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MakroökonomikMakroökonomik

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB

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MakroökonomikMakroökonomik

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB

6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

6.2. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

6.3. Die Geldschöpfung der Geschäftsbanken6.3. Die Geldschöpfung der Geschäftsbanken

6.4. Kontrollfragen6.4. Kontrollfragen

Vertiefungsliteratur:Vertiefungsliteratur:◆ Chapter 18, Mankiw, Gregory; Macroeconomics, Worth Publishers.Chapter 18, Mankiw, Gregory; Macroeconomics, Worth Publishers.◆ Kapitel 25, Blanchard / Illing, Makroökonomie, Pearson Studium.Kapitel 25, Blanchard / Illing, Makroökonomie, Pearson Studium.◆ Kapitel 17, 18, Baßler, Heinrich; et al. Grundlagen u. Probleme der Kapitel 17, 18, Baßler, Heinrich; et al. Grundlagen u. Probleme der

Volkswirtschaft, Schäfer und Poeschel.Volkswirtschaft, Schäfer und Poeschel.

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MakroökonomikMakroökonomik

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB

          6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

                  

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

➤ Das Das Ziel der EZB-GeldpolitikZiel der EZB-Geldpolitik ist im ist im EG VertragEG Vertrag (Art. 4.2; Art. 105) (Art. 4.2; Art. 105) und im EZB-Statut (Art. 2) definiert:und im EZB-Statut (Art. 2) definiert:

■Vorrangiges Ziel ist "Vorrangiges Ziel ist "die Preisstabilität zu gewährleistendie Preisstabilität zu gewährleisten""

➤ Im "Im "Protokoll über die KonvergenzkriterienProtokoll über die Konvergenzkriterien" legt Artikel 1 fest, " legt Artikel 1 fest, dassdass

■"Preisstabilität" in Bezug auf den ""Preisstabilität" in Bezug auf den "VerbraucherpreisindexVerbraucherpreisindex" gelten " gelten soll.soll.

➤ In einer Pressemitteilung vom 13.10.1998 hat der In einer Pressemitteilung vom 13.10.1998 hat der EZB-RatEZB-Rat präzisiert, dasspräzisiert, dass

■"Preisstabilität definiert sein soll als ein "Preisstabilität definiert sein soll als ein jährlicher Anstieg jährlicher Anstieg des des Harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) des Euro-RaumsHarmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) des Euro-Raums von weniger als 2%von weniger als 2%. Preisstabilität soll . Preisstabilität soll mittelfristigmittelfristig gelten." gelten."

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

➤ Bei der Verfolgung dieses Zieles ist die EZB unabhängig Bei der Verfolgung dieses Zieles ist die EZB unabhängig vom Einfluss politischer Gremien.vom Einfluss politischer Gremien.

➤ Das ist in Artikel 107 des EZB-Statuts ausdrücklich Das ist in Artikel 107 des EZB-Statuts ausdrücklich festgelegt:festgelegt:

➤ Die EZB ist mit diesem Statut Die EZB ist mit diesem Statut eine der unabhängigsten eine der unabhängigsten Notenbanken der WeltNotenbanken der Welt..

Article 107 Article 107

““neither the ECBneither the ECB, nor a national central bank, nor any member of their , nor a national central bank, nor any member of their decisionmaking bodies decisionmaking bodies shall seek or take instructionsshall seek or take instructions from Community from Community institutions or bodies, from any government of a Member State or from any institutions or bodies, from any government of a Member State or from any other body.”other body.”

(Statute of the ESCB and of the ECB)(Statute of the ESCB and of the ECB)

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- 7 -Prof. Dr. Rainer Maure

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

➤ Empirische Studien zeigen, dass die politische Empirische Studien zeigen, dass die politische Unabhängigkeit von Notenbanken im Durchschnitt zu Unabhängigkeit von Notenbanken im Durchschnitt zu niedrigeren Inflationsraten führt:niedrigeren Inflationsraten führt:

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

➤ Wie die EZB verfolgen auch viele andere moderne Notenbanken ein öffentlich verkündetes Inflationsziel:

■Bank of England: 2,5% RPIX1) ≈ 1,75% HVPI1)

■Schwedische Reichsbank: 2 ± 1% VPI1)

■Norwegische Zentralbank: 2½ ± 1% VPI■Bank of Canada: 1% bis 3% VPI■Bank of Australia: 1 bis 3% VPI■Reserve Bank of New Zealand: 1% bis 3% VPI■Schweizer Nationalbank: Übernahme des EZB-Inflationsziels■US-Federal Reserve System: 1,5% - 2% PCE

1) RPIX = Retail Price Index; HVPI = Harmonisierter Verbraucherpreisindex; VPI = Verbraucherpreisindex

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

➤ Warum nun aber streben die meisten Notenbanken eine Inflationsrate größer Null an und nicht einfach „Nullinflation“?

➤ In der geldpolitischen Diskussion werden eine Reihe von Gründen für eine Inflationsrate größer Null genannt. Zu den wichtigsten zählen:

1. Gefahr einer Deflationsspirale bei Nullinflation

2. Psychologische Effekte bei starren Nominallöhnen

3. Möglichkeit negative Realzinsen zu erzeugen

➤ All diese Gründe werden jedoch kontrovers diskutiert – es besteht hier in der wirtschaftspolitischen Debatte keine Einstimmigkeit !

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1.1. Gefahr einer Gefahr einer DeflationsspiraleDeflationsspirale::■ Wie würden Sie reagieren, wenn Sie Wie würden Sie reagieren, wenn Sie neue Möbelneue Möbel für Ihre Wohnung für Ihre Wohnung

kaufen möchten und Sie wüssten, dass kaufen möchten und Sie wüssten, dass die Preise für Möbel um 5%die Preise für Möbel um 5% pro Jahr sinken werden?pro Jahr sinken werden?

■ Was würde passieren, wenn alle Konsumenten sich so verhielten?Was würde passieren, wenn alle Konsumenten sich so verhielten?■ Wie würde das die Konjunktur beeinfussen?Wie würde das die Konjunktur beeinfussen?■ Bisher (AU 3) haben wir immer unterstellt, dass die Bisher (AU 3) haben wir immer unterstellt, dass die HaushalteHaushalte

darauf nicht weiter reagieren. Das muss aber nicht so sein:darauf nicht weiter reagieren. Das muss aber nicht so sein:

◆ Es ist durchaus möglich, dass sie ihren Es ist durchaus möglich, dass sie ihren Konsum weiter Konsum weiter reduzierenreduzieren, weil sie erwarten, dass sie für ihre Ersparnisse , weil sie erwarten, dass sie für ihre Ersparnisse aufgrund des negativen Preistrends aufgrund des negativen Preistrends in Zukunft mehr Güterin Zukunft mehr Güter kaufen können.kaufen können.

◆ Dann würde aber die Dann würde aber die Konsumquote noch weiter sinkenKonsumquote noch weiter sinken und die und die Rezession würde sich weiter verstärken.Rezession würde sich weiter verstärken.

◆ Einige Wirtschaftshistoriker sind der Meinung, dass dieser Einige Wirtschaftshistoriker sind der Meinung, dass dieser Mechanismus wesentlich zur Mechanismus wesentlich zur WeltwirtschaftskriseWeltwirtschaftskrise (1929-33) (1929-33) beigetragen hat.beigetragen hat.

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

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Zielinflationsrate (= Langfristiger Mittelwert) = 2%

Tatsächliche Inflation

=> Keine Deflation in Rezessionen, wenn die Zielinflationsrate „hoch genug“ ist!

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In der Realität schafft es keine Zentralbank ihre Zielinflationsrate immer exakt zu realisieren: In Aufschwungphasen ist die Inflation in der Regel größer und in Abschwungphasen kleiner als die Zielrate!

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Inflations-rate

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Zielinflationsrate (= Langfristiger Mittelwert) = 0%

Tatsächliche Inflation

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

=> Gefahr von Deflationsspiralen!

