Ableitung von Handlungsempfehlungen f¼r die Etablierung eines
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004 Präsentation Etablierung einer...
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© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
PräsentationEtablierung einer
Wissensmanagementleitkultur als Veränderungsprojekt
(Vortrag des Autors auf der KnowTech2004)
Wunsch
Wirklich-keit
„Bald werden wir die ganze Wirklichkeit in Filme gekippt haben und uns hinterher stürzen müssen,
um uns in ihr zu finden“ (G.Heidenreich)
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Unprofessionelles Management/Führung/
Organisation
DefizitäreWissensmana-
gementsituation
Mangelnde Lernfähigkeit/
Lernbereitschaft
Unausgebildete Sozialkompetenz
Fehlende Projektmanagement-
Kompetenz
Fragmentarische Wissens-
managementansätze
Systemflickwerk
MangelndeTheoriekompetenz
Verdeckter Um-gang mit Fehlern
Ausgewählte Wissensmanagementdefizite
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Merkmale der IST-Wissensmanagementkultur (Menschenbild)
Monetäre operative
Verwertbarkeit
Neutrales Personal
insgesamt
Dominanz „Organisation“
vor Personal
Potentiale ausSteuerungslücke
(„Schmieröl- funktion“?)
DisponiblerProduktions-
faktor
Behandlung alsObjekt („Ware“)
IST-WM-LEITKULTUR
Zuständigkeit des„Personalwesens“ nur für Personal
Der/die einzelne
als „Mittel“
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Merkmale der SOLL-Wissensmanagementkultur (Menschenbild)
Berücksichtigung aller Wirtschaft-lichkeitsgrößen
Menschen (einzeln, Gruppe) als einmalige
Persönlichkeiten
Zuständigkeitdes „Personalwesens“
für Menschen
Transparenz von Potentialen
Keine ‚grenzenlose‘ Verwertbarkeit
Menschen als Subjekte
Das „Ganze“ ist Mittel
Zuschnitt der „Organisation“ auf Menschen
SOLL-WM-LEITKULTUR
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Beispiel 1 (iCommerce WebEDI und Internet): Wo sind die Menschen und das Wissen über sie?
ERP
Kunden AG
BANK
WebEDIÜberweisung, Bel.anzeige
R/3
HTTP ITSWWWAnfrage
BestellungAngebot
WebEDI
Gutschriften-anzeige
WebEDI
ZahlungsauftragBANK
WebEDI - TCP/IPLieferung, Rechnung
SSL SSL
IT GmbH
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Kunde
Internet Lieferant
Produktkatalog
Verfügbarkeitsabfrage
?
Lieferung
! Auftrag
Beispiel 2 (Szenario Auftragserfassung): Nur das Wissen über einen Menschen in „Interaktion“ mit dem Computer?
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
FIGURATIONGruppe von interdepen-
dentenIndividuen
Menschen im Plural(= sozial), d.h.
Ich und Wir zugleich
??
Individuen organisieren ihr Aufeinander-Angewiesen-Sein, ihre Abhängigkeiten, ihre Bindungen auf Grundlage ihres geistigen Vermögens/ihrer Potentiale/Gefühle/Wertori- entierungen/Einstellungen/Normen/Denkmuster/Glaubensgrundsätze selbst (Entstehung/ Vorfinden von Interdependenzen in einem sozialen Netzwerk).Sie entwickeln, nutzen dabei gemeinsam technische Unterstützungssysteme und verfügen gemeinsam darüber.Menschen (Individuen, Gruppen) besitzen mehr oder weniger Wissen und damit Macht- chancen (Möglichkeitsraum), sich produktiv einzubringen und ihre Interessen durchzu- setzen. Dafür sind soziale Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Menschen reproduzieren, entwickeln, verändern sich selbst dadurch, dass sie im Rahmen
selbstorganisierter Zusammenarbeit miteinander kommunizieren und lernen. Dadurch verändern sich auch Machtbalancen.
System oder was?
