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    BRONZE AGE RITES AND RITUALS

    IN THE CARPATHIAN BASIN

    PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL COLLOQUIUM

    FROM TRGU MURE

    810 October 2010

    Edited by

    Sndor BERECKIRita E. NMETH

    Botond REZI

    Editura MEGATrgu Mure

    2011

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    Content

    Preface...................................................................................................................................................................... 7

    Aleksandar KAPURANRelationship between Settlements and Necropoles o the Bronze Age in Eastern Serbia ........................ 9

    Horia CIUGUDEANMounds and Mountains: Burial Rituals in Early Bronze Age ransylvania ............................................ 21

    Sndor BERECKIldor Csaba BALZSDiscoveries belonging to the Schneckenberg Culture rom incai, ransylvania ................................... 59

    Tiberiu Ioan TECARMonica Voichia TECARA Unique Cult Object belonging to the Wietenberg Culture .................................................................... 77

    Oliver DIETRICHKinderspielzeug oder Kultobjekte? berlegungen zu anthropomorphen Figurinen

    der Wietenberg- und ei-Kultur .................................................................................................................... 87

    Florea COSTEAZsolt SZKELYAspects o the Ritual Lie o the Wietenberg Culture. Miniature Religious Shrines rom Raco,ransylvania.................................................................................................................................................... 107

    Attila LSZLEine Kultstelle der Wietenberg-Kultur au der Fvenyestet Anhhe bei Malna Bi(Sdost-Siebenbrgen)? ................................................................................................................................ 115

    Laura DIETRICHAschehgel der Noua-Kultur als Pltze von Arbeit und Fest ............................................................... 131

    Jens NOTROFFMenace rom the Aferlie? Some Remarks about the Archaeological Evidence or Fearing andBanishing the Dead and a Contribution to Otomani and Fzesabony Sepulchral Rite....................... 143

    Malvinka URKLiviu MARTAHuman Remains o the Late Bronze Age Settlements in the Upper isza Area. New Researchesand New Evidence ......................................................................................................................................... 155

    Florin GOGLTANRita E. NMETHEmese APAIEine rituelle Grube bei Vlaha, Gemeinde Svdisla (Kreis Cluj) ............................................................ 163

    Jnos EMDIAbout the so-called Hand Protectors o the Bronze Age ........................................................................ 185

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    Tiberius BADERGrossgrabhgel von Medieu Aurit/Aranyosmeggyes, Bez. Satu Mare, Rumnien.............................. 189

    Carol KACSDie Hgelnekropole von Lpu. Eine zusammenassende Einleitung ................................................... 213

    Daria Lonjak DIZDARFunerary Practices o Late Bronze Age Communities in Continental Croatia ..................................... 245

    Mihai WITTENBERGERMihai ROTEAAspects o the Bronze Metallurgy in ransylvania .................................................................................... 261

    Tudor SOROCEANUZweigeteilte Einheit oder geeinte Zweiheit? Zur Frage der Dualitt in den bronzezeitlichenDeponierungen .............................................................................................................................................. 269

    Wojciech BLAJERZwischen dem Karpatenbecken und der Ostsee. Bemerkungen zu den besonderen Fundumstndender Bronzehorte in Polen .............................................................................................................................. 295

    Botond REZIVoluntary Destruction and Fragmentation in Late Bronze Age Hoardsrom Central ransylvania ............................................................................................................................ 303

    Gbor V. SZABSptbronzezeitliche Bronzehortunde im Siedlungskontext Neue Forschungsergebnisseaus Ostungarn ................................................................................................................................................ 335

    Tobias MRTZAt the Head o Concealment. Te Deposition o Bronze Age Helmets in the Carpathian Basin ....... 357

    Abbreviations...................................................................................................................................................... 377

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    Bronze Age Rites and Rituals in the Carpathian Basin, 2011, p. 87106

    Kinderspielzeug oder Kultobjekte?berlegungen zu Anthropomorphen Figurinen derWietenberg- und Tei-Kultur

    Oliver DIETRICHDeutsches Archologisches Institut, Orient-Abteilung

    Berlin, Deutschland

    [email protected]

    Schlsselwrter:Figurinen, Wietenberg-Kultur, Tei-Kultur, Rumnien, Bronzezeit,Fingerabdrcke

    Anthropomorphe Darstellungen in Ton1sind ein Phnomen, das man hauptschlich mit demNeolithikum assoziiert. In der Bronzezeit fehlen Figurinen weitgehend im Fundbild der donau-karpaten-lndischen Kulturen,2mit einigen bemerkenswerten Ausnahmen. Hinzuweisen ist neben den bekanntenFunden aus den groen Siedlungen der Otomani-Kultur vor allem in der Slowakei (Fundliste 3) beson-

    ders auch auf die elaborierte Plastik der Grla Mare-Kultur und auf die wenige Stcke umfassende Plastikder vor allem in Nordwestrumnien verbreiteten Suciu de Sus-Kultur, die ganz realistisch Elemente derTracht abbildet, die wir in Deponierungen wiederfinden (K 1972, 3336, fig. 56; R 1983;D 2010b).

    Gerade die elaborierten Funde der Grla Mare-, Otomani- und Suciu de Sus-Kultur sind jedochwenig hilreich bei der Interpretation der Fundgruppe an sich. Die Figurinen der Otomani-Kultur stam-men in groer Zahl aus den beestigten Siedlungen der Slowakei, doch sind ihre Fundkontexte meistunklar (vergl. Fundliste 3), ebenso wie die der Figurinen der Suciu de Sus-Kultur. Aus umso klarerenFundzusammenhngen stammen viele Grla Mare-Figurinen. Sie liegen berproportional hufig ausGrbern vor, in denen, wie R. Hachmann und C. Reich eststellten, zum grten Teil Kinder beigesetztwurden (H 1968, 369; R 2002, 162). Die Interpretation dieser Grabbeigaben ist jedochnicht einach. Handelt es sich um Spielzeuge, um Zeichen einer Oberschicht (R 2002, 162), um

    Schutzgottheiten bzw. Ersatzmtter r die verstorbenen Kinder (S-M 1985, 8) oderallgemein Zeichen eines Fruchtbarkeitskultes, wie man es auch of r neolithische Figurinen annahm?

    1. Fr die Durchsicht des vorliegenden Manuskripts sowie hilreiche Diskussionen und Hinweise habe ich Frau Dr. des. LauraDietrich, Berlin und Herrn Jens Notroff M.A., Berlin zu danken.

    2. E. Moldovan asste das Ausbleiben bronzezeitlicher Figurinen unter dem Begriff Antisomatismus zusammen (M2009, 302305). Tatschlich drngt sich ein solcher Begriff vor allem im Vergleich zum reichen Figurinenspektrum desNeolithikums au. Doch ist seine Erklrung des Geschehens durch das Auommen der Brandbestattung und die damitzusammenhngende Entmaterialisierung des Krpers nicht pauschal anwendbar. So kennt die Grla Mare-Kulturan der unteren Donau, die mit ihrem reichen Figurineninventar eine absolute Ausnahmeerscheinung darstellt, aus-schlielich Brandgrber. Die Vermutung eines wie auch immer gearteten neolithischen berlieerungsrestes in ihremVerbreitungsraum, der durch gische Einflsse wiederbelebt wrde (M 2009, 5.), stellt eine Hypothese dar, derenTeilaspekte, besonders in Bezug au die gischen Einflsse, kontrovers diskutiert werden. Auch bei der von E. Moldovan als

    Beispiel gewhlten Wietenberg-Kultur ist die Situation komplex. Zum einen kennt man im Wietenberg-Raum auch vereinzeltKrperbestattungen in Hocklage, zum anderen sind aus dieser Kultur so wenige Bestattungen bekannt, dass vermutlich auchdie Brandbestattung nicht die Regel r alle Mitglieder der Gesellschaf darstellte. Dies wre dann allerdings ein noch strke-rer Beleg r Antisomatismus.

