Musik · 3 1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit Schulprogrammatische Leitlinien des Faches...

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Schulinterner Lehrplan des Viktoria- Gymnasiums Essen zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe Musik (Stand: 06.2014) Einführungsphase

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Schulinterner Lehrplan des Viktoria-Gymnasiums Essen zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe

Musik (Stand: 06.2014) Einführungsphase

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Inhalt

Seite

1! Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit 3!

2! Entscheidungen zum Unterricht 4!

2.1 Unterrichtsvorhaben 4!2.1.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 6!2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 14!2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 15!2.4 Lehr- und Lernmittel 18!

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1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

Schulprogrammatische Leitlinien des Faches Musik Das Fach Musik soll wesentliche Beiträge leisten hinsichtlich erzieheri-scher, ästhetischer und speziell musikalischer Kompetenzen. Der einzelne Mensch mit seinen Stärken, Begabungen, Eigenarten und Schwächen steht dabei genauso im Fokus (musik-) pädagogischer Bemühungen, wie die Förderung seiner kooperativen und sozialen Fähigkeiten. Der allgemeinbildende Musikunterricht in den Klassen und Kursen ist der günstige Ort zur Erarbeitung musikspezifischer Kompetenzen im Sinne des KLP. Sowohl handlungsbezogene wie auch musikalisch-ästhetische Fähigkeiten werden einbezogen in die Anbahnung und Realisierung indi-vidueller kreativer Tätigkeit. Es ist der geschützte Ort des Ausprobierens, Überprüfens, Reflektierens und Beurteilens in unterschiedlichen fachlichen und sozialen Kontexten. Die Ensembles sind primär der Ort des gemein-samen Musizierens, der gemeinsamen, koordinierten und zielgerichteten Arbeit im Sinne des Probens und Einstudierens, der Konzerte und Auffüh-rungen. Unterrichtsstruktur im Fach Musik Die Schülerinnen und Schüler der Beispiel-Schule erhalten im Sinne der Vorgaben der APOSI für das Fach Musik in der Sekundarstufe I Unterricht in den:

Klassen 5/6 2Std. durchgehend ab Klasse 7 2Std. halbjährlich im Wechsel mit Kunst

In der gymnasialen Oberstufe wird im Sinne der Vorgabe gemäß APO GOSt in der Einführungsphase ein Grundkurs angeboten. In der Qualifika-tionsphase gibt es einen Grundkurs. Alle Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an den Ensembles ihrer Jahrgangsstufen als AG teilzunehmen.

• Instrumentalkreis I • Instrumentalkreis II • Band • Chor

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Unterrichtsbedingungen Für den Klassen-, Kurs- und Ensembleunterricht stehen folgende Musik-räume zur Verfügung: • zwei Musik-Fachräume • Der Instrumentalkreis findet in der Regel in der Aula statt, in der ein

Flügel zur Verfügung steht. Alle Fachräume haben fest installierte Audio-Anlagen mit CD-und Casset-ten-Player und eine Videoanlage. Beide Musikräume sind mit Flügeln, Orff-Instrumentarium und je einem Keyboard ausgestattet. In einen Musik-raum steht fest installiert ein komplettes Bandinstrumentarium. 2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen ab-zudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompe-tenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.

Im Übersichtsraster „Konkretisierte Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Der ausge-wiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertie-fungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erforder-nisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Klassenfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses Hauscurriculums nur ca. 75 Pro-zent der Bruttounterrichtszeit verplant.

Während die „konkretisierten Kompetenzerwartungen“ und die „inhaltli-chen und methodische Festlegungen“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehr-kraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz verpflichtend sind, be-sitzt die exemplarische Ausweisung „individueller Gestaltungsspielräume“ empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neu-en Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezoge-nen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von

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unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen und Lernmitteln sowie vorgesehenen Leistungs-überprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu ent-nehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unter-richtsvorhaben insgesamt alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.

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2.1.1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

Hinweis: Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Ab-weichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich.

GK EF 1.Q. Thema: Vom Notenbild zum Klang – musikalische Zeit- und Raumgestaltung 22 Std.

Bedeutungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Zusammenhänge zwischen Ausdrucksabsichten und musikalischen Strukturen

• Ausdrucksgesten vor dem Hintergrund musikalischer Konventionen

Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltliche und methodische Festlegungen Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler

• beschreiben und vergleichen subjektive Höreindrücke bezogen auf Ausdruck und Bedeutung von Musik,

• formulieren Deutungsansätze und Hypothesen bezogen auf Aus-drucksabsichten und Ausdrucksgesten von Musik,

• analysieren musikalische Strukturen im Hinblick auf Ausdrucks-absichten und Ausdrucksgesten,

• interpretieren Analyseergebnisse vor dem Hintergrund von Aus-drucksabsichten und Ausdrucksgesten

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler

• entwickeln Gestaltungsideen bezogen auf Ausdrucksabsichten und Ausdrucksgesten,

• erfinden einfache musikalische Strukturen unter Berücksichtigung musikalischer Konventionen,

• realisieren vokale und instrumentale Kompositionen und Improvisa-

Fachliche Inhalte • Artikulation von Ausdrucksabsichten mit Hilfe musikalischer Zeichen

und Strukturen

• musikalische Zeichensprache Ordnungssysteme musikalischer Parameter, Formaspekte und Notationsformen

Ordnungssysteme • Rhythmik: Metrum, Takt, Rhythmus, ametrische Rhythmen,

metrische Rhythmen mit Taktbindungen, Taktarten, Synkopie-rungen

• Melodik: diatonische Skalen • Harmonik: einfach Kadenz-Harmonik mit Grundbegriffen T, S,

D; Dreiklangs-Umkehrungen • Dynamik / Artikulation: staccato-legato, Akzente, ritardando,

accelerando, Rubato Formaspekte • melodisch-rhythmische Musterbildung • Periodenbildungen Notationsformen • Standard-Notation der Tonhöhen und Tondauern, Harmonik-

Symbole

Unterrichtsgegenstände: • Notenwerte: Teilungs- und Additionsprinzip • Gleichförmigkeit und Mannigfaltigkeit der Zeitgestaltung • Metrische und ametrische Zeitgestaltung • Takt – Taktwechsel – Synkope • Periode und Periodenmodifikation • Dur-Moll-Tonsystem • Intervalle • Akkordsystem: Konsonanzen und Dissonanzen

Lehrwerk:

• Elmar Bozzetti, Einführung in musikalisches Verstehen und Gestalten

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tionen mit unterschiedlichen Ausdrucksabsichten,

• realisieren und präsentieren eigene klangliche Gestaltungen mit unterschiedlichen Ausdrucksabsichten

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler

• erläutern Zusammenhänge zwischen Ausdrucksabsichten und musikalischen Strukturen,

• beurteilen kriteriengeleitet Gestaltungsergebnisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksabsichten,

• beurteilen kriteriengeleitet Deutungen von Zusammenhängen zwischen Ausdrucksabsichten und musikalischen Strukturen.

Fachmethodische Arbeitsformen • Hör-Analysen musikalischer Strukturen hinsichtlich Form-Aspekte

und Motiv-Verarbeitungen • Sachkundiger Kommentar (mündlich und schriftlich) zu musikali-

schen Darbietungen

• Methoden der Erarbeitung wissenschaftlicher Texte • Kreative Gestaltungsmethoden in Arbeitsgruppen • Bewertungsmöglichkeiten kreativer Gestaltungsergebnisse Feedback / Leistungsbewertung • Bewertung von individuell angefertigten Hör-Analysen • Bewertung eines schriftlich angefertigten Kommentars zu einer

musikalischen Analyse

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GK EF 2.Q. Thema: Musik als Spiegelbild ihrer Zeit 22 Std.

Entwicklungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Zusammenhänge zwischen historisch-gesellschaftlichen Bedingungen und musikalischen Strukturen • Klangvorstellungen mit Stil- und Gattungsmerkmalen

Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltliche und methodische Festlegungen Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler

• analysieren musikalische Strukturen bezogen auf historisch-gesell-schaftliche Bedingungen,

• benennen Stil- und Gattungsmerkmale von Musik unter Anwendung der Fachsprache,

• interpretieren musikalische Entwicklungen vor dem Hintergrund historisch-gesellschaftlicher Bedingungen.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler

• entwerfen und realisieren eigene klangliche Gestaltungen aus einer historischen Perspektive,

• realisieren vokale und instrumentale Kompositionen und Improvisa-tionen unter Berücksichtigung von Klangvorstellungen in histori-scher Perspektive.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler

• ordnen Informationen über Musik in einen historisch-gesellschaftlichen Kontext ein,

• erläutern Zusammenhänge zwischen musikalischen Entwicklungen und deren historisch-gesellschaftlichen Bedingungen,

• erläutern Gestaltungsergebnisse bezogen auf ihre historische

Fachliche Inhalte • Merkmale musikalischer Stilistik ( Instrumentenbesetzung, Satzstruk-

tur, Rhythmik, Melodik, Harmonik, Dynamik) • Musikalische Gattungen (exemplarisch) und deren Entwicklungen • Kompositionstechniken der Mehrstimmigkeit, Polyphonie und Homo-

phonie, Grundlagen der Kontrapunktik • Kulturelle Kontexte kompositorischer Intentionen an ausgewählten

Beispielen • Aspekte der Widerspiegelung historischer Phänomene in musikali-

schen Strukturen

Ordnungssysteme musikalischer Parameter, Formaspekte und Notationsformen

Ordnungssysteme • Rhythmik: Akzente, Komplementär-Rhythmik • Melodik: Motiv und Motiv-Verarbeitungen, Phrase, Thema • Dynamik / Artikulation: graduelle und fließende Abstufun-

gen/Übergänge, Terrassen-Dynamik; staccato-legato Formaspekte • Polyphonie, Kontrapunkt, Homophonie; SHF: Exposition,

Durchführung, Coda; Invention (ev. Fuge), Orgelpunkt Notationsformen • Klaviernotation, einfache Partitur, Standard-Notation der Ton-

höhen und Tondauern Fachmethodische Arbeitsformen • Formanalyse – beispielhaft sowohl als Hör-, wie auch Notentextana-

lyse

• Analyse von Motivverarbeitungen in einer Komposition durch visuelle Kennzeichnungen im Notentext

Unterrichtsgegenstände: • J.S. Bach Invention Nr. 1 C-Dur • Jacques Loussier, „Play Bach“ • Palästrina, „Missa Papae Marcelli“ • Text zum kirchenmusikalischen Programm des Tridentiner Konzils • Beethoven op. 2, 1, 1. Satz • Mozart: Jupitersinfonie, 1. Satz Weitere Aspekte • eigene Kanonkompositionen Lehrwerk: • Hubert Wißkirchen, Arbeitsbuch für den Unterricht in der Oberstufe

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Perspektive,

• beurteilen kriteriengeleitet Entwicklungen von Musik bezogen auf ihre historisch-gesellschaftlichen Bedingungen.

• Recherche von Informationen

• Methoden der Erarbeitung wissenschaftlicher Texte Fachübergreifende Kooperationen • Mit dem Fach Geschichte bzgl. historischer Kontexte Feedback / Leistungsbewertung • Bewertung von individuell angefertigten Notentext-Analysen • Schreiben einer Kritik zu einer Komposition, die historische Kompo-

sitionsformen und Mittel aktualisiert • Individuelle Kompositionsaufgabe • Präsentation von Gestaltungsergebnissen • historische Recherchen

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GK EF 3.Q. Thema: Musik und Film 22 Std.

Verwendungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Zusammenhänge zwischen Wirkungsabsichten und musikalischen Strukturen • Bedingungen musikalischer Wahrnehmung im Zusammenhang musikalischer Stereotype und Kli-

schees

Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltliche und methodische Festlegungen Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler

• beschreiben und vergleichen subjektive Höreindrücke bezogen auf Wirkungen von Musik,

• analysieren musikalische Strukturen hinsichtlich musikalischer Stereotype und Klischees unter Berücksichtigung von Wirkungsab-sichten,

• interpretieren Analyseergebnisse bezogen auf funktionsgebundene Anforderungen und Wirkungsabsichten.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler

• entwickeln Gestaltungsideen in einem funktionalen Kontext unter Berücksichtigung musikalischer Stereotype und Klischees,

• erfinden einfache musikalische Strukturen im Hinblick auf Wir-kungsabsichten,

• realisieren und präsentieren klangliche Gestaltungen bezogen auf einen funktionalen Kontext.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler

• erläutern Zusammenhänge zwischen Wirkungsabsichten und musikalischen Strukturen in funktionsgebundener Musik,

Fachliche Inhalte • Musik als psycho-aktive Substanz - musikpsychologische Grund-

begriffe musikalischer Wahrnehmung • Wahrnehmungssteuerung durch Musik • Musikalische Stereotypen im Hinblick auf bestimmte Funktionen • Musikalische Klischees im Kontext ihrer Verwendung • Interkulturelle Aspekte musikalischer Wahrnehmungsformen

Ordnungssysteme musikalischer Parameter, Formaspekte und Notationsformen

Ordnungssysteme • Rhythmik: ametrische, metrische Rhythmen mit Taktbindun-

gen,

• Melodik: diatonische, pentatonische Skalen, Dreiklangs-Melodik

• Harmonik: einfache Kadenz-Harmonik mit Grundbegriffen • Dynamik / Artikulation: graduelle und fließende Abstufun-

gen/Übergänge Formaspekte • Symmetrie, Perioden-Systeme, offene Formen Notationsformen • Klaviernotation, Standard-Notation der Tonhöhen, Harmonik-

Symbole

Fachmethodische Arbeitsformen • Analyse musikalischer Strukturen hinsichtlich Form- und Parame-

ter-Aspekte – beispielhaft sowohl als Hör-, wie auch Notentextana-lyse

Unterrichtsgegenstände • Musik im Stummfilm • Klavier, Orgel und Orchester in ihren unterschiedlichen Funktionen

in der Filmmusik

• Bearbeitung klassischer Werke in Filmen • Hollywood-Sinfonik • Funktionen von Filmmusik • Underscoring und Leitmotivik Weitere Aspekte • Kompilation zu einem Filmausschnitt Lehrwerk: • Georg Maas: Filmmusik, Arbeitsheft für den Musikunterricht

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• erläutern Gestaltungsergebnisse hinsichtlich ihrer funktionalen Wirksamkeit,

• beurteilen kriteriengeleitet Ergebnisse gestalterischer Prozesse bezogen auf Wirkungsabsichten.

• Analyse von Harmonien in einer Komposition durch Kennzeich-nungen mit Symbolen im Notentext

• Musik-Rezension schreiben • Methoden der Erarbeitung wissenschaftlicher Texte • Referate bzgl. wahrnehmungspsychologischer Sachverhalte • Gestaltungsideen hinsichtlich funktionaler Kontexte entwickeln • Kompilationen erarbeiten und realisieren im Zusammenhang von

Gestaltungsideen

• Präsentation von Gestaltungskonzepten Fachübergreifende Kooperationen • Mit dem Fach Geschichte bzgl. historischer Kontexte Feedback / Leistungsbewertung • Bewertung von individuell angefertigten Notentext-Analysen • Bewertung einer schriftlich angefertigten Rezension zu funktionaler

Musik • Schriftliche Erläuterung einer Gestaltungsaufgabe als Hausaufga-

be • Präsentation von Gestaltungsergebnissen

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GK EF 4.Q. Thema: Variation – das musikalische Urprinzip 24 Std.

