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01/2016

Arbeitgebermagazin

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Impressum │ Arbeitgebermagazin

Das Titelbild zeigt einen Auszubildenden zum operationstechni-schen Assistenten (OTA) bei Vivantes in einer typischen Alltags-situation.

Foto: M. Wüstenhagen/ Vivantes

ImpressumHerausgeber: KAV Berlin | Goethestraße 85 | 10623 Berlin | Geschäftsführerin: Claudia Pfeiffer |

Text, Fotos, Redaktion, Layout: Daniela Wegner, Verbandskommunikation

www.kavberlin.de

Heft 01/2016 (Februar 2016)

Quellenangabe Fotos: Alle Bilder, soweit nicht anders ausgewiesen: KAV Berlin

` Seite 6: © Ann Zillmann privat ` Seite 8: © STADT UND LAND ` Seite 9: © Berliner Bäder-Betriebe ` Seite 10: © Rene Hansen ` Seite 11 © Erik-Jan Ouwerkerk ` Seite 12: © Berliner Wasserbetriebe ` Seite 13: © Berliner Verkehrsbetriebe ` Seite 15 © Anja Richling privat ` Seite 16: © Jochen Eckel, Copyright Berliner Immobilien

management GmbH ` Seite 17 © Grün Berlin GmbH ` Seite 18: © Vivantes ` Seite 19: © Franziska Taffelt/ Vivantes ` Seite 21: © M. Wüstenhagen/ Vivantes ` Seite 22 © Franziska Taffelt/ Vivantes

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Arbeitgebermagazin │ Inhalt

04 EDITORIAL

05 AUS DEM VERBAND Zeitgemäßer Auftritt: Der KAV Berlin präsentiert sich mit neuer Internetseite

Cross-Mentoring geht weiter: Vorbereitungen für die vierte Runde laufen bereits

06 Neuer Justiziar: Volljurist Hendrik Hase gehört seit Februar zum Team des KAV Berlin

Leidenschaft für die Rechtswissenschaft: Vivantes-Personalreferentin wird ehrenamtliche

Richterin

07 Volles Haus: Das Wichtigste zur Mitgliederversammlung im Dezember 2015

08 „Ich war beeindruckt!“: STADT UND LAND-Geschäftsführer Ingo Malter über die

Bedeutung des Ehrenamts und das Engagement seiner Mitarbeiter

09 Fit und entspannt: Neues Firmenangebot der Berliner Bäder-Betriebe

10 Sprung ins kalte Wasser: KAV-Mitglieder engagieren sich für Flüchtlinge: FEZ Wuhlheide

12 Ich arbeite gern für meinen Arbeitgeber, weil...: Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe

und der Berliner Verkehrsbetriebe kommen zu Wort

15 Es geht um einen Mentalitätswechsel: ZLB-Verwaltungsleiterin Anja Richling über

Reformprozesse

17 Erwacht aus dem Dornröschenschlaf: Die Grün Berlin GmbH erweckt den Plänterwald zu

neuem Leben

18 AUSBILDUNG Vor großen Herausforderungen: Interview mit dem Ausbildungsleiter des Vivantes-

Klinikkonzerns

20 Begehrte Fachkräfte: Die Ausbildung operationstechnischer Assistenten bei Vivantes

23 BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT Gesund führen: Lebhafter Austausch beim dritten Treffen der Teilnehmer am

GesundheitsNetz

24 SEMINARE Eingruppierung für Neustarter/ VBL Bassisseminar/ Verhaltens- und krankheitsbedingte Kündigung

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Editorial │ Arbeitgebermagazin

Claudia PfeifferGeschäftsführerin

Liebe Leserin, lieber Leser,wir sind motiviert ins neue Jahr gestartet. Der KAV Berlin präsentiert sich mit einer aufgefrischten Internetseite, die nicht nur lebendiger aussieht, sondern sich auch hinsichtlich ihrer technischen Finessen an heutigen Nutzergewohnheiten orientiert. Neu ist zudem ein Kollege im Team des Verbandes: Justiziar Hendrik Hase verstärkt den KAV Berlin als Nachfolger von Sebastian Günther, der sich als Rechtsanwalt selbständig gemacht hat.

Auch in 2016 werden wir uns für die Weiterentwicklung Ihres Personals stark machen: Das Cross-Mento-ring-Programm unter dem Dach des KAV Berlin wird in eine vierte Runde gehen. Damit entsprechen wir dem vielfach geäußerten Wunsch unserer Mitglieder, die das Mentoring als nützlichen Baustein der Fort- und Weiterbildung zu schätzen gelernt haben.

Das Thema „Integration von Flüchtlingen“ hat weiterhin große Bedeutung. So werden wir regelmäßig über die Anstrengungen unserer Mitglieder berichten, geflüchteten Menschen eine Perspektive zu geben. Lesen Sie in diesem Heft, auf welche Weise sich unser Mitglied FEZ Berlin einsetzt.

Erfahren Sie außerdem, wie es die Mitarbeiter der STADT UND LAND geschafft haben, Geschäftsführer Ingo Malter nachhaltig zu beeindrucken, wie ZLB-Verwaltungsleiterin Anja Richling die Verwaltungsebene im Zuge der Reform aus ihrem Schattendasein befreien will und aufgrund welcher Anreize sich der Vivantes-Klinikkonzern zu Recht zur Riege der Top-Ausbildungsbetriebe zählen darf.

Viel Freude bei der Lektüre unseres Magazins wünscht Ihnen

IhreClaudia PfeifferGeschäftsführerin

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Die Meinung darüber, was eine gut gestaltete Internet-seite ausmacht, und ebenso auch die Gewohnheiten der Nutzer unterliegen einem beständigem Wandel. Der KAV Berlin geht mit diesem Wandel. Ab sofort präsentiert sich der Verband mit seiner neuen Website (wie gehabt unter www.kavberlin.de).

Ihr Äußeres wurde leicht verändert: Sie ist frischer im Design und in ihrer visuellen Botschaft auf das Wesent-liche konzentriert. Darüber hinaus verfügt die Seite nun über ein Responsive Design. Das heißt, sie passt sich dem Format des jeweiligen Ausgabegerätes an.

In ihren Inhalten bleibt die Internetseite nah an den Verbandsmitgliedern. Hier finden Sie alle relevanten Informationen zu den bei uns organisierten Arbeitgebern dieser Stadt. Lesen Sie alles Neue in Sachen Verbands-arbeit: beispielsweise zum Engagement für die Berufs-ausbildung, für das Cross-Mentoring oder finden Sie alle anstehenden Termine, etwa für die beim KAV Berlin stattfindenden Seminare, für Vorstands- und Mitglieder-versammlungen und weitere Veranstaltungen unter dem Dach des Verbandes.

Über Ihre Anregungen, Kritik und Wünsche bezüglich Inhalten auf unserer Internetseite freuen wir uns.

Das Cross-Mentoring als wirksame Methode der Fort- und Weiterbildung im Personalbereich unter dem Dach des KAV Berlin wird in die bereits vierte Runde gehen. Wie der Vorstand gemeinsam mit der Steuerungsgruppe entschieden hat, wird im Mai 2016 ein erneutes Projektjahr starten. Dieses wird im Moment vorbereitet.

Zu den bisherigen teilnehmenden Mitgliedern des Ver-bandes gehören die Berliner Bäder-Betriebe, die Berliner Großmarkt GmbH, das Studentenwerk Berlin, außer-dem die Berliner Stadtreinigung, Vivantes, die Stiftung Stadtmuseum, das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt ) und die Evangelische Hochschule Berlin (ehb). Es haben sich für die kommende Runde weitere Interes-senten gemeldet. Termin für die endgültige Zusage der Unternehmen ist der 26. Februar 2016. Für das restliche

Jahr bis in den Mai 2017 hinein haben die sich findenden Tandems, bestehend aus jeweils einem Mentor/ einer Mentorin und einer/m Mentee, dann erneut die Gelegen-heit, gemeinsam Zeit zu verbringen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Vom Arbeitgeber erhält jeder Teilnehmer dafür insgesamt 46 Arbeitsstunden zur freien Verfügung. Aufgeteilt auf etwa 2-3 Stunden pro Monat finden Treffen statt - ob im Büro, im Café oder bei Veranstaltungen, entscheidet jedes Tandem selbst – und letztlich auch, wie intensiv, hilfreich und fruchtbar die gemeinsam verbrachte Zeit für beide Seiten wird.

Die zwei Auftaktveranstaltungen der vierten Runde werden am 27. Mai und 3. Juni 2016 stattfinden. Im Juni starten dann die Einführungsworkshops für die Teilneh-mer. Der KAV Berlin übernimmt die gesamte Steuerung des Mentoringprozesses.

