen niemals zu sehen ist: Wie ein Stück auf-geführt wird, wie die Schauspielerinnen und Schauspieler agieren, wie sie Span-nung erzeugen und wann gemeinsam gelacht oder gebangt wird. Ob Puppen oder Menschen die Akteure sind – die in Echtzeit erlebte Schauspielerei faszi-niert fast alle Kinder. Der nächste Schritt könnte dann sein, in der Schule selber ein Stück zur Aufführung zu bringen.
Die Beispiele machen deutlich, dass außerschulische Freizeit- und Kultur-veranstaltungen ein wesentlicher Teil erfolgreicher Bildungsarbeit sind. Un-terrichtstunden sind zweifellos wichtig, aber sie repräsentieren nur einen kleinen Ausschnitt eines viel größeren und un-gemein spannenden Ganzen.
men ist. Willkommener Nebeneffekt: Die Aktionen wirken über den Tag hinaus und leisten einen wertvollen Beitrag zu einem positiven Klassenklima.
Kunst und Kultur alsBildungserlebnisseManchmal dient der Wandertag aller-dings gar nicht dem Wandern, sondern einem speziellen Unterrichtsziel, das
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GUT ZU WISSENEltern haben
positiven Einfluss
URTEILE
90 %Wolfgang Büser ist Fach-
journalist für Rechts- und
Verbraucherfragen und Autor
mehrerer Ratgeberbücher
20 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
VERKEHRSSICHERUNGS-
PFLICHT
Bank im Schwimmbad
muss nicht fixiert sein
Besucht eine Mutter mit ihrem vier-
jährigen Sohn ein Schwimmbad und
stellt sie den Jungen zum Umzie-
hen auf eine kleine Holzbank, die
in der Umkleidekabine steht, so
kann sie weder Schadenersatz noch
Schmerzensgeld verlangen, wenn
die Bank umkippt, ihr auf den Fuß
fällt und sie sich eine schmerzhaf-
te Prellung zuzieht. Die Bank stelle
eine Sitzgelegenheit dar und wurde
von der Frau nicht sachgerecht be-
nutzt. Es bestehe keine allgemeine
Verpflichtung zur Verschraubung
solcher Bänke – auch nicht in einem
Schwimmbad.
(AmG München, 191 C 21259/13)
VERWALTUNGSRECHT Kita-Antrag auch im
Nachhinein möglich
Wollen Eltern für ihr noch nicht drei
Jahre altes Kind, das in einer Kita
betreut wird, wegen Bedürftigkeit die
Kostenübernahme für den Aufent-
halt durch die Kommune erreichen,
so brauchen sie den Antrag dafür
nicht „vor Beginn der Maßnahme“
zu stellen. Dies zum einen deshalb
nicht, weil es sich bei der Unterbrin-
gung um ein gesetzlich verbrieftes
Recht handelt. Und zum anderen,
weil es in der maßgeblichen Satzung
nicht heißt, dass die Kosten „ab An-
tragstellung“ zu übernehmen seien,
sondern „auf Antrag“ der oder des
Berechtigten. Es handelt sich dabei
also nur um eine formelle Voraus-
setzung für die Leistung. Hier gab es
eine Nachzahlung für acht Monate.
(Niedersächsisches OVG, 4 LC 45/12)
Kindergartenleiterinnen fühlen sich von Vätern und Müttern unterstütztEine Studie der Hochschule Koblenz zeigt, dass sich Kitaleiterinnen allge-mein zu wenig wertgeschätzt und an-erkannt fühlen. So meinen 76 Prozent der Befragten, dass das Vorurteil vom reinen Spielen und Basteln in der Kita immer noch vorherrscht. 51 Prozent der befragten Leitungskräfte fühlen sich den Belastungen des Arbeitsalltags nicht gewachsen. Und gar 90 Prozent sehen keine entsprechende Honorie-rung ihrer Leistungen. Den Eltern stellen die Kitaleitungen hingegen ein sehr positives Zeugnis aus: 92 Prozent meinen, dass Mütter und Väter großen Einfluss auf den Kita-Alltag haben – und fühlen sich dadurch unterstützt.
Neun von zehn Schülern im Alter von 14 bis 19 Jahren nutzen
das Internet für ihre Hausaufgaben.QUELLE: BITCOM
SCHULEMPFEHLUNG Weniger Stress durch
beratende Elterngespräche
Forscher der Pädagogischen Hochschu-len Schwäbisch Gmünd und Karlsruhe haben herausgefunden, dass die Abschaf-fung der verbindlichen Grundschulemp-fehlung bzw. deren Ersetzung durch ein beratendes Elterngespräch im Jahr 2012
in Baden-Württemberg zu einer deutli-chen Steigerung des Wohlbefindens bei Eltern und Kindern, insbesondere bei Mädchen, geführt hat. Die eigenständige Entscheidung der Eltern über die weitere Schullaufbahn ihrer Kinder hat offen-bar auch eine deutliche Abnahme der Belastung der Schülerinnen und Schüler in der vierten Klasse zur Folge.
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SEPTEMBER 2015 familie&co mittelpunkt 21
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Zum 11. Mal prämierte das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) vorbildliche Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekte. Auch die Leserinnen und Leser von familie&co votierten wieder mit – diesmal lag „Young Style Party“ in der Lesergunst ganz vorne
GOLDENE GÖREDie Gewinner 2015
1 UNISONO KINDERRECHTE
RADIOSENDUNG PEP
Begehrter PreisMit insgesamt 11 000 Euro ist die
Goldene Göre als Preis für Kin-der- und Jugendbeteiligung dotiert. Mit der „Europa-Göre“ gab
es erstmals einen Sonderpreis in
Höhe von 1000 Euro, der an das
Projekt „Europa 1914–2014 – Was
wissen Kinder und Jugendliche von
ihren Nachbarn?“ des Vereins Böser
Wolf aus Berlin-Schöneberg ging.
LESERPREIS YOUNG STYLE PARTY
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mittelpunkt projekte
Die Verleihung des familie&co-Leser-preises im Rahmen der Siegerehrung im Europa-Park Rust ist immer ein besonderes Ereignis: Denn diese Gol-dene Göre wird als Erste verliehen, da ist die Spannung natürlich groß. „Und der Gewinner ist … Young Style Party aus Ludwigslust in Mecklenburg-Vor-pommern“, verkündete Dirk Müller (familie&Chefredaktion, Bild rechts, ganz rechts) das Leservotum und überreichte die Goldene Göre, ver-bunden mit einem 1000-Euro-Scheck. Die jugendlichen Gewinner organisie-ren Tanzpartys für 11- bis 17-Jährige, klären vor Ort über Suchtprävention auf und zeigen, dass Feiern und Spaß haben ohne Alkohol, Nikotin und andere Drogen ganz wunderbar funktioniert.
Eine Fachjury des Deutschen Kinder-hilfswerks und familie&co hatte wie-der sechs Projekte ausgewählt, die DKHW-Kinderjury bestimmte die Reihenfolge. Auf Platz 1 (5000 Euro)setzten die Kids „Unisono – Musik für den guten Zweck“ aus Lingen in Niedersachsen. Rund 20 Jugendliche geben selbst organisierte Konzerte und spenden die Erlöse u. a. für Wai-senkinder in Afrika.
Platz 2 (3000 Euro) für das Filmpro-jekt „Kinderrechte für Potsdam und die Welt“ des Kinderparlaments des Hortes „Bornstedter Feld“ in Pots-dam. Die Grundschüler führten Interviews mit vielen Erwachse-nen zu Kinderrechten früher, heute und in anderen Ländern.
Platz 3 (1000 Euro) geht an die Kin-der- und Jugendradiosendung „PEP
– Politik einfach präsentiert“ auf Radio Rüsselsheim. Zwei Mainzer Schülerinnen erklären, informieren, interviewen und moderieren komplett in Eigenregie leicht verständlich rund um politische Themen.
mittelpunkt spiele
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Gleich links abbiegen oder doch lieber
geradeaus und dann um die Kurve? Der
Barrikade-Würfel, Barragoon genannt,
zeigt an, wohin die Reise für den Spielstein
geht. Das Ziel ist klar: alle gegnerischen
Steine schlagen oder zugunfähig stellen.
Und dafür bieten die Barrikade-Würfel
richtig viele Möglichkeiten. Geniale Idee:
Wurde ein Stein geschlagen, bekommt
jeder Spieler zwei neue Barragoons. So
wird es mit der Zeit immer enger auf
dem Feld. Und spannender! Denn das
Spielgeschehen wogt häufig hin und
her – wobei eine Partie schon mal gut
und gerne eine Stunde dauern kann. Ein
innovatives Spiel mit schönem Material,
das man mit Vergnügen immer wieder aus
dem Regal holt! Ralf Ruhl
22 familie&co mittelpunkt SEPTEMBER 2015
Wo der Zufall keine Chance hat, kommt alles auf die richtige Strategie an. Unverhoffte Wendungen gibt es bei diesem Spiel trotzdem jede Menge …
BARRAGOON
SCHATZ RABATZPiraten-Chef sucht Nachfolger
Wer die meisten Schätze rafft, wird Piraten-
König. Aber Schwert, Becher und Juwelen
müssen in die Kiste passen und der Fähr-
mann will auch bezahlt sein. Schult räumli-
ches Denken und Timing. Und macht Laune!
Von Karin Hetling. Noris,
www.noris-spiele.de, 2–4 Spieler,
ab 5 Jahre, ca. 20 Euro
BANANA SPLITCooles vom Eis-Dealer
Schokosoße, Zuckerstreusel oder Kirschen
– beim perfekten Becher kommt es auf
die Toppings an. Sie richtig zusammen-
zustellen braucht ein wenig Taktik und
Glück. Und wer warten kann, gewinnt den
begehrten Banana-Split. Vielleicht.
Von Mike Fitzgerald. Amigo,
www.amigo-spiele.de, 2–4 Spieler,
ab 6 Jahre, ca. 15 Euro
Von Robert Witter
und Frank Warneke
WiWa
www.wiwa-spiele.de
2 Spieler
ab 8 Jahre (eher älter!)
ca. 30 Euro
CRAZY COCONUTSJeder Treffer zählt!
Hier rasen die Affen nicht durch den Wald,
sondern werfen mit Kokosnüssen. Am
besten in einen der Becher. Aus denen
soll dann eine Pyramide entstehen. Wenn
nur die anderen sie nicht klauen dürften!
Spannendes Geschicklichkeitsspiel!
Von Walter Schneider. Pegasus,
www.pegasus.de, 2–4 Spieler,
ab 5 Jahre, ca. 25 Euro
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familie&gesundheit
48 familie&co SEPTEMBER 2015
VON ANJA STÖRIKO
Als die vierjährige Jule am Morgen aufwacht, sind ihre Augen gelb verklebt, gerötet und leicht geschwollen. Typi-sche Symptome für eine Bin-dehautentzündung – eine der häufigsten Augenerkrankun-gen, gerade bei Kindern.
Die Bindehaut ist eine schüt-zende Schleimhautschicht, die sich von der Innenseite der Augenlider bis hin zum Aug-apfel zieht. Wie ein feuchtes Tuch verteilt sie bei jedem Lidschlag die Tränenflüssig-keit über die Hornhaut. Da-mit schützt sie das Auge vor Fremdkörpern und Krank-
heitserregern. Normalerweise ist die Bindehaut durchsich-tig, aber bei Reizungen und Entzündungen wird sie ver-stärkt durchblutet und daher rötlich sichtbar.
