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Stadtteil Zeitung Steglitz-Zehlendorf Stadtteil Zeitung Nr.149 Juli/August 2011 15. Jahrgang Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. Ostpreußendamm 159 12207 Berlin www.stadtteilzentrum-steglitz.de www.stadtteilzentrum-steglitz.de >> Seite 3 Foto: Peter Dörrie Sommerzeit: Zeit des Verreisens – oder des Hierbleibens. An einem der vielen Seen in und um Berlin die Seele baumeln lassen. Ins klare Wasser springen oder einfach nur dasitzen, den Wolken hinterherschauen und entspannen. „Summertime – and the living is easy ...“ beginnt ein beliebter Song aus dem Musical Porgy and Bess. Sommerzeit – und das Leben ist einfach ... Jedoch nicht für alle Menschen. Wir haben die Juni-Ausgabe einem Thema gewidmet, das weniger schön, aber nicht mehr wegzudenken ist – auch in Steglitz-Zehlendorf – der Kinderarmut. Immer mehr Familien müssen rechnen, um einigerma- ßen über die Runden zu kommen. Kaum denkbar, dass da zum Beispiel noch Geld für Ferienreisen der Kinder übrig sein soll. Sind die Sommerferien dennoch überwunden, wird wieder Geld für neue Schulmaterialien gebraucht, und ist das geschafft, brauchen die Kinder Anziehsachen für Herbst und Winter. Eine Endlosspirale, für viele Familien schwer finanzierbar. Und kaum vorstellbar, dass es in diesem Bezirk viele Kinder gibt, die nicht einmal ein garantiertes Mittagessen haben. Lesen Sie unsere Beiträge und vielleicht können wir so helfen, auf dieses Problem aufmerksam zu machen und den einen oder anderen für Projekte interessieren, die sich in sozialen Bereichen engagieren! Zwei Millionen Kinder sind es, die in Deutschland derzeit von Hartz IV leben müssen. Kinder, für die vieles, was für andere völlig selbstverständ- lich ist, außerhalb jeglicher Reich- weite liegt. Der Besuch eines Kinos, der Zoobesuch, der kleine Urlaub, mit den Freunden mal auf die Bowling- bahn. Auch das nun vielgelobte Bildungspaket ändert daran nichts. Auch Frau von der Leyen müsste wissen, dass für 10 Euro im Monat kein Klavierunterricht möglich ist. Und bei den Sportvereinen und Jugendverbän- den reicht es zwar für den Monatsbei- trag. Was ist jedoch mit Trikot, mit Fußballschuhen, dem Ausflug in den Erlebnispark oder mit der Ausrüstung für das Zeltlager. Unsere Gesellschaft ist teuer geworden. Anders als es uns die Ministerin weismachen will, ist Teilhabe für 10 Euro noch nicht zu haben. Hartz IV heißt für die Kinder nach wie vor, einfach nicht dazu zu gehören, nicht mit- machen zu können und zu dürfen, aus- geschlossen zu sein und abgehängt zu werden. Geld allein macht nicht glücklich. Das stimmt. Doch wissen wir auch: Ohne Geld läuft in Deutschland kaum noch etwas. Gerade Kinder brauchen das Gefühl der Zugehörigkeit und die verheißungsvolle Perspektive für ihre Entwicklung wie die Luft zum Atmen. „Der Mensch kann auf der Welt nicht leben, wenn nichts Erfreuliches vor ihm liegt“, erkannte der russische Pädagoge Anton Semjonowitsch Makarenko be- reits in den 30er Jahren. „Die Freude auf das Morgen ist die wahrhafte Stimulanz im menschlichen Leben“. Für seine Pädagogik folgerte er daraus: „Einen Menschen erziehen, heißt in ihm Per- spektiven herausbilden“. „Der morgige Tag muss unbedingt besser erscheinen als der heutige“, wurde zum Leitsatz seines erzieherischen Handelns. Viele Pädagogen werden es bestätigen: Erst die Orientierung auf die Zukunft und die Freude auf den morgigen Tag schaffen die Energie und die seelische Bewegung, die das Kind zu seiner Entfaltung braucht. Die subjektive Vorwegnahme künftiger Optionen durch das Kind ist ständiger Antrieb und Motor von Ent- wicklung. Wer Kindern jedoch den Glau- ben an die Perspektive und die Freude auf das Morgen nimmt, lässt Energien versiegen, raubt dem Kind die Kindheit und nimmt dem Pädagogen jede Chance zur Bildung und Erziehung. Fraglich ist jedoch, woher Kinder und Ju- gendliche ihren Glauben an Perspektiven nehmen sollen, wenn sie miterleben, wie ihre älteren Geschwister sich hundert- fach erfolglos bewerben, und wie sie zu der Überzeugung gelangen sollen, ihre Zukunft selbst in der Hand zu haben, wenn sie erleben müssen, wie ihre Eltern schon über Jahre erfolglos versuchen, aus Hartz IV herauszukommen, aber immer wieder scheitern? Kinderarmut inakzeptabel – auch in Steglitz-Zehlendorf! Kinderarmut ist von übel. Es ist hier- bei vollkommen egal, wie gut es der Bevölkerung im Durchschnitt geht. Es ist egal, ob diese Kinder in armen oder reichen Bezirken leben. Wichtig ist: jedes Kind, das in Armut lebt, ist eins zuviel. Denn diese Kinder sind von vielen gesellschaftlichen Aktivitäten und Ange- boten ausgeschlossen. Häufig fallen sie auf – durch ihre Kleidung, durch man- gelnde oder falsche Ernährung, oft durch ihr Verhalten. Sie leben mitten unter uns, auch in Steglitz-Zehlendorf. In unserem Bezirk – der zu den reichsten der Stadt gehört – gibt es Kieze, in denen die Kinderarmut bei rund 40% liegt. Gezählt werden hier die Kinder, die in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften leben. Um diese Kinder müssen wir uns vor- rangig kümmern, weil sich zu wenige um sie kümmern. Eltern sind häufig nicht in der Lage oder nehmen ihre Erziehungsverantwortung – aus welchen Gründen auch immer – nicht wahr. Schulen, Vereine und soziale Einrichtun- gen sind gefragt, mit entsprechenden Bildungs- und kostenlosen bzw. kostengünstigen Freizeitangeboten entgegenzuwirken. Das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung ist ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung, denn es kann dazu beitragen, dass materieller Mangel kompensiert wird und arme Kinder am gesellschaftli- chen Leben teilnehmen können. Aller- dings müssen hier von den Betroffenen zahlreiche bürokratische Hürden über- wunden werden. In den Einrichtungen des Stadtteilzen- trum Steglitz e.V. erhalten Familien hierbei praktische Unterstützung. Wir informieren in unseren Einrichtungen über die neuen Bestimmungen und be- raten und helfen bei der Antragstellung. Dies tun wir in der Hoffnung, dass wir hierdurch einen kleinen Beitrag leisten, den Teufelskreis der Armut zu durchbre- chen. Denn wir wissen: Kinder armer Eltern, werden Eltern armer Kinder. Die Kinderarmut von heute zu bekämpfen ist das beste Rezept, die Kinderarmut von morgen zu vermeiden. Thomas Mampel Geschäftsführer Stadtteilzentrum Steglitz e.V. Perspektiven für Arme = Perspektiven für die Gesellschaft Dr. Ulrich Schneider zum Thema Kinderarmut und Perspektivlosigkeit

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Stadtteil ZeitungSteglitz-Zehlendorf

Stadtteil ZeitungNr.149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang • Zeitung des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. • Ostpreußendamm 159 • 12207 Berlin

www.stadtteilzentrum-steglitz.de www.stadtteilzentrum-steglitz.de

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Foto: Peter Dörrie

Sommerzeit: Zeit des Verreisens – oder des Hierbleibens. An einem der vielen Seen in und um Berlin die Seele baumeln lassen.Ins klare Wasser springen oder einfach nur dasitzen, den Wolken hinterherschauen und entspannen. „Summertime – and the living is easy ...“ beginnt ein beliebter Song aus dem Musical Porgy and Bess. Sommerzeit – und das Leben ist einfach ... Jedoch nicht für alle Menschen. Wir haben die Juni-Ausgabe einem Thema gewidmet, das weniger schön, aber nichtmehr wegzudenken ist – auch in Steglitz-Zehlendorf – der Kinderarmut. Immer mehr Familien müssen rechnen, um einigerma-ßen über die Runden zu kommen. Kaum denkbar, dass da zum Beispiel noch Geld für Ferienreisen der Kinder übrig sein soll.Sind die Sommerferien dennoch überwunden, wird wieder Geld für neue Schulmaterialien gebraucht, und ist das geschafft, brauchen die Kinder Anziehsachen für Herbst und Winter. Eine Endlosspirale, für viele Familien schwer finanzierbar. Und kaumvorstellbar, dass es in diesem Bezirk viele Kinder gibt, die nicht einmal ein garantiertes Mittagessen haben. Lesen Sie unsere Beiträge und vielleicht können wir so helfen, auf dieses Problem aufmerksam zu machen und den einen oder anderen für Projekte interessieren, die sich in sozialen Bereichen engagieren!

Zwei Millionen Kinder sind es, die inDeutschland derzeit von Hartz IV leben müssen. Kinder, für die vieles,was für andere völlig selbstverständ-lich ist, außerhalb jeglicher Reich-weite liegt. Der Besuch eines Kinos,der Zoobesuch, der kleine Urlaub, mitden Freunden mal auf die Bowling-bahn. Auch das nun vielgelobte Bildungspaket ändert daran nichts.

Auch Frau von der Leyen müsste wissen, dass für 10 Euro im Monat keinKlavierunterricht möglich ist. Und bei den Sportvereinen und Jugendverbän-den reicht es zwar für den Monatsbei-trag. Was ist jedoch mit Trikot, mit Fußballschuhen, dem Ausflug in den Erlebnispark oder mit der Ausrüstung fürdas Zeltlager. Unsere Gesellschaft istteuer geworden. Anders als es uns dieMinisterin weismachen will, ist Teilhabefür 10 Euro noch nicht zu haben.

Hartz IV heißt für die Kinder nach wie vor,einfach nicht dazu zu gehören, nicht mit-

machen zu können und zu dürfen, aus-geschlossen zu sein und abgehängt zuwerden.

Geld allein macht nicht glücklich. Dasstimmt. Doch wissen wir auch: OhneGeld läuft in Deutschland kaum noch etwas. Gerade Kinder brauchen das Gefühl der Zugehörigkeit und die verheißungsvolle Perspektive für ihreEntwicklung wie die Luft zum Atmen.„Der Mensch kann auf der Welt nicht leben, wenn nichts Erfreuliches vor ihmliegt“, erkannte der russische PädagogeAnton Semjonowitsch Makarenko be-reits in den 30er Jahren. „Die Freude aufdas Morgen ist die wahrhafte Stimulanzim menschlichen Leben“. Für seine Pädagogik folgerte er daraus: „EinenMenschen erziehen, heißt in ihm Per-spektiven herausbilden“. „Der morgigeTag muss unbedingt besser erscheinenals der heutige“, wurde zum Leitsatz seines erzieherischen Handelns. VielePädagogen werden es bestätigen: Erst

die Orientierung auf die Zukunft und dieFreude auf den morgigen Tag schaffendie Energie und die seelische Bewegung,die das Kind zu seiner Entfaltungbraucht. Die subjektive Vorwegnahmekünftiger Optionen durch das Kind istständiger Antrieb und Motor von Ent-wicklung. Wer Kindern jedoch den Glau-ben an die Perspektive und die Freudeauf das Morgen nimmt, lässt Energienversiegen, raubt dem Kind die Kindheitund nimmt dem Pädagogen jedeChance zur Bildung und Erziehung.

Fraglich ist jedoch, woher Kinder und Ju-gendliche ihren Glauben an Perspektivennehmen sollen, wenn sie miterleben, wieihre älteren Geschwister sich hundert-fach erfolglos bewerben, und wie sie zuder Überzeugung gelangen sollen, ihreZukunft selbst in der Hand zu haben,wenn sie erleben müssen, wie ihre Elternschon über Jahre erfolglos versuchen,aus Hartz IV herauszukommen, aber immer wieder scheitern?

Kinderarmut inakzeptabel

– auch in Steglitz-Zehlendorf!Kinderarmut ist von übel. Es ist hier-bei vollkommen egal, wie gut es derBevölkerung im Durchschnitt geht. Es ist egal, ob diese Kinder in armenoder reichen Bezirken leben. Wichtigist: jedes Kind, das in Armut lebt, isteins zuviel.

Denn diese Kinder sind von vielen gesellschaftlichen Aktivitäten und Ange-boten ausgeschlossen. Häufig fallen sieauf – durch ihre Kleidung, durch man-gelnde oder falsche Ernährung, oft durchihr Verhalten. Sie leben mitten unter uns,auch in Steglitz-Zehlendorf. In unseremBezirk – der zu den reichsten der Stadtgehört – gibt es Kieze, in denen die Kinderarmut bei rund 40% liegt.

Gezählt werden hier die Kinder, die inHartz-IV-Bedarfsgemeinschaften leben.Um diese Kinder müssen wir uns vor-rangig kümmern, weil sich zu wenige um sie kümmern. Eltern sind häufig nicht in der Lage oder nehmen ihre Erziehungsverantwortung – aus welchenGründen auch immer – nicht wahr. Schulen, Vereine und soziale Einrichtun-gen sind gefragt, mit entsprechendenBildungs- und kostenlosen bzw. kostengünstigen Freizeitangeboten entgegenzuwirken. Das Bildungs- undTeilhabepaket der Bundesregierung istein notwendiger Schritt in die richtigeRichtung, denn es kann dazu beitragen,dass materieller Mangel kompensiertwird und arme Kinder am gesellschaftli-chen Leben teilnehmen können. Aller-dings müssen hier von den Betroffenenzahlreiche bürokratische Hürden über-wunden werden.

