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Ideenbörse Grundschule 3/4, Heft 16, 11/2003 Teil 2.1 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert 2.1.6 1 2.1.6.1 Familie und Gemeinde sorgen für mich Monika Zeidler Familie und Gemeinde sorgen für mich 2.1.6.1 Lernziele: Die Schüler sollen sich bewusst werden, dass Familie und Gemeinde die ersten wichtigen Gemeinschaftsformen sind, in denen sie leben, Familie und Gemeinde miteinander vergleichen, Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede erarbeiten, sich bewusst werden, dass sie zu einem erfolgreichen Zusammenleben ebenfalls ihren Beitrag leisten sollen und ihn auch leisten können, überlegen, welche Rechte und Pflichten sie in diesen beiden Gemeinschaften haben. Didaktisch-methodischer Ablauf Inhalte und Materialien (M) I. Hinführung Die Lehrkraft lässt in der Klasse Klassensprecher wählen. Gemeinsam wird überlegt, wie das Wahlverfahren sein soll, welche Aufgaben Klassensprecher haben, was für die Klasse wichtig ist. An der Tafel werden die Diskussions- ergebnisse notiert. Alternativen: Unterrichtsgang ins Rathaus/zur Gemeindeverwaltung. Kein Kind lebt alleine. Kinder leben in einer Gemein- schaft; das ist normalerweise die Familie. Die „Familie“ ist heute oft auch sehr klein, z.B. ein Elternteil und Kind/ Kinder. II. Erarbeitung Die Lehrkraft macht den Schülern bewusst, dass die Familie die erste wichtige natürliche Gemeinschaft ist, in die sie hineingeboren werden und in der sie leben. Die Lehrkraft stellt die provokante Frage: „Haben nur die Eltern Pflichten bzw. Rechte? Was ist Kindern erlaubt?“ Die Lehrkraft leitet nun zur zweiten wichtigen Gemein- schaft über, in der die Kinder leben, zur Gemeinde. Die Schüler schreiben eine Liste mit den Rechten und Pflichten der Klassensprecher. Die Listen werden ausge- hängt. Die Schüler wählen Klassensprecher. Die Schüler erhalten Beobachtungsaufgaben. Die Schüler berichten von ihrer Familie. Vorlage 2.1.6.1/M1*** Es wird ihnen bewusst, wie wichtig die Familie ist, was die Eltern alles – ganz selbstverständlich – für sie tun. Arbeitsblatt 2.1.6.1/M2*** Die Schüler hören, welche Aufgaben ihre Eltern als Erziehungsberechtigte für sie übernehmen. Sie versuchen diese Aufgaben bestimmten Pflichten zuzuordnen. Arbeitsblatt 2.1.6.1/M3**** Den Schülern soll bewusst werden, dass zum guten Gelingen des familiären Zusammenlebens auch Kinder bestimmte Aufgaben übernehmen können bzw. sollen, auch wenn diese rechtlich nirgends eingefordert werden. Arbeitsblatt 2.1.6.1/M4*** Die Schüler denken über ihren Wohnort nach. Wie sieht mein Wohnort aus? Was kenne ich sehr gut, was gibt es Besonderes usw.? Den Wohnort haben sie sich nicht selbst ausgesucht, sondern die Eltern. Arbeitsvorlage 2.1.6.1/M5*** Arbeitsvorlage 2.1.6.1/M6*** eDidact.de - Arbeitsmaterialien Grundschule (c) Olzog Verlag GmbH Seite 1 D21005162161 zur Vollversion

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Ideenbörse Grundschule 3/4, Heft 16, 11/2003

Teil 2.1 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert 2.1.6

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2.1.6.1 Familie und Gemeinde sorgen für michMonika Zeidler

Familie und Gemeinde sorgen für mich 2.1.6.1

Lernziele:Die Schüler sollen� sich bewusst werden, dass Familie und Gemeinde die ersten wichtigen Gemeinschaftsformen sind, in denen sie leben,� Familie und Gemeinde miteinander vergleichen, Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede erarbeiten,� sich bewusst werden, dass sie zu einem erfolgreichen Zusammenleben ebenfalls ihren Beitrag leisten sollen und ihn

auch leisten können,� überlegen, welche Rechte und Pflichten sie in diesen beiden Gemeinschaften haben.

Didaktisch-methodischer Ablauf Inhalte und Materialien (M)

I. Hinführung

Die Lehrkraft lässt in der Klasse Klassensprecher wählen.Gemeinsam wird überlegt, wie das Wahlverfahren sein soll,welche Aufgaben Klassensprecher haben, was für dieKlasse wichtig ist. An der Tafel werden die Diskussions-ergebnisse notiert.