=> Deflation in Rezessionen, wenn die Zielinflationsrate „Null“ ist!

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ZeitB O

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2%

3%

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Zielinflationsrate (= Langfristiger

Mittelwert) = 0 %

Tatsächliche Inflation

Deflationsspiralen können Rezessionen verstärken!

AUF-SCHWUNG

AB-SCHWUNG

AUF-SCHWUNG

AB-SCHWUNG

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZBInflations-

rate

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

2.2. Psychologische EffektePsychologische Effekte bei starren Nominallöhnen: bei starren Nominallöhnen:■ Im neoklassischen Modell (AU 2.1.) wurde die „Abwesenheit von Im neoklassischen Modell (AU 2.1.) wurde die „Abwesenheit von

Geldillusion“ unterstellt. Das bedeutete u.a., dass die Arbeitnehmer Geldillusion“ unterstellt. Das bedeutete u.a., dass die Arbeitnehmer bei einem Anstieg des Preisniveaus bei einem Anstieg des Preisniveaus PP↑↑ immer sofort einen Anstieg immer sofort einen Anstieg des Nominallohns verlangt haben des Nominallohns verlangt haben ww↑↑, damit ihr Reallohn nicht , damit ihr Reallohn nicht sank: sank: ww↑ / ↑ / PP↑↑..

■ Laborexperimente zeigen jedoch, dass normale Menschen nicht so Laborexperimente zeigen jedoch, dass normale Menschen nicht so rational sind: Bei der Frage: „Was ist fairer: rational sind: Bei der Frage: „Was ist fairer: (a)(a) Eine Nominal Eine Nominallohnkürzunglohnkürzung um um 2%2% bei einer Inflation von bei einer Inflation von 0%0%(b)(b) ein Nominal ein Nominallohnanstieglohnanstieg um um 2%2% bei einer Inflation von bei einer Inflation von 4%4%?“?“entscheiden sich die meisten Menschen für entscheiden sich die meisten Menschen für ( )( )..

■ Da es im Da es im StrukturwandelStrukturwandel stets Branchen gibt, die ihre stets Branchen gibt, die ihre Reallöhne Reallöhne senkensenken müssen (i.d.R. Branchen mit niedrigqualifizierten Beschäf- müssen (i.d.R. Branchen mit niedrigqualifizierten Beschäf-tigten) damit es tigten) damit es nichtnicht zu zu ArbeitslosigkeitArbeitslosigkeit kommt, kann also eine kommt, kann also eine Inflation größer Null die Inflation größer Null die soziale Akzeptanzsoziale Akzeptanz solcher solcher Reallohnsenkun-genReallohnsenkun-gen erhöhenerhöhen. Kritiker argumentieren allerdings, . Kritiker argumentieren allerdings, dass dies eine Täuschung der Arbeiter impliziert – eine Ausnutzung dass dies eine Täuschung der Arbeiter impliziert – eine Ausnutzung mentaler Schwächen.mentaler Schwächen.

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- 16 -Prof. Dr. Rainer Maure

3.3. Möglichkeit Möglichkeit negative Realzinsennegative Realzinsen zu erzeugen zu erzeugen■ Angenommen die Angenommen die InflationsrateInflationsrate ist gleich ist gleich 5 %5 % und der und der

Zinssatz, der für einen Kredit gezahlt werden muss ist Zinssatz, der für einen Kredit gezahlt werden muss ist 3%3%. .

■ Welche Art von Welche Art von GeschäftGeschäft wäre dann wäre dann profitabelprofitabel??

■ Wie würde sich diese Art von Geschäften auf die Wie würde sich diese Art von Geschäften auf die GesamtnachfrageGesamtnachfrage nach Gütern auswirken? nach Gütern auswirken?

■ Wie würde das den Wie würde das den KonjunkturzyklusKonjunkturzyklus beeinflussen? beeinflussen?

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

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- 17 -Prof. Dr. Rainer Maure

3.3. Möglichkeit Möglichkeit negative Realzinsennegative Realzinsen zu erzeugen zu erzeugen■ Um einen solchen Anreiz zu schaffen muss der Nominalzins Um einen solchen Anreiz zu schaffen muss der Nominalzins iitt

niedriger sein als die Inflationsrate niedriger sein als die Inflationsrate (P(Pt+1t+1-P-Ptt) / P) / Ptt::

iitt << (P(Pt+1 t+1 - P- Ptt) / P) / Ptt

■ Den niedrigsten Nominalzins, den eine Zentralbank mit normaler Den niedrigsten Nominalzins, den eine Zentralbank mit normaler Geldpolitik erzeugen kann ist Geldpolitik erzeugen kann ist iitt = 0= 0 (In diesem Fall muss die (In diesem Fall muss die

Notenbank ihr Geld zu einem Zins von Null hergeben).Notenbank ihr Geld zu einem Zins von Null hergeben).

■ Deshalb kann bei einer Inflationsrate von Null, Deshalb kann bei einer Inflationsrate von Null, (P(Pt+1 t+1 - P- Ptt) / P) / Pt t = 0= 0, ,

der gewünschte Anreiz nicht geschaffen werden:der gewünschte Anreiz nicht geschaffen werden:

iitt << (P(Pt+1 t+1 - P- Ptt) / P) / Pt t = 0= 0

■ Folglich braucht die Notenbank eine Inflationsrate größer Null, Folglich braucht die Notenbank eine Inflationsrate größer Null, um die Möglichkeit zu haben in einer Rezession den um die Möglichkeit zu haben in einer Rezession den Nominalzins unter die Inflationsrate zu senken.Nominalzins unter die Inflationsrate zu senken.

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

➤ Auch gegen eine Inflationsrate größer Null sind eine Auch gegen eine Inflationsrate größer Null sind eine Reihe von Argumenten in der Diskussion:Reihe von Argumenten in der Diskussion:

1.1. Inflation Inflation erhöhterhöht die die Kosten der GeldhaltungKosten der Geldhaltung

2.2. Inflation Inflation erhöhterhöht die reale die reale SteuerlastSteuerlast

3.3. Fehlentscheidungen durch Fehlentscheidungen durch GeldillusionGeldillusion

➤ Auch hier verlaufen die Diskussionen kontrovers.Auch hier verlaufen die Diskussionen kontrovers.

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- 20 -Prof. Dr. Rainer Maure

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

1.1. Inflation Inflation erhöhterhöht die die Kosten der Geldhaltung:Kosten der Geldhaltung:■ Wie viel Geld haben Sie gerade in Ihrem Wie viel Geld haben Sie gerade in Ihrem PortemonnaiePortemonnaie??

■ Wie viel würden Sie darin halten, wenn die Wie viel würden Sie darin halten, wenn die InflationsrateInflationsrate bei bei 10%10% läge? läge?

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1.1. Inflation Inflation erhöhterhöht die die Kosten der Geldhaltung:Kosten der Geldhaltung:

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Geldausgaben pro Tag

Verbrauch des Geldbe-standes in 6 Tagen

=> Bankautomaten…

=> Transaktionskosten...

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6. Tag

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

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- 22 -Prof. Dr. Rainer Maure

1.1. Inflation Inflation increasesincreases the the costs of holding money.costs of holding money.

1. Tag

Geldausgaben pro Tag

Verbrauch des Geldbe-standes in 3 Tagen

=> zum Bankautomaten…

=> Transaktionskosten…

50

€ A

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kau

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n

50% Reduzierung des Geldbestandes wg. höherer Inflation

3. Tag

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

Geld

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1.1. Inflation Inflation increasesincreases the the costs of holding money.costs of holding money.

1. Tag

Geldausgaben pro Tag50

€ A

bh

eb

un

g a

m B

an

kau

tom

ate

n

50% Reduzierung des Geldbestandes wg. höherer Inflation

6. Tag

=>2 mal in 6 Tagen zum Bankautomaten!