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    Der Umstand, dass Grla Mare-Figurinen auch in grerer Anzahl in Siedlungskontexten vorkommen(L 1973, 7377; -C 2003, 110112), lsst zwar darau schlieen, dass sie nichtspeziell r den Totenkult hergestellt wurden und macht die Interpretation von Schumacher-Matthuseher unwahrscheinlich, doch sind die Fundkontexte als Teil von Hausinventaren nicht unbedingt geeig-net, weiteres zur Bestimmung der Funktion der Figurinen beizutragen.

    Die neolithischen Figurinen verraten allein schon durch ihre Masse eine zentrale Rolle in derLebenswelt der sie herstellenden Kulturen. Auch ihre genaue Funktion ist jedoch nach wie vor umstrit-ten. Die meisten Forscher verorten die Statuetten im kultischen Bereich, ob nun im Kontext einesFruchtbarkeitskultes um eine Groe Gttin (G 1974), als Darstellungen von Gttern (z.B. K1970) oder im Rahmen eines ber mehrere Jahrtausende konstanten, regelhafen Kultverhaltens, das auchihre Zerstrung regelhaf einschloss (H 2007). Proane Sichtweisen, wie z.B. die Interpretation alsKinderspielzeug, sind augrund des klar strukturierten, ber lange Zeitrume konstanten Verhaltens, dasr die Figurinenproduktion und Nutzung charakteristisch ist, zu Recht in den Hintergrund getreten(H 2007, 360364).

    Das zahlenmig ungleich geringere Aufreten von tnernen Plastiken in bronzezeitlichenKulturen ist noch weitaus schwieriger zu deuten, da erst die Beobachtung sich wiederholender Handlungenan einem greren Fundkonvolut zu sichereren Aussagen hren kann. Handelt es sich um letzte Reflexe

    neolithischer Glaubensvorstellungen und Ritualpraktiken? Oder stellen die Figurinen in diesem Fall, wier Objekte geringer Ausmae und begrenzter Fertigungsqualitt gelegentlich angenommen, ad hoc, mg-licherweise von Kindern selbst geertigte Spielzeuge dar? Wir mchten dieser Fragestellung im Folgendenausgehend von zwei Funden aus der bronzezeitlichen Siedlung von RotbavLa Prur die Wietenberg-und Tei-Kultur nachgehen. Dabei sollen zunchst die archologischen Indizien zur Interpretation dieserObjekte gesammelt und dann ethnologisch-anthropologischen berlegungen gegenbergestellt werden.Ziel soll dabei nicht nur ein Beitrag zum Verstndnis der bronzezeitlichen einachen Figuralplastik sein,sondern auch eine Abwgung der Mglichkeiten und Grenzen beider Interpretationsanstze.

    Die Funde aus RotbavDie Siedlung von Rotbav liegt unmittelbar am Rande des Dores au einer heute durch die Strae

    zwischen Braov und Sighioara geschnittenen leichten Anhhe mit der Flurbezeichnung La Pru, dieden Rest der Terrasse des nahen Flusses Olt darstellt. Seit den Ausgrabungen A. Vulpes und M. Marcus zuBeginn der 1970er Jahre ist hier eine bronzezeitliche Siedlung bekannt, die Schichtpakete der Wietenberg-,

    Noua- und Gva-Kultur umasst.3Zwischen denJahren 2005 und 2009 wurden in Rotbav erneutsystematische Ausgrabungen vorgenommen, dieneben der Klrung der stratigrafischen Situationvor allem die Erhellung der Siedlungsstrukturzum Ziel hatten (D 2010a). Im Rahmender Untersuchungen des Jahres 2006 bzw. 2007konnten zwei interessante Kleinunde geborgenwerden. Es handelt sich um eine kleine, durch

    die Andeutung von Kop, Armen und Beinenklar als Menschendarstellung zu interpretie-rende Figurine (A) und ein Bruchstck einersolchen (B).

    A. Beschreibung: AnthropomorpheTonfigurine von 4,52 cm Hhe (Abb. 1/1). Armeund Beine sind als kurze Fortstze ausgebildet,der Kopf kegelstumpfartig nach oben ausgezogen.Auf einer Breitseite befindet sich in etwa auf Hhedes rechten Armansatzes ein nahezu kreisrunderFingerabdruck mit dem nach oben geffnetenhalbmondfrmigen Abdruck des Fingernagels.

    Mglicherweise soll dies Gesicht oder Mund

    3. Belegt sind auerdem Hinterlassenschafen der Cooeni-Kultur.

    Abb. 1. Komplette Figurine (1) und Figurinenragment (2)

    aus Rotbav, Kr. Braov.

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    andeuten. Das Geschlecht der Figurine ist nicht deutbar, zwischen den Beinen befinden sich deutlich erkenn-bar ein horizontaler und ein vertikaler Fingerabdruck, die sich berlagern. Die Tonmasse ist fein, berwie-gend mit Glimmer gemagert, das Objekt ist reduzierend dunkelgrau-schwarz gebrannt. Grere oxidierend-rote Flecken lassen jedoch den Schluss auf einen wenig kontrollierten Brand, mglicherweise im offenenHerdfeuer, zu. Die Oberflche zeigt flchendeckend Fingerrillenabdrcke, sie ist nicht geglttet.

    B. Beschreibung:Fragment einer anthropomorphen Tonfigurine, erhalten ist in etwa die untereKrperhlfe mit den Beinen mit einer Hhe von 3,16 cm (Abb. 1/2). Die Beine stehen in weit gespreiz-ter Position und sind ungleichmig ausgehrt. Die Vorderseite weist einen flchigen Bruch au, deran einer Schmalseite beginnt und gerundet zur anderen hin ausluf. Die Art des Bruches legt nahe, dasdie Figurine durch eine drehende Bewegung zerbrochen wurde, die an einer der Schmalseiten ansetzte.Die nicht sehr gleichmig berarbeitete Oberflche zeigt au einem hellgrauen Untergrund fleckigFarbnuancen von hellrot bis dunkelgrau. Dies drfe au einen unkontrollierten Brand (im Herdeuer?)hindeuten. Die kompakte Tonmatrix zeigt Spuren einer Glimmermagerung.

    Beide Figurinen stammen aus einer ungestrten Wietenberg-Kulturschicht, die sich augrundreichen (ein-)keramischen Fundmaterials sicher in Siedlungsphase 2 von Rotbav, d. h. die Phase II dieserKultur nach N. Chidioan bzw. in Phase B und teilweise C nach N. Boroa datieren lsst (C1980; B 1994; Dietrich 2010a).

    Plastische Darstellungen sind in der Wietenberg-Kultur selten, jedoch nicht unbekannt.Neben einigen Tierdarstellungen (v.a. Vogelkpen) sowie Plastiken menschlicher Fe (Fundlistenbei B 1994, 177.) existieren einige Beispiele anthropomorpher Figurinen, die dem Stck ausRotbav mehr oder weniger nahe stehen (vergl. Fundliste 1 mit Literatur zu den einzelnen Funden). AusDeridaDealul lui Balotstammt eine Figurine, die leider einen kontextlosen Leseund aus dem Bereichder Wietenberg-Siedlung darstellt (Fundliste 1/2, Ta. 1/5). In der Form ist sie der kompletten Figurineaus Rotbav durchaus vergleichbar, wenn man von der in Derida etwas taillierteren Hfgegend absieht.Beide sind einach geormt, abstrahiert, die Gliedmaen sind angedeutet, jedoch nicht ausgehrt, derKop ebenso. N. Chidioan sah das Stck aus Derida im Zusammenhang mit Figurinen der Otomani-Kultur (C 1980, 51, Nr. 5). Dieses Urteil ist jedoch ganz wesentlich dadurch bedingt, dass ihmaus der Wietenberg-Kultur lediglich die Figurinen aus der eponymen Siedlung der Kultur au dem Dealulurcului(dt. Wietenberg) bei Sighioara bekannt waren. Neun Figurinen bzw. Figurinenragmente stam-men von dieser Fundstelle (HS 1971, 74, Ta. 58/1927; Fundliste 1/5). Leider ist bei kei-ner der genaue Fundkontext bekannt, denn es handelt sich um Funde der Ausgrabungen C. Seraphins inden Jahren 19021904, die ohne Bercksichtigung von Fund- oder stratigraphischen Zusammenhngendurchgehrt wurden. Der Wietenberg ist aber auch sporadisch in der rhen Eisenzeit und in dakischerZeit stark besiedelt gewesen, so dass die Funde ohne weitere Argumente nicht einmal der Bronzezeit sicherzugeordnet werden knnen. Zumindest zwei der Figurinen, eine komplette (Fundliste 1/5b, Ta. 1/18) undeine beschdigte (Fundliste 1/5c, Ta. 1/17) knnen mit den Rotbaver Funden nach ormalen Kriteriengut verglichen werden. Letztere Figurine ist allerdings mit 11 cm grer als unsere Funde, vergleichbarist sie jedoch bis hin zur groben Art der Herstellung u.a. mit deutlich sichtbaren Fingerabdrcken au derOberflche (HS 1971, 74). Die komplette Figurine ist kleiner (5,9 cm) und soll nebenNase, Augen, Mund und Ohren auch Details des Krpers abbilden, namentlich Lochungen, die Nabel,