Arbeitgebermagazin │ Aus dem Verband

Cross-Mentoring geht weiterVorbereitungen für die vierte Runde laufen bereits

Zeitgemäßer AuftrittDer KAV Berlin präsentiert sich mit neuer Internetseite

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Die juristische Beratungstätigkeit zählt zu den besonders stark nachgefragten Dienstleistungen des KAV Berlin. Als Nachfolger für den ausscheidenden Justiziar Sebastian Günther konnte der Verband Hendrik Hase gewinnen. Im Februar wechselte der 37-jährige Volljurist vom Dach-verband der kommunalen Arbeitgeber, der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in Frank-

furt am Main, zum KAV in Berlin. Die Hauptstadt ist ihm bereits bestens bekannt. Hier absolvierte Hendrik Hase sein Studium. Für das folgende Referendariat mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht sowie Nebentätigkeiten bei verschiedenen Arbeitsrechtskanzleien ging er nach Mün-chen. Bei der VKA war Hendrik Hase fünf Jahre lang als Referent beschäftigt. Dort war er unter anderem zustän-dig für Entgeltfragen, Arbeitskampfrecht, Grundsatzange-legenheiten, Tarifrunden, die Mitgliederversammlung und Geschäftsführerkonferenz der VKA. Seine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt ist vorgesehen.

Sebastian Günther macht sich als Rechtsanwalt selbstän-dig. Er wird dem KAV Berlin jedoch weiterhin verbunden bleiben. Wir danken ihm sehr für seine engagierte Arbeit in unserem Hause. Wir wünschen ihm wie auch Hendrik Hase viel Erfolg bei der neuen Tätigkeit. Wie zuvor Se-bastian Günther wird auch Hendrik Hase für die Prozess-vertretung zur Verfügung stehen. Sie erreichen ihn unter der Telefonnummer 030-214581-14.

Es gibt zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Kreise der KAV-Mitglieder, die neben ihrer eigentli-chen beruflichen Tätigkeit als ehrenamtliche Richter und Richterinnen wichtige Aufgaben bei Berliner Arbeits- und Sozialgerichte wahrnehmen.

Ann Zillmann zum Beispiel. Sie ist Personalreferentin bei Vivantes. Zum 1. März 2016 wird sie zusätzlich am Ar-beitsgericht Berlin mitwirken. Sie freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich sehe diese Tätigkeit als Privileg und freue mich sehr darauf, einen beratenden Beitrag zur Recht-sprechung leisten zu können. Trotzdem ich bereits in mei-ner aktuellen Tätigkeit mit sehr vielen und unterschiedli-chen und teils komplexen arbeitsrechtlichen Fällen zu tun habe, reizt es mich, diese Erfahrung weiter auszubauen. So ist ein Teil dieser ehrenamtlichen Tätigkeit auch eine Qualifizierung für mich und lässt mich in meiner Tätigkeit

als Personalreferentin wachsen. [...] Ich bin seit gut acht Jahren im Personalbereich tätig und ich kann sagen, dass die Rechtswissenschaft schon immer ein großes Hobby von mir war und ist.“ Wir wünschen ihr gutes Gelingen!

Aus dem Verband │ Arbeitgebermagazin

Leidenschaft für die RechtswissenschaftVivantes-Personalreferentin wird ehrenamtliche Richterin

Neuer JustiziarVolljurist Hendrik Hase gehört seit Februar zum Team des KAV Berlin

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„Flüchtling ist kein Beruf“ ist der Slogan der Aus-bildungs- und Berufsinitiative ARRIVO, die ge-flüchtete Menschen in den Berliner Arbeitsmarkt integrieren will. Welche Erfolge das Projekt bisher verzeichnet, wie es arbeitet und inwieweit ARRI-VO mit Arbeitgebern konkret kooperieren kann, berichtete der Projektleiter Anton Schünemann auf der Mitgliederversammlung des KAV Berlin am 8. Dezember 2015.

Vielleicht auch deshalb war die Beteiligung an der Mitgliederversammlung diesmal besonders hoch. Denn auch die öffentlichen Arbeitgeber können und wollen zur Integration der Flüchtlinge beitragen. Viele sind bereits aktiv geworden, andere sind noch etwas zurückhaltender. Auf der Versammlung bot sich die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Zahlreiche interessierte Mitglieder nahmen an der Versammlung teil, die vom Lette-Verein ausgerichtet

wurde, einem Berufsausbildungszentrum in Berlin-Schö-neberg, das bereits seit 2003 Mitglied beim KAV Berlin ist.

Auf der Tagesordnung stand darüber hinaus die Geneh-migung des Wirtschaftsplans 2016. KAV-Geschäftsführe-rin Claudia Pfeiffer ging unter anderem auf die beständig wachsende Anzahl der Verbandsmitglieder ein. Mittler-weile gehören dem KAV Berlin 84 Unternehmen an.

Um der hohen Nachfrage aus dem Kreise der Mitglieder gerecht zu werden, wurde zusätzliche juristische Kompe-tenz in die Geschäftsstelle geholt. Des Weiteren ging sie auf die geplante Weiterentwicklung der Verbandsmedien inklusive der Verbandswebseite ein. Zudem wird der KAV Berlin die vierte Runde des Cross-Mentorings unterstüt-zen (Projektjahr 2016/2017).

Für den aus dem Vorstand ausgeschiedenen Dr. Christoph Landerer von der Vivantes GmbH fand eine Nachwahl statt. Seine Nachfolge übernimmt Annett Klingsporn, Geschäftsführerin Personal, Vivantes GmbH.

Der Vorstandsvorsitzende des KAV Berlin Martin Urban nutzte die Gelegenheit, sich vom ehemaligen Kanzler der FU Berlin Peter Lange zu verabschieden, der nun in den Ruhestand gegangen ist. Er wurde für seine tatkräftige Unterstützung des Verbands gewürdigt, dessen Vorstand er bereits seit 2007 angehörte.

Arbeitgebermagazin │ Aus dem Verband

Norbert Forstmann, Schulleiter und stv. Direktor des Lette- Vereins, begrüßte die Gäste.

Volles HausDas Wichtigste zur Mitgliederversammlung im Dezember 2015

Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer und Vorstandsvorsitzender Martin Urban berichteten über die Verbandsaktivitäten.

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Anfang Dezember 2015 wurde die STADT UND LAND für ihre Ehrenamts-Aktion „90 Jahre STADT UND LAND - 90 gute Taten“ mit dem Human Re-sources Excellence Award 2015 in der Kategorie Mitarbeiterengagement ausgezeichnet. Wir spra-chen mit dem Geschäftsführer Ingo Malter über die Bedeutung des Ehrenamts.

Herr Malter, die STADT UND LAND Wohnbauten-Ge-sellschaft mbH ist seit 2006 ordentliches Mitglied beim KAV Berlin. Sie selbst sind seit 2012 im Vor-stand des Verbandes tätig. Welchen Stellenwert schreiben Sie dem KAV Berlin zu?

Der KAV ist eine starke Interessenvertretung der öf-fentlichen Unternehmen Berlins. Die landeseigenen Gesellschaften versorgen die Bevölkerung mit lebens-notwendigen Dienstleistungen und nehmen damit eine gewichtige Rolle in unserer Stadt ein. Für mich persönlich ist der branchenübergreifende Know-how-Transfer und der persönliche Informationsaustausch zu arbeits- und tarifrechtlichen Themen sehr interessant und belebend.

Für die Ehrenamts-Aktion „90 Jahre STADT UND LAND – 90 gute Taten“ hat das Unternehmen den Human Resources Excellence Award 2015 erhalten. Wir gratulieren recht herzlich! Waren Sie über-rascht – über Preis und Ergebnis der Aktion? (Von 550 aufgerufenen Mitarbeitern haben sich letztlich 386 Personen beteiligt, rund 70 Prozent der Beleg-schaft!)

Überrascht? Ich war beeindruckt! Als wir die Idee der

Freiwilligenaktion im Unternehmen öffentlich gemacht hatten, wurde diese sofort von den Kolleginnen und Kol-legen aufgegriffen. Die Einreichung der Projekte erfolgte Schlag auf Schlag. Und am Ende des Jahres hatten 386 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 127 gute Taten voll-bracht.

Was glauben Sie, hat die Belegschaft so stark moti-viert mitzumachen?

Im Team etwas Sinnvolles leisten. Zusammenhalt. Spaß haben. Und viel zurück zu bekommen. Letztendlich war das ein Projekt, das die Kolleginnen und Kollegen - unabhängig vom gemeinsamen Arbeitgeber - freiwillig gemeistert hatten.

Projekte dieser Art werden nicht spurlos an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der STADT UND LAND vorbeigehen. Welche Auswirkungen wird das Ganze haben? Haben Sie schon Veränderungen ausmachen können?