=> Doppelt so hohe Transaktionskosten!

=> Inflation erhöht die Kosten der Geldhaltung!

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

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2. Inflation erhöht die reale Steuerlast:

■ Numerisches Beispiel:(a)(a) Kapitalertragssteuersatz ist t=25%. Nominalzins ist i=4%. Kapitalertragssteuersatz ist t=25%. Nominalzins ist i=4%.

Inflationsrate ist Inflationsrate ist ππ==2%2%. Berechne den Wert der . Berechne den Wert der SteuerzahlungSteuerzahlung in in ProzentProzent des des RealzinsesRealzinses vor Steuer. vor Steuer.

(b)(b) Kapitalertragssteuersatz ist t=25%. Nominalzins ist i=4%. Kapitalertragssteuersatz ist t=25%. Nominalzins ist i=4%. Inflationsrate ist Inflationsrate ist ππ=0%=0%. Berechne den Wert der . Berechne den Wert der SteuerzahlungSteuerzahlung in in ProzentProzent des des RealzinsesRealzinses vor Steuer. vor Steuer.

■ Wie beeinfluss die Inflation die Steuerzahlung?Wie beeinfluss die Inflation die Steuerzahlung?

■ Wie könnte das Problem gelöst werden?Wie könnte das Problem gelöst werden?

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2. Inflation erhöht die reale Steuerlast:

(a)(a) Nominaler Kapitalertragssteuersatz ist Kapitalertragssteuersatz ist t=25%t=25%. Nominalzins ist . Nominalzins ist i=4%i=4%. Inflationsrate ist . Inflationsrate ist ππ=2%=2%. Wie hoch ist der . Wie hoch ist der reale reale KapitalertragssteuersatzKapitalertragssteuersatz??

=> Vereinfachte Berechnung (ohne Zinseszinseffekt):

%49%2%4

%21/%25*%4i

1/t*i

ErtragalerRe

ungSteuerzahlaleReSteuersatzalerRe

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- 26 -Prof. Dr. Rainer Maure

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2. Inflation erhöht die reale Steuerlast:

(b)(b) Nominaler Kapitalertragssteuersatz ist Kapitalertragssteuersatz ist t=25%.t=25%. Nominalzins ist Nominalzins ist i=4%i=4%. Inflationsrate ist . Inflationsrate ist ππ=0%=0%. Wie hoch ist der . Wie hoch ist der reale reale KapitalertragssteuersatzKapitalertragssteuersatz??

=> Vereinfachte Berechnung (ohne Zinseszinseffekt):

%25%4

%25*%4i

1/t*i

ErtragalerRe

ungSteuerzahlaleReSteuersatzalerRe

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-1%

0%

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6%

7%

Jan 95 Jan 96 Jan 97 Jan 98 Jan 99 Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09

Realzins (1-2 Jahre Laufzeit) Realzins (4-5 Jahre Laufzeit) Realzins (9-10 Jahre Laufzeit)

Reale Verzinsung vor Steuer von Bundesanleihen verschiedener Laufzeit

Der Effekt der Abgeltungssteuer auf die reale Steuerbelastung ist um so

höher je niedriger der Realzins.

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0%

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120%

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Jan95

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Jan00

Jan01

Jan02

Jan03

Jan04

Jan05

Jan06

Jan07

Jan08

Jan09

Realer Ertragsteuersatz bei Bundesanleihen mit 1-2 Jahren Laufzeit

Realer Ertragsteuersatz bei Bundesanleihen mit 4-5 Jahren Laufzeit

Realer Ertragsteuersatz bei Bundesanleihen mit 9-10 Jahren Laufzeit

Realer Abgeltungsteuersatz des Ertrages von Bundesanleihen verschiedener Laufzeit in Abhängigkeit von jeweiligem Realzins und jeweiliger Inflationsrate

Wie diese Berechnung zeigt, kann bei Wertpapieren mit niedrigem

Realzins der reale Steuersatz über 200% reichen. Die reale

Steuerbelastung ist dann also höher als der reale Ertrag eines

Wertpapiers, so dass der Investor einen realen Verlust macht.

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

2. Inflation erhöht die reale Steuerlast:

■ Wie Wie kann dieser Effekt der Inflation auf die reale Steuerlast kann dieser Effekt der Inflation auf die reale Steuerlast verhindertverhindert werden? werden?

1. Inflationsziel gleich Null setzen!

2. Besteuerung des realen Einkommens und nicht des nominalen Einkommens:

SteuersatzalerminNoti

1/1*t*ii

1/1*t*i

ErtragalerRe

ungSteuerzahlaleReSteuersatzalerRe

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

2.2. Inflation Inflation erhöhterhöht die reale die reale SteuerlastSteuerlast

■ Bei der obigen Bei der obigen KapitalertragssteuerKapitalertragssteuer ist der Grenzsteuersatz ist der Grenzsteuersatz konstant. konstant.

■ Der Der EinkommensteuersatzEinkommensteuersatz steigtsteigt jedoch jedoch mitmit dem dem NominaleinkommenNominaleinkommen. .

■ Das führt dazu, dass der reale Steuersatz eines Haushaltes Das führt dazu, dass der reale Steuersatz eines Haushaltes auch dann steigt, wenn sein Nominaleinkommen nur um die auch dann steigt, wenn sein Nominaleinkommen nur um die Inflationsrate steigt, das Realeinkommen also konstant bleibt.Inflationsrate steigt, das Realeinkommen also konstant bleibt.

■ Dieser reale Anstieg der realen Steuerbelastung bei Dieser reale Anstieg der realen Steuerbelastung bei konstantem Realeinkommen wird „konstantem Realeinkommen wird „Kalte ProgressionKalte Progression“ “ genannt.genannt.

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Nominaler Grenzsteuersatz (linke Skala) Nominaler Durchschnittssteuersatz (linke Skala)

Progressiver Einkommenssteuertarif(Einkommenssteuertarif 2009 inklusive Solidaritätszuschlag)

Einkommen in €

Steuersatz

Resultierender Durchschnittsteuersatz

Beispiel: Bei einem jährlichen Einkommen von 20 000 Euro beträgt der

Durchschnittsteuersatz 14,5%

Marginaler Einkommensteuersatz nach dem Einkommensteuergesetz => steigender Steuersatz für jeden Euro

Einkommen

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Nominaler Grenzsteuersatz (linke Skala) Nominaler Durchschnittssteuersatz (linke Skala)

Progressiver Einkommenssteuertarif(Einkommenssteuertarif 2009 inklusive Solidaritätszuschlag)

Einkommen in €

SteuersatzMarginaler Einkommensteuersatz nach dem Einkommensteuergesetz => steigender Steuersatz für jeden Euro

Einkommen

Resultierender Durchschnittsteuersatz

Beispiel: Bei einem jährlichen Einkommen von 20 400 Euro beträgt der

Durchschnittsteuersatz 14,5%

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

2.2. Inflation Inflation erhöhterhöht die reale die reale SteuerlastSteuerlast

■ Das folgende nummerische Beispiel demonstriert den Effekt:Das folgende nummerische Beispiel demonstriert den Effekt:

◆ Ein Arbeiter mit einem Einkommen von 20 000 € erhält als Ein Arbeiter mit einem Einkommen von 20 000 € erhält als Kompensation für eine Inflationsrate von 2% einen Anstieg seines Kompensation für eine Inflationsrate von 2% einen Anstieg seines Nominallohnes von 2%. Dem deutschen Einkommensteuertarif zu Nominallohnes von 2%. Dem deutschen Einkommensteuertarif zu Folge beträgt sein Steuersatz bei einem Einkommen von 20 000 € Folge beträgt sein Steuersatz bei einem Einkommen von 20 000 € 14,56 %.14,56 %. Nach dem Anstieg seines Nominallohnes um die Nach dem Anstieg seines Nominallohnes um die Inflationsrate beträgt der Einkommensteuersatz Inflationsrate beträgt der Einkommensteuersatz 14,83 %.14,83 %.