In den Einrichtungen des Stadtteilzen-trum Steglitz e.V. erhalten Familien hierbei praktische Unterstützung. Wir informieren in unseren Einrichtungenüber die neuen Bestimmungen und be-raten und helfen bei der Antragstellung.Dies tun wir in der Hoffnung, dass wirhierdurch einen kleinen Beitrag leisten,den Teufelskreis der Armut zu durchbre-chen. Denn wir wissen: Kinder armer Eltern, werden Eltern armer Kinder. DieKinderarmut von heute zu bekämpfen ist das beste Rezept, die Kinderarmutvon morgen zu vermeiden.

Thomas MampelGeschäftsführer

Stadtteilzentrum Steglitz e.V.

Perspektiven für Arme = Perspektiven für die GesellschaftDr. Ulrich Schneider zum Thema Kinderarmut und Perspektivlosigkeit

Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

Seite 2

Seite 2

Krank macht arm, Armut machtkrank!? Eine Studie der UniversitätMarburg zeigt, dass einerseits einechronisch schlechte Gesundheit dasArmutsrisiko erhöht und andrerseitsderjenige, der in Armut aufwächst, als Erwachsener eine schlechtere Gesundheit hat (1,13). Schon RudolfVirchow erkannte in der Typhus-Epidemie in Oberschlesien 1848 denZusammenhang zwischen sozio-ökonomischem Status und Erkran-kungsrisiko (5). Heute wird in führenden medizinischen Fachzeit-schriften (8,11,12) über diese Zusam-menhänge in einzelnen Staaten (10)sowie unter den Aspekten der Globalisierung (7,9) berichtet. Mitdem gleichen Ergebnis: Armut machtkrank.

Und wie sieht es in Lichterfelde Süd –Thermometersiedlung – aus? WelcheSchlüsse können wir aus der Geschichteund den globalen Überlegungen für unsund unseren Lebensraum schliessen?Seit 17 Jahren bin ich in einer Praxisge-meinschaft mit zwei weiteren Kollegenals Arzt für Innere Medizin in Lichterfeldeniedergelassen und betreue pro Quartal(3 Monate) ca. 1.100 Patienten. Dabeireicht das Altersspektrum vom Kleinkindbis zu Über-Hundert-Jährigen, die Sozialspanne vom Schulabbrecher biszum Professor.

Als Hausarzt sehe ich Kinder nicht nur zueinem einmaligen Zeitpunkt, viele von ihnen betreue ich jetzt auch als junge Erwachsene. Aufgrund meiner langjähri-gen Erfahrung kann ich die wissen-schaftlich untermauerten Aussagen bestätigen, dass (Kinder)armut als weitreichendster Grund zu mangelhafterErnährung und Fehlernährung führt. Häufige Ursachen sind z.B. fehlendesFrühstück vor Schulbeginn, unregel-mässige Mahlzeiten verbunden mit erhöhter Zufuhr von Kohlenhydraten(Zucker, Softdrinks) und gesättigten Fettsäuren. Gleichzeitig finden sich einegeringere Zufuhr von Vitaminen (Obst),Mineralien und Ballaststoffen sowie Bewegungsmangel. Die Folge davon istÜbergewicht. Es finden sich vermehrtZahnkrankheiten (Karies). Bei vielen Kindern und Jugendlichen beobachte

ich eine verzögerte Sprachentwicklung(bei Migranten zusätzlich einen verzö-gerten Spracherwerb). Schon jugendli-che Patienten klagen über psychosoma-tische Beschwerdekomplexe wie Kopf-und Rückenschmerzen, Essstörungen,hierbei oft begleitet von erhöhtem Suchtmittelkonsum (Tabak, Alkohol,Schmerzmittel). Mangelndes Selbst-wertgefühl und psychomotorische Defizite äußern sich in Lernstörungen,Verhaltensauffälligkeiten und Intelligenz-entwicklungsstörungen. Oft finde ich einen unzureichenden Impfschutz, Vor-sorgeuntersuchungen (U2-U9) werdenseltener in Anspruch genommen (14).

Summa summarum: Armut führt stati-stisch zu einer kürzeren Lebenserwar-tung (1,2,3). Armut heißt hierbei Unter-versorgung in den Bereichen Wohnen,Bildung, Arbeit und Arbeitsbedingun-gen, Einkommen, technische und so-ziale Infrastruktur, Wohnumfeld, sozialeIntegration und Freizeitmöglichkeiten (2).

Dies manifestiert sich auch in einem erhöhten Unfallrisiko (Verbrühungen,Verkehrsunfälle) (15) sowie vermehrtenkindlichen Gewalterfahrungen. Die Einführung der „Praxisgebühr“ und dieAbsenkung der Zuzahlungsbefreiung beiArzneimitteln für Kinder auf 12 Jahreschlägt sich in einem Rückgang der Besuche bei Kinderärzten nieder. Reha- und Kurmaßnahmen werdendurch Zuzahlungen von 10 E pro Tag unerschwinglich, selbst die Teilnahme anMutter-Kind-Kuren geht zurück (3). Unter Arbeitslosengeld II stehen z.B. ei-ner alleinerziehenden Mutter mit einem10-jährigen Kind pro Tag 7,05 E fuer Lebensmittel zur Verfügung. Die Tagesration nach Empfehlungen derDeutschen Gesellschaft für Ernährungbeträgt aber 8,39 E! (2)

Im Erwachsenenalter führen diese Aus-gangsdefizite zu einer für die nächstenJahrzehnte zu erwartenden explosions-artigen Zunahme an Übergewicht, Dia-betes, Hochdruck und chronischerBronchitis (7), in ihrer Dimension der Klimaerwärmung vergleichbar (8).

Diese Entwicklung könnte durch ein Umdenken im Lebenstil und in der Nahrungsmittelproduktion verändert

werden. Doch ähnlich wie bei der Atom-debatte der letzten Jahrzehnte, müsstees hierzu eine möglichst globale Politik-initiative geben, in wahrsten Sinne eineAnti-Übergewichts-Bewegung. Unter„lokalpolitischen“ Gesichtspunkten sindzu fordern: Gesundheitsvorsorge begin-nend schon bei den zukünftigen Eltern(„Wir sind auch das, was unsere Muttergegessen hat“ (4)), Gesundheitserzie-hung als Unterrichtsfach in Kita undSchule, keine weitere Privatisierung imGesundheitswesen, Aufrechterhaltungdes Solidarprinzips, interdisziplinäre Versorgungskonzepte (Sozialpädago-gik, Psychologie und Medizin) und Im-plementierung von Gesundheitsinforma-tionen in den Lebensalltag (2). Um Übergewicht, Diabetes und Hochdruckwirksam zu bekämpfen ist ein politischerWille für fundamentale soziale und öko-nomische Veränderungen erforderlich(7). Konkret: Aufklärung über die Schäden durch häufige Fast-Food-Ernährung und Tabakerzeugnisse, Um-orientierung der Landwirtschaft, weg von kalorienreichen Produkten u.v.m.

Grundvoraussetzung bleibt immer undüberall auf der Welt die Verbesserung dersozioökonomischen Lebensgrundlagen:gerechte Zugänge zu Einkommen, Bil-dung und medizinischer Versorgung. Dievon Virchow eingeführte „öffentliche Gesundheitspflege“ ist aktueller denn je.

Dr. med. Thomas Kellermann

Info: Dr. med. Thomas Kellermann, geb 1953in Hamm/Westf., Studium der Geschichte1972-1975 und Humanmedizin an der FU Berlin 1978 -1984. 1986 Promotion. Assistenzarzt am Deutschen HerzzentrumBerlin (Kardiologie), 1986-1989 und am Ev. Krh. Hubertus (Innere Medizin) 1990-1994. Niederlassung als Arzt für Innere Me-dizin in Licherfelde Süd Oktober 1994 bisdato. Verheiratet, vier Söhne. Homepage:www.doctip.docchek.com/drkellermann.

Literatur beim Verfasser:(1) Trabert.Dtsch Ärzteblatt 2002;99:A93-95(2)(3) Trabert. PDF-Vorträge Halle 2006und Coburg 2008(4) Spork. Der zweite Code. Epigenetik.Rowohlt, Hamburg 2010(5) Rudolf Virchow. In: Die Zeit. 50 deutsche Vorbilder. Fischer, Frankfurt 2010, 109-112(6) Schipperges. Rudolf Virchow. Rowohlt,Hamburg 1994(7) Hossain, Kawar, El Nahas. N Eng J Med 2007;356:213-215(8) Ludwig. N Engl J Med 2007;357:2325-2327(9) Narayan, Ali, Koplan. N Engl J Med2010;363:1196-1198(10) Schroeder. N Engl J Med2007;357:1221-1228(11) Isaacs, Schroeder. N Engl J Med2004;351:1137-1142(12) Geiger. N Engl J Med 2006;355:216-217(13) Heinzel-Gutenbrunner. Armutslebens-läufe und schlechte Gesundheit.(Dissertation) Shaker, Aachen 2000(14) Delekat, Kis. Gesundheitsbericht Berlin. 2001(15) KiGGS-Studie. Robert-Koch-Institut.Bundesgesundheitsblatt 2007

(Kinder) Armut und (Gesundheit) Krankheit

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Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

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<< Seite 1 Wie sollen diese Kin-der Lebensmut entwickeln, wenn zuHause Resignation und Frust herrschen?

Wir haben Regionen in Deutschland, indenen jedes dritte Kind von Hartz IV lebt.Wir können uns heute noch gar keinerechte Vorstellung davon machen, wases für die Entwicklung eines Kindes be-deutet, wenn nicht nur die eigenen Elternund die Nachbarn jahrelang ohne Arbeitsind, sondern der halbe Stadtteil; wenn Arbeitslosigkeit und Hartz IV derNormalfall sind und die Erwerbstätigkeitdie Ausnahme bleibt. Wir sollten uns vorAugen halten, dass in Deutschland ingroßer Zahl Kinder heranwachsen, diedie Situation, dass morgens alle dasHaus verlassen, weil sie zur Arbeit oderzur Schule gehen, am ehesten noch ausdem Fernsehen kennen, aber nicht ausdem persönlichen Umfeld. Es müssenPerspektiven her – nicht abstrakt und all-gemein, sondern in jedem Einzelfall, ganzkonkret.

So wichtig Bildung und Bildungsab-schlüsse in dieser Erwerbsgesellschaftfür die Chancen unserer Schüler auchsind – es sind abstrakte Möglichkeiten.Für denjenigen, dem die Schule leichtfällt, der Unterstützung von zu Hause erfährt und für den die Erwerbstätigkeitseiner Eltern etwas ganz Selbstver-ständliches ist, scheinen sie während der gesamten Schulzeit greifbar und fastselbstverständlich. Wer jedoch keine guten Startvoraussetzungen mitbringt,wer schon aufgrund der Einkommens-situation seiner Eltern ausgegrenzt istund mit der Erfahrung der schier aus-sichtslos wirkenden Arbeitssuche seinerEltern und der genauso deprimierendenLehrstellensuche seiner älteren Ge-schwister aufwächst, für den bleiben sieimmer abstrakt. Es kann nicht funktio-nieren, ein Kind oder einen Jugendlichenzu – aus seiner Sicht – sinnlosen Anstrengungen motivieren zu wollen. Um Kinder und Jugendliche aus sozial unterprivilegierten Umfeldern zu motivie-ren, müssen die Perspektiven konkretund damit glaubhaft sein.

Unsere Sozial- und Bildungspolitik wirdnur dann eine Antwort auf die Armuts-frage finden, wenn sie den Armen ganzkonkrete Perspektiven bietet und nichtlediglich irgendwelche Bildungsinhaltevermittelt. Bildung mag die notwendigeBedingung sein, die ganz konkrete Per-spektive die hinreichende. Wir könnennur erahnen, was es für das Klima, dieLernbereitschaft und die Leistungsfähig-keit an unseren Hauptschulen bedeutenwürde, wenn wir jedem Schüler und jeder Schülerin einen ganz konkretenAusbildungsplatz versprechen könnten,wenn die Leistung halbwegs stimmt.Gleiches gilt genauso für all die soge-nannten Maßnahmen und sozialpäd-agogischen Hilfen für junge Menschen inHartz IV – vom Sprachkurs über Bewer-bungstraining bis hin zum Ein-Euro-Job,wären sie tatsächlich auf ein ganz kon-kretes Ziel hin geplant und organisiert,nämlich auf den Ausbildungsplatz oderArbeitsplatz auf dem ersten Arbeits-markt.

Und da der freie Markt offensichtlich nichtin der Lage ist, die notwendigen Ausbil-dungsstellen und Arbeitsplätze zu schaf-fen, muss in übergeordnetem Interesseder Staat tätig werden. Experten gehen

von 80.000 bis 120.000 fehlenden Lehr-stellen aus. Wir können nicht einfach aufdie demographische Entwicklung set-zen. Ganz im Gegenteil: Mit zunehmend alternder Gesellschaft können wir erstrecht auf keinen Jugendlichen verzich-ten. Wir brauchen deutlich mehr Lehr-stellen in den Betrieben und außerdem mehr „ausbildungsbegleitende Hilfen“oder sozialpädagogische Begleitung.Schließlich sind neben der Ausbildung inden Betrieben auch mehr staatlich finanzierte außerbetriebliche Ausbil-dungsplätze bei entsprechend speziali-sierten Ausbildungsbetrieben notwen-dig: nicht nur für die, die bei der betrieb-lichen Ausbildung leer ausgegangensind, sondern gezielt für solche jungenMenschen, die den Anforderungen einesBetriebes, aus welchen Gründen auchimmer, noch nicht gewachsen sind. Undda es offensichtlich nicht anders geht,muss auch wieder über eine Ausbil-dungsplatzabgabe derjenigen Betriebenachgedacht werden, die nichts oder zu wenig für die Ausbildung ihres Nachwuchses tun. „Fördern und Fordern“ – was für jeden arbeitslosen Jugendlichen gilt, sollte auch für die Betriebe zur Regel werden.

