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ITALIEN 1 I TAL IEN NOTNUMMER 323 7/8/13/30. JAHRG. DAs REisE- UND BEsTATTUNGsMAGAziN h t t p : / / i t a l i e n . e n g e l k u n s t . d e IN DIE GROSSE, WEITE WELT! WOHIN, BRUDER?

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ITALIEN 1

I T A L I E NNOTNUMMER 323 7/8/13/30. JAHRG.DAs REisE- UND BEsTATTUNGsMAGAziN

h t t p : / / i t a l i e n . e n g e l k u n s t . d e

I N D I E G R O S S E, W E I T E W E LT !

WO H I N, B RU D E R?

2 ITALIEN

ITALIEN 3

täglich ab 18.30 Uhr täglich ab 18.30 Uhr

Rauchergar ten!

Verdammt nah an der Gastronomie.

Wir sind bei Facebook: Gefällt mir!

Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 UhrEssen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr

täglich geöffnet: Ende offen!

jorg

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ITALIEN - 30 Jahre humoriges für Wuppertal, Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo

Kurt: „Wurde unser Hund je gedeckt?“Kurt‘s Frau: „Quatsch, er ist doch kein Deckel!“

Herausgeber:Kulturkooperative Wuppertal e.V.(die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe, Ottenbrucher Bahnhof)Friedrich-Engels-Allee 191 · 42285 Wuppertal

Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition:Friedrich Engels Allee 191 · 42285 Wuppertal

NEU! und schönE-Mail: [email protected]

Tel. 0202/8 48 06Day&Night 24 Std. rundum Nummertje: 0170/9648681

Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo SchäferRedaktions-Sekretärin: Doris (102/63/96)

Autoren und Monogame:Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Torbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kittihawk, Kriki, Piero Mastzalerz, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, POLO, Rattelschneck, Shoam, Bernd Sommer, RME Streuf, Peter Thulke

Titel: Jorgo

Layout: Glatten Hanf

Terminkalender: Fax: 0202/312670 E-Mail: [email protected]

Netz:http://engelkunst.de/italien

Druck:Druckhaus Humburg, Bremen

Vertrieb:kultur direct! [email protected]

Italien ist Mitglied im überregionalen Anzeigenverbund

media connect gmbh-advertisingVeilchenstr. 10, 30853 Langenhagen Tel.: 0511/18607, Fax: 0511/[email protected] · www.citycombi.de

Unsere verbreitete Auflage unterliegt der stän-digen Kontrolle von „ITALIEN SelfControlLing“der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage 7/8/13: 28 Äpfel, 3 Birnen

I M P R E S S A L I E NE D I T O R I A L M E I N T :

ABO-ANGEBOT: 1Jahr ITALIEN 20 Euro Förder-Abo 50 Euro Super-Förder-Abo 100 Euro Einfach überweisen an: ITALIEN-Magazin, Kontonummer 904 847 Stadtsparkasse Wuppertal BLZ: 330 500 00 (Adresse nicht vergessen!)

ITALIEN PER POST - BIS IN DEN LETZTEN WINKEL.

Liebe Leser, liebe Lesebrillen!

Nachdem nun auch in einer der ver-gangenen Wochen der Präsident von Ungern oder Ungarn, wie so viele andere vor ihm in und um Eu-ropa herum, unsere Kanzlerin Ange-la Merkel mit Hitler verglichen hat, müsste man langsam mal darüber nachdenken, ob da nicht doch was dran ist, oder?Der Kanzlerkandidat der SPDings-bums, Peer „Money“ Steinbrück, fragte kürzlich etwas überstürzt, wie man solche Drohnen kaufen könne, wenn man sie doch gar nicht benut-zen kann, obgleich er sich selber ge-rade ein sündhaft teures Notebook von Apple zugelegt hatte.Wissen Sie, liebe Leser, liebe Lese-brillen, eigentlich schon, wie sie sich einmal beerdigen lassen möchten. Verbrennen? Tiefer legen? Welches Holz? Buche, Eiche, Nichte, Fichte, Nussbaum oder Kirschbaum?Rechts neben diesem Editorial kön-nen Sie sich diskret informieren. Unsere erste Anzeige von einem Be-stattungsunternehmen. Hebammen können sich nun gerne auch bei unserer Anzeigensekretärin, Doris (102/63/96), kostenlos melden und Anzeigenpreise erfragen. So würde sich neben den vielen Anzeigen aus der Gastronomie, ein wunderschö-ner Kreis schließen.Denken Sie bitte alle daran, am 22.9.13 bei der von der Partei die PARTEI veranstalteten Bundestags-wahl mitzumachen. Hierfür benöti-gen wir noch eine Unterstützungs-unterschrift für die Partei Die PARTEI. Unter diesem Link (http://www.die-partei-nrw.de/wp-content/uploads/wahl2013/Landesliste.pdf) laden Sie das Formular herunter, drucken und füllen es aus und schicken es ganz schnell in unsere Redaktion oder Sie schieben es uns in den blauen Briefkasten. Danke. Sie wollen doch auch, dass wir diese ganzen Sachen ändern, oder?

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer. Ich werde so was haben.

HerzlichstUwe Becker(Ehrenvorsitzender des PARTEI Kreis-verbands Wuppertal)

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R e s s o u r c e M e n s c h