    Afer und Vagina angeben sollen. Die photographische Abbildung der Figurine ist leider nicht geeignet,dies nachzuvollziehen. Die brigen Figurinen dieser Fundstelle gehren anderen Formen an (s.u.).Einen Siedlungsund stellt auch eine Figurine aus elnaPe coastdar (Fundliste 1/6, Ta. 1/20).

    Sie hnelt den Rotbaver Funden bis au die enger zusammenliegenden Beine, die z.T. abgebrochen sind,sehr. Fragmentarisch erhalten ist eine weitere sehr hnliche Figurine aus Brandgrab 6 des Grbereldesvon Turia (S 1990b, Abb. 1/1; S 1995, Ta. VIII/45; Fundliste 1/7, Ta. 1/21), das auerdemnur die Urne und ein ragmentarisches Deckge enthielt. Die Figurine soll mnnlich sein (S1995, 128, Nr. 6), doch wird weder aus dem Text noch aus der Abbildung klar, worau sich dies grndet.Erhalten ist nur der Torso, der etwas taillierter, jedoch hnlich der Figurine aus Rotbav wirkt.

    Neben diesen Figurinen, die wir im Folgenden der Einachheit halber als Typ Rotbav bezeich-nen wollen, treten in der Wietenberg-Kultur auch noch abweichende Formen au. Vom Wietenberg beiSighioara stammt eine Figurine (Fundliste 1/5, Ta. 1/27), die zwar wie die Rotbaver Funde ausmodel-

    lierte Beine auweist, deren Krper jedoch ohne Angabe von Armen spindelrmig gearbeitet ist. Sie sollmnnliche Geschlechtsmerkmale besitzen, die jedoch au der publizierten Abbildung nicht nachvoll-ziehbar sind (HS 1971, 74). Dieser Plastik lsst sich durch den spindelrmigen Krper

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    eine weitere an die Seite stellen, die jedoch im Beinbereich abgebrochen zu sein scheint (Fundliste 1/5d,Ta. 1/26). Eine andere Figurine besitzt schwach angedeutete Arme und Beine sowie einen spitz aus-gezogenen Kop (Fundliste 1/5e, Ta. 1/25), eine letzte ist im unteren Teil spindelrmig gestaltet, derSchulterbereich mit angedeuteten Armen und der rund modellierte Kop lassen das Objekt als anthropo-morph erkennen (Fundliste 1/5, Ta. 1/24). Drei der Objekte lassen hingegen eine Ansprache als anthro-pomorphe Darstellungen zumindest au Grundlage der zur Vergung stehenden Abbildungen kaumzu (Fundliste 1/5gi; HS 1971, Ta. 58/1921).

    Zwei deutlicher ausmodellierte mnnliche Figurinen stammen aus NicoleniPanta cu uri(Fundliste 1/3). Sie wurden mit Keramik der Wietenberg- und Noua-Kultur und einer anthropomorphgeormten tnernen Geapplike neben einer Feuerstelle entdeckt (S 1962, 337, Abb. 4/1517).Bei der vollstndigeren der beiden Figurinen (ihr ehlt ein Arm) sind neben den Gesichtszgen besondersdie Beine sehr plastisch ausgeormt (Ta. 1/28). Die zweite Figurine drfe hnlich gestaltet gewesen sein,von ihr ist nur der Torso erhalten (Ta. 1/29). Durch ihre Detailliertheit und die Angabe des Geschlechtssind sie klar von den Rotbaver Stcken zu unterscheiden. Zu diesen Funden ist allerdings anzumer-ken, dass ihre kulturelle Zugehrigkeit nicht eindeutig eststellbar ist. Der Bericht Z. Szkelys zu denAusgrabungen in Nicoleni ist recht knapp (S 1961, 187; S 1962, 337). Er beschreibt einenHausbeund mit einer Feuerstelle in der Mitte, in deren Umgebung Keramik, viel Asche, ein Reibstein

    und eine Gussorm geunden wurden. Die abgebildete Keramik gehrt zu Wietenberg- und Noua-Kultur(S 1961, Abb. 11). V. Cavruc merkte nach einer Untersuchung der Funde im Mus. Cristuru Secuiescan, dass in Nicoleni Material der Wietenberg-Kultur berwiege, neben Noua-Funden aber auch solcheder Cooeni-Kultur von hier stammten, die im Museum ebenalls mit den bronzezeitlichen Funden ver-mischt vorlgen (C 2001, 48.). Mischormen zwischen Noua- und Wietenberg-Kultur existiertennicht. A. C. Florescu hingen ging von vermischtem Fundmaterial aus, dass er in seine Phase Noua I setzte(F 1991, 97.). Man kann letztlich ber den Grabungsbericht Szkelys nicht einach hinweggehen,die Zuordnung der Figurinen bleibt ambivalent. Gewisse ormale Beziehungen der Figurinen aus Nicolenibestehen allerdings zu der oben genannten, greren Figurine aus Sighioara (Fundliste 1/5c, Ta. 1/17),was darau hindeuten knnte, dass es sich in Nicoleni tatschlich um Plastik der Wietenberg-Kultur han-delt. Mit letzter Sicherheit klren lsst sich die kulturelle Zugehrigkeit der Figurinen jedoch nicht.

    Eine letzte Figurine ist aus der Siedlung der Wietenberg-Kultur von Cernat bekannt, sie soll

    gemeinsam mit einem konischen Gegenstand au einem Herd gestanden haben (S 1988; S1990a, 96; B 1994, 94, Nr. 539, 168169; R 2003, 124, Nr. 135). Ihre Form wird in derLiteratur weder beschrieben, noch ist eine Abbildung vorhanden.4

    Wir knnen also zusammenassend eststellen, dass sich die Figurinen aus Rotbav recht gut in dasFundbild der Wietenberg-Kultur eingen. Weitere Beispiele r Figurinen des Typs Rotbav finden sich inMuntenien, im Bereich der Tei-Kultur (vergl. Fundliste 2).

    Als sehr gute ormale Entsprechungen zu unseren Funden sind zunchst vier ganze Stcke und einFragment aus Novaci zu nennen, die gemeinsam mit sechs weiteren, nicht publizierten Figurinenragmentenan der Basis von Schicht 3 (Tei IV) der Siedlung entdeckt wurden (Fundliste 2/12am, Ta. 1/714). Sehr gutentspricht unseren Figurinen auch ein Stck aus einem Haus der Stue Tei IV aus Bucuretiei(Fundliste2/9, Ta. 1/19). Eine zweite dort geundene Figurine wird nicht abgebildet. Aus einer Tei IV-Siedlung vonGrditeValea Verzioruluistammen zwei Figurinen (B 1956, 496500, Abb. 8, 9/67; L 2003,117). Eine ist bis au die Angabe des mnnlichen Geschlechts unseren Funden gut vergleichbar (Fundliste2/11a, Ta. 1/6), eine weitere hingegen flach und stark stilisiert gearbeitet (Fundliste 2/11b, Ta. 1/23). InBneasaLa Stejarsoll in einem Tei III-Haus ein Depot von n Figurinen entdeckt worden sein, vondenen jedoch nur eine stark stilisierte Darstellung ohne Angabe von Kop und Gliedmaen publiziertwurde (Fundliste 2/8, Ta. 1/22). Wie auch die letzgenannte Figurine von Grdite entspricht sie nichtdem Typ Rotbav. Eine Deponierung von Figurinen, diesmal solchen des Typs Rotbav, kennen wir auchaus einer Siedlung der dritten Phase5der Tei-Kultur von CscioareleValea Coarului. Dort anden sich in