Die Entzündung kann viele Auslöser habenBei Babys sind Bindehautent-zündungen sehr häufig, aber auch Klein- und Schulkinder erkranken oft. „Nicht jede Rötung weist auf eine Infek-tion hin. Auch eine allergi-sche Reaktion oder ein paar Sandkörner vom Spielplatz, die unter dem Lid festkleben, können der Grund sein“, so Augenarzt Marc Lüchtenberg vom Bürgerhospital Frank-furt. Typisch seien neben der Rötung verstärkter Tränen-fluss, Sekretbildung, eine er-höhte Lichtempfindlichkeit sowie geschwollene Lider. Oft steckt keine Infektion hinter einer Bindehautentzündung: Fremdkörper scheuern wie Sandpapier auf dem Auge und reizen so die Bindehaut. Auch Insektenhaare – etwa vom
Eichenprozessionsspinner – können sich im Auge fest-haken. Sobald der Störfaktor entfernt ist, beruhigt sich das Auge schnell wieder.Äußere Reize wie Staub, Rauch, trockene Luft oder UV-Licht reizen die Binde-haut. Besonders Kinderaugen sollten daher gegen ver-schmutzte Luft und starke Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Augenreizung durch AllergienHeuschnupfen oder andere Allergien verursachen häufig
rote und tränende Augen. Typisch sind ein starker Juckreiz
und ein klares Sekret. Häufig juckt und läuft zudem die
Nase, und der Hals kratzt. Das Immunsystem reagiert bei
einer Allergie auf Umweltstoffe, die eigentlich ungefährlich
sind: etwa auf Pollen, Ausscheidungen von Hausstaubmil-
ben oder Katzenhaare. Die Körperabwehr startet eine
Entzündungs- und Abwehrreaktion. Im Frühjahr ist eine
Pollenallergie häufig die Ursache einer Bindehautentzün-
dung. Sind die Symptome jahreszeitenunabhängig, besteht
vielleicht ein Zusammenhang mit Tierkontakten, Schimmel-
pilzen oder staubiger Umgebung.
Ein Allergietest beim Arzt gibt Aufschluss, ob es sich
um eine allergische Reaktion handelt und welcher Auslöser
dahinter steckt. Die Vermeidung des Auslösers ist die beste
Vorbeugung. Wenn das nicht möglich ist oder nicht ausreicht,
gibt es zwei Behandlungsformen: Medikamente lindern
die Symptome. Es gibt Mittel, die langfristig eingenommen
werden müssen und solche, die im akuten Fall helfen. Ge-
eignete Augentropfen kann der Augenarzt oder Allergologe
verschreiben. Hyposensibilisierung setzt das Kind dem
Allergieauslöser in steigender Dosis aus, um den Körper dar-
an zu gewöhnen. Manchmal dauert dies mehrere Jahre, aber
die Erfolgsraten bei Kindern sind vielversprechend.
DURCHBLICKtrotz AugenreizungUnter Bindehautentzündung – medizinisch Konjunktivitis – leiden Kinder besonders häufig. Solche Augeninfektionen können sehr ansteckend sein, daher ist eine gute Hygiene wichtig
SEPTEMBER 2015 familie&co 49
Verengte Tränenwege sind bei Babys und Kindern ver-breitet, etwa weil sich die Tränenkanälchen nur verzö-gert entwickeln. Dann fließt die Tränenflüssigkeit nicht über die beiden nasenseiti-gen Abflusskanälchen in den Nasen-Rachen-Raum ab. Vor allem bei Neugeborenen ist diese Einmündung manch-mal verstopft, sodass die Au-gen ständig tränen und sich
Krankheitserreger ansam-meln. Häufig gibt sich dies mit der Zeit oder lässt sich mit vorsichtiger Massage bes-sern – dazu sollten Sie einen Arzt hinzuziehen. Auch zu trockene Augen können eine Bindehautent-
zündung auslösen. Eigentlich produzieren die Tränendrü-sen seitlich oberhalb des Augapfels die eiweißreiche Tränenflüssigkeit und geben sie über feine Kanäle an das Auge ab. Diese Versorgung kann durch Veranlagung,
Medikamente oder Erkran-kungen gestört sein. Sehfehler und Fehlstellungen im Auge können ebenfalls Ursache für eine Bindehaut-entzündung sein, etwa nach innen wachsende Wimpern oder Fehlstellungen der ➼
gehören in die Obhut des AugenarztesEntzündete Augen
Weitere Hintergründe: www.familie.de/bindehautentzuendung
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Augenlider. Heuschnupfen und andere Allergien lassen die Augen ebenfalls tränen und jucken (s. S. 48).Darüber hinaus können Bak-terien oder Viren eine Bin-dehautentzündung auslösen. Die klebrige Flüssigkeit aus Jules geröteten Augen deutet auf eine solche Infektion hin. „Bildet sich Sekret – glasig, weißlich oder gelblich – steckt meist eine Infektion dahin-ter“, so Dr. Lüchtenberg. Bei Kindern sind oft Bakterien die Auslöser. Sie können über die Hände ins Auge gelangen, etwa beim Gebrauch ange-brochener Salben und Augen-tropfen.Bindehautentzündungen tre-ten häufig in Zusammenhang mit einer Erkältung oder etwa einer Herpes-simplex-, Masern- oder Windpocken-
Infektion auf. Verursacher sind dann Viren. Sie sind genauso wie Bakterien hoch-ansteckend. Auch Jule reibt sich immer wieder die Augen: „Das brennt und juckt!“ Mit Mühe versuchen die Eltern, sie davon abzuhalten und sie abzulenken. Der Berufsver-band der Augenärzte Deutsch-
Bakterien oder Viren: Was ist der Unterschied?Bakterien sind winzige Lebewesen, die üblicher-
weise nur unter dem Mikroskop sichtbar sind. Etwa
hundert Bakterien müsste man übereinanderstapeln,
um die Dicke eines Blatts Papier zu erreichen. Sie sind
keineswegs immer Krankheitserreger, sondern in der
Mehrzahl für den Menschen äußerst nützlich und not-
wendig – etwa als Helfer bei der Verdauung im Darm.
Viren bestehen im Wesentlichen aus geneti-schem Material, das eine Wirtszelle umprogram-
mieren und so weitere Viren produzieren kann. Sie ha-
ben keinen eigenen Stoffwechsel und haben nur ein
Hundertstel der Größe von Bakterien.
Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, de-
ren Zellhülle oder Stoffwechsel sie zerstören oder
blockieren. Gegen Viren wirken lediglich einige Viro-
statika, die ihre Vermehrung bremsen können, oder
Impfungen. Weil viele Viren sich sehr schnell verän-
dern, ist die Wirkung aber oft nur von kurzer Dauer –
etwa bei Grippeviren. Auch gegen die häufigsten Aus-
löser einer viralen Bindehautentzündung (Adenoviren)
helfen sie nicht.
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lands rät, bei entsprechenden Symptomen unbedingt einen Facharzt aufzusuchen.
Antibiotika helfen nur bei bakterieller InfektionJule ist zum ersten Mal beim Augenarzt. Er fragt ihre Eltern nach Allergiesymp-tomen, möglichen Fremd-körpern oder Verletzungen. Anschließend untersucht er die Augen mit einer soge-nannten Spaltlampe, um Ver-änderungen der Bindehaut und weiterer Augenbereiche zu erkennen. Dazu klappt er auch vorsichtig die Lider um. Mit einem Erregerabstrich können die verursachenden Bakterien oder Viren be-stimmt werden.„Bei bakteriellen Auslösern helfen antibiotische Augen-
tropfen“, erklärt der Augen-arzt. Sie wirken in wenigen Tagen, müssen allerdings länger getropft werden, um sicherzustellen, dass sich kei-ne resistenten Bakterien bil-den. Die Deutsche Ophtal-mologische Gesellschaft (DOG) plädiert allerdings ausdrücklich an ihre augen-ärztlichen Mitglieder, An-tibiotika bei Bindehautent-zündungen zurückhaltend zu verordnen. Den Antibiotika-resistente Bakterien hätten in den letzten Jahren drama-tisch zugenommen. Sind wie bei Jule Viren die Auslöser der Bindehaut-entzündung, kann der Arzt nur die Symptome lindern. „Derzeit gibt es kein wirk-sames Mittel gegen Viren, das den Verlauf einer
liegt meistens eine Infektion vor
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Bindehautentzündung nach-weislich beeinflusst“, fassten Ärzte der Augenklinik Ham-burg-Eppendorf kürzlich ihre Forschungsergebnisse zusammen. Zur Linderung verschreibt der Arzt Tränen-ersatzmittel (z.B. mit dem pflanzlichen Wirkstoff Au-gentrost), die regelmäßig ins Auge getropft werden. Sie ahmen die natürliche Zu-sammensetzung der Tränen-flüssigkeit nach, versorgen
das Auge mit Nährstoffen und spülen die Erreger her-aus. Nach zwei Wochen ist die Entzündung in aller Re-gel abgeklungen.
Hygiene ist bei einer Erkrankung das A und OBei Bindehautentzündungen durch Viren oder Bakterien sollte sich das betroffene Kind häufig gründlich die Hände waschen und Wasch-lappen und Handtuch im Gesicht nur einmal und nicht
Fremdkörper im Auge: Was tun?
gelan-
gen leicht ins Auge. Meist schwemmt der Tränenfilm
den Fremdkörper schnell wieder aus. Manchmal haftet
er aber auf der Hornhaut, der Bindehaut oder unter den
Augenlidern.
Wenn die
Tränenflüssigkeit den Fremdkörper nicht herausspült,
kann man versuchen, den Verursacher vorsichtig zu
entfernen. Das ist aber nur sinnvoll, wenn sich das
Kind beruhigen lässt und man sehr vorsichtig vorgeht.
Das Unterlid wird dazu vorsichtig nach unten gezogen.
Dann lässt sich mit einem feuchten sauberen Tuch oder
Wattestäbchen der Fremdkörper heraustupfen. Um den
Störenfried unter dem Oberlid herauszustreifen, zieht
man das obere Lid an den Wimpern über das Unterlid.
Lässt sich der Fremdkörper nicht entfernen, Dies gilt
auch für scharfkantige Fremdkörper wie etwas Splitter.
Achten Sie darauf, dass das Kind nicht am Auge reibt!
Zum Transport das Auge vorsichtig abdecken mit ei-
nem weichen oder feuchten Tuch.
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gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern benut-zen. Zudem sollte es ein paar Tage zu Hause bleiben. So können sich die Erreger nicht weiterverbreiten. Um das Entzündungsrisiko zu vermindern, helfen Vor-sichtsmaßnahmen, etwa eine Sonnenbrille oder ein Hut bei starker UV-Einstrahlung, oder sich nicht dem Rauch von Grill und Lagerfeuer auszusetzen. Cremes und Schminke gehören ebenfalls nicht in die Nähe von Kin-deraugen. Auch ausreichend Schlaf schont und schützt die Augen. Bei Jule war nach ei-ner Woche alles überstanden. Ein Glück! ➼
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HAFERFLOCKENVollkorn für die ganze FamilieHafer ist ernährungsphysiologisch sehr wertvoll und lässt sich gerade in Flockenform extrem abwechslungsreich zubereiten – besonders für Kinder ein Probierspaß vom Allerfeinsten!
