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Methoden & Arbeitsheft Hotline: 0180 KONTEXIS E-Mail: [email protected] Internet: www.kontexis.de KONzepte der TEchnik in der PraXIS der Jugendhilfe bundesweit verbreiten Inhalt Den Naturgesetzen frühzeitig auf der Spur Kinder als Forscher und Erfinder Dagmar Winterhalter-Salvatore 2 Technik und Natur- wissenschaft prägen unseren Alltag (Vorwort) 3 Kinder erforschen die Welt mit allen Sinnen Versuchsreihen: 7 Wasser – ein fast unerschöpfliches Thema 13 Luft ist nicht nur zum Atmen da 17 Feuer brennt nicht nur 20 Kleine Chemie 23 Praxisprojekte mit Spaß und Lerneffekten 27 Vom Urknall bis Bethlehem – ein Jahresprojekt 30 Naturwissenschaften in der Kindertagesstätte – ein Konzeptentwurf 31 Literaturhinweise 32 Service

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Page 1: : 0180 KONTEXIS E-Mail Internet: & Arbeitsheft Kinder als ... · KON TE XIS SEITE 2 Methoden & Arbeitsheft Vorwort Technik und Naturgesetze prägen unseren Alltag Schon seit langem

Methoden& Arbeitsheft

Hotline: 0180 KONTEXIS • E-Mail: [email protected] • Internet: www.kontexis.de

KONzepte der TEchnik in der PraXIS der Jugendhilfe bundesweit verbreiten

Inhalt

Den Naturgesetzen frühzeitig auf der Spur

Kinder als Forscher und ErfinderDagmar Winterhalter-Salvatore

2 Technik und Natur-wissenschaft prägenunseren Alltag (Vorwort)

3 Kinder erforschen dieWelt mit allen SinnenVersuchsreihen:

7 Wasser – ein fastunerschöpfliches Thema

13 Luft ist nicht nur zumAtmen da

17 Feuer brennt nicht nur20 Kleine Chemie23 Praxisprojekte mit Spaß

und Lerneffekten27 Vom Urknall bis

Bethlehem –ein Jahresprojekt

30 Naturwissenschaften inder Kindertagesstätte –ein Konzeptentwurf

31 Literaturhinweise32 Service

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Technik und Naturgesetze prägen unseren Alltag

Schon seit langem befindet sich un-sere Gesellschaft in einem unauf-haltsamen Prozess der Wandlung hinzu einer hoch technisierten Wissens-gesellschaft. Die Bedeutung der Na-turwissenschaften und Technologienwird auch weiterhin zunehmen undein Großteil der zukünftigen Berufs-felder wird in diesen Bereichen lie-gen.

Diese Entwicklung schlägt sich natür-lich auch in unserem Alltag nieder,wo der Einzug der Technik offensicht-lich ist: Täglich benutzen wir die ver-schiedensten technischen Haus-haltsgeräte wie beispielsweise Kaf-fee-, Wasch- und Spülmaschinen, de-ren Inbetriebnahme und Bedienungein gewisses technisches Verständ-nis verlangen, ebenso wie die Bedie-nung von Video- und Fernsehgerätenoder des – allgegenwärtigen – Com-puters.

Wir staunen genauso über einenbunten Regenbogen wie über die Tat-sache, dass das Flugzeug nicht vomHimmel fällt.

Kinder wachsen automatisch in die-se Welt hinein und gehen dahermeist ganz selbstverständlich mitTechnik um. Obwohl der häuslicheBereich mit Geräten aller Art ausge-stattet ist und viele Eltern auch in ih-rem Berufsalltag mit Technik zu tunhaben, leben Kinder oft nur als Zu-schauer in dieser Umgebung. Schautman sich einmal die häusliche Um-gebung von Kindern genauer an, sofindet man meist wenig Material, dasKinder anregt zu experimentieren, zukonstruieren, etwas zu erforschen.

Wo sind z.B. Lupen, Mikroskope, Bat-terien? Wo gibt es die Möglichkeit,einen Schaltkreis zu bauen, eine

Klingel anzuschließen? Wo sind de-fekte Wecker oder sonstige kleinereGeräte, mit denen Kinder herumbas-teln oder die sie auseinander neh-men können?

Die Neugierde und Wissbegierde vonKindern im vorschulischen Alter istfast grenzenlos. . . . . Sie wollen die Welt,die sie umgibt, begreifen und sichmit ihr und ihren vielfältigen Erschei-nungen auseinandersetzen. Kinderfragen unentwegt, sie wollen alleswissen.

In vielen Kindertageseinrichtungenhat die Werkbank zum Hämmernund Sägen ihren festen Platz einge-nommen, doch gibt es kaum angelei-tete Angebote und Experimentier-ecken, um chemische, physikalischeoder technische Experimente durch-zuführen.

Frühe naturwissenschaftliche undmathematische Lernerfahrungenüben nicht nur einen nachhaltigenEinfluss auf die späteren Interessenaus, sondern legen einen grundsätz-

lichen Erfahrungsschatz für die wei-tere schulische Laufbahn. Was dieKinder im Kindergartenalter mit Freu-de und Spaß lernen, ist die Basis fürden späteren Umgang mit den Natur-wissenschaften, der Mathematikund der Technik.

Um Erfahrungen bei der Umsetzungdieser Bildungsinhalte in den Ele-mentarbereichen zu erhalten, wurdeein dreijähriges Modellprojekt vomStaatsinstitut für Frühpädagogik inMünchen in Zusammenarbeit mitfünfzehn Kindertageseinrichtungenin ganz Bayern durchgeführt. In en-ger fachlicher Kooperation mit denErzieherinnen wurde unter dem Ar-beitstitel „Mathematisch-naturwis-senschaftliche und technische Bil-dung in Kindertageseinrichtungen“,mit der Erarbeitung praxisorientierterKonzepte und pädagogischer Vorge-hensweisen begonnen.

Dieses Modell wirkte wie eine Initial-zündung und hat bis heute an Inten-sität nicht verloren. Die Resonanzder Erzieherinnen, Eltern und vor al-lem der Kinder sind durchweg posi-tiv. Wir freuen uns, dass wir jetzt imJahr der Technik unsere Ergebnisseder Öffentlichkeit vorstellen können.

Aber ohne das Engagement derFachkräfte in den Modellgruppen wä-re der Erfolg nur halb so groß, darummöchte ich mich bei allen Einrichtun-gen herzlich bedanken, insbeson-dere bei den Erzieherinnen der Kin-dergärten. Doch der größte Dank ge-bührt den Kindern, die uns allen mitihrer Freude und Wissbegierde denMut und die Erkenntnis, „auf demrichtigen Weg zu sein“, vermittelt ha-ben.....

DagmarWinterhalter-Salvatore

arbeitet seit 1986 alswissenschaftliche

Mitarbeiterin imStaatsinstitut für

Frühpädagogik in München.Arbeitsschwerpunkte:

Konzepte zur Integration vonbehinderten Kindern in den

Regelbereichen,Konzeptionsentwicklung in

Kindertagesstätten,Vernetzung mit psychosozia-len Diensten und seit 1999

Konzepte zur Bildungsarbeitmit dem Schwerpunkt

mathematisch-naturwissen-schaftliche und technischeBildung in Kindertagesein-

richtungen, Veröffentlichun-gen und Fortbildungs-

tätigkeit für pädagogischeFachkräfte

UNSERE AUTORIN

Staatsinstitut fürFrühpädagogik

MünchenWinzerer Straße 9,

80797 MünchenTel. (089) 998 25 19 37

[email protected]

KONTAKT

In eigener SacheIn diesem Jahr haben wir unsereperiodisch erscheinende Publikati-on KON TE XIS mit den KON TE XIS-Arbeitsheften ergänzt. Wir sind da-mit dem Wunsch vieler Leser undLeserinnen nach praxisnahen Anre-gungen, Vorschlägen für Experi-

Das Staatsinstitut fürFrühpädagogik ist ein

Forschungsinstitutdes Bayerischen

Staatsministeriums fürArbeit und Sozialordnung,

Familien und Frauen. Esbetreibt Grundlagenfor-

schung und angewandteForschung in den Bereichen

Frühpädagogik,Entwicklungspsychologie,

Kindheits- undFamilienforschung.

mente und Bauanleitungen für diewissenschaftlich-technische Kinder-und Jugendarbeit nachgekommen.Bislang sind vier KON TE XIS-Arbeits-hefte erschienen (siehe Seite 32).Mit unserer Publikationsreihe, denMethoden & Arbeitsheften wollenwir neben praktischen Experimenten

neue Konzepte und methodischeHerangehensweisen einer breitenÖffentlichkeit zur Diskussion stel-len. Unsere neuen Publikationensind ein Beitrag des TechnischenJugendfreizeit- und Bildungsvereins(tjfbv) e.V. zum „Jahr der Technik“.

Der Herausgeber

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S E I T E 3 KON TE XISMethoden &Arbeitsheft

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Kinder erforschen die Welt mit allen Sinnen

Wie gehen Kinder mitnaturwissenschaftlichenThemen um?

Kinder nehmen mit allen Sinnenwahr. Kinder sehen, hören, fühlen,ertasten. Dadurch erforschen sieihre Umgebung. Dieser Prozess wirddurch die Umwelt ausgelöst und inGang gehalten.

Kinder bringen eigene Erfahrungenein und verarbeiten so den Lernin-halt. Durch Fragen, Vergleichen undAssoziieren entwickeln sie ihre eige-nen Ideen und Anschauungen,schmieden Pläne und stellen eigeneHypothesen auf. Dies ist die Grund-form wissenschaftlicher Arbeit.

Kinder schaffen ihr eigenes Pro-dukt und erleben sich als Schöpfer.Sie gestalten ihre Spiele nach eige-nen Ideen und Erfahrungen, sie ent-wickeln ihre Ideen weiter, erfindenNeues und produzieren eigene Wer-ke.

Kinder übertragen ihre so gewonne-nen Erfahrungen auf neue Situatio-nen und Materialien.