    4. Der Herd von Cernat konnte vom Ver. krzlich in der Dauerausstellung des Szeklermuseums S. Gheorghe in Augenscheingenommen werden. Es handelt sich um eine hochgradig hypothetische Rekonstruktion au Basis weniger Originalragmente.Der als Figurine angesprochene Gegenstand ist nur grob als anthropomorph zu erkennen. Die Machart der Originalteile desHerdes entspricht allerdings tatschlich der kaum gemagerten und schlecht gebrannten Pyraunos-Ware der Wietenberg-

    Kultur, so dass ein gewisser Bezug des Objekts zu Feuer nicht unbedingt abzulehnen ist.5. V. Srbu und P. Damian setzten die Funde in Stue I der Tei-Kultur, Phase Bungetu (SD 1992). Dem mchten wirhier mit V. Leahu widersprechen, der richtig darau hinwies, dass die Form der publizierten Tassen klar au Tei III verweist(L 2003, 117, Anm. 3).

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    einer Grube vier anthropomorphe Figurinen, eine komplette und drei Fragmente, die bis au die Angabeausgeprgter Brste den Rotbaver Funden gut vergleichbar sind (Fundliste 2/10, Ta. 1/14). Sie gleichenden Rotbaver Stcken auch in der Anbringung von Fingerabdrcken im Genitalbereich, nur handelt essich hier um zwei parallele Abdrcke (eststellbar an drei Stcken, in einem Fall ist nur der Oberkrpererhalten). Neben r die Tei-Kultur typischer Keramik enthielt die Grube noch Fragmente eines Pyraunos,alle Funde gruppierten sich in der westlichen Grubenhlfe, die stliche war leer.

    Der Pyraunos als in der Wietenberg-Kultur gngige, in der Tei-Kultur jedoch mit insge-samt drei Belegen sehr seltene Form6 verdichtet den durch die ormalen hnlichkeiten der Statuettengewonnenen Eindruck von Kulturkontakten. Beziehungen zwischen Tei- und Wietenberg-Kultur sindschon lange bekannt durch recht zahlreiche Funde von Tei-Keramik in den Wietenberg-SiedlungenSdostsiebenbrgens (P 1940; L 1997; SC 1997; D 2010a, 573577) undwenige Importe von Wietenberg-Keramik im Tei-Milieu (B 1994, 287). Auch in der Siedlung vonRotbav kommt Keramik der Phasen Tei II und Tei III gemeinsam in Siedlungsphase 2 der Wietenberg-Siedlung vor, was in etwa Wietenberg B und teilweise C nach N. B (1994) und Wietenberg IInach N. C (1980) entsprechen wrde (D 2010a, 269, 362, 389).

    Au eine gegenseitige Beeinflussung der Tonplastik von Wietenberg- und Tei-Kultur hat schonrh V. Leahu hingewiesen (L 1966, 131; L 2003, 118). Er ging dabei davon aus, dass die figu-rale Plastik lediglich r die Phasen Tei III und IV belegt sei, also den beiden Zeitabschnitten, r die seitlngerem eine Prsenz der Tei-Kultur auch in Sdostsiebenbrgen bekannt ist. Daraus, dass die 3. Schichtvon Derida, aus der eine der Figurinen stammt, der zweiten Phase der Wietenberg-Kultur zuzuordnenist, jedoch durch Importunde Tei III mit Wietenberg III zu parallelisieren sei, olgerte V. Leahu, dass derUrsprung der Figurinen in der Wietenberg-Kultur zu suchen sei.

    Dem ist zuzustimmen, wenn auch die Argumentation etwas modifiziert werden muss. L. Dietrichhat krzlich au Elemente der Siedlungsphase 1 von Rotbav (etwa Wietenberg A nach N. Boroa, PhaseI nach N. Chidioan) im Grbereld von Turia aumerksam gemacht, so dass die dort geundene Figurinedas bislang rheste Beispiel in der Wietenberg-Kultur sein msste und in jedem Fall noch vor demEinsetzen der Tei-Plastik liegt (D 2010a, 520).

    Wir dren zusammenassend davon ausgehen, dass es sich bei den Figurinen des Typs Rotbavin Wietenberg- und Tei-Kultur um ein nahe verwandtes Phnomen handelt und sie gemeinsam au ihre

    Bedeutung hin untersuchen, was die Anzahl auswertbarer Beunde entscheidend vermehrt.Dem widersprechen auch nicht einige Funde analoger Figurinen aus anderen kulturellen Milieus.Aus der Cehlu-Gruppe stammen zwei Figurinen, die den Funden aus Rotbav hneln. Zunchst ist aueinen Fund aus der Kulturschicht der Siedlung von AcCrasnaVechehinzuweisen (Fundliste 3/13), diemit ihrer gedrungenen Form, dem kurzen Kop und den angedeuteten Beinen nicht recht zu den Figurinender vorangehenden Otomani-Kultur passt (vergl. Ta. 2/24). Eine weitere, in der Gesamtorm gestrecktereFigurine, die ebenalls vor allem auch durch die Ausmodellierung der Beine und die Krperauffassung anden Typ Rotbav erinnert, stammt aus der Siedlung von CrasnaCsereoldal(Fundliste 3/14, Ta. 2/25). DieSiedlung ist zweischichtig, wobei eine Schicht der Wietenberg-Kultur von einer der Cehlu-Gruppe ber-lagert wird. In der Keramik der jngeren Schicht finden sich zahlreiche Anklnge an die der Wietenberg-Kultur (BL 2000, 174177), was wohl auch die Mischung von Wietenberg-Elementen(Gesamtauffassung des Krpers, Beindarstellung) mit solchen der Otomani-Kultur (Form des Kop-

    Schulterbereichs, vergl. Ta. 2/10, 11, 23) bei der Figurine erklren knnte.Eine ragmentarische Figurine, die dem Typ Rotbav entspricht, stammt weiterhin aus einerGrube mit Material der spten Monteoru-Kultur (PetrioruRacovieni-Gruppe) der Siedlung vonCrlomneti (Fundliste 4/26). Betrachtet man kurz das aus der Monteoru-Kultur ansonsten vorhandeneFigurinenmaterial, so stellt man est, dass es sich um eine Form handelt, die dieser Kultur eigentlich remdist. Au Ta. 3/17 ist ein reprsentativer Querschnitt von Plastiken der Monteoru-Kultur dem Stck ausCrlomneti gegenbergestellt (vergl. Fundliste 4). Zu einem remden Stck, wohl aus dem Bereich derTei-Kultur, passt auch die Datierung der Figurine, handelt es sich doch um eine Zeitphase, in der dieklassische Monteoru-Kultur ebenso wie die Tei-Kultur Teil der sptbronzezeitlichen Synthesephnomeneunter stlichem Einfluss der Noua-Kultur wird und beide sich in bestimmten Elementen der materiellenKultur anzugleichen beginnen.

    Die letzgenannten Funde reprsentieren zusammenassend wohl Zeugnisse kultureller Kontakte.

    Es handelt sich jeweils um spt zu datierende Funde, was die Annahme eines Ausstrahlens andernorts6. Abgesehen von Cscioarele sind Funde von Pyraunoi r die Tei-Kultur nur noch in ChitilaCrmidrie, Stadt Bucureti

    (B 1981, 201) und BucuretiLunca Brzeti II(S 1992, 170174) bekannt.