Viele der Kolleginnen und Kollegen haben aus ihrem Ein-satz mitgenommen, dass ehrenamtliches Engagement oft auch eine persönliche Erfahrungsbereicherung bedeutet. Und einen Einblick in Institutionen oder Themen ermög-licht, zu denen man vorher vielleicht noch keinen Zugang hatte.

Wie denken Sie über die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit für die Gesellschaft?

Eine von Vielfalt geprägte Stadt wie Berlin ist auf ein solidarisches Miteinander angewiesen. Sie braucht Men-schen, Unternehmen und Organisationen, die sich im Zeichen der Mitmenschlichkeit, sozialem Verantwortungs-bewusstsein und Gemeinsinn für eine lebenswerte Stadt engagieren.

STADT UND LAND engagiert sich stark in der Stadt. Können Sie ein paar Beispiele für die Bemühungen des Unternehmens nennen?

Als traditionsreiches kommunales Wohnungsunterneh-men setzt die STADT UND LAND sich seit ihrer Gründung vor mehr als 90 Jahren dafür ein, breiten Schichten der

Aus dem Verband │ Arbeitgebermagazin

„Ich war beeindruckt“!Das Unternehmen STADT UND LAND wurde für sein Mitarbeiterengagement ausgezeichnet

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Bevölkerung bezahlbares Wohnen in attraktiven Nachbar-schaften zu ermöglichen. Dazu gehört es für die STADT UND LAND auch, sich für ein gutes Miteinander in ihren Quartieren mitverantwortlich zu fühlen. Das fängt bei langfristigen Kooperationen an und geht bis zur Unter-stützung von kleinen Projekten.

Haben sich durch die Ehrenamts-Aktion Partner-schaften entwickelt, die Bestand haben werden? Was plant das Unternehmen für die Zukunft?

Da viele unserer Ehrenamts-Aktionen in unseren Kiezen stattfanden, gab es diese Kontakte natürlich schon vor-her. Etwa zum Ricam-Hospiz in Berlin-Neukölln oder der Kita Rappelkiste in Berlin-Hellersdorf. Viele unserer Kolle-ginnen und Kollegen engagieren sich seit unserer Aktion

noch stärker ehrenamtlich. Das freut mich natürlich sehr.

Haben Sie auch eine gute Tat vollbracht? Wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Ich habe mit Kollegen in einer Wohnstätte für Menschen mit schwerer geistiger oder mehrfacher Behinderung den vorhandenen Teich saniert und bepflanzt und damit dazu beigetragen, dass der Gartenbereich für die Menschen wieder vollständig benutzbar wurde.

Arbeitgebermagazin │ Aus dem Verband

Fit und entspanntNeues Angebot der Berliner Bäder-Betriebe an Beschäftigte öffentlicher Unternehmen

Mit einem Angebotspaket zur Gesundheitsförderung richten sich die Berliner Bäder-Betriebe ab sofort an die Beschäftigten der Unternehmen, die zu mehrwert Berlin gehören. Mehrwert Berlin ist eine „richtungsweisende Initiative 15 großer öffentlicher Unternehmen, die sich im Dienste einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung für unsere Stadt zusammengetan haben“. Den Beschäftigten wird

ab sofort das Paket Fit4Fun angeboten. Bei Abnahme bestimmter Mengen erhalten die Unternehmen für ihre Mitarbeiter Firmen-Tickets zu einem verminderten Preis. Diese berechtigen zur Teilnahme an Aktionstarifen und Exklusivangeboten.

Ziel ist es unter anderem, mit der Möglichkeit, die zahl-reichen Bäder der Stadt zu nutzen, eine höhere Mitar-beiterbindung zu generieren, indem ihnen gegenüber Wertschätzung ausgedrückt wird. Es gilt außerdem, die Gesundheit des Personals zu erhalten und zu fördern. Sportveranstaltungen können zum Netzwerken und für Teamevents genutzt werden. Gewinnspiele, beispielswei-se zum Thema „Meerestiergeräusche“ oder „Splashdi-ving“ gehören zur Palette. Ein Schwerpunkt der Angebote liegt auf Familien- und Kinderveranstaltungen. So gibt es etwa Firmenrabatte auf Kindergeburtstagsfeiern in den Berliner Bädern. Weitere Angebote zielen auf Entspan-nung ab, dazu gehören Aktionen wie „Schwimmen mit Aqua-Sounds“ oder „Romantikschwimmen bei Kerzen-schein“.

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Die Menge der nach Berlin kommenden Flüchtlinge stellt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die öffentlichen Arbeitgeber haben sich bereits früh eingebracht, um zur Inte-gration der Geflüchteten beizutragen. Wir stellen das Engagement unserer Mitglieder an einzelnen Beispielen vor. Diesmal: das Freizeit- und Erho-lungszentrum (FEZ) Wuhlheide.

„Es war ein Sprung ins kalte Wasser.“ So beschreibt Joachim Litty, Geschäftsführer der Landesmusikakade-mie und einer der beiden Geschäftsführer des FEZ, die Aufgabe, vor die er und sein Team im vergangenen Jahr plötzlich gestellt wurden: Auf dem Gelände des Frei-zeit- und Erholungszentrums Wuhlheide leben aktuell 212 Flüchtlinge. Im August 2015 kamen zunächst 22 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge an. Im November wurde außerdem die Mehrzweckhalle der Einrichtung vom LAGeSo beschlagnahmt, um darin 190 weitere Menschen unterzubringen.

Die unbegleiteten Minderjährigen haben vorerst ein Zuhause in einem kleinen Forsthaus auf dem Gelände gefunden. Ihr regelmäßiges Essen bekommen sie im FEZ. Veranstaltungen und Konzerte stehen ihnen offen.

Die tägliche Betreuung wird von einem freien Träger der Jugendhilfe gewährleistet.

Auch für die Bewohner der Mehrzweckhalle ist ein privater Betreiber zuständig. Das FEZ und angeglieder-te Vereine bieten aber, was sie haben: So wurden alle geflüchteten Menschen des Hauses in der Adventszeit zu einem Lichterfest eingeladen oder die Parkeisenbahn konnte genutzt und Kinovorführungen besucht werden. In einem Begegnungsraum, in dem auch einige Nähma-schinen stehen, sind spezielle Zeiten für Mütter reser-viert. Bei Havariefällen und dringenden Kleinreparaturen leistet das FEZ auch schon einmal Soforthilfe. Für den sonstigen technischen Betrieb in der Mehrzweckhalle ist der Betreiber zuständig. Als es dort kürzlich wegen des starken Frosts Probleme in den Sanitärcontainern gab, stellte die Einrichtung kurzerhand ihre Sanitäranlagen zur Verfügung.

Dem Team des FEZ bescherte die Ankunft der Flüchtlin-ge einen ganzen Sack voller Aufgaben. Jeder Mitarbeiter engagierte sich auf andere Art. Einige kümmerten sich etwa um Fragen der Infrastruktur, andere wiederum um passende kulturelle Angebote. Dass sich das FEZ-Berlin als Europas größtes gemeinnütziges Kinder-, Jugend- und

Aus dem Verband │ Arbeitgebermagazin

Sprung ins kalte WasserKAV-Mitglieder engagieren sich für Flüchtlinge: das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) Wuhlheide

Das FEZ von oben: Zum Lichterfest erstrahlte das Freizeitzentrum in weihnachtlichem Glanz.

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Familienzentrum mit seiner ganz besonderen Ausstattung insbesondere für Familien in einer geradezu privilegierten Situation sehen darf, erkannten viele Mitarbeiter sofort. Aber auch kritische Stimmen seien laut geworden, so Joachim Litty. Immerhin schränkt die fehlende Halle die Angebotsvielfalt des Zentrums ein.

Dennoch: Derzeit entwickeln die FEZler gemeinsam ein Patenschaftsmodell. Dieses soll es jedem Mitarbeiter ermöglichen, als Pate für einen Jugendlichen da zu sein und ihn weiterhin zu unterstützen. Für Joachim Litty ist die Sache ganz klar. „Es liegt sehr nah an unserem

Auftrag, und es ist eine Chance, uns selbst interkulturell weiterzuentwickeln. Eine gesellschaftspolitisch-kulturelle Herausforderung hat mit großer Wucht unsere betriebli-che Alltagsrealität durcheinandergewirbelt, zu der wir uns verhalten müssen.“

Wie der Geschäftsführer weiter berichtet, ließe sich die Zusammenarbeit mit den privaten Betreibern durchaus noch intensivieren. Denn es habe Verwerfungen gegeben. Auf den Wunsch des FEZ, in der Mehrzweckhalle aus-schließlich Familien mit Kindern unterzubringen, um sie dann gezielt ins komplette Programm miteinbeziehen zu können, habe das LAGeSo bisher nicht reagiert.