Ohne ein effizientes System der berufli-chen Ausbildung, das auch die Jugend-lichen mitnimmt, die es etwas schwererhaben, werden wir niemals die nötigenImpulse in den Schulen auslösen können, die nötig sind, um tatsächlich so gut wie alle Jugendlichen zu einembefriedigenden Lernerfolg zu führen.Auch das Problem einer fehlenden Aus-bildungsreife einzelner Jugendlicher,über das seitens der Wirtschaft alljähr-lich geklagt wird, werden wir nur vomEnde her lösen können: Indem wir nämlich genügend Ausbildungsstellenund ausreichend flankierende Hilfen bereitstellen, die den jungen Menschensignalisieren: „Du hast eine Perspektive,wenn du dich nur anstrengst!“

Unsere Gesellschaft ist im Begriff, regio-nal und sozial auseinanderzubrechen.Unsere sozialen Sicherungssystemesind an ihren Grenzen angelangt. Alle bildungs-, sozial- und arbeitsmarktpoliti-schen Maßnahmen müssen folglich danach befragt werden, ob sie die Menschen vor Einkommensarmut undAusgrenzung bewahren und ob sie konkrete Perspektiven schaffen. Perspektiven für die Armen, Perspekti-ven für diese Gesellschaft.

Dr. Ulrich Schneider

Das Risiko, arm zusein – Kinderarmuthat viele Gesichter

Kommentar von Peter Sieberz

Wir wissen, dass Aufwachsen in Ar-mut ein erhöhtes Risiko hinsichtlichder gesundheitlichen Entwicklungvon Kindern birgt. Festzustellen sindMangelernährung und ernährungsbe-dingte Entwicklungsstörungen, wieUnter- und Übergewicht oder auch„schlechte Zähne“. GesundheitlicheProblemlagen sind häufig Ausdruckgesellschaftlicher Problemlagen, ins-besondere sozialer Benachteiligungund Armut. Übergewichtige Eltern haben häufig übergewichtige Kinder;unter ihnen sind besonders vielejunge Mütter mit geringer Schulbil-dung.

Wir sehen Kinder, die morgens hungrigin die Einrichtung kommen. Ein Kind, das vor Kindergartenbeginn Flaschentauschen muss, um sich ein Brötchenkaufen zu können. Das Kind einer dro-genabhängigen Mutter, das genussvol-les Essen und Trinken selten erlebt hatund Essen „lernen“ muss. Kinder, die lernen müssen den Unterschied im Geschmack einer Birne zur Möhre zu er-fahren und benennen zu können. Einigestark übergewichtige Mütter, die ihre Kinder mit vier Jahren noch im Buggyfahren, damit sie ihnen nicht davon lau-fen. Kinder, die krank in die Einrichtunggebracht werden, die nicht alle Vorsor-geuntersuchungen durchlaufen habenund deren Mütter häufig den Kinderarztwechseln.

Wissenschaftler unterscheiden haupt-sächlich drei Arten der Armut:Materielle ArmutMeist bedeutet dies beengte Wohnver-

hältnisse, wo es wenig Bewegungs-spielraum und keine Rückzugsmöglich-keit, z.B. für Hausaufgaben gibt. Sehr oft sind diese Haushalte überschuldet,was dazu führt, dass kaum der Jahres-zeit entsprechende Kleidung vorhandenist oder sinnvolles Spielzeug fehlt. Geld-mangel führt bei Kindern und Eltern invielen Situationen zu Belastungen undStress, wie z.B. bei Geburtstagen, zuWeihnachten, am 1. Schultag.BildungsarmutKeine Teilnahme an Vereinsangeboten(Kultur, Sport). Ausschluss von Bil-dungsangeboten (Nachhilfe, Musik-schule, Sprachferien). ZusätzlichesSchulmaterial zu teuer. Teilnahme anKlassenfahrten schwierig.GefühlsarmutIsolation durch Schamgefühle, bei an-dern als arm zu gelten. MangelndesSelbstwertgefühl, Perspektivlosigkeitführen oftmals entweder zu aggressivemVerhalten oder zur völligen Anspruchslo-sigkeit des Kindes. Die Betroffenen ver-suchen, die Verarmung zu vertuschen.

Sicherlich, es gibt eine Reihe von Ange-boten der Krankenkassen, von Sozialhil-feträgern, von privaten Trägern und en-gagierten Gruppen, um diese Problemezu mildern. Aber das Problem all dieserInitiativen ist es, den entsprechendenPersonenkreis zu erreichen und anzu-sprechen. Ich behaupte, kein noch sosupertoll grafisch aufgemachter Flyer,keine sozialpädagogisch präzise Web-seite und schon überhaupt nicht eine,meist Wahlkampf orientierte, Politiker-rede wird eine irgendwie betroffene Person dazu bewegen, entsprechendeHilfsangebote anzunehmen.

Zu einer Änderung dieser Situation wäreein radikales Umdenken in der Politik erforderlich. Leider sehe ich dazu mo-mentan bei jeglicher politischer Konstel-lation keinen Silberstreif am Horizont.

Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer

des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes

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Notinsel-Party im Gutshaus LichterfeldeBezirksbürgermeister Norbert Kopp und Leyla Mert ehren engagierte Kinder

„Notinseln: Wo wir sind, bist du sicher!“ heißt das Motto des Notinsel-Projektes. Kinder aus den Einrichtun-gen des Stadtteilzentrums hatten erfolgreich in Geschäften um Partnergeworben, die künftig als „Notinseln“,Kindern als Anlaufstelle Hilfe und Sicherheit versprechen. Nun wurdendiese Kinder für ihr Engagement geehrt.

47 Notinseln im Bezirk sind das stolze Ergebnis, das die Kinder in kurzer Zeitaus den verschiedenen Einrichtungengeschafft hatten. Gemeinsam mit ihrenErziehern hatten sie das Projekt in denGeschäften vorgestellt, erklärt, einenVertrag unterzeichnen lassen undschließlich das sichtbare Zeichen, einAufkleber mit dem Logo des Projektes,übergeben. 47 Geschäfte, in denen Kindern künftig Hilfe finden, wenn sie inschwierige Situationen kommen.

Um dieses Engagement zu ehren, wurden alle Kinder mit ihren Eltern, allebeteiligten Gewerbetreibende und vieleandere am 18. Juni 2011 zur Notinsel-Party im Gutshaus Lichterfelde eingela-den. Um 15.00 Uhr begrüßte die Arbeitsbereichsleiterin für generations-übergreifende Arbeit, Veronika Mampel,alle Gäste und dankte für das zahlreicheErscheinen. Der Staatssekretär für Soziales, Herr Rainer Maria Fritzsch, erfreute alle Anwesenden mit der schö-nen Nachricht, dass die Finanzierung der

Stadtteilzentren für die nächsten fünfJahre gesichert sei. Stadtteilzentren, dieden Nährboden für Projekte wie die Notinseln, bieten. Mit drei Jungen ausseiner Jungen-AG stellte Andreas Huberaus der Schulstation an der Ludwig-Bechstein-Schule vor, wie siegemeinsam ein Gespräch mit einem„Geschäftspartner“ geführt hatten, umihn als Notinsel-Partner zu gewinnen.

Anschließend wurden alle Kinder nachvorne gebeten, die sich in diesem Pro-jekt engagiert hatten. Yvonne Hörseljaumit dem Schülerclub Memlinge, AmerMohamed mit Kindern aus der ergän-zenden Betreuung an der GiesensdorferSchule, Sandra Hall mit den Kindern ausder ergänzenden Betreuung an derGrundschule am Insulaner und SuadaDolovac mit einem Jungen, stellvertre-

tend für die Kinder ausdem „KiJuNa“. Der Bezirksbürger-meister Norbert Kopp,Schirmherr des Projektes, übernahmnun die eigentliche Ehrung. Jedes Kindbekam von ihm einenamentliche Urkundemit netten Worten undDank für das Engage-ment. Unterstützung bekam er von LeylaMert, bekannt ausGermanys next Top-model, die – eigensaus Stuttgart ange-reist – jedem Kindebenfalls dankte undeinen GSW-Ferien-pass schenkte. Undauch Leyla Mert, AnkeOtto, Bezirksstadträ-tin für Jugend, Schuleund Umwelt, Herr Krö-ter von der Allianz,stellvertretend für alle Gewerbetreibende,und schließlich Ilka

Biermann, Leiterin des JugendamtesSteglitz-Zehlendorf, fanden viele lo-bende Worte für die aufgeregten Kinder!

Nach so viel Lob begann die eigentlicheParty. Die Schulband der Giesensdorfer-Schule „Karacho“ gab ein wirklich fetziges Programm zum Besten und versetzte alle Zuhörer in Erstaunen undschwingenden Takt! Bewunderung undBegeisterung war den jungen Musikernund ihrem Betreuer Engin Vergili sicher.Mit Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen,Getränken und viel guter Laune fand dieParty einen schönen Ausklang.

Informationen zum Projekt und die vollständige Liste der bestehenden Notinsel-Geschäfte finden Sie im Internet unter www.stadtteilzentrum-steglitz.de – Aktuelles – Aktionen/Initia-tiven – Notinseln. Möchten auch Sie ihrGeschäft zu einer Notinsel machen,schreiben Sie uns: [email protected] .

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Bezirksbürgermeister Norbert Kopp übergab den Kindern die vom Geschäftsführer des Stadtteilzentrum Steglitz e.V.ausgestellen Urkunden, die ihr besonderes Engagement

für das Projekt lobten.

Leyla Mert ließnicht nur die

Mädchenherzen höher schlagen!

Die Jungen der Jungen-AG erklären

das ProjektA

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Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

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WO DRÜCKT SIEIHR SCHUH

Familie – Arbeit – Kinder –Wohnung – Schule – Schulden –Ausbildung – Behörden – Geld

Soziale Fragen / Individuelle GesprächeEs unterstützt Sie kostenfrei:Frau Schaub, Dipl.Soz.Päd.,

Schwerpunkt: Schuldnerberatung undFrau Unkrodt, Dipl. Soz. Päd.,

Schwerpunkt: Soziale AngelegenheitenJeden Donnerstag von 18.00–19.00 Uhr

„kieztreff“ (vorm. Altes Waschhaus), Celsiusstr. 60, Telefon 39 88 53 66

Rumpelbasar Zehlendorf e.V.

Der Rumpelbasar in Zehlendorf ist d e r ganzjährigeBasar für gemeinnützige und wohltätige Zwecke. Wir freuen uns über Spenden gut erhaltener und funk-tionstüchtiger Haushaltsartikel wie: Hausrat, Kleidung,Wäsche, Kinderspielzeug und -kleidung, Schuhe, Bücher, Elektrogeräte, Werkzeug, Kleinmöbel u.s.w.Öffnungszeiten mit Verkauf und Spendenannahme:Dienstag 9.30-11.30 Uhr, Mittwoch 17.00-19.00 Uhr.Spendentelefon: 84 72 20 23 (Anrufbeantworter). AmStichkanal 2-4, 14167 Berlin (Ecke Goerzallee nahe OBI)

(Marion Herzog – 1. Vorsitzende)

Kids im KiezFreizeit und ihre Gestaltung sind imKindes- und Jugendalter essentielleBestandteile des alltäglichen Lebens.Ob Sport, Musik, Kunst oder einfachnur mit den Kumpels chillen; Kinderund Jugendliche brauchen Raum,Zeit und allzu oft auch Geld, um ihreFreizeit nach ihren Wünschen zu ge-stalten.

Sport- und andere Vereine oder Musik-schulen decken einen großen Teil desBedarfs in diesen Bereichen ab. Dochwas tun Familien, deren finanzielle Mittelnicht für Beiträge oder gar Ausrüstungausreichen, um ihren Sprösslingengleichwertige Möglichkeiten zu bieten?

Sie nutzen das breitgefächerte Freizeit-angebot von Kinder- und Jugendfreizeit-einrichtungen in der Region. Eine dieserEinrichtungen ist das „KiJuNa“ in Lich-terfelde Süd. Hier bekommen Kinder dieMöglichkeit, frei von Statusgedankenmiteinander ihren Hobbies nachzuge-hen. Von Fußball-AGs, Graffiti Work-shops und Bastelnachmittagen überMusikalische Früherziehung, Gitarren-unterricht und eine Jugend-Band-AG bishin zu Billard, Tischtennis oder Gesell-schaftsspielen. Hier wird jeder freundlichaufgenommen und kann ohne finanzielleLast oder gar Gefühle eines Ungleich-gewichts in der sozialen Struktur der Besucher seine Freizeit nach seinen Vorstellungen gestalten.

Das Angebot im „KiJuNa“ reicht aberweit über die Freizeitaktivitäten hinaus.Das „KiReLi“ z.B. ist jeden Mittag An-laufstelle für zahlreiche Kinder aus derRegion, die nach der Schule hier ihr Mit-tagessen einnehmen. Im „Klamöttchen“,der kleinen Boutique für Kinderkleidungim „KiJuNa“, können tolle gut erhalteneKleidungsstücke aus zweiter Hand sehrgünstig erworben werden. Zusätzlichwird hier die Möglichkeit geboten, nichtmehr benötigte Kleidung gegen neueaus dem „Klamöttchen“ zu tauschen.Kinder kommen ohne Kosten in unsermHaus auf ihre Kosten.

Kristoffer Baumann

Auch in der täglichen Arbeit der Kinder-und Jugendeinrichtungen stoßen Erzieherimmer häufiger auf das Thema Kinder-armut, müssen mit den Auswirkungen umgehen und versuchen Kinder nach ihren Möglichkeiten aufzufangen. Wir haben ein paar Stimmen aus verschiede-nen Einrichtungen gesammelt:

• Wir sind verpflichtet, die Kinder in ihrer sozialen und persönlichen Entwicklung zu fördern und zu integrieren. Armut ist für michein Mangel an allgemeinen Versorgungen in Form von Kleidung, Hygiene, Schulmaterial,Lebensmittel (schlechte Ernährung). Die Angebote sollten in solchen Fällen erweitertwerden. Dem Kind kann der Erzieher eineStütze durch Nähe, Gespräche und Wert-schätzung sein.

Einige Kinder aus armen Verhältnissen resi-gnieren, da sie mit solch einer Situation über-fordert sind und sich höchst wahrscheinlichweniger wert fühlen als andere Kinder. Anderenehmen die Rolle eventuell an und werdenwahrscheinlich eine Außenseiter Position einnehmen. In den meisten Fällen von Kinderarmut ist die gesundheitliche Versor-gung nicht optimal. Oft ist die Kleidung nicht passend. Für Fälle, in denen auch wir Erzieher nicht mehr handeln können und auchnicht wissen wie, wäre eine Anlaufstelle fürFragen und weitere Hilfe und Unterstützung,von Seiten des Bezirksamtes wünschens-wert.

Diana HahnErgänzende Betreuung

an der Giesensdorfer Schule

Für mich stehen die Kinder im Mittelpunkt ...Kinderarmut – auch ein Thema in der täglichen Arbeit der Kinder- und Jugendeinrichtungen

• Mir ist es wichtig, dass sich das Kind, wennes bei uns ist, wohlfühlt. Es gibt leider Struk-turen, die ein Kind nicht einfach ändern kann,denn die Armut der Kinder ist die Armut ihrerEltern. Die finanzielle Not, die Perspektivlo-sigkeit können dazu führen, dass die Elternmit sich selbst zu kämpfen haben, sich selbstauch aufgegeben haben oder aber auch zubequem sind. Ich will jetzt nicht den Teufel andie Wand malen, für mich stehen die Kinderim Mittelpunkt und da gilt es, sie auf ihremWeg zu unterstützen und zu fördern.

Idealerweise wäre es gut, alle Mechanismenin Gang zu setzen, d.h. dass die Eltern unddie Pädagogen sich an einen Tisch setzen undsich über das jeweilige Kind austauschen. Es ist immer wieder wichtig, Aktionen für dieKinder anzubieten, z.B. Kochen. Welche Zutaten sind notwendig? Worauf beim Herdachten etc. So etwas gibt dem Kind die Möglichkeit, später selbstständig zu arbeiten.Beispielsweise ist die Teilnahme an einer Garten-, Sport-, Entspannungs-AG für alleKinder von Vorteil. Sie können sich ihre Akti-vität aussuchen (manchmal muss man schonnachhelfen), sind in ihrer Gruppe und lernensoziale Kompetenzen. Damit geben wir demKind die Möglichkeit. sich zu entfalten.

Grundsätzlich ist jedes Kind ernst zu nehmen,dem Kind ist zuzuhören und die Erlebnissesind zu reflektieren. Besonders bei Kindernaus sozial schwachen Familien, ist das Zuhö-ren wichtig. Gerade hier in der Schule könnenEltern, Lehrer und Pädagogen an einemStrang ziehen, so dass das Kind merkt: „Ichbin wichtig!“. Meine Erfahrung ist oft, dass ge-rade Kinder aus sozial schwachen Familien

sich häufig von „Fast-Food“ ernähren. Ichhabe auch schon erlebt, dass Kinder zu engeHosen oder unpassende Kleidungsstücketragen mussten.

Ich wünsche mir, dass Personal entsprechenddem tatsächlichen Bedarf eingestellt werdenkann, dass Räume geschaffen werden, dassdie Pädagogen Raum und Zeit haben, um mitden Eltern zu reden, dass andere Institutionen(z.B. Jugendamt) diese Situation der Kinder-armut schnell aufgreifen und bearbeiten. Ichwünsche mir einfach nur, dass die Bildung der Kinder ernstgenommen wird!

Amer MohamedErgänzende Betreuung

an der Giesensdorfer Schule

• Kostenpflichtige Angebote für Kinder aus ar-men Verhältnissen sind kaum möglich. Sokönnen oft keine Angebote über externe Ho-norarkräfte gemacht werden. Und wir sind ausKompetenz- und Zeitgründen nicht in derLage, alles selber zu machen. Dadurch sinddie Möglichkeiten stark eingeschränkt. Aus-flüge/Aktionen in der Jungen-AG o.Ä. müs-sen immer sehr günstig sein, damit wir sie aus unserem laufenden Budget a) selbst finanzieren können oder b) den Eigenanteilmitfinanzieren können.

Hortbeiträge werden z.T. wegen Armut nichtgezahlt und das Kind verliert deshalb denHortplatz. Das ist sehr tragisch, insbesonderedeshalb, weil oft arme Familien auch eineARME Freizeitgestaltung für Kinder bieten –nämlich meist keine.

Hartz IV-Kinder haben oft auch ungesundesEssen dabei. Das wäre aber nicht zwingendnötig – denn gesundes Essen ist nicht not-wendigerweise teurer als Waffeln, Nutella-Sticks etc. Da sieht man aber mal wieder, wieschlechte Bildung, Armut und Essen/Ge-sundheit in der Praxis korrelieren.

Andreas HuberSchulstation an der

Ludwig-Bechstein-Grundschule

• Kinderarmut bedeutet für unsere Arbeit,dass wir bei den Eltern anfangen!

Man kann Kinderarmut nicht an der Kleidungfestmachen. Die Kinder sind häufig auf sich alleine gestellt (auf sozial-emotionaler Ebene),obwohl die Eltern meist zu Hause sind.

Auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorgespeziell bei der Zahnpflege müssten wir unsere Angebote erweitern: Ein Problem sindfehlende Zähne (z.B. verfault) schon im Altervon vier Jahren.

Es sollte im Bezirk einen Kitatopf geben, aufden man unter anderem bei Ausflügen zu-rückgreifen kann, ohne erst bürokratischeHürden überwinden zu müssen um an zusätzliches Geld heranzukommen.

Stimmen aus dem Team der Kita „Schlosskobolde“

Spenden für das Stadtteilzentrum

... denn das Gute liegt so nah!

Informationen zu unseren

Einrichtungen und Projekten

finden Sie auf:

www.stadtteilzentrum-steglitz.de

Stadtteilzentrum Steglitz e.V.Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00Ktn 3 017 200

Kinder + JugendlicheAngebote im „kieztreff“, Info/Kontakt 39 88 53 66:

Kinderfest im „kieztreff“Wir feiern wieder mit allen Kindern und Eltern unser alljährliches Kinderfestim Garten der Einrichtung. Die Elternwerden gebeten, etwas für ein kindge-rechtes Bufett mitzubringen. Eine Listezum Eintragen hängt in der Einrichtungaus! Für Spiele, Wettspiele, Preise undGetränke ist gesorgt. Mittwoch, 13. Juli 2011, 14.00 -17.00 Uhr

Basteln für Kinder mit ihren ElternDas Basteln findet in zwei Gruppenstatt. Anmeldung für eine Gruppe erwünscht. Das Bastelmaterial wird ge-stellt.Cornelia Peetsch von FAMOS e.V.in Kooperation mit dem StadtteilzentrumSteglitz e.V. und seinen Mitarbeitern ausdem „kieztreff“. Mittwochs, Gruppe 1: 14.00 -15.30 Uhr.Gruppe 2: 15.30 -17.00 Uhr.

Kinder- und familienfreundlichesSpielzimmerIm „kieztreff“ gibt es ein Spielzimmer für unsere kleinen Besucher mit Spiel-teppich für die Jüngsten. Während dieEltern im Café einen Kaffee genießen,können die Kleinen unter Aufsicht malen, puzzeln, im großen Garten Ballspielen und vieles mehr.Mo., Di., Do., Fr., 9.00-17.00 Uhr.

Lesungen für KinderMärchen und Geschichten werden vonFrau Inge Hofer vorgelesen und besprochen. Für Kinder ab 4 Jahren, Eltern, Großeltern und alle interessiertenMenschen. Mo., 16.00-17.00 Uhr.

Kinderangebote im Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum Osdorfer Straße, Info/Anmeldung 75 51 67 39:

Ständige Angebote in der Osdorfer:

Schülerclub (ab 6 Jahre):Mo.-Fr., 13.00 -18.00 Uhr. Anmeldung durch die Eltern erforderlich!Inklusive Mittagstisch, Abendbrot undHausaufgabenbetreuung.

Kinderbereich (6-13 Jahre):Mo., Di., Do., Fr. 14.00-19.00 Uhr,Mi., 15.00-19.00 Uhr. Auch in den Ferien.

Jugendbereich (14-20 Jahre):Mo.-Fr., 17.00 - 21.00 Uhr.Auch in den Ferien.

Fußball-AG mit Phillip + SebastianSporthalle Mercator Grundschule,Mo., 18.00-19.00 Uhr.

Minni Stars Tanz-AG mit AniaMo., 14.00-15.00 Uhr.

Wii-Abend für Kinder und JugendlicheMo., 17.00-19.00 Uhr.

Band-AG mit KristofferMo., 17.00-18.00 Uhr.

Offenes TonstudioMo., 18.00-19.30 Uhr.Singen, Rappen, Beats basteln, Aufnehmen und Mischen. Hier lernt ihrvon der Pieke auf, wie’s geht! Nur nach

Juli/August 2011

Anmeldung bei Kristoffer Baumann.

Musikalische FrüherziehungDi., 15.45-16.30 Uhr.Grundlagen der Musiktheorie. Erste Versuche auf Instrumenten.Nur nach Anmeldung bei Kristoffer Baumann, Telefon 0172/3 86 64 45. Mit Tina Wagner.

Teenie Stars-Tanz AGDi. + Do., 14.30-16.00 Uhr.

GitarrenunterrichtDi., 16.30-17.15 Uhr.Begleitet von Kristoffer.

Graffiti-AG mit SebastianDi., 17.00-19.00 Uhr.

Sport AG mit Phillip + SebastianDi., 16.00-18.00 Uhr in der Carl-Schumann-Halle.

Fußball AG mit Phillip + SebastianMi., 18.00-20.00 Uhr in der Carl-Schumann-Halle.

Ballspiele-AG mit PhillipSporthalle Giesensdorfer Grundschule,Do., 15.30-18.00 Uhr.

Sprechstunde für KinderDo., 17.00-18.00 Uhr.Kommt und redet über eure Probleme – wir versuchen euch zu helfen!

Sprechstunde für JugendlicheDo., 18.00-19.00 Uhr.Kommt und redet über eure Problememit einem Erzieher eurer Wahl.

Berufsberatung mit KristofferDo., 17.00-18.00 Uhr.Kristoffer hilft euch, Bewerbungen zuschreiben und passende Stellenange-bote für euch zu finden!

Karaoke für Kinder und JugendlicheDo., 17.00-19.00 Uhr.

NachhilfeFr., 15.00-18.00 Uhr.

Abendbrot für alle mit TinaFr., 17.30-19.30 Uhr.Anmeldungen erforderlich! Zusammenmit Tina könnt ihr leckere Gerichte zubereiten.

SchularbeitshilfeTäglich, 13.00-17.00 Uhr.

Angebote im August:

Sommerferienprojekt1.8.-12.8.2011, täglich von 10.00 -16.00 Uhr.

4 Gewinnt TurnierDi., 16.8.2011, 16.00 -19.00 Uhr.

Ausflug Kinderbereich PlanetariumFr., 26.8.2011, 15.00 -18.00 Uhr.

ErwachseneAngebote im „kieztreff“, Infos/Anmeldung 39 88 53 66:

MalwerkstattMi., 9.30-12.00 Uhr,Diplom-Pädagogin/Künstlerin U. Langer-Weisenborn, 10,00 E pro Termin. Das Grundmaterial wird gestellt. Ein Neueinstieg ist jederzeit möglich.Info FAMOS e.V. Telefon 85 07 58 09 oder „kieztreff“.

Eltern/Großeltern-Café Für Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten mit den Kindern. Es gibt belegte Brötchen, Kuchen, Kaffee, Tee, Säfte und vieles mehr. Fr., 10.00-12.00 Uhr.

Deutschkurs für ausländische FrauenFrauen unterschiedlicher Nationalitätenerlernen in entspannter Atmosphäre die deutsche Sprache, Schwerpunkt:Konversation zu Alltagsthemen. Einstieg jederzeit möglich, der Unterricht ist kostenlos.Mo., 10.00-12.00 Uhr.

Spiele-Nachmittag für Jung u. AltScrabble, Mensch ärger dich nicht und viele weitere Spiele warten auf Sie und/oder Ihre Kinder. Do., 15.00-16.30 Uhr.

Juli/August 2011 – Termine

Singekreis Der Singekreis pausiert zurzeit. Es werden noch Menschen mit Spaß amgemeinsamen Singen gesucht. Sobaldausreichend Teilnehmer vorhanden sind,startet der Singekreis wieder.

PolizeisprechstundeJeden 1. Donnerstag im Monat, 17.00-20.00 Uhr.

Nutzen Sie unseren großen Saal für private Feiern!Mo. bis Fr., 9.00-17.00 Uhr (außer mittwochs) können Sie unseren großen Saal für verschiedeneFeiern und Feste buchen. Für Kinderge-burtstage, Silberhochzeiten, Trauerfeiernoder Geburtstagsbrunchs.

Englisch Kurs für Menschen ab 45 JahreDer Englisch-Kurs ist gestartet!Wir treffen uns immer montags von16.00 -17.00 Uhr. Der Lehrer ist ein sehr netter Deutsch-Amerikaner, der diesen Kurs ehrenamtlich und kostenlos anbietet. Info/Anmeldung bitte im „kieztreff“.

Gruppen und Kurse im Gutshaus Lichterfelde, Info/Anmeldung 84 4110 40:

In unserer Canastagruppesind noch Plätze frei! Mo., 13.00-17.00 Uhr. Raummiete pro Termin/Person 1 E.

Die Mantra-singende Gruppe freut sich über neue Interessierte. Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, 18.00-19.30 Uhr, einfach vorbei kommen und ausprobieren.

Qi Gong im Gutshaus LichterfeldeMit dem Gesundheitsberater MatthiasWinnig. Fr., 17.00 Uhr Qi Gong, 18.00 Uhr Taijiquan. Info/Anmeldung Telefon 50 18 77 86 / 0177/3 98 33 26.

Die kreative Malgruppe nimmt noch jemanden in ihrer Gruppe auf, Di., 16.30 -19.30 Uhr, pro Termin/ Person 1 E.

Schreibwerkstatt im Gutshaus freut sich über neue Teilnehmer. Mo., 14-tägig, 10.30-13.00 Uhr.

Freizeitgruppen im CityVillage, für Mieter der GSW kostenfrei.Info/Anmeldung 0172-3 86 64 45.

Walking im CityVillageErkunden Sie mit Anja sportlich das CityVillage und seine Umgebung.Mi., 12.00-13.00 Uhr. Begleitet von Ania. Treffpunkt Kinder-,Jugend- und NachbarschaftszentrumOsdorfer Straße.

Bodyfit Aerobik 30+Aerobik und Gymnastik für die sportliche Frau ab 30.Di., 12.00-13.00 Uhr, begleitet vonAnia. Seniorenzentrum Scheelestraße.

CityVillage SprechstundeSprechen Sie mit uns über Wünscheund Anregungen zur Gestaltung derNachbarschaft.Mi., 14.30-17.00 Uhr imSeniorenzentrum ScheelestraßeFr., 15.00-18.00 im CityVillage Info-Point, Scheelestraße 114.

Kinder- und Jugendhaus Immenweg,Info/Anmeldung 75 65 03 01

Hausaufgabenbetreuungin der Imme. Intensive Hausaufgaben-betreuung mit zwei kompetenten Erzie-herInnen. Mit Tafel zum Üben sowie ei-genem PC für Referate, Internet-Re-cherche usw. Kostenlos, nur mit Anmel-dung. Jörg Backes, Katja Kutics. Täglich 12.00-19.00 Uhr.

Kreativität und KraftSelbstbewusstsein durch künstlerischeArbeit. Dies geht über ein Mal- oder Bastelangebot hinaus: Im neu geschaffenen Kunstraum der Imme lernen die Kinder in Gruppen, ihre Kreativität auszuleben und dabei spielerisch Kraft zu schöpfen. Maria Eißfeller, kostenlos, bequeme Kleidung mitbringen. Mi. + Do., ab16.00 Uhr. Beide Gruppen sind voll,zwei neue Gruppen sind geplant. Bei Interesse bitte nachfragen, die Zeitenwerden bedarfsorientiert festgelegt.

Disco für Schulklassen oder GeburtstagsfeiernAbtanzen in der Imme. SchnuckeligerDiscoraum mit viel Blink-Blink und guterMusikanlage. Vorraum für Buffetund/oder Getränke kann mitgenutztwerden. Riesige Musiksammlung vor-handen, eigene Musik kann aber mitge-bracht werden. Laptop für die Musikvorhanden. Für bis zu 80 Personen ge-eignet. Möglich Fr., 18.00-21.30 Uhroder So., 14.00-17.00 Uhr. Jörg Backes, Spende gern gesehen – dies können auch Naturalien sein. Aufgrund der großen Nachfrage emp-fehlen wir rechtzeitige Reservierung.

„Klamöttchen“ – Kleider für Kids!

Mo.- Fr. von10.00-16.00 UhrKindergarderobe für 0,50 E

pro Kleidungsstück!Kinder-, Jugend- und

Nachbarschaftszentrum Osdorfer StraßeÜber Spenden jeglicher Art von Kinderkleidung,Kinderschuhe, Spielzeug, Schulbedarf etc. würden wir uns sehr freuen! Alle zu spendendenSachen können in den Einrichtungen des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. abgeben werden.

Wir haben

freie Plätze!

Juli/August 2011

VeranstaltungenVeranstaltungen im „kieztreff“, Infos/Anmeldung Telefon 39 88 53 66:

Juni- + August-Brunch Ein gemeinsames spätes Frühstück mit reichhaltiger Auswahl in geselligerRunde. Um Anmeldung wird bis zum 12.7.2011 + 16.8. 2011 gebeten. Do., 14.7.2011 + 18.8.2011, jeweils 10.00 -13.00 Uhr, Kostenbeitrag 4 E.

Einladung zur Vernissage der „Malwerkstatt“ - Kunst im Garten -Aquarell, Acryl, Pastell und Mischtechnikmit Bildern der Malgruppe Reinhardt, Elbasi, Waegert, Fitzner Weigel, Münzberg, Schulz, Behrend und Wierzbowski. Freitag, 15. Juli 2011 ab15.00 Uhr im „kieztreff“ und im Garten.

SommertrödelDer Sommer ist da und vor dem „kieztreff“ wird wieder getrödelt. Wirstellen alle Tische vor die Einrichtungund trödeln im Freien. Donnerstag, 21.7. 2011, 14.00-17.00 Uhr. Wir bittenum Anmeldung bis zum 19.7.2011 unter Info/Telefon 39 88 53 66.

Wir suchen ehrenamtlich Hilfe im CaféWir suchen ehrenamtliche Mitarbeiter fürdas Nachbarschaftscafé im GutshausLichterfelde. Wenn sie gerne backen,und auch mit Stress umgehen können,dann melden sie sich. Wir sind dankbarfür jede Unterstützung und Sie lernenviele nette Menschen kennen. Info Telefon 84 41 10 40.

SeniorenSeniorenzentrum Scheelestraße.Info/Anmeldung Telefon 75 47 84 44:

Für Informationen, Fragen und Wünschesteht Kristoffer Baumann immer mitt-wochs, 14.30-17.00 Uhr zur Verfügung.

Wöchentliche Veranstaltungen:

Unsere kleine NähstubeJeden Dienstag in der Zeit von 10.00-12.00 Uhr können Sie sich mitHilfe von Frau Trippler der Handarbeit widmen (wie z.B. Nähen). Kosten: 1 E pro Person/Anwesenheitstag.

Computernutzung im InternetcaféMi., 14.30-16.30 Uhr können Sie unsere Computer nutzen. Kosten 1 E je angefangene Stunde.

Computergrundlagen im Seniorenzentrum ScheelestraßeFür Anfänger und Fortgeschrittene, 1 xwöchentlich jeweils Mi., 11.00-13.00Uhr und 14.30-16.30 Uhr, Do., 14.00-16.00 Uhr. Eine Kursteilnahme kann jederzeit erfolgen. 10 E pro Doppel-stunde. Informationen zu Kursterminenund Inhalten im Servicebüro.

Zauber des AquarellsDo., 15.00-17.00 Uhr. Wir malen mit Aquarellfarben oder auchmit Pastellkreide. Malen nach Vorlagenoder aus der Fantasie. Für Einsteigerund Fortgeschrittene. Kosten: 20 E proPerson/Monat. Material zum Ausprobie-ren kostenlos. Anmeldung erforderlich!Frau Reckin, Telefon 7 72 3167.

Einrichtungen des Stadtteilzentrum Steglitz e.V.: • Geschäftsstelle • Ostpreußendamm 159, 12207 Berlin. Gutshaus Lichterfelde • Hindenburgdamm 28, 12203Berlin, Telefon 84 41 10 40. Kita 1 – Die Schlosskobolde • Telefon 84 4110 43. Kinder- und Jugendhaus • Immenweg 10, 12169 Berlin, Telefon 75 65 03 01.• Hort „Antares“ • Hanstedter Weg 11–15, 12169 Berlin, Telefon 7 97 42 86 47 • Bunker • Malteserstraße 74-100, 12249 Berlin, Telefon 53 14 84 20. • Hort an der Giesensdorfer Schule • Ostpreußendamm 63, 12207 Berlin, Telefon 01577/6 02 73 08. • Schulstation „Schuloase“ an der Giesensdorfer Schule • Ostpreußendamm 63,12207 Berlin. • Hort Peter-Frankenfeld-Grundschule • Wedellstraße 26, 12247 Berlin, Telefon 0172/3 96 64 17. • Hort L. Bechstein Grundschule • Halbauer Weg 25,12249 Berlin, Telefon 76 68 78 25. • Schulstation „Schuloase“ L. Bechstein Grundschule • Halbauerweg 25, 12249 Berlin, Telefon 77 20 78 92 o. 77 20 78 93. • Schüler-club Memlinge • Memlingstraße 14a, 12203 Berlin, Telefon 84 31 85 45. Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum Osdorfer Straße • Scheelestraße 145, 12209Berlin, Telefon 75 51 67 39. Kita 2 – Lichterfelder Strolche • Telefon 75 51 67 38. „kieztreff“ • Celsiusstraße 60, 12207 Berlin, Telefon 39 88 53 66. SeniorenzentrumScheelestraße • Scheelestr. 109/111, 12209 Berlin, Telefon 75 47 84 44 + Fax 75 47 84 46. Netti 2.0 • Hindenburgdamm 85, 12203 Berlin, Telefon 20 18 18 62.

Projekte CityVillage • für Mieter der GSW kostenfrei. Scheelestraße 114, 12207 Berlin, Telefon 36 42 06 61.

Stadtteilzentrum Steglitz e.V.

Netti 2.0SommerschließungVom 11. bis zum 29. Juli 2011 hat dasGutshaus Lichterfelde geschlossen.Wir wünschen allen eine schöne Ferienzeit.

Ihr Gutshaus Team

Der „kieztreff“ ist vom 25.7. bis12.8.2011 geschlossen. Auch wirwünschen allen unseren Gästen eine schöne Sommerzeit.

Ihr „kieztreff“-Team

Spenden für das Stadtteilzentrum

... denn das Gute liegt so nah!

Stadtteilzentrum Steglitz e.V.Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00Ktn 3017 200

Windows XP und Word 2007 AufbaukursWenn Sie schon Grundkenntnisse inTextverarbeitung und im Umgang mitWindows haben, können Sie in diesemKurs das Arbeiten mit Ordnern, Dateienund Laufwerken vertiefen, z. B. wie Sieden Desktop gestalten, Dateien auchauf dem USB-Stick benennen, kopieren,speichern und wiederfinden. Auf Teil-nehmerwünsche wird eingegangen. Voraussetzung sind Grundkenntnisse inWindows und Word 2007/2010. Kurs-beginn: Freitag, 15. Juli, 16.00 -17.30Uhr, Dauer: sechs Wochen. Die Kursgebühren 36 E für Mitglieder,44 E für Nichtmitglieder.

Foto- und BildbearbeitungIn diesem Kurs können Sie Grundlagenin der Arbeit mit Fotos und Bildern ken-nenlernen. Erfahren Sie, mit welchenProgrammen Sie Bilder verbessern undbearbeiten können. Der Kurs wird be-gleitet von zusätzlichen Angeboten, sodass Sie das Gelernte üben, Fragenstellen und weitere Hilfsprogramme ken-nenlernen können. Grundkenntnisse imUmgang mit Windows sind Vorausset-zung. Kursbeginn: 15. September,14.00-15.30 Uhr. Die Kursgebühren 5 Eje Termin für Mitglieder des Vereins, 9 Efür Nichtmitglieder. Hinzu kommt eineBegleit-CD in Höhe von 8 E.

PowerPoint, ExcelDas Netti 2.0 möchte ihnen Grundla-genkurse zum PräsentationsprogrammPowerPoint und zur TabellenkalkulationExcel anbieten. Die Termine stehennoch nicht fest; die Kurse werden an 8Terminen zu je zwei Stunden zwei Mal inder Woche stattfinden. Bei Interessemelden Sie sich bitte im Netti 2.0, Tele-fon 030/20 1818 62, [email protected] oder direkt beimDozenten, Herrn Hirsch unter0162/8862150.

ComputerstammtischeUnsere neuen Computerstammtischestarten. Die Teilnahme kostet je Termin 3E für Mitglieder, 10 E für Nichtmitglieder.Es werden zunächst folgende Themenangeboten:

WolkenbüroWas ist die Cloud, und wie kann mandiese für private und gewerblicheZwecke nutzen? Jeden 1. Montag desMonats, 15 -17 Uhr, ab 4. Juli 2011.

USB nutzenWie man eigene Programme und Dateien immer dabei hat und diese

Nachbarschaftscafé im Gutshaus Lichterfelde

In unserem Café treffen sich Jung und Alt, lernen sich kennen und genießen dabei denselbst gebackenen Kuchen. Das Caféteamfreut sich auf Ihren Besuch. Telefon84 4110 40

Frühstückbuffet von 9.15 -12.30 Uhr.Kaffee und Kuchen von 14.00 -16.30 Uhr.

Neue Kita-Plätze bei den

Lichterfelder Strolchen

Die Kita Lichterfelder Strolchewird um eine Gruppe mit 15-22Plätzen erweitern.

Die Lichterfelder Strolche sind in den Räumen des Kinder-, Ju-gend- und Nachbarschafszen-trums Osdorfer Straße beheimatet. Vorabinfos finden Sie unterwww.stadtteilzentrum-steglitz.de.

Genaue Informationen geben Ihnen Heike Steinitz, Telefon75 51 67 38 oder Anke Eichner,Telefon 84 41 10 43.

Wir freuen uns auf Ihre Kinder!

verschlüsselt, können Sie hier erfahren.Lernen Sie die Vielfalt der USB-Softwarekennen. Jeden 2. Montag, 15 -17 Uhr, ab 11.7.

HardwareWelche Komponenten machen einenComputer aus, wie kann man diese ein- oder ausbauen, wie kann man Fehler der Hardware erkennen undComputer verbinden? Jeden 3. Montag, 15 -17 Uhr.

Weitere Stammtische werden folgen.

Weitere AngeboteVermissen Sie Kursangebote? SchlagenSie weitere Themen vor, damit wir dieseplanen können.

Vereinsgrillen Computerbildung e.V.Am 30. August ab 17.00 Uhr findet fürdie Mitglieder des Vereins Computerbil-dung e.V. ein Grillabend im GutshausLichterfelde, Hindenburgdamm 28,statt. Bitte bringen Sie ihren Vereinsaus-weis mit.

Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

Seite 8

KulturNetti 2.0Computertipps

Sommerzeit – Bilderzeit

In den Sommerferien sind viele Menschenim Urlaub und machen mit DigitalkamerasFotos zur Erinnerung an diese schöne Zeit.Digitalkameras sind mit starkem Sonnen-licht aber häufig überfordert, so dass dasErgebnis manchmal nicht den Vorstellun-gen entspricht. Neben „falschen“ Farbenist manchmal der Bildausschnitt nicht wiegewünscht oder es befinden sich störendeElemente, zum Beispiel Autos, im Bild.

Das Werkzeug der Wahl ist das freie Pro-gramm GIMP, dessen Möglichkeiten derBildbearbeitung nahezu unbegrenzt sindund das Sie nach den Sommerferien in einem Kurs besser kennenlernen können.Daneben greifen dem Fotografen vielenützliche Helferlein unter die Arme, die sichauf ein bestimmtes Thema spezialisiert haben. Das Werkzeug jpg-Illuminator widmet sich ganz der Belichtungsverbes-serung und ist vom USB-Stick auch mobil einsetzbar. Störende Inhalte digitaler Auf-nahmen lassen sich mit Hilfe des Online-Werkzeugs Webinpaint austreiben.

Bei der ganzen Vielfalt der Programme, dieman auch bei einfacher Arbeit mit Bildernverwendet, ist ein Bild häufig vier, fünf Mal durch die Pixelmaschinen gelaufen.Um hier zusätzliche Qualitätsverluste zuvermeiden, sollte man zumindest in der Be-arbeitungsphase auf das beliebte Dateifor-mat JPG verzichten und auf verlustfreieFormate, vor allem TIF, ausweichen. Nebendem Aufhübschen der Bilder möchte mandiese aber auch verwalten, insbesonderewenn die Sammlung schnell anwächst.Hilfreich ist dafür Software, die den Bildernauch Stichworte, Aufnahmenorte und dieNamen der abgebildeten Personen zuord-net und die Sammlung dann auch gleichonline zur Schau stellt. Umfangreich undeinfach ist vor allem Googles Picasa.

Falls die Bilder klassisch auf Papier gebracht werden sollen, darf man beim Papier nicht sparen. Die Qualität eines Aus-drucks ist zum allergrößten Teil vom Papierabhängig. Auch das Ausprobieren derDruckereinstellungen hilft beim Erreicheneiner guten Druckqualität. In aller Regelsind die vom Hersteller angebotenenDruckprofile hinreichend angepasst undman wählt die Einstellungen, die der ge-wählten Papiersorte und der gewünschtenDruckqualität entspricht. Oder man wen-det sich gleich an Automaten, die in vielenDrogerien stehen. Der Druck kommt un-term Strich hochwertiger und meist auchgünstiger als mit dem heimischen Tinten-strahler. Alternativ bieten viele Copyshopsund Online-Dienste den Druck in vielen ver-schiedenen Größen und Papiersorten an.

Wenn alle Erinnerungen gespeichert undbearbeitet sind, muss man sich aber auchnoch um eine sinnvolle Datensicherungkümmern. In aller Regel ist eine externeFestplatte das Mittel der Wahl. Dazukommt ein robustes Programm, das dieDaten unkompliziert kopiert. Microsoft bietet hierfür das kostenlose ProgrammSynctoy an.

Wir möchten uns nach den Sommerferienim Netti 2.0 speziell dem richtigen Umgangmit Digitalbildern widmen. In einem Kurs abSeptember werden wir zeigen, wie man di-gitale Bilder verbessern kann und in einembegleitenden Angebot können Sie das Ge-lernte vertiefen und spezielle Werkzeugekennenlernen.

Eine Liste der erwähnten Programmeund weitere Informationen erhalten sie wie immer unter www.Netti2-Berlin.de/tipps/.

KULTUR IN DER PETRUSKIRCHE

Samstag, 9. Juli 2011, 20.00

Nick Kazman & Thomasina Winslow

– Blues –Die Musikerin Thomasina Winslow aus Albany,NY kam über eine klassische Gitarrenausbildungund die Folktradition eines Pete Seeger zumBlues, wie er im Mississippi-Delta zu Hause ist.Im Duo mit dem Gitarristen Nick Kazman, derdurch Musiker wie John Hurt und Reverend GaryDavis beeinflusst wurde, tourt sie erfolgreich regelmäßig durch die USA und Europa und hatsich zum „Geheimtipp“ unter den Freunden dererdigen Bluesmusik entwickelt. Eintritt 12 E.

Petruskirche, 12209 Berlin Lichterfelde, Oberhofer Platz,

www.petrus-kultur.de

Vortrag

Die Schloßstraße – damals und heute

Diavortrag von Harald Hensel

In Steglitz rund um die Schloßstraße hatsich in der Nachkriegs- und „Wirt-schaftswunderzeit“ vieles verändert.Autobahn und U-Bahn, moderne Wa-renhäuser und Einkaufszentren wurdengebaut. Harald Hensel zeigt anhand alter Lichtbilder, wie es in der Einkaufs-straße, an Kiezecken und Plätzen inden 1950er und 1960er Jahren aussahund vergleicht die historischen Fotosmit heutigen Ansichten. Eine Zeitreise:Bornmarkt, Kaufhaus Held, Huthma-cher, Leineweber, Salamander, Nöth-ling – sowie Straßenbahn und O-Bus.

Sonntag, 28. August, 18.00 UhrSchwartzsche Villa – Großer Salon

Veranstalter: Heimatverein Steglitz,Eintritt: frei, Spende erbeten. Infos: 8 3321 09 oder 8 11 98 35, www.steglitz-museum.de.

Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße55, 12165 Berlin-Steglitz, Info: 9 02 99-23 02

www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

JAPANISCHE IMPRESSIONEN Nr. 2Künstler der Deutsch-Japanischen Ge-

sellschaft Berlin stellen sich vor

Ein Beitrag zum Jubiläumsjahr 2011 – 150 Jahre der Aufnahme der

deutsch-japanischen Beziehungen

Samstag, 27. August bis Sonntag, 4. September 2011

Di. - So. 14 - 19 Uhr

Gutshaus Steglitz, Schloßstr. 48, 12165 Berlin, Eintritt 1,50 Euro.

Veranstalter: Deutsch-Japanische Gesell-schaft Berlin e.V., Telefon 030/3199 1888 inZusammenarbeit mit dem Büro des Bezirks-bürgermeisters Steglitz-Zehlendorf, Kirchstr.1/3, 14163 Berlin. Ansprechpartnerin: Chri-stine Urban, Telefon 030/90299-3924. E-Mail: [email protected]. Beglei-tend zur Ausstellung wird eine Ikebana-Vorführung gezeigt, für Kinder undJugendliche wird ein Manga-Workshop an-geboten und für alle Altersgruppen geeignetfinden zwei musikalische Lesungen statt.

Samstag, 27.8.2011

14-17 Uhr – Manga-Workshop, Eintritt frei!

18 Uhr – Musikalische Lesung: „JapanischeMärchen und Samurai-Geschichten“ mit ein-führenden Erläuterungen. Lesung: Dr. Tho-mas T. Tabbert, Artislife Press Hamburg. Mu-sikalische Umrahmung: Naoyuki Manabe(Sho). Bei dieser unterhaltsamen literarischenJapan-Reise quer durch die Jahrhundertewarten auf die Besucher schaurige Legenden,lustige Schwänke, verblüffende Liebes- undTiermärchen sowie abenteuerliche Samurai-Geschichten, bei denen die Besucher neben-bei viel über Land und Leute erfahren. Eintrittfrei!

Sonntag, 28.8.2011

14-17 Uhr – Manga-Workshop, Eintritt frei!

15-16.30 Uhr – Ikebana-Vorführung mit Marianne Pucks, Eintritt incl. Demonstra-tion 5,00 Euro.

Samstag, 3.9.2011

14-17 Uhr – Manga-Workshop, Eintritt frei!

18 Uhr – Musikalische Lesung: „RudolfLindau: Reise um Japan – Das Land der auf-gehenden Sonne im letzten Jahrzehnt der Tokugawa-Zeit (1603-1868).“ Lesung mit Ein-führung in Leben und Werk Rudolf Lindaus(1829-1910). Lesung: Anja Dreischmeier,Schauspielerin & Sprecherin. Einführung: Dr. Matthias Koch, Japanologe & Japanisch-lehrer. Musikalische Umrahmung: NaoyukiManabe (Sho). Eintritt frei!Ausstellungen

Ausstellungenbis 14. August 2011

SCHWARZMALEREITheresa Beitl – Barbara Czarnojahn –

Peter Schlangenbader

Malerei. Grafik. ObjekteDie Berliner Gruppe SCHWARZMALEREI traterstmals im Jahr 2004 an die Öffentlichkeit.

In seinem Ursprung ist das Wort „schwarz“verwandt mit dem lateinischen „sordere“, dasetwa „dunkel und schmutzfarbig“ bedeutet. Inder neueren Sprache wird es auf Dinge über-tragen, die im Verborgenen geschehen. DieFarbe Schwarz bringt Weiß zum Leuchten,Bunt wird zum Gegenpart.

Schwartzsche Villa – Galerie

Di.-Fr., So. 10-18 Uhr, Sa. 14-18 Uhr

Kulturamt Steglitz-Zehlendorf, Eintritt: 1,50 Eincl. Katalog, Begleitperson frei, mittwochsfreier Eintritt. Informationen: 9 02 99-23 02

www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

Eröffnung

18. August, 18 Uhr bis 9. Oktober 2011

Elephants and New- Light Paintings

Bilder und Skulpturen von Emmanuel Eni

Emmanuel Eni wurde in Igbanke in Nigeria ge-boren. Er studierte bildende Kunst mit demSchwerpunkt Bildhauerei an der Universitätvon Benin, Nigeria und an der Royal Academyof Art in London. Seit 1993 lebt und arbeitetEmmanuel Eni in Berlin. Er ist als Bildhauer,Maler, Poet, Musiker und Multimedia-Künst-ler bekannt.

Unter dem Titel „Elephants and New - Lightpaintings“ zeigt der Künstler Einblick in seinumfangreiches Werk, in dem neben großfor-matigen Acryl- und Latexgemälden auch expressive Skulpturen eine wichtige Rollespielen. In Enis Kunst des „zeitgenössischenBarocks“ fließen viele Strömungen zusam-men, die von ihm auf unkonventionelle Weisegebündelt werden. Allen seinen Arbeiten ge-mein ist eine greifbar erscheinende Körper-lichkeit, deren Wucht durch die oftmals politi-schen und ironischen Untertöne in seinenWerken noch verstärkt wird.

Schwartzsche Villa – Galerie

Di. -Fr., So. 10-18 Uhr, Sa. 14-18 Uhr

Kulturamt Steglitz-Zehlendorf, Eintritt: 1,50 Eincl. Katalog, Begleitperson frei, mittwochsfreier Eintritt. Informationen: 9 02 99-23 02

www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

PM

Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

Seite 9

Mit diesem Rücktritt ist auch die Auf-lösung des gesamten Bezirksbehin-dertenbeirats verbunden. Die ehren-amtlichen Mitarbeiter bekamen in denletzten drei Jahren für ihre Arbeit nurnoch eine mangelhafte Unterstützungvom zuständigen Bezirksstadtrat.Eine weitere fruchtbare Arbeit istlängst nicht mehr möglich.

Die erfolgreiche Arbeit von vielen Jahrenin den Arbeitsgruppen•Bauen, Wohnen und Verkehr,•Gesundheit und Soziales,•Integration und Arbeit ist in den letzten drei Jahren nahezu zum Erliegen gekommen.

Auch die umfangreiche Öffentlichkeitsar-beit z.B. über die Informationen auf derHomepage des Beirates und die Kam-pagne zur Barrierefreiheit im Bezirk mitdem Signet für barrierefreie Einrichtun-gen konnten nicht weitergeführt werden.Trotz vielfältiger Versuche konnten die Initiativen zur Verbesserung der Barriere-freiheit im Bezirk – etwa die Herabset-zung von Bordsteinkanten für Gehbe-hinderte, Zebrastreifen zur Sicherungvon Straßenüberquerungen, die Verbes-serung von visuellen Informationen und vieles mehr – nicht weiter fortgeführtwerden. Trotz der intensiven Bemühun-gen des Vorstandes konnte eine Koordi-nation mit dem Büro der Behinderten-beauftragten nicht erreicht werden. Dieunzumutbare Situation führte frühzeitigzu zwei Rücktritten von engagierten

Vorstandsvorsitzenden.

Es ist schon erstaunlich, wie man auf dereinen Seite für bürgerschaftliches Enga-gement wirbt und vorgibt, es fördern zuwollen, auf der anderen Seite jede Art vonUnterstützung z.B. im bürotechnischenBereich versagt. Man muss leider auchfeststellen, dass in den wenigen Gesprä-chen mit den Verantwortlichen deutlichwurde, wie gering der Kenntnisstand, dieInformation und das Einfühlungsvermö-gen an den entscheidenden Stellen sind!Dass behindertenpolitische Belangenicht im Zentrum des Interesses der zur-zeit Verantwortlichen stehen, ist leidereine traurige Erfahrung. Trotzdem dan-ken wir allen, die uns auch noch in denletzten schweren Zeiten begleitet haben.

Wir geben auch diese Informationsspaltehier in der Stadtteilzeitung, in der wir überBarrieren in den letzten neun Jahren monatlich berichtet haben, auf. Ebensosteht die Homepage des Beirates seitdem letzten Oktober nicht mehr als Informationsquelle zur Verfügung. Sie ist– trotz minimaler Kosten, vielfältiger Inanspruchnahme und ehrenamtlicherPflege – vom Bezirk gekündigt worden.Es ist nur zu hoffen, dass sich nach derWahl im September wieder eine Mög-lichkeit ergibt, einen Beirat zu bilden. Nurin einem breit angelegten Forum könnendie Interessen der Bürger aufgegriffenund auf die Missstände im Bezirk hinge-wiesen werden.

Die drei Fraktionen von CDU, SPD und

Grüne haben in einem Antrag beschlos-sen, dass der zukünftige Bezirksbehin-dertenbeirat in der nächsten Legislatur-periode aus zehn Verbänden und fünf en-gagierten Bürgern bestehen soll. Ohnedie Unterstützung und bürotechnischeHilfe wird auch dieser Beirat scheitern.Nur die FDP-Fraktion hat erkannt, dassein solcher Antrag wenig hilfreich ist.

Wir sollten die kandidierenden Politikeraller Parteien danach fragen: Wie haltetihr es mit der Behindertenpolitik im Bezirk? Es darf nicht sein, dass die behindertenpolitischen Belange durchVerwaltungshandeln oder Politstrategienzerrieben werden. Behindertenrechtesind Bürgerrechte, so sagt es auch dievon Deutschland unterzeichnete UNKonvention!

Für den Vorstand

Ingrid David, Elke Lehning-Fricke, Verena Miethbauer, Erika Norden-Ehlert

Barrieren 66:

Der Vorstand des Bezirksbehindertenbeirates von Steglitz-Zehlendorf tritt zurück

Nur wenige Bürgerinnen und Bürgerdenken daran, Vorsorge für wenigergute Zeiten zu treffen – nämlich fürden Fall, dass sie infolge eines Un-falls, einer schweren Erkrankung oderauch durch Nachlassen der geistigenKräfte im Alter ihre Angelegenheitennicht mehr selbst wie gewohnt regelnkönnen. Dabei ist in anderen Berei-chen Vorsorge durchaus selbstver-ständlich – so bei der finanziellen Ab-sicherung durch Vermögensbildung,in Rentenfragen oder Versicherungenaller Art bis hin zu Bestattungsvor-sorgeverträgen.

Das Thema Vorsorgevollmacht betrifftalso grundsätzlich jede Bürgerin und je-den Bürger, denn jeder kann betroffensein und in eine gesundheitliche Lage geraten, in der er seine rechtlichen An-gelegenheiten nicht mehr eigenständigwahrnehmen kann. Häufig wird die Auf-fassung vertreten, nahe Angehörigekönnten sich ohne weitere Regelungrechtsverbindlich gegenseitig vertreten,wenn sie zu eigenen rechtsverbindlichenEntscheidungen und Abgabe von Erklä-rungen nicht mehr in der Lage sind. Dasist nicht der Fall. Weder Ehegatten un-tereinander noch Eltern gegenüber ihrenvolljährigen Kindern bzw. volljährige Kinder gegenüber den Eltern sind ge-setzlich vertretungsberechtigt. Grund-

sätzlich darf also kein anderer rechtsver-bindliche Entscheidungen treffen, außer:Es liegt eine wirksam erteilte Vollmachtvor oder es wird durch das Betreuungs-gericht eine Betreuerin/ Betreuer bestellt.

Liegt also keine wirksame Vorsorgevoll-macht vor, kann dies zu einem gerichtli-chen Betreuungsverfahren mit Betreuer-bestellung führen. Allein in Berlin ist dieZahl der gesetzlichen Betreuungen imJahr 1992 von 25.000 auf rd. 55.000 imJahr 2010 gestiegen. Unter Betreuungim Sinne des Betreuungsrechts verstehtman die rechtliche Vertretung eines Voll-jährigen, der aufgrund einer psychischenKrankheit oder einer körperlichen, geisti-gen oder seelischen Behinderung nichtmehr in der Lage ist, seine Angelegen-heiten alleine zu besorgen. Ein Betreuerwird nur für die Aufgabenkreise bestellt,in denen die Betreuung tatsächlich er-forderlich ist. Durch die Anordnung einerBetreuung wird die betroffene Personnicht automatisch geschäftsunfähig. DieWünsche des Betroffenen sind vom Be-treuer zu beachten. Die Eigenständigkeitwird größtmöglich gewahrt, die Betreu-ung versteht sich als Hilfsangebot, dieMöglichkeiten und Rechte der betroffe-nen Personen zu stärken und zu wahren.

Die rechtliche Betreuung ist nicht zu ver-wechseln mit der tatsächlichen Betreu-

ung von Angehörigen oder Freunden,Nachbarn usw. Es ist nicht Aufgabe desrechtlichen Betreuers, den Haushalt zuführen oder die Pflege und persönlicheFürsorge zu übernehmen. Vielmehr ist es Aufgabe des Betreuers, diese zu organisieren, sicherzustellen und für diereibungslose Durchführung und Finan-zierung sowie die Kontrolle zu sorgen. Eshandelt sich also um eine reine Rechts-fürsorge. Der eingesetzte Betreuer un-terliegt dabei der gerichtlichen Aufsicht.

Bei der Erteilung einer Vollmacht liegt dieEntscheidung ganz beim Vollmachtge-ber, wen er bevollmächtigen möchte und was stellvertretend für ihn geregeltwerden darf. So vermeidet man durchumfassende Vollmachterteilung mitgrößter Wahrscheinlichkeit ein gerichtli-ches Verfahren, in dem geklärt wird, obeine rechtliche Vertretung erforderlich ist,wer sie übertragen bekommt und was fürAufgaben die Betreuerin/der Betreuerwahrnehmen darf.

Zum Zeitpunkt der Abfassung der Voll-macht ist oft nicht absehbar, wie groß derUnterstützungsbedarf eventuell seinwird. Wenn die Vollmacht möglichst alleLebensbereiche umfasst, kann der/dieBevollmächtigte mit hoher Sicherheit dastun und rechtlich veranlassen, was ge-rade notwendig ist. Die Erteilung einer

Vorsorgevollmacht setzt ein uneinge-schränktes Vertrauensverhältnis zumBevollmächtigten voraus. Soweit man imengsten Familien –oder Bekanntenkreisniemanden bevollmächtigen möchteoder auch niemand da ist, der eine Vollmacht ausüben könnte, besteht dieMöglichkeit durch eine Betreuungsverfü-gung wenigstens Einfluss auf die Auswahl der Person des gesetzlichenBetreuers zu nehmen, die einmal einge-setzt werden soll. Natürlich können auchPersonen benannt werden, die auf kei-nen Fall zum Betreuer bestellt werdensollen.

Grundvoraussetzung zur Erstellung einerwirksamen Vorsorgevollmacht ist einevollständig erhaltene Geschäftsfähigkeit.Aus Beweissicherungsgründen sollte die Vollmacht stets schriftlich verfasstund mit Datum versehen persönlich unterschrieben werden. In vielen Lebensbereichen reicht jedoch eine solche einfache Vollmacht als Nachweisder Vertretungsbefugnis noch nicht aus.Sofern größeres Privat- oder Geschäfts-vermögen oder Immobilienbesitz zu verwalten ist, empfiehlt sich aus Beweis-gründen stets die Ausfertigung einer Vorsorgevollmacht in Form einer nota-riellen Beurkundung bei einem niederge-lassenen Notar. Die bezirklichen Betreu-ungsbehörden bieten im Rahmen einerIdentitätsprüfung die öffentliche Beglau-bigung von Unterschriften und Handzei-chen auf Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen gegen eine Ver-waltungsgebühr von 10,00 E an.

Lassen Sie sich bei Ihrer Betreuungsbe-hörde kostenfrei zu den Vorsorgemög-lichkeiten oder Betreuungsangelegen-heiten beraten. Dort erhalten Sie auch Informationsmaterial und Vordrucke fürVorsorgevollmachten und Betreuungs-verfügungen.

Sie erreichen die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Betreuungsbe-hörde Steglitz-Zehlendorf telefo-nisch unter den Durchwahlnummern90299 – 5023/ 5543/ 5026/ 5011/5244/ 5247 oder persönlich in der 2.Etage des Rathauses Lankwitz, Leonorenstr. 70, 12247 Berlin bzw.im Internet: http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/verwaltung/soziales/betreuung.html. Email: michael. [email protected] odersoz.info@ ba-sz.berlin.de.

Michael Hayn Fachbereichsleiter

Betreuungsbehörde Steglitz-Zehlendorf

Vorsorgevollmacht – BetreuungsverfügungWas ist eine gesetzliche Betreuung, was ist eine Vorsorgevollmacht bzw. Betreuungsverfügung, und wofür benötige ich sie?

Ehrenamt tut gut!Das Stadtteilzentrum

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Seite 10

Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

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Europa – das sind wir!Europa-Forum in

Steglitz-Zehlendorf

Zwei spannende und diskussionsrei-che Tage liegen hinter den Bürgerin-nen und Bürgern des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Alles begann mit einemEinladungsschreiben des regieren-den Bürgermeisters Klaus Wowereit,der zum 4. Europa-Forum einlud.

„Wir, die Bürgerinnen und Bürger desBezirks Steglitz-Zehlendorf, haben unsam 13. und 14. Mai 2011 mit Fragen der Europäischen Union befasst und einige Überlegungen und Forderungenformuliert, die wir an die Politikerinnenund Politiker des Bezirks, die auf den verschiedenen Ebenen aktiv sind, über-reicht haben. [...]“ Mit diesen Worten be-ginnt die Bürgererklärung, die moderiertdurch den Leiter der Europäischen Akademie Berlin, Herrn Prof. Dr. EckartStratenschulte, am Ende des zweiten Tages die Wünsche, Forderungen undAnregungen der Bürgerinnen und Bür-ger zu den Themenbereichen „SozialesEuropa“ und „Europa der Bürgerinnenund Bürger“ zusammenfasst.

In Kleingruppen wurden die Forderungenauf- und dem Plenum vorgestellt. Einenkleinen Einblick in den oft langen Eini-gungsprozess innerhalb der EU erhieltendie 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer,als es darum ging, eine gemeinsame For-mulierung zu finden. Nach der Übergabean die Politikerinnen und Politiker des Bezirks nahmen diese Stellung zu denForderungen. Besonders kontroverswurden dabei die Themen Mindestlohn,Rekommunalisierung und Bildung disku-tiert. MdEP Michael Cramer(B90/Grüne), Bezirksstadträtin BarbaraLoth (SPD), MdA Martina Michels undBezirksverordnete Erika Schmid-Petry(FDP) standen auf dem Podium Redeund Antwort.

Bezirksstadträtin Barbara Loth sagte:„Ich freue mich über den direkten undehrlichen Austausch mit Ihnen und überIhr Interesse an der EU.“ Wie schon Bezirksbürgermeister Norbert Kopp(CDU) bei seiner Begrüßung sagte:„Auch der längste Weg beginnt mit demersten Schritt (chinesische Weisheit), so ist der Beginn einer bürgernahen EUgetan. Mögen viele weitere Foren undVeranstaltungen folgen.“

Die vollständige Bürgererklärung stehtonline zur Verfügung: http://www.ber-lin.de/imperia/md/content/rbm-skzl/eu-ropareferat/oeffentlichkeitsarbeit/bf4/b__rgererkl__rung_steglitz_zehlendorf.pdf?start&ts=1305547918&file=b__rge-rerkl__rung_steglitz_zehlendorf.pdf

PM

Independence Day FeierDie gemeinnützige USA 6941st GuardBattalion Kameradschaft e.V., ein Zusammenschluss von ehemaligenAngehörigen der US Berlin Brigade,führt zum ersten Mal eine Indepen-dence Day Feier zum höchsten amerikanischen Feiertag, am 9 Juli2011 ab 12.00 Uhr, auf dem histori-schen Gelände des ehemaligenHauptquartiers der US Brigade in derClayallee 172 durch.

Daher ist jeder Interessierte eingela-den, bei typischem amerikanischemEssen, Icecream und Live Musik undeinem vielfältigen Rahmenprogrammdiesen Tag mit uns zu verbringen.

René J. TonnUSA Ret., Mitglied des Vorstands

Foto: EAB

Raumhohe Stahlregale, prall gefüllt mit Kinderspielzeug aller Art: Im Rum-pelbasar findet sich all das, was in unse-rer Überflussgesellschaft ausrangiertwurde. Oder in unserer schnelllebigenZeit nicht mehr den Gefallen der Kindergutsituierter Zehlendorfer Eltern fand.Wohl aber der Kinder, deren Eltern nurüber ein geringes oder kein Einkommenverfügen und von Hartz IV leben. Hierkönnen sie diese Dinge für wenig Geldkaufen und ihren Sprößlingen damit einegroße Freude bereiten.

Die Kinderabteilung wird mit Herz undSeele von Frau Weimann geleitet. Ein Pa-radies für ihre kleinen Kunden, die hierzahlreich umherwuseln: Puppen, Bau-klötze, Puzzles, Stofftiere, Schlümpfeund Hampelmänner, Holzroller, Holz-spielzeug, Kinderwagen, Kinderklei-dung, Modellautos – alles, was das Kinderherz begehrt. Und die stehen mitgroßen Augen vor den Regalen und stau-nen. Nehmen Spielzeug in die Hand undschauen ihre Eltern fragend an. Oft sinddie Großeltern dabei und erfüllen ihreWünsche. Doch nicht nur hier werdenKinderwünsche erfüllt: Gegen eineSpendenbescheinigung bekommenSchulen und Kindertagesstätten Klei-dung, Spielzeug und Puzzles umsonst.

Werdende Mütter, die mit 14 -15 Jahrenschwanger wurden, erhalten Babysa-chen, Kinderwagen und alles für die Erstausstattung – ebenfalls umsonst.Unterstützt wird auch der Zephir-Club inZehlendorf, in dem Jugendliche, die aufder Straße rumhängen, betreut werden.

Ja, es gibt sie auch bei uns in Steglitz-Zehlendorf, die verdeckte Kinderarmut.Nur zeigt sie keiner öffentlich. Und sprichterst recht nicht gern darüber. Das bestätigte uns Marion Herzog, die seitJahren unermüdlich mit Herz und Ge-schick den Rumpelbasar leitet. Ihre lang-jährige Erfahrung, gerade mit bedürftigenMitmenschen, lässt sie die Kundschaftrichtig einschätzen und die Bedürftigkeitbei Kindern gleich erkennen. Dann gibtes auch schon mal was umsonst ... Mitall den Unterstützungen versucht derRumpelbasar, die verdeckte Kinderar-mut zu lindern und betroffenen Kindernund Jugendlichen zu helfen. Eine ver-dienstvolle Aufgabe, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann ...

Wenn auch Sie guterhaltenes Kinder-spielzeug oder Kinderkleidung für einenguten Zweck spenden wollen: Der Rum-pelbasar befindet sich in 14167 Berlin,Am Stichkanal 2-4, Ecke Goerzallee/Kaufland. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Anzeige in dieser Ausgabe.

Kinderarmut – ein Thema auch in Zehlendorf?

Blick in die Kinderabteilung

Foto

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„Nichts ist gut in Deutschland, wennwir so viel Kinderarmut erleben“. Dassagte Margot Käßmann auf dem dies-jährigen Kirchentag in Dresden. Undsprach damit ein Thema an, über dasin Deutschland nicht gern gesprochenwird. Aber gilt das auch für unser gut-bürgerliches Zehlendorf? Wir wolltenes wissen und haben uns im Zehlen-dorfer Rumpelbasar umgehört undumgeschaut. Dort, wo Bedürftige ge-gen einen kleinen Obolus Dinge destäglichen Lebens erstehen können.

Dankeschön-Collage einer Kita aus Neukölln

Puppen, Puppen, Puppen ...

Peter Dörrie

Vorankündigung:

Gesundheitskonferenz7. und 8. September 2011

„Gesund aufwachsen“Kinderkompetenz und

Kinderbewusstsein

Mittwoch, den 7. SeptemberVorträge rund ums Thema,

16.30-20.00 Uhr

Moderation: Dr. Lothar Erbenich, MDH,Internist, Krankenhaus Waldfriede. Veranstaltungsort: Rathaus Zehlendorf,Kirchstr. 1-3, 14163 Berlin, Bürgersaal(Eingang Teltower Damm 18)

Donnerstag, den 8. SeptemberWorkshops, 9.30-15.00 Uhr

Moderation: Renate Agnes Dümchen,Kinderschutzkoordinatorin der AbteilungGesundheit. Veranstaltungsort: VillaFolke Bernadotte, Jungfernstieg 19,12207 Berlin.

Eine Veranstaltung der Planungs- undKoordinierungsstelle Gesundheit 21 unddes Kinder- und Jugendgesundheits-dienstes des Gesundheitsamtes Steg-litz-Zehlendorf, 14160 Berlin, Telefon:90299-3621. E-Mail: [email protected].

PM

Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

Seite 11

• Die Kapelle der Versöhnung befindet sich in der Bernauer Str. 4, 10115 Berlin. Geöffnet Di-So 10:00–17:00 Uhr. Die Andachten finden Di-Fr, jeweils um 12 Uhr, statt.

• Gedenkstätte Berliner Mauer: Bernauer Str. 119,13355 Berlin. Geöffnet April-Okt Di-So 9:30 – 19:00Uhr; Nov–März Di-So 9:30 – 18:00 Uhr. Eintritt frei. Infos unter Tel. 030-467986666. Am 13. August 2011 finden hier zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt.

• Das Gedenkstättenareal auf dem ehemaligenGrenzstreifen ist ganzjährig begehbar.

Laib und Seele Aktion für Bedürftige mit Bezug von:

ALG; ALG II und Rentein Kooperation mit der Berliner Tafel, der Ev.

Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf und demStadtteilzentrum Steglitz e.V.

Dienstags: Ab 14.00 Uhr Klärung der Bedürftigkeitund Ausgabe der Wartenummer per Losverfahren,15.00 – 16.00 Uhr Lebensmittelausgabe.

Servicebüro: Frau Suada Dolovac, Info/Telefon: 75 51 67 39

Kinder-, Jugend- und NachbarschaftszentrumOsdorfer Straße, Scheelestr. 145, 12209 Berlin

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Geboren wurde er am 1. Mai 1892 inKönigsberg, wo sein Vater, Offizierwar. Ende der 1890er Jahre zog dieFamilie nach Berlin, ab 1903 wohntesie in der Südender Hermannstraße(heute Ellwanger Straße). Hünefeldwar von Geburt an auf einem Auge blind. Ab dem 14. Lebensjahrverschlechterte sich sein Gesund-heitszustand. Wegen der häufigenKrankheiten verließ er das SteglitzerGymnasium, schaffte sein Abitur aberdurch Privatunterricht.

Fliegerei wird seine LeidenschaftNun begann ein rastloses Leben: Morgens auf dem Flugplatz Johannisthalzur Fliegerausbildung, tagsüber Vorle-sungen über Philosophie und Literatur-geschichte in der Universität, abendsund nachts im „Café Größenwahn“ mitFlieger- und Literatenfreunden.

Im ersten Weltkrieg meldete er sich zuden Jagdfliegern, wurde jedoch wegenseiner angegriffenen Gesundheit abge-lehnt. Mit einem geliehenen Motorradging er als Meldegänger an die West-front, bis eine schwere Verwundungseine Laufbahn beendete. Über Etappenkam er zum Norddeutschen Lloyd in Bremen, wo er Kontakte zu wichtigenPersönlichkeiten der Luftfahrt knüpfte.

Hünefelds Vision – über den Atlantiknach Amerika

Zwei Flugzeuge aus den Dessauer Jun-kers-Werken standen zum Atlantik-Flugbereit. Ein erster Versuch im August 1927scheiterte wegen schlechten Wetters.Der zweite Anlauf zusammen mit demLufthansa Flugkapitän Hermann Köhlund dem irischen Major James C. Fitz-maurice im April 1928 war erfolgreich.Nach einem dramatischen Flug von 36

Stunden landete die Maschine – „mitdem letzten Tropfen Benzin“ – auf derkleinen Leuchtturminsel Greenly Islandan der Südküste Labradors. Das Ziel warNew York gewesen, Wind und Problemebei der Navigation hatten sie 2.000 kmnach Norden versetzt. Im Buch „UnserOzeanflug“ beschreiben die drei ihrabenteuerliches Unternehmen.

Wochenlang wurden sie in Amerika ge-feiert, vom US-Präsidenten mit höchstenOrden ausgezeichnet. Zurück in Berlinerwarteten sie große Begeisterung undzahlreiche Ehrungen.

Eine weitere Premiere der Luftfahrt-geschichte – Ostasien

Hünefeld arbeitete schon am nächstenProjekt, dem Ostasienflug. Am 19. Sep-tember startete er mit einem schwedi-schen Piloten von Tempelhof u.a. überAnkara, Bagdad, Shanghai nach Tokio.Ziel war die Einrichtung einer Luftver-kehrsverbindung, zunächst für den Posttransport, später für die Verkehrs-luftfahrt.

Frühes Ende eines außergewöhnli-chen Lebens

Nach der Rückkehr war er voller Pläne.Seine fortschreitende Erkrankung ließdas nicht mehr zu. Am 5. Februar 1929starb er, 36 Jahre alt. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof an derBergstraße in Steglitz. In zahlreichenStädten tragen Straßen seinen Namen.In Südende erhielt die Hermannstraßeden Namen des Ozeanfliegers. In derNS-Zeit wurde sie jedoch in „EllwangerStraße“ umbenannt, weil man in der Familie jüdische Vorfahren vermutete.Heute erinnern die Hünefeldzeile in Süd-ende und die Hünefeld-Grundschule inSteglitz an den großen Flugpionier.

Seit Mai 2009 weist eine Gedenktafel amGrundstückseingang des ehemaligenHünfeld-Anwesens in der EllwangerStraße 6 darauf hin, dass er hier seineKindheit und Jugend verbracht hat.

Wolfgang Schönebeck

Drei Ozeanflieger „Niemand hat die Absicht, eine Mauerzu errichten“. Wer kennt nicht denSpruch, mit dem der damalige Staats-ratsvorsitzende der DDR Walter Ulb-richt am 15. Juni 1961 nicht nur dieMenschen in der DDR, sondern dieganze Weltöffentlichkeit dreist belog.Denn bereits knapp zwei Monate spä-ter geschah das Unfassbare und dasGegenteil trat ein: Am Sonntag, den13. August 1961, begannen nachts um1 Uhr Angehörige der Volksarmee, derGrenzpolizei und der Volkspolizei derDDR, die gesamte Sektorengrenzenach Westberlin hin abzuriegeln.

Mit sowjetischer Erlaubnis wurde West-Berlin eingemauert. Erst provisorisch mitStacheldraht und Straßensperren, spä-ter mit Betonelementen und Hohlblock-steinen, um schließlich quer durchDeutschland zur bestgesichertstenGrenze der Welt ausgebaut zu werden.28 Jahre sollte dieser unsagbare Zu-stand dauern, der Familien trennte undHunderte von Todesopfern, die beiFluchtversuchen an der Grenze starben,zu beklagen hatte. Bis sich die Menschenin der DDR in einer friedlichen Revolution(die erste auf deutschem Boden, die er-folgreich war!) gegen ihre greisen Macht-haber erhoben und – erst mit Gebetenund Kerzen, dann mit machtvollen De-monstrationen – die Mauer zum Einsturzbrachten und die Regierung und damitden Staat hinwegfegten.

50 Jahre sind seit dem Mauerbau am 13.August 1961 vergangen. Diejenigen, diediesen Tag miterlebt haben, werden ihn nicht vergessen. Aber auch die Menschen in Ost und West, die unter der Trennung zu leiden hatten oder auch „nur“ mit der Mauer leben muss-ten, werden die Gedanken an dieses unmenschliche Bauwerk nicht los. Gerade deshalb ist es wichtig, die Erin-nerung an die deutsch-deutsche Teilungund ihre Opfer wachzuhalten und jungenMenschen, die die DDR und die Mauernur noch vom Erzählen und aus Ge-schichtsbüchern her kennen, zu zeigen,wie sich der Kalte Krieg in Berlin aus-wirkte.

Wo ist das eindrucksvoller möglich, alsan der Bernauer Straße, wo in den1960er Jahren die Fassaden der Wohn-häuser auf der östlichen Straßenseite direkt auf der Grenzlinie lagen und die

Fenster in den Westen schauten, wäh-rend die Wohnungen bereits in Ostberlinlagen. Die legendäre Regine Hildebrandt,die dort wohnte, bemerkte in gewohntlockerem Ton: „Mit dem Kopp waren wirim Westen und mit dem Hintern imOsten“. Viele Fluchtversuche endetenhier tödlich: Nachdem die Wohnungenzwangsgeräumt waren und bevor Hauseingänge und Fenster zugemauertwurden, sprangen die Menschen ausden Fenstern in die Sprungtücher derWestberliner Polizei – und manchmal daneben ...

Der Friedhof der Sophiengemeindekonnte nur mit Ausweis betreten werden,die Friedhofsmauer diente als „Mauer“.Später verlief der Grenzstreifen direktüber den Gräbern. Die Versöhnungskir-che, die inmitten des Todesstreifens lag,wurde gesprengt, um freies Schussfeldfür die Grenzsoldaten zu schaffen ... Aufihren Fundamenten steht heute die „Kapelle der Versöhnung“, ein Ort derBesinnung und der Andacht. Der ausStampflehm bestehende ovale Bau besticht durch seine Schlichtheit. An vierTagen in der Woche finden Andachtenstatt, in denen der 136 Berliner Mauer-toten gedacht wird – egal, ob Flüchtlingaus Ostberlin oder Grenzsoldat.

Gegenüber informiert die GedenkstätteBerliner Mauer, ein Besucher- und Infor-mationszentrum, mit der Ausstellung„Berlin, 13. August 1961“ über den Bauder Mauer und den daraus resultierendenFolgen für die Menschen in der geteiltenStadt. Von einem Aussichtsturm aus istder Blick über das Gedenkstättenarealauf den ehemaligen Grenzstreifen mög-lich. Eindrucksvoller als hier kann einemdie Brutalität und Menschenfeindlichkeitder Mauer nicht vor Augen geführt wer-den und des Systems, das sie 28 Jahrelang ausbaute und sein Volk hinter ihr ein-sperrte. Peter Dörrie

Berlin, 13. August 1961Ehrenfried Günter Freiherr von HünefeldFlugpionier aus Südende

Blick über die Mauer an der Bernauer Straße durch den Stacheldraht

in die Brunnenstraße in Ostberlin

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Nr. 149 • Juli/August 2011 • 15. Jahrgang

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Die Zahlen 1 bis 9 in jederSpalte, jeder Reihe und jeder 3 x 3 Box einmal un-terbringen! Die Lösung des Rätsels aus der Juni-Ausgabe sehen Sie unten.

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Was kann man am Vatertag Schöne-res erleben, als einen tollen Tag, denman mit Freunden, kühlen Getränkenund leckerem Essen – frisch vom Grill– verbringt? Nicht viel!!! Acht Mäd-chen und Jungen der siebten undneunten Klassen der Johann-Thiene-mann-Schule (JTS) haben dies undvieles mehr am Wochenende von'Himmelfahrt' erlebt. Zusammen mitSebastian Unger und dem Schulsozi-alarbeiter Björn Donath besprühtensie die Sporthalle ihrer Schule mit einem riesigen Graffiti.

Es wurde gegrillt, Eis gegessen und sehrhart gearbeitet. Das Ergebnis kann sich allerdings absolut sehen lassen. Die Kidshaben an den drei Tagen dieses langen Wochenendes in ihrer Freizeit ein Ge-mälde an die Wand gezaubert, welchessie vorher gemeinsam mit den beidenBetreuern geplant und entworfen hatten.Alle Beteiligten haben die Chance ge-nutzt, eigene Ideen und Vorlieben in denEntwurf einzubringen. Aus der Fülle anVorschlägen wurde ein großes Gemein-schaftsbild zusammengefügt, mit demsich alle sehr gut identifizieren können.

Das Engagement der Jugendlichen undihr Ehrgeiz im Umgang mit dem bislangfremden 'Werkzeug' Sprühdose hat die

Betreuer ausnahmslos beeindruckt. Alletaten ihr Bestes, um dieses Projekt erfolgreich und das Gemälde zu einemKunstwerk werden zu lassen. Dafür danken die Betreuer „ihren Kids“ vonganzem Herzen!

Die durchweg überwältigende Resonanzvon Seiten der Mitschüler und des Lehrerkollegiums sowie der Schulleitungbestätigt alle Beteiligten darin, aus die-sem Projekt eine kleine „Projekt-Reihe“werden zu lassen. So ist es bereits jetztschon in Planung, weitere Wände aufdem Schulgelände in ähnlicher Weise zuverschönern. Schon im kommendenSchuljahr 2011/2012 wünscht sich dieSchulleitung die Fortsetzung dieses Projektes. Eine der nächsten zu verzie-renden Flächen wird die Straßenseite derSporthalle sein. Dies wird ein weiteres,von weitem sichtbares Aushängeschildder Johann-Thienemann-Schule.

Auch aus diesem Grund mischen sich imMoment der sehr große Stolz auf das Erreichte sowie auf die Schülerrinnenund Schüler, denen dieser Erfolg zu ver-danken ist, mit einer großen Portion Vor-freude auf die Folgeprojekte.

Sebastian Unger

Graffitiprojekt an der Johann-Thienemann-Schule

Fotos: SzS

Herma SchendlerSteuerberatung für Arbeitnehmer und Rentner

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