Kinder brauchen Beglei-tung und Unterstützung

Kinder brauchen Erwachsene – inder Kindertagesstätte und im Eltern-haus –, die ihre Freude am Lernenund Experimentieren unterstützen.Mit ihrer Unterstützung können siemehr Wissen über die materielleWelt gewinnen, Eigenschaften vonGegenständen und ihre Gesetzmä-ßigkeiten kennen lernen, hinter dieDinge blicken, sie untersuchen undverstehen.

Kinder brauchen Erwachsene, diesich in sie einfühlen, bei denen siesich angenommen fühlen, die imständigen Dialog mit ihnen gemein-sam die Welt erforschen und diedabei auch selbst einmal „Lernende“sind.

Kinder brauchen Erwachsene, die„selbstverständliche“ Prozesse oderErscheinungsformen in ihrer dingli-chen Umwelt altersgemäß erklären,die ihren ganz natürlichen Forscher-drang pädagogisch anleiten, beglei-ten und sie auf diesem Wege immerwieder motivieren.

Wenn wir Kinder beobachten, ihnenzuhören und ihre Fragen wahrneh-men, können wir immer wieder fest-stellen:

Kinder setzen sich permanent mitihrer Umwelt und deren vielfälti-gen Erscheinungsformenauseinander.

Kinder entdecken täglich Neues,das sie zum Ausprobieren undErforschen anregt.

Kinder sind fasziniert von Wetter-phänomenen wie Donner undBlitz oder von einem Regenbo-gen.

Kinder hören Geschichten undsehen Sendungen von Sternenund fernen Welten, die ihreNeugierde und Phantasie we-cken.

Kinder bauen, panschen undmanschen, nehmen auseinanderund setzen neu zusammen.

Kinder stellen uns Fragen überZusammenhänge, Erscheinungs-formen, Wirkungen und Verände-rungen in der sie umgebendenWelt.

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Kindern brauchen Erwachsene, dieihnen ökologisches oder ökonomi-sches Verantwortungsbewusstseinihrer Umwelt gegenüber vermittelnund nicht zuletzt

brauchen Kinder Erwachsene, diesie immer wieder ermuntern und lo-ben.

Und Kinder brauchen

Materialien, mit denen sieexperimentieren können,

eine Umgebung, die sie in Ruheexperimentieren lässt,

Versuchsanordnungen, die ihreNeugierde wecken, sie inspirie-ren, sie in Erstaunen versetzen,

Zeiträume, um Experimente zuwiederholen, zu verändern oderweiterzuentwickeln.

Kinder brauchen vor allemUnterstützung,

um ihre Fragen zu artikulieren,Hypothesen zu erstellen,Wissensquellen zu eruieren,Probleme zu erkennen undgemeinsam nach Lösungen zusuchen,

um ihre Beobachtungen überFragen und Antworten zu bearbei-ten,

um Erfahrenes zu verstehen,

damit ihre aktive Mitwirkung inFreude und Zuversicht münden,

damit sie bei ihrer Arbeit Durch-haltevermögen und Konzentrationentwickeln können,

damit ihnen Zusammenhängeund Gesetzmäßigkeiten verständ-lich werden,

damit sie ihre Erfahrungen aufandere Bereiche übertragenkönnen.

dertageseinrichtung durchgeführthaben, erleben, mit wie viel Freude,Konzentration und Neugierde dieKinder bei der Sache sind.

Die Erfahrungen der Erzieherinnen,die an unserer Studie mitgearbeitethaben, zeigen, dass

Mädchen und Jungengleichermaßen großes Interessean den Phänomenen der beleb-ten- wie unbelebten Natur haben,

Kinder in diesem Alter einnatürliches Interesse undNeugierde am Experimentierenund Beobachten haben,

viele Kinder – unabhängig vonihrer sozialen Herkunft – sichnach längerer Zeit noch sehr gutan Experimente erinnern,

auch Kinder mit Konzentrations-und Aufmerksamkeitsproblemensich für Experimente begeisternund diese mit viel Ausdauer undFreude durchführen,

der positive Bezug der Kinder zuihrer Dingwelt gefestigt undgefördert wird und zu entspre-chendem Expertenwissen unddamit zur Entwicklung einespositiven Selbstkonzeptes führt,

Kinder oft naturwissenschaftlicheVersuche anderen attraktivenAngebote der Kindertagesein-richtung vorziehen.

Eine der wichtigsten Erfahrungenwar es:

Den Kindern Zeit zu lassen zumProbieren, auch Scheiterneinzukalkulieren und sie nichtmit unserer Ungeduld an diesemwichtigen Lernschritt zu hindern.

Kinder nicht in vorgefertigteSchemata zu pressen, sondernsie kreativ und exploratorisch mitder Materie umgehen zu lassen.

Und sie als wirkliche Forscherund Erfinder zu respektieren, sieehrlich zu loben, wenn ihre Arbeitgelungen ist, aber auch Misslun-genes zusammen wahrzunehmen(durch zu häufiges Loben wirdden Kindern keine Ehrlichkeitvermittelt).

Auch Erwachsenen wissen nichtalles und Fragen bleiben offen.

Für viele Erzieherinnen in Kinder-tageseinrichtungen ist es Neuland,sich mit naturwissenschaftlichenThemen auseinander zu setzen.Meist sind die eigenen Erfahrungenin diesen Bereichen nicht besonderspositiv und daher die Ressentimentsrelativ hoch. Wurden aber einmal dieHürden überwunden, werden dieThemen als interessant, spannendund mit viel Spaß erlebt.Viele Erzieherinnen, die naturwissen-schaftliche Experimente in der Kin-

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Kinder entwickelnBasiskompetenz

Immer noch behaupten viele Erwach-sene, dass die Zusammenhänge undlogischen Aufbauten in den Natur-wissenschaften viel zu kompliziertfür Kinder im Kindergarten seien.Diese Sichtweise basiert auf derEntwicklungspsychologie von JeanPiaget und dessen Stadientheorie,die grob skizziert aussagt, dass Kin-der im Vorschulalter sich in der vor-logischen Entwicklungsstufe befin-den. Kausale Zusammenhänge, d.h.grundlegende Wenn-Dann-Beziehun-gen, die ja das Wesen von naturwis-senschaftlichen Experimenten dar-stellen, können noch nicht intellektu-ell von den Kindern erfasst werden.Dass dem nicht so ist, zeigen uns dieKinder ganz genau und so schließenwir uns dem Entwicklungspsycho-logen Erik Erikson an, der im Vor-schulalter die günstigste und wichti-ge Zeitspanne sieht, um das Kind inseiner Umgebung sich zurechtfindenzu lassen, Fragen zu formulieren unddiese auch ernsthaft beantwortet zubekommen. Die Wissbegier wirddurch das „Löcher-in-den-Bauch-fra-gen“ den Erwachsenen sehr deut-lich. Und wer den kleinen Forschernüber die Schulter schaut und sieht,wie konzentriert und mit unendlicherAusdauer sie ihre Experimentedurchführen, nach Erklärungen su-chen und ein Weltbild als aktive Mit-gestalter aufbauen, der weiß, wieunendlich wichtig der Zugang zu un-serer unbelebten Welt in diesem Al-

ter ist.Bei der Beschäftigung mit naturwis-senschaftlichen Themen und Experi-menten erwerben Kinder wichtigeKompetenzen. Diese grundlegendenFähigkeiten werden als Basiskompe-tenzen bezeichnet.

Personale KompetenzIndem die Kinder mit ihrer Dingweltforschen und zu Lösungen kommen,werden ihr Selbstwertgefühl undauch ihre Autonomie gestärkt.

Motivationale KompetenzDie Neugierde ist der Motor zum For-schen und Erfinden. Die Kinder ler-nen, ihr Tun in Selbstregulation zubestimmen und konzentriert bis zumAbschluss bei der Beschäftigung zubleiben.

Soziale KompetenzFragen zu den Experimenten undLösungsvorschläge werden mit ande-ren besprochen und gemeinsam inKooperation durchgeführt. DasMiteinander fördert gerade die Freu-de am aktiven Tun.

Kognitive KompetenzGerade Kinder im Kindergartenalterwollen lernen, erfahren und wissenund löchern die Erwachsenen mit ih-ren tausend Fragen nach dem „War-um und Wieso“.Über naturwissenschaftliche Lern-prozesse, bei denen Kinder selbstexperimentieren und entdecken, er-weitern sie ihr Wissen. Bei diesenExperimenten geht es immer um klar

strukturierte Planungs- und Hand-lungsabfolgen: Mit der Erzieherin ge-meinsam sichten und besprechenKinder zunächst die Fachliteraturebenso wie die Materialien, die beidem Experiment zum Einsatz kom-men. Dann wird eine Aufgabe gestelltund mögliche Hypothesen werdenerörtert. Das Experiment wird mit kla-ren Anweisungen durchgeführt, dannwird das Ergebnis besprochen, Ant-worten auf Fragen werden gesuchtund Lösungen reflektiert.

Dabei lernen Kinder, ihr Handeln inlogischer Abfolge durchzuführen undauf Details zu achten. Sie erfahren„Wenn-Dann-Beziehungen“ und ge-winnen dadurch ein komplexeresBild der dinglichen Welt.Kinder erhalten durch Anschauungund im Gespräch mit der ErzieherinAntworten auf ihre Fragen und lernendabei, sich sprachlich konkret undexakt auszudrücken.Kinder entwickeln beim Experimen-tieren Strategien, wie sie an Proble-me herangehen, sich Hilfen holenund zu Lösungen kommen können.Kinder erleben sich auf diese Weiseals „kompetente Wesen“, die sichkreativ mit „Forschungsfragen“ aus-einander setzen können.Zur Vertiefung ihrer Erfahrungen undihres Wissens sollten Kinder immerwieder die Möglichkeit haben, inselbst gesteuerten LernprozessenVersuche zu wiederholen, zu verän-dern und weiterzuentwickeln.