Alternativen:

• Unterrichtsgang ins Rathaus/zur Gemeindeverwaltung.• Kein Kind lebt alleine. Kinder leben in einer Gemein-

schaft; das ist normalerweise die Familie. Die „Familie“ist heute oft auch sehr klein, z.B. ein Elternteil und Kind/Kinder.

II. Erarbeitung

Die Lehrkraft macht den Schülern bewusst, dass dieFamilie die erste wichtige natürliche Gemeinschaft ist, indie sie hineingeboren werden und in der sie leben.

Die Lehrkraft stellt die provokante Frage: „Haben nur dieEltern Pflichten bzw. Rechte? Was ist Kindern erlaubt?“

Die Lehrkraft leitet nun zur zweiten wichtigen Gemein-schaft über, in der die Kinder leben, zur Gemeinde.

Die Schüler schreiben eine Liste mit den Rechten undPflichten der Klassensprecher. Die Listen werden ausge-hängt.Die Schüler wählen Klassensprecher.

Die Schüler erhalten Beobachtungsaufgaben.Die Schüler berichten von ihrer Familie.→→→→→ Vorlage 2.1.6.1/M1***

Es wird ihnen bewusst, wie wichtig die Familie ist, was dieEltern alles – ganz selbstverständlich – für sie tun.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M2***

Die Schüler hören, welche Aufgaben ihre Eltern alsErziehungsberechtigte für sie übernehmen. Sie versuchendiese Aufgaben bestimmten Pflichten zuzuordnen.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M3****

Den Schülern soll bewusst werden, dass zum gutenGelingen des familiären Zusammenlebens auch Kinderbestimmte Aufgaben übernehmen können bzw. sollen, auchwenn diese rechtlich nirgends eingefordert werden.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M4***

Die Schüler denken über ihren Wohnort nach. Wie siehtmein Wohnort aus? Was kenne ich sehr gut, was gibt esBesonderes usw.?Den Wohnort haben sie sich nicht selbst ausgesucht,sondern die Eltern.→→→→→ Arbeitsvorlage 2.1.6.1/M5***

→→→→→ Arbeitsvorlage 2.1.6.1/M6***

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2.1.6 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert Teil 2.1

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2.1.6.1 Familie und Gemeinde sorgen für mich

Die Lehrkraft berichtet, dass die öffentlich-politischeGemeinde sowohl eine große oder kleine Stadt als auch eingroßes oder kleines Dorf sein kann. Sie erklärt die Begriffe„öffentlich, Öffentlichkeit; Gemeindemitglieder, Bürger“.

Die Lehrkraft macht den Kindern deutlich, dass dieGemeinde ähnliche Aufgaben übernimmt wie die Eltern/Erziehungsberechtigten: für das Wohl der Mitglieder = derBürger zu sorgen.

Die Lehrkraft sucht Parallelen zur Klassensprecherwahl.Sie macht deutlich: Nicht alle können sich um das öffentli-che Wohl kümmern; sie würden sich vermutlich nurgegenseitig behindern. Die Bürger wählen in der Gemein-dewahl Vertreter, Frauen und Männer ihres Vertrauens.Evtl. erwähnt sie die Begriffe „Kommune, Kommunalwahl,einen Antrag einreichen“.

Sitz und Arbeitsplatz der Gemeinde ist das Rathaus.

Ein Unterrichtsgang zum Rathaus, zur Gemeindeverwal-tung oder zum Ortsamt wäre hier hilfreich. Die Schülerkönnen auch Interviewfragen an ihre Eltern stellen und dieAntworten notieren.

Die Lehrkraft fordert wieder zum Vergleich Familie –Gemeinde auf. In der Familie verdienen die Eltern dasGeld, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Woher erhältdie Gemeinde das Geld, um ihren noch viel umfangreiche-ren Aufgaben nachkommen zu können?Die Lehrkraft erklärt den Begriff „Steuern“.Sie erwähnt auch kurz: Bestimmte Steueranteile gehen andas Land und an den Bund.

Alle Gemeindemitglieder haben Rechte und Pflichten.Niemand hat nur Rechte, jeder trägt auch Verantwortung.