Merkmale des konzeptionellen Modells sozialer Figuration
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Legende: * Die ‚Figuren‘ symbolisieren „interdependente Individuen“ in ihren ‚Beziehungen‘, die bestimmte Funktionen haben
Offene Funktionstypen basieren z.B. auf wechselseitig geteilten Bewertungsmustern, Funktionsteilungen, beruflichen Spezialisierungen etc. (mehr oder weniger labile) Machtbalancen auf Basis von mehr Möglichkeiten (z.B. Wissen), sich zu beteiligen
Rechner
von Figuration
istBe-
stand-teil
Beispiel 3: Eine offene Figuration
*
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
VorbereitenVorbereiten Ziele setzenZiele setzen4
Auswählen/EntscheidenAuswählen/Entscheiden6 Planen
(Alternativen)Planen
(Alternativen)5 Abweichungen
analysierenAbweichungen
analysieren11
Durchführen/Steuern
Durchführen/Steuern8 OrganisierenOrganisieren7 Ist-Werte ermittelnIst-Werte ermitteln9
RegelstreckeRegelstrecke1
Kon
trol
liere
n(9
-11)
STÖRGRÖßEN(Außeneinflüsse)
Zielkorrekturen:- andere Ziele- andere Gewichtung
2
0
Regelgröße (Ist-Leistung)
Vergleichen(geplante Soll-mit Ist-Daten)
10
{
Keine bzw. geringeAbweichung
Erhebliche Abweichungen
Ist-Be-
stand
Soll-Be-stand
(2. Systemkomponente)
3
Erläuterung: * Regler verarbeitet u.a. Ergebnis der Abweichungsanalyse zu neuen Soll-Werten für die Stellgröße; Regler-, Ist-, Soll-, Stell-, Versorgungs-und Störgrüßen sind Systembeziehungen; Funktionen 2 und 12 richten sich auf Tätigkeitsinformationen, 3 bis 6 auf vorbereitende Tätigkeiten, 7 und 8 auf ausführende Tätigkeiten, 9 bis 11 auf kontrollierende Tätigkeiten
Stellwerk
Stell-größe
Regelgegenstand
Projektergeb-nisse/
-leistungen(Out-
put wie z.B. Produkte/
Dienstleistun-gen/Wissen
etc.) für internen/exter-
nen Kunden
‚Versorgungs-grössen‘(Input in
Situation) wiez.B.
Informationenüber Märkte, BereitstellungInfrastruktur
(z.B. Energie), Lieferungen, Materialien/ Erzeugnisse
Soll-Bestand
Jeweilige Ergebnis Rückmelden,
Berichten an Kunden etc.12
Führungsgröße, d.h. ggf. Abstimmung mit Projektentscheider etc.. Sich über vorgegebene
Rahmenbedingungeninformieren
Regler =„Projektleiter“ *
Regelkreismodell nur für sachrationales Projektmanagement
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Ebenen Projektmanagement Prozessmanagement
Allgemeine Beschrei-
bung
Überschaubare Findungsphase Abgrenzbares Planen/Abwickeln eines„Systems“ Auf eindeutig messbare Ergebnisse gerichtete
Methoden
Kein genau zu definierendes Ende des Verän-derungsprojekts
Wenig stringente Steuerung des chaotisch-selbstorganisierten Prozesses
Offene, figurative (Menschen) Vorgehensweise
Projekt-gegenstand
Definierbarkeit eines Sachgegenstandes Fremdsteuerung und Kontrolle Sachrationale Lösbarkeit und Entscheidbarkeit Synoptische Planungslogik „Menschen“ technokratisch reduziert
Unbestimmte Definierbarkeit des Projektgegen-standes (Menschen)
„Planung ohne Ziele“ Selbstgesteuertes „Muddling-Through“
Steue-rungs-größen
Integration von Leistung/Qualität, Zeit/Termine, Ressourcen/ Kosten
Sach-organisatorische Balance im Ablauf
Ideen/Visionen/Gefühle (= Bewertungen) Akzeptanz/Vertrauen/Motivation/prosoziales-
solidarisches Verhalten Nutzung von „Potentialen/implizitem Wissen“
Vorge-hensweise
Systemdenken (meist kybernetische Theorie 1. Ordnung)
PM-Expertenorientierung Methodenstandardisierung
Integration von Inhalt und Methode im Rahmen von Betroffenheit
Methodenvielfalt für sozialpsychologische ‚Ablauflogik‘
Eingriffs-ebene
Anwendung von PM-Standards (Zertifikation) Dominanz des ‚autonomen‘ Projektleiters
Selbstbestimmte „Wahl“ des Koordinators Selbstveränderung der Beteiligten/Betroffenen
durch Kommunikation und Lernen
Selbstverständlichkeiten?
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Projektgegenstand „Initiierung eines Leitbildprozesses zur
Etablierung einer nachhaltigen WM-Kultur (10 Phasen im Veränderungsverlauf)
Wissens - Output bei Projektab-
schluss
Maßnahmen Systematische Vorbereitung, Prozessbegleitung, Nachbereitung Einsatz eines übergreifenden Instrumenten-Sets (z.B. für die Verfügbarkeit verteilten Wissens) Unterstützung durch technisch-organisatorische Infrastruktur (z.B. schlanke Wissensorganisation, klare Rollenverteilung, Kommunikationsmöglichkeiten) Zielgenaue Personalentwicklung (Bildung, Förderung)
Wissens-Input bei Projektstart
W
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A
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n gen
an
WM V o r h e r N a c h h e r
Beständige Transferw
irkungen
Menschen haben vorher: Erfahrungen, Werte-/Sach-/ Handlungswissen Motivationen (Einstellun- gen, Werte, Interessen) Medienkompetenzen Potentiale/Vermögen Zweckrationales Wissen (vernetzte Wissensinhalte, Informationen/Daten)
Menschen haben nachher: Erfahrungen, Werte-/Sach-/ Handlungswissen Motivationen (Einstellun- gen, Werte, Interessen) Medienkompetenzen Potentiale/Vermögen Zweckrationales Wissen (vernetzte Wissensinhalte, Informationen/Daten)
Fortschritt des Bewertungswissens über den Umgang mit Wissen
Bearbeitung/Entwicklung durch Projektgruppe als soziale Figuration
Projektmanagement/Prozessberatung (12-Vorgehensphasen)
Übersicht Veränderungsprojekt
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Leitbild- prozess
(3) Anforderungen an SOLL – WM-Kultur
(4) (5)
Mission (Warum),Visionen/ Leitbilder (Wohin)
(6)Veränderungsziele für
schlanke Wissensorganisation (Was)
Kontrollierte Verankerung im Geschäftsalltag
(7) (8)WM-Leitplanken
für Umsetzung (Leitlinien)
(9) (10) PE-Maßnahmen, schlanke Organisationsplattform, richtiger Medienmix...