Momentan machen Familien mit Kindern nur etwa 50 Prozent der 190 Menschen aus, alle anderen sind allein reisende Erwachsene. Die Halle ist nun erst einmal bis zum 17. April 2016 beschlagnahmt. Wie geht es dann

weiter? „Wir wagen keine Prognose“, sagt Joachim Litty.

Über spezielle Träger erhalten alle Flüchtlinge regelmäßig Deutschunterricht, die Jugendlichen und Kinder gehen zum Teil schon zur Schule. Und sie warten auf die soge-nannten Clearing-Gespräche, in denen über ihren Status befunden wird. Ist dieser geklärt, können sie ihren Weg fortsetzen. Wie lange sie auf die Hilfe des FEZ angewie-sen sein werden, ist also noch offen.

Mit einer eigens entwickelten Facebook-Seite versucht die Freizeiteinrichtung, ein positives Klima zu schaffen. Unter „FEZ hilft“ berichtet das Team über Neuigkeiten zu den Flüchtlingen und teilt auch ganz persönliche Eindrücke. Joachim Litty schreibt in einem Eintrag (gekürzt):„In der vergangenen Woche führte ich beim Mittages-sen im FEZ-Dachrestaurant ein interessantes Gespräch mit Raschied (Name geändert), der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling im Forsthaus in unmittelbarer Nachbarschaft des FEZ-Berlin lebt. Während wir unsere Quarkkartoffel verspeisten, berichtete Rashied in pas-sablem Englisch von seinen Erlebnissen und Träumen. Er kommt aus Afghanistan, aus der Nähe von Kabul und war zwei Monate auf dem Landweg nach Europa unterwegs. […] Hier in Deutschland ist er ganz auf sich gestellt und hat nur sporadischen Kontakt zu einem Freund in der Heimat. Nach seinen Perspektiven gefragt, gibt er mir zu verstehen, dass sein Wunsch vielleicht verrückt klingt, aber er möchte Präsident von Afghanistan werden und für Frieden sorgen.“

Arbeitgebermagazin │ Aus dem Verband

Mitmachangebot im FEZ: „Musik für die Kleinsten“

Musikalische Begrüßung und Einstimmung am Familienwochenen-de des Musikfestivals Klangwelten

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Aus dem Verband │ Arbeitgebermagazin

Naturnah und umweltfreundlich: Zwei Werksleiter der Berliner Wasserbetriebe über ihre Arbeit

Ich arbeite gern im Unternehmen, weil …

Elke Wittstock

Leiterin des Wasser-werks Friedrichshagen

„Ich arbeite gern bei den Berliner

Wasserbetrieben. Besonders stolz bin

ich auf unser Produkt - es ist ein her-

vorragendes Trinkwasser. Unser Trink-

wasser ist ein natürliches Produkt, wir

nutzen das Verfahren einer naturna-

hen Aufbereitung und kommen völlig

ohne den Zusatz von Chemie aus.“

„Ich bin schon stolz, dass ich in einer

Anlage tätig bin, die für die Umwelt

und für die Bürger von Berlin sehr be-

deutend ist. Das Klärwerk Ruhleben

reinigt ein Drittel des in Berlin anfal-

lenden Abwassers und hat daher eine

herausragende Stellung. Rund um die

Uhr reinigen wir zuverlässig das Ab-

wasser der Stadt und entlasten damit

die Umwelt ganz erheblich.“

Michael Kempf

Leiter des Klärwerks Ruhleben

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Freiheit und Verlässlichkeit: Zwei Prozess- und Qualitätsmanager der Berliner Verkehrsbetriebe

Arbeitgebermagazin │ Aus dem Verband

Ich schätze meinen Arbeitgeber, weil ...

„Bei den Berliner Verkehrsbetrieben kann ich durch den Generationswechsel vom Erfahrungswissen meiner Kollegen/innen profitieren und gleichzeitig Ideen aktiv einbringen. Außerdem bekomme ich hier die Freiheit, meine Träume zu leben, z.B. mit dem Rucksack zwei Mo-nate quer durch Asien zu reisen. Des-wegen bin ich seit zweieinhalb Jahren BVG’erin und werde es auch bleiben!“

Kristin Schmidt

Mitarbeiterin Prozess- und Qualitäts- management

„Ich arbeite gerne bei den Berliner Ver-kehrsbetrieben, weil die BVG zu Berlin gehört – genau wie ich, sie mir als moderner Arbeit-geber Flexibilität für Beruf und Familie bietet und zugleich verlässlich ist. In meinem Job komme ich im gesamten Unternehmen herum, berate Führungskräfte und Mitarbeiter/innen zu Prozessthemen und kann Managementsys-teme mitgestalten. So bringe ich meine BVG mit effizienten Prozessen weiter und bewege die Stadt ein bisschen mit.“

Philipp Klose

MitarbeiterProzess- und Qualitäts- management

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Schneller, individueller, effizienter - der Reform-prozess der Verwaltung im öffentlichen Bereich braucht Zeit. Wir sprachen mit Anja Richling, Ver-waltungsleiterin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB), darüber, wie solch ein gewaltiges Vorhaben angegangen werden kann.

Im Zuge der Verwaltungsreform in Berlin haben Sie in der ZLB unterschiedliche Projekte ins Leben gerufen. Welche sind besonders erwähnenswert?

Der öffentliche Bereich, hier besonders der der mittelba-ren Einrichtungen des Landes Berlins, steht vor den He-rausforderungen unserer Zeit: Informationsgeschwindig-keit, Individualismus und Komplexität. Während gerade im Kulturbereich Berlins die Einrichtungen mit ihren An-geboten national und international anerkannt sind, führt das dahinter liegende interne Management häufig noch in seiner Bedeutung ein Schattendasein. Dabei liegen hier Ressourcen- und Imagepotenziale, die gehoben werden können und müssen!

Die Authentizität einer Organisation wird nicht allein durch das Angebot gegenüber den Konsumenten erlebt. Jeder noch so schöne äußere Schein fällt in sich zusam-men, wenn das dahinter Liegende, die Betriebskultur und die Mitarbeitenden, nicht stimmig sind. Und da möchte ich mit meiner Arbeit ansetzen.

Was war mir bereits am Anfang des Reformprozesses der Verwaltung besonders wichtig? Die Mitarbeitenden von dem Dauergefühl der Überlastung zu befreien. Luft ins

Denken bekommen. Klarheit in Strukturen und Prozessen zu schaffen – Regeln entrümpeln. Allen die Teilnahme an Gestaltung zu ermöglichen und in Verantwortung zu brin-gen. Das erste Projekt war, das Haushaltsreferat inhalt-lich und personell in ein Referat Finanzen und in Stabs-stellen fürs Controlling aufzuteilen. Finanzbuchhaltung und Controlling sind zwei unterschiedliche Professionen, die unterschiedlich im Anspruch, in ihrer Herangehens- und Denkweise sind. Auf dieser Basis war es im zweiten Schritt möglich, ein Kennzahlensystem im Controlling aufzubauen, über welches die ZLB gesteuert werden kann. Hierbei ist der Prozess der bibliothekarischen Kennzahlenbildung abgeschlossen – der nächste Schritt sind die internen und prozessorientierten Leistungskenn-zahlen.

Welches Ziel haben Sie beim Projekt „Verwaltung goes...“ verfolgt und was war das Ergebnis der Umsetzung?

Die Idee zum Projekt „Verwaltung goes …“ entstand mitten im Reformprozess. Ich fragte mich immer wie-der, warum wir uns als Verwaltung so schwer taten, dem bibliothekarischen Bereich der ZLB neue Management- und Verfahrensansätze nahezubringen. Gleichzeitig fiel es auch der bibliothekarischen Seite schwer, das Neue anzunehmen. Die Lösung ist dem Grunde nach simpel: Wir kennen uns gegenseitig zu wenig. Die Verwaltung war in der Vergangenheit eher ein unbekanntes und nicht geliebtes Etwas in der Organisation. Die Schlussfolgerung daraus: Wir müssen uns kennenlernen! Wenn wir mit den Namen auch Gesichter und angenehme Erinnerungen verbinden, dann können wir auf einer ganz anderen und leichteren Ebene miteinander kommunizieren. Vertrauen aufbauen.

Das erste Projekt „Verwaltung goes Publikumsdienst“ habe ich gemeinsam mit den Verantwortlichen aus dieser Abteilung aufgesetzt. Jeder Verwaltungsangestellte sollte über 2 Monate jeweils 1 Schicht á 2,5 bis 3 Stunden pro Woche an verschiedenen Orten im Service- und Ma-gazinbereich der Bibliothek als Hospitant absolvieren. Anfänglich waren einige der Mitarbeitenden sehr skep-tisch, manche sogar erzürnt. ‚Was soll das Hospitieren an Informations- und Servicetheken oder das Heraussuchen von Bestellungen bringen? Was für eine Verschwen-

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Es geht um einenMentalitätswechselDie ZLB-Verwaltungsleiterin über Reformprozesse

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dung von Arbeitszeit, wo doch so viel zu tun ist und die Arbeitsplätze übervoll!‘ Schon nach dem ersten Termin kam die Begeisterung. Alles lief problemlos, jeder aus der Verwaltung nahm seine Aufgabe ernst – und jeder kam mit vielen Geschichten und Eindrücken zurück. Gegensei-tige Wertschätzung kam ins Spiel.