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    geestigter Kulturelemente noch sttzt. Wegen ihrer hnlichkeit und offensichtlichen Verbindungen zumWietenbergTei-Kulturraum knnen auch diese drei Figurinen mit r unsere Untersuchungen herange-zogen werden. Aus anderen mittelbronzezeitlichen Kulturen des Untersuchungsraumes liegen zwar auchFigurinenunde vor, doch scheinbar keine, die den einachen Figurinen der Wietenberg- und Tei-Kulturvergleichbar sind (vergl. Fundliste 5 und Ta. 3/915). Ingesamt ist der Typ Rotbav damit als charakte-ristische Form der Wietenberg- und Tei-Kultur anzusprechen. Von 43 Figurinenunden dieser Kulturengehren 24 zu diesem Typ, 9 gehren eindeutig zu anderen Typen und 10 sind (augrund ehlenderAbbildungen) typologisch nicht ansprechbar.

    Fundplatz Art des Fundplatzes Anzahl umfassenduntersucht

    Novaci Siedlung 11 jaSighioara Siedlung 9 ja-

    annhernd komplettBucureti-Bneasa Siedlung 5 jaCscioarele Siedlung 4 jaRotbav Siedlung 2 ja

    Bucureti-Tei Siedlung 2 jaAc Siedlung 2 jaNicoleni Siedlung 2 nein?Grdite Siedlung 2 neinDerida Siedlung 1 jaTuria Grbereld 1 jaCrlomneti Siedlung 1 jaCrasna Siedlung 1 jaCernat Siedlung 1 neinelna Siedlung 1 nein

    Abb. 2. Fundanzahlen von Figurinen nach Art des Fundplatzes und Umang seiner archologischen Erorschung.

    Betrachtet man die oben ste-hende Austellung von Figurinenundendes hier interessierenden Typs, so llt au,dass die Funde offensichtlich an umang-reicher ausgegrabene Pltze gebundensind (Abb. 2). Mglicherweise verzerrensomit der zum Teil noch begrenzte Standder Siedlungsarchologie und mglicher-weise auch die schlechte Erkennbarbeitvor allem von Fragmenten der recht klei-

    nen Figurinen das Fundbild erheblich.Au eine Unterreprsentation im Fundbilddeutet auch die Kartierung besonders derTei-Funde (vergl. Abb. 3), die sich au meh-rere umassender ausgegrabene Pltze inund um Bukarest herum konzentrieren,whrend das restliche Verbreitungsgebietscheinbar undleer bleibt. Es erscheintwahrscheinlich, dass Figurinen in denmittelbronzezeitlichen Kulturen desKarpatenbeckens sehr viel hufiger sind, alsdie Fundberlieerung suggeriert. Auch dies

    macht es ntig, ber das mglicherweisedoch nicht ganz so periphere Phnomeneinige berlegungen anzustellen.

    Abb. 3. Verteilungskarte von Figurinen der Wietenberg- undTei-Kultur (die Verbreitungsareale der Kulturen

    nach S E A.1995).

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    Spielzeug oder Kultobjekt: Die Aussage von Funden und BefundenEine archologische Deutung der oben beschriebenen Funde muss von den Fundkontexten aus-

    gehen (Abb. 4). Hierbei ist zunchst ein Bezug zu Feuer auffllig. In NicoleniPanta cu uri lagen diemglicherweise zur Wietenberg-Kultur gehrenden Figurinen neben einer Feuerstelle, in Cernat standeine Figurine angeblich au einem Herd, in CscioareleValea Coarului wurden die Figurinen mitPyraunosresten vergesellschafet geunden. Eine Verbindung zu Feuer ist auch r das Brandgrab vonTuria zu konstatieren. Die Beigabe einer Figurine ist in der Wietenberg-Kultur, deren wenige Grberohnehin regelhaf beigabenarm sind, bislang ein Einzelall (B 1994, 106109; in Turia haben von26 Grbern zwei neben Urne und eventuellem Deckge eine Beigabe).

    Abb. 4. Fundkontexte von Figurinen der Wietenberg- und der Tei-Kultur.

    Auffallend sind weiter die umangreichen Serien von Figurinen, die gemeinsam niedergelegt wur-den. Der Charakter der in der Literatur so bezeichneten Deponierung von n Figurinen in einemHaus der Tei-Kultur von Bneasa (R 1936, 11; L 2003, 117) ist augrund des nicht genauerspezifizierten Fundkontexts nicht weiter bestimmbar. Fr die 11 Figurinen und Figurinenragmente ausNovaci erahren wir, dass sie gemeinsam an der Basis von Schicht 3 der Siedlung gelegen htten (VV-B 1967, 99). Die Anhuung der Objekte an einer Stelle spricht hier r eine inten-tionelle Niederlegung. Am besten beobachtet wurde der Beund von CscioareleValea Coarului, beidem vieles au eine strukturierte Niederlegung hindeutet. Zwei Figurinen und zwei Figurinenragmentelagen hier im westlichen Teil einer Grube gemeinsam mit Keramik, whrend der stliche Teil der Grubeundleer war (SD 1992, 12.). Es ist zu beachten, dass bislang alle Beispiele r einen solchenUmgang mit den Figurinen aus dem Bereich der Tei-Kultur stammen. Die innerkarpatischen Figurinentreten zumeist einzeln in der Kulturschicht au. Insgesamt deuten die Fundumstnde jedoch einen beson-deren Charakter der Figurinen an.

    Weiter in Betracht zu ziehen sind die Charakteristika der Objekte selbst. Auffllig ist die hufigebeschdigte (weniger als des Krpers ehlen) oder ragmentarische (mehr als des Krpers ehlen)berlieerung der Figurinen, denn ein zulliges Zerbrechen ist bei solch kleinen Tonobjekten eigentlichkaum zu erwarten (Abb. 5). Das Figurinenragment aus RotbavLa Pru(Abb. 1/2) lsst durch die Formder Bruchflche vermuten, dass die Fragmentierung durch eine absichtliche, drehende Bewegung in ent-gegengesetzte Richtungen zu Stande kam. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang, dass beschdigteoder in Form von Fragmenten erhaltene Figurinen berproportional hufig aus den oben angesproche-nen Kontexten stammen, die eine Niederlegung nahe legen (Abb. 6). Die geringe statistische Basis unddie angemerkte rumliche Breschrnkung von Deponierungen halten uns allerdings davon ab, hier mehrals nur anzudeuten, dass Siedlungsunde und niedergelegte Stcke zwei verschiedene Phasen im Leben

    der Figurinen belegen knnten die kompletten Figurinen in den Siedlungen die Nutzungszeit, die meistbeschdigten die Endphase der Nutzung mit der Niederlegung. Das scheinbar regelhafe Zerstren vonFigurinen jedenalls knnte ein berrest neolithischer Vorstellungen sein, wie S. Hansen sie herausgestellt

    Typ Rotbav

    unklarGrabauf einemPyraunos

    Kulturschicht an einer Stelleder Kulturschicht

    Hausbefund Grube Feuerstelle

    andere Typen/Typ unklar

    2

    11

    555

    8 8

    6

    1 1

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    hat, ebenso vergleichbar ist die ganz berwiegende Bindung der Funde an Siedlungskontexte (H2007, 351354, 332334).

    Abb. 5. Erhaltungszustand von Figurinen des Typs Rotbav und sonstigen Typen der Wietenberg- und Tei-Kultur.

    Abb. 6. Fragmentierung-Vergleich niedergelegter und im Siedlungsbereich geundener Figurinen.

    Zum gelegentlich offenbar angegebenen Geschlecht der Figurinen mchten wir uns hier nichtuern, da die Hinweise in der Literatur sich wie weiter oben und in den Fundlisten estgestellt of nichtanhand der Abbildungen nachvollziehen lassen. Festzuhalten ist, dass aber wohl mnnliche und weiblicheFigurinen vorkommen.