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Die Eltern sind unserePartner

Die Zusammenarbeit mit Eltern isteine tragende Säule in der Elemen-tarpädagogik. Viele Eltern könnengerade bei der Auseinandersetzungmit naturwissenschaftlichen undtechnischen Fragestellungen und In-halten ihr Wissen in die Kindertages-stätte mit einbringen. Bei der Suchenach Antworten sind sie einer derwichtigsten Ressourcenträger für dieKinder und auch die Pädagogen.

Für Experimente werden viele Mate-rialien benötigt, die sich in jedemHaushalt finden lassen.Ein Brief an die Eltern, in dem Sie umMithilfe beim Sammeln bitten, könn-te folgendermaßen aussehen:

Hier noch eine kleine Auswahl anLabormaterialien, die das Budget fürForschung nicht extrem belastet.

Einkaufsliste

Grundausstattung für erste Experi-mente:

Glasschüsseln, Messbecher,Gießgefäße, Löffel,Flaschen aller Art,Salz, Zucker, Essig, Backpulver,Pfeffer, Geschirrspülmittel, Tinte,Lebensmittelfarbe, Speiseöl,verschiedenes Papier (Zeitungspa-pier, Servietten, Küchenrolle,Tempos, Schreibpapier, Buntpapier)Filterpapier, verschiedene Stifte,Tesafilm, Gummis, Klebeband,Nadeln, Schrauben, Korken, Steine,Murmeln, Scheren, Watte, Plastik-folien, Luftballons, Teelichter undandere Kerzen, Streichhölzer,Trinkhalme

Für fortgeschrittene Forscher:

Lupen, Pipetten, Waage,Messgeräte, kleine Aquarien,Magnete

Liebe Eltern

Wir möchten mit den Kindern naturwissenschaftliche Experimente durch-führen. Wir wollen Ihren Kindern als Forscher, Sammler und Erfinder inLerneinheiten erste Grundsätze aus der Chemie, Physik etc. vermittelnund bitten Sie um Mithilfe beim Sammeln von Materialien.

S A M M E L L I S T E

Backpulver GarnBackschüsseln GlasbehälterBarometer HebelBatterien HolzDraht Kerzendurchsichtige Behälter KleberEieruhr KompassEimer leere Kisten/KartonsEisenspäne LupenEssig MagneteFernglas MessbecherFlaschen Messgeräte(Meterstab…)Filz MethylalkoholNägel SpülmittelNatriumkarbonat StimmgabelPlastikbecher ThermometerSalz TrichterSchalter UhrenSchrauben und Muttern Waagen aller ArtSeife Werkzeuge (Hammer, Schraubenzieher)

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S E I T E 7 KON TE XISMethoden &Arbeitsheft

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Wasser, Luft, Feuer und verschiedene SubstanzenUnsere Versuchsreihen

Wenn wir mit den Kindern zusam-men Experimente durchführen, sohaben diese immer einen engen Be-zug zum Lebensalltag der Kinder.Die Faszination der Naturgesetzesteckt in den einfachen und alltägli-chen Erscheinungen und Phänome-nen wie z.B. der Luft, dem Wasser,

dem Feuer etc. Diese können wirimmer wieder beobachten und zumAusgangspunkt unserer Forschertä-tigkeit werden lassen.Die Experimente bauen aufeinanderauf und oft eröffnen durchgeführteExperimente neue Fragen undForschungsfelder und ermuntern

und motivieren die Kinder, in neue„Welten“ vorzudringen.

Nun zu einigen Experimente, die denKindern Spaß machen und bei de-nen man einiges über die unbelebteNatur lernen kann.

Wasser – ein fast unerschöpfliches ThemaWasser begleitet uns tagtäglich.Schon morgens waschen wir unsden Schlaf mit Wasser aus denAugen, das Teewasser sprudeltund Dampf steigt auf und imWinter können wir über das Eisschlittern. Das Wasser begegnetuns in unterschiedlichen Zustän-den – Aggregatzustand: imgasförmigen Zustand bei Zufuhrvon Wärme als Dampf; im festenZustand als Schnee und Eis undnatürlich im flüssigen Zustand alsWasser. Es gibt aber noch vielmehr beim Erforschen des Was-sers zu entdecken.

Experiment: Wasser trägt

Wir brauchen:Glasschüssel (oder Aquarium),Korken, Steine, Nussschalen,Holzstücke, Eiswürfel, Zuckerwürfel– einfach alles, mit dem wirexperimentieren möchten.

Der Versuch:Wir füllen unser durchsichtiges Glas-gefäß mit Wasser und probieren aus,was alles auf dem Wasserschwimmt, was ganz schnell unter-geht und was langsam zu Bodensinkt. Vielleicht raten die Kindervorab, wie sich die unterschiedlichenDinge bezüglich ihrer Schwimm-qualität verhalten. Ganz spannendwird es bei gefrorenem Wasser – Eis–, denn das schwimmt auf dem flüs-sigen Wasser, wir kennen dies von ei-nem zugefrorenen See im Winter.Und dann gibt es noch Stoffe, diesich in Wasser lösen, z.B. Zucker-würfel.

Warum es so ist?Gegenstände haben eine unter-schiedliche Dichte. Stoffe mit gerin-ger Dichte als Wasser sind leichterund schwimmen daher auf dem Was-ser. Wir können dies ja mal in unse-rer Forschergruppe ausprobieren.Alle Kinder stellen sich nun ganz engzusammen auf allerkleinstem Raum,unser Gesamtgewicht liegt nun aufeiner ziemlich kleinen Fläche, wennwir uns nun im Raum verteilen, z.B.nur an den Händen haltend, ist un-ser Gesamtgewicht als Gruppeimmer noch gleich, nur auf eine we-sentlich größere Fläche verteilt, alsoan jedem einzelnen Punkt leichter.Wenn wir „toten Mann“ auf dem Was-ser spielen, gehen wir auch nicht un-ter. Bei vielen Spielen mit Wasser,Bootsbau und beim Schwimmen-lernen können diese Erfahrungennachgeprüft werden.

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Experiment:Eine Lupe aus Wasser

Wir brauchen:Pappe, Klarsichtfolie, Tesaband,Gummiband, Plastikbecher- oderschüssel, Schere, verschiedeneGegenstände

Der Versuch:Wir schneiden aus Pappe eine Lupeaus (Schneidvorlage für die Kinder).Dort, wo sich normalerweise dasLupenglas befindet, kleben wir eineKlarsichtfolie. Vorsichtig geben wireinen Tropfen Wasser auf die Folie.Wenn wir nun hindurchschauen, se-hen wir die Gegenstände größer. Wirkönnen aber auch eine Riesenlupebauen, indem wir in einen Plastik-eimer seitlich ein rundes Gucklochschneiden. Über den Eimer spannenwir eine Folie, die wir mit Gummi-band befestigen, geben wieder et-was Wasser auf die Folie, so dasseine kleine Wölbung entsteht, undkönnen dann ganz verschiedene Din-ge, die wir durch unser Loch in denEimer legen, betrachten.

Warum es so ist?Wasser hat eine Art Haut, die Ober-flächenspannung, die sich wölbt. Wirkönnen dies überprüfen, wenn wireinen Tropfen auf ein Geldstück ge-ben. Diese Wölbung funktioniert wieeine Lupe.Wasser verzerrt die Wahrnehmung,die Gegenstände erscheinen größer,fast wie im Spiegelkabinett. Der Was-serläufer macht sich die Oberflä-chenspannung des Wassers zu Nut-ze.

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Experiment: Runde Gläserstellen alles auf den Kopf

Wir brauchen:Glatte, runde Gläser, Kleinspielzeug,Strohhalme, Löffel

Der Versuch:Jedes Kind stellt ein rundes Glas vorsich hin und lässt hinter dem Glasverschiedene kleine Autos oderSpielzeugtiere vorbeiwandern. Oderwir stellen einen Löffel oder Stroh-halm in das Glas und beschreibenunsere Beobachtungen. Nun füllenwir die Gläser mit Wasser und wie-derholen die Vorgänge. Was sich daalles verändert hat, unser Auto fährtin gegensätzlicher Richtung, wie wires hinter dem Glas bewegen, undunser Löffel hat plötzlich einenKnick.

Warum es so ist?Obwohl das Glas und das Wasserdurchsichtig sind, verändern sie dieDinge und wirken wie Brillen oderLupen, uns wird im wahrsten Sinneein „Spiegelbild“ gezeigt. Die Dingesind umgekehrt und vergrößert.Wenn wir im Wasser sind, erscheinenunsere Gliedmaßen viel größer, alssie wirklich sind.

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Experiment: Sprudelwasser

Wir brauchen:Mittelgroße Glasschüsseln(ca. 20 cm Durchmesser),Wasser, Nudeln (keine Spaghetti)oder Kirschen etc.

Der Versuch:Wir füllen eine Glasschüssel mit kal-tem, frischen Wasser und lassen z.B.die Nudeln hineingleiten. Zuerstsinkt die Nudel auf den Boden, wennwir genau hinschauen, können wirganz kleine Luftbläschen auf der Nu-del entdecken. Voll beladen mit vie-len Bläschen, steigt die Nudel auf,liefert die Bläschen ab und sinktwieder zum Boden des Gefäßes. Die-ses Schauspiel können wir mehr-mals beobachten.

Warum es so ist?Das Wasser ist mit Sauerstoff (Bläs-chen) angereichert, diese setzen sichan der Nudel ab und da Sauerstoffleichter ist als Wasser, steigen dieBläschen mit der Nudel im Gepäcknach oben.Die Wasserspinne macht sich diesesPhänomen zu Eigen, indem sie sich

unter Wasser ein Luftbläschenschnappt und dadurch zum Atmennicht gleich wieder auftauchenmuss. Wenn wir z.B. den Arm insWasser legen, können wir ebenfallsdie Bläschen beobachten, die sichan unseren feinen Härchen am Armbilden.