Während ‚die Verwaltung‘ sah, was die Kolleginnen und Kollegen im Magazin und gegenüber dem Publikum leis-

teten, hatten sie auch gleichzeitig die Möglichkeit, über die eigene Arbeit zu sprechen. Zu Namen und Referats-bezeichnungen fügten sich Gesichter und Informationen. Es wurde eine Beziehungsebene hergestellt, so dass Kommunikation zukünftig leichter werden kann.

Welche Veränderungen haben Sie mit dem Projekt „Geschäftsstellen-Modell“ erreicht?

Auch dieses Projekt hat mit der Herstellung von Kom-munikationskanälen und Schaffung von Strukturen und Klarheit zu tun. In der Vermittlung neuer und effizienter Management- und Informationsabläufe innerhalb der Organisation stand die Frage, wo sind die Multiplikato-ren dieses Veränderungsprozesses zu verorten? Ist das jeweilige Fachreferat der Verwaltung gegenüber ca. 20 Referaten und ca. 350 Mitarbeitenden verantwortlich für Vermittlung, Einhaltung und Information zu Prozessab-läufen?

Da das sehr aufwändig und – bei einer schlanken Ver-

waltungsstruktur - unflexibel erscheint, haben wir an jede Abteilungsleitung eine Geschäftsstelle angebunden. Bislang war das nicht so. Kein klassisches Vorzimmer, sondern eine Fachkraft, die die jeweilige Abteilung als unser Multiplikator unterstützt.

Die Geschäftsstellen des Vorstands wie auch der Abtei-lungen sind als ein Team organisiert, d.h. sie vertreten sich untereinander, tauschen sich aus und entwickeln gemeinsam mit den Fachreferaten der Verwaltung die Prozesse und Abläufe weiter. Damit soll eine solide Basis für einen kontinuierlichen Veränderungs- und Verbesse-rungsprozess gelegt werden. Auch kann der Service der Verwaltung abteilungsspezifischer gestaltet werden.

Es kann davon ausgegangen werden, dass ausschließlich hierarchisch orientierte Geschäfts- und Kommunikations-abläufe nicht mehr den oben genannten Herausforderun-gen unserer Zeit in Bezug auf Tempo und Komplexität gerecht werden. Mit den neuen Strukturen kann die ZLB zukünftig stärker netzwerk- und projektbezogen kommu-nizieren und arbeiten.

Bringt die Vorbereitung auf einen künftigen zentra-len Standort der Bibliothek neben den allgemeinen Reformerfordernissen besondere Herausforderun-gen mit sich? Welche?

Die Herausforderung des Zusammenschlusses zweier auf einen Publikumsstandort liegt für das interne Manage-ment vor allem darin, die Chance der offensichtlichen und beschlossenen Veränderung von Ort und Hülle für eine Rundumerneuerung der internen Prozesse und Abläufe zu nutzen. Die Veränderungsbereitschaft von Menschen ist innerhalb eines solchen größeren Kontextes höher, als wenn wir die Veränderung aus der bestehenden Situati-on heraus bewerkstelligen müssen. Wir stellen uns also der Herausforderung, dieses begrenzte Zeitfenster so umfassend wie möglich zu nutzen. Raus mit den alten, unnötigen und teilweise ineffizienten Regelungen und rein mit den neuen, luftigen, die Freiräume einer mittelbaren Landeseinrichtung nutzenden Rahmenbedingungen.

Diese Umwandlung bedarf vor allem einer Veränderung im Bewusstsein der Mitarbeitenden, in dem Wunsch, selbst stärker als bisher Verantwortung zu übernehmen

Aus dem Verband │ Arbeitgebermagazin

„Verwaltung goes public“: Mitarbeiter aus der Verwaltung wurden in Kontakt mit den Kunden und Kollegen im Magazin gebracht.

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und Entscheidungsspielräume nutzen zu wollen. Das bedeutet auch, eine Haltung zu fördern, Service bieten zu wollen, nicht wortlose Abarbeitung von Verwaltungsvor-gängen. Das ist die Herausforderung – ein Mentalitäts-wechsel.

Welche Art der Betriebskultur streben Sie für die ZLB langfristig an, gibt es eine Vision?

Unser Vorstand Volker Heller hat gemeinsam mit uns AbteilungsleiterInnen vor zwei Jahren Visionssätze für die ZLB entwickelt, nach denen wir unsere Entwicklung in den nächsten Jahren ausrichten wollen. Darin haben wir verankert, dass wir für unsere Mitarbeitenden ein moderner, unterstützender, prägender wie verbindlicher Arbeitgeber sein wollen. Und auf diesem Weg befinden wir uns auch mit unseren Reformansätzen.

Wer behauptet, Verwaltungsarbeit sei trocken und wenig abwechslungsreich, dem entgegnen Sie…?

… dass diesem Menschen die spannenden Herausforde-rungen und Kniffe der fachlichen Arbeit mit Zahlen, Recht und Technik noch nie von einem Kenner mit Leidenschaft gezeigt wurden!

Die ZLB ist Mitglied beim KAV Berlin. Sie selbst sind im Beirat des Verbandes tätig. Wie denken Sie über die Bedeutung des KAV für Ihren Betrieb?

Der KAV ist unser Unterstützer und unser Partner auf drei Ebenen: Netzwerker (damit wir Räume für den fachlichen Austausch haben und nicht alles immer selbst erfinden müssen), Lehrer (um sich arbeitsrechtlich up-to-date zu halten) sowie Ratgeber (wenn der eigene juristische Sachverstand für spezielle Fragestellungen nicht aus-reicht). Ist doch eine ganze Menge, oder?

Arbeitgebermagazin │ Aus dem Verband

Zu Beginn dieses Jahres hat die Grün Berlin GmbH das ca. 30 Hektar große Areal des ehemaligen VEB Kultur-park Plänterwald, auch Spreepark genannt, vom Liegen-schaftsfonds Berlin übernommen. Der berühmte einstige DDR-Vergnügungspark wurde 2001 geschlossen und lag seitdem brach. Nun soll er als Freizeitpark wiederbelebt werden.

Aufgabe für Grün Berlin sei es, so das Unternehmen, ein hochwertiges und kulturaffines Nutzungs- und Betriebs-konzept mit touristischer Strahlkraft zu entwickeln und zu realisieren, das dem empfindlichen Teilraum angemessen sei und das so genannte „Eierhäuschen“ als bedeutenden Anziehungspunkt für Erholungssuchende reaktivieren sol-le. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, seien Themen aus den Bereichen Kunst und Kultur unter Einbeziehung der Kreativszene denkbar. Dabei gelte es unter Beibehal-tung des besonderen Charmes des Ortes, neue Formate

zu definieren und in den Park einzufügen. Ein wesent-liches Anliegen ist die Wiederherstellung des 40 Meter hohen Riesenrades. Die besondere Lage an der Spree ermöglicht es, das Areal zukünftig auch an den Wasser-tourismus und die Ausflugsschifffahrt anzubinden.

Erwacht aus dem DornröschenschlafGrün Berlin, Mitglied im KAV Berlin seit 2000, will den Plänterwald zu neuem Leben erwecken

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Die duale Ausbildung verliere an Boden, heißt es. Doch wie beurteilen dies die Ausbildungsleiter in unseren Mitgliedsunternehmen? Wir sprachen darüber mit Ulrich Söding, der den Lehrbetrieb bei Vivantes bestens kennt.

Der Vivantes-Konzern als Ausbildungsbetrieb – hat er einen guten Stand bei den Bewerbern oder bemerken Sie zunehmend Schwierigkeiten, die passenden Azubis zu finden?

Das Vivantes Institut für berufliche Bildung im Ge-sundheitswesen ist mit derzeit insgesamt 867 Ausbil-dungsplätzen eines der größten Ausbildungszentren für Gesundheitsfachberufe in Deutschland. Als Unternehmen mit neun Kliniken, 15 Pflegeheimen/Seniorenhäusern und einem ambulanten Pflegedienst können wir Bewerbern die gesamte Bandbreite der pflegerisch-medizinischen Versorgungsstrukturen bieten.