(a) (a) Wie hoch ist der reale Anstieg seines Einkommens Wie hoch ist der reale Anstieg seines Einkommens vorvor Steuer? Steuer?

(b) (b) Wie hoch ist der Wie hoch ist der prozentualeprozentuale reale Anstieg der Steuerbelastung? reale Anstieg der Steuerbelastung?

■ Das folgende Schaubild wendet diese Formel des Das folgende Schaubild wendet diese Formel des prozentualen Anstiegs der realen Steuerbelastung für eine prozentualen Anstiegs der realen Steuerbelastung für eine Inflationsrate von 2% und 4% auf den gesamten Verlauf der Inflationsrate von 2% und 4% auf den gesamten Verlauf der Einkommensteuerkurve an:Einkommensteuerkurve an:

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Nominaler Grenzsteuersatz (linke Skala)Nominaler Durchschnittssteuersatz (linke Skala)Inflationsbedingter jährlicher Anstieg der realen Einkommenssteuerlast bei 2% Inflation (rechte Skala)Inflationsbedingter jährlicher Anstieg der realen Einkommenssteuerlast bei 4% Inflation (rechte Skala)

Auswirkung der Inflation auf die reale Einkommenssteuerbelastung(Einkommenssteuertarif 2009 inklusive Solidaritätszuschlag)

Einkommen in €

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

2.2. Inflation Inflation erhöhterhöht die reale die reale SteuerlastSteuerlast■ Natürlich kann man argumentieren, dass diese Steuereffekte Natürlich kann man argumentieren, dass diese Steuereffekte

nicht der Inflation anzulasten sind sondern dem Steuer-nicht der Inflation anzulasten sind sondern dem Steuer-system. system.

■ Wenn das zu versteuernde Einkommen um die jährliche Wenn das zu versteuernde Einkommen um die jährliche Inflation vermindert werden würde (=mit der Inflationsrate Inflation vermindert werden würde (=mit der Inflationsrate deflationiert werden würde), käme es nicht zu einem deflationiert werden würde), käme es nicht zu einem inflationsbedingten Anstieg der realen Einkommensteuer.inflationsbedingten Anstieg der realen Einkommensteuer.

■ Ein solches Verfahren wird in der Schweiz praktiziert.Ein solches Verfahren wird in der Schweiz praktiziert.

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

3. Fehlentscheidungen durch Geldillusion■ Theoretisch ist den meisten Menschen die Wirkung der Infla-

tion klar. Wenn sie jedoch spontan entscheiden müssen und sich auf ihr Gefühl verlassen, liegen sie häufig daneben.

■ Das kann häufig zu Fehlentscheidungen führen. Bei Nullinflation tritt dieses Problem natürlich nicht auf.

■ Dazu folgendes Experiment: Arnold, Berta und Claus erben 200 000 €. Alle investieren sie dieses Geld in ein Haus. Nach 10 Jahren verkaufen sie ihre Häuser wieder. ◆ Arnold lebt in einem Land, in dem die Preise im Durchschnitt

um 25% gesunken sind, und erzielt einen Preis der 23% niedriger ist als sein Kaufpreis.

◆ Berta lebt in einem Land mit Nullinflation sind und erzielt einen Preis der 1% niedriger ist als ihr Kaufpreis.

◆ Claus lebt in einem Land in dem die Preise im Durchschnitt um 25% gestiegen sind und erzielt einen Preis der 23% höher ist als sein Kaufpreis.

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

3. Fehlentscheidungen durch Geldillusion■ Bilden Sie die Rangfolge nach d. Höhe des Verkaufserlöses!

■ Die von solchen Fehleinschätzungen ausgehenden Fehlent-scheidungen resultieren bei einer Inflationsrate von Null nicht.

■ Wenn man davon ausgehen könnte, dass in 10 oder 20 Jahren noch immer das gleiche Preisniveau herrschen wird wie heute, würden sich viele Finanzentscheidungen wesentlich vereinfachen.

RangRang ArnoldArnold BertaBerta ClausClaus 1.1. 2.2. 3.3.

RankRank ArnoldArnold BertaBerta ClausClaus 1.1. 37 %37 %1)1) 15 %15 % 48 %48 % 2.2. 10 %10 % 74 %74 % 16 %16 % 3.3. 53 %53 % 11 %11 % 36 %36 %

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.2.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

➤ Zusammenfassung:Zusammenfassung:■ Bei der Entscheidung, ob die Inflationsrate größer Null sein Bei der Entscheidung, ob die Inflationsrate größer Null sein

soll oder nicht, müssen soll oder nicht, müssen Vor- und NachteileVor- und Nachteile gegeneinander gegeneinander abgewogenabgewogen werden. werden.

■ Das ist schwierig und man kann je nach Einschätzung der Das ist schwierig und man kann je nach Einschätzung der empirischen Bedeutsamkeit der Argumente zu unterschied-empirischen Bedeutsamkeit der Argumente zu unterschied-lichen Ergebnissen kommen.lichen Ergebnissen kommen.

■ Die Einschätzung, dass die Vorteile einer "Die Einschätzung, dass die Vorteile einer "nicht zu hohen nicht zu hohen und konstanten Inflationsrate größer Nullund konstanten Inflationsrate größer Null" die Nachteile " die Nachteile überwiegen, ist aber international weit verbreitet und dürfte überwiegen, ist aber international weit verbreitet und dürfte derzeit überwiegen.derzeit überwiegen.

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Grundzüge MakroökonomikGrundzüge Makroökonomik

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB

6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

6.2. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB 6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

➤ Entscheidungen über den Einsatz der geldpolitischen Entscheidungen über den Einsatz der geldpolitischen Instrumente der EZB werden vom EZB-Rat getroffen.Instrumente der EZB werden vom EZB-Rat getroffen.

➤ Dieser trifft sich jeden 2. Donnerstag. Bei jedem ersten Dieser trifft sich jeden 2. Donnerstag. Bei jedem ersten Treffen im Monat werden i.d.R. Zinsbeschlüsse gefasstTreffen im Monat werden i.d.R. Zinsbeschlüsse gefasst

➤ Der EZB-Rat fasst Mehrheitsbeschlüsse. Bei Stimmen-Der EZB-Rat fasst Mehrheitsbeschlüsse. Bei Stimmen-gleichheit entscheidet der Präsident.gleichheit entscheidet der Präsident.

…plus Slowenien, Malta, Zypern, Slowakei und

Estland

Siebzehn

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Eurozone (17)

   EU states obliged to join the Eurozone (8)

   EU state with an opt-out on Eurozone participation (1)

   EU state with a public referendum to opt-out

the Eurozone (1)

   Areas outside the EU using the euro with an agreement (Monaco, San Marino, Vatican)

   Areas outside the EU using the euro without

an agreement (Andorra, Kosovo, Montenegro,)

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB 6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

➤ Welche Instrumente hat die EZB um die Zinsbeschlüsse des Welche Instrumente hat die EZB um die Zinsbeschlüsse des EZB-Rates in der Praxis durchzusetzen?EZB-Rates in der Praxis durchzusetzen?

➤ Die EZB setzt zur Umsetzung dieser Beschlüsse die Die EZB setzt zur Umsetzung dieser Beschlüsse die Geldversorgung der Geldversorgung der GeschäftsbankenGeschäftsbanken ein. ein.