54 familie&co SEPTEMBER 2015 SEPTEMBER 2015 familie&co 55
V ollkorn? Schmeckt nicht. Gemüse? Ist sowieso unge-
nießbar … Zugegeben, wenn es um das Thema Essen geht, haben viele Kinder so ihre Eigenheiten. Um dem Nachwuchs trotzdem eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung nahezubringen, ist die Kreativität der Eltern gefragt. Denn damit die Klei-nen groß und stark werden, müssen sie optimal mit Nähr-stoffen versorgt sein. „Reichlich Getreideproduk-te, am besten aus Vollkorn und Kartoffeln, bilden zu-sammen mit Gemüse und Obst die Grundlage einer ausgewogenen und kind-gerechten Ernährung“, sagt Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in Bonn. Besonders Kohlenhy-drate als Energiequelle für alle Körperfunktionen und hochwertiges Eiweiß als Körperbaustoff spielen für das Wachstum eine wichtige Rolle. Hafer eignet sich sehr
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gut, um einen Teil des Tages-bedarfs daran ohne großen Aufwand zu decken.
Vielfalt auf demFrühstückstischEin Haferfl ockenfrühstück ist fi x und unkompliziert zubereitet. Zu einem echten Erlebnis wird es für Kinder, wenn sie ihr Müsli aus vielen leckeren Zutaten selbst
ZUTATEN FÜR 1 GLAS200 ml Vollmilch 1 EL gesüß-tes Kakaopulver 2–3 EL Müsli Schoko Kirsch (z. B. Kölln)
Milch, Kakaopulver und Müsli mit dem Mixer pürieren. In ein Glas füllen und servieren.
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ZUTATEN FÜR CA. 20 SCHEIBEN
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Multikorn-Flocken (z. B. Kölln)
100 g Weizenvollkornmehl 400 g
Weizenmehl (Type 405) 1 Würfel
frische Hefe 1 TL Zucker 350 ml
Buttermilch 1 ½ TL Salz 4 TL
Kräutermischung (tiefgekühlt)
2 EL zarte Multikorn-Flocken zum
Wenden
1. Multikorn-Flocken und Mehle in einer Schüssel
mischen und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe
mit Zucker und 5 EL lauwarmem Wasser mischen
und in die Mulde geben. Zugedeckt an einem warmen
Ort 30 Min. gehen lassen. 2. Lauwarme Buttermilch,
Salz sowie Kräuter hinzufügen und verkneten. Teig
zugedeckt nochmals 30 Min. gehen lassen. Anschlie-
ßend in Multikorn-Flocken wenden und in eine Kas-
tenform geben. Nochmals 20 Min. gehen lassen. Mit
Wasser bestreichen und backen. 3. Garzeit: 50 Min.,
bei Ober/Unterhitze: 200° C, Umluft: 170° C.
Kräuterbrot
familie&ernährung
56 familie&co SEPTEMBER 2015
zusammenstellen können. Denn allen Unkenrufen zum Trotz: Kinder lieben es, mit Essen zu experimentieren, und so lädt ein Frühstücks-tisch, gedeckt mit Haferfl o-cken, Sultaninen, Nüssen, Kernen und frischem Obst, zu neuen Geschmackserleb-nissen ein. Besonders die vielen Kombi-nationsmöglichkeiten machen Haferfl ocken zu einer prima Zutat in der Müslischüssel, denn „durch die gleichzei-tige Aufnahme von Vitamin C wird die Eisenabsorption gefördert. Um dies zu ge-währleisten, können Hafer-fl ocken mit Fruchtsaft oder Obst kombiniert werden“,
sagt Isabelle Keller. Eisen ist vor allem für eine gesunde kognitive Entwicklung sowie für die roten Blutkörperchen von großer Bedeutung. Im Vergleich mit anderen Getrei-desorten enthält Hafer mehr Eisen (5,8 mg pro 100 g) und ist somit besonders empfeh-lenswert, wenn Fleisch nicht infrage kommt.
Gesunde Anregung für den StoffwechselMit zehn Prozent haben Ha-ferfl ocken einen hohen Anteil an Ballaststoffen und tragen
somit zu einer gesunden Darmfl ora bei. „Die lösli-chen Hafer-Ballaststoffe, wie das ß-Glucan, schützen die Darmschleimhaut, binden viel Wasser und machen den Stuhl weicher. Die Bakterien im Dickdarm bauen sie zu einem großen Teil ab und bilden dabei Stoffwechsel-produkte, insbesondere kurz-kettige Fettsäuren und Gase, die Darmbewegungen anre-gen können“, so die Diplom-Oecotrophologin. Zudem wirken die Ballaststof-fe positiv auf den Cholesterin-
ZUTATEN FÜR CA. 15 STÜCK
200 g Mohrrübe 1 Bund glatte
Petersilie 150 g Kichererbsen-
mehl 100 g Blütenzarte Hafer-
fl ocken (z.B. von Kölln) 2 Eier
(Kl. M) 50 ml Gemüsebrühe
(instant) Salz ½ TL gemahle-
ner Koriander 3 EL Pfl anzenöl
zum Braten (z.B. Biskin)
1. Möhren putzen, waschen,
schälen und raspeln. Petersilie
waschen, trocken schütteln, fein
hacken. 2. Mehl, Haferfl ocken,
Eier, Möhren, Brühe, Petersilie,
Salz und Koriander verkneten.
Teig zu kleinen Kugeln formen,
etwas fl ach drücken. 3. Pfl an-
zenöl in einer hohen Pfanne
erhitzen. Falafel portionsweise
unter Wenden ca. 7 Min. gold-
braun braten.
Mini-Falafel
ZUTATEN FÜR CA. 20 SCHEIBEN100 g weiche Butter 2 EL Zucker 1 Prise Salz 2 Eier (Kl. M) 125 g Weizenmehl (Type 405) 1 TL Backpulver 80 g Schokomüsli (z. B. Kölln) 100 ml Buttermilch 200 g Erdbeeren 2 EL Honig 1 EL Orangensaft 300 g Vollmilch-Jo-ghurt Fett für das Waffeleisen
1. Butter, Zucker und Salz mit den Schneebesen des Handrührgerätes schaumig rühren. Eier einzeln unter-rühren. Mehl und Backpulver mischen, abwechselnd mit Müsli und Buttermilch unter die Butter-Mischung rühren. 2. Erdbeeren putzen, waschen, trocken tupfen und vierteln oder in Scheiben schneiden. Mit Honig, Orangensaft und Joghurt mischen. Kühl stellen. 3. Waffeleisen vorheizen, die Backfl ächen dünn einfetten. 2 EL Teig in die Mitte der unteren Backfl äche geben, Waffeleisen schließen und in ca. 2 Min. goldgelbe Waf-feln backen. Auf ein Kuchengitter legen. So weiterver-fahren, bis der gesamte Teig verbraucht ist. Waffeln noch warm mit dem Erdbeerjoghurt servieren.
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ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN50 g Haferflocken (z. B. Instant von Kölln) 75 g Weizenmehl (Type 405) 1 Ei (Kl. M) Salz, 225 ml fettarme
Milch ½ Bund Dill 2 Lauchzwie-beln 100 g Quark (20 % Fett) Pa-prikapulver 4 Blätter Lollo Bionda 1 kl. Paprikaschote 1 Essig-
gurke 4 Fischstäbchen 2 EL Kokosfett (z. B. Palmin) 1 EL Zitro-nensaft 3 EL Apfelsaft
1. Haferflocken, Mehl, Ei, etwas Salz und Milch zu einem glatten Teig verrühren und 20 Min. quellen lassen. 2. Dill waschen, trocken schütteln und ha-cken. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Beides unter den Quark rühren und mit Salz und Paprika würzen. Salat putzen, waschen und abtropfen lassen. Paprikaschote und Gurke waschen, putzen und in Streifen schneiden. 3. Fischstäbchen in etwas Kokosfett von beiden Seiten goldbraun braten. Restliches Kokosfett in 2 Pfannen verteilen. Jeweils die Hälfte des Teiges hinein geben und von beiden Seiten einen goldgel-ben Pfannkuchen backen. Ewas abkühlen lassen. Mit Kräuterquark bestreichen und mit Salatblättern belegen. Gemüsestreifen und Fischstäbchen in
Längsrichtung darauf verteilen. Den Pfannkuchen aufrollen, in der Mitte einmal durchschneiden und jeweils fest in Pergamentpapier wickeln. Zitronen-saft und Apfelsaft verrühren und vorsichtig über den Salat träufeln.
Käpt’ns Hafer-Wrap
spiegel. Nicht verwunderlich also, dass das Getreide sich in der Naturheilkunde schon lange als Hilfsmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden bewährt. Laut DGE sollten täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe gegessen wer-den. Da die Effekte ihrer einzelnen Komponenten sehr unterschiedlich sind, sollten sie aus mehreren Quellen wie Vollkornprodukten, Gemüse und Obst sowie Kartoffeln stammen.
Die feinen Flocken sind wahre AlleskönnerHafer gehört zu der Gattung der Süßgräser, er bildet keine Ähren, sondern Rispen, ➼
familie&ernährung
58 familie&co SEPTEMBER 2015
und ist dadurch leicht von anderen Getreidesorten zu unterscheiden. Egal ob zart oder fl ockig – Haferfl ocken sind immer Vollkorn und enthalten somit mehr Vita-mine und Mineralstoffe als Weißmehlprodukte. In 40 Gramm Haferfl ocken befi nden sich zum Beispiel 0,3 Milligramm Vitamin B1. Laut DGE liegt der Tagesbe-darf bei Kindern, je nach Al-ter, zwischen 0,6 Milligramm und 1,4 Milligramm Vitamin B1. Der Körper braucht die-ses Vitamin um Kohlenhyd-rate zu verarbeiten. Darüber hinaus punktet Hafer auch mit Zink, Magnesium und Vitamin E.
Familientaugliche GetreidesorteAuch für Babys ab ca. dem sechsten Lebensmonat sind Haferfl ocken geeignet. Da Kinder in diesem Alter aller-dings noch Schwierigkeiten haben, rohes Getreide zu verdauen, sollte der Hafer vor dem Verzehr aufgekocht werden. Für die Babynah-rung sind vor allem zarte
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zu einer ausgewogenen Kinderernährung beitragen?Isabelle Keller: Hafer enthält neben einem hohen An-
teil an Kohlenhydraten und Eiweiß auch einen hohen
Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, löslichen Bal-
laststoffen sowie Vitamin B1 und E, Zink und Eisen.
Der Anteil löslicher Ballaststoffe des Hafers besteht
zu mehr als drei Vierteln aus ß-Glucan, das wegen
seiner gel- und schleimbildenden Eigenschaften eine
Schutzwirkung für die Schleimhaut des Verdauungs-
traktes besitzt. Es fördert die Bewegung des Darms
und die Darmfl ora, was in der Säuglings- und Kinder-
ernährung ein wichtiger Faktor sein kann.