Aufgrund der Vielfalt der Standorte können wir auch unterschiedliche Interessenlagen berücksichtigen: die praktische Ausbildung kann z. B. auf einzelne Regio-nen konzentriert erfolgen. Dies macht uns attraktiv für Bewerber. Außerdem profitieren wir durch unseren Sitz in Berlin von einer Art „Hauptstadtbonus“. Nichts destotrotz macht sich auch bei uns der Fachkräftemangel und ein deutlicher Rückgang an Bewerbern für unsere Ausbil-dungsgänge bemerkbar.

Wie hat sich das Angebot an Lehrberufen bei Vivan-tes entwickelt, gibt es neu Berufsbilder, denen Sie gerecht werden?

Die Ausbildungsberufe sind in einer ständigen Entwick-lung. Zum einen ist ein Trend in Richtung Akademisierung zu beobachten. Bereits während oder nach der Ausbil-dung kann ein ergänzendes Studium begonnen werden. Im neuen Pflegeberufegesetz ist neben dem klassischen dualen Weg auch der hochschulische Weg zum Berufs-abschluss vorgesehen. Dies dürfte langfristig zu einer größeren Anerkennung der Berufsbilder führen. Dieser Wandel wird sich aber nur durchsetzen, wenn auch die entsprechenden Stellen auf dem Arbeitsmarkt entstehen.

Zum anderen werden die pflegerischen Assistenzausbil-dungen an Bedeutung gewinnen. Die Pflegeteams werden künftig durch einen breiteren Qualifikationsmix gekenn-zeichnet sein. Vivantes hat aus diesem Grund bereits 2011 den zweijährigen Ausbildungsgang Sozialassis-tent/-in Pflege eingerichtet.

Der Bedarf an Pflegekräften steigt. Wie schätzen Sie das Potenzial an interessiertem Nachwuchs ein? Was denken Sie, ist die Motivation junger Leute, sich für dieses Berufsfeld zu entscheiden?

Das Potenzial wird deutlich kleiner. Unsere sinkenden Bewerberzahlen und die statistischen Daten sprechen die gleiche Sprache: Das Interesse an einer klassischen du-alen Ausbildung sinkt. Die Zahl der neu aufgenommenen dualen Ausbildungen sank in Berlin von 28.000 im Jahr 2014 auf 19.000 im Jahr 2015.

Als Motivation für die Berufswahl wird immer wieder benannt, einen „lebendigen“ Beruf ausüben zu wollen, in dem man intensiv mit Menschen zu tun hat und nicht mit Maschinen oder in dem man den ganzen Tag allein am Bildschirm arbeitet. Sinnerfüllung und die Möglichkeit, anderen zu helfen, sind ebenfalls häufig benannte Motive. Die zunehmende Technisierung im Gesundheitswesen spricht aber auch technikaffine Menschen an. Die Vielfalt der Entwicklungsmöglichkeiten und Arbeitsfelder spricht für eine Berufswahl in diesem Berufsfeld.

Was halten Sie von der geplanten Reform der Pfle-geberufe?

Ich begrüße diese Reform, denn die Differenzierung nach Altersgruppen ist nicht mehr zeitgemäß. Schaut man in

Ausbildung │ Arbeitgebermagazin

Ulrich Söding ist Leiter des Vivantes Instituts für berufliche Bildung im Gesundheitswesen.

Vor großen HerausforderungenInterview mit dem Vivantes-Ausbildungsleiter

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die Lehr- und Ausbildungspläne, so gibt es Überschnei-dungen von 70 bis 80 Prozent. Die für den Pflegeberuf relevanten grundlegenden Kompetenzen unterscheiden sich in den drei heute noch getrennten Ausbildungsgän-gen nicht voneinander. Daher ist eine einheitlich pflege-rische Grundausbildung überfällig. Sie erleichtert zudem die Mobilität des Fachpersonals zwischen den drei großen pflegerischen Versorgungsbereichen stationärer, ambu-lanter und klinischer Pflege.

Wie stellt sich das Unternehmen mittel-/langfristig auf den wachsenden Bedarf an Pflegekräften ein?

Es gibt zwei grundsätzliche Ansätze: neue Pflegekräfte zu gewinnen und die im Unternehmen beschäftigten Pfle-gekräfte zu halten. Wir verstärken unsere Ausbildungs-aktivitäten. Die Ausweitung der Ausbildungsplätze stößt aber angesichts der stark sinkenden Bewerberzahlen an Grenzen. Daher richten wir bereits seit über zehn Jahren unser Augenmerk gezielt auf die Rekrutierung von Auszu-bildenden aus dem Kreis der Zuwanderer.

Außerdem sind wir Partner in dem Projekt „Triple Win“ des Bundeswirtschaftsministeriums zur Rekrutierung von Pflegekräften aus Vietnam, das wir nach Abschluss der Projektphase weiterführen werden. Mit dem Angebot gestufter, niederschwelliger Ausbildungsangebote unter-

halb der Fachkraftausbildung führen wir Menschen an die Fachausbildung heran.

Wir sind als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert. Dahinter steht unser Bestreben, ein attraktiver Arbeitge-ber für unsere Mitarbeiter/-innen zu sein, der die Verein-barkeit von Familie und Beruf mit zahlreichen Angeboten fördert. Wir arbeiten zudem intensiv an der Entwicklung attraktiver Arbeitszeitmodelle. Dies ist für uns eine be-sondere Herausforderung im Vergleich zu vielen anderen Branchen, denn die Patientenversorgung muss an sieben Tagen rund um die Uhr sichergestellt werden.

Was spricht für eine Ausbildung bei Vivantes?

Vivantes ist ein großes Landesunternehmen mit einem breiten inhaltlichen Spektrum und ein attraktiver Ar-beitgeber. Zur Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH gehören neun Krankenhäuser, 13 Pflegeheime, zwei Seni-orenwohnhäuser, eine ambulante Rehabilitation, Medizini-sche Versorgungszentren, eine ambulante Krankenpflege, ein Hospiz sowie Tochtergesellschaften für Catering, Reinigung und Wäsche. Ein Drittel aller Patienten in Berlin wird jedes Jahr in einer von über 100 Kliniken und Instituten von Vivantes behandelt. Bereits während der Ausbildung kann man diese Vielfalt nutzen. Nach der Aus-bildung bietet diese Vielfalt die Möglichkeit einer vielseiti-gen beruflichen Weiterentwicklung, ohne den Arbeitgeber wechseln zu müssen.

Was macht die Vorzüge eines Lehrberufes gegen-über der akademischen Laufbahn Ihrer Meinung nach aus?

Lehrberufe zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis ermöglichen. Theo-retisch erworbenes Wissen kann umgehend in der Praxis angewendet und erprobt werden, was praktisch orientier-te Menschen stärker anspricht. Eine Ausbildung bereitet zielgerichtet auf einen Beruf vor und ermöglicht das Sammeln von Erfahrungen in der Arbeitswelt bereits vor Aufnahme der Berufstätigkeit. Lehrberufe ermöglichen eine frühere finanzielle Unabhängigkeit. Eine spätere akademische Karriere bleibt möglich. Ausbildungs- und berufsbegleitende duale Studiengänge ermöglichen die Verknüpfung der Vorteile beider Bildungswege.

Arbeitgebermagazin │ Ausbildung

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Welche Chancen sehen Sie für Flüchtlinge, im Vi-vantes-Konzern Fuß zu fassen?

Wir freuen uns über Bewerbungen aus dem Kreis der Zuwanderer, die ihre berufliche Perspektive bei Vivantes sehen; allerdings ist in vielen Fällen erst die Anerkennung der im Ausland erworbenen Qualifikationen erforderlich. Wenn formale Qualifikationen fehlen, bieten wir Mög-lichkeiten an, diese zu erwerben, indem wir Flüchtlinge entsprechend ihrer individuellen Ausgangslage in die vor-handenen Ausbildungswege integrieren. Wir arbeiten eng mit der Bundesagentur für Arbeit zusammen, um auch in den Fällen, in denen im Heimatland keine einschlägige berufliche Qualifizierung erworben wurde, Beschäfti-gungsperspektiven zu entwickeln. Hierzu bieten wir die Möglichkeit von berufsorientierenden Praktika an und entwickeln Schulungen, die eine anschließende Beschäfti-gungsaufnahme ermöglichen.

Gibt es etwas, womit der KAV Berlin die Mitglied-sunternehmen aus Ihrer Sicht in Sachen Ausbil-dung noch unterstützen kann?

Dies vermag ich für die anderen Mitgliedsunternehmen nicht zu sagen. Die Ausbildung bei Vivantes unterscheidet sich an einer Stelle gravierend von der anderer Unter-nehmen: Vivantes ist nicht nur Träger der praktischen Ausbildung, sondern gleichzeitig Träger der Berufsschulen der angebotenen Ausbildungsgänge. Hier haben wir seit längerer Zeit mit Nachwuchsproblemen bei den Lehrern zu kämpfen. Ein wesentlicher Grund ist die nicht mehr angemessene Entgeltstruktur. Der Caritasverband hat hier bereits die Weichen neu gestellt. Wenn sich der KAV Berlin hier für eine entsprechende Anpassung der Entgeltstruktur stark macht, wäre das eine wichtige Unterstützungsmaßnahme. Viele Anstrengungen zur Nachwuchssicherung laufen ins Leere, wenn an den Be-rufsschulen die notwendigen Lehrkräfte fehlen.

