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ein bedeutender Teil muss durch Einsparung von sonalkosten erbracht werden ... Abbau von 2.285 lzeitkräften ... Dieser Abbau betrifft grundsätzlic e Berufsgruppen der Charité. Auszug aus dem Unternehmenskonzept der Charité vom 25.02.2005

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... ein bedeutender Teil muss durch Einsparung von Personalkosten erbracht werden ... Abbau von 2.285 Vollzeitkräften ... Dieser Abbau betrifft grundsätzlich alle Berufsgruppen der Charité.

Auszug aus dem Unternehmenskonzept der Charité vom 25.02.2005

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Arbeitszeit = Gehalt ?

1. Übersicht: Rückblick und Gegenwart

2. Mögliche Arbeitszeit- und Tarifmodelle (Opt-Out)

3. Diskussion und Abstimmung

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Kündigung des Tarifvertrages 2001, seitdem keine Gehaltssteigerung, kein Inflationsausgleich

Rückblick

Übergangsverträge seit 1.5.2004, auch bei Verlängerung des Arbeitsverhältnisses

• Kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, • keine altersbedingte Höherstufung, kein

Bewährungsaufstieg• Entspricht ca. 8-10% Einkommensverlust• Vom Vorstand kalkuliertes Einsparvolumen 2004:

500.000 €, 2005: mindestens 1.000.000 €

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Arztgehälter im Vergleich

Barham et al. 2002

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Ärzteinitiative

• Gegründet im Mai 2004• Anlass:

Einführung von sogenannten Übergangsverträgen für Vertragsverlängerungen und Neueinstellungen zum 1.5.2004 für alle Mitarbeiter der Charité

• Mitglieder: Assistentensprecher aller Abteilungen der 4 Campi

• Regelmäßige Treffen alle 2 Wochen• Gespräche mit dem Vorstand bleiben ohne Ergebnis

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Anzeige

Deutsches Ärzteblatt, September 2004

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Presse-Echo

The Lancet

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Mehr als 500 Stellenangebote von Kliniken, Arztpraxen, Pharmaindustrie und Unternehmensberatungen

Etappensiege

Einigung mit dem Vorstand über Sonderzahlungen füralle vom Übergangsvertrag Betroffenen (ca. 194.000 €)

Befristung der Übergangstarifverträge bis 30.04.2005, neue Verträge sollen rückwirkend zum 1.1.2005 gelten

3 Vertreter der Ärzteinitiative werden in den Personalrat gewählt (5 Stellen wären zu besetzen gewesen!)

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Überstunden

24932380

113

0

500

1000

1500

2000

2500

Überstundengesamt

Überstundenunbezahlt

Überstundenbezahlt

Vorläufige Auswertung der Überstundendokumentation Februar 2005:

• 36 Überstunden pro Monat/Arzt• Davon bezahlte Überstunden: 5%

Unbezahlte ärztliche Arbeit ist fester Bestandteil der aktuellen betriebswirtschaftlichen Kalkulation der Charité

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ODER: „OPT-OUT“

Bereitschaftszeit = Arbeitszeit

EuGH muss nach deutscher Rechtssprechung ab dem 1.1.2006 umgesetzt sein

Arbeitszeitregelung nach ArbZG bedeutet damit:• Tgl. Arbeitszeit max. 24h• anschl. Ruhezeit 11h• wöchtl. Arbeitszeit max. 48h

Konsequenz: Einführung von Schichtdienstmodellen: • (reduziertes) BAT-Grundgehalt ohne Zusatzverdienst

• reduzierte Gesamtarbeitszeit• häufigere Zeiten mit jeweils kürzerer Anwesenheitsdauer • in 10-12h-Schichten, (Cave:Wochenende!)