Babynahrung integriert werden?Ja, am besten im Rahmen der Beikost. Zwischen dem
sechsten und dem achten Monat werden ein Milch-
Getreide-Brei und ein Getreide-Obst Brei eingeführt,
die Vollkorngetreide enthalten sollen. Am Anfang ist
die Verwendung von Instantfl ocken zu empfehlen, die
sich sofort in warmer Flüssigkeit aufl ösen. Später kön-
nen dann auch zarte Flocken zu Herstellung der Breie
benutzt werden. Neben Hafer eigenen sich auch Din-
kel, Weizen oder Gerste sehr gut für diese Breie.
Ernährung von Erwachsenen?Selbstverständlich: Ballaststoffe, insbesondere aus
Vollkornprodukten, haben auch eine cholesterinsen-
kende Wirkung. Der vollständige Wirkmechanismus
ist noch nicht endgültig geklärt, doch man geht davon
aus, dass der hauptsächliche Grund für diesen Effekt
die vermehrte Ausscheidung von Gallensäuren durch
Bindung an die löslichen Ballaststoffe ist.
EXPERTENRAT
Leckere Ballaststoffe für Kinder und Erwachsene
Diplom-Oecotrophologin Isabelle C. Kel-ler von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) weiß, worauf bei einer ausgewogenen Kinderernährung zu ach-ten ist
ZUTATEN FÜR CA. 20 SCHEIBEN
1 kleine Dose Ananasstücke (Abtropfgewicht 260 g)
oder Aprikosen (Abtropfgewicht: 240 g) 250 g Mager-
quark 250 g Vanillejoghurt (3,5 % Fett) 1 Päckchen
Vanillezucker 100 g Honig-Nuss-Müsli (z.B. Kölln)
Früchte abtropfen lassen. Quark mit Joghurt und Vanille-
zucker glatt rühren. Abwechselnd Ananasstücke bzw. Ap-
rikosen, Quark und Honig-Nuss-Müsli in 4 Dessertgläser
schichten.
Knusper-Nuss-Honig Dessert
ZUTATEN FÜR CA. 10 STÜCK 30 g Butter 50 g Zucker
60 g Honig 10 g Zitronensaft 300 g Joghurt-Himbeer-Müsli
(z.B. Kölln)
1. Butter zusammen mit Zucker sowie Honig in einem Kochtopf schmelzen. Zitronensaft und Müsli unterrühren.
2. Auf einem mit Backpapier belegtem Blech mit Hilfe eines Servierringes (Ø 7,5 cm) ca. 2 EL Müslimasse zu einem Taler for-men und auf mittlerer Einschub-leiste im vorgeheizten Backofen trocknen.
Tipp: Sie können die Masse auch etwa 1–2 cm dick auf ein mit Backpapier belegtes Back-blech streichen und noch warm in Riegel schneiden.
Knusperpause
oder lösliche Haferfl ocken zu empfehlen. Doch egal ob Jung oder Alt: Die Zubereitungsmöglich-keiten lassen von Brei über Backwaren bis hin zu lecke-ren Hauptgerichten keine geschmacklichen Wünsche offen und machen Hafer zu einem Allrounder im Famili-enalltag. ➼
Das Strahlen? 100 % Mama.
Der Humor? 100 % Papa.
Erhöhtes Allergierisiko beim Baby? Machen Sie den Allergie-Check!
Sind bei Mutter oder Vater Allergien bekannt? Ja Nein
Traten bei beiden Eltern bereits Allergien auf? Ja Nein
Liegen bei Geschwisterkindern Allergien vor? Ja Nein
*Quelle: AWMF-S3-Leitlinie Allergieprävention, Update 2014
Bereits bei einem JA lassen Sie sich bitte von Ihrer Heb-amme oder Ihrem Arzt über das erhöhte Allergierisiko Ihres Babys beraten. Machen Sie jetzt den ausführlichen Allergie-Check auf babyservice.de/allergie-check!
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Die ersten 1.000 Tage, von der Empfängnis bis zum Ende des 2. Lebensjahres, sind entscheidend für die gesunde Entwicklung des Babys. Durch die Ernährung im 1. Lebenshalbjahr können Sie maß-geblich dazu beitragen, das Allergierisiko Ihres Babys zu senken.
Die Veranlagung, auf körperfremde Stoffe allergisch zu reagieren, wird dem Baby vererbt. Ob es tatsächlich zu einer allergischen Reaktion kommt, hängt auch vom Eiweiß in seiner Nahrung ab.
Muttermilch enthält überwiegend körpereigenes und deshalb allergen armes Eiweiß. Daher treten allergische Reaktionen deutlich seltener auf. Ausschließliches Stillen in den ersten 4 bis 6 Monaten schützt Babys mit erhöhtem Allergierisiko bestmöglich vor Allergien.*
Für nicht gestillte Babys empfehlen Experten eine HA-Nahrung mit geprüftem hydrolysiertem Eiweiß (= Hydrolysat). Sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme.
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familie&gesundheit
Nicht gängeln, sondernFreiräume schaffen
„Schon im Kleinkindalter kann man Kinder an regel-mäßiges Zähneputzen he-ranführen, indem man sie sich auf den Schoß setzt und mit einer Babyzahnbürste die Zähne putzt“, sagt der Psychologe Michael Thiel.
Als weiteres Ritual empfi ehlt er, Grundschulkinder selbst entscheiden zu lassen, ob sie ihre Zähne direkt nach dem Abendessen oder vor dem Zubettgehen putzen wollen.Kariesprophylaxe
Auch das gemeinsame Put-zen kommt bei den Kleinen gut an, weil es die Bindung zwischen Eltern und Kindern stärkt. Die Kariesvorsorge mit einem hochkonzent-
rierten Fluoridgel können Eltern zum wöchentlichen Familien ereignis nach dem gemeinsamen Sonntagsfrüh-stück oder dem Familienfi lm im Fernsehen machen. Routinen müssenKindern Spaß machen
Damit das Kind keine Angst vor dem Zahnarzt hat, soll-ten Eltern ihr Kind spiele-risch an den Zahnarztbesuch heranführen – beispielsweise, indem sie sich gegenseitig in den Mund schauen, die Zäh-ne zählen oder gemeinsam durch ein Bilderbuch zum Thema blättern. Michael Thiels Resümee: „Routinen müssen mit Spaß verbun-den und positiv besetzt sein, sonst sind sie nichts wert und erscheinen nur als lästi-ge Pfl ichtübungen.“
Kleine Rituale bei der Zahnreinigung motivieren Kinder
Lust auf Putzen
QUELLE: TEST 5/2015
Vorbeugen ist bes-
ser als heilen: Trai-
nierte Muskeln sind
der beste Schutz vor
Rückenproblemen.
Das wissen auch die
Krankenkassen. Viele
erstatten ihren Mitglie-
dern deshalb die Kos-
ten für die Teilnahme
an speziellen Präven-
tionsprogrammen wie
Rückenschule, Funkti-
onstraining oder Yoga-
Kursen. Hier werden
Fehlhaltungen korri-
giert, Verspannungen
abgebaut und vor
allem wird Beschwer-
den wie Bandschei-
benleiden vorgebeugt.
Auch in der Therapie
chronischer Schmer-
zen spielt Bewegung
eine wichtige Rolle.
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60 familie&co SEPTEMBER 2015
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tiger Bestandteil mehrerer Eiweißbausteine im mensch-
lichen Organismus. Der Körper kann ihn selbst nicht
herstellen, sondern nimmt ihn über Nahrungsmittel auf.
Enthalten ist Schwefel insbesondere in eiweißhaltigen
Produkten wie Eiern, Milch, Fleisch, Fisch und Nüssen.
Nährstoff-LexikonTeil 9: Schwefel
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familie&zuhause
62 familie&co SEPTEMBER 2015
nung Nerven, Gesundheit und den Spaß am Leben. Na-türlich ist bekannt, dass Kin-der schon frühzeitig schnell und viel Wissen aufnehmen können. Trotzdem: Muss es sein, dass ein Kind, kaum auf der Welt, bereits einen PEKiP-Kurs besucht, Baby-schwimmen und -massage (für die schnellere Verknüp-fung der Synapsen) unterzo-gen wird, Englisch lernt, und
die Mutter sich nach den ganzen Freizeit-Aktivitäten noch von der Nachbarin mit dem kleinen Geigen-Virtuosen (Suzuki-Methode – ab drei Jahren empfohlen!) fragen lassen muss, ob das schon alles sei?Dr. Susanne Neumayer, Neonatologin, Kinderärztin und Jugendmedizinerin in München, hat dazu eine kla-re Meinung: „Es wird heut-
zutage viel zu viel verplant – vom Baby-Alter angefan-gen. Später sind die Kinder in der Schule sehr gefordert. Was wichtiger ist als irgend-eine von den Eltern organi-sierte Aktivität, ist, einfach mal Zeit zum Löcher-in-die-Luft-Starren zu lassen, ohne gleich zu fragen: ,Was
STRESS lass nach!
L os, los, los, auf geht’s! Nicht trödeln, nun mach schon, wir
kommen zu spät …“ Nein, wir befinden uns nicht in ei-nem Sportler-Camp oder bei den Bundesjugendspielen, sondern bei der ganz norma-len Familie Mus ter an einem beliebigen Nachmittag unter der Woche in Musterhausen – mit Muster-Mama und drei Muster-Kindern. Draußen steht das Muster-Auto, das darauf wartet, schnell zum Freizeitangebot für die bei-den Älteren zu düsen. Denn: Schule ist nicht genug, zusätz-liche Förderkurse sind ange-sagt – Sprachen und Sport, bildende Kunst und Musik, so viel Zeit, so viel Aufwand muss einfach sein. Und natür-lich hat all das einen pädago-gisch wertvollen Ansatz.
Zu viel Aktivität schadetSind wir noch normal? Au-ßer jede Menge Geld kostet diese Art von Freizeitverpla-
VON CORDULA SCHNEIDER
Auch nach der Schule volles Programm: Ist Ihr Kind überfordert? An welchen Symptomen Sie das erkennen – und wie Sie den Terminplan Ihres Kindes entschlacken
EntspannungstechnikenÜbungen, die wirklich helfen – und die schon Kinder erlernen können
Yoga Ab einem Alter von ca. drei Jahren können Kin-der spielerisch Kinderyoga üben. Auf der Website des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland (www.yoga.de) kann man über eine Suchmaschine nach Yogalehrern für Kinder in seinem Postleitzahlen-gebiet suchen. Weitere Infos finden Sie auf der Seite www.kinderyoga.de
Progressive Muskelentspannung (PMR) Eine Faust machen, als ob man damit einen Schwamm ausdrücken würde, Armmuskeln spielen lassen – und immer wieder entspannen: Die Methode ist auch für Vorschulkinder leicht zu erlernen und bringt schnell Er-folg. Infos: www.progressivemuskelentspannung.com
Autogenes Training Ab vier Jahren können Kinder autogenes Training lernen. Es hilft z. B. bei Angst vor Klassenarbeiten. Infos unter www.dg-e.de. Autogenes Training wird auch von der VHS angeboten, in man-chen Fällen erstattet die Krankenkasse die Kosten.