    Fasst man die Hinweise zusammen, so wrde man die Figurinen au Grundlage der archologi-schen Indizien am ehesten im kultischen Bereich ansiedeln. Der Grad ihrer Bedeutung wird dabei mgli-cherweise von ihrem quantitativ scheinbar geringen Aufreten verschleiert, das jedoch vermutlich durchberlieerungsaktoren mitbedingt wird. Zustzlich zu den wenigen umangreichen Siedlungsgrabungen

    ist hierbei noch darau hinzuweisen, dass der Brand der Figurinen of so schlecht ist, dass man auch anZulle denken knnte. Es ist nicht auszuschlieen, dass die Figurinen als doch recht einache Produkte,deren schlieliche Zerstrung ja wohl beabsichtigt war, of gar nicht gebrannt wurden, sondern im

    aus Siedlungsschicht / Husern

    komplett

    13

    15

    6 6

    344

    7

    12

    19

    7

    3

    4

    9

    5

    0

    1

    Komplett

    Typ Rotbav

    beschdigt

    Beschdigt

    Andere Typen/Typ unbekannt

    Fragment

    Fragment

    Gesamt

    unklar

    aus Komplexen / vermutlich intentionell niedergelegt

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    lediglich durch Trocknung gehrteten Zustand verwendet wurden und damit archologisch weitgehendunsichtbar wren.

    Zieht man nun ein weiteres archologisches Kriterium heran, nmlich die Fundverbreitung(Abb. 3), so ergibt sich ein beraus interessanter Beund. Neben einigen Funden in den Kernarealen vonWietenberg- und Tei-Kultur liegen die Funde besonders an der Peripherie der Verbreitungsgebiete und inberschneidungsbereichen mit anderen Kulturen, die abweichende Figurinenormen nutzen. War die kul-turelle Rolle der Figurinen so wichtig, dass sie besonders in Grenzregionen vermehrt aufreten, wo mg-licherweise die eigene Identitt behauptet werden musste? Auch hier verhindert die geringe Fundanzahldas berschreiten der Frageorm.

    Aus archologischer Sicht deutet damit zusammenassend vieles au ein strukturiertes Verhaltenim Umgang mit den Figurinen hin, die wichtiger Bestandteil der materiellen Kultur waren und im weites-ten Sinne im kultischen Rahmen verortet werden knnen.

    Spielzeug oder Kultobjekt: Die Aussageethnologischer Vergleiche und anthropologischer UntersuchungenVerschiedentlich ist estgehalten worden, dass ethnologische Analogien zwiespltige Werkzeuge

    archologischer Erkenntnis sind (z.B. F 1990; G 2000). Nicht nur steht die grundstz-liche Vergleichbarkeit zweier Situationen, die durch eine groe geographische und zeitliche Distanz

    voneinander getrennt sind in Frage, nicht nur ist der archologische Fundkontext durch verschiedensteberlieerungsfilter so reduziert, dass Vergleiche schwerallen mssen. Es ist auch gerade die Ethnologie,die uns immer wieder Beweise dar lieert, dass hnliche materielle Spuren, in unserem Fall Figurinen,ganz unterschiedliche Bedeutungen und Nutzungskonzepte verbergen knnen.

    Wir mchten hier nicht zahlreiche Beispiele r diesen Umstand auffhren, sondern lediglicheines, dass uns jedoch besonders treffend erscheint, da es belegt, dass anthropomorphe Objekte selbstinnerhalb einer Kultur ganz verschiedenen Zwecken dienen knnen. Fr die Inuit in der arktischenZone Kanadas und in Grnland merkt R. W. Park au Basis ethnographischer Berichte an, dass einesder wichtigsten Spielzeuge r Mdchenhlzerne oder kncherne Puppen gewesenwren (P 1998, 274.). Gleichzeitig wur-den kncherne Figurinen jedoch auch demgerade zum Schamanen gewordenen jungenMann berreicht, der sie an einem speziel-len Grtel trug.7Die Geber verbanden damitdie Absicht, sich die helenden Geister desjeweiligen Schamanen gewogen zu stim-men. Es existierten somit Figurinen ausKnochen mit zwei vllig unterschiedlichenBedeutungsebenen, die im archologischenBeund letztlich nicht zu differenzieren sind(Abb. 7).

    Diese Ambivalenz bezieht sich nicht

    nur au die Figurinen. Park schildert weiteraushrlich, dass in der Inuit-GesellschafKinder hufig mit miniaturisiertenVersionen von Werkzeugen und Waffen derErwachsenen spielten. Gleichzeitig sei es aber auch Brauch gewesen, beim Tod eines Mitglieds der GruppeMiniaturen anstelle der unktionshigen Objekte, die unter den Hinterbliebenden verteilt wurden, mit insGrab zu geben. Auch hier existieren also zwei optisch hnlich anmutende Bereiche materieller Kultur mitvllig gegenstzlicher Bedeutung nebeneinander. Wenn Park trotzdem die Mglichkeit, Kinderspielzeugim archologischen Beund von materieller Kultur anderer Bedeutungsebenen zu trennen als vorhandeneinschtzt, so tut er dies augrund des umassenderen, durch ethnographische Berichte erlangten Wissensber innerkulturelle Zusammenhnge.

    7. Zu weiteren Funktionen kncherner Figurinen der Inuit (unter anderem als Zierelemente) und zum Funktionswandel hinzum speziell angeertigten Tauschobjekt nach dem Kontakt mit amerikanisch-europischen Reisenden G. LM (2009).

    Abb. 7. Die Nutzungsebenen von Figurinen in der Inuit-Gesellschaf (die Figurinen nach P 1998, Abb. 3).

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    Es ist zum einen durch ethnographische Anschauung bekannt, dass die verschiedenenBedeutungsebenen berhaupt existieren und man sie bei archologisch geborgenen Objekten unter-scheiden muss. Weiterhin ist bekannt, dass bei einigen Stmmen Figurinen/Puppen mit in die Grbergelangten, dies jedoch nur bei Kinderbestattungen praktiziert wurde. Park kann davon ausgehen, dassMiniaturen und Figurinen der Schamanen zwar wie Kinderspielzeug und Puppen in Husern geundenwerden knnen, dies jedoch selten der Fall sein drfe, weil aus ethnographischen Berichten bekannt ist,dass es nur wenige Schamanen in einer Gruppe gab. Erst aus der vertiefen Kenntnis der lebenden Kulturerwchst also die Erkenntnis, dass die meisten in Husern geundenen Figurinen Puppen darstellen soll-ten. Dies mag im konkreten Fall zutreffen, ist aber keineswegs generalisierend au archologische Fundebertragbar, zu denen solche Beobachtungen naturgem ehlen mssen.

    Es ist somit sicher verhrerisch, r die bronzezeitlichen Figurinen, die ja auch gelegent-lich in Grbern und hufig in Husern aufauchen, den scheinbar ethnologisch untermauerten Schlussau Kinderspielzeug zu ziehen, doch warnt die Komplexitt der mit den Inuit-Objekten verbundenenGesellschaf und Vorstellungswelt ebenso wie die ethnographisch belegten Bedeutungsunterschiede nachormalen Kriterien als hnlich zu klassifizierender Objekte vor eben diesem Schluss. Zusammenassendmuss also estgestellt werden, dass ethnologische Parallelen eher wenig Potential bergen, die bronzezeitli-che (oder die neolithische) Figuralplastik verstehen zu helen.

    Interessanter erscheint ein Ansatz, der in der physischen Anthropologie verankert ist. K. Kampunternahm den Versuch, anhand von au Tonobjekten erhaltenen Fingerabdrcken das Alter derHersteller zu bestimmen (K E A. 1999). Grundlage ist der Umstand, dass die Abstnde zwi-schen den Papillarlinien der Fingerabdrcke einer Person hauptschlich von deren Alter abhngig sind.Anhand einer Vergleichsgruppe moderner Abdrcke von Personen bekannten Alters entwickelte KampNherungsgleichungen, die auch die Schrumpung der Tonmasse mit bercksichtigen und ausgleichen.Bei einzelnen Objekten erlaubt ihre Formel r den Hersteller eines Objektes eine Altersbestimmung miteiner Standardabweichung von 4,5 Jahren. Berechnungsweg und Messmethoden sind aushrlich doku-mentiert und sollen hier aus Platzgrnden nicht aushrlich wiedergegeben werden.