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Ist ein Verfahren mittels dessen die Tarifpartner sich im gegenseitigen Einvernehmen auf Arbeitszeiten jenseits der arbeitsrechtlichen Bestimmungen einigen können

OPT-OUT (1)

Kann binnen 6 Monaten einseitig gekündigt werden, ohne den Arbeitsvertrag zu verändern

Unabhängig vom Arbeitsvertrag zu unterschreiben

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Arbeitszeitmodelle

Jetziges Modell: Bereitschaftsdienst 40h plus 16h @80%

Mo Di Mi Do Fr Sa So8:00 16:00 8:00 16:00 8:00 16:00 8:00 16:00 8:00 8:00

Schichtmodell: max. 48h

8:00 16:00 8:00 16:00 8:00 16:00 8:00 20:00 20:00 8:00

Beispiel: Opt-out Modell max. 60h

8:00 17:00 8:00 17:00 8:00 17:00 8:00 17:00 8:00 8:00

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OPT-OUT (2)

Mögliche Bedingungen für „opt-out“ von Seiten der Ärzte:

• abteilungsunabhängige Arbeitszeiterfassung

• Integration von Forschung und Lehre in den Dienstplan

Was bedeutet „opt-out“ für Ärzte ?• weiterhin 24-Dienste möglich, jede Anwesenheit ist jedoch

volle Arbeitszeit (Höchstgrenze z.B. 60h/Woche)• Vermeidung eines Schichtdienstmodells• Möglicherweise: Bezahlung von bisher unbezahlter Arbeit durch Ausweitung der Arbeitszeiten

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Vorstand: 212 Millionen Einsparungen und Stellenabbau(bei 70% Personalkosten entspräche das 30 Mio. pro Jahr bis 2010)

Aktueller Stand

Seit Beginn der „Gespräche“ Oktober 04: Kein nennenswertes Ergebnis !

Bislang keine Tarifverhandlungen, sondern Tarif-“Gespräche“ mit folgenden Zielen:

Marburger Bund: Volle Bezahlung der ärztlichen/wissenschaftl. Leistung, mit/ohne „opt-out“ Verdi: Enge Anlehnung an neuen BAT (TVöD), Blockade eines Haustarifvertrags

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Übergangstarifverträge enden definitiv am 30.04.2005

Inkrafttreten eines Haustarifvertrags bis dahin extrem unwahrscheinlich

3 mögliche Szenarien ab 01.05.2005:

1. „Arbeitgeberdirektive“: Vergütung höchstwahrscheinlich unter Übergangstarifvertrag im Rahmen geltenden Arbeitsrechts

2. Tarifvertrag mit opt-out im laufe des Jahres

3. Tarifvertrag mit 48 h ohne opt-out = Schichtdienst

für alle im Laufe des Jahres

Mögliche Szenarien

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Arbeitgeberdirektive:• betrifft erneut überwiegend Ärzte! • Gehaltskürzung:

• 5% Keine Gehaltserhöhung seit 2001• 8-10% Übergangstarifverträge• X % Arbeitgeberdirektive ?

Fazit

Kein Tarifvertrag bis Ende April!

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Forderungen der ÄI

• Tarifvertrag mit Berücksichtigung der besonderen Umstände

ärztlicher Arbeit (z.B. Mehrfachbelastung F/L, Verantwortung,

Qualifikation, Leistungsbezug), ggf. Tarifvertrag für Ärzte

erforderlich• Vergütung sämtlicher Arbeitsleistungen • Verbesserung der Bedingungen für Forschung und Lehre• Vertragslaufzeiten• Originäre ärztliche Tätigkeiten• Strukturierte Weiterbildung• Nebentätigkeitsregelung• Mitsprache der Ärzteschaft

Im Volltext auf www.charite.de/aerzte

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Öffentlichkeitswirksame Aktionen

Dienst nach Vorschrift

(ggf. keine Dokumentation/Arztbriefe/Lehre)

Konsequenter Überstundenabbau

Streik

Interessenswahrung

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Abstimmung !

Fragen ?

Diskussion

Alle Informationen zur Arbeit der Ärzteinitiative:www.charite.de/aerzte