»Anfang des dritten Jahrtausends musste die Erde wegen Überfüllung ge-schlossen werden«, erklärt uns Humanmineraloge Olaf Senscheid auf dem Weg durch den Gehörgang. »Fünf Einwohner pro Quadratmeter. An Fuß-ballspielen war da natürlich gar nicht mehr zu denken«, scherzt er, während Grubenleiter Kluck noch einmal penibel den Sitz unserer Schutzhelme kon-trolliert. »Um die Weltbevölkerung wieder auf ein erträgliches Maß zurechtzu-stutzen, bediente man sich der Gentechnologie«, fährt Senscheid fort. »Das Experiment gelang. Nachdem der Mensch in seinem Größenwachstum auf einheitlich 74 Nanometer begrenzt war, gab es endlich wieder genügend Platz auf dem Globus.« Langsam senkt sich der Korb. »Jetzt passieren wir die Nasenhöhle«, erläu-tert Bergbauingenieur Kluck. Ich zücke meine Kamera. Doch Senscheid winkt ab. »Sparen Sie sich Ihre Bilder. Da gibt‘s nicht viel zu sehen außer ein paar fossilen Popeln.« Immer tiefer fahren wir ein. Kluck nutzt die Zeit, um über die Entstehung der Lagerstätte zu referieren. »Vermutlich handelt es sich hier um den letz-ten erhaltenen Urmenschen. Irgendwann gegen Ende des 21. Jahrhunderts muss er bei Köln in einem Rheinhochwasser ums Leben gekommen sein. Der Morast hat ihn weitgehend konserviert. Wir haben ihn Jupp Schmitz getauft.« Der Förderkorb stoppt ruckelnd. »Zartbesaitete sollten jetzt besser die Atemmaske aufsetzen«, mahnt der Grubenleiter. Ich gebe mich lässig und werde gleich dafür bestraft. Eine stickige, schwüle, übelriechende Wolke schlägt mir entgegen und raubt mir den Atem. »Mundgeruch«, grinst Kluck. »Mit den Jahren gewöhnt man sich daran.« Senscheid lenkt unsere Aufmerksamkeit an die Decke dieser riesigen Mundhöhle. »Sehen Sie dort oben diese gewaltigen Speicheldrüsen? Da holen wir jeden Tag vier Nanogramm Glandolithen raus.« Wir schauen fra-gend. Drüsensteine, wie Ingenieur Kluck übersetzt, die hauptsächlich im Hausbau Verwendung fänden. Dreißig, vierzig Jahre werde man die hier oben wohl noch abbauen können. »Quasi noch Tagebau hier«, meint Kluck. »Danach geht‘s halt tiefer rein. Die ganzen Lymphdrüsen unten! Das reicht für Jahrtausende!« Ohnehin habe man erst ein Drittel der seit 200 Jahren im Betrieb befindlichen Jupp-Schmitz-Zeche erschlossen. »Wir sind gerade mal bis zur Gekrösevene vor-gedrungen!« »Das Schönste erwartet uns noch«, ergänzt Humanmineraloge Senscheid mit Glanz in den Augen. Theorien von Ur-Anatomen sprächen gar von wah-ren Edelsteinlagern. »Nierensteine, Gallensteine, Magensteine, Blasenstei-ne von fünf Karat und mehr! Wenn wir Glück haben, sogar Koprolithen. Kotsteine, deren Härte jeden Diamanten übertrifft...« Ein höllischer Lärm ratternder Presslufthammer unterbricht seinen eu-phorischen Redefluss. Staubwolken steigen auf. Für einen Moment sehe ich die Hand vor Augen nicht mehr. »Das ist die Mittagsschicht!« schreit Grubenleiter Kluck gegen den Lärm an. »Da bauen wir Zahnstein ab. Für den Straßenbau. Kommen Sie!« Er führt uns zum Förderkorb, und wieder geht es tiefer hinein. Humanmi-neraloge Senscheid zupft mich am Ärmel und lenkt meine Aufmerksamkeit auf die Wand des riesigen Schachtes. »Die sollten Sie mal fotografieren«, sagt er. »Tracheolithen. Luftröhrensteine. Sehr selten! Was allerdings unse-re These erhärtet...« Ein scharfer Blick des Grubenleiters lässt Senscheid innehalten. Offen-sichtlich war er kurz davor, ein Betriebsgeheimnis auszuplaudern. Meine Neugier ist geweckt. »Also gut«, seufzt Kluck schließlich. »Ziegen Sie‘s ihm.« Der Wissenschaft-ler stoppt den Korb in Höhe eines quer zum Förderschacht verlaufenden Strebes. »Hier schlagen wir gerade einen Versorgungsschacht in den linken Lungenflügel.« Ich will sogleich aussteigen, doch der Grubenleiter hält mich zurück. »Nein, nein. Der Stollen ist noch nicht abgestützt, und das Konkrement ist extrem brüchig! Außerdem ist die Gefahr schlagender Wetter viel zu groß.« Die Geheimnistuerei hat einen Grund. Probebohrungen ließen die Hoff-nung zu, dass es sich bei dem Jupp Schmitz genannten Urmenschen um einen starken Raucher gehandelt haben könnte. »Wenn sich das bewahrhei-tet, können wir hier jedes Jahr zwölf Milligramm Kohle brechen«, verkün-det Senscheid. »Kommt natürlich auf die Zigarettenmarke an.« »Damit wäre die Energieversorgung auf Generationen hin gesichert«, rech-net Kluck vor. Nach einem kurzen Abstecher in die Herzkranzgefäße, wo hauptsächlich Kalk zur Porzellanproduktion gefördert wird, fuhren wir wieder über Tage. Beim Duschen in der Kaue Kieferhöhle ließ mich der Gedanke nicht mehr los: Sollten die Menschen des 21. Jahrhunderts also doch zu etwas gut gewesen sein?

Rüdiger Grothues

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Ottenbruch

K r i t i K a M U M g a N g M i t b E h i N D E r t E N M E N S c h E NW a S W U S S t E M E r K E l ?

Mongos? Wir hatten ja noch

nicht mal Bananen!

Warum sah man in der DDR nirgendwo Mongos?

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i M S U P E r - S U P E r - M a r K tIm ALDI fliegen jetzt auch kleine Drohnen rum, die sprechen und sagen ei-nem, man soll die Brötchen doch bitte mit der Gebäckzange und nicht mit den Fingern eintüten. Harry vom Hombüchel

E i N W U r fvon Jörg Degenkolb-DegerliKürzlich ist Ray Manzarek, der Keyboarder der Doors, 74-jährig verstorben. Galt jahrzehntelang der frühe Tod von Jim Morrison als tragisch, ruft SEIN Schicksal nun besonders große Betroffenheit hervor. Morrison ist immerhin in Paris gestorben - Ray Manzarek in Bayern.

l i E b E i N W U P P E r t a lOb man der großen Liebe hier im Tal begegnet,Ob man im Uferdickicht knutschend sich entblättert,Ob man Adieu sagt, weil es schon zu lange kriselt:Es regnet, es pläddert, es nieselt.Markus Maria Freitag

r E g i o N a l M E l D U N gGestern über den WSV und die Insolvenz am Tresen diskutiert. Sagt einer ständig: „WSV 0.2…“Bernd Sommer

Ottenbruch-Anz_07_08_2013.fh10 16.06.2013 18:54 Uhr Seite 1

Probedruck

C M Y CM MY CY CMY K

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Meine Eltern haben mir seinerzeit die Ausbildung zum Ich-Erzähler ermöglicht, so daß ich heute diese Geschichte in der Ersten Person erzählen kann. Ich war auf dem Weg zum Fachgeschäft für Modelleisenbahn-wesen, um jemanden zu treffen, der mir eine Katze verkaufen wollte. Katzen waren soeben zu dem Zweck erfunden worden, sie als Regie-rungsspione in Privathaushalten einzusetzen. Wie ich zu spät feststellen sollte, wurden die Katzen ausgerechnet in einer Fabrik gefertigt, die ich plötzlich besaß, ohne sagen zu können, wie es dazu gekommen war. Das Patent für die Katze gehörte mir leider nicht.

Ich war also auf dem Weg zum Fachgeschäft für Modellei-senbahnwesen. An einer Fußgängerampel mußte ich warten. Auf der anderen Straßenseite stand eine vierschrötige Person, die einen großen, altertümlichen Kinderwagen schob. Sie trug eine weiße, an ein Ba-rett erinnernde Kopfbedeckung, einen kurzen, rostroten Mantel, rosa Strümpfe (vielleicht war es auch eine Hose) und dunkle Wanderschuhe. Ich beachtete diese Person aber gar nicht, sondern dachte an ein Erleb-nis, das ich vor einiger Zeit an einer anderen Fußgängerampel (es gibt mehrere in unserer Stadt) gehabt hatte. Es war nach drei Uhr in der Nacht gewesen. Der Straßenverkehr ruhte völlig, weit und breit bewegte sich nichts, nur ein einziger Fußgänger war außer mir noch unterwegs. Er stand am Straßenrand gegenüber und wartete darauf, daß die Am-pel von rot auf grün umsprang. Ich näherte mich eiligen Schritts dem

zwischen uns liegenden Zebrastreifen und überquerte ihn ganz selbst-verständlich. Sowie ich an dem Wartenden vorbeikam, klagte der mich leidenschaftlich an, ich sei ja ein schönes Vorbild für Kinder. Es ver-schlug mir aus rationalen Gründen die Sprache und ich mußte an mich halten, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Da hob ich ganz von ungefähr den Blick zu den oberen Stockwerken der die Straße säumenden Gebäude und erstarrte: Hinter sämtlichen Fensterscheiben drängten sich Kinder, um mit großen Augen zu mir herabzuschauen.

Diese Erinnerung brach ab, als die Fußgängerampel, an der ich auf dem Weg zum Fachgeschäft für Modelleisenbahnwesen stand, auf grün umschaltete. Die vierschrötige Person schob ihren Kinderwa-gen an mir vorüber, und ich erreichte die andere Seite. Von weitem konnte ich mein Ziel bereits sehen. In spürbarer Vorfreude auf die Kat-ze, die mir nun bald gehören würde, beschleunigte ich meine Schritte. Ausgerechnet jetzt sprach mich jemand an, ein zwar unauffällig wir-kender und auch gar nicht unhöflicher, mir aber nichtsdestoweniger in dieser Situation lästiger Mensch. „Verzeihung“, begann er in makello-sem Deutsch. Entschlossen, ihn im Rahmen der gebotenen Hilfsbereit-schaft möglichst schnell abzufertigen, blieb ich stehen und hörte mir sein Begehr an. Was er zu sagen hatte, klang wie: „Wurst du welsch von Angesicht?“ „Wie bitte?“ fragte ich daher nach. Er wiederholte Wort für Wort: „Wurst du welsch von Angesicht?“ Ich hatte also richtig gehört. Was sollte ich darauf antworten?

G u t e F r a g e v o n E u g e n E g n e r

B e i u n s k a n n m a n a u ch r e s e r v i e r e n !( 0 2 0 2 / 8 1 1 9 2 )

F r i e d r i c h - E n g e l s - A l l e e 1 8 5 , 4 2 2 8 5 W ‘ t a l - U n t e r b a r m e n , Ö f f n u n g s z e i t e n : M o . - F r. 1 1 . 3 0 - 2 2 U h r, S a . 1 7 - 2 2 U h r, Te l . 0 2 0 2 / 8 1 1 9 2

Auer Schule E s s e n . Tr i n ke n . G u t e L a u n e .w w w. a u e r- s c h u l e . d e

8 ITALIENt E r M i N E f ü r i t a l i E N S E P t . 2 0 1 3 b i S D o . 1 5 . 0 8 . 2 0 1 3 D i r E K t a N : S h o a M @ W E b . D E

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S h o a M E r z ä h l t E i N E N v o M P f E r D ( t E i l 4 7 )

D a s W o r t d e s M o n a t s : D r o h n e nBedeutungen und Beispiele:

1. a. Jemanden durch Gesten oder emphatische, nachdrückliche Worte einzuschüchtern versuchen, damit er etwas nicht zu tun wagtBeispiele:- jemandem mit dem Finger, mit der Faust, mit dem Stock drohnen- er hat mir gedrohnt- eine drohnende Haltung einnehmenb. Darauf hinweisen, dass etwas für jemanden Unangenehmes gesche-hen wird, falls er sich nicht den Forderungen entsprechend verhältBeispiele:- mit Rücktritt drohnen- er drohnte damit, die beiden Staatssekretäre zu entlassen

2. Als etwas Gefährliches, Unangenehmes möglicherweise eintreffen, als Gefahr o.Ä. bevorstehenBeispiele:- eine Steuerverschwendung drohnt- dem Steuerzahler drohnt ein Verlust von einer halben Milliarde Euro- drohnende Dummheit

3. Im Begriff sein, etwas Gefährliches, Unangenehmes o.Ä. zu tunBeispiele:- er drohnte, die Affäre unter den Euro Hawk zu kehren- ohne Zulassung drohnt Ärger

? f r a g E N a N i t a l i E N ? ! a N t W o r t E N v o N i t a l i E N !

? Wird die Regierung nun endlich in den Hochwasserschutz investieren ?! Kostenlose Gummistiefel für alle !Danke, ITALIEN!

a b E r h E r r o b E r b ü r g E r M E i S t E r ! Reporter: „ Was macht denn Wuppertal so attraktiv?“Jung: „ Äh, ja, die Schwebebahn, Pina Bausch, der Zoo, das viele Grün rings-umher und natürlich unser Flatratepuff,haha!“Reporter: Danke!

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I T A L I E N T E R M I T E N 7 / 8 / 1 3a l l E t E r M i t E No h N E g E W E h r !

1 . M oOffene Bühne• Bergisches Regionaltheater, Rem-scheid/19 Uhr

2 . D iJorge Puerta Armenta & Kenji Takagizwei Solo-Choreographien• die börse/19.30 Uhr

3 . M iTunin‘ The BluesBlues Session im Bistro• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr

4 . D oIncredible Beerbingo• ZweisteiN/20 UhrFiesta Latinamit Janneth Wegener• Arche Noah/20.30 UhrLes Searle and FriendsJazz Session im Bistro• Kattwinkelsche Fabrik/20 UhrWuppertaler WortpiratenPoetry Slam• die börse/20 UhrAnalogue Birds Live-Clubbing mit Tom Fronst und Markus Strothmann• SimonZ/20 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

5 . f rBlemishesQuartett aus Köln und Leeds• O r t/20 UhrSingleparty für Menschen mit und ohne Behinderung• Färberei/18 Uhr

6 . S aSalon de Salsamit DJ Carlos und JuanPa• LCB/22 UhrSubstep vs. Dubstep vs. Dancehallmit Deniz Gunshot, Bassline, Subso-nic Squad• U-Club/23 Uhr„Mann mit Eiern“Ken Bardowicks• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr„ErbeerGericht“Gemälde, Installationen und Objek-te von Olaf Engel• Heine-Kunst-Kios/17 Uhr

7 . S oSwing Café• SimonZ/16 Uhr„Ist das der Mekong“Vernissage und Buchpräsentation mit Dieter Jandt und Uli Trostowich• Café ADA/19 UhrUni PopStudierende der Bergischen Universität• die börse/18 Uhr5. TanzpaletteTanzhaus Wuppertal• LCB/14 + 17 Uhr

Frauenkleider- & Kindersachenbörse• Kattwinkelsche Fabrik/ab 11 UhrTrommelfeuer / Percussionfest• Kattwinkelsche Fabrik/18 Uhr

8 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

9 . D iWuppertausch - organisierte Nach-barschaftshilfeInformationsabend• Alte Feuerwache/16-20 Uhr

1 0 . M i„Der letzte macht dat Licht aus“Herbert Knebel• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr

1 1 . D oIncredible Beerbingo• ZweisteiN/20 UhrJazz Live: Anna Luca Quartet• SimonZ/20 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

1 2 . f rRainbow House of HopeProjekt aus Uganda• Arche Noah/20.30 Uhr„ausgereizt“Bergische Musikschule präsentiert Musical-Ensemble & Musical-Band• LCB/20 Uhr

1 3 . S aDuo KontrasaxRomy Herzog und Christina Fuchs• O r t/20 UhrReggae Wupper Cutmit Jugglerz• U-Club/23 Uhr...da geht noch was!40plus Party• die börse/21 Uhr„ausgereizt“Bergische Musikschule präsentiert Musical-Ensemble & Musical-Band• LCB/20 Uhr„Yvonne!“Junge Theaterwerkstatt• Bergisches Regionaltheater, Rem-scheid/20 Uhr

1 4 . S oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 Uhr„ausgereizt“Bergische Musikschule präsentiert Musical-Ensemble und Musical-Band• LCB/20 UhrJazz im OhrKonzert Matinee• die börse/11 Uhr„Yvonne!“Junge Theaterwerkstatt• Bergisches Regionaltheater, Rem-scheid/18 Uhr

1 5 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

1 8 . D oIncredible Beerbingodas letzte Mail vor der Sommerpause!• ZweisteiN/20 UhrTime 2Elena de Greg & Herbert Fiedler• die börse/20 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

1 9 . f rWürstchen & CoBiergarten BBQ• SimonZ/18-21 Uhr

2 0 . S aRuhr Reggae Summermit David Rodigan, Pow Pow, Sen-tinel, Supersonic, Warriorsound, Komposti, Jugglerz, Herbalize, Soul-fource, Soundvibration, Civilazee, Irie Crew u.v.a.• Ruhrstadion, Mühlheim/ab 18 UhrPflasterstrand 2013Open Air unplugged• LCB/15-18 UhrTalflimmernMusik von Iris Panknin und Buk Heß-ler + Der Dritte Mann von Carol Reed• Talflimmern/21.30 Uhr

2 1 . S oRuhr Reggae Summermit David Rodigan, Pow Pow, Sen-tinel, Supersonic, Warriorsound, Komposti, Jugglerz, Herbalize, Soul-fource, Soundvibration, Civilazee, Irie Crew u.v.a.• Ruhrstadion, Mühlheim/ganztägigSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 UhrSalsa in der Citymit Inkamerica• LCB/16 Uhr„Oh Boy“von Jan Ole Gerster• Talflimmern/22 Uhr

2 2 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

2 4 . M i„Tango Libre“von Frédéric Fonteyne• Talflimmern/22 Uhr

2 5 . D o„Die Wand“von Julian Roman Pölsler• Talflimmern/22 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

2 6 . f r„Hitchcock“von Sacha Gervasi• Talflimmern/22 Uhr

t E r M i N E f ü r i t a l i E N S E P t . 2 0 1 3 b i S D o . 1 5 . 0 8 . 2 0 1 3 D i r E K t a N : S h o a M @ W E b . D E

2 7 . S a„Jesus liebt mich“von Florian David Fitz• Talflimmern/22 UhrPflasterstrand 2013Open Air unplugged• LCB/15-18 UhrReggae Wupper Cutmit Irie Crew• U-Club/23 Uhr

2 8 . S oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 Uhr„Schneewittchen“Theater Mensch, Puppe!• Botanischer Garten / Hardt/16 Uhr

2 9 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

3 1 . M i7 Psychosvon Martin McDonagh• Talflimmern/21.30 Uhr

a U g U S t1 . D o„Die wilde Zeit“von Olivier Assayas• Talflimmern/21.30 UhrWurstex Grill‘ n‘ SlamOpen Air Poetry Slam• die börse/19 Uhr7. Wuppertaler Rudelsingenmit Rauterberg und Schneider• die börse/20.30 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

2 . f r„Der Geschmack von Rost und Knochen“von Jacques Audiard• Talflimmern/21.30 Uhr

3 . S a„Der große Gatsby“von Buz Luhrmann• Talflimmern/21.30 UhrPflasterstrand 2013Open Air unplugged• LCB/15-18 UhrSalon de Salsa• LCB/22 Uhr

4 . S oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 Uhr„Der furiose Küchenzirkus“Kindertheater Coq au vin• Botanischer Garten auf der Hardt/16 Uhr

5 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

7 . M i„Beasts Of The Southern Wild“von Benh Zeitlin• Talflimmern/21.30 Uhr

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ari

v E r f a S S U N g S g E r i c h t : E h E g a t t E N S P l i t t i N g a U c h f ü r h o M o - E h E Nr i c h t E r r E l a t i v i E r E N

Das gilt natürlich nicht für Leute, die sich zu

tuntig kleiden...

8 . D oJazz Live: Matthias GoebelTuesday! • SimonZ/20 Uhr „The Broken Circle“von Felix van Groeningen• Talflimmern/21.30 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

9 . f r„Silver Linings“von David O. Russell• Talflimmern/21.30 Uhr

1 0 . S aDjango unchainedvon Quentin Tarantino• Talflimmern/21.30 Uhr...da geht noch was!40plus Party• die börse/21 UhrPflasterstrand 2013Open Air unplugged• LCB/15-18 Uhr

1 1 . S oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 Uhr

1 2 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

1 4 . M i„Puppe, Icke und der Dicke“von Felix Stienz• Talflimmern/21.30 Uhr

1 5 . D oBar-Blues und Jazz-Pop Iris Panknin & Buk Heßler mit Gästen• SimonZ/20 Uhr„The Master“von Paul Thomas Anderson• Talflimmern/21.30 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

1 6 . f rSpanischer AbendIberische Küche• SimonZ/ab 18 Uhr „Nachtzug nach Lissabon“von Bille August• Talflimmern/21.30 Uhr

1 7 . S aZweisteiN Straßenfest8 Jahre in der AueFlohmarkt und Open Air• ZweisteiN/ab 12 UhrPflasterstrand 2013Open Air unplugged• LCB/15-18 Uhr

1 8 . S oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 UhrZeilensprungPoetry Slam im Bistro• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr„Hänsel & Gretel“Lille Kartofler Figurentheater• Spielplatzhaus Hardt/16 Uhr

1 9 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

2 1 . M i„Jäger des Augenblicks“von Christian Lonk• Talflimmern/21 Uhr

2 2 . D oThe Return Of The Incredible Beerbingo zurück aus der Sommerpause!• ZweisteiN/20 Uhr„Der Tag wird kommen“von Gustave Kervern & Benoit Delépine• Talflimmern/21 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

2 3 . f rFeuertal Festivalmit Saltatio Mortis, Subway To Sally u.a.Waldbühne Hardt/ab 16 Uhr„Before Midnight“von Richard Linklater• Talflimmern/21 Uhr

2 4 . S aFeuertal Festivalmit Saltatio Mortis, Subway To Sally u.a.Waldbühne Hardt/ab 14 Uhr„Cloud Atlas“von Tom Tykwer, Andy und Lana Wa-chowski• Talflimmern/21 UhrPflasterstrand 2013Open Air unplugged• LCB/15-18 Uhr

2 5 . S oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 UhrSalsa in der City• LCB/16 Uhr

2 6 . M oJazzsession / music is an open sky• Café ADA/20.30 Uhr

2 8 . M i„7 Tage in Havanna“von B. Del Toro, J. Medem, G. Noe u.a.• Talflimmern/21 Uhr

2 9 . D o„Holy Motors“von Leos Carax• Talflimmern/21 UhrBeerbingo• ZweisteiN/20 UhrSuperclub• U-Club/22 Uhr

3 0 . f r„Saiten des Lebens“von Yaron Zilberman• Talflimmern/21 Uhr

3 1 . S aBest Of Pflasterstrand 2013Open Air unplugged• LCB/15-18 Uhr„The Place Beyond The Pines“von Derek Cianfrance• Talflimmern/21 Uhr

D i E W a h l i S t E N t S c h i E D E NS t E i N b r ü c K M E N S c h E l tKürzlich spielte sich bei einem Parteikonvent der SPD eine bewegende Szene ab. Frau Gertrud Steindings, die bessere Hälfte von Peer Dingsbums, rührte ihren Mann zu Tränen, als sie berichtete, sie hätte sein Leben doch vorher „klasse“ gefunden und man müsste sich doch fragen, warum er sich das nun alles antut, so einer muss doch was bewegen wollen. Dann kam der herz-ergreifende Moment. Moderatorin Bettina Böttingenskirchen richtet das Mikrofon an den Kanzlerkandidaten. Steinbums bleibt stumm, erst einen Mo-ment, dann doch für viele und mehrere Sekunden. Er senkt sein Haupt und verkneift sich ein paar Tränen. Seine Hände liegen zitternd in seinem Schoß. Es wird still im Berliner Tempodrom, man könnte Sigdings Gabriel fallen hö-ren, wenn er es denn täte. Steindings, der Polterer und Zyniker wurde von seiner Frau emotional gepackt. Hat diese Szene letztlich die Wahl zu seinen Gunsten beeinflusst? Kommt Steinbums nun aus dem Umfragetief heraus? Backstage sieht man später Sigbums Gabriel und Steindings feixend bei ei-nem Glas Bier. Sigdings Gabriel fragt den Dingsbums…äh, Kanzlerkandida-ten, ob er das mit seiner Frau lange geprobt hätte. Bumsbrück bleibt ehrlich: „Ja, die halbe Nacht, war nicht einfach für mich.“ Uwe Becker

t E r M i N E f ü r i t a l i E N S E P t . 2 0 1 3 b i S D o . 1 5 . 0 8 . 2 0 1 3 D i r E K t a N : S h o a M @ W E b . D E

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DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“

A u f d e n P u n k t g e b r a t e n

Schon wieder so n Geburtstag. Diesmal hat es Sabine K. er-wischt, die ein Jährchen vom Maßband ihrer allgemeinen Lebenserwar-tung abschneiden darf. Doch wie nahezu alle vernachlässigt auch die Gestalterin kunstvoller Eiskarten diesen wichtigen Aspekt und möchte sich nach althergebrachter Art stattdessen lieber in geselliger Runde dem Trunke hingeben.

„Du brauchst gar nicht erst in die Kneipe zu gehen, es ist ge-nug da“, beginnt sie ihre Einladung, „und sei bitte pünktlich um fünf Uhr da, dann gibt s was zu essen“. Das klingt doch für einen mitten in der Woche gelegenen Tag gar nicht mal schlecht. Ergo lässt der Haupt-stadtkorrespondent zu gegebener Zeit seine Küche kalt und auch jenes auf dem Weg gelegene Glasbierfachgeschäft getreulich aus – so schwer dies auch fällt.

Eingetroffen am Ort des großen Ereignisses herrscht an den notwendigen Voraussetzungen für vorsätzlichen Alkoholmissbrauch tat-sächlich kein Mangel, wie sich schon im Treppenhaus feststellen lässt. In der Küche hingegen herrscht gähnende Leere! Nix kocht, brutzelt oder dampft sonstewie. Lediglich ein paar Schüsseln mit Kaninchen-futter stehen traurig in einer Ecke auf der Anrichte. Was zum Teufel ist hier schiefgegangen?

Die Sache klärt sich relativ schnell: Ob des ersten schönes Wetters hat Sabines Uli die ursprüngliche Speiseplanung kurzerhand über den Haufen geworfen und will nun grillen. Dies, so verkündet der Herr über das Grillgut, lohne sich aber erst, wenn alle da seien. Dann so gegen 19.30 h MESZ ist es endlich Fünf. Auf dem Balkon baut Uli W. den Grill auf, entzündet zwei lustige Grillanzünder und schüttet mit ele-gantem Schwung seinen Holzkohlensack darüber aus. Heftig qualmend beschweren sich die Anzünder. Was nun tun? Bevor der Mann von ITALIEN, dem Fachmagazin für biologisches Zündeln, mit seinen Vor-schlägen über den sanften Gebrauch bewährter linksradikaler Brand-beschleuniger durchdringen kann, weiß Katrin S. rasch wohlfeilen Rat und rät zu Luftzufuhr mittels Sabines Föhn. Und siehe da, die Sache klappt besser als gedacht. Eine imposante Stichflamme rafft zunächst die armen Würstchen und danach die halbe Balkonbepflanzung dahin. Uli W. ist begeistert und trägt stolz sein knusprig-schwarzes Ergebnis herum. „Na, schmeckt s“, fragt er lobheischend in die Runde. Katrin S. fängt sich als Erste: „Vorzüglich, Uli. Auf den Punkt gebraten!“, beschei-det sie den Grillmeister. Gelobet sei der Düsseldorfer Löwensenf, selbst Briketts macht er noch genießbar. Mit frischem Mut macht sich Uli W. darob an die Steaks und Schnitzel. Feuerlöscher werden bereit gestellt. Doch vergebens! Der nächsten Feuerwalze fallen neben den bislang ver-schonten Blümchen und sonstigem Gesträuch zudem zwei vorwitzige Tauben zum Opfer. Zu Personenschäden kommt es nicht.

Na ja, zum Glück sind hinreichend Alkoholika vorhanden und bekanntlich sind drei Bier ja auch eine Mahlzeit. Und so wird es insgesamt gesehen dann doch ein netter Abend.

Szenenwechsel: Als am nächsten Tag Karin M. und der ITA-LIEN-Berichterstatter in einem redaktionsnahen Glasbierfachgeschäft das Erlebnis noch einmal Revue passieren lassen, brettert plötzlich mit lautem Tatütata der gesamte Große Löschzug der Berliner Feuerwehr (je 2 Leiter-, Geräte- und Krankenwagen, 1 Notarztfahrzeug) vorbei.

„Meine Güte“, entfährt es Karin M., „Uli grillt schon wieder“.

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WattLöppt in NYC von Stephen Oldvoodel

T h e E l v e s F r o m C e n t r a l P a r k

Gerade auf dem Weg in die sogenannte Sauregurkenzeit, dem Sommerloch im Medienrummel, sind Redakteure von elektronischen und Printmedien anfällig für neue und neueste Moden, zumal wenn sie über Youtube innerhalb von wenigen Tagen weltweit millionenfache Beachtung finden.

Gestern noch Gangnam Style, heute Joanna Rohrback, eine erstaunlich junggebliebene Dame, die mit einer Mischung aus Euryth-mie und Zirkeltraining derzeit in New York für Furore sorgt. Joanna stammt aus dem Bergland westlich von San Antonio, Texas und ist da-her mit den verschiedenen Gangarten von Pferden von Kindesbeinen an vertraut: Schritt, Trab, Kanter, Galopp, Hü und Hott bzw. Walk, Trott, Canter, Gallop in der Sprache Texas‘. Die höhere Kunst der Pfer-dedressur kennt darüber hinaus unter anderem noch den Prancer, den Tanz des Vierbeiners auf den Hinterbeinen, wie es die meisten unter uns von Silberpudeln kennen, denen man ein Stück Hundekuchen rund 20 Zentimeter über die Nase hält. Pferde können das zwar bei weitem nicht so ausdauernd wie Pudel, doch reicht es für den Zirkus und einen Platz im Wortschatz der Texaner. Joanna hatte es Pferden auf der väterlichen Ranch gelegentlich vorgeturnt und war dabei regelmäßig ins Schwitzen gekommen. Das war vor gut 50 Jahren, also weit vor dem Aerobic einer Jane Fonda, und dies alles wäre vermutlich in Vergessenheit geblieben, gäbe es in den USA ein wirklich funktionierendes Sozialversicherungs-system. Das gibt es nicht.

Eines Morgens wachte Joanna gerade arbeitslos geworden in ihrem Upper East Side-Apartment auf und während der Yogi-Tee noch zog, erinnerte sie sich an das Mild Style Aerobic von vor mehr als 50 Jahren. Strumpfhosen und Wollstulpen waren in der Kommode auf-findbar, das Haarband lag noch im Bad neben dem Lippenstift und im Handumdrehen war sie fertig gestylt für die Premiere der von ihr mitt-lerweile Prancercise genannten Gymnastik im nahegelegenen Central Park. Es gab Zeugen. Mindestens einer von ihnen muss Joannas Prancer auf Handy gebannt und dann ins Internet gestellt haben. Kurz darauf lief der Clip im Fernsehen auf Good Morning America und es gab kein Halten mehr. Prancercise, so zwitschert sie in den einschlägigen Talk Shows der Fernsehlandschaft, Prancercise sei ein wahrer Jungbrunnen, gut für Herz und Kreislauf und Po-straffend. Im Veranstaltungspro-gramm des Central Park ist sie jetzt eine feste Größe und wegen des großen Zulaufs finden die Einweisungen durch Joanna auf dem Great Lawn statt. Der ist etwa so groß wie der Bonner Hofgarten, wo im Zuge der Demo gegen die NATO-Nachrüstung immerhin 300.000 Menschen Harry Belafonte zuhören konnten. Prancercise geht allerdings auch ohne Musik. Man trippelt vom linken auf das rechte Bein, wieder zu-rück und der Armschlag dabei gleicht dem eines Albatross. Wenn frü-her etwas pummeligere Kinder in der Walldorfschule zeigen sollten, wie sich ein Schmetterling fühlt: so ähnlich, nur lacht in New York keiner.

In New York darf man so ziemlich alles, ohne das jemand kichern würde. Darum stört oder amüsiert es die anderen Parknutzer nicht sonderlich, wenn ihnen auf den einschlägigen Rundwegen, etwa rund um das Onassis Reservoir, neuerdings tausende von Gymnasten begegnen, die sich aufführen, als hätten sie Lachgas eingeatmet. Any-thing goes, und Prancercise ist bei genauerer Betrachtung auch nicht absurder als die vielen anderen Veranstaltungen des Parks, die Roll-schuhdisko nahe der Bethesda Fountain, die zahlreichen sich an ima-ginären Glasscheiben entlang tastenden Pantomimen am Turtle Pond oder die rund um die Uhr von meist verstimmten Gitarren bespielte Gedenkstätte an John Lennon. Die Stadt ist also in diesem Sommer um eine Attraktion reicher und vielleicht wird ja sogar das Angebot der flie-genden Bratwursthändler im Park erweitert werden: um saure Gurken.

JULI UND AUGUST

Do., 4.7., 20:00, live: Analogue BirdsLive-Clubbing mit Tom Fronza (Didgeridoos, Keys, Midiperc, Maultrommel & Livelooping) und Markus Strothmann (dr)So., 7.7, 16:00: Swing CaféDie tanzverrückte Swing-jugend lässt den Arren-berg wippen: Lindy Hop aus den 30ern (bis 19:00)

Do., 11.7., 20:00, live: Anna Luca Quartet Jazz, sanft und lebendig, mit Anna Luca (voc) , Sebastian Gahler (p), Nico Brandenburg (b) und Christian Mohrhenn (dr) Fr., 19.7., ab 18:00:Würstchen & Co Biergarten-BBQ (bis 21:00)

Do., 8.8., 20:00, live: Matthias Goebel: Tuesday! Die Dienstags-Session des Düsseldorfer Mallett- Instituts lässt Standards nach alter Jazz-Tradition im Moment passieren. Mit dabei als Basis-Band: Matthias Goebel (vib), Pierce Black (b) und Lars Husemann (dr)

Do., 15.8., 20:00, live: Iris Panknin und Buk Heßler mit GästenDas Wuppertaler Jazz-Duo (voc / keys) mit Barblues und JazzpopFr., 16.8., ab 18:00: Spanischer AbendIberische Küche für Zurückgekehrte und Daheimgebliebene

W I R S E R V I E R E N

UND

Täglich 10:00 bis 14:00: Frühstück à la carte!

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Essen, Trinken & Kultur am Arrenberg!

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Täglich 10 – 24 UhrKüche bis 22 UhrBiergarten bis 22 Uhrwww.cafe-simonz.de

lise-meitner-straße 5-942119 wuppertalfon 02 02 - 695 90 90

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h a r r Y v o M h o M b ü c h E l

In Barmen Ost mit

Biergar ten !In Barmen Ost mit

Biergar ten !

P ä D o P h i l E N - S K a N D a l b E i D E N g r ü N E NW a S W U S S t E J o S c h K a f i S c h E r ?

War schon schlimm bei euch damals, oder?

Ja, aber ich habe dich hinterher ja schließlich geheiratet!

po

lo

g r i E c h E N l a N D S c h l i E S S t S t a a t l i c h E N f E r N S E h -S E N D E rDie Griechen habe es gut, sie müssen keine GEZ mehr bezahlen. Außerdem war das Programm eh ziemlich scheiße. Ich habe das einmal an einem Sams-tagabend auf Korfu im Urlaub gesehen und habe kein Wort verstanden. Völ-lig unbekannte Sprache. Die haben noch nicht mal die Bundesligaergebnisse gezeigt. Der Spielfilm fing auch nicht um 20 Uhr 15 an, sondern so kurz vor 21 Uhr. Wir gingen dann lieber in eine dieser Laternen am Strand, haben Souv-laki getanzt und Raki getrunken. Nach ca. 2 Wochen sind wir völlig verkohlt wieder nach Hause gefahren. Horst Scharwick

a U S a l l E r W E l tIn Hongkong wurde kürzlich einem 66jährigen Mann von ärztlicher Seite mit-geteilt, dass er in Wahrheit eine Frau sei. Eine sehr späte Info, wie ich finde. Dagegen wurde unser Verteidigungsminister über das Drohnen-Debakel ja fast schon zu früh informiert. Der Hongkonger hat sich dann erstmal zwanzig Paar Schuhe gekauft. Er muss ja jetzt einiges nachholen.Bernd Sommer

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Gemälde, Installation & Objekte von Engel „Erdbeergericht“Über Bodenkunst und Konsum im Erdbeerkosmos.Ausstellung im Heine-Kunst-Kiosk06. Juli 17 Uhr bis 31. August 2013

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h i E r S P r i c h t E r g S E l l a ( 7 )

Die Hausfrau

Ihr Tun hat keinen edlen KlangUnd ward kaum je bedichtet.Doch ist ihr ruf weit unterm RangDes Werks, das sie verrichtet.

Bereits um zehne steht sie aufUnd muss gleich nach dem Brunchenund noch im selben SchichtverlaufVier Gurkenmasken panschen.

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Thomas Gsella (Nennt mich Gott, Fischer-Verlag)

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K i r c h E a K t U E l l :a N S g a r P U f f W i r D N E U E r W E i h b i S c h o f v o N K ö l NAm 14. Juni ernannte Papst Franziskus den gebürtigen Mönchengladbacher Ansgar Puff zum Weihbischof von Köln. Ansgar Puff hatte keine schöne Kindheit. In der Schule wurde er oft gehän-selt. Die Kinder riefen „Ansgar, Ansgar, Ansgar, hahaha!“ Wie konnten seinen Eltern ihm bloß so einen Vornamen geben? Gedankenlosigkeit? Egoismus? Dabei gibt es so schöne Vornamen, auch für Jungen - aber Ansgar? Jetzt als Erwachsener ist es ja dann nicht mehr so schlimm, da wird Ansgar ja nur noch mit Herr Puff oder neuerlich dann mit Weihbischof Puff angeredet. Im Kloster, wo Ansgar lange bei den Franziskanern gelebt hat, wurde er ja gottlob auch nicht mit seinem Vornamen angesprochen, da hieß es ja nur, „Los, Puff, be-ten!“ oder „Eh, Mönch Puff, jäte mal das Unkraut im Klostergarten!“ Das Ver-halten der Eltern bleibt für mich persönlich trotzdem unentschuldbar, denn, das muss man sich mal vorstellen, hätte Ansgar sich für eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann entschieden und eine große Nummer bei IKEA ge-worden, nicht auszudenken. Duzen die sich da doch alle und quasseln sich nur mit dem Vornamen an. Uwe Becker

S c h a D E ,dass keiner dieser grinsenden, händeschüttelnden, Sandsack tragenden und mitleidig grinsenden Politiker irgendwo da unten im Osten ertrunken ist. Die wollen nämlich nicht, dass diese Katastrophen ausbleiben, weil sie dann eben nicht mehr betroffen dahin reisen könnten. Waterboarding wäre für den einen oder anderen Politiker mal eine angemessene Bestrafung. Uwe Becker

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Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 UhrEssen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr

täglich geöffnet: Ende offen!

Biergarten mit Zigarettenautomat!

Liebe Leser, liebe Lesebrillen! Am 22.9.2013 veranstaltet die Partei Die PARTEI eine Bundestagswahl. Bitte laden Sie alle unter diesem Link (http://www.die-partei-nrw.de/bundestagswahl-2013/) ein Unterstützungsformular herunter. Bitte sorgfältig ausfüllen und unterschreiben. Die Bescheinigung des Wahlrechts holen wir für Sie ein. Danach schicken Sie es an ITALIEN, Friedrich-Engels-Al-lee 191, 42285 Wuppertal oder geben es in der Gaststätte Katzengold, Luisenstraße, 42103 Wuppertal ab. Die Unter-stützungsunterschrift verpflichtet Sie zu nichts.

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b ü r g E r K r i E g i N D E r t ü r K E i g o o D b Y E E U ?

The Court of human rights is in Strasbourg!

So probably my chances in

Brussels are dwindling...

D i E S c h ö N S t E N a c h r i c h t D E S M o N a t SDas Abschiedsspiel für Michael Ballack hatte für mich persönlich einen ganz besonderen Höhepunkt. Ich war hocherfreut über die Tatsache, dass Johan-nes B. Kerner jetzt nur noch Stadionsprecher in Leipzig ist. Manchmal ist die Welt ja doch gerecht. Uwe Becker

D a S S t i N K t N a c h g E l D U N D h o h E r a U f l a g EIn Dingenskirchen, auch USA genannt, sind die Tagebücher von Hitlers-Chef-Ideologen Alfred Rosenberg, nicht zu verwechseln mit Alfred E. Neumann, dem Chef-Ideologen vom MAD, aufgetaucht. Wenn das Busenmagazin Stern die nicht schon gekauft hat, schlägt ITALIEN zu.Harry vom Hombüchel

U N b E M a N N t E h U b S c h r a U b E rb U N D E S W E h r P l a N t N ä c h S t E N D r o h N E N K a U fIn einer höchst seltsamen Eile plant das Verteidigungsministerium scheinbar den nächsten Drohnenkauf. Diesmal sollen es unbemannte Helikopter sein. Wie beim „Euro-Hawk“ ist allerdings völlig ungewiss, ob die unbemannten Spielsachen überhaupt eine Zulassung bekommen. Die neuen Hubschrau-berdrohnen wiegen nur 200 Kilogramm und kosten rund 30 Millionen Euro. Auf unsere Nachfrage, dass unbemannte Drohnen hierzulande doch wahr-scheinlich gar keine Flugerlaubnis bekämen, antwortete Verteidigungsmi-nister Thomas de Maiziere überraschend präzise und gut gelaunt: „Ja, unbe-mannt ist ein Problem. Aber für Männer sind die Drohnen eben zu winzig, wir setzen einfach kleine Frauen rein, dann sind die Drohnen zwar immer noch unbemannt, aber vielleicht bekommen wir ja für befraute Drohnen eine Flu-gerlaubnis, haha!“ Horst Scharwick

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Die Hausfrau

Ihr Tun hat keinen edlen KlangUnd ward kaum je bedichtet.Doch ist ihr ruf weit unterm RangDes Werks, das sie verrichtet.

Bereits um zehne steht sie aufUnd muss gleich nach dem Brunchenund noch im selben SchichtverlaufVier Gurkenmasken panschen.

Weich legt sie für den Rest des TagsSich hin und lauscht verlorenDem Surren des MaschinenparksSowie der Vibratoren.

Thomas Gsella (Nennt mich Gott, Fischer-Verlag)

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