Bedeutungen von Musik

Entwicklungen von Musik

Inhaltliche Schwerpunkte:

• Zusammenhänge zwischen Ausdrucksabsichten und musikalischen Strukturen

• Zusammenhänge zwischen historisch-gesellschaftlichen Bedingungen und musikalischen Strukturen

Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltliche und methodische Festlegungen Individuelle Gestaltungsspielräume

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler

• beschreiben und vergleichen subjektive Höreindrücke bezogen auf Ausdruck und Bedeutung von Musik,

• formulieren Deutungsansätze und Hypothesen bezogen auf Aus-drucksabsichten und Ausdrucksgesten von Musik,

• analysieren musikalische Strukturen im Hinblick auf Ausdrucks-absichten und Ausdrucksgesten,

• interpretieren Analyseergebnisse vor dem Hintergrund von Ausdrucks-absichten und Ausdrucksgesten,

• analysieren musikalische Strukturen bezogen auf historisch-gesell-schaftliche Bedingungen,

• benennen Stil- und Gattungsmerkmale von Musik unter Anwendung der Fachsprache,

• interpretieren musikalische Entwicklungen vor dem Hintergrund historisch-gesellschaftlicher Bedingungen.

Produktion

Die Schülerinnen und Schüler

• entwickeln Gestaltungsideen bezogen auf Ausdrucksabsichten und Ausdrucksgesten,

• erfinden einfache musikalische Strukturen unter Berücksichtigung musikalischer Konventionen,

• realisieren vokale und instrumentale Kompositionen und Improvisa-

Fachliche Inhalte • Artikulation von Ausdrucksabsichten mit Hilfe musikalischer

Zeichen und Strukturen • Subjektivität und Intersubjektivität der Interpretation von Musik

mit künstlerischer Absicht

• Der Begriff des „musikalischen Gestus“ als Artikulation von Deutungen musikalischer Strukturen

• Historische, kulturelle und biografische Kontexte als Verste-hens-Zugänge zu Musik

• Kritische Analyse musikbezogener Kommentare und Interpre-tationen

• Interpretatorische Bezüge zu Musik in anderen Kunstformen

Ordnungssysteme musikalischer Parameter, Formaspekte und Notationsformen

Ordnungssysteme

• rhythmische und melodische Muster • Rhythmik: ametrische Rhythmen, metrische Rhythmen mit

Taktbindungen, Taktarten • Melodik: Intervalle, diatonische Skalen, Motiv und Motiv-

Varianten • Harmonik: erweiterte Kadenz-Harmonik • Dynamik: Abstufungen und dynamische Entwicklungen; Ter-

rassen- und Crescendo-Dynamik • Artikulation: staccato-legato, Akzente Formaspekte • Wiederholung, Abwandlung, Kontrast; Symmetrie-Bildungen

Unterrichtsgegenstände: • Kreis oder Gerade

o Baude Cordier: Tout par compas o Pachelbel: Kanon o Sommerkanon

• Variationen über ein Bass- bzw. Harmoniegerüst o Armstrong: Sugar Foot Stomp o Händel: Chaconne G-Dur

• Melodievariation o Beethoven: Var. über „Une fièvre brulante“

Weitere Aspekte • eigene Figuralvariation Lehrwerk: • Hubert Wißkirchen, Arbeitsbuch für den Unterricht in der Oberstufe

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tionen mit unterschiedlichen Ausdrucksabsichten,

• realisieren und präsentieren eigene klangliche Gestaltungen mit unterschiedlichen Ausdrucksabsichten,

• entwerfen und realisieren eigene klangliche Gestaltungen aus einer historischen Perspektive,

• realisieren vokale und instrumentale Kompositionen und Improvisa-tionen unter Berücksichtigung von Klangvorstellungen in histori-scher Perspektive.