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Experiment: Der Haut desWassers zu Leibe gerückt

Wir brauchen:Glasgläser oder Glasschüsseln,Wasser, eventl. Pipette,Pfeffer,Geschirrspülmittel

Der Versuch:Wir füllen einen Glasbehälter biszum Rand mit Wasser, bei den letz-ten Tropfen müssen wir ganz vorsich-tig sein, denn es soll sich sogar einekleine Erhebung aus Wasser (Was-serberg) über dem Rand unseresGefäßes erheben. Nun streuen wirden Pfeffer auf den Wasserberg. Wirerkennen ganz deutlich, dass Was-ser eine Art Haut besitzt, die sichsogar leicht wölbt. Wenn wir nun indie Mitte unseres Pfefferberges ei-nen winzig kleinen Tropfen Spülmit-tel geben, platzt die Haut und derPfeffer wird wie beim Kettenkarussellnach außen geschleudert.

Dass Wasser eine Haut besitzt, kön-nen wir auch noch anders beweisen.Wenn wir einen Wurfring auf den Bo-den legen und versuchen, mit z.B.Münzen in diesen zu treffen, klapptdies meist. Versuchen wir es docheinmal mit dem Ring in einer großenWasserschüssel. Unsere Trefferquo-te wird miserabel. Die Oberflächedes Wassers bringt die Münzen ausihrer Bahn und lässt sie einen ande-ren Weg einschlagen.

Warum es so ist?Das Wasser hat tatsächlich eine ArtHaut, man nennt dies auch Oberflä-chenspannung. Im ersten Versuchwird diese Haut durch einen anderenStoff – hier das Spülmittel – zerstört,das Häutchen platzt regelrecht undbefördert so den Pfeffer nach außen.Im zweiten Versuch wird bewiesen,dass die Oberflächenspannung desWassers so stark ist, dass sogarMünzen durch den Widerstand ineine andere Richtung gelenkt wer-den.Der Wasserläufer hat dies schonlängst entdeckt, er spaziert sogar aufder Wasseroberfläche.

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Experiment: Alles Wetter

Was hat denn Wasser mit Wetter zutun? Ein Sauwetter ist es, wenn esdraußen kühl ist und regnet. Ein tol-les Schlittenwetter, wenn genügendSchnee liegt, und ein Rutschwetter,wenn der Regen zu Eis gefriert. Einganz typisches Herbstwetter ist mitviel Nebel und wenig Sonne, heißeHundstage bedeuten viel Hitze undwenig Regen.

Euch fallen bestimmt noch viel mehrBeziehungen ein.Also Wasser ist nicht gleich Wasser,es hat ganz unterschiedliche Erschei-nungsformen, die Fachleute sagendazu Aggregatzustände. Und die wol-len wir nun erforschen.

Wir brauchen:Am besten eignet sich die Kücheals Labor, denn dort haben wireinen Wasseranschluss, einen Herdmit Kochplatten, einen Eisschrank,meist auch einen Wasserkocher,Plastikschälchen zum Würfeleisma-chen.

Die Versuche:Zuerst machen wir Eis. Wir füllen dieEisschälchen mit Wasser und stellensie über Nacht in das Eisfach desKühlschrankes. Damit etwas Farbein das Experiment kommt, könnenwir aus mit Lebensmittelfarbe ge-färbtem Wasser bunte Eiswürfel her-stellen. Die Eiswürfel sind ganzschön kalt, wenn wir durch einenStrohhalm unseren warmen Atemauf das Eis blasen, entsteht ein Loch,da das Eis schmilzt. Wenn man Eis-würfel mit Salz bestreut, kleben siezusammen, denn dort, wo das Salz

hinkommt, schmilzt das Eis. So istdas auch beim Salzstreuen im Win-ter. Wenn man die Eiswürfel längerstehen lässt oder sie sogar erwärmtwerden sie wieder zu Wasser.

Wir können aber auch das Wassererhitzen. Ein Topf – mit Wasser ge-füllt – wird zur Regenstation umge-wandelt. Wir stellen den Topf auf dieHerdplatte und bringen das Wasserzum Kochen. Vorsicht, heißes Was-ser kann zu Verbrennungen führen!!Wir beobachten, wie nun das Wasserzu Wasserdampf wird und nach obensteigt. Wenn wir z.B. einen Glas- oderKeramikteller über den Wasser-dampf halten, setzen sich kleineWassertropfen ab, die dann wiederwie der Regen nach unten fallen.Genauso funktioniert es auch in derNatur. Über den Meeren wird ganzviel Wasser verdampft, der Wasser-dampf steigt nach oben, sammeltsich zu Wolken, und wenn die Wolkezu dick und schwer wird, fällt Regenauf die Erde. Ähnlich verhält es sichim Winter, nur dann ist es sehr kaltund der Wasserdampf wird zu vielenkleinen Eiskristallen, die dann alsSchnee auf die Erde fallen.

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So, wie wir das Wasser zum Lebenbrauchen, benötigen wir auch dieLuft. Wir atmen sie ein, spürenden Wind und dennoch können wirsie nicht sehen, obwohl sie unsständig umgibt. Die Luft nimmtnämlichen den Raum ein, bietetWiderstand, hat sogar ein Gewichtund kann bewegt werden. EinigeVersuche machen uns Luft begreif-bar.

Luft ist nicht nur zum Atmen da

Der Versuch:Die Gläser werden mit jeweils einemanderen Material gefüllt, nur ein Glasbleibt leer. Es ist also mit Luft gefüllt.Wir betrachten, riechen, fühlen dieeinzelnen Materialien. Nur bei derLuft tun wir uns etwas schwer, dennwir können sie nicht sehen, nicht rie-chen, nicht fühlen und nicht schme-cken. Ist sie überhaupt da und wiekönnen wir dies beweisen? Die Glas-schüssel wird mit Wasser gefüllt undnun stülpen wir vorsichtig das mitLuft gefüllte Glas mit der Öffnungnach unten in das Wasser. Kippenwir das Glas, blubbert die Luft in Bla-sen nach oben. Beim Wiederholenmit einem trockenen Glas nehmenwir das Glas vorsichtig wieder ausdem Wasser. Die Innenseite ist ganztrocken geblieben, also war dochLuft in dem Glas und nicht nichts.

Warum es so ist?Luft ist ein Gas und verdrängt auchz.B. Wasser. Das ist ein ganz wichti-ger Satz für alle Forscher: „Wo einStoff ist, kann kein anderer sein“,und dies haben wir damit bewiesen.

Experiment:Luft ist nicht nichts

Wir brauchen:Einige Gläser,eine größere Glasschüssel,verschiedene Füllmaterialien(Sand, Murmeln, Steine,Papierschnitzel,Wasser …)

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Experiment: Von leichterund schwerer Luft

Wir brauchen:Glasflasche,glatte Münze,Wasserbehälter,Streichhölzer,Kerze

Der Versuch:Am besten, wir gehen wieder in un-ser bewährtes Labor die Küche, umdort zu experimentieren. Nun bewei-sen wir, dass es leichte und schwereLuft gibt. Wir wissen natürlich schonlängst, dass leichtes Gas nach obensteigt, denn wir kennen dies vomLuftballon, der mit einem Leichtgasmit dem Namen Helium gefüllt ist.Aber wie verhält sich dies mit unse-rer Luft? Wir nehmen eine Flaschemit Luft gefüllt (gelingt besser, wenndie Flasche kalt ist), legen ganz vor-sichtig eine glatte Münze darauf, d.h.wir verschließen die Flasche undstellen sie nun in ein Wasserbad mitheißem Wasser. Die Luft in der Fla-sche wird erwärmt, dehnt sich ausund hebt sogar unsere Münze hoch.

Wir können aber auch eine Kerzeanzünden, die Flamme steht ganzsenkrecht, d.h. „kerzengerade“. Nunöffnen wir die Kühlschranktür, dieFlamme wird von der schweren, kal-ten Luft nach unten gedrückt.Wenn das wirklich so ist, müsste jadie warme Luft im Zimmer oben ander Decke sein und die kühlere Luftunten am Boden! Das kann jedesKind nachprüfen.

Warum es so ist?Luft ist ein Gas, das sich beim Erwär-men ausdehnt und nach oben steigt,beim Erkalten dann wieder zu Bodensinkt.

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Experiment: Luft alsFeuerlöscher

Wir brauchen:Trinkglas,Teelichter,Streichhölzer,Glasschale

Die Versuche:Als erstes zünden wir unsere Teelich-ter an. Sie stehen am besten und si-chersten auf einem großen, flachenTeller. Auf welche Art und Weise kön-nen wir denn die Flamme löschen?Genau: Wir pusten sie aus oderschütten Wasser darüber und ganzMutige drücken sie zwischen zweiFingern aus. Feuer braucht Luft zumBrennen und dies wollen wir jetzt tes-ten. Wir stülpen wieder unser mitLuft gefülltes Glas über die brennen-de Kerze und siehe da, ganz langsamerlischt die Flamme. Halten wir jetztganz schnell ein brennendes Streich-holz in das Glas, geht auch diessofort aus. Anscheinend hat dieFlamme die Luft aufgebraucht. Nochviel erstaunlicher ist der nächste Ver-such:In eine mit ca. 1 bis 2 cm mit Was-ser gefüllte Glasschale stellen wirunser brennendes Teelicht. Wiederstülpen wir ein Trinkglas darüber undwir sehen, dass das Teelicht durchdie Luft zu Boden gedrückt wird undwir beobachten:In dem Moment, wo die Flamme er-lischt, wird Wasser in das Glas geso-gen und das Teelicht steigt auf. Wennwir das Wasser färben, können wirden Vorgang noch deutlicher sehen.

Warum es so ist?Feuer verbrennt den Sauerstoff inder Luft und der Stickstoff löscht dieFlamme. Daher steigt auch das Tee-licht um den Anteil an verbranntemSauerstoff im Glas.

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Experimente:Die widerspenstige Luft

Was wir brauchen:Eine Flasche mit weitem Hals,einen Korken, der leichtdurch den Flaschenhalsrutschen kann

Der Versuch:Wir halten die Flasche mit der Öff-nung in Richtung unseres Gesichteswaagerecht und legen den Korken inden Flaschenhals. Was passiertwohl, wenn wir gleichmäßig in dieFlasche blasen? Nein, erstaunlicher-weise springt der Korken uns ins Ge-sicht und lässt sich nicht in die Fla-sche blasen.