SEPTEMBER 2015 familie&co 63
machst du da? Woran denkst du? Mach doch mal dieses oder jenes.‘ Medizinisch nennen wir das konstruktive Langeweile.“Jeweils kurz vor den Som-merferien beobachtet die Kinderärztin eine hohe An-zahl von Scharlach-Erkran-kungen: Die Kinder seien im
wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals voll und ein-fach ausgepowert. Ihr Rat an die Eltern ist, sich den Terminkalender des Kindes einmal genau anzusehen und
dann gemeinsam mit ihm zu entscheiden, welche Aktivi-tät sinnvoll ist und welche getrost gestrichen werden kann. „Auch Bauch- oder Kopfschmerzen haben oft
keine organische Ursache, sondern sind Reaktionen des Körpers auf eine Überforde-rung. Es gibt aber einen wei-teren negativen Aspekt, den man oft erst viel später ➼
Hausaufgaben & Co.: Ein fester Zeitrahmen beugt Überforderung vor
familie&zuhause
64 familie&co SEPTEMBER 2015
Das Zauberwort: „Zeit“Um solche Wünsche über-haupt äußern zu können, müssen sie aber Zeit haben. Zeit, sich zu überlegen, was will ich, was kann ich, was interessiert mich? Stößt die gewählte Aktivität dann tat-sächlich auf Begeisterung,
ter ins Ballett geschleppt wird, ohne das selbst zu wol-len. Und genau darum geht es: Solange Kinder von sich aus wünschen, eine bestimm-te Sportart zu lernen oder ei-nen Englischkurs zu machen, sollte man sie darin auch un-terstützen.
bemerkt: Kinder verlernen, selbstständig zu spielen“, sagt Dr. Neumayer.Genau das passiere nämlich, wenn Eltern nicht aufhören, den Kindern alles anzutra-gen; Kinder können sich und ihr Leben nicht mehr selbst organisieren, sie werden un-selbstständig. Oft stecken die eigenen (un-erfüllten) Kindheitsträume der Eltern dahinter, wenn zum Beispiel die kleine Toch-
spricht man im Fachjargon von einer „Sog-Wirkung“. Sog ist das Gegenteil von Druck. Druck macht krank, Sog fördert.Franz Josef Neffe vom Deut-schen Coué-Institut befasst sich genau mit diesen Din-gen. Er ist Pädagoge und lehrt unter anderem Lehrer das richtige Lehren: „Wenn es mir gelingt, bei einem Schüler eine Sog-Wirkung zu erzeugen, wird er über sich hinauswachsen. Versuche ich es mit Reglementierungen oder gar Druck, macht er dicht, und es geht gar nichts mehr“, erklärt er das Prinzip.
Stärke statt SchwächeUnd wenn nichts mehr geht? Was Franz Josef Neffe Eltern, die sich Hilfe suchend an ihn wenden, gerne mitgibt, ist: „Viel zu schnell sind Päda-gogen und Wissenschaftler dabei, der angeblichen Lern-schwäche des Kindes einen Namen zu geben. So entstand um die Schwäche ,Legasthe-nie‘ beispielsweise ein ganzer Wirtschaftszweig. Dabei steht hinter jeder Schwäche eine Stärke, der es gerade nicht gut geht – und anstatt sich um diese Stärke zu kümmern, kümmern sich heutzutage alle um die Schwäche.“ So könne etwa hinter der Schwäche Le-gasthenie eine reiche Fantasie als Stärke stehen, die sich nicht ausleben kann. „Schön wäre es, wenn wir alle wie-der mehr auf unsere Intuition und das Können unserer Kin-der vertrauen würden.“ Denn
WWW.DG-E.DEDie Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren hat unter
„Infos“ viele interessante Merkblätter zusammengestellt.
Wichtiger als jede Planung: Zeit zum „Löcher
in die Luft Starren“
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SCHON GEWUSST …?
Wie Stress im Körper wirktHerzklopfen, feuchte Hände, Verspannungen und ein trockener Mund: Der Körper zeigt es, wenn er sich auf „Alarmstufe Stress“ einstellt. Kann er sich danach entspannen, ist das kein Problem„Stress ist eine biologische Fluchtreaktion des Körpers“, sagt Prof. Michael Schulte-Markwort, Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychosomatik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Der Körper produziert verstärkt die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, die sich über das Blut im gan-zen Körper verteilen. „Das bewirkt einen schnelleren Herzschlag und eine er-höhte Aufmerksamkeit.“ Die Muskeln spannen sich an, der Atem geht schnel-ler. Auch verteilt der Körper seine Flüssigkeit anders: Man merkt es schnell an feuchten Händen und einem trockenen Mund.Folgt nach der Anspannung eine Erholungsphase, wird die Energie wieder ab-gebaut und der Körper ist im Gleichgewicht. „Unser Körper ist auf Anspannung und Entspannung programmiert“, sagt die Diplom-Psychologin Heike Oberlack-Nieß. „Bei ständiger Anspannung ohne Entspannung entstehen Stress-Symp-tome.“ Etwa Herzklopfen, Einschlafprobleme und Angstgefühle. Entspannung nach einer Stressphase ist positiv, z. B. nach einer gelungenen Klassenarbeit.
ein Kind, das überfordert ist, sendet Signale. Je nach Eigen-heit machen sich die Sympto-me innerlich oder äußerlich bemerkbar. Hier sollten bei Ihnen die Alarm-Glocken läuten: Ihr Kind zieht sich zurück, grenzt sich ab, kann sich schlecht konzentrieren, vernachlässigt Freunde oder reagiert bei je-der Kleinigkeit über, ist fahrig und gereizt, klagt über Kopf- und/oder Bauchschmerzen, ist unnatürlich oft krank, ist lustlos, schlecht gelaunt und antriebslos. „Die Grenzlinie zwischen dem Fördern und der Überfor-derung von Kindern ist sehr schmal“, sagt die Psychologin Caroline DeClair aus Stutt-gart. „Am einfachsten erkennt man überforderte Kinder da-ran, dass sie keinen Spaß an dem haben, was sie tun. So-lange sie lachen, etwas gerne machen, Freude haben und ihre Fantasie angeregt wird, lernen sie spielerisch. Und so lange ist alles in Ordnung.“
Oft genügen kleine DingeEine Überforderung ent-steht, wenn der Ehrgeiz der Erwachsenen über die Fähigkeiten des Kindes hin-ausgeht. Denn die Anpas-sungsfähigkeit von Kindern ist begrenzt, und irgendwann ist Aufnahme- und Bearbei-tungs-Stopp. Das Gehirn eines Kindes, das zu vielen Eindrücken ausgesetzt ist, wird überstimuliert.Eltern können gezielt gegen-steuern, indem sie mit dem
Nachwuchs reden. Und zwar auf Augenhöhe. Oft sind es kleine Maßnahmen, die die Stressbelas tung reduzieren können. Sinnvoll ist es, wenn Kinder zu festen Zeiten schla-fen gehen und beim Spielen nicht gehetzt werden – nicht so wie bei Familie Muster, bei der die Mutter die Schlagzahl vorgibt. Konkret heißt das: Bei den Hausaufgaben immer ge-nügend Zeit lassen und diese zuvor festlegen. Nach dieser Zeit eventuell abbre-chen, wenn das Kind „weg-träumt“ oder andere Kon-zentrationsschwächen zeigt. Maximal zweimal pro Woche Freizeitaktivitäten einplanen (die sich die Kinder selbst ausgesucht haben!), an den übrigen Nachmittagen sollten sie Zeit für sich haben – zum Spielen, Träumen, Freunde-treffen. Den Medienkonsum (Computer, TV & Co.) auf rund eine halbe Stunde pro Tag beschränken.Um Kinder vor Überforde-rung zu schützen, kommt es
außerdem auf einen harmo-nischen Umgang mit ihnen an. Sie müssen das Gefühl haben: Egal, was ist, ich kann es zu Hause sagen und es wird mir geholfen. Und:
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Kinder schlafen ruhiger und entspannter, wenn sie vor oder nach dem Abendbrot noch freie Zeit haben. Diese Zeit brauchen sie, damit ihre Seelen gesund bleiben. ➼
familie&zuhause
66 familie&co SEPTEMBER 2015
„Ja, wir schaffen das: Wir halten zusammen, egal was kommt“
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GEMEINSAM sind wir unbesiegbar
Familie gibt Kindern Mut und Selbstbewusstsein. Denn selbst wenn mal Türen knallen: Wir haben uns lieb und halten fest zusammen! Das macht stark fürs ganze Leben
worden sind. Und mehr als 90 Prozent geben an, ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern zu haben. Aber auch Erwachse-ne singen ein Loblied auf die geliebte Sippschaft: 84 Prozent der Deutschen schätzen den Zusammenhalt ihrer ei-genen Familie als stark ein, wie eine Allensbach-Studie zeigt. All das beweist: Familie ist ein Band, das ein Leben lang besteht. Sie gibt Rückhalt und
A ls wir klein waren, fl ogen zwischen meinen jüngeren Schwestern und mir manch-
mal mächtig die Fetzen. Kein Wunder, wir waren nicht immer nett zueinander: Ungefragt führten wir die Klamotten der anderen spazieren, aßen (fast müsste ich zerknirscht sagen: fraßen) einander das Nutella weg und schmökerten zu-weilen sogar – natürlich mit Gewissens-bissen und nur ganz kurz – gegenseitig in Tagebüchern. Aber wehe, eine von uns bekam mal Ärger mit Nachbarn, Lehrern oder Eltern: Dann konnte uns nichts und niemand auseinanderbringen, der Zwist von gerade eben war ver-gessen. Das ist jetzt rund 30 Jahre her, jede von uns hat inzwischen eine eigene Familie. Aber immer noch können wir uns in allen wichtigen Angelegenheiten aufeinander verlassen. Und auf unsere Eltern sowieso.
Mit diesem Faible für Familie sind wir nicht allein, wie die jüngste Shell- Jugendstudie zeigt: 76 Prozent der Jugendlichen meinen, dass man eine Familie braucht, um glücklich zu sein. Ebenso viele würden ihre Kinder ge-nau so erziehen, wie sie selbst erzogen
VON ALMUT WENGE
Auch wir Eltern waren zu Hause mal die
Kleinen: Wir haben Streiche ausgeheckt,
uns mit Freunden gestritten und vertragen,
heimlich Süßigkeiten genascht, bei Mama
und Papa um Fernseherlaubnis gebet-
telt – so wie unsere Kinder heute. Je mehr
unsere Kinder von früher erfahren, desto
eher sehen sie: Mama und Papa verstehen
mich tatsächlich, sie waren ja selbst mal in
in meiner Lage! Guter Gesprächsstoff:
Wie hießen unsere Freunde, was haben
wir am liebsten zusammen gespielt?
Wie war mein Kinderzimmer eingerich-
tet, welche Poster hingen an der Wand,
welche Musik mochte ich gern? Auf
Youtube lässt sich in vieles reinhören.
Kassetten, Kinderbücher oder mein
geliebtes Kuscheltier von früher?
Wer mutig ist, kann auch Schulzeug-
nisse auf den Tisch legen. Meist sehen
die Kinder dann: Upps, Mama und Papa
wussten auch nicht immer alles!