➤ Die dabei von der EZB normalerweise eingesetzten Die dabei von der EZB normalerweise eingesetzten Instrumente sind:Instrumente sind:

1.1. die die OffenmarktpolitikOffenmarktpolitik

◆ HauptrefinanzierungsgeschäfteHauptrefinanzierungsgeschäfte

◆ Längerfristige RefinanzierungsgeschäfteLängerfristige Refinanzierungsgeschäfte

2.2. und die und die ständigen Fazilitätenständigen Fazilitäten::

◆ SpitzenrefinanzierungsgeschäftSpitzenrefinanzierungsgeschäft

◆ EinlagefazilitätEinlagefazilität

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB 6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

1.1. OffenmarktpolitikOffenmarktpolitik

1.1.1.1. Hauptrefinanzierungsgeschäfte Hauptrefinanzierungsgeschäfte◆ Die EZB Die EZB versteigertversteigert i.d.R. jeden Montag Zentralbankgeld in i.d.R. jeden Montag Zentralbankgeld in

Form von Form von KreditenKrediten mit einer mit einer LaufzeitLaufzeit von von einer Wocheeiner Woche..

◆ Die Banken müssen dabei als Sicherheit festverzinsliche Die Banken müssen dabei als Sicherheit festverzinsliche Wertpapiere (Staatsanleihen und Privatanleihen mit hoher Wertpapiere (Staatsanleihen und Privatanleihen mit hoher Bonität) hinterlegen.Bonität) hinterlegen.

1.2.1.2. Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte◆ ……funktionieren wie Hauptrefinanzierungsgeschäfte haben funktionieren wie Hauptrefinanzierungsgeschäfte haben

aber Laufzeit von aber Laufzeit von 3 Monaten. 3 Monaten.

■ Die Bestimmung des Kreditzinses erfolgt normalerweise im Die Bestimmung des Kreditzinses erfolgt normalerweise im sogen. „sogen. „amerikanischenamerikanischen Zinstender-VerfahrenZinstender-Verfahren“. Es sind “. Es sind jedoch auch Abweichungen von diesem Verfahren möglich.jedoch auch Abweichungen von diesem Verfahren möglich.

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Amerikanischer ZinstenderAmerikanischer Zinstender

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Kredit-volumen

Höchstgebot Geplantes Zuteilungs-volumen

Mindest-bietungssatz

Gebote mit Zuteilung Gebote ohne Zuteilung

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Marginaler Zuteilungssatz

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB 6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

2.2. Ständige FazilitätenStändige Fazilitäten dienen der Glättung des Zinses auf dienen der Glättung des Zinses auf dem Interbankenmarkt und können von den am dem Interbankenmarkt und können von den am Eurosystem teilnehmenden Geschäftsbanken (ca. 800) Eurosystem teilnehmenden Geschäftsbanken (ca. 800) jederzeit in Anspruch genommen werden:jederzeit in Anspruch genommen werden:

2.1.2.1. Spitzenrefinanzierungsgeschäft Spitzenrefinanzierungsgeschäft◆ „„Übernachtkredit“: Bank kann bei Übernachtkredit“: Bank kann bei unerwarteten unerwarteten

Liquiditätsengpässen Liquiditätsengpässen kurzfristig Zentralbankgeld zum kurzfristig Zentralbankgeld zum SpitzenrefinanzierungszinssatzSpitzenrefinanzierungszinssatz bekommen. bekommen.

2.2.2.2. Einlagenfazilität Einlagenfazilität◆ „„Übernacht-Sparen“: Bank kann bei Übernacht-Sparen“: Bank kann bei unerwarteten unerwarteten

Liquiditätsüberschüssen Liquiditätsüberschüssen kurzfristig Zentralbankgeld zum kurzfristig Zentralbankgeld zum EinlagenzinssatzEinlagenzinssatz bei der EZB deponieren. bei der EZB deponieren.

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB 6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

➤ Wirkung der EZB-Zinssätze auf den Interbankenmarkt:Wirkung der EZB-Zinssätze auf den Interbankenmarkt:

■ SpitzenfinanzierungssatzSpitzenfinanzierungssatz

= Obergrenze des Geldmarktzinses = Obergrenze des Geldmarktzinses

= Hauptrefinanzierungssatz + 1% (aktuell + 0,5%)= Hauptrefinanzierungssatz + 1% (aktuell + 0,5%)

■ EinlagenfazilitätEinlagenfazilität

= Untergrenze des Geldmarktzinses= Untergrenze des Geldmarktzinses

= Hauptrefinanzierungssatz ./. 1% (aktuell ./. 0,5%)= Hauptrefinanzierungssatz ./. 1% (aktuell ./. 0,5%)

■ Wie das folgende Schaubild zeigt, liegt der Tagesgeldsatz Wie das folgende Schaubild zeigt, liegt der Tagesgeldsatz (= der Zinssatz, zu dem die Banken untereinander Bargeld (= der Zinssatz, zu dem die Banken untereinander Bargeld handeln) immer zwischen dem Spitzenfinanzierungssatz handeln) immer zwischen dem Spitzenfinanzierungssatz und dem Zinssatz der Einlagenfazilität.und dem Zinssatz der Einlagenfazilität.

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1.11.98 1.11.99 31.10.00 31.10.01 31.10.02 31.10.03 30.10.04 30.10.05 30.10.06 30.10.07 29.10.08 29.10.09

Das Zinsband der EZB und der Tagesgeldsatz des Interbankenhandels (04.01.1999 - 30.11.2009)

Einlagenfazilität

Spitzenrefinanzierungssatz

HauptrefinanzierungssatzEONIA

Tagesgeldsatz

Quelle: ECB, eigene Berechnungen

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2001

W36

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W12

2002

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2003

W16

2003

W44

2004

W20

2004

W48

2005

W23

2005

W51

2006

W27

2007

W03

2007

W31

2008

W07

2008

W35

2009

W11

2009

W39

2010

W14

2010

W42

Einlagen der Geschäftsbanken bei der Europäischen Zentralbank (Einlagenfazilität)

Mrd. Euro

Quelle: ECB, Datawarehouse- 59 -Prof. Dr. Rainer Maure

15.September 2008: Lehman Brothers

Bankruptcy

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Jan 99 Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10

Hauptrefinanzierungssatz

Konsumentenkredite1)

Hypothekenkredite1)

Unternehmenskredite2)

Einfluss der EZB auf die Haben- und Sollzinsen der Geschäftsbanken

Quelle: ECB1) Private Haushalte; Laufzeit 1-5 Jahre; Zinsfixierung; Neugeschäft2) Unternehmen außerhalb des Finanzsektors; Laufzeit 1-5 Jahre; Zinsfixierung; Neugeschäft

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB 6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

➤ Der Einfluss der Der Einfluss der EZBEZB auf die auf die reale Wirtschaftreale Wirtschaft::

■ Mit ihren Mit ihren geldpolitischen Instrumentengeldpolitischen Instrumenten kann die EZB also kann die EZB also indirekt auch die indirekt auch die längerfristigen Segmente des längerfristigen Segmente des KapitalmarktesKapitalmarktes (Markt für Unternehmens-, Hypotheken- (Markt für Unternehmens-, Hypotheken- und Konsumentenkredite) und Konsumentenkredite) beeinflussenbeeinflussen..

■ Das dauert zwar in der Praxis etwas länger als wir es im Das dauert zwar in der Praxis etwas länger als wir es im neoklassischen und keynesianischen Modell unterstellt neoklassischen und keynesianischen Modell unterstellt haben, ändert aber nichts daran, dass die EZB damit haben, ändert aber nichts daran, dass die EZB damit letztlich – genau wie in den Modellen – die letztlich – genau wie in den Modellen – die Nachfrage nach Nachfrage nach Investitions- und Konsumgütern beeinflusstInvestitions- und Konsumgütern beeinflusst und so und so mittelfristig Einfluss die reale Wirtschaft ausübt.mittelfristig Einfluss die reale Wirtschaft ausübt.

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Grundzüge MakroökonomikGrundzüge Makroökonomik

6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB

6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB6.1. Die geldpolitischen Ziele der EZB

6.2. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

6.3. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.3. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

➤ Bisher wurde implizit unterstellt, dass Geld immer gleich Bisher wurde implizit unterstellt, dass Geld immer gleich Bargeld ist.Bargeld ist.