III. Fächerübergreifende Umsetzung

Erweiterung und Sicherung des Wortschatzes

Die Schüler vergleichen Familie und Gemeinde.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M7****

Die Schüler überlegen, welche Aufgaben die öffentlicheGemeinde für die Allgemeinheit übernimmt. Sie verglei-chen dabei auch immer wieder die Aufgaben der Eltern fürdie Kinder bzw. für die gesamte Familie.→→→→→ Auflistung 2.1.6.1/M8***

→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M9****

Die Schüler hören, wie eine (öffentliche) Gemeindegebildet wird, wie sie gewählt wird.Evtl. spielen sie im Rollenspiel eine Gemeindesitzungnach; sie diskutieren über ein bestimmtes Thema, z.B.:Soll die Schule einen Schulzoo bekommen und wie wird erfinanziert?Interessant ist auch ein Rollenspiel zu folgendem Thema:Was wäre, wenn wir keinen Gemeinderat hätten?→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M10****

Die Schüler hören, welche Funktion ein Rathaus für einenOrt hat und was früher ebenfalls in Rathäusern entschiedenwurde.Sie erfahren, dass innerhalb der Gemeindeverwaltungbestimmte Abteilungen für die Erledigung der Aufgabenzuständig sind. Diese Abteilungen heißen „Amt“ oder„Behörde“.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M11****

→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M12****

→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M13****

Die Schüler hören, dass die Gemeinde ihre Aufgabendurch Steuern finanziert. Sie werden erstaunt sein, wieviele unterschiedliche Steuern ein Bürger bezahlt; auchBürger ohne Einkommen zahlen Steuern, z.B. Getränke-steuer, Mehrwertsteuer, Tabaksteuer, Benzinsteuer,Vergnügungssteuer.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M14****

→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M15****

Die Schüler hören, wie sie allmählich von der erstenGemeinschaftsform „Familie“ in die nächste, die politischeGemeinschaftsform „Gemeinde“ hineinwachsen.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M16****

→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M17***

Die Schüler denken über Begriffe aus der Wortfamilie„gemein, gemeinsam“ nach.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M18***

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Ideenbörse Grundschule 3/4, Heft 16, 11/2003

Teil 2.1 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert 2.1.6

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Grammatikübung: Rufsätze!

Leseübung und Rollenspiel

Text- bzw. Sachaufgabe:Rechnen im Zahlenraum über Tausend

Zeichnen und malen: das Wappen/Wahrzeichender Gemeinde

Die Schüler formulieren Sätze um. Sie stellen Regeln fürrichtiges Verhalten in der Öffentlichkeit auf.→→→→→ Arbeitsblatt 2.1.6.1/M19***

Eine Gemeinde, wie sie nicht sein soll: die Schildbürger! –Die Schüler lesen die Geschichte von einem Schildbürger-streich.→→→→→ Textvorlage 2.1.6.1/M20***

Die Schüler errechnen das Durchschnitts-Steueraufkom-men einer kleinen Gemeinde.→→→→→ Aufgabenblatt 2.1.6.1/M21****

Die Schüler zeichnen das Wappen/Wahrzeichen derGemeinde ab.Alternativ: Die Schüler entwerfen ein Wappen für ihreGemeinde.→→→→→ Vorlage 2.1.6.1/M22***

+/-/=

Tipp: Klassenlektüre

• Baumgartner Maria/Mayr Monika: „Zusammenleben“, Persen Verlag, Horneburg• Breitenberger Markus/Mayr Monika: „Unser Ort“, Persen Verlag, Horneburg!

Familie und Gemeinde sorgen für mich 2.1.6.1

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2.1.6 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert Teil 2.1

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2.1.6.1/M1*** Familie und Gemeinde sorgen für mich

Das ist meine Familie

Berichte von deiner Familie!Schreibe und klebe Fotos auf!

Diese Fragen können dir bei deinen Überlegungen helfen:

Wie ist euer Familienname?Wo wohnt deine Familie, wie lautet die Anschrift?Wie viele Personen gehören zu deiner Familie?Wie viele Geschwister hast du?Wie sieht deine Wohnung aus?Was unternehmt ihr an den Wochenenden?Was macht ihr gerne abends?Besucht ihr gerne Verwandte?Kommen Freunde zu Besuch?

Denke darüber nach:Familie oder Verwandte?Großmutter, Vater, Mutter, Großvater, Bruder,Schwester, Kusine, Kusin, Onkel, Tante, Nichte, Neffe

Wer gehört zur Familie?Wer gehört zur Verwandtschaft?