Ausbildung │ Arbeitgebermagazin

Wer einen Job mit Perspektive und Verantwor-tung sucht und gern mit Menschen arbeitet, der könnte im Gesundheitswesen glücklich werden. Der Klinikkonzern Vivantes zählt zu den Top-Ar-beitgebern und -Ausbildern in Berlin. Hier kön-nen Schulabsolventen sich beispielsweise zur/zum operationstechnischen Assistentin/en (OTA) ausbilden lassen. Ein vergleichsweise junger Beruf, der zunehmend komplexer wird und dessen Quali-fikationsprofil stark nachgefragt ist. Im Gespräch mit Susanne Döhmer, der Fachbereichsleiterin für OTA am Vivantes Institut für berufliche Bildung im Gesundheitswesen, lernten wir das Tätigkeitsfeld näher kennen.

Im Kern geht es bei diesem Beruf um das situations-

gerechte Instrumentieren bei Operationen fast aller Fachdisziplinen. Die Ausbildung vermittelt Kompetenzen für ein verantwortliches Mitwirken im OP, der Notfallauf-nahme, der Endoskopie und anderen diagnostischen und therapeutischen Funktionsbereichen.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfasst mindestens 1600 Stunden Theorie sowie mindestens 3000 Stun-den Praxis. Bei Vivantes ist sie in Blöcken strukturiert. Theorieblöcke, die 3-6 Wochen dauern, wechseln sich mit 7-10 wöchigen Praxisblöcken ab. Dadurch sind Praxis und Theorie miteinander verknüpft, denn die Einsätze der Azubis können mit dem entsprechenden Fachunterricht vorbereitet werden.

Zu den Ausbildungsinhalten zählen zunächst Basiskom-

Begehrte FachkräfteDie Ausbildung operationstechnischer Assistenten bei Vivantes

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petenzen. So lernen die Azubis etwa eine hygienische Arbeitsweise kennen und üben sie ein, bereiten medizi-nisch-technische Geräte vor, bedienen sie und bereiten sie nach. Die ersten praktischen Einsätze erfolgen bei Vivantes in den Operationssälen der Disziplinen Allge-meinchirurgie, Traumatologie/Orthopädie, Gynäkologie und Urologie. Im fachpraktischen Unterricht erlernen die Auszubildenden unter anderem das sterile Abdecken von Instrumentationstischen und Patienten, das sterile Ankleiden und es werden erste Instrumentationsübungen durchgeführt.

Vivantes bildet pro Jahr 20 Auszubildende aus. Kursbe-ginn ist jeweils der 1. April. In diesem Jahr wird erstmalig ein Kurs mit 20 Auszubildenden im November beginnen, um dem enormen Bedarf nach Fachkräften für den Ope-rationsdienst zu begegnen.

Diesem Bedarf stehen nicht genügend Bewerber gegen-über. Die Bewerberzahlen für die OTA-Ausbildung sind rückläufig. Noch habe dies jedoch keine gravierenden Auswirkungen auf die Platzvergabe, meint Susanne Döh-mer. Für den im April startenden Kurs gab es rund 350 Bewerbungen, rund 100 Bewerbungsgespräche wurden geführt und bereits im Dezember waren alle Plätze an ge-eignete Bewerber vergeben. Zwei Drittel der Bewerbun-gen entfallen übrigens auf Frauen, ein Drittel auf Männer.

Bei den Interessenten achten die Personalverantwortli-chen auf bestimmte Eigenschaften, etwa auf eine ausge-prägte Freude am Lernen. Denn die Ausbildung ist sehr theorielastig. Im Vordergrund steht bei diesem Beruf der naturwissenschaftliche Fächeranteil: Anatomie, Physio-logie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Physik und Chemie sollten bereits in der allgemeinbildenden Schulausbildung zu den Lieblingsfächern der Absolventen gezählt haben.

Susanne Döhmer sagt: „Im Bewerbungsgespräch geht es vor allem um die Erfahrungen im erfolgreich absol-vierten OP-Praktikum. Die Bewerber sollten den Eindruck vermitteln, dass diese Ausbildung genau das ist, was sie suchen. Dies gelingt den meisten gut, so dass der Ausbil-dung kaum noch etwas im Weg steht.“

Den Stellenwert der Ausbildung von OTA für ein Unter-nehmen unterstreicht der Fakt, dass Operationssäle sehr kostenintensiv sind. Ein Ausfall von Operationen durch Personalmangel ist mit einem erhöhten Kostenrisiko verbunden. Gerade die teuren, langfristigen Investitio-nen wie OP-Mikroskope, daVinci-Roboter und Laparos-kopietürme müssen einen Teil der Kosten refinanzieren, indem sie ständig genutzt werden. Wie Susanne Döhmer betont, tragen die OTA-Auszubildenden bedeutend dazu bei, dass OP-Säle laufen.

Arbeitgebermagazin │ Ausbildung

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Die Übernahme nach der Ausbildung ist bei Vivantes gesi-chert. Der Konzern erhält regelmäßig Anfragen aus ganz Deutschland und manchmal sogar aus dem angrenzenden Ausland nach einsatzfähigem Personal. Im Moment kann sich jeder Auszubildende seine Arbeitsstelle aussuchen.

Und auch nach der Lehre warten mannigfaltige Fortbil-dungsmöglichkeiten. Vivantes bietet zahlreiche Angebote zur Karriereplanung. So kann etwa im Beruf eine päda-gogische Zusatzqualifikation als Praxisanleiter im Unter-nehmen belegt werden. Zu möglichen Studiengängen gehören z.B. Medizinpädagogik, Public Health, Gesund-heitsmanagement oder Physician Assistence.

Wer sich für eine Ausbildung zum OTA bei Vivantes ent-scheidet, profitiert vom breiten Spektrum des Konzerns: In der OTA-Ausbildung stehen den Azubis neun Kliniken mit den unterschiedlichsten OP-Bereichen und Fachberei-chen von der Visceralchirurgie bis zur Neurochirurgie zur Verfügung. Diese Vielfalt macht fit für den Arbeitsmarkt und bietet beste Chancen, genau den OP bzw. die Fach-richtung für sich zu entdecken, die zu einem passt.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Wahleinsatz bei Vivan-tes. Fünf Wochen lang dürfen Auszubildende sich einen Arbeitsplatz auch außerhalb von Vivantes suchen, um an-dere Einrichtungen, Kliniken oder Fachdisziplinen kennen-zulernen und das - bei entsprechenden Leistungen - auch außerhalb Berlins, aber innerhalb der EU.

Wie Susanne Döhmer hervorhebt, empfinden es die Azu-bis als besonders positiv, dass sie bei Vivantes schnell ins Team integriert und wertgeschätzt werden. Man braucht sie und das wird ihnen auch vermittelt.

Allerdings wird ihnen auch viel abverlangt: Sie müssen schnell allein mit Situationen im laufenden OP-Betrieb klarkommen, was manchen überfordern kann und ggf. Erlebnisse mit sich bringt, die Angst machen. Hürden sind die manchmal fehlende Zeit für Anleitungssequenzen durch die erfahrenen Praxisanleiter, erneute Übungspha-sen und Feedbackgespräche.

Hinzu kommt, dass im theoretischen Teil der Ausbildung oft der Lernaufwand und die Vielfalt der Themen, die angeboten werden, unterschätzt werden.

Nach ihren Erfahrungen als OTA-Auszubildende gefragt, antwortet Annika Fritz, Azubi im 4. Semester, Folgendes:

“Die Ausbildung zur OTA ist ein Abenteuer, welches es sich lohnt, wahrzunehmen! Dadurch, dass ich meine praktischen Einsätze in den verschiedenen Vivantes-Kli-niken in ganz Berlin absolviere, sehe ich nicht nur viele unterschiedliche Arbeitsweisen, sondern lerne auch sehr viele neue Menschen kennen. Eine Hürde gibt es jedoch immer wieder zu bewältigen: trotz Streiks der Bahn oder Schienenersatzverkehrs pünktlich im OP-Saal zu landen. Natürlich gilt es auch, den täglichen inneren Schweine-hund zu besiegen, was das Lernen der Anatomie angeht. Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und es gibt keine bessere Motivation für die Ausbildung, als den Satz ´Die Operation war erfolgreich, der Patient befindet sich auf dem Weg der Besserung!`“

Ausbildung │ Arbeitgebermagazin

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Das vom KAV Berlin und der BKK VBU gemeinsam ins Leben gerufene GesundheitsNetz nimmt zuneh-mend Gestalt an und der Teilnehmerkreis wächst. Zum dritten Termin am 12. Januar 2016 trafen sich etwa 30 Personalverantwortliche. Die Veranstal-tung fand diesmal bei der Berliner Stadtreinigung statt.