■ In der Praxis spielt In der Praxis spielt Bargeld Bargeld jedoch eine immer geringere jedoch eine immer geringere Rolle.Rolle.

■ Die Bezahlung mit Die Bezahlung mit EC- und Kreditkarten EC- und Kreditkarten erfolgt mit einem erfolgt mit einem anscheinend „anscheinend „bargeldlosen Geldbargeldlosen Geld“.“.

➤ Wo kommt dieses Geld her?Wo kommt dieses Geld her?

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

Geldschöpfung im zweistufigen Bankensystem des EurosystemsGeldschöpfung im zweistufigen Bankensystem des Eurosystems*)*)::

Notenbank

Geschäftsbanken

Nichtbanken= Haushalte, Unter-

nehmen, Staat

Noten-bankgeld

(Bargeld)

Bargeld&

Giralgeld

*) Nicht alle Notenbanksysteme arbeiten als “zweistufiges Bankensystem” wie hier beschrieben. Prominentes Beispiel für ein (fast) reines Offenmarktsystem ist die Fed. Die Schöpfung von “bargeldlosem” Geld ist aber trotzdem sehr ähnlich.

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

➤ Die Die Geschäftsbanken verleihen also mehr GeldGeschäftsbanken verleihen also mehr Geld an die an die Nichtbanken weiter, Nichtbanken weiter, als Sie von der Notenbank als Sie von der Notenbank bekommenbekommen..

➤ Dieses zusätzliche Geld nennt man „Dieses zusätzliche Geld nennt man „GeldschöpfungGeldschöpfung der der Geschäftsbanken“.Geschäftsbanken“.

➤ Aber wieso geht das?Aber wieso geht das?

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Warum ist „Warum ist „GiralgeldschöpfungGiralgeldschöpfung“ möglich?“ möglich?

Geschäfts-bank

Unternehmen

Haushalt

10 € Kreditgut-haben auf dem Girokonto des Unternehmens

10 € Lohnzahlung auf das Girokonto des Haushaltes

2 € in bar abgehoben vom

Girokonto und zur Barzahlung von

Gütern verwendet.

8 € Zahlung für Güterkauf per EC-

Karte auf das Girokonto des Unternehmens

Rückzahlung von 10 € Kreditgut-haben auf das

Girokonto der Bank

Das zeigt: die Geschäftsbank braucht nur 2 € um einen Kredit

von 10 € zu vergeben!

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

➤ Man kann den Zusammenhang auch ganz einfach Man kann den Zusammenhang auch ganz einfach mathematischmathematisch beschreiben: beschreiben:

■ Nehmen wir an, dass der Anteil, den die Nichtbanken von Nehmen wir an, dass der Anteil, den die Nichtbanken von ihren Girokonten als Bargeld abheben, gleich „ihren Girokonten als Bargeld abheben, gleich „c %c %“ ist.“ ist.

■ Nehmen wir an, dass die Kreditsumme, die die Nehmen wir an, dass die Kreditsumme, die die Geschäftsbanken als Girokontokredit vergeben, gleich „Geschäftsbanken als Girokontokredit vergeben, gleich „MM“ “ ist.ist.

■ Dann ist also der Bargeldbedarf der Geschäftsbanken „Dann ist also der Bargeldbedarf der Geschäftsbanken „BB“ “ gleich:gleich:

B = c * MB = c * M

■ Man sieht jetzt schon, wenn immer nur ein Teil aller Man sieht jetzt schon, wenn immer nur ein Teil aller Girokontokredite als Bargeld abgehoben wird, ist die Girokontokredite als Bargeld abgehoben wird, ist die Bargeldhaltungsquote kleiner als eins, Bargeldhaltungsquote kleiner als eins, c < 1c < 1, so dass die , so dass die Girokontokredite M größer sein können als das von der Girokontokredite M größer sein können als das von der Notenbank ausgeliehene Bargeldvolumen: Notenbank ausgeliehene Bargeldvolumen: B < MB < M ! !

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Euro Area Low-Income EconomiesMiddle-Income Economies High-Income Economies ex USA & Euro Area

Entwicklung der Bargeldhaltungsquote(= Bargeldumlauf in % von M1)

Wieso hat die Bargeldhaltungsquote in den entwickelten Ländern einen

Abwärtstrend?

Quelle: IMF International Financial Statistics

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

■ Für den Fall, dass die Bargeldhaltungsquote „c“ leicht Für den Fall, dass die Bargeldhaltungsquote „c“ leicht schwankt, halten alle Geschäftsbanken eine freiwillige schwankt, halten alle Geschäftsbanken eine freiwillige Bargeldreserve von „Bargeldreserve von „rrFF“.“.

■ Außerdem gibt es in den meisten Ländern gesetzliche Außerdem gibt es in den meisten Ländern gesetzliche Vorschriften, nach denen die Geschäftsbanken eine Vorschriften, nach denen die Geschäftsbanken eine „Mindestreserve“ von „„Mindestreserve“ von „rrMM“ halten müssen.“ halten müssen.

■ Wenn man das noch berücksichtigt, dann benötigen die Wenn man das noch berücksichtigt, dann benötigen die Geschäftsbanken etwas mehr Bargeld:Geschäftsbanken etwas mehr Bargeld:

B = (c+ rB = (c+ rFF + r + rMM) * M) * M

■ Wenn die Notenbank also ein Bargeldvolumen von „B“ als Wenn die Notenbank also ein Bargeldvolumen von „B“ als Kredit an die Geschäftsbanken vergibt, können die Kredit an die Geschäftsbanken vergibt, können die Geschäftsbanken damit Kredite vergeben in Höhe vonGeschäftsbanken damit Kredite vergeben in Höhe von

MM = B * (1 / (c+ r= B * (1 / (c+ rFF + r + rMM) )) )

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

■ Wenn die Notenbank also ein Bargeldvolumen von „B“ als Wenn die Notenbank also ein Bargeldvolumen von „B“ als Kredit an die Geschäftsbanken vergibt, können die Kredit an die Geschäftsbanken vergibt, können die Geschäftsbanken damit Kredite vergeben in Höhe vonGeschäftsbanken damit Kredite vergeben in Höhe von

MM = B * (1 / (c+ r= B * (1 / (c+ rFF + r + rMM) )) )

■ Zahlenbeispiel mit den ungefähren Werten für den Euroraum Zahlenbeispiel mit den ungefähren Werten für den Euroraum (s. nachfolgende Tabellen):(s. nachfolgende Tabellen):

MM = 1000 Mrd. € * (1 / (0,18+ 0,00 + 0.02) )= 1000 Mrd. € * (1 / (0,18+ 0,00 + 0.02) )

MM = 5000 Mrd. €= 5000 Mrd. €■ Aus den rund 1000 Mrd. € Bargeld, das die EZB als Kredit Aus den rund 1000 Mrd. € Bargeld, das die EZB als Kredit

verleiht, können die Geschäftsbanken also 4000 Mrd. € verleiht, können die Geschäftsbanken also 4000 Mrd. € zusätzliches Geld schöpfen und weiter verleihen.zusätzliches Geld schöpfen und weiter verleihen.

■ Das ist natürlich sehr lukrativ, da sie für diese 4000 Mrd. € Das ist natürlich sehr lukrativ, da sie für diese 4000 Mrd. € keine Zinsen zahlen müssen!keine Zinsen zahlen müssen!

■ Allerdings müssen Sie ihr bargeldloses Zahlungssystem Allerdings müssen Sie ihr bargeldloses Zahlungssystem unterhalten – was zum Großteil aber auch über unterhalten – was zum Großteil aber auch über Kontogebühren erfolgt…Kontogebühren erfolgt…

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken6.1.2. Die Geldschöpfung durch Geschäftsbanken

■ Man kann an der Formel auch erkennen, dass die Man kann an der Formel auch erkennen, dass die Notenbank durch ihre Festlegung der Größe der Notenbank durch ihre Festlegung der Größe der Bargeldmenge „B“, jederzeit steuern kann, wie viel Bargeldmenge „B“, jederzeit steuern kann, wie viel zusätzliches Geld – und damit Kredite – die zusätzliches Geld – und damit Kredite – die Geschäftsbanken schöpfen:Geschäftsbanken schöpfen:

MM ↑↑ = (1 / (c+ r= (1 / (c+ rFF + r + rMM) ) * B ) ) * B ↑↑

MM ↓↓ = (1 / (c+ r= (1 / (c+ rFF + r + rMM) ) * B ) ) * B ↓↓■ Obwohl die Geschäftsbanken durch ihre Geldschöpfung das Obwohl die Geschäftsbanken durch ihre Geldschöpfung das

Geldangebot der Notenbank stark vergrößern, kann die Geldangebot der Notenbank stark vergrößern, kann die Notenbank also das Geldmengenwachstum, so steuern, wie Notenbank also das Geldmengenwachstum, so steuern, wie sie es für richtig hält.sie es für richtig hält.

■ Wenn der Wenn der Trend zur „bargeldlosen Volkswirtschaft“Trend zur „bargeldlosen Volkswirtschaft“ anhält (s. anhält (s. obiges Schaubild) und die Bargeldhaltungsquote „cobiges Schaubild) und die Bargeldhaltungsquote „c↓↓“ immer “ immer kleiner wird, so dass die Geschäftsbanken immer mehr Geld kleiner wird, so dass die Geschäftsbanken immer mehr Geld schöpfen „Mschöpfen „M↑↑“, kann die Notenbank darauf mit einer “, kann die Notenbank darauf mit einer VerringerungVerringerung der der BargeldmengeBargeldmenge „B“ oder durch eine „B“ oder durch eine ErhöhungErhöhung des des MindestreservesatzesMindestreservesatzes „r „rFF“ reagieren.“ reagieren.

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6. Die Geldpolitik der EZB6. Die Geldpolitik der EZB 6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB6.2.3. Die geldpolitischen Instrumente der EZB

Volumen der Geldmengenaggregate der Europäischen Volumen der Geldmengenaggregate der Europäischen Währungsunion, Ende Februar 2009, Mrd. €Währungsunion, Ende Februar 2009, Mrd. €

Verbindlichkeiten von Notenbank u. Ge-Verbindlichkeiten von Notenbank u. Ge-schäftsbanken gegenüber Nichtbankenschäftsbanken gegenüber Nichtbanken

M1M1 M2M2 M3M3

Ab

neh

me

nde

Liquid

ität-->

Ab

neh

me

nde

Liquid

ität-->

Bargeldumlauf ( = Notenbankgeld minus Bargeldumlauf ( = Notenbankgeld minus Reservehaltung der Geschäftsbanken)Reservehaltung der Geschäftsbanken)

721 721 721

Sichtguthaben (tägl. fällige Einlagen)Sichtguthaben (tägl. fällige Einlagen) 3417 3417 3417

Sparguthaben (Kündigungsfrist 3 Mo.)Sparguthaben (Kündigungsfrist 3 Mo.) 1621 1621

Termineinlagen (Laufzeit bis 2 Jahre)Termineinlagen (Laufzeit bis 2 Jahre) 2331 2331

Repogeschäfte der G-Banken m. Nbk.Repogeschäfte der G-Banken m. Nbk. 330330

Geldmarktpapiere (Laufzeit bis 2 Jahre)Geldmarktpapiere (Laufzeit bis 2 Jahre) 782

Schuldverschreibungen bis 2 JahreSchuldverschreibungen bis 2 Jahre 223

SummeSumme 4138 8090 9427Que

lle: E

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ht, T

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EONIA (right scale) M1 Growth Rate (YoY MA, left scale)

Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (1999 - 2009)

Korrelationskoeffizient (M1 Growth, EONIA) = -79%Quelle: ECB

M1 Wachstum (linke Skala)

EONIA Zinssatz (rechte Skala)

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Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (1999 - 2009)

Korrelationskoeffizient (M1 Growth, EONIA) = -79%Quelle: ECB

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Exkurs: Die beiden Hauptgeschäfte von Geschäftsbanken: Zahlungsverkehr & Finanzintermediation

Wie die (schematisierte) konsolidierte Geschäftsbankenbilanz der EWU zeigt, betreiben Geschäftsbanken nicht nur das Zahlungsverkehrgeschäft sondern auch Finanzintermediation, d.h. sie leihen Geld von Nichtbanken und schreiben diesen dafür Spar- und Termineinlagen gut und verleihen dieses Geld dann weiter an andere Nichtbanken:

Konsolidierte Geschäftsbankenbilanz

VerbindlichkeitenForderungen

B=Bargeld von Notenbank

M= Geldbasierte Kredite D=Girokonto-

einlagen

R= Reserve

Zahlungsverkehrgeschäft

FinanzintermediationSpareinlagen,

Termineinlagen,etc…

EinlagenbasierteKredite

M = B-R +D

B-R = Bargeld in Umlauf

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2% * ( + ) = 128,9

Der Mindestreserve „rM“ für Euro-Geschäftsbanken beträgt 2% ihrer Girokontobestände (=overnight deposits) plus ihrer Termineinlagen mit einer Laufzeit bis zu 2 Jahren.

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Da die Euro-Geschäftsbanken jederzeit die Möglichkeit haben, sich über so genannte

„Spitzenrefinanzierungsgeschäfte“ bei der EZB mit Bargeld (zu einem erhöhten Zinssatz) einzudecken, halten sie nur sehr geringe freiwillige Reserven (=excess reserves).

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6.3. Kontrollfragen6.3. Kontrollfragen

➤ Die Kontrollfragen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Die Kontrollfragen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Verständnis der Lerninhalte dieses Kapitels zu Verständnis der Lerninhalte dieses Kapitels zu überprüfen. Alle Fragen können mit Hilfe dieses überprüfen. Alle Fragen können mit Hilfe dieses Vorlesungsskriptes beantwortet werden. Sollten Sie Vorlesungsskriptes beantwortet werden. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, wenden Sie sich nach den Schwierigkeiten haben, wenden Sie sich nach den Vorlesungen an mich oder besuchen Sie mein Vorlesungen an mich oder besuchen Sie mein Kolloquium oder senden Sie mir eine E-Mail.Kolloquium oder senden Sie mir eine E-Mail.

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6.4. Kontrollfragen6.4. Kontrollfragen

1.1. Welches Ziel verfolgt die EZB mit ihrer Geldpolitik?Welches Ziel verfolgt die EZB mit ihrer Geldpolitik?

2.2. Wie lauten die drei genannten Gründe, die für eine Inflationsrate Wie lauten die drei genannten Gründe, die für eine Inflationsrate größer Null sprechen?größer Null sprechen?

3.3. Wie lauten die vier genannten Gründe, die für eine Inflationsrate von Wie lauten die vier genannten Gründe, die für eine Inflationsrate von Null sprechen?Null sprechen?

4.4. Berechnen Sie den realen Steuersatz, wenn der nominale Steuersatz Berechnen Sie den realen Steuersatz, wenn der nominale Steuersatz gleich 25% ist, der Nominalzins gleich 5% ist, die Inflationsrate 4% gleich 25% ist, der Nominalzins gleich 5% ist, die Inflationsrate 4% und der Investitionsbetrag 1€. Beeinflusst die Höhe des und der Investitionsbetrag 1€. Beeinflusst die Höhe des Investitionsbetrages das Rechenergebnis?Investitionsbetrages das Rechenergebnis?

5.5. Ein Arbeiter mit einem Einkommen von 20 000 € erhält als Ein Arbeiter mit einem Einkommen von 20 000 € erhält als Kompensation für eine Inflationsrate von 2% einen Anstieg seines Kompensation für eine Inflationsrate von 2% einen Anstieg seines Nominallohnes von 2%. Dem deutschen Einkommensteuertarif zu Nominallohnes von 2%. Dem deutschen Einkommensteuertarif zu Folge beträgt sein Steuersatz bei einem Einkommen von 20 000 € Folge beträgt sein Steuersatz bei einem Einkommen von 20 000 € 14,5 %. Nach dem Anstieg seines Nominallohnes beträgt der 14,5 %. Nach dem Anstieg seines Nominallohnes beträgt der Einkommensteuersatz 15,1 %. Bestimmen Sie den realen Anstieg der Einkommensteuersatz 15,1 %. Bestimmen Sie den realen Anstieg der Steuerlast und den realen Anstieg des Einkommens nach Steuer.Steuerlast und den realen Anstieg des Einkommens nach Steuer.

6.6. Erläutern Sie kurz Funktion, Zusammensetzung, Tagungs- und Erläutern Sie kurz Funktion, Zusammensetzung, Tagungs- und Abstimmungsmodalitäten des Rates der Europäischen Zentralbank.Abstimmungsmodalitäten des Rates der Europäischen Zentralbank.

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6.4. Kontrollfragen6.4. Kontrollfragen

7.7. Nennen und erläutern Sie die geldpolitischen Instrumente der ECB.Nennen und erläutern Sie die geldpolitischen Instrumente der ECB.

8.8. Beschreiben Sie einen Zinstender nach dem amerikanischen Beschreiben Sie einen Zinstender nach dem amerikanischen Verfahren.Verfahren.

9.9. Warum bewegt sich der Tagesgeldsatz im Interbankenhandel immer Warum bewegt sich der Tagesgeldsatz im Interbankenhandel immer zwischen dem Einlagensatz und dem Spitzenrefinanzierungssatz der zwischen dem Einlagensatz und dem Spitzenrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank?Europäischen Zentralbank?

10.10. Beschreiben Sie den Einfluss der ECB auf den Kapitalmarkt.Beschreiben Sie den Einfluss der ECB auf den Kapitalmarkt.

11.11. Auf welche Segmente des Kapitalmarktes hat die Europäische Auf welche Segmente des Kapitalmarktes hat die Europäische Zentralbank starken Zugriff, auf welche Segmente hat sie nur Zentralbank starken Zugriff, auf welche Segmente hat sie nur schwachen Zugriff. Wie kann man das erklären?schwachen Zugriff. Wie kann man das erklären?

12.12. Über welchen Weg beeinflusst die ECB die reale Wirtschaft?Über welchen Weg beeinflusst die ECB die reale Wirtschaft?

13.13. Wie entsteht Geld in einem zweistufigen Bankensystem?Wie entsteht Geld in einem zweistufigen Bankensystem?

14.14. Erklären Sie den Prozess der Giralgeldschöpfung durch die Erklären Sie den Prozess der Giralgeldschöpfung durch die Geschäftsbanken.Geschäftsbanken.

15.15. Erläutern Sie, warum Giralgeld als Zahlungsmittel eingesetzt werden Erläutern Sie, warum Giralgeld als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann?kann?

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6.4. Kontrollfragen6.4. Kontrollfragen

16.16. Wie groß ist die maximale Giralgeldmenge, die von den Geschäfts-Wie groß ist die maximale Giralgeldmenge, die von den Geschäfts-banken insgesamt geschöpft werden kann, wenn die Summe ihrer banken insgesamt geschöpft werden kann, wenn die Summe ihrer Bargeldkredite von der Notenbank 2000 € und die Bargeldhaltungs-Bargeldkredite von der Notenbank 2000 € und die Bargeldhaltungs-quote der Nichtbanken 5 % und der Überschussreservesatz 0% und quote der Nichtbanken 5 % und der Überschussreservesatz 0% und der Mindestreservesatz 0% beträgt? Wie ändert sich maximal schöpf-der Mindestreservesatz 0% beträgt? Wie ändert sich maximal schöpf-bare Giralgeldmenge, wenn die Notenbank einen Mindestreservesatz bare Giralgeldmenge, wenn die Notenbank einen Mindestreservesatz von 5% einführt?von 5% einführt?

17.17. Angenommen der langfristige Trend zum bargeldlosen Bezahlen führt Angenommen der langfristige Trend zum bargeldlosen Bezahlen führt zu einem Rückgang der Bargeldhaltungsquote von 18% im Jahr 2009 zu einem Rückgang der Bargeldhaltungsquote von 18% im Jahr 2009 zu 16% im Jahr 2010. Außerdem sei angenommen, dass im Jahr zu 16% im Jahr 2010. Außerdem sei angenommen, dass im Jahr 2009 die freiwillige Reservequote r2009 die freiwillige Reservequote rvv Null ist, der gesetzliche Null ist, der gesetzliche Mindestreservesatz gleich 2% ist und die Bargeldmenge, die von der Mindestreservesatz gleich 2% ist und die Bargeldmenge, die von der Notenbank zur Verfügung gestellt wird gleich 1000 € ist. Notenbank zur Verfügung gestellt wird gleich 1000 € ist. (a)(a) Wie stark Wie stark muss die Notenbank die Bargeldmenge reduzieren, wenn sie die muss die Notenbank die Bargeldmenge reduzieren, wenn sie die Geldmenge M (= Giralgeldmenge + Bargeld) auf dem Niveau des Geldmenge M (= Giralgeldmenge + Bargeld) auf dem Niveau des Jahres 2009 halten möchte? Jahres 2009 halten möchte? (b)(b) Wie kann der gleiche Effekt erzielt Wie kann der gleiche Effekt erzielt werden durch eine Veränderung der Mindestreserve rwerden durch eine Veränderung der Mindestreserve r rr??

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6.4. Kontrollfragen6.4. Kontrollfragen

18.18. In Land A hat eine Aktienanlage in Höhe von 1 Million € im Jahr 1990 In Land A hat eine Aktienanlage in Höhe von 1 Million € im Jahr 1990 zu einem Gesamtertrag von 2 Million € im Jahr 2000 geführt. Die zu einem Gesamtertrag von 2 Million € im Jahr 2000 geführt. Die jährliche Inflationsrate war 4%. In Land B hat eine Aktienanlage in jährliche Inflationsrate war 4%. In Land B hat eine Aktienanlage in Höhe von 1 Million € im Jahr Höhe von 1 Million € im Jahr 19901990 zu einem Gesamtertrag von 1,6 zu einem Gesamtertrag von 1,6 Million € im Jahr 2000 geführt. Die jährliche Inflationsrate in Land B Million € im Jahr 2000 geführt. Die jährliche Inflationsrate in Land B war 1%. In welchem Land war der reale Ertrag der Aktieninvestition war 1%. In welchem Land war der reale Ertrag der Aktieninvestition höher?höher?

19.19. Erläutern Sie die Gefahr einer “Deflationsspirale” wenn die Notenbank Erläutern Sie die Gefahr einer “Deflationsspirale” wenn die Notenbank eine Inflationsziel von 0% verfolgt. Warum ist diese Gefahr geringer, eine Inflationsziel von 0% verfolgt. Warum ist diese Gefahr geringer, wenn das Inflationsziel über 2% liegt.wenn das Inflationsziel über 2% liegt.

20.20. Warum kann ein negativer Realzins ein starker Anreiz für den Kauf Warum kann ein negativer Realzins ein starker Anreiz für den Kauf von Gütern sein?von Gütern sein?

21.21. Geben Sie eine verbale Erklärung, warum eine Inflationsrate größer Geben Sie eine verbale Erklärung, warum eine Inflationsrate größer Null zu einem stetigen Anstieg der realen Einkommenssteuerlast Null zu einem stetigen Anstieg der realen Einkommenssteuerlast führt, wenn ein progressiver Einkommenstarif gilt.führt, wenn ein progressiver Einkommenstarif gilt.