Auf Kinderaugen-Höhe
➼
… füreinander da zu seinFamilie ist …
familie&zuhause
68 familie&co SEPTEMBER 2015
Alltag. Und gerade die kommt in vie-len Familien leider zu kurz, ergab eine UNICEF-Studie. So klagt etwa jeder zweite Teenager darüber, dass den Eltern sogar für Gespräche die Zeit fehle. Ge-stresste Eltern mögen sich nun fragen: Woher die Zeit nehmen, wenn doch Haushalt, Schule, Arbeit und andere Verpfl ichtungen die Tage füllen? „Ein voller Terminplan ist kein Hindernis für das familiäre Miteinander“, meint Hans Leitner von der Fachstelle Kinderschutz, selbst Vater von sechs Kindern. „Es ist nicht entscheidend, wie viele Stunden wir als Eltern mit unseren Kindern ver-bringen. Viel wichtiger ist es, wie die gemeinsam verbrachte Zeit geplant und gestaltet wird.“
Qualität vor Quantität also. Übri-gens muss es gar nicht immer Freizeit sein, die wir gemeinsam verbringen: Kin-der sollten auch mal an unseren Alltags-pfl ichten teilnehmen. Gemeinsam auf dem Wochenmarkt einkaufen oder das Auto in die Waschanlage fahren, Papa in der Firma besuchen, zusammen das Abendessen zubereiten. So fühlen sich die Kinder bestätigt und wertgeschätzt.
Besonders erfreut und überrascht sind die Kleinen, wenn wir uns spon-tan Zeit zum Spielen nehmen. Für eine Partie Quartett am Küchentisch, eine Runde Federball im Hof oder Lego bau-en auf dem Kinderzimmerfußboden – natürlich ohne dass wir zwischendurch dauernd aufs Smartphone schielen. „Das klappt, seit ich auf eine Sache ach-te“, rät Cora, Mutter von Flint (5): „Ich schlage nur solche Spiele vor, die mir auch selbst Spaß machen. Denn wenn ich nicht ganz bei der Sache bin, merkt er es sofort.“
emotionale Unterstützung – und ist ganz selbstverständlich da, wenn man sie braucht. Es gibt einige verlässliche Wegweiser und Anhaltspunkte, um die Familienbande gut zu entwickeln:
Gemeinsame Zeit ist wichtigDas betrifft Ausfl üge und Urlaube, aber längst nicht nur: Viel, viel wichtiger ist die gemeinsam verbrachte Zeit im
… Geben und Nehmen ohne abzuwägen Familie ist …
… gemeinsam gegen den Rest der Welt
Familie ist …
Kinder werden stark und selbstbe-wusst, wenn sie von ganzem Her-zen wissen: Mama und Papa haben mich unendlich lieb, sie stehen zu mir und mögen mich mit all meinen Stärken und Schwächen! Auch und vielleicht gerade dann, wenn wir uns mal über ihr Verhalten geärgert haben – wir müssen den Kindern zeigen, dass sie genau richtig sind und dass wir an sie glauben. Solche Sätze geben Sicherheit und Halt:
„Es ist so schön, dass es dich gibt!“
„Ich vertraue dir“
„Ich bin sehr stolz auf dich“„Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da!“
„Du bist gut, so wie du bist“„Ich versuche dich zu verstehen“„Das interessiert mich“„Du schaffst es, wenn du dir Mühe gibst“
„Ich habe dich lieb“„Das hast du gut gemacht“
Mutmach-Sätze für Kinder
Gefühle sind zum Zeigen daTraurig, wütend, eifersüchtig, stolz: Wichtig für die Entwicklung von Selbst-bewusstsein ist, wie in der Familie mit Gefühlen umgegangen wird. Wir Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Sagen, wenn wir uns freuen oder trau-rig sind – und bei Konfl ikten auch über Lösungsmöglichkeiten nachdenken. Wer als Mama oder Papa bei jedem Anlass Rumpelstilzchen spielt, kann von den eigenen Kindern schlecht erwarten, dass sie lernen, ihren Ärger in geordne-te Bahnen lenken. Und wer ständig mit missmutigem Blick durch die Wohnung schlurft und auf Nachfrage nur „nix ist“ knurrt, zeigt damit den Kindern nur, wie man Probleme verschweigt. Au-ßerdem vergiften nicht angesprochene Probleme die Stimmung und ziehen alle anderen mit runter.
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Methoden und Ideen, um
unsere Kinder in ihrem
Lebensalltag zu stärken.
… zu wissen, dass man geliebt wirdFamilie ist …
Was aber tun, wenn unser kleiner Schatz einmal niedergeschlagen wirkt und von sich aus nichts erzählt? Da hilft nur: Vor-sichtig nachfragen ohne zu nerven. Viele Kinder erzählen erst abends beim Zubett-bringen, was ihnen auf dem Herzen liegt. Da sollte man sich dann Zeit nehmen, zuhören, die Sorgen der Kleinen ernst nehmen, gemeinsam nach Lösungen su-chen. Und selbst wenn es „nur“ so etwas vermeintlich Unwichtiges wie ein verlo-rener Kreisel ist. Ein prima Gelegenheit zum Reden sind übrigens die gemeinsa-men Mahlzeiten. Hier kann jeder erzäh-len, was ihn bewegt und was er plant. So geben wir den Kindern das Gefühl: Wir hören dir zu, du bist uns wichtig!
Vertrauen und VerlässlichkeitBeim Spielen wollen Kinder neue Er-fahrungen machen. Im Familieleben ist
das Gegenteil der Fall: Da schwören die Kleinen auf vertraute Abläufe. Zimt-brötchen zum Sonntagsfrühstück, die immergleiche Musik beim Autofahren
oder lustige Spaßwörter, die kein Au-ßenstehender versteht: Familienrituale geben Kindern Halt, denn sie zeigen ih-nen: Mama, Papa und wir, wir sind ein eingeschworenes Team!
Aber natürlich ist für Kinder nicht nur Vertrautes wichtig, sondern auch Vertrauen: Sie wollen sich ganz und gar
auf uns verlassen können. Darauf, dass wir an sie glauben und ihnen vieles zu-trauen. Darauf, dass wir zur Stelle sind, wenn sie wirklich unsere Unterstützung brauchen. Und natürlich: Darauf, dass wir sie liebhaben, ganz gleich, was sie ausgefressen haben. Eine 5 in Mathe? Eine zerbrochene Teekanne? Wir dürfen fünf Minuten sauer sein, aber danach gilt der Karlsson-Spruch: Das stört doch keinen großen Geist! Denn Familie ist: bedingungslos zusammenhalten, sich liebzuhaben, sich zu streiten und wieder vertragen zu können. In guten wie in schlechten Zeiten.
… wertvoller als jeder Besitz
Familie ist …
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„Die wichtigsten Leute der Welt an einem Tisch – so liebe ich es!“
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familie&zuhause
„Juhu, Party!“ Kinder lieben diesen Tag, Eltern sehen ihm oft mit gemisch-ten Gefühlen entgegen. Su-sanne Endres, Autorin und dreifache Mutter, weiß Rat. Es muss nicht teuer undextravagant sein
„Geburtstagsfeste sind kein Wettbewerb zwischen Fa-milien, machen Sie sich frei von Konkurrenzdenken!“
Sie sind der Chef „Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es die Haupt-person ist, Sie aber der ,Bestimmer‘ bleiben. Viele Kinder meinen, sie hätten an diesem Tag einen Frei-brief. Setzen Sie hier klare Grenzen.“Ruhig und gemütlich ist auch okay
„Nicht jedes Kind steht gerne im Mittelpunkt. Für manche Kinder ist ein Fami-lienausfl ug oder ein Tag mit
zwei, drei wirklich guten Freunden das Schönste.“ Revanchieren muss nicht sein
„Auch wenn Ihr Kind bei vielen anderen Geburtsta-gen eingeladen ist, sollten Sie sich nicht zu Gegenein-ladungen genötigt fühlen.“Zum Weiterlesen: „Bloß kein Stress! Ideenbuch für den erfolgreichen Kinder-geburtstag“ von Susanne Endres. BoD, 19,95 Euro, www.kindergeburtstage.org
So gelingen Kinder-geburtstage
Feiern ohne Stress
70 familie&co SEPTEMBER 2015
Eine Fahrt mit der „Queen Löffel“ ist ein tolles Erlebnis!
Von der Rutsche schlittern die Kleinen direkt ins Meer. Und
wollen sie einmal nicht nass werden, springen sie schnell ins Ruderboot. Der
Kreuzer ist mit Möbeln und viel Zubehör versehen. Sonnenschirm und Liegen fürs
Sonnenbad dürfen da nicht fehlen. Das Boot lässt sich vorne wie oben aufklappen
und Luna Löffel ist auch mit an Bord. Wir verlosen die „Queen Löffel“ gleich 5 Mal!
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Zum Beispiel: „Geschwister
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SUCHBEGRIFF: familie&co – die Familienzeitschrift
familie&auszeit
72 familie&co SEPTEMBER 2015
Meins ist deins – das liegt voll im Trend
Ein zuverlässiges Auto, ein Kleid für besondere Events, gutes Werkzeug: Man kann viel Geld ausgeben, damit einem diese Dinge gehören. Oder aber man nutzt sie im Wechsel mit anderen, spart so Geld, Platz, Zeit – und ent-
lastet dabei sogar die Umwelt. „Gemeinschaftlicher Konsum“ liegt im Trend, sowohl im privaten Kreis als auch über Sharing-Plattformen im Netz. Denn vom Tauschen, Teilen, Leihen profi tieren alle.Durchs Internet wird das Teilen einfach
Couchsurfi ng, Car-Sharing, Kleidertauschringe & Co.: Je-der zweite Deutsche hat schon Erfahrungen mit alternativen Konsumformen gemacht, zeigt die Studie „Deutschland teilt“ der Universität Lüneburg und des Instituts TSN Emnid. Klar, im Freundeskreis wurden schon immer Bohrmaschinen, Bücher und mitunter das Auto verliehen. Das Internet aber
erweitert die Tauschkreise, denn hier fi nden auch Fremde unkompliziert zueinander. Vertrauen ist die Voraussetzung
Wenn ich etwas verleihe, will ich es heil zurück. Und wenn ich mir etwas ausleihe, soll es gut in Schuss sein. Aber kann ich mich drauf verlas-sen? „Vertrauen ist die neue Währung“ schreibt die US-Autorin Rachel Botsman in ihrem Buch „What’s mine is yours“. Und wie entsteht Ver-trauen? Im Internet sammelt man gute Bewertungen. Und im Bekanntenkreis gute Er-fahrungen – gegenseitig! Lesen Sie mehr übers Teilen in unserer nächsten Ausgabe.
Warum etwas kaufen, was man auch leihen kann?
Teilen macht glücklich
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Liebe und Erleuchtung: witziger
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Was sind das für
Flecken auf der
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ser Husten noch
normal? Zwei von drei Deutschen
machen sich bei
gesundheitlichen
Beschwerden zual-
lererst im Internet
schlau. So weit, so
gut, aber: Etwa jeder
Vierte von ihnen
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der Suchmaschi-
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Arztbesuch. Besser
wäre es, beides zu
kombinieren – oder
aber gleich zum Arzt zu gehen:
Denn als Laie
schätzt man die
Symptome oft nicht
richtig ein. Oder aber
die Treffer führen zu
falscher Besorgnis.
(Umfrage: YouGov
im Auftrag der SBK).
Google oder Arzt?
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felbehälter geben gefrorenem Wasser
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1. Nach dem Eincremen 15 Minuten
warten mit dem Schminken. Das ver-
hindert ein Verlaufen des Make-ups.
2. Leichte Kosmetik wählen! Wasser-
feste Produkte bringen uns noch mehr
zum Schwitzen, denn die Haut kann
schlechter atmen. 3. Schweiß mit einem
Tuch abtupfen, nie abwischen. 4. Küh-
lender Frischekick: Mineralwasserspray
(z. B. Apotheke) aufs Gesicht sprühen.
Schminktipps für Hitzetage
WILHELM SCHMID, DT. PHILOSOPH UND GLÜCKSFORSCHER
„Schenken macht die Seele weit und Geiz macht sie eng.“
Forscher der Universität Cambridge stellten fest: Mit
dem Wechsel der Jahreszeiten ändern rund ein Viertel
unserer Gene ihre Aktivität. Dazu gehören jene Gene,
die für das Immunsystem zuständig sind. Und siehe da:
Unsere Abwehrkräfte sind im Sommer besonders gut!
Als Auslöser werden Tageslicht- und Tempera-turreize vermutet.
Gesunder Sommer
Beim Joggen sollte man es locker
angehen lassen – sogar dann, wenn
man auf Marathon & Co hinarbeitet,
haben Wissenschaftler des Frede-
riksberg Hospitals in Kopenhagen
erkannt. Langsames Laufen stei-
gert die Ausdauer, baut Fett ab und
versorgt den Körper besser mit
Sauerstoff. Optimal ist das Tempo,
wenn man nicht ins Schnaufen kom-
men und sich sogar noch unterhal-
ten könnte. Gute Laufbücher:
LIEBER
LANGSAM LAUFEN
familie&reise
74 familie&co SEPTEMBER 2015
Urlaub im „Kirschgarten“Elsass, ein Abenteuerland? Kaum zu glauben. Doch was genau wissen wir denn von der Nahtstelle zwischen Deutschland und Frankreich?
WUNDERSAME WELTund ein Ort für echte Abenteuer
Disneyland kennt jeder. Dass aber das Elsass ähnlich spannend sein kann, hat zwei Großstadtjungs dann doch ziemlich überrascht. Zu Gast in einer überaus liebenswerten Region
D a stehen sie nun nebeneinander, Paul und Lenny.
Drücken ihre Nasen gegen den Mattenzaun und blicken über Nachbars sportplatzgro-ße Weide. Ein weißes Kängu-ru soll’s hier geben, hat Astrid gesagt – Astrid, die herzlich-robuste elsässische Wirtin mit dem „Fronkreisch“ in der Stimme. Und dann hat Astrid sie aus der Küche gescheucht. Sie muss noch „Pommes“ kochen …Ein Känguru? Weiß? Nein, sagt Paul, der sechs Jahre alte Hamburger, welterfah-ren, wie Jungs in dem Alter sein können. Und der vier-jährige Lenny aus Stuttgart nickt wissend: Gibt’s nicht! Auf keinen Fall!Die beiden sind sich einig: schon etwas seltsam, dieses Elsass. Meistens ganz still, doch manchmal ein kleines bisschen wie Disneyland. Vielleicht nicht ganz so tur-bulent, aber ähnlich lebendig und bunt wie der quirlige Abenteuerpark in der Nähe von Paris.
Kräftiges Essen soll es hier geben (Sauerkraut), silbrige Weine (Riesling), verspielte Dörfchen und einen liebens-werten Menschenschlag; Kinder-Action und Familien-
VON JOHANNES FLÖRSCH Abenteuer passen da schwer-lich ins Bild. Das alles ist so richtig wie überholt.Zunächst einmal ist das Elsass, man darf es ruhig sagen, unspektakulär: eine breite Ebene entlang des Rheins mit einer mautfreien Autobahn als Hauptschlag-ader. Doch dann, westlich der Aorta mit den Eckpunk-ten Straßburg und Colmar auf der Höhe von Freiburg, gibt es noch die Vogesen. Ein herrlich-verlockendes Mittel-gebirge mit verwunschenen Tälern und dunkelgrünen Buckeln, mit engen Straßen, niedlichen Brücken über idyllischen Bächlein und Dörfchen wie bei einer Mo-delleisenbahn.In einem dieser Täler stecken die Jungs: bei Astrid und Ro-bert Haas kurz hinter einem Nest namens Breitenbach. Dort wo das Tal endet, wo die
FLAMMKUCHEN, POMMES & ORANGINA
Küche für Kinder?
Im Elsass kein Problem!Die Pommes, von denen im Artikel die Rede ist, sind
eigentlich ein ganz spezieller Kartoffelbrei. Und
so geht’s: Speckwürfel auf den Topfboden legen,
Zwiebeln dazu, Kartoffeln drauf, zum Schluss Butter.
3 bis 4 Stunden ohne Wasser köcheln lassen, zwi-
schendurch umrühren oder stampfen.
Die lange, lange Zeit nur im Heimatland erhältliche
Limonade „Orangina“ gehört zu Frankreich wie
Bouillabaisse und Marseillaise. Orangina schmeckt
nach Orangen und Mandarinen, enthält echtes
Fruchtfl eisch und steckt in einem Glas, das an Fla-
schenpost und Piratenschatz erinnert. Passt prima
in Kinderhände, schmeckt unvergleichlich.
Flammkuchen wiederum ist grenzüberschreitend,
Herkunftsregion: das Elsass. Und weil der hauch-
dünne Brotteig mit allem belegt werden kann, was
das Herz begehrt, ähnelt er ein wenig der Pizza.
Restauranttipp: Das urig-skurrile „La Couronne“ in
Scherwiller, www.couronne.com
Grillen die erste und die Am-seln die zweite Geige spielen, neben Walderdbeeren und am gurgelnden Bach. Knapp eine Stunde südwestlich von Straß-burg. Kirschgarten nennen Astrid und Robert ihr Anwe-sen, „La Cerisaie“.
Idylle pur – Action sattUnd wo fi ndet nun das Abenteuer seinen Platz zwi-schen all der aus sämtlichen Nähten platzenden Beschau-lichkeit des Elsass? Ganz
1
2
3
1 Lenn y schraubt
Wass er nach oben.
Im Straßburger
Technikmuseum „Le
Vaiss ea u“ erfährt er
das archimedische
Prinzip der
Schraubenpumpe
2 Teig rühren für
die Akazienkrapfen;
das sind fritt ierte
Akazienblüten mit
Puderzucker –
ex trem lecker!
3 Paul erforscht
das Modell einer
Talsperr e und lernt
so das Prinzip von
Wass erkraft werken.
Da leuchten sogar
die Glühbirnen!
einfach: überall! Im Elsass stolpert man an nahezu jeder Ecke über eine Attraktion, die das Prädikat „nicht all-täglich“ verdient. Davon ha-ben die beiden „Zaungäste“ in den letzten Tagen reichlich genießen dürfen.„Am besten“, sagt Lenny und hält Ausschau nach allem, was weiß scheint, „am besten fand ich die Schrei-Kabine.“ Das hat ihn gepackt, den ru-higeren der beiden, das Expe-riment im Straßburger Tech-nikmuseum „Le Vaisseau“: Abgeschottet in einer ➼
familie&reise
76 familie&co SEPTEMBER 2015
vor sich hin. Mittendrin, am blitzblank gepfl asterten Place de la Mairie, liegt „Les Ateli-ers de la Seigneurie“. In dem mächtigen herrschaftlichen
Haus werden Handwerks-künste tradiert und demons-triert. Von der in Staunen versetzenden Vorführung, wie eine Burg entsteht, über den Selbstversuch im Rund-bogenbau bis hin zum inter-aktiven Fachwerkbau eines Renaissancehauses aus der Region – auf jedem Meter, in jedem Raum nehmen Paul und Lenny aktiv teil an der Vergangenheit.
schalldichten Kabine, durfte er so laut brüllen, schrei-en, kreischen, wie er wollte, und konnte sehen, ob er ein Flugzeug übertönt. Im „Le Vaisseau“ gibt es wechselnde Ausstellungen, hier geht es ums Mitmachen, Probieren, Testen, Erforschen.„Matsch-Malen“, sagt Paul und meint die Freskomale-rei, die sie eifrig geübt ha-ben. Das war tags zuvor in Andlau, 20 Minuten von „La Cerisaie“. Eingebettet in weinbewachsenes Hügel-land, döst das schmucke, fachwerkhaussatte Örtchen
Das Leben von damalsZurück ins Vorvorgestern schickt sie auch das Écomu-sée, das neu erstandene Dorf bei Ungersheim nahe Colmar. Im größten Freilichtmuseum Frankreichs erwacht das El-sass von vor hundert Jahren. Auf nahezu jedem Dach klap-pert der Storch, ein Ochse zieht den Karren, Schweine suhlen sich majestätisch im Schlamm … und Claire, die feingliedrige junge Frau mit weißer Haube um den Kopf und im schwarzen Kleid der Jahrhundertwende, so eine Art Witwe Bolte in Zart, backt mit den beiden knusp-rig-süße Akazienkrapfen.
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Thronsaa l, Ritt er
und Kanonen! Die
Haut-Kœnigsbourg bei
Orschwill er, nördlich
von Colmar, ist der
stärkste Besucher-
magnet im Elsass
SEPTEMBER 2015 familie&co 77
1 Und – Action! Geschichte
zum Nachspiele n im
Museumss hop der Haute-
Kœnigsbourg
2 Jetzt weiß Paul, wie
gut er’s heutzutage in der
Schule hat … Klass en-
zimm er im Museumsdorf
Écomusée
3 So geht Fresko! Einen
Klacks frischen Kalkputz
mit der Kell e glätt en –
dann wird die Farbe aufge-
tragen. Alte Handwerks-
kunst in „Les Ateliers de
la Seigneurie“.
4 Funktioniert tatsächlich!
Für den Bau von Rund-
bögen wurden Stütz-
schablonen benutzt. Paul
und Lenn y sind faszini ert!
32 4
„Hast du eigentlich Angst gehabt?“, will Lenny von Paul wissen. Er meint die Flugshow von Eule, Bussard, Geier und Andenkondor auf der Ruine Kintzheim. Dicht über die Köpfe der beiden (manche streifen gar das Haar) sind die gejagt, von einem Falknerarm zum andern. Und dann Auftritt Paul! Der Falkner hat ihm den Handschuh übergestülpt, ein Würfelchen rohes Fleisch zwischen die Nähte ge-stopft … ein kurzer Pfi ff, und schon rast der Adler heran, lässt sich auf dem Arm nie-der – und Paul vor Stolz glü-hen! Gut gemacht, Paul!
REISETIPPS UND INFORMATIONEN
So sparen Sie bares Geld30 Attraktionen zum günstigen Preis bietet der „Pass Alsace“. Erwachsene bezahlen für ihn 40 Euro, Kinder bis 12 Jahre 20 Euro. Wenn man (theoretisch) alle abklappert, bedeutet das pro Eintritt nur 1,33 Euro für Erwachsene. Der Pass Alsace gilt auch für jeden der im Bericht genannten Attraktionen. Er verbilligt den Eintritt zu vielen Burgen (im Elsass stehen mehr als 50 davon!), und lädt ein zum Be-such von Museen oder zoologischen Gärten wie zum Bei-spiel den Affenzoo „Montagne des Singes“ in Kintzheim. Hier haben die Besucher hautnahen Kontakt zu 280 frei lebenden Berberaffen. Der Pass Alsace gilt innerhalb von zwei Wochen an drei frei wählbaren Tagen. Online-Shop und interaktive Karte unter: www.pass-alsace.com
Reisetipp: Das Hotel Les Loges auf dem Gelände des Écomusée ist einzig-artig in Frankreich. Jedes
der Fachwerkhäuschen umfasst vier Maisonettewoh-
nungen für bis zu 5 Personen. In Zusammenarbeit mit dem Parc
du Petit Prince hat das Hotel auch Pauschalangebote mit Übernachtung
für Familien inklusive Halbpension und Eintritt für den Parc du Petit Prince und
das Écomusée d’Alsace. Das Écomusée stellt zudem eine Wohnmobil-Service-station zur Verfügung (6 Euro je Nacht,
inkl. Wasseranschluss und Abwasserentsor-gung). Kontakt: Écomusée d’Alsace, Chemin du Grosswald, BP 71 - F-68190 Ungersheim; Tel. +33 (0)3-89 74 44 74; www.ecomusee-alsace.fr
Weitere Informationen über das Elsass erhalten Sie unter den beiden folgenden Adressen:Atout France – Französische Zentrale für Tourismus,
Postfach 100128, 60001 Frankfurt/Main, de.rendezvousenfrance.com
Agence d’Attractivité de l’Alsace, 24, rue de Verdun, 68000 Colmar – France, Tel : +33 (0)3-89 29 81 00, www.alsace.com, www.tourismus-elsass.com
Auf der Greifvogelwarte
„Volerie des Aigles“ führen
Falkner atemberaubende
Stunts ihrer Helden vor
➼
familie&reise
78 familie&co SEPTEMBER 2015
Trotzdem: Paul wechselt mal lieber das Thema. Das Fuchs-Kino war cool, sagt er. Im Themenpark „Le Petit Prince“ gleich neben dem Écomusée, hat er sich ver-zaubern, ja hypnotisieren lassen, als ihn ein Fuchs von einer Leinwand herab in ein Gespräch verwickelt. Drei-ßig Attraktionen, von lieb bis Oscar-würdig, widmen
1
2
3
1 Der kleine Paul und der Fuchs im poetischen und
abenteue rlichen „Parc du Petit Prince“
2 Astrid und Robert Haa s haben ein erholsames Idyll
erschaff en: Chambres d‘hôtes La Cerisaie, den
Kirschgarten
3 Gemütlich, urig, naturnah: Zimm er im Kirschgarten
sich den Abenteuern des Philosophen mit der Krone. Ein Highlight für Klein und Groß!
Und es hoppelt doch!„Bommes sin’ fertich!“ Ast-rids elsässischer Akzent singt über die Wiese. Ein letzter Blick, dann geht’s zurück ins Haus. Liebe Astrid, auch wenn das mit dem Känguru niemals stimmt: Pommes, das ist doch mal ein Wort!PS: Nach dem Abendessen haben sie die Heimreise an-getreten. Und als im einen Auto Paul und im anderen Lenny die Augen zuklappen (Abenteuer strengen an), da … Ja, was ist das denn? Ein heller, fl üchtiger Schatten hoppelt hinterm Gebüsch hervor über die Weide Rich-tung Stall! Und ein weißes Känguru begibt sich eben-falls zur Ruh’ … ➼
Le Parc du Petit
Prince. Erbaut, wo
1492 der weltweit
erste konservierte und
erforschte Mete orit auf
die Erde gestürzt ist
Nahtstell e zwischen Deutschland und
Frankreich: das Elsass . Auf den
55 Kilomete rn von Straßburg bis Colmar
fi nden sich die meisten Att raktionen
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Zweitäler Land im Schwarzwald Tel. 07685-194 33 www.zweitaelerland.de
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Bände beschreibt zahlreiche
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stammende Ort Augst, er liegt
bei Basel, kurz hinter der Gren-
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theater, ein Römerhaus, einen
Silberschatz, Museen und viel-
fältige Veranstaltungen rund um
die Antike können Kinder und
Erwachsene hier das ganze
Jahr besuchen. Den Höhepunkt
bildet das Römerfest im Som-
mer. Gladiatorenkämpfe, Streit-
wagenrennen, Handwerker,
Marktstände, Musikanten und
Tänzerinnen: Über 700 Mitwir-
kende beleben dieses Jahr am
29. und 30. August die Ruinen.
Wie im Alten Rom
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Urlaub in den Alpen machen möch-
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Achterbahn-Attraktion: Der Dive Coaster Baron 1898 entführt
Wagemutige ab einer Größe von 1,40 Metern in die Bergbau-
welt des späten 19. Jahrhunderts. Von der Zechenhalle aus
Backstein fährt ein Bergwerkszug die „Kumpel“ hinauf auf den
Schachtturm und steil hinab in den Minenschacht. Die Kulisse
erinnert an das Ruhrgebiet vergangener Zeiten.
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82 familie&co SEPTEMBER 2015
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Landal GreenParks: Landal steht fürFerienhaus-Urlaub nah an der Natur. Die Ferien-häuser bieten reichlich Privatsphäre auf weitläufi g angelegtem Gelände. Pro Unterkunft sind biszu zwei Haustiere zugelassen. Je Tier und Nacht wird eine Gebühr von 5,50 Euro erhoben.
Service: Parkeigene Einrichtungen wie Schwimmbäder, Restaurants, Bowlingbahnen,Minigolfplätze, Fahrradverleih und Saunen. Buch- bare Arrangements für Aktivurlauber, z. B. Nordic-Walking-Kurse und Fahrrad-Pakete. Für Kinder Animationsprogramm mit Kinderbetreuung und Babysitterservice.
Angebote und Infos: www.landal.de 018 06–70 07 30 (aus dem dt. Festnetz € 0,20 / Anruf; mobil max. € 0,60 / Anruf; andere Länder ggf. abweichend)
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Deutschland und präsentiert Akrobatik
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FON: 0761-70 57 85 59 FAX: 0761-70 57 86 56, ABO-HOTLINE: 01805-00 77 24* INTERNET: www.familieundco.de, www.familie.de E-MAIL: redaktion@familymedia.de
CHEFREDAKTEUR FAMILY MEDIAHauke Johannsen
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CHEFREDAKTIONDirk Müller
Ressortleitung Manteldirk.mueller@familymedia.de
Birgit Oesterle Ressortleitung Kinderzeitschriftenbirgit.oesterle@familymedia.de
Stephan WessolekRessortleitung Mittelpunkt
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ART DIRECTORLorenzo Mendoza
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TEXTMANAGEMENTMike Dütschke
Ressortleitung Content und Produktionmike.duetschke@familymedia.de
BILDREDAKTIONArnd Krieg
Ressortleitung Bildarnd.krieg@familymedia.de
Heidemarie Wohlgeboren, Rebekka Müller (freie Mitarbeit)
GRAFIKRegula Hirsch, Andrea Kuntze,
Marleen Rutgers
REDAKTIONSASSISTENZPetra Schömmel (Leitung)
petra.schoemmel@familymedia.de
FREIE MITARBEIT Meike Bruhns, Thomas Feibel, Felix Krohmer, Ingrid Leifgen,
Christine Plaß, Ralf Ruhl, Stefanie Schädlich, Almut Siegert,
Stephanie Streif, Eva Tenzer, Silke Theune, Rolf von der Reith,
Almut Wenge
SERVICE Bestellungen, Wünsche und Fragen
zum regelmäßigen Bezug richten Sie bitte an den Kundenservice
familie&co, Heuriedweg 19, 88131 Lindau,
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VERMARKTUNGBrand Media GmbH Marit Böhmer Verantwortlich für Anzeigen marit.boehmer@bm-brandmedia.de
HERSTELLUNGSven Kleisers.kleiser@mg-medweth.de
VERTRIEBBPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG79618 Rheinfelden
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„mini“ (bis 3 Jahre), „spiel mit“ (bis 6 Jahre) oder „mach mit“ (bis 9 Jahre). familie&co wird als Zeitschrift und digital vertrieben und ist im Internet recherchierbar. familie&co darf in Lese zirkeln nur mit vor-heri gem, jederzeit wider rufl ichem Ein ver ständ -nis des Verlages geführt werden.familie&co kostet im Einzelhan del der zeit 4,20 Euro (inkl. 7% MwSt.). ISSN 1431-9543
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Deine erste, dicke Freundschaft: Was hat sie dir bedeutet und was ist daraus geworden?Martin, mein Erzieher in der Kloster-schule. Damals war er verantwortlich für eine Bande von 100 Jungs, heute ist er einer meiner besten Freunde.
Was war die erste größere Anschaffung von deinem eigenen Geld (mehr als 5 Mark)?Ein Synthesizer. Es gab nichts, was mich damals so sehr interessiert hat wie Musik.
Das Glück deiner Kindheit in einem Satz:Meine erste Vespa mit 14. Ich hab es damit bis kurz vor Venedig geschafft. Weiß meine Mutter bis heute nicht.
Zeigst du uns ein Kinderfoto von dir?Ja klar, aber bitte nicht erschrecken.
Gute Nacht Sterne
Auf dieser Hörbuch- und Lieder-CD ist
Markus Lanz neben Kollegen wie Anna
Thalbach, Ben Becker, Benno Führmann,
Heike Makatsch oder Axel Prahl mit einer
Geschichte vertreten. Europa, ca. 13 Euro
Markus Lanz ist in Süd-
tirol geboren (1969) und
aufgewachsen. Nach
ersten Rundfunkerfah-
rungen ging er Anfang
der 1990er-Jahre nach
München und wurde
Kommunikationswirt. Es
folgten Stationen bei
Radio Hamburg und RTL
Nord. 1998 übernahm er
die Moderation der RTL-
Sendung „Explosiv – Das
Magazin“ und 2004 die
Redaktionsleitung. 2008
wechselte er zum ZDF.
Neben vielen anderen
Sendungen (2012–2014
„Wetten, dass …?“)
moderiert er seither die
Talkrunde „Markus Lanz“
(Dienstag–Donnerstag).
Markus Lanz ist verhei-
ratet und Vater von zwei
Kindern.
Markus Lanz: einer unserer bekanntesten TV-Moderatoren, daneben Produzent und Autor
Welchen Spruch hast du von
hören bekommen? Wehe, du holst dir mehr als zwei Kugeln Eis!
Auf keinen Fall durften deine Eltern jemals erfahren, dass …
… ich immer drei gekauft habe.
Welche Erlebnisse deiner Kindheit vermisst du in deinem heutigen Leben?Meterweise Schnee! Denn das bedeutete: Schulranzen in die Ecke und ab auf die Skipiste. Wir haben die Piste allerdings selbst angelegt, denn damals gab es bei uns noch keine Skilifte. War anstren-gend, aber irgendwie besser als heute.
Als du Kind warst: Was, dachtest du, sei das Beste am Erwachsensein?Der erste Flug. Die erste Reise nach Amerika. Endlich unabhängig. Es gab eine Zeit, da wollte ich einmal in der Woche auswandern.
Stell dir vor, du bist heute zehn Jahre alt und darfst dir ein Spiel-zeug aussuchen. Welches wäre das?Neue Skier.
ZUR PERSON
Kinder, wie die Zeit vergeht …
nachgefragt bei Markus Lanz
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