    Probleme ihrer Methode sieht Kamp vor allem in der Beeinflussung der Papillarlinienabstndedurch Faktoren wie Hand- und Krpergre, Geschlecht und ethnische Zugehrigkeit (K E A.1999, 314). Neben der Auswahl der Kontrollgruppe an Fingerabdrcken, deren Gleichartigkeit mitAbdrcken prhistorischer Populationen letztlich ein Postulat ist, ist an Kamps Ansatz insbesonderedie Art der bertragung der Ergebnisse au archologische Fundzusammenhnge zu hinterragen. Sieerprobte ihren Ansatz an Figurinen und Tpereiprodukten der Sinagua, einer Pueblo-Gruppe im nrdli-chen Arizona (K E A.1999, 313.) und kommt zu dem Schluss, dass die Hersteller der berwiegendschlecht gemachten Figurinen im Durchschnitt 12 Jahre alt wren, whrend die Keramikgee von imDurchschnitt 18 Jahre alten Individuen hergestellt worden seien.8Die Figurinen werden von ihr damit alsvon Kindern selbst geertigte Spielzeuge angesehen.

    An diesem Ergebnis ist besonders die unausgesprochene Vorannahme kritisch zu hinterragen,dass unser modernes Konzept von einer sehr ausgedehnten Kindheit als Zeit des Spielens und Lernensauch au die Vergangenheit zutri. So konnte P. Aris zeigen, dass selbst in weniger enternten EpochenMenschen ab einem Alter als Erwachsene betrachtet worden sind, das r uns noch deutlich in den

    kindlichen Bereich gehrt, und auch in die r Erwachsene blichen Produktionsablue eingebundenwaren (A 1978). Selbst ein Figurinenproduzent von 10 Jahren oder weniger msste daher nichtunbedingt au einen Charakter der Figurinen als Spielzeuge deuten. Ebenso ist es mglich, dass jngerenGruppenmitgliedern eben augrund ihres Alters die Augabe zufiel, Figurinen herzustellen, die wenigerGeschicklichkeit voraussetzen als die Herstellung von Keramikgeen.

    Trotz dieser Kritikpunkte erscheint der Ansatz, das Alter der Hersteller von Tonobjektenzumindest ansatzweise zu bestimmen, beraus interessant. Eine der Figurinen aus Rotbav zeigt zweiFingerabdrcke, die deutlich genug sind, um Messungen der Papillarlinienabstnde nach Kamps Methodevorzunehmen. Die Berechnungen nach ihren Nherungsgleichungen sind in Abb. 8 wiedergegeben. Esergbe sich eine Altersspanne von 13,5 bis 22,8 Jahren fr den Hersteller der Figurine, der damit kaumals Kind anzusprechen wre. Natrlich schliet dieses Ergebnis nicht aus, dass die Figurine von einemErwachsenen fr ein Kind hergestellt wurde. Doch mssen angesichts des Ausfalls ethnographischer

    8. Mit einer Standardabweichung von 1 Jahr, die mathematisch durch die Auswertung einer greren Menge an Objekten undFingerabdrcken verschiedener Individuen mglich wird (K E A.1999, 312).

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    Beobachtungen die archologischen Indizien das letzte Wort haben, die insgesamt auf eine kultischeFunktion der Figurinen hindeuten.

    Abb. 8. Fingerabdrcke au einer der Figurinen von Rotbav und die Errechnung des Alters des Herstellersnach K E A.1999.

    Zusammenassend kann damit estgehalten werden, dass die einachen Figurinen der Wietenberg-und Tei-Kultur vermutlich kultischen Zwecken dienten und von ihren Herstellern als ein wesentliches kul-turelles Ausdrucksmittel verstanden worden sind. Ihre regelhafe, intentionelle Fragmentierung und dieweitgehende Bindung an Siedlungskontexte erinnern an neolithische Nutzungstraditionen von Figurinen.

    FUNDLISTEN

    Fundliste 1.Anthropomorphe Plastik der Wietenberg-Kultur

    1. Cernat, jud. Covasna, RO (keine Abb.)Siedlung, eine Figurine soll gemeinsam mit einem konischen Gegenstand au jeweils einem Ende eineshueisenrmigen Pyraunos gestanden haben.S 1990a, 96; B 1994, 94, Nr. 539; R 2003, 124, Nr. 135.2. DeridaDealul lui Balot, com. Bobota, jud. Slaj, ROFigurine, komplett, Leseund aus dem Bereich der Wietenberg-Siedlung. Ta. 1/5.C 1980, 51, Nr. 5; B 1994, 37, Nr. 162, Ta. 67/4.3. NicoleniPanta cu uri, com. Simoneti, jud. Harghita, RO

    Siedlung, zwei ragmentarische mnnliche Figurinen, mit Keramik der Wietenberg-Kultur und einer anthropomorphgeormten tnernen Geapplike neben einer Feuerstelle entdeckt. Die Zugehrigkeit zu Wietenberg- oder Noua-Kultur ist unklar (S 1961, 187; F 1991, 97., B 1994, 59, Nr. 293).

    a. Figurine, ein Arm weggebrochen (S 1962, 337, Abb. 4/15). Ta. 1/28.b. Torso einer Figurine (S 1962, 337, Abb. 4/16). Ta. 1/29.

    4. RotbavLa Pru, jud. Braov, ROSiedlung, eine komplette Figurine und ein Figurinenragment aus der Kulturschicht.

    a. Figurine, komplett. Abb. 1/1; Ta. 1/15.b. Figurine, untere Hlfe erhalten. Abb. 1/2; Ta. 1/16.

    5. SighioaraDealul urcului(Wietenberg), jud. Mure, ROSiedlung, neun Figurinen bzw. Figurinenragmente aus den Altgrabungen C. Seraphins, unstratifiziert, knnten z. T.auch zu spteren Schichten gehren.

    a. Figurine, komplett, mnnlich?, Gesicht angedeutet (HS 1971, 74, Ta. 58/27). Ta. 1/27.b. Figurine, komplett (HS 1971, 74, Ta. 58/26). Ta. 1/18.c. Figurine, ein Bein weggebrochen (HS 1971, 74, Ta. 58/25). Ta. 1/17.d. Figurine, weiblich?, beschdigt (HS 1971, 74, Ta. 58/24). Ta. 1/26.

    Formeln nach K E A.1999

    Abdruck 1, Abstnde der

    Papillarlinien:0,55 mm, 0,5 mm, 0,48 mm, 0,48 mm0,53 mm

    614 (0,49 + 0,05) 112 = 219,56 : 12 =18,3 Jahre ( 4,5 Jahre)

    Abdruck 2, Abstnde derPapillarlinien:0,5 mm, 0,5 mm, 0,48 mm, 0,45 mm

    614 (0,4825 + 0,05) 112 = 214,96 : 12 =17,91 Jahre ( 4,5 Jahre)

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    e.Figurine, komplett (HS 1971, 74, Ta. 58/23). Ta. 1/25.. Figurine, komplett (HS 1971, 74, Ta. 58/22). Ta. 1/24.g. Figurine? (HS 1971, 74, Ta. 58/19).h. Figurine? (HS 1971, 74, Ta. 58/20).i. Figurine? (HS 1971, 74, Ta. 58/21).

    6. elnaPe coast, jud. Alba, RO

    Siedlung, Figurine, komplett, aus einer Sondagegrabung. Ta. 1/20.B 1994, 83., Nr. 448, Ta. 135/6.7. Turia, jud. Covasna, ROEin Figurinenragment (Torso, mnnlich?) aus Brandgrab 6 eines Grbereldes der Wietenberg-Kultur. Ta. 1/21.Beiunde: Urne, ragmentarisches Deckelge.S 1990b; S 1995, 128, Nr. 6, Ta. VIII/45.

    Fundliste 2.Anthropomorphe Plastik der Tei-Kultur

    8. BneasaLa Stejar, ora Bucureti, ROSiedlung, Depot von n Figurinen aus einem Tei III-Haus. Lediglich eine leicht beschdigte ist publiziert.Ta. 1/22.R 1936, 11, Ta. XIV/85; L 2003, 117, Ta. LVIII/1.9. Bucuretiei, ROSiedlung, zwei Figurinen aus einem Haus der Stue Tei IV. Lediglich eine komplette ist publiziert. Ta. 1/19.R 1936, 11, Ta. IX/51; L 2003, 117, Ta. LVIII/2.10. CscioareleValea Coarului, jud. Giurgiu, ROSiedlung der Phase III der Tei-Kultur, vier Figurinen und ragmente lagen gemeinsam mit Keramik, darunter denFragmenten eines Pyraunos, im Westteil eines Grubenbeunds. Die stliche Grubenhlfe war undleer.

    a. Figurine, weiblich, komplett (SD 1992, 12., Ta. IV/1). Ta. 1/1.b. Figurine, weiblich, Kop und ein Bein ehlen (SD 1992, 12., Ta. IV/2). Ta. 1/2.c. Fragment einer Figurine, Oberteil erhalten, weiblich (SD 1992, 12., Ta. V/1). Ta. 1/3.d. Fragment einer Figurine, die untere Hlfe erhalten, ein Bein ehlt (SD 1992, 12., Ta. V/2).Ta. 1/4.