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2.1.6 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert Teil 2.1

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2.1.6.1/M3**** Familie und Gemeinde sorgen für mich

Eltern sind Erziehungsberechtigte

Deine Eltern haben Rechte und Pflichten.Sie haben z.B. das Recht, den Wohnort der Familie zu bestimmen.Dadurch entscheiden sie mit, in welche Schule du gehst, welche Ausbildungsmöglichkeiten du hast.Sie planen, was die Familie im Urlaub unternimmt.Sie bestimmen, wofür das verdiente Geld ausgegeben wird,...

Deine Eltern haben Pflichten:

Erziehungspflicht - Fürsorgepflicht - Aufsichtspflicht

Weißt du, was diese Pflichten bedeuten?Helfen dir diese Stichwörter? Ordne sie den drei Pflichten zu!

... gesund bleiben, lernen, stehlen, rauchen, Schaden anrichten, andere ärgern oderbeleidigen, eine Fensterscheibe einwerfen, sich richtig im Straßenverkehr verhalten,grüßen, sich bedanken, sich entschuldigen, sich warm genug anziehen, passende Klei-dung tragen, auf Sachen aufpassen, auf Sauberkeit achten, sich gesund ernähren, Rück-sicht üben, lernen mit Bus und Bahn zu fahren, Verwandte und Freunde besuchen, aufGefahren aufmerksam machen, Gefahren vermeiden, ...

Weißt du noch mehr?

Deine Eltern sind für dich verantwortlich, bis du volljährig bist.Mit 18 Jahren bist du volljährig.

Dann bist du für viele Entscheidungen selbst verantwortlich.

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2.1.6 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert Teil 2.1

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2.1.6.1/M9**** Familie und Gemeinde sorgen für mich

Die Gemeinde sorgt für ihre Bürger

Aufgabe der Gemeinde ist es, das Leben der Bürger zu erleichtern, ihre Gesundheit und ihr Hab und Gut zu schützen.Die Gemeinde lässtStraßen, Fuß- und Radwege, Parkplätze bauen, Straßen und Plätze reinigen und ausbes-sern, Müll und Abfall beseitigen und verbrennen, Straßenbeleuchtungen installieren, Kanali-sation und Versorgungsleitungen legen, Wasserwerk und Klärwerk bauen, Krankenhäuserund Kliniken bauen, Schulen errichten und unterhalten, einen Friedhof anlegen, ein Elektrizi-tätswerk bauen und die Stromversorgung sichern, Straßenbahn- und Busverkehr einrichten,Haltestellen festlegen, Ampeln und Straßenschilder aufstellen, Grünanlagen und Parksanlegen, Büchereien einrichten, Theater bauen, Sportplätze und Freizeitheime schaffen,Sport- und Musikschulen errichten, Schwimmbäder bauen, die Feuerwehr bereithalten, denSchlachthof bauen, Ordnung und Sicherheit garantieren, Polizisten anstellen und bezahlen,ein Heizkraftwerk bauen, für Altenheime und Kindergärten sorgen, ...

Viele Aufgaben lassen sich zu Aufgabenbereichen zusammenfassen. Ordne!

Aufgabenbereich: Erleichterungen für das tägliche Leben

Aufgabenbereich: Gesundheit und Fürsorge

Aufgabenbereich: Ruhe, Ordnung, Sicherheit

Aufgabenbereich: Bildung, Erziehung, Unterhaltung

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Teil 2.1 So ist das Zusammenleben der Menschen organisiert 2.1.6

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Familie und Gemeinde sorgen für mich 2.1.6.1/M10****

Die Gemeindevertretung

Nicht alle Leute haben die Zeit, sich um die allgemeinen Angelegenheiten zu kümmern. Siewählen deshalb alle vier Jahre Männer und Frauen zu ihren Vertretern. Das sind Leute, zudenen sie Vertrauen haben. Sie erledigen die Aufgaben für die Allgemeinheit. Die gewähltenBürger bilden dann den Gemeinderat oder den Stadtrat.

Häufig wählen die Mitglieder des Gemeinde- oder Stadtrats den Bürgermeister als Vorsit-zenden der Gemeinde. In manchen Bundesländern wählen die Bürger auch direkt denBürgermeister. Sein Vertreter ist der Vize-Bürgermeister.In sehr großen Städten werden ein Oberbürgermeister, ein zweiter Bürgermeister und Stell-vertreter gewählt.

Der Bürgermeister ist für alles verantwortlich,was in der Gemeinde,was in der Stadt entschieden wird.

Die Mitarbeiter in der Verwaltung führen aus, was im Rat beschlossen wird.