Der Versuch:Wir zünden die Kerze an, stellen sievor uns auf den Tisch und blasen mitder schmalen Öffnung (die Trichter-öffnung ist auf die Kerze gerichtet)die Kerze an. Auch hier verhält sichdie Flamme unerwartet, denn sieneigt sich in Richtung Trichteröff-nung. Probieren kann man es auch,wenn man eine Postkarte vor dieTrichteröffnung hält und wiederdurch das dünne Röhrchen bläst.

Nun kommt der endgültige Beweis.Wir rollen die zwei Postkarten überdie Stricknadeln, lassen sie los, siesind nun etwas gekrümmt. DurchEinknicken des oberen Randes hän-gen wir die Postkarten über dieStricknadeln mit den gekrümmtenSeiten zueinander gewandt.Von oben blasen wir in den Spalt zwi-schen den Blättern und auch hierwerden die beiden Karten nichtauseinander geblasen, sondern zu-sammengedrückt.

Warum es so ist?Solange man in die Flasche bläst,entsteht in ihr ein Überdruck, dieserdrückt gegen die geblasene Luft vonaußen und verhindert, dass der Korkin die Flasche gleiten kann. Hört mannun mit dem Blasen auf, macht sichder Überdruck Platz und schleudertden Korken heraus.Beim letzten Versuch strömt die ge-blasene Luft im Spalt zwischen denbeiden Postkarten hindurch. Wie beieinem Fluss, der an einer Stelle en-ger wird und das Wasser dort schnel-ler fließt, geschieht das Gleiche mitunserer Luft. Die Luft innen strömtschnell und wird außen „abgebremst.Diese Geschwindigkeitsveränderungbewirkt unterschiedlichen Druck aufdas Papier. Im engen Spalt herrschtInnendruck und die Luft von außenmit ihrem Außendruck drückt die zweiPostkarten aneinander. Das gleichePrinzip von Luftströmung und Innen-und Außenluftdruck erklärt die Phä-nomene der anderen Versuche.

Ähnlich Erstaunliches passiert beiden zwei folgenden Experimenten.

Wir brauchen:Einen Trichter und eine Kerze, zweiPostkarten oder gleich großes Papierund zwei Stricknadeln

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Feuer begegnet uns fast so häufigwie die anderen Elemente. Wirverbinden das Wort Feuer gleichmit Wärme, gleich, ob es uns kaltist und wir uns ein wärmendesFeuer wünschen oder aber dieGefahr des Feuers vor Augenhaben, die mit Hitze zerstörenkann. Früher war für die Men-schen das Feuer viel lebensnot-wendiger, vielleicht können wiruns darüber unterhalten, dennman brauchte z.B. Feuer zumKochen oder als Lichtquelle. DurchVersuche können wir lernen, dassFeuer Luft braucht, nicht alleStoffe gleich gut brennen, wirkönnen Feuer ohne Streichhölzerentfachen und viele andereExperimente durchführen.

Feuer brennt nicht nur

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wir andere Gegenstände an derStreichholzschachtel reiben? Wir pro-bieren nun alle möglichen Varianten,was alles brennt oder nicht. Legenwir Holz, Münzen etc. auf eine heißeHerdplatte, so werden diese Gegen-stände heiß oder sie beginnen zuglimmen. Wenn aber der Schwefelzerbröselt auf die Herdplatte kommt,entzündet er sich schnell. Das ist einThema, das wir ausführlich beredensollten. In der Zwischenzeit sind wirals Forscher schon so wissend, dasswir eine Kerze auch durch Über-stülpen eines Glases löschen kön-nen oder aber einfach mit Wasser.

Experiment: Feuerwärmend und zerstörend

Wir brauchen:Streichhölzer,Holzstückchen,Feuerzeug, „Feuersteine“,Kerzen und andere Materialien,Herdplatte

Warum es so ist?Gerade die Spiele mit Feuer habenfür Kinder einen ganz besonderenReiz, sind aber nicht immer unge-fährlich. Darum ist es einfach wich-tig, die Entstehung und die Bekämp-fung des Feuers mit den Kinderndurch zu sprechen. Es ist wichtig zuwissen, welche Stoffe leicht ent-flammbar sind und dass es einigeDinge gibt, die sich stark aufheizenund damit gefährlich werden kön-nen.

Der Versuch:Feuer kann auf ganz verschiedeneWeise entstehen. Am schnellstenund einfachsten geht es mit Zündhöl-zern und Feuerzeug. Wenn wir vor-sichtig sind, können wir es einmalprobieren. Die Flamme entzündetsich sofort. Was passiert aber, wenn

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Experiment: „BrennendeKerze“ unter Wasser

Wir brauchen:Zwei gleich großeWeihnachtsbaumkerzen,ein Glas,eine Glasplatte,einen dunklen Karton,Unterleghölzchen

Der Versuch:Eine Kerze wird angezündet und kurzdarauf wieder gelöscht, der Docht istschwarz und das Wachs etwas ge-schmolzen. Diese Kerze befestigenwir mit etwas Wachs auf dem Bodeneines Glases und füllen es mit Was-ser. Die zweite Kerze wird nun in ca.20 cm Entfernung aufgestellt, ange-zündet und eine Glasplatte wird zwi-schen die beiden Kerzen geschoben.Die brennende Kerze soll nun mit ih-rem Spiegelbild deckungsgleich mitder Kerze im Glas sein. Schirmen wirdie brennende Kerze mit einemdunklen Blatt Papier ab, so sehen wireine brennende Kerze im Wasser-glas.

Warum es so ist?Dieser Versuch hat aber nichts mitFeuer und Wasser zu tun, sondernkommt einfach durch die optischeTäuschung zustande.

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Experiment: Kerzen alsZeitmessgeräte

Wir brauchen:Einen Plastikdeckel,zwei dünne Holzstäbchen,zwei Kerzen,dünnes Gummiband,Karton und Stift

Der Versuch:Zuerst brauchen wir Zeit, um unsereKerzenuhr zu bauen. Wir bohren einLoch in die Mitte des Plastikdeckels,der ca. 10 cm im Durchmesser ist.Wir stecken ein Holzstäbchen hinein,befestigen das zweite unter dem De-ckel (es soll später als Zeiger dienen)im 90-Grad-Winkel. Wir kleben dannim Gleichgewicht die zwei Kerzen aufden Deckel. Die ganze Kerzenhalter-konstruktion wird an einem Gummi-band befestigt, das z.B. am Türrah-

men hängt. Der waagrechte Zeigerist nun auf der Höhe des unterstenStriches unserer Zeitskala, die wirauf den Karton zeichnen. Und nunkann es losgehen. Wir zünden diebeiden Kerzen an und beobachtengenau, was passiert.

Warum es so ist?Je weiter die Kerzen herunterbren-nen, desto leichter werden sie. DasGummiband ist nicht mehr so ge-spannt und zieht sich langsam zu-sammen. Die Kerzen steigen nachoben. Wer die Uhr schon kennt, kanngenaue Zeiteinheiten auf der Skalaeintragen.

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Experiment: Wir lösenverschiedene Stoffe

Wir brauchen:Salz, Zucker, Mehl, Sand, Erde u.ä.Ei, Herdplatte,verschiedene Glasgefäße(kaltes und warmes Wasser)

Die Versuche:Zuerst probieren wir einmal aus, waspassiert, wenn wir die verschiedenenStoffe in das Wasser tun. Interessantdabei ist auch, wenn wir eine Schüs-sel mit warmem und eine mit kaltem

Kleine Chemie

Warum es so ist?Salz und Zucker verschwinden nicht,sie lösen sich nur und können durchVerdunstung des Wassers wieder ge-wonnen werden. Eine Salzlösung hatauftreibende Wirkung und hält daherden Gegenstand an der Wasser-oberfläche.

Wasser benutzen. Salz und Zuckerlösen sich auf (im warmen Wasserschneller). Sind die beiden somit ver-schwunden? Nein, wenn wir dasWasser erhitzen und beim Siede-punkt verdampfen lassen, gewinnenwir das Salz und den Zucker wieder.Ein anderer Versuch dauert länger,ist aber faszinierend. Wir hängen ei-nen Wollfaden in das Salzwasser undstellen es an einen warmen Ort. Esdauert schon einige Zeit, bis dasWasser verdunstet ist, aber an demWollfaden haben sich Salzkristalleabgesetzt.Salzwasser hat aber auch noch an-dere Fähigkeiten. Wir kennen diesvielleicht vom Urlaub am Meer. Imsalzigen Meerwasser schwimmt manviel leichter und „als toter Mann“kann man Stunden im Wasser lie-gen. Nun stellen wir eine gesättigteSalzlösung her, indem wir viel Salz inein Wasserglas füllen. Legen wir einEi in die Lösung so schwimmt esobenauf.

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Experiment:Zauber mit Essig

Wir brauchen:Essig (Essigessenz),Schüssel mit Wasser,Flasche, Ei

Die Versuche:Wir nehmen ein Ei in die Hand undnun versuchen wir, es in eine Flaschezu drücken, ohne es zu zerbrechen.Geht nicht? Geht sehr wohl. Es dau-ert allerdings mindestens einen Tag.Wir legen das Ei in Essigwasser undlassen es stehen. Am nächsten Tagsehen wir, dass sich die Schale desEies aufgelöst hat. Nun können wirganz vorsichtig probieren, ob es sichum ein Gummiei handelt, das in dieFlasche gedrückt werden kann.Wenn wir den Flaschenhals etwasmit Öl einreiben, rutscht es besser.

Warum es so ist?Will man eine Kaffeemaschine odereinen Wassertopf entkalken, hilftEssig. Stinkt ein wenig, aber reinigtgut. Essig wirkt wie eine Säure undlöst den Kalk.

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Experimente: Essig undBackpulver vollbringenWunder!

Wir brauchen:Essig (Essigessenz),Flasche, Trichter,Luftballon, Backpulver

Warum es so ist?Backpulver ist ein Treibmittel, eslässt ja beim Backen unseren Ku-chen auch luftig und locker werden.Das wäre doch auch eine tolle Idee,einen Kuchen mit und ohne Backpul-ver zu backen! Außerdem ist dasdurch die chemische Reaktion vonBackpulver und Essig entstandeneGas schwerer als Luft.

Der Versuch:Wir geben Backpulver in einen Luft-ballon (gelingt besser, wenn der Bal-lon schon einmal aufgeblasen wur-de), füllen eine kleine Flasche mitEssig, stülpen den Luftballon überden Flaschenhals, damit das Back-pulver in die Flasche rieseln kann.Das Gemisch aus Essig und Backpul-ver beginnt zu schäumen und Gasesteigen nach oben, die den Luftbal-lon aufblasen.Verschließt man den mit Treibgasgefüllten Luftballon und bläst einenzweiten nur mit Luft auf, kann manfeststellen, dass der erste viel schwe-rer ist. Man beobachtet dies, wennman beide Luftballons gleichzeitig zuBoden fallen lässt.

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Praxisprojekte in Kindertagesstättenmit Spaß und Lerneffekten

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Franz in derUnterwasserwelt – eineAbenteuergeschichte

Wir brauchen:Mehrer Gläser, Wasser, Murmeln,Sand Gummibärchen, Nussschale,Watte

Der Versuch:Der größte Wunsch von Gummibär-chen Franz ist, einmal unter Wasserzu tauchen und die Welt aus dieserPerspektive zu sehen. Alle Ideen derKinder, dass Franz einen Taucheran-zug tragen soll, ein U-Boot besteigensoll, ließen sich nicht verwirklichen.Freunde von Franz haben schonschlechte Erfahrungen gemacht:Nachdem sie tagelang im Wasser la-gen, waren sie aufgequollen, mitWasser voll gesogen und drohtenauseinander zu fallen. Da scheinteine Lösung in Sicht: Eines Tageswird Franz ganz vorsichtig in eine ArtNussschalenboot gelegt, das mitWatte gepolstert ist. Ein Glas wirddarüber gestülpt und ehe er sich ver-sieht, sinkt er zum Grunde eines gro-ßes „Sees“. Um ihn herum ist nichtsals Wasser, er aber ist trocken, keinWasserspritzer berührt ihn. Vollkom-men glücklich und zufrieden tauchter wieder auf, er ist überzeugt, die-ser Ausflug unter Wasser war nichtder letzte.

Wir möchten an dieser Stelle einige Praxisprojekte vorstellen, dienaturwissenschaftliche Zusammenhänge auf eine komplexere Weiseverdeutlichen. Verbunden sind die Experimente mit ganz besonderenAHA-Effekten bei den Kindern.

wenn wir das Glas wieder herausneh-men, ist es auf der Innenseite ganztrocken. Also ist die Luft so stark,dass sie das Wasser wegdrückenkann. Kippen wir das Glas unter Was-ser, entweicht die Luft seh- und hör-bar mit Geblubber aus dem Glas undsteigt in Blasen nach oben.

Wenn das Glas innen trocken bleibt,dann hat Franz eventuell eine Chan-ce, trocken unter Wasser zu bleiben.Er wird in ein Boot, das auf dem Was-ser schwimmt, bequem auf Wattegebettet und mit Hilfe des Glasesunter Wasser versenkt. Und siehe da,Franz kommt unbeschadet von sei-nem Unterwasserabenteuer zurück.

Der Wunsch von Franz wurde ge-meinsam diskutiert und es wurdenach verschiedenen Lösungen ge-sucht und diese ausprobiert. Gummi-bärchen (Begriff: Gelatine) wurdenverschieden lange in Wasser gelegt(Zeitmessung) und das Aufquellenwurde beobachtet. Zur Kontrolle wur-den auch andere Stoffe (Stein, Holz,Watte etc.) gewässert. Es gab alsoStoffe, die Wasser aufsaugen, undwelche, die in Form und Konsistenzgleich bleiben. Die Veränderungenwurden exakt gemessen und in Rela-tion zu der Zeit gesetzt.

Die Kinder konnten durch Messenund Vergleichen numerische Kompe-tenzen erlangen. Sie lernten dieaufeinander aufgebaute Versuchs-folge kennen und konnten so ihr Wis-sen erweitern. Sie konnten mit allenSinnen wahrnehmen, ihre Fragenund Antworten ableiten und eigeneHypothesen erstellen, ihre Ziele inKooperation und Kommunikation mitanderen verfolgen und damit ihreNeugierde und Experimentierfreudeweiterentwickeln.

Das Ziel war klar definiert: Franz darfnicht nass werden und er brauchtLuft zum Atmen.Mehrere Gläser wurden mit unter-schiedlichen Stoffen (Wasser, Sand,Murmeln, Nichts *Luft) gefüllt. Ist indem leeren Glas wirklich nichts, wirfühlen, riechen, tasten nichts. EinVersuch gibt Aufschluss. Wir stülpendas Glas um und senken es geradein ein Wasserbecken. Wir spürenganz deutlich den Luftwiderstand,

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Der Vulkan bricht aus!

Wir brauchen:Natron oder ein anderes Treibmittel,Haushaltsessig, Lebensmittelfarbe,Trichter, Messbecher, Kochlöffel,Teelöffel, Trinkglas und Sand

An der Essigflasche riechen wir, wasein heftiges Jucken in der Nase ver-ursachen kann. Die Lebensmittel-farbe wird probiert, um deren Ge-schmack zu definieren.Nun wird ein Loch gegraben und dasTrinkglas vorsichtig in der Mitte desLoches postiert. Danach füllen wirdas Loch wieder vorsichtig mit Sandauf.Um das Trinkglas herum wird nun derSand kegelförmig aufgeschüttet.Dabei achten wir darauf, dass dieÖffnung des Gefäßes frei bleibt.Dann nehmen wir die Essigflascheund geben ungefähr ein Drittel derscharf riechenden Flüssigkeit in ei-nen Messbecher und einige SpritzerLebensmittelfarbe hinzu.

Mit einem Kochlöffel rühren wir solange, bis sich die Lebensmittelfarbevollständig aufgelöst hat und der Es-sig gefärbt ist.Ein Kind wird ermutigt, das Glaswieder herauszuholen.Nachdem dies geschehen ist, gibtein anderes Kind mit dem Teelöffeldas Natron in das Glas. Behutsamwird dieser Vorgang wiederholt, bisdas Glas ca. zur Hälfte mit dem wei-ßen Puder gefüllt ist.Das Glas kommt in den „Krater“. Undder Vulkan bricht aus!

Warum ist das so?Die Kinder erfahren, dass, wenn Es-sig und Natron aufeinander treffen,ein bestimmtes Gas entsteht. DiesesGas heißt Kohlendioxid. Dieses Expe-riment löst bei Kindern eine großeVerwunderung aus und sollte mehr-fach wiederholt werden, so dass je-des Kind das Geschehen nachvollzie-hen kann.

Der Versuch:Zur Durchführung wählten wir einenkleinen Bereich unseres Sandkas-tens aus.Zuerst betrachten und besprechenwir gemeinsam die einzelnen Gegen-stände. Die Konsistenz des Natronskann gefühlt werden, das Pulver zwi-schen dem Daumen und Zeigefingergerieben.

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MATERIAL

MATERIAL

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Ein Tornado im Wasserglas

Wir brauchen:Ein großes Trinkglas, Löffel,farbige Tinte oder Speisefarbe,Tischdecke, Spüllappen undeinen Tropfenzähler

Darauf kommen ein großes Trinkglasund daneben ein Tintenglas oder dieTube mit der Speisefarbe und derTropfenzähler. Am besten ist es,wenn zuerst ein Kind und eine Erzie-herin das Vorgehen demonstrieren.Beide sollten sich dabei gegenübersitzen.

Als erstes füllt das Kind Wasser indas Glas. Das Glas sollte ungefähr zu2/3 gefüllt sein.Der Löffel wird in das Wasserglas ein-getaucht.Währenddessen öffnet der anderePartner das Glas und zieht etwasFlüssigkeit mit Hilfe des Tropfenzäh-lers auf. Die Tube Speisefarbe wirdaufgeschraubt.

Der Versuch:Tornados kennen wir nur aus demFernsehen, bei uns in Deutschlandkommt ein Tornado nur sehr seltenvor. „Tornado“ kommt aus dem Spa-nischen und bedeutet in etwa Gewit-ter.

Zunächst wird der Arbeitsplatz miteiner Plastiktischdecke ausgelegt.

Ist dies geschehen, beginnt derjeni-ge, der den Löffel in der Hand hält,kräftig zu rühren. Dabei wird dasGlas mit der anderen Hand festge-halten. Wichtig dabei ist auch, dassnur in eine Richtung und gleichmä-ßig gerührt wird. Schon sehr baldkönnten wir beobachten, wie ein klei-ner Wasserstrudel im Glas sichtbarwird. Jetzt kommen einige TropfenTinte oder Speisefarbe in das Glasmit dem Strudel. Der Mini-Tornadoverfärbt sich und wird für kurze Zeitsehr deutlich sichtbar.Danach ist die gesamte Wassermen-ge verfärbt.

Warumes ist das so?Durch das Rühren mit dem Löffel imWasserglas entsteht Bewegung. Das-selbe geschieht mit der Luft. Die Spit-ze des Tornados, im Glas ganz obenzu sehen, wird auch „Rüssel“ ge-nannt. Dieser zieht sich in Spiralen,das heißt in kleinen, engen und sichständig drehenden Kreisen nachunten. Solch ein Tornado ist sehr ge-fährlich und richtet schlimme Ver-wüstungen an.

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Wie eine Wolke entsteht?

Wir brauchen:Eiswürfelbehälter, Topf,Untersetzer, Wasser, Handspiegel,Plastikschüssel

Der Versuch:Vorsicht, bei diesem Experimentbesteht Verbrennungsgefahr!

Als erstes wird Wasser in die kleinenKammern des Eiswürfelbehältersgefüllt. Dieser kommt in das Gefrier-fach.

Sind die Eiswürfel gefroren, wird einTopf mit Wasser gefüllt und erwärmt.Auf den Tisch kommen ein Unterset-zer und die Plastikschüssel. Die Eis-würfel werden neben die Schüsselgestellt. Nach wenigen Augenblickenknackt es, da die Eiswürfel der war-men Luft des jeweiligen Raumes aus-gesetzt werden. Die Erzieherin gießtdas kochende Wasser in die Plastik-schüssel. Der Eiswürfelbehälter wirdüber den aufsteigenden Wasser-dampf gehalten.

Nach nur kurzer Zeit steigt weißerDampf auf. Die einstmals gefrorenenEiswürfel knacken noch viel mehrund werden immer flüssiger.

Wird dann der Handspiegel überWasserdampf gehalten, bilden sichsogleich winzig kleine Wassertropfenauf der Spiegelfläche.Das Besondere an diesem Experi-ment ist, dass es sehr lange durch-führbar ist. Obwohl schon einige Mi-nuten vergangen sind, steigt immernoch Rauch bzw. Wasserdampf auf.Das Experiment endet, wenn sichdas Wasser abkühlt. Das, was in die-sem Experiment dargestellt wurde,spielt sich fast tagtäglich in der Na-tur ab. Es steigen winzigste Wasser-tröpfchen vom warmen Boden auf.

Diese Tröpfchen sind so winzig, dassman ein sehr starkes Vergrößerungs-glas benötigt, um diese zu sehen.Je höher diese Wassertröpfchen nunsteigen, desto kälter wird die Luftund die Tröpfchen kühlen sich ab.Unzählig viele solcher Tröpfchen hän-gen sich aneinander und bilden so-mit eine Wolke. Wenn die Wolke zuviele Wassertröpfchen umfasst, wirddiese zu schwer. Dann fallen dieWassertröpfchen in Form von Regenwieder auf die Erde. Und alles be-ginnt erneut von vorn.

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S E I T E 27 KON TE XISMethoden &Arbeitsheft

JahrJahrJahrJahrJahresesesesespopopopopojektjektjektjektjekt

Einige Kindertageseinrichtungenhaben Inhalte der Naturwissen-schaften zum Ausgangspunktihrer Jahresplanung genommen.Eingebettet in einen thematischenRahmenplan wurden im Laufe desKindergartenjahres verschiedeneBereiche, meist orientiert amJahreskreislauf und im Einklangmit der Natur, erarbeitet. Im Sinneeiner ganzheitlichen Förderungder Kinder verbanden sich natur-wissenschaftliche Experimentemit Kreativität, Spracherziehung,Bewegungserziehung, ethischerBildung, Umwelterziehung undmusikalischer Erziehung.Das Projekt „Vom Urknall bisBethlehem“ wurde in der Kinderta-gesstätte „Bienenkorb“ inUnterhaching bei Münchendurchgeführt. Unter der Leitungder Frühpädagogin Vera Desunarbeiteten drei Kindergarten-gruppen mit.

Ein Jahresprojekt

Vom Urknall bis Bethlehem

Wie kam das Themazustande?

Bei der Jahresplanung des gesamtenTeams des Kindergartens wurde dasThema „Die Entstehung der Erde undder Welt“ festgelegt. Jeder Gruppewar es freigestellt, diesen The-menkreis eigenständig zu bearbei-ten. Unsere Gruppe entschied sichfür die naturwissenschaftliche Vari-ante, weil es uns als Erwachseneauch interessierte und wir uns derHerausforderung stellen wollten, unsgemeinsam mit den Kindern auf denWeg zu begeben, um Antworten aufunsere Fragen zu erhalten.

Was waren dieZiele?

Es waren die Fragen der Kinder, dieauch unsere waren, denen wir nichtmehr ausweichen wollten. Wir woll-ten ausprobieren, wie es war, sichauf den Weg des Lernens und Wis-sen Wollens zu begeben in einem füruns Erzieherinnen ganz fachfremdenGebiet.Wir spürten die große Neugierde unddie Faszination der Kinder beim The-ma Sonne, ferne Welten, unsere Erdeetc.

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S E I T E 28KON TE XISMethoden &Arbeitsheft

JahrJahrJahrJahrJahresesesesesprprprprprooooojektjektjektjektjekt

Was haben wir gemacht?

Am Anfang stand das Buch.Die Gemeindebücherei wurde nachbrauchbarer Literatur durchforstet.Die „physikalische Sonne“ mit ihremgleißend weißen heißen Kern undnach außen hin in den Farbabstu-fungen gelb, orange, rot war beson-ders faszinierend.

NaturwissenschaftlicheExperimente

Um zu erfassen, was „brodeln“ be-deutet, brachten wir Wasser zum Ko-chen. Die Wasserspritzer warenschon ganz heiß, auch die Funkenunseres Lagerfeuers verdeutlichten,was Hitze vermag. Die Sonne schleu-derte also auch heiße Feuerbrockenin den Weltraum, die dort je weiterentfernt, langsam erkalteten. DieseSonnen-Eruption empfanden wirnach, indem wir z.B. uns um die ei-gene Achse drehend wie ein Ham-merwerfer, verschiedene Dinge vonuns schleuderten.Recherchen zu Hause

Einige Kinder entdeckten zu Hauseeinen Zeitungsartikel „Der großeKnall“. Der abgebildete Stern sahwie unsere Sonne aus. Die Kinderwaren stolz, dass sie mitreden, ihreEltern mit ihrem Wissen verblüffenkonnten. Ihre Neugierde und Wissbe-gierde als kleine Forscher wuchs.Wandcollage

Mit den Kindern entstand in den fol-genden Tagen und Wochen mit Reiß-technik an einer Wand des Gruppen-raumes eine riesengroße Sonne.

Einsatz von Musik und Meditation

Nach getaner Arbeit lagen wir ent-spannt auf dem Spielteppich undlauschten Haydns „Schöpfung“.

Einsatz von Video

Seit dieser Zeit wurden von vielenKindern die Sonnen nach wissen-schaftlichem Erkenntnisstand ge-malt. Ein Video zeigte nochmals mitsehr beeindruckenden Bildern dieheiße, brodelnde Sonne.

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S E I T E 29 KON TE XISMethoden &Arbeitsheft

JahrJahrJahrJahrJahresesesesespopopopopojektjektjektjektjekt

Wandbildgestaltung

Wir entwickelten Farbenschleudernund kreierten bunte Bilder. Mit die-ser Technik wurde unser Wandbilddurch Sterne ergänzt. Ein ganz be-sonderer erkaltender Brocken wurdezur Erde. In Büchern studierten wir,wie das Innere der Erde aussieht,nun wurde auch den Kindern dasPrinzip der Vulkane klar. Im Erd-inneren brodelt es immer noch. MitKleisterpapier formten wir eine gro-ße Kugel, unsere Erde, im Innerenmit rotem Krepppapier das heißeMagma.

Tanz/Ausdruckstanz

Zu der Musik „Die Schöpfung“ vonHaydn suchten sich die Kinder ver-schiedenfarbige „Kett-Tücher“. Dieweiß bedeckten Kinder platziertensich in der Mitte als Erdkern, die an-deren bunt betuchten Kinder dreh-ten sich nach außen und wurden zuSternen.

Gespräche

Im Verlauf der Wochen und Monatevervollständigte sich die Erde zu deruns vertrauten Welt, mit Wasser,Pflanzen, Tieren und zuletzt unsMenschen. In Gruppen und Zweier-gesprächen erörterten wir die kom-menden Vorhaben.Durch die Beschäftigung, begonnenbeim Urknall, drangen wir in immerneue Wissensgebiete ein. Wir hatteneinen kleinen Teil unserer Welt- undMenschheitsgeschichte mit den Kin-dern gemeinsam erarbeitet.

Was haben die Kinder gelernt?

Sie haben sich einen Teil derWeltgeschichte begreifbargemacht,

haben Gesetzmäßigkeiten z.B.der Physik, wie Fliehkraft kennengelernt,

haben ihren Wortschatz mitFachbegriffen differenziert,

haben durch ihr erworbenesWissen Staunen und Anerken-nung erfahren,

haben mit Konzentration undAusdauer Wissensquellen wieBücher, Artikel etc. durchforstet,

haben Mut und Zuversichtgefasst, neue Wissensgebiete zuerforschen.

Unsere Partner

Wir konnten ein großes Interesse beiden Vätern unserer Kinder feststel-len. Ein Vater, der als Physiker amMax-Planck-Institut arbeitet, unter-stützte uns und wir planten einen„Tag der offenen Tür“, an dem dieKinder gemeinsam mit erwachsenenForschern ihre Fragen stellen undEinblicke in die Arbeitswelt erhaltenkönnen.

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S E I T E 30KON TE XISMethoden &Arbeitsheft

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Im Kindergarten Großkarolinenfeldwaren nicht nur die Kinder von denspannenden Experimenten begeis-tert. Frau Eder, die Leiterin, und ihrTeam räumten der Beschäftigung mitNaturwissenschaften einen festenRahmen im Alltag des Kindergartensein. Neben Bau-, Puppen- und Mal-ecken wurde ein „wissenschaftlichesLabor“ eingerichtet, in dem die Kin-der selbstständig forschen und expe-rimentieren konnten. Die gleiche Be-geisterung zeigten auch die Eltern,an erster Stelle die Väter, am Elterna-bend, an dem sie wie die Kinder ers-te Experimente durchführten.