Reflexion

Die Schülerinnen und Schüler

• erläutern Zusammenhänge zwischen Ausdrucksabsichten und musikalischen Strukturen,

• beurteilen kriteriengeleitet Gestaltungsergebnisse hinsichtlich der Umsetzung von Ausdrucksabsichten,

• beurteilen kriteriengeleitet Deutungen von Zusammenhängen zwischen Ausdrucksabsichten und musikalischen Strukturen,

• ordnen Informationen über Musik in einen historisch-gesellschaftlichen Kontext ein,

• erläutern Zusammenhänge zwischen musikalischen Entwicklungen und deren historisch-gesellschaftlichen Bedingungen,

• erläutern Gestaltungsergebnisse bezogen auf ihre historische Perspektive,

• beurteilen kriteriengeleitet Entwicklungen von Musik bezogen auf ihre historisch-gesellschaftlichen Bedingungen.

in der Musik (Perioden, Proportionen); Variation und Improvi-sation

Notationsformen • traditionelle und grafische Notation, Partitur

fachmethodische Arbeitsformen • Formen der Artikulation subjektiver Eindrücke (z.B. mit Hilfe

des Gestus-Begriffs, Erstellung semantischer Felder, bildneri-scher Assoziationen u.ä.)

• Beschreibung musikalischer Strukturen mit Hilfe von Fach-sprache

• Methoden der Hör- und Notentext-Analyse im Hinblick auf makro- und mikrostrukturelle Ausprägungen

• Grafisch-visuelle Darstellungsmöglichkeiten musikalischer Strukturen

• Notentextanalysen im Hinblick auf Besonderheiten des musi-kalischen Satzes sowie motivisch-thematische Verarbeitung

• Gestalterische Interpretationen von Musikbeispielen: durch musikalische Bearbeitung

Fachübergreifende Kooperationen

• Mit dem Fach Kunst: Bezüge zwischen Bild-Darstellungen und Musik

Feedback / Leistungsbewertung • individuell angefertigte Musik-Interpretationen • Musikalische Bearbeitung einer gegebenen Komposition und

Erläuterung der Intention

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Musik die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächer-übergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 21 sind fachspezifisch angelegt.

Überfachliche Grundsätze:

1. Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.

2. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schüler/innen.

3. Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt. 4. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen. 5. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bietet

ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen. 6. Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei un-

terstützt. Fachliche Grundsätze:

1. Fachbegriffe werden den Schülern alters- und situationsbedingt angemessen vermittelt. Sie sind an musikalische Fachinhalte gebunden und werden im Wesentlichen in ihren Kontexten anwendungsbezogen erarbeitet.

2. Fachmethoden (z.B. Musikanalyse) werden immer durch die inhaltlichen Kontexte moti-viert.

3. Die Fachinhalte und die darin thematisierte Musik soll die musikkulturelle Vielfalt wider-spiegeln. Im Zentrum steht dabei die Musik der abendländischen Musikkultur.

4. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von musikalischen Problemen ausgehen.

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2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungs-rückmeldung

Zusätzlich zu den Vorgaben im Kapitel 3 des Kernlehrplans Musik ver-ständigt sich die Fachkonferenz Musik auf folgende Grundsätze und Ab-sprachen zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung:

• Die Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung berücksichtigt die Bereiche

o Prozessbewertung, z. B. schriftlicher Prozessbericht, Pro-jektskizze, Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens

o Präsentationsbewertung, z. B. Bewertung von Referaten o-der Gruppenpräsentationen am Ende einer Projektphase, Rollenspiele, Präsentation einer Gestaltungsaufgabe

o Produktbewertung, z. B. Verschriftlichung eines Referates, Dokumentation einer Gestaltungsaufgabe, Lernplakat, Vi-deofilm, Dokumentationsmappe

• Pro Halbjahr werden max. 2 Schriftliche Übungen zur Überprüfung

des Verständnisses und der Anwendungsfähigkeit der in einem Un-terrichtsvorhaben behandelten Fachbegriffe durchgeführt.

Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung im Bereich „Klau-suren“

• In den beiden Halbjahren der Einführungsphase wird jeweils maxi-mal eine Klausur geschrieben.

• Die Bewertung der Klausuren bezieht sich auf die inhaltliche Leis-tung und auf die Darstellungsleistung. Die Leistungsrückmeldung gibt darüber hinaus perspektivische Hinweise für die individuelle Leistungsentwicklung.

• Die Facharbeit kann die erste Klausur im 2. Halbjahr der Q1 erset-zen. Das Thema der Facharbeit legt die Schülerin bzw. der Schüler gemeinsam mit der Kurslehrerin bzw. dem Kurslehrer fest.

Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung im Bereich der „sonstigen Mitarbeit“

• Zum Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ gehören alle im Zu-

sammenhang mit dem Unterricht erbrachten schriftlichen, mündli-chen und praktischen Leistungen (vgl. APO-GOSt (2.11.2012), §15 (1)

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• Verbindliche Festlegungen zur Leistungsmessung und Leistungs-rückmeldung sind in den konkretisierten Unterrichtsvorhaben aufge-führt.

Die Leistungsbewertung und Leistungsmessung orientiert sich grundsätz-lich an den folgenden im Kernlehrplan aufgeführten Überprüfungsformen: Überprüfungsform Kurzbeschreibung

Überprüfungsformen im Kompetenzbereich Rezeption

Subjektive Höreindrücke beschreiben

Subjektive Wahrnehmungen und Asso-ziationen werden als Ausgangspunkt für die weitere fachliche Auseinanderset-zung artikuliert.

Deutungsansätze und Hypo-thesen formulieren

Auf der Grundlage von Höreindrücken, Erfahrungen, ersten Einschätzungen und Hintergrundwissen werden vermu-tete Lösungen und erste Deutungen thesenartig formuliert.

Musikalische Strukturen analysieren

Musikalische Strukturen werden unter einer leitenden Fragestellung in einem inhaltlichen Kontext als Hör- und Noten-textanalyse untersucht. Die Fragestel-lungen beziehen sich z.B. auf • innermusikalische Phänomene, • Musik in Verbindung mit anderen

Medien, • Musik unter Einbezug anderer

Medien.

Analyseergebnisse darstellen Untersuchungsergebnisse werden mit visuellen und sprachlichen Mitteln an-schaulich dargestellt.

Musik interpretieren Vor dem Hintergrund subjektiver Hör-eindrücke sowie im Hinblick auf Deu-tungsansätze und Hypothesen werden Analyseergebnisse gedeutet.

Überprüfungsformen im Kompetenzbereich Produktion

Gestaltungskonzepte entwi-ckeln

Eine Gestaltung wird vor dem Hinter-grund einer Gestaltungsabsicht im Rahmen des thematischen Kontextes in ihren Grundzügen entworfen, z.B. als

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Komposition, Bearbeitung, Stilkopie o-der Vertonung.

Musikalische Strukturen er-finden

Materiale und formale Strukturierungs-möglichkeiten werden z.B. bezogen auf ein Gestaltungskonzept erprobt und als Kompositionsplan erarbeitet. Dieser kann sowohl auf grafische als auch auf traditionelle Notationsformen zurück-greifen.

Musik realisieren und präsen-tieren

Eigene Gestaltungen und Improvisatio-nen sowie vokale und instrumentale Kompositionen werden mit dem verfüg-baren Instrumentarium entweder aufge-führt oder aufgezeichnet.

Überprüfungsformen im Kompetenzbereich Reflexion

Informationen und Befunde einordnen

Informationen über Musik, analytische Befunde sowie Interpretations- und Ge-staltungsergebnisse werden in überge-ordneten Zusammenhängen dargestellt.

Kompositorische Entschei-dungen erläutern

Zusammenhänge zwischen Intentionen und kompositorischen Entscheidungen im Rahmen des inhaltlichen Kontextes werden argumentativ begründet.

Musikbezogene Problemstel-lungen erörtern

Unterschiedliche Positionen zu einer musikbezogenen Problemstellung wer-den einander gegenübergestellt und in einer Schlussfolgerung beurteilt.

Musikalische Gestaltungen und Interpretationen beurtei-len

Ergebnisse von musikalischen oder musikbezogenen Gestaltungen sowie musikalische Interpretationen werden begründet unter Einbezug von Kriterien, die sich aus dem thematischen Kontext ergeben, beurteilt.

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2.4 Lehr- und Lernmittel

Die für die Einführungsphase empfohlenen Lehrbücher sind im Über-sichtsraster genannt.