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Familie und Gemeinde sorgen für mich 2.1.6.1/M14****

Wer bezahlt das alles?

Das Geld, das die Gemeinde braucht, um die vielen Aufgaben erfüllen zu können, kommtvon den Bürgern.Jeder erwachsene Bürger, der Geld verdient, zahlt Steuern an die Gemeinde seines Wohn-orts. Dieser Teil seines Verdienstes wird ihm gar nicht erst ausgezahlt, sondern gleich an dieGemeindekasse überwiesen.Dieses Geld sind die Lohnsteuern.

Leute, die viel Geld verdienen und ein großes Vermögen besitzen, zahlen mehr Steuern alsLeute, die nur wenig Geld verdienen. Welche Steuern zu bezahlen sind, bestimmt die Ge-meindevertretung.Zusätzlich nimmt die Gemeindevertretung Steuern ein aus Haus- und Grundbesitz, Kraftfahr-zeugsteuern, Gewerbesteuer, Getränkesteuer, Hundesteuer, Vergnügungssteuer, Verkaufs-und Mehrwertsteuer, ...

In vielen Fällen nimmt die Gemeinde zusätzlich Geld ein durch Gebühren und Tarife z.B.Gebühren für Trinkwasser und Abwasser, Gebühren für die Kanalisation, Müllgebühren,Kosten für Fahrscheine im Nahverkehr, Parkgebühren, Friedhofsgebühren, Einnahmen vonStrafgeldern z.B. Strafzetteln, ...

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Familie und Gemeinde sorgen für mich 2.1.6.1/M16****

Rechte und Pflichten, die mit uns wachsen

Wenn du geboren wirst,

geben dir deine Eltern einen Namen.Name und Wohnung werden beim Einwohnermeldeamt eingetragen.Mit deiner Geburt erhältst du auch die Staatsbürgerschaft.Damit bist du Angehöriger eines bestimmten Staates. Du hastschon einige Rechte, aber noch keine Pflichten. Denn du bist nochunmündig. Deine Eltern sind deine Erziehungsberechtigten, d.h. siesind berechtigt, ja sogar verpflichtet, für dich zu sorgen und dich zuerziehen. Sie haften für alle Schäden, die du anrichtest.

Mit sechs Jahren

hast du das Recht und die Pflicht, die Schule zu besuchen. Du wirstschulpflichtig.Deine Eltern tragen noch immer die volle Verantwortung für dich.Richtest du aber jetzt mutwillig einen Schaden an und deine Elternsind nicht in der Lage, ihn zu bezahlen, musst du später alsErwachsener, wenn du selbst Geld verdienst, dafür aufkommen.

Mit sieben Jahren

darfst du selbst über dein Taschengeld verfügen.Willst du jedoch größere Dinge einkaufen z.B. ein Radiogerät oderein Fahrrad, müssen deine Eltern dem Kauf zustimmen.

Mit 14 Jahren

kannst du selbst bestimmen, an welche Religion du dich halten willstund ob du weiterhin einen Religionsunterricht besuchen willst oder nicht.Für dich gilt jetzt das Jugendstrafrecht, d.h. du kannst für Straftatenverantwortlich gemacht werden.Du kannst einen Lehr- oder Arbeitsvertrag abschließen und musst dichzum ersten Mal an die Bedingungen des Arbeitslebens halten.

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Familie und Gemeinde sorgen für mich 2.1.6.1/M18***

Wortfamilie „gemein”

Sicher kennst du diese Wörter.Verstehst du sie auch?

Denke darüber nach. Kannst du sie jemand anderem erklären? Kannst du mit jedem Wort ein Satzbeispiel bilden?

- gemein - allgemein - gemeinsam - gemeinhin -- gemeinverständlich - gemeinnützig -

- Gemeinde - Gemeinwerk - Gemeinsinn - Gemeinwohl -Gemeinschaftswerk - Gemeinwesen - Gemeinsamkeit -

AllgemeinheitAllgemeinmedizin - Allgemeinzustand - AllgemeinwissenMeinung - gut gemeint

Allmende = früher das Gemeinschafts-Weideland eines Ortes

Es gibt viele Einrichtungen, die für eine Gemeinde wichtig sind:Bilde zusammengesetzte Nomen und schreibe sie auf!

HausSchwesterVertreterHelferVerwaltung GemeindeFestSteuerZentrumRat

ArbeitGefühlPraxisSendungProduktionBesitz Gemeinschaft(s)GeistVerpflegungKundeSchuleUnternehmenSpiel

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