    L 2003, 117., Ta. LIX.11. GrditeValea Verziorului, com. Comana, jud. Giurgiu, ROTei IV-Siedlung, zwei Figurinen, aus Sondagegrabungen, die abgesehen von 30 cm Kulturschicht keine Fundkomplexeerbrachten.

    a. Figurine, komplett, mnnlich (B 1956, 496500, Abb. 8/1, 9/6). Ta. 1/6.b. Figurine, komplett (B 1956, 496500, Abb. 8/2, 9/7). Ta. 1/23.

    L 2003, 117.12. Novaci, or. Mihileti, jud. Giurgiu, ROMehrschichtige Siedlung, an der Basis von Schicht 3 (Tei IV) an einer Stelle vier ganze Figurinen und siebenFigurinenragmente.

    a. Figurine, komplett. Ta. 1/7.b. Figurine, komplett. Ta. 1/8.

    c. Figurine, komplett. Ta. 1/9.d. Figurine, komplett. Ta. 1/10.e. Figurine, komplett. Ta. 1/11.. Figurine, Beinbereich ehlt. Ta. 1/12.g. Figurine, Beinbereich ehlt. Ta. 1/13.h. Figurine, obere Hlfe erhalten. Ta. 1/14.i. Fragment einer Figurine. Keine Abbildung.j. Fragment einer Figurine. Keine Abbildung.k. Fragment einer Figurine. Keine Abbildung.l. Fragment einer Figurine. Keine Abbildung.m. Fragment einer Figurine. Keine Abbildung.

    VV-B 1967, 99, Abb. 13/15; L 2003, 117, Ta. LVIII/4; Materialphotos B. Hnsel.

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    Fundliste 4.Anthropomorphe Plastik der Monteoru-Kultur (reprsentative Auswahl)

    23. Bogdneti, jud. Bacu, ROSiedlung, Monteoru IC3. Fragment einer Figurine. Ta. 3/1.F 1966, Abb. 45/7; F 1979, 78, Abb. 7a.

    24. CndetiCetuia Nacu, jud. Bacu, ROSiedlung, Monteoru IIab.a. Eine beschdigte Figurine (F 1979, 79., Abb. 6/3). Ta. 3/4.b. Fragment einer Figurine mit zwei Kpen(?). Geunden im inneren eines Hauses unter Wandversturznahe einer als Bett gedeuteten Einrichtung gemeinsam mit einem Tonrad und einem Wagenragment(F 1979, 75., Abb. 6/1). Ta. 3/2.

    25. CndetiCoasta Banului, jud. Bacu, ROSiedlung der Monteoru-Kultur. Figurine, beschdigt, geunden zwischen Wandbewur. In der Nhe einBronzenadelragment, ein Spinnwirtel, eine durchlochste Tonscheibe. Ta. 3/3.F 1979, 76., Abb. 6/2 (Figur einer Schwangeren).26. Crlomneti, jud. Buzu, ROSiedlung, Phase BlintetiGrbov. Fragment einer Figurine in einer Grube. Ta. 3/8.O 1976, 199, Abb. 4/2.27. Coroteni, com. Slobozia-Bradului, jud. Vrancea, ROSiedlung. Fragment einer Figurine. Ta. 3/5.B 1994, Abb. 16/5.28. MnstioaraFitioneti, jud. Vrancea, ROSiedlung, Monteoru IC3. Fragment einer Figurine. Ta. 3/6.F 1979, 79., Abb. 7b.29. Vrtecoiu, jud. Vrancea, ROSiedlung, Monteoru IC2, eine komplette Figurine in der Nordostecke von Haus 9. (Ta. 3/7).BP 1991, 44, Abb. 9/8.

    Fundliste 5.Anthropomorphe Plastik sonstiger mittelbronzezeitlicher Kulturen aus Rumnien (Auswahl)

    30. CiutaGrajdurile CAP, com. Obreja, jud. Cara-Severin, ROSiedlung der Balta-Srat-Gruppe.

    a. Fragment einer Figurine (R 1992, 51, Nr. 2, Abb. 2/2ab). Ta. 3/9.b. Torso einer Figurine (R 1992, 50., Nr. 1, Abb. 3/1a1b). Ta. 3/10.

    31. Periam, jud. Timi, ROSiedlung der Mure-Kultur, Schicht II. Torso einer Figurine. Ta. 3/15.S 1991, 108, Ta. 59/13, Anm. 368 (mit mndl. Mitt. Gh. Lazarovicis, dass die Figurine neolithisch seinknnte).32. Sacurinioara, jud. Cara-Severin, ROSiedlung der Balta-Srat-Gruppe.

    a. Torso einer Figurine (R 1992, 50, Nr. 1, Abb. 1ab). Ta. 3/11.

    b. Torso einer Figurine (R 1992, 50, Nr. 2, Abb. 2/1ab). Ta. 3/12.33. Vultureti, jud. Vlcea, ROSiedlung der spten Verbicioara-Kultur. Zwei Figurinenragmente und ein Fragment einer Figurine der Grla Mare-Kultur.

    a. Figurine, Kop weggebrochen (B 1976, 174, Abb. 5/2; C 2004, 95, Ta. LXII/12).Ta. 3/14.b. Figurine, Kop und Bein weggebrochen (C 2004, 95, Ta. LXII/11). Ta. 3/13.

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    Abbildungen

    Abb. 1. Komplette Figurine (1) und Figurinenragment (2) aus Rotbav, Kr. Braov.Abb. 2. Fundanzahlen von Figurinen nach Art des Fundplatzes und Umang seiner archologischen Erorschung.Abb. 3. Verteilungskarte von Figurinen der Wietenberg- und Tei-Kultur (die Verbreitungsareale der Kulturen nach

    S E A.1995).

    Abb. 4. Fundkontexte von Figurinen der Wietenberg- und der Tei-Kultur.Abb. 5. Erhaltungszustand von Figurinen des Typs Rotbav und sonstigen Typen der Wietenberg- und Tei-Kultur.Abb. 6. Fragmentierung Vergleich niedergelegter und im Siedlungsbereich geundener Figurinen.Abb. 7. Die Nutzungsebenen von Figurinen in der Inuit-Gesellschaf (die Figurinen nach P 1998, Abb. 3).Abb. 8. Fingerabdrcke au einer der Figurinen von Rotbav und die Errechnung des Alters des Herstellers nach

    K E A.1999.

    Tafeln

    Ta. 1. Anthropomorphe Figurinen der Wietenberg- und Tei-Kultur vom Typ Rotbav (121) und weiteren Typen(2229). 14. Cscioarele (nach SD 1992, Ta. IV/12, V/12); 5. Derida (nach B

    1994, Ta. 67/4); 6. Grdite (nach B 1956, Abb. 9/6); 714. Novaci (nach Photos B. Hnsel); 1516. Rotbav (Photos Ver.); 1718. Sighioara (nach HS 1971, Ta. 58/2526); 19. Bucureti(nach L 2003, Ta. LVIII/2); 20. elna (nach B 1994, Ta. 135/6); 21. Turia (nach S1995, Ta. VIII/5); 22. Bneasa (nach L 2003, Ta. LVIII/1); 23. Grdite (B 1956, Abb. 9/7);2427. Sighioara (nach HS 1971, Ta. 58/2224, 27); 2829. Nicoleni (nach S 1962,Abb. 4/1516).

    Ta. 2. Anthropomorphe Figurinen der Otