NOTNUMMER 378 7/8/18 35 SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG...

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ITALIEN 1 NOTNUMMER 378 7/8/18 35. JAHRG. SATIRE /PROGRAMM/WERBUNG www.Italien-wuppertal.de I TAL IEN Gauland (77, AfD): Geht da noch was?“

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ITALIEN 1

NOTNUMMER 378 7/8/18 35. JAHRG.SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG

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I T A L I E N

Gauland (77, AfD):

Geht danoch was?“

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Luisenstraße

Luisenstraße

Jeden Dienstag Shot-Nacht

Verdammt nah an der Gastronomie.

Wir sind bei Facebook: Gefällt mir!

Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26Frühstück: Mo-Fr 8 -12 Uhr • Sa 9-13 Uhr • So 10-13 UhrEssen: Mo - Fr 12-23 Uhr • Sa 13-23 Uhr • So 13-22 Uhr

täglich geöffnet: Ende offen!

Mit Raucherbürgersteig!

w a s h a t g o t t g e g e n w u p p e r t a l ?

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ITALIEN - Über 30 Jahre Humoriges für Wuppertal aus Remscheid, Solingen, Berlin, New York und anderswo

Kurt‘s Frau: „FEIN... FEIN...FEIN!!!“Kurt: „...nicht so laut, Frau, der Hund wird sonst wach.“

Herausgeber:Kulturkooperative Wuppertal e.V.(die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen, Katzengold-Kulturbetriebe, Ottenbrucher Bahnhof)Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal

Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition:Völklinger Straße 3 · 42285 Wuppertal

neu! und schönwww.Italien-wuppertal.dewww.italien.engelkunst.de [email protected]

Tel. 0202/8 48 06Day&night 24 std. rundum nümmertje: 0170/9648681

Redaktion: Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo SchäferRedaktions-Sekretärin: Doris (102/63/96)

Autoren und Monogame:Dominik Bauer, Jörg Degenkolb-Degerli, Otto Diederichs, Eugen Egner, Thomas Gsella, Martin Hagemeyer, Elias Hauck, Wim van Hoepen, Falk AndreasTorbjorn Hornklovie, Ernst Kahl, Kitti-hawk, Til Mette, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat, POLO, Rattelschneck, Shoam, Bernd Sommer, RME Streuf, Peter Thulke, Piero Masztalerz, Rüdi-ger Grothues, Benjamin Weissinger, Peter Breuer, Jasmina Kuhnke, Patrick Salmen, Daniel Sibbe

Titel: Ulrike Möltgen Layout: Glatten Hanf

Terminkalender:E-Mail: [email protected]

Druck:Druckhaus Humburg, Bremen

Vertrieb:talevent.deder Kulturverteiler im Bergischen Land

Unsere verbreitete Auflage unterliegt der ständi-gen Kontrolle von „ITALIEN SelfControlLing“der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von ITALIEN. Druckauflage 7074 StückMindestens haltbar bis 9/18

I M P R E S S A L I E N

a C h t u n g ! h o l o C a u s t !

EDI TORIAL meint:

Telefon: (0202) 80 642 Tag und Nacht

[email protected]

www.kirschbaum-bestattungen.de

K IRS C H BAU M B E S TAT T U N G E N

Wenn ich mal aus dem letzten Loch pfeife, dann im Duo mit Kirschbaum.

Ralph B(uchbender), Musikpromoter

Liebe Leser, liebe Lesebrillen!Mit der hier vorliegenden ITALIEN-Ausgabe verabschieden wir uns in die verdiente Sommerpause. Im Juli erholen wir uns, und starten Mitte August wieder mit der Produktion unserer September-Ausgabe. Eine etwas längere Pause als nur ei-nen Monat, empfahl der Deutsche Kulturrat kürzlich der ARD und dem ZDF: Ein Jahr lang sollten keine Talk-shows gesendet werden, damit die verantwortlichen Redaktionen ihre Themenauswahl überarbeiten kön-nen - immer nur „Islam“ und „Flücht-linge“ ist zu mager, und hätte zur Folge gehabt, dass die AfD aktuell als stärkste Oppositionspartei im Bundestag sitzt. Kürzlich träumte ich, ich hätte seit 2015 als einziger Gast in jeder Talk-show gesessen, und daher wäre meine Partei Die PARTEI in Regie-rungsverantwortung gekommen. Mein ITALIEN-Kollege Jorgo Schäfer wäre Bundesminister für Flaschen-bier und Pizza Popel (mit Kapern). Der Europaabgeordnete der Par-tei, Martin Sonneborn, würde zum Bundespräsidenten ernannt, und ich selber zum Bundeskanzler. Jörg Heynkes wurde von mir zum höchs-ten Bundesrichter für besonders freche Umweltschweine ernannt, und leitete mit scharfer Zunge und harter Hand einen Indizienprozess gegen VW, Mercedes und Opel. Alle Angeklagten mussten für 50 Jahre ins Gefängnis. Zwei Jahre später ge-rät Heynkes’ selbstfahrendes Auto außer Kontrolle und rast mit ihm unaufhaltsam im Kreis, bis der ge-samte Strom der ganzen Welt alle ist, und auch keiner mehr neuen Strom produzieren möchte, weil das Ende nicht nur naht, sondern bereits da ist. LOL!

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Sommer!Herzlichst,Uwe Becker(Bundeskanzler von Unterbarmen)

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„ V o g e l s C h I s s “ - s k a n D a l f a s t s C h o n V e r g e s s e ng a u l a n D ( o h n e h o s e ) l e g t n a C h

Alexander, du bist heute wieder so voller Hass!

Eigentlich schade, dass es den Holocaust gar nicht gegeben hat.

f e u C h t e t r ä u m e •••Wuppertal wurde von einer ganz furchtbaren Flutkatastrophe heim-gesucht. Zunächst bestellte ich im Internet statt Sandsäcke versehent-lich einen braunen Sitzsack. Geliefert wurde mir dann aber ein knallrotes Gummiboot. Auch der Ölberg in Elberfeld stand unter Wasser. Nach ein paar Tagen beschwerten sich Anwohner, dass am St.Anna-Gymnasium morgens chaotische Zustände herrschten, weil Mütter ihre Kinder in Schlauchbooten mit Außenbordmotor bis auf den Schulhof fuhren. Kurze Zeit später erfand ein Öko-Tüftler vom Arrenberg ein großes Schwarmschlauchmobil, mit dem die Kinder dann zusammen zur Schule geschippert wurden. 2020, pünktlich zu Friedrich-Engels 200. Geburts-tag, wurde Wuppertal zur Hansestadt ernannt. Uwe Becker

D I e a l t e n s t e r n z e I C h e n …•••sind langsam etwas langweilig. Wie wär‘s mal mit 12 neuen (in der Rei-henfolge wie Wassermann-Steinbock)- Ozelot- Armreif- Vogelbert- Kirschen- Jumanji- Verwandte - Hecht- Darmstadt - Waldhund - Meeresfrüchte - Opa- JimmyIdee: Benjamin Weissinger

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DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“

G r a b r ä u b e r e i e n

Ach herrje, die ITALIEN-Hauptstadtredaktion zieht um. So-gar richtig weit weg, auf die andere Straßenseite. Zunächst also scheint alles einfach, aber denkste! Das Problem beginnt nämlich damit, dass die dortigen Räume nur noch rund die Hälfte der jetzigen Opulenz bie-ten. Dies wird für die Lesebrillenschaft keine Konsequenzen haben – für ITALIEN aber schon, das muntere Heftchen könnte künftig 87 Trep-penstufen früher am Tresen liegen – hmm, eher doch nicht.

Aber zurück zur Sache: Aufgrund der räumlichen Gegeben-heiten ist so einiges der bisherigen Redaktionseinrichtung nicht mehr kompatibel. Und was in Wuppertal und drumherum nur die wenigsten wissen: Ein Großteil davon ist älter als der Korrespondent und ITALI-EN zusammen; dafür aber entsprechend größer. Was also tun? Der Plan etwa, das Schlafzimmer an eine Filmbude zu verhökern, scheitert – trotz-dem noch nicht alt genug. Sabine K. hat eine Idee. Im digitalen Zeitalter heißen solche Ideen dann ebay. Umgehend wird Sabine K. somit zur Verkaufsleiterin ernannt. Und siehe da, kaum drin im großen Netz der Netze, gibt es bereits die erste Anfrage. Zur Verblüffung stammt sie von Christine P., einer der Tresenfeen im Glasbierfachgeschäft. Der Kleider-schrank ist ihr denn zwar doch zu groß, dafür bekommt sie dann aber fast alles, was ihr sonst ins Auge sticht, geschenkt. Für Glasbierfachge-schäftskontakte kann sowas nur gut sein. Und siehe da: Von zarter Hand wird ein fröhlicher Suff zur Haustür geleitet.

Das Ziehtöchterlein Pia A. hatte bereits zuvor die Hand auf ein Bild und sonstige Schnurren gelegt: „Aber erst wenn Du wirklich aus-ziehst. Ich will keine Grabräuberin sein“. Eine Formulierung, die Katrin G. beim endgültigen Abschiedsessen vom Küchengrab unordentlich gut gefällt: „Aber es ist doch noch keine Mumienschändung“, beruhigt sie lachend. Na, das tut nun aber schon ein bisschen weh; aber immerhin fällt der Satz erst nach gut einer Flasche gefährlich aussehendem Erd-beer-Jive mit Sekt bei 5,9 % Vol. Es sei ihr also verziehen!

Und schon gibt die Verkaufsleiterin neue Nachrichten durch: Eine aus Hamburg zugewanderte Marthe interessiert sich für den Kü-chenschrank. Und nicht nur das! Als die schöne Marthe dann zur Be-sichtigung antritt, bricht sie gleich in solche Begeisterung aus, das auf eine Anzahlung bis zur Abholung glatt verzichtet wird. Die kommt wie-der; und so ist es dann ja auch.

Andere Gemöbelinteressenten sind da komischer. Etwa jener Bengel ohne Namen, der sich am Abend gleich mit einer respektablen Preisminderungsidee meldet, den Kleiderschrank dafür aber noch nachts abholen will. Als daraus nix wird, schickt er noch reichlich spätnächtli-ches Gesimse, um danach auf Funkstille zu schalten. Ähnlich geht es mit einem Stefan, der im www. Gefallen an dem schnuckeligen kleinen Sekretärtischchen gefunden hat – und auch noch an diesem oder jener anderen. Komisches Volk diese ebayer! Irena F. hingegen interessiert sich am Kneipentisch für den ITALIEN-Ablagetisch, vereinbart einen Ter-min für den morgigen Tag und wart bisher nicht mehr gesehen. Analog geht es also auch.

Da ist eine Jennifer dann wieder ganz anders. Sie ruft gleich von einem Ausflug am Alexanderplatz an und ist eine gute halbe Stunde später da, lädt ihrem Sebastian ein Kommödchen auf die Schulter, herzt den Chronisten und entschwindet.

Und so macht der Hauptstadtkorrespondent von ITALIEN, dem Grabräubermagazin für interessante Bekanntschaften, dann eben mal ganz neue Erfahrungen.

Kein Anschluss unter dieser Nummer.

Ein fe t tes

Fr i e d r i c h - E n g e l s - A l l e e 1 8 5 , 4 2 2 8 5 W ‘ t a l - U n t e r b a r m e n , g e ö f f n e t : M o . - Fr. 1 1 . 3 0 - 1 5 / 1 8 - 2 3 U h r, S a . 1 7 - 2 3 U h r, Te l . 0 2 0 2 / 8 1 1 9 2

w w w : a u e r - s c h u l e . d eAuer Schule E s sen . Tr inken . Gu t e L aune .

DANKEan al le

f leißigen Helfer und

Spender!

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j e t z t m e l D e t s I C h m e s u t Ö z I l D o C h z u w o r t : „ s o w a r ‘ s w I r k l I C h ! “

D e u t s C h e s V o l k . . .•••hört euch die Redebeiträge der AfD im Deutschen Bundestag gut an, nicht dass ihr hinterher wieder behauptet: „Wir haben von nichts ge-wusst!“ R-RG

„ D e u t s C h e I n t e l l e k t u e l l e “ •••Mathias Mattuschek, Vera Lengsfeld, Thilo Sarazin, Hendrik M. Broder..., überall wo politische Verwirrung durch die Republik geistert, schreitet ihr voran... R-RG

D I e w e I s h e I t e n D e s V a l e n t I n w I t t•••Kinder, es gibt keinen Grund rumzuheulen, nur weil eure Eltern euch was nicht kaufen. Werdet verdammt noch mal erwachsen!

Mein Präsident, ein Trikot für Sie...

...warum steht da mein Name nicht drauf??

kitt

ihaw

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I T A L I E N T E R M I T E N 7 / 8 / 1 8a l l e t e r m I t e no h n e g e w e h r !

j u l I

1 . s oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 Uhr10 Jahre Bürgerbahnhofmit Seatown Seven & Hot Jazz Band• Bürgerbahnhof/15 Uhr„Jenseits von Farbe und Licht“Gemälde und Fotographien von Udo Straßmann• Färberei/11 Uhr

4 . m IDas Literarische Quartiermit Stefanie Philipp und Veroni-ka Wolf• Bürgerbahnhof/19.30 Uhr

5 . D oMaria Chirkova & Leon MuckeAcoustic only• bandfabrik/20 Uhr

6 . f rSinglepartyfür Menschen mit und ohne Behinderung• Färberei/18 UhrJens KommnickAll Ireland Champion• bandfabrik/20 Uhr

7 . s aSalon de Salsamit Carlos, JuanPa & QuBa• LCB/22 UhrUnion RebelsRock the House• Färberei/19.30 UhrSommerloungeElectric Garden• KuKuNa-Atelier/18 UhrKindersachentrödelmarkt• LCB/10-14 Uhr

8 . s oSonntagsfrühstück• Katzengold!/10-13 UhrZeilensprung„Schwarz steht ihr so gut“Salon Ensemble O lá lá• bandfabrik/18 Uhr

1 0 . D ISlam börsemit Beyer & Gerber• die börse/19.30 UhrPiano CaféWolfgang Eichler• Kontakthof/19 Uhr

1 1 . m IBegegnung aller GenerationenKunstabend• Int. Begegnungszentrum/18 Uhr

1 2 . D oBühne freidas Original!• Kontakthof/19 UhrMilonga• die börse/20 Uhr

1 3 . f rTalflimmern Openingmit Horst Wegener Band und „Im Rausch der Tiefe“ von Luc Besson• Talflimmern/21 UhrPapa Jo‘sOne Man Acoustic Jam• Kontakthof/19.30 UhrDas Literarische Quartiermit Anke Fuchs, Hank Zerbo-lesch und Jürgen Kasten• Bürgerbahnhof/19.30 Uhr

1 4 . s a„Three Billboards Outside Eb-bing, Missouri“von Martin McDonagh• Talflimmern/22 UhrToo Old to die young40plus Party• die börse/21 UhrSalsa Partymit Francesco• die börse/21 Uhr

1 5 . s oSonntagsfrühstück• Katzengold!/10-13 UhrSalsa in der Citymit DJ Carlos• LCB/15 Uhr

1 6 . m oBlue Mondaymit Krischan & Felix• die börse/20 Uhr

1 7 . D IZaubersalonmit Heiko der Zauberer & Nils der Gaukler• die börse/20 Uhr

1 8 . m I„303“von Hans Weingartner• Talflimmern/22 Uhr„Ein Gespenst geht um in Wup-pertal“Gedanken und Texte zum Engelsjahr• die börse/20 Uhr

1 9 . D o„Magical Mystery“von Arne Feldhusen• Talflimmern/22 Uhr

2 0 . f r„Bad Driver“von Edgar Wright• Talflimmern/22 Uhrneueshöhren (9)mit Joe Astray, Zooey und Tom Taschenmesser• die börse/19 Uhr

2 1 . s a„3 Tage in Quiberon“von Emily Atef• Talflimmern/22 Uhr

2 2 . s oSonntagsfrühstück• Katzengold/10-13 Uhr„Gestrandet“Sommertheater ab 4 JahrenUmsonst & Draußen• am Elisenturm/16 Uhr

2 5 . m I„La Melodie - Der Klang von Paris“von Rachid Hami• Talflimmern/20.30 Uhr

2 6 . D o„Loving Vincent“von Dorotea Kobiela und Hugh Welchman• Talflimmern/22 Uhr

2 7 . f r„Aus dem Nichts“von Fatih Akin• Talflimmern/22 Uhr

2 8 . s a„Shape of Water“von Guillermo del Toro• Talflimmern/22 Uhr

2 9 . s oSonntagsfrühstück• Katzengold!/10-13 Uhr„Hans im Glück“Sommertheater ab 4 JahrenUmsonst & Draußen• am Elisenturm/16 Uhr

a u g u s t

1 . m I„Der Mann aus dem Eis“von Felix Randau• Talflimmern/21.30 Uhr

2 . D o„Meine schöne innere Sonne“von Claire Denis• Talflimmern/21.30 Uhr

3 . f r„Swimming with Men“von Oliver Parker• Talflimmern/21.30 Uhr

4 . s a„The Death Of Stalin“von Armando Iannucci• Talflimmern/21.30 UhrSalon de Salsamit Carlos, JuanPa & QuBa• LCB/22 Uhr

5 . s oSonntagsfrühstückmit Spiegeleiern und Speck• Katzengold!/10-13 Uhr„Maritime“Sommertheater ab 3 JahrenUmsonst & Draußen• am Elisenturm/16 Uhr

8 . m I„Lucky“von John Carroll Lynch• Talflimmern/21.30 Uhr

9 . D o„I, Tonya“von Craig Gillespie• Talflimmern/21.30 Uhr

1 0 . f r„Call me by your Name“von Luca Guadagnino• Talflimmern/21.30 Uhr

1 1 . s a„The Square“von Ruben Östlund...da geht noch was!Too Old to die young40plus Party• die börse/21 UhrSalsa Partymit Francesco• die börse/21 Uhr13 Jahre in der AueStraßenfest + Open AirCafe Zweistein/ Ab 12 Uhr

1 2 . s oSonntagsfrühstückmit Spiegeleiern und Speck• Katzengold!/10-13 UhrSalsa in der Citymit DJ Carlos• LCB/15 Uhr

1 5 . m I„Augenblicke - Gesichter einer Reise“von Agnes Varda und JR• Talflimmern/21.30 Uhr

1 6 . D o„Eine bretonische Liebe“von Carine Tadieu• Talflimmern/21.30 Uhr

t e r m I n e f ü r I t a l I e n s e p t e m b e r - a u s g a b e : m o n t a g , 1 3 . 0 8 . 2 0 1 8 D I r e k t a n : s h o a m @ w e b . D e

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R R R R I N G . . . D A S K Ä S E B L A T T -A B O 2 0 1 8S T E H T V O R D E R T Ü R !

1 J A H R I TA L I E N

2 5 E U R O

F Ö R DE R -A BO

5 0 E U R O

S U P E R - F Ö R DE R -A BO

10 0 E U R O

E I N FAC H Ü BE R W E IS E N

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I TA L I E N - M AG A Z I N ,

S TA D T SPA R K A S S E

W U P P E R TA L

IB A N : DE 4 6 3 3 0 5 0 0 0 0

0 0 0 0 9 0 4 8 4 7

(ADRESSE NICHT VERGESSEN!)

E R S T E S A H N E ! O D E R ? !

1 7 . f r„The Killing of a sacred Deer“von Yorgos Lanthimos• Talflimmern/21.30 Uhr15. Feuertal Festivalmit Versengold, Bannkreis u.a.• Waldbühne Hardt/ab 14 Uhr

1 8 . s a„Mackie Messer“von Joachim Lang• Talflimmern/21.30 Uhr15. Feuertal Festivalmit Saltatio Mortis, Schandmaul u.a.• Waldbühne Hardt/ab 14 Uhr

1 9 . s oSonntagsfrühstückmit Spiegeleiern und Speck• Katzengold!/10-13 Uhr

2 2 . m I„In den Gängen“von Thomas Stuber• Talflimmern/21 Uhr

2 3 . D o„The Florida Project“von Sean Baker• Talflimmern/21 Uhr

2 4 . f r„Blade Runner 2049“von Denis Villeneuve• Talflimmern/21 UhrKasalla• Waldbühne Hardt/19 Uhr

2 5 . s a„The Man who killed Don Quixote“von Terry Gilliam• Talflimmern/21 Uhr„Nochmal langsam, bidde“Schwebetipps für Angespannte• die börse/20 Uhr

2 6 . s oTwin Town Bluesvon Aaron Mucke• Talflimmern/21 UhrSonntagsfrühstückmit Spiegeleiern und Speck• Katzengold!/10-13 Uhr

3 0 . D oRudelsingenmit Rauterberg & Schneider• die börse/19.30 Uhr

Auss te l lungseröf fnung Freitag 15. Juni, 2018,19 Uhr mit Bildern von Jorgo Schäfer und Texten von Uwe Becker.

Seit geraumer Zeit meldet sich Becker mit seiner mittwöchlichen,regelmäßigen Kolumne „Begrabt mein Herz in Wuppertal“

in der Westdeutschen Zeitung (WZ) zu Wort.Diese Texte bilden die Grundlage für Schäfers Papierarbeiten,

die jetzt erstmalig als Gemeinschaftsausstellung im K1 Art-Café, Oststr. 12, 42277 W‘tal (bis 28.09.‘18)

zu sehen sind.Einführung: Marie-Luise Barkhoff

Lesung: Uwe Becker

h a r r Y V o m h o m b ü C h e l

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DAS GEFUNDENE GEDICHT (TEIL 31) Falk Andreas

„ G e n a u e r b e t r a c h t e t s i n d M e n s c h e n a u c h n u r L e u t e “ Pa t r i ck Sa lmen (P S 21) :

MOVIMIENTO IM SOMMER 2018:

30.6. ab 19.30 Uhr Sommer - Tanzfest!

Fortlaufende Kurse:Tanzimprovisation,

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Über die Trasse (Abgang Germanenstr.)

in den Biergarten!

f r a g e n a n a l e X a n D e r g a u l a n D ( a f D ) :

Herr Gauland,es riecht hier

nach Scheiße... ääh... ist doch nur ein Dünnschiss!

Diät des Grauens

Die Süßigkeit ist ganz vernichtetAuf sie wird ab sofort verzichtetWas soll das heißen: fasten?Das geht zu ihren Lasten!Begehrt zu werden, das war gesternnun liegt mit den Schokoschwesternin des Schrankes Dunkelheitund wartet auf die Weihnachtszeit

Sitze im Café, am Nebentisch hat ein Pärchen scheinbar sein erstes Date. Der übliche Smalltalk: Beruf, Hobbys, gemeinsame Freunde, Musikge-schmack. Dann kurzes Schweigen.Sie: „Viele sagen ja, ich sei voll die Verrückte!“Er: „Hmm.“Sie: „Ich habe letzte Woche mal ‘ne Diät gemacht und keinen Zucker geges-sen. Am dritten Tag bin ich nachts aufgewacht, zum Kühlschrank gegangen und habe zwei Schokoriegel genascht. Richtige Orgie! Meine Freunde sagen immer: Saskia, du bist einfach unberechenbar. Er: „Einfach nur crazy.“Sie: „Na ja, ich würde sagen, ein normales ausgeflipptes Mädel mit vielen lie-benswerten Macken.“Er: „Hmm.“Sie: „Manchmal sortiere ich meine Kleidung nach Farbe oder zähle beim Treppengehen die Stufen. Fast schon eine Zwangsstörung. Ich glaub, ich bin genau wie Monk.“Er: „Ich fürchte, du bist leider genau wie du.“Sie: „Häh?“Typ steht auf und geht. Hätte ich jetzt auch gemacht.

ari

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v o n J a s m i n a K A„V i e r K i n d e r , d r e i Z i m m e r , K ü c h e , D i e l e , B a d . “

Rock'n Roll& Fr i k a d e l l e nRock'n Roll& Fr i k a d e l l e n

Allee-Stübchen//Fr.-Engels-Allee 182//42285 W‘tal-Unterbarmen//Tel. 0202/897 32 41

Allee-Stübchen im JULI/AUGUST 2018

An al len Konzer t terminen öf fnen wir um 19 h, d ie Konzer te beginnen um ca 20.30 h

Weitere Informationen über d ie Bands auf unserer Webseite :www.al lee-stuebchen.de

The Legendary Allee Stübchen Sessions:

Henrik Freischlader Band07./08./09./10. und 11. August 2018

ab 14,06.2018 WM-Spiele live auf Leinwandzu unseren Öffnungszeiten Mi-So von 18.00-Ende offen

Deutschlandspiele auch außerhalb unserer normalen Öffnungszeiten

Ich bin Jasmina. Morgens vor Acht sehe ich aus wie Jay-Z. Da-nach, wenn ich geschminkt bin, wie Beyoncé. Ich schreibe diese Kolum-ne hier aus dem Wuppertaler Krisengebiet. Denn während ich versuche mit aller Präzision geschliffene Worte zu Papier zu bringen, versuchen meine vier Brutlinge sich gegenseitig umzubringen. Gemordet hätten sie auch für die Auslage am Kiosk in Wuppertal, zu dem ich sie letztens mitnahm. Natürlich war das Geschrei groß, als sie begriffen, dass weder Schnuckerkram noch in China angefertigtes Plastikspielzeug auf dem Zettel stand.

Dafür aber ein Kaffee und Kippen für mich. Man muss schließlich Prioritäten setzen.

Es hat mich große Mühe gekostet, den manchmal doch be-griffsstutzigen 2 bis 5-jährigen meine Entscheidung zu erklären. Was mir zu dem Kriegsgebrüll der Jungschar nur noch fehlte, waren die Rentner in der Schlange hinter mir. Denn wenn ich bis dahin davon ausging, dass das Gefasel der 2-jährigen wirr sei, dann lag ich falsch, denn Wal-dorf und Statler wussten das zu toppen. Die Brut und mich musternd, fasste sich Rentner 1 nun endlich ein Herz und fragte mich gerade her-aus: „Hömma, kennste eigentlich die Fatima?“ Völlig verdutzt und auch nicht ganz sicher, ob der fremde alte Mann wirklich mich meinte, frag-te ich höflich nach: „Entschuldigung, meinen sie etwa mich?“ Entsetzt darüber, dass ich nicht sofort erkannte, wer gemeint ist, entgegnete der andere Rentner empört: „Ja klar, woher soll ich denn die Fatima ken-nen?“ Jetzt war ich nicht nur wegen der heulenden Kindermeute verwirrt und leicht angenervt, jetzt verarschten mich auch noch die Windelträger der älteren Generation. Also frage ich noch mal nach, weshalb ausge-rechnet ich die Fatima kennen soll. Ich sehe an dem Ausdruck in den wässrigen Augen des 1. Rentners, dass ihm völlig schleierhaft ist, wie es

sein kann, dass ich Fatima nicht kenne. Denn die gute Fatima, Fatima Dembelé…wie er ausführlich erklärt, kommt nämlich aus dem Senegal. Der älteste meiner Brutlinge scheint ein größe-res Verständnis für das ver-schrobene Renterpaar auf-zubringen als es mir in dem Moment möglich ist. Der Brutling weiß: vor 11.30h am Morgen und ohne Nut-tenfrühstück, bestehend aus Kaffee und Kippe, kann

das Muttertier keinen klaren Gedanken fassen. Zuvor noch nach Eis-creme brüllend, erklärt die Kleine in einem der Situation angemessenen Tonfall: „Also, meine Mama kommt aus Wuppertal.“ So leicht gibt der Alte aber nicht auf: „Die musste doch kennen“ sagt er noch, „ihr kennt euch doch alle“. Ich muss ihm Recht geben, deshalb sage ich:“ Wupper-tal ist ja wirklich ein Dorf und kennste einen Wuppertaler, kennste alle Wuppertaler.“ Die Antwort war den beiden dann doch eine Spur zu frech und so ergriff ich mit nölenden Kindern im Anschlag die Flucht vor den nölenden Rentnern. Wer jetzt die Kategorie schwer erziehbar verdient hätte, kann ich im Nachhinein kaum noch sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass ich Fatima, sollte ich sie in diesem Leben treffen, ganz herzliche Grüße von Waldorf und Statler ausrichten soll.

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WattLöppt in NYC von Stephen Oldvoodel

Verdammt nah an der Gastronomie.

Besuchen Sie uns auch im Internet!www.katzengold.org

Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26Frühstück: Mo - Fr 8 -12 Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 UhrEssen: Mo - Fr 12 - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr

täglich geöffnet: Ende offen!

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Reden, Essen, Trinken, Biergarten.

Euer Sommer bei uns!

S W A P : S a v e t h e W o r l d w i t h a n A l t e r n a t i v e P l o t „Ach, hätte ich doch andere Probleme oder zu mindestens die Probleme der anderen.“ Sich die Herausforderungen, denen man gerade mal nicht ausgesetzt ist, schön zu schauen, scheint auf den ersten Blick eine rein menschliche Eigenschaft zu sein. Ihr bietet die Organisation SWAP in New York derzeit eine Erfolg versprechende Plattform, denn SWAP bedeutet als Verb gelesen „tauschen“ und was hier getauscht werden kann, sind die ei-genen Probleme gegen die Probleme eines möglichen Tauschpartners. Liest man SWAP als S.W.A.P., also als Abkürzung für „Save the World with an Alternative Plot“, dann erkennt man leicht den tieferen und philosophischen Sinn der Plattform, nämlich die Welt zu verbessern, indem man Handlungs-alternativen aufzeigt. Um auf so was zu kommen, muss man liberal in der Gesinnung und wohlhabend genug im Geldbeutel sein, halt so sein wie ein typischer New Yorker. SWAP gibt es seit einigen Jahren und für die aller-meisten der angebotenen Probleme findet sich rasch ein Tauschpartner mit einem für ihn jedenfalls viel schlimmeren Problem. Eines der Probleme liegt allerdings bei SWAP seit Gründung herum, wie saures Bier gewissermaßen. Drittklassige Anwälte sind in allen weiter entwickelten Gesellschaften eine Last, doch in New York machen sie das Leben zur Qual. Nichts, wirklich nichts geht hier über die Bühne, ohne dass einem einer dieser gefühlt 100 Millionen von schlechten Anwälten der Stadt die Scheiße aus dem Darm zu klagen androht. Ohne rechtliche Absicherung in Gestalt notariell beglaubig-ter „play date contracts“ würde hier niemand sein Kind mit dem Kind eines anderen auch nur spielen lassen. Viel zu groß wären die Risiken und die allermeisten New Yorker, die selbst keine Rechtsanwälte sind, wären riesig über eine drastische Ausdünnung der Anwaltsdichte in der Stadt erleichtert. Nur wollte bislang niemand das Problem haben, bis kürzlich die Weltmeere bei SWAP vorstellig wurden. Den Weltmeeren geht es offensichtlich schlecht genug. Wer aufmerksam die internationale Presse verfolgt, erahnt auch das Warum, denn hätte Captain Ahab Moby Dick nicht schon im 19. Jahrhun-dert nachgestellt, wäre es sicherlich nicht zum entscheidenden Kampf ge-kommen. Der große weiße Wal wäre an ein paar Tonnen von Plastiktüten, -rührstäbchen und -strohhalmen verendet, die mittlerweile die Weltmeere und zunehmend auch die Mägen von Meeresbewohnern verschandeln. Eine nach Starbuck, dem Ersten Maat auf der Pequod, benannte Kaffeehauskette gäbe es dann vermutlich ebenso wenig, aber wer kann das schon wissen, schließlich fehlt die Kontrollgruppe. Die Weltmeere halten aber auch ohne Kontrollgruppe den Plastikmüll für ein weitaus größeres Problem als die Dichte schlechter Anwälte in New York und sie haben einen Tausch angebo-ten: New York, Du nimmst unseren Plastikmüll und wir nehmen dafür eure Anwälte, zur Not alle, nicht nur die schlechten. Das klingt nach einem win-win, einer Situation, in der viele was gewonnen haben. Eine Stadt wie New York kommt sicherlich viel besser mit der Bewältigung von Plastikmüll klar, zu dessen Entstehung sie nebenbei gesagt erheblich beiträgt, in den Ozeanen gehen selbst die schlechtesten Rechtsanwälte nach wenigen Stunden einfach unter und sie fänden dann rasch ihren Platz in der Nährstoffkette. Die Welt würde einen anderen Verlauf nehmen können, SWAP gewissermaßen. Um aus dem win-win ein win-win-win zu machen, eine Situation also, in der alle was gewonnen haben oder dies zu mindestens glauben dürfen, bedarf es noch, der Leser erlaube bitte die Metapher, auch die Anwälte mit ins Boot zu holen. SWAP ist eine Tauschbörse und im Augenblick sucht man fieberhaft nach einem Problem, das aus anwaltlicher Perspektive betrachtet schwieriger zu lösen ist als Schwimmen in Weltmeeren, vielleicht sogar schwieriger als die erfolgreiche Suche nach beruflichen Alternativen.

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D i e g r o ß e Ü b e r f o r d e r u n g v o n E u g e n E g n e r Den folgenden Fall habe ich bereits vor einigen Jahren zu referie-ren versucht, muss jedoch gestehen, dass es mir damals nicht gelungen ist, die Geschehnisse auch nur annähernd zutreffend und schon gar nicht voll-ständig zu schildern. Zwischenzeitlich dank höheren Alters zu vermehrter Geisteskraft gelangt, sehe ich mich heute imstande, einen Bericht abzuge-ben, der allen Erwartungen gerecht wird. Mit Anfang dreißig (ich sah aber jünger aus) arbeitete ich bei ei-nem staatseigenen Betrieb, der für digitale Realitätsumwidmung zuständig war. Wie aus meiner früheren Studie hervorgeht, verlangte die Regierung eines Tages, dass landesweit an allen Fußgängerampeln in kindgerechter Bedienungshöhe elek tro nische Vorrichtungen installiert werden sollten, mit denen es möglich war, den Autoverkehr fernzusteuern und die Gedanken der Menschen aufzuzeichnen. Die Entwicklung dieser Vorrichtungen oblag der Abteilung, der ich angehörte. Niemand hatte eine Vorstellung, was nun zu tun sei. Meine Kolleginnen und Kollegen bemühten sich, die unmögliche Herausforderung auf mich abzuwälzen. „Das ist doch etwas für dich“, meinten alle. Die Abtei-lungsleiterin versuchte, mir einzureden, nur ich allein könne das von der Re-gierung Verlangte leisten. Das war purer Blödsinn, denn ich verstand absolut nichts von Elektronik. Als abhängig Beschäftigter hatte ich mich jedoch zu fügen. Man wies mir einen neuen Arbeitsplatz im abgelegensten Teil des Fir-mengebäudes zu und ließ mich mit meiner schier übermenschlichen Aufgabe allein. Ich war damit so überfordert, dass ich, der ich stets ein Einzelkind gewesen war, eines Morgens eine Schwester hatte. Es handelte sich um eine stressbedingte Verdopplung zweiten Grades. Der erste Grad wäre ein iden-tischer Doppelgänger gewesen. Meine Schwester sah mir nicht übermäßig ähnlich, insgesamt schien sie etwas stämmiger geraten als ich. Laut Mendel-Detektor entsprachen ihre Eigenschaften mehr der mütterlichen Linie mei-ner Vorfahren. Ich wollte die Verdopplung ungeschehen machen und schickte mich an, Korrekturen an der sogenannten Realität vorzunehmen. Hierbei

kam mir zugute, dass ich Berufserfahrung in der Realitätsumwidmung hat-te. Wer über die nötigen Kenntnisse verfügt, kann nämlich schon mit relativ einfachen Mitteln gute Resultate erzielen. Ich versuchte es mit Modelleisenbahn, Chemiekasten und Foto-apparat, musste jedoch feststellen, dass ich das Problem unterschätzt hatte. Es überforderte mich genauso hoffnungslos wie die von der Regierung ge-wünschte Entwicklung besagter elektronischer Installation. Es gelang es mir nicht, die Schwester verschwinden zu lassen – nicht einmal, indem ich sie mit Tarnfarbe anmalte oder ihr das Nichtexistieren mit einem Lippenstift ins Gesicht zu schreiben versuchte. Ich resignierte. Zum Glück bezieht die Schwester eine üppige Rente, von der wir beide gut leben können.

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Hier sprichter Gsella (57)

S I N G M E I N E N S O N G N e r m i n a K u k i c

Bevor jetzt wieder dieses leidige Theater mit dem Lippenlesen losgeht, möchte ich eins mal klarstellen: ich singe nicht mit! So, getz isett raus! Also dieses Theater, elf Mann, ein Ball, nochmal elf Mann, Natio-naltheater, singen, laufen, treten, schießen, TOOOOOORR!! Fußball. WM. Ich singe nicht. Nie. Ich bin Jugoslawin. Gibbett nich, sagen die Einen, ich sag : „Das Land, in dessen Grenzen ich geboren wurde, hieß so und solange sich der Zeitpunkt meiner Geburt nicht ändert, was nicht zu erwarten ist, außer ich lüge, wird das auch immer so bleiben – sprich: „Doitsches Nationalhymne, nix meine!“ Sagen die Anderen: „ Du bist Albanerin, weil dein Vater Albaner ist, und wir, deine Verwandten auch.“ Sagen wieder Andere: „Der Ort, aus dem du stammst, liegt in Monte-negro, also bist du Montenegrinerin.“ Sag ich: „Die geben mir keinen Pass!“ Wieder Andere: „Du bist in Skopje geboren, das ist jetzt Mazedo-nien (BEWARE OF GREEKS!), sollen die dir einen Pass geben!“ „Ich will keinen mazedonischen Pass, da kenn ich mich nicht aus.“ Und jetzt kommt̀ s: Ich kenne nicht mal deren NATIONALHYMNE! Ich war ja ein Baby damals und Babies kennen keine Nationalhymnen. Und, weil – war ja früher... genau! JUGOSLAWIEN! Ich kenne auch die monte-negrinische Nationalhymne nicht, weil ich seit 1974 nicht mehr da lebe und s.o. gleiches Problem. Die albanische Nationalhymne schon mal gar nicht, kosovarische nicht, ich hab einen deutschen Pass, aber der Wi-derwille, die deutsche Nationalhymne zu singen, der ist einfach da. Die jugoslawische früher hab ich auch nicht gerne gesungen, weil die blöd war. Es gab da so ein Lied, im Stile von „Von der Maas bis an die Me-mel...“ das haben wir lieber gesungen. Es hieß “Jugoslavijoooooo!“ Also vielleicht hieß das auch gar nicht so, aber das war der Refrain. Es fing an mit „Od Vardara, pa do Triglava („Vom Vardar bis zum Triglav“ - gut, Maas und Memel sind zwei Flüsse und hier handelt es sich um Fluss und Gebirge) und weiter: „Od Djerdapa , pa do Jadrana“ („Vom Djerdap bis zur Adria“, wieder Berg, dann Wasser.) Also „Die Vermessung der Welt“, „Karte und Gebiet“ hab eigentlich ich geschrieben, und darum singe ich keine Hymnen. Ich kenne den Text, aber ich singe ihn nicht. Ich schwen-ke keine Fahnen, nicht mal Fähnchen, ich male mich nicht an. Früher hab ich immer die Jugos angefeuert, jetzt Deutsche, aber ohne singen. Ich meine, die Jugos haben jahrzehntelang die Bundesliga mit am Lau-fen gehalten, aber ist von denen jemals EINER DEUTSCHER NATI-ONALSPIELER gewesen? Siehste. Geht nicht. Ich schaff das einfach nicht. Macht nix. Ich hatte mal überlegt, die schwedische Nationalhym-ne zu lernen, wegen Zlatan Ibrahimovic, oder die von der Schweiz, weil deren Nationalmannschaft ja aus lauter Albanern besteht, aber dann hab ich gedacht, nee, lass mal! Also wenigstens lebt Tito nicht mehr, so hab ich wenigstens kein „Präsidentenproblem“, aber von mir will ja auch keiner ein Trikot, ich hab auch keins, also nur eins vom WSV, aber das geb` ich nicht her, und da schreib ich auch nix drauf, auch für keinen Präsidenten, wo kommen wir denn da hin?! NUR DER WSV! KOMM, KOMM, KOMM, MEIN SCHATZ, NIMM AN MEINER SEITE PLATZ – und wir gucken FUUUUUUUSSSSSSBBAAAAAAAALL-LL!! In diesem Sinne: SCHIESS DEM TOR!

Das Wartezimmer

Ein zwanzig Jahre alter MannSaß krank im Wartezimmer.Mit dreißig kam er beinah dran.Die Schmerzen wurden schlimmer.

Ein Notfall rief den Arzt hinaus.Die Schmerzen drückten nieder.Mit vierzig kam der Arzt ins Haus.Mit fünfzig ging er wieder.

Mit sechzig hat ein PraxiskeimDem Mann die Lust verdorben.Mit fünfundsiebzig ging er heim.Der Arzt war längst verstorben.

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s o g e w I s s e n h a f t …•••wie ich wochenlang den Blutdruck gemessen habe, wird die Ärztin mich dankbar belobigen und bei der Deutschen Ärztekammer zu ihren Meetings als Protokollführer vorschlagen. Die Idee fand ich so lustig, dass ich prompt die Liste mit den Messwerten zu Hause vergessen habe.Martin Hagemeyer

w I e s o …•••greifen Leute, die viel Geld ausgeben, angeblich immer tief in die Ta-sche? Taschen, in die tief hineingegriffen werden muss, können gerade beinahe leer sein, am Taschenboden sammelt sich vermutlich Münzgeld, wer tief in die Tasche greift, könnte also auch einen außerordentlich kleinen Betrag begleichen wollen (z.B. 3 Cent), wo das Geld in einem Portemonnaie aufbewahrt wird, ergeben sich keine Unterschiede bei der Grifftiefe, überhaupt werden größere Summen heute meistens elek-tronisch bezahlt. Manchmal scheint es, als würden Journalisten bei der Wahl ihrer Sprachbilder überhaupt nicht mehr nachdenken.Valentin Witt

D I e s e j u n g e n s g r u p p e n …•••wo alle schon im Stimmbruch waren, nur einer nicht - der war ich. Um trotzdem akzeptiert zu werden, hatte ich immer eine geladene Glock 17 dabei. Waren andere Zeiten...Benjamin Weissinger

l I e b e s m C D o n a l D ‘ s u e l l e n D a h l . . . •••vom Ergebnis Ihres Umbaus im April bin ich leider etwas enttäuscht. Der McCafé-Bereich ist seitdem nicht mehr per Paralleltrennwand vom schnöden Rest separiert und auch sonst gestalterisch kaum noch zu er-kennen. Die Illusion, vornehmer zu sein als die Frikadellenbande, lässt sich so zu meiner Ernüchterung kaum noch kultivieren, obwohl ich sie für die zentrale Finte von McCafé hielt und schätzte. Nicht viel anders als die Finte „Erste Klasse“ bei der Bahn, wo die ansonsten nutzlosen Lappen am Kopfteil bekanntlich gleichfalls fingieren sollen, man sei etwas Besseres. Mit degoutanten Grüßen,Martin Hagemeyer

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