Das Kind„Naturwissenschaft“lernt laufen

Nach einem Jahr Erprobung ver-schiedener Experimente beschlos-sen wir, einen ständigen Spielbe-reich zu schaffen, in dem die Kindereinfache Experimente selbstständigdurchführen können. Der Intensiv-raum wurde zum Labor umfunktio-niert, der Teppich entfernt, Tischeund Regale sowie ein Waschbeckenbilden das Mobiliar und es ist fürgute Beleuchtung gesorgt.Die Experimente werden vom Teamso ausgewählt, dass sie für die Kin-der nachvollziehbar sind, aufein-ander aufbauen und die Materialienin jedem Haushalt zu finden sind. Ei-nige Zutaten besorgen wir aus derApotheke. Die Grundausstattung be-steht aus verschiedenen Glasbehäl-tern, Lupen, Messbechern, Waagen,Thermometern, Maßstäben, Magne-ten, Kerzen, etc. Sie wurde vom El-ternbeirat finanziert.

Naturwissenschaft in der KindertagesstätteEin Konzeptentwurf

Alle für das Experiment benötigtenMaterialien sind in einer Kiste bereit-gestellt, die im Kreis der Kinder her-umgereicht wird. Wir benennen dieMaterialien, stellen sie auf das Setund sprechen über deren Verwen-dungszweck.Bei der Durchführung des Experi-mentes wird jeder Schritt genau be-schrieben und von einzelnen Kin-dern durchgeführt.Wir lassen die Kinder Erklärungs-versuche finden und beschreibenzuletzt die Erklärung der Versuchsrei-he.

2. Schritt

Im Anschluss kommen alle Materia-lien zurück in die Kiste. Eine Anlei-tung zur Durchführung des Experi-mentes in bildlicher Form wird aufden Boden der Kiste geklebt, diesekommt nun in das Labor.Das Labor ist an vier Tagen der Wo-che während der Freispielzeit geöff-net. Der Spielbereich wird abwech-selnd von einer Erzieherin betreut. Eskönnen gleichzeitig sechs Kinder,zwei aus jeder Gruppe, arbeiten.Selbstständig wählen die Kinder eine„Experimentierkiste“ aus und kön-nen nun mit dem Forschen und Ex-perimentieren beginnen.Am Ende wird alles wieder gereinigtin die Kiste zurückgestellt.

3. Schritt

Wir wollen mit unserem Projekt auchdie Öffentlichkeit erreichen. Im mo-natlich erscheinenden Elternbrief in-formieren wir die Eltern, über Pfarr-brief und Infoblatt die interessierteÖffentlichkeit. Während der Hospi-tationszeiten kommen viele Eltern indas Labor und lassen sich die Versu-che zeigen oder beginnen selbst zuexperimentieren. Unsere Experimen-tierkisten fanden auch bei der Schul-anmeldung einen großen Interes-sentenkreis.

Unsere Beobachtungen

Wir stellen fest, dass Mädchen undJungen gleichermaßen an den natur-wissenschaftlichen Experimenten in-teressiert sind. Interessant war, dassgerade Kinder, die in der Gruppe sichnoch nicht so wohl fühlen oder ein-fach in Ruhe sich beschäftigenmöchten, das Labor aufsuchen.Die Experimente wurden mit großerKonzentration durchgeführt, in Ge-sprächen mit anderen „Forschern“wurden Erfahrungen ausgetauschtund Erklärungen unter Verwendungvon Fachbegriffen gegeben.Durch die positiven Erfahrungen imLabor sind die Naturwissenschaftenzu einem festen Bestandteil unsererKindergartenarbeit geworden.

1. Schritt:

Jedes neue Experiment wird in derKinderkonferenz besprochen undeingeführt. Ein Tisch wird in der Mit-te aufgestellt, auf ihm befindet sichein Tischset, die Materialien werdenauf dieser Unterlage überschaubaraufgebaut.

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ServiceServiceServiceServiceService

L I T E R A T U R H I N W E I S E

Internet-Adressen

www.kindergartenpaedagogik.de

www.ifp-bayern.de

www.familienhandbuch.de

www.kontexis.de

www.deutsches-museum.de

www.blinde-kuh.de

www.wdrmaus.de

www.cipsi-ag.de

www.uni-oldenburg.de

www.kaf.de (Kinder-Akademie Fulda)

Zeitschriften

W wie Wasser. In: Flohkiste.Domino Verlag. Verlag, Redaktion undVertrieb: G. Brinek GmbH,Menzinger Str. 13, 80638 München

Tu Was! Beispiel:Versuch „Hol den Zucker aus der Rübe“.Monats-Umweltzeitschrift für Kinder der1.-3. Klassenstufe. Verlag: Domino Verlag,Günther Brinek GmbH, Menzinger Str. 13,80638 München

Geolino. GEO-Verlag, nur wer fragt, wirdklug. Die kleinsten Maschinen der Welt.

u.v.a.m.

Bücher

Erikson, Erik: Identität und Lebens-zyklus. Frankfurt, 1995, Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft

Müller, Patricia: Theorien derEntwicklungspsychologie.Heidelberg, 1993

Vester, Frederic: Denken, Lernen,Vergessen. Dtv München, 2002

Reidelhuber, Almut/Staatsinstitut fürFrühpädagogik (Hrsg.): Umweltbildung.Lambertus, Freiburg im Breisgau, 2000

Elschenbroich, Donata: Weltwissen fürErzieher/innen. Kindheit und Pädagogikder frühen Kindheit in anderen Ländern.Skizzen aus England und den USA.

Tietze, W., Viernickel, S.: PädagogischeQualität für Kinder in Tagesein-richtungen. Weinheim 2002

Lück, Gisela; Demski, Christian(Illustration): Warum schwimmtEis auf dem Wasser? Mit Kindern der(unbelebten) Natur auf der Spur.Bergmoser + Höller Verlag, Aachen(Sonderheft)

Krekeler, Hermann & Rieper-Bastian,Marlies: Spannende Experimente.Naturwissenschaft spielerisch erleben.Ravensburger 2003

Bezdek, Ursula + Monika + Petra:Kinder in ihrem Element. Don Bosco2000//Frühling/Sommer/Herbst/Winter. (vier Bände) Don Bosco Verlag2001

Sherwood, Elisabeth, William, Robert &Rockwell, Robert: Vom Sandkasten zumExperiment. Kinder be-greifen die Natur.AOL, Lichtenau 2002

Themenbox „Natur und Umwelt“.Bergmoser & Höller Verlag

Laux, Birgit & Kalff, Michael: Sonne,Mond und Sternenkinder. ÖkotopiaVerlag, Münster 2001

Irmgard M. Burtscher: Natur undHimmelsforscher. Don Bosco Verlag,München 2003

Wittmann, Josef: Trickkiste 1 – Experi-mente, wie sie nicht im Physikbuchstehen. Bayerischer SchulbuchverlagMünchen, 2003

Wittmann, Josef: Trickkiste 2 – Verblüf-fende Experimente zum Selbermachen.Bayerischer Schulbuchverlag München,2003

DANKE

Die Autorin, Dagmar Winter-halter-Salvatore, bedankt sichfür die Unterstützung derForschungsarbeit bei:

Kindergarten Bienenkorb inUnterhaching bei München,Frau Sperger und Frau Desu;

Städtische KindertagesstätteGroßhadern, München, FrauLachmann-von Bally;

Kindergarten Loder-Hof,Sulzbach-Rosenberg,Frau Perras;

Kindergarten Arche Noah,Rosenheim, Frau Babel;

Pfarrkindergarten Großkaroli-nenfeld, Frau Eder;

Der Dank gilt auch den BerlinerKindern vom KindergartenReinickendorferstraße in Mitte,die mit Freude die Experimenteausprobierten und für dieIllustrationen in der Broschüresorgten.

Reihen

Wir erforschen die Natur – entdecken –verstehen – experimentieren.Laut & leise

Was ist was. Licht und Farben.Band 17. Neuer Tessloff Verlag

Entdeckungskiste. Entdecker &Erfinder. März/April ’99

Bausteine Kindergarten SonderheftLück, Gisela & Menzel, Peter:Wenn aus Rotkohl Blaukraut wird.Mit Kindern der (unbelebten) Natur aufder SpurundWarum schwimmt Eis auf dem Wasser?Mit Kindern der (unbelebten) Natur aufder Spur.

Kleine Auswahl anCD-ROM’s

Kosmos Kids experimentieren mit Licht,Erde und Schwerkraft. CD-ROM, 2001

CD-ROM Löwenzahn 2 (Erde – Wasser –Luft). Kinder- und Lernsoftware: terzio.Übungen mit Wasser, Luft und Materie.KosmosKids No.2.

Pyjama Pit: Donner und Blitz macht mirnix. GT Interacitve

Löwenzahn 1. ab 6 J., Terzio Verlag,ISBN, Windows 3.1 oder Mac 7.5

Es war einmal … das Leben. MattelInteractive, ISBN 3-8287-7868-2

Die Spürnase. bhv Verlags-GmbH,ISBN 3-8287-7868-2

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Service

ImpressumHerausgeber: Technischer Jugendfreizeit- und Bildungsverein (tjfbv) e.V.,Geschäftsstelle: Grundschule am Brandenburger Tor, Wilhelmstraße 52, 10117 BerlinTel. (030) 9 79 91 30, Fax (030) 97 99 13 22, [email protected]: Thomas Hänsgen (V.i.S.d.P.), Sieghard Scheffczyk, Dr. Carmen Kunstmann |Fotos: D. Müller, G. Lattke, J. Godetz, D. Winterhalter-SalvatoreLayout: Journalisten&Grafikbüro am Comeniusplatz, Gabriele Lattke, Tel. (030) 2 79 37 68 | Druck: Druckerei THIEME, Meißen

wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

KON TE XIS-Arbeitshefte für Multiplikatoren, Kinder und JugendlicheINFO & KONTAKT

Sieghard ScheffczykJugendTechnikSchule des

tjfbv e.V.An der Wuhlheide 197

12459 BerlinTel. (030) 53 07 13 45

Fax (030) 535 34 [email protected]

Die Arbeitshefte unddas vorliegende

Methoden & Arbeitsheftsind gegen Einsendung eines

mit 1,44 € frankiertenund adressierten

C4-Umschlages bei derJugendTechnikSchule

erhältlich.