W I E
(1) Verständigung/
Beteiligung (Wer), Erfassung IST-Situation
(2)
Analyse/Be- wertung der
IST-WM- Kultur
Projektgegenstand
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
Aktuelle verinnerlichteBewertungsmuster
hinsichtlich des Umgangsmit Wissen
Zukünftige verinnerlichteBewertungsmuster
hinsichtlich des Umgangsmit Wissen
Projekt- fortschritt durch
Bearbeitung der Konflikte
IST-WM- Kultur/SOLL-
WM-Kultur
1. Konfrontation mit zukünftiger Wissensorganisation und Erprobung anhand von Modellen realer Konflikte zwischen alten und neuen Bewertungsmustern 2. Umorganisation des Selbstkonzepts in Projektgruppen und Entstehung neuer personaler und sozialer Identitäten 3. Anwendung der neuen Bewertungsmuster in Arbeitsprozessen (Wertschöpfung)
SOLL-WM-
Kultur
IST-WM-
Kultur
Grobe Schrittfolge des Problemlösungsprozesses
Transmissionsriemen der Veränderung
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(1) Beteiligung; Infor-
mation, Grundsatz- entscheidung, offene
Projektabgrenzung,Projektauftrag
(2)
Projektstartsitzung/ Rahmenplanung
(3-11)
Umsetzungs- phasen*
(12) Relativer Abschluss,
Transfer in Organisa-
tion
Selbstorganisation/-koordination (Kommunikation und Lernen)
* Umsetzungsphasen: (3) Innovatives Mix „Projektmanagement/Prozessberatung“ (4) Rollierende Situations-, Betroffenen-, Problemanalyse(5) Entwicklung von groben Veränderungskonzepten im Kernprojektteam(6) Prüfung und Detaillierung in Umsetzungsteams(7) Koordination der Bildung von Veränderungsbewusstsein in Projektgruppen(8) Erfassung des Lern- und Kommunikationsbedarfs für PE-/OE-Maßnahmen (9) Organisation von begleitenden Maßnahmen zur Deckung des Bedarfs(10) Verankerung des Gelernten in OE-Prozess(11) Entstehung eines neuen Lern- und Kommunikationsbedarfs
Veranke- rung/
Verbesse-rung
‚Organisation‘ des Veränderungsprozesses
© Dr. Michael Hesseler (ON-CIRCLE) KnowTech 2004
WM-Transferfelder (Wunsch) Ausgewählte Fragen zum Sinn/Unsinn und/oder Ergebniserwartungen (Realität)
Wissensidentifizierung in Ausgangsituation (IST)
Passt das verfügbare explizite und implizite Wissen der Menschen zu dem expliziten Wissen, das die - schon vorher ohne die Beteiligten fest geklopften - Geschäftsprozesse erzwingen? Was wissen die verantwortlichen Entscheider darüber?
Zielfestlegung/Grobplanung (SOLL)
Was muss vorher klar sein, bevor abstrakte bis konkrete Ziele gemeinsam erarbeitet werden? Wird der Bezugsraum für die Umsetzung nicht technokratisch verengt, v.a. auf Kurzzeitig-keit?
Feinplanung/ Umsetzungsentscheidung (Einwirken)
Springen hier Pragmatiker nicht planlos in das berühmte kalte Wasser: Hauptsache machen, alles andere kommt von allein?
Veränderung (Erwerb/ Generierung, Entwicklung, Verlernen)
Dominiert v.a. der Aspekt der Generierung des expliziten Wissens?
Ergebnisdarstellung/Speichern
Definiert sich der WM-Erfolg wie Briefmarkensammeln?
Organisation des (Ver-) Teilens Geht das ohne Wissen über „Machbalancen“ und Interessen?
Nutzung in Alltagsgeschäft Kann nicht Fachkompetenz stören, sind die „Strukturen“ flach genug? Möglich, sich zu entwickeln und weiter zu lernen?
Sichern/Pflegen Welches Wissen hat dabei Priorität?
Bewerten/Controlling Kann man im streng betriebswirtschaftlichen Sinne Wissen bilanzieren?
Erg ebn iss e d es Pil otp roj ekt s „ WM
-L eit ku ltur “
Maßnahm
en auf der Baustelle
??
Wie geht‘s weiter?