Neu in der Runde waren Vertreter des Lette-Vereins, der Akademie der Künste und des Evangelischen Kirchen-kreises Neukölln. Das Ziel des GesundheitsNetzes, den Austausch untereinander zu fördern und aus Erfahrungen anderer zu lernen, findet Anklang und die Teilnehmer nutzten rege die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Die vielfältigen Bemühungen der BSR, ihre Mitarbeiter gesund zu erhalten, stellte die Vertreterin der BSR-Ge-sundheits- und Sozialberatung, Angela Janecke, vor. Das Unternehmen führte bereits vor 20 Jahren erste Vorsor-gemaßnahmen ein. 85 Prozent der 5300 Beschäftigten der BSR sind männlich und der Altersdurchschnitt ist hoch. Diese Gruppe für Gesundheitsthemen zu begeis-tern, ist nicht so einfach. Was noch immer am besten funktioniere, sei das gesprochene Wort, so Janecke.

Besonderen Erfolg zeigt deshalb das Modell der Ge-sundheitslotsen. Dies sind nach speziellen Kriterien ausgewählte Mitarbeiter, die als „Botschafter im Geiste der Gesundheitsförderung“ fungieren. Sie dienen als Mulitplikatoren, die ihre Kollegen mittels Gesprächen erreichen und motivieren können, etwa an Sportkursen

teilzunehmen, über Probleme zu sprechen oder einfach ein stärkeres Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu entwickeln. Zur Sprache kam dabei auch die Bedeutsam-keit der „Gesunden Führung“. Der Fokus müsse auch auf dem Gesundheitsverhalten von Führungskräften liegen. Sie nähmen eine Vorbildfunktion ein. Aber wie bringt man Führungskräfte dazu, ein gesundes Leben vorzuleben? Gibt es dafür ein Patentrezept? Derlei Fragen interessier-ten viele Beteiligte.

Zum Informationsangebot des Nachmittags gehörte des Weiteren ein Beitrag der BKK VBU. Die Krankenkasse stellte in Grundzügen das im Januar dieses Jahres in Kraft getretene Präventionsgesetz 4.0 vor, welches eine verbesserte Gesundheitsvorsorge anstrebt. Mit diesem Gesetz sollen vor allem Projekte in den „Lebenswelten“ wie Schulen, Kindertagesstätten, Pflegeheimen und Be-trieben gestärkt werden. Insgesamt, so die Vertreterin, sollen die Krankenkassen ihre Präventionsausgaben damit auf rund 500 Millionen Euro fast verdoppeln.

Anschließend führte Berater Dr. Christoph Ramcke aus, mit welchen Anlaufschwierigkeiten Unternehmen rechnen müssen, wenn sie ein BGM implementieren wollen. Er nannte „bad practice“-Beispiele und gab Tipps wie etwa den, ein Kommunikations- und Informationskonzept zu erstellen, um alle Beschäftigten im Unternehmen zu er-reichen und anzusprechen.

Der nächste Termin ist für den 6. April 2016 geplant. Der Ort wird noch bekanntgegeben. Das dann bereits vierte Treffen des Netzwerks steht allen interessierten Mitglie-dern offen. Bei Fragen richten Sie sich gern an Daniela Wegner, Telefon: 030-21 4581-17.

Arbeitgebermagazin │ Betriebliches Gesundheitsmanagement

Angela Janecke von der BSR stellte die Bemühungen des Unter-nehmens dar, das Personal gesund zu erhalten.

Gesund führenLebhafter Austausch beim dritten Treffen der Teilnehmer am GesundheitsNetz

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Seminare │ Arbeitgebermagazin

Unser Grundlagen-Seminar macht Sie mit der Methode der Eingruppierung und der tariflichen Bewertung vertraut und ist insbesondere als Einstieg in die Thematik geeignet. Anhand exemplarischer Fälle werden Sie in die Lage versetzt, eigenständig die korrekte Eingruppierung festzustellen.

Methode der Eingruppierung

• Rechtsgrundlagen• Bedeutung der auszuübenden Tätigkeit• Grundsatz der Tarifautomatik• Baukastenprinzip• Spezialitätsgrundsatz

Tarifliche Bewertung

• Bildung von Arbeitsvorgängen• System der Tätigkeitsmerkmale• Von der „einfachsten Tätigkeit“ bis zum „Maß der Ver-

antwortung“• Definition und Rechtsprechung • Zusammenfassende Betrachtung am Beispiel der Fach-

kenntnisse • Anforderungen ab Entgeltgruppe 13

Vorübergehende Übertragung einer höherwertigen Tätig-keit

Beteiligungsrechte des Personal-/Betriebsrats

Überleitungsvorschriften

Eingruppierung für NeustarterKAV SEMINAR 1216 | Termin 03.03.2016 | Zeitplan: 9:00 - 16:30 Uhr Seminargebühr: Mitglieder 330 EUR | Nichtmitglieder 410 EUR

Marc Hasselmeyer

auch inhouse buchbar: [email protected]

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Arbeitgebermagazin │ Seminare

Pflichtversicherung VBLklassik.

• VBL im Portrait• Informationspflicht des Arbeitgebers• Voraussetzungen • Ausnahmen• Wissenschaftlich Beschäftigte

Aufwendungen.

• Finanzierung der VBL im Überblick• Umlagen und Beiträge• Besteuerung und Sozialversicherungspflicht der

Aufwendungen

Leistungen aus der VBLklassik.

• Überblick über die Leistungen• Voraussetzungen für den Anspruch auf Leistungen• Betriebsrente• Beitragserstattung

Die freiwillige Versicherung bei der VBL.

• VBLextra und VBLdynamik• Steuerliche Fördermöglichkeiten

Besonderheiten im Überblick.

• Mutterschutz• Portabilität• Versorgungsausgleich

ÜbungsaufgabenBitte Taschenrechner mitbringen!

Ralf Friedberger

VBL Basisseminar

KAV SEMINAR 1316 | Termin 10.03.2016 | Zeitplan: 9:00 - 16:00 Uhr Seminargebühr: Mitglieder 160 EUR | Nichtmitglieder 190 EUR

auch inhouse buchbar: [email protected]

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Die verhaltens- und krankheitsbedingte Kündigung im öffentlichen Tarifrecht

Die Beschäftigten im öffentlichen Tarifrecht verfügen häufig über einen besonderen Kündigungsschutz, der für den Arbeitgeber in der Regel nur schwer zu durchbrechen ist. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Kündigungen sorgfältig vorbereitet werden. Hierzu gehört nicht nur eine optimale Kommunikation zwi-schen der jeweiligen Führungskraft und dem zuständigen Personalreferenten. Es bedarf darüber hinaus detaillierter Kenntnisse über die rechtlichen Kündigungsvoraussetzungen sowie über die einzuhaltenden Fristen und Formvorschriften.

Das Seminar beschäftigt sich mit wichtigen Problemfel-dern im Vorfeld von verhaltensbedingten und krankheits-bedingten Kündigungen, insbesondere mit

• dem Inhalt und der Reichweite des arbeitgeberseitigen Direktionsrechts, den Voraussetzungen für die Beendi-gung des Arbeitsverhältnisses aus verhaltensbeding-ten Gründen, insbesondere dem Erfordernis und dem Inhalt von Abmahnungen,

• den Voraussetzungen für die Beendigung des Arbeits-verhältnisses wegen Krankheit,

• der Form und dem Inhalt der Beteiligung des Personal-rats und anderer Institutionen sowie

• der Vermeidung typischer Fehler im Zusammenhang mit dem Ausspruch von Kündigungen, insbesondere dem Inhalt und der Zustellung von Kündigungsschrei-ben.

Verhaltens- und krank-heitsbedingte KündigungKAV SEMINAR 1516 | Termin 19.04.2016 | Zeitplan: 9:30 - 16:30 Uhr Seminargebühr: Mitglieder 470 EUR | Nichtmitglieder 580 EUR

auch inhouse buchbar: [email protected]

Jan Ruge

Seminare │ Arbeitgebermagazin

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Daniela WegnerReferentin VerbandskommunikationT: 030 21 45 81 - 17M: 0151 25 28 67 70F: 030 21 45 81 - 18E: [email protected]

RechtsanwältinClaudia PfeifferGeschäftsführerinT: 030 21 45 81 - 16M: 0170 2 24 69 14E: [email protected]

Ansprechpartner

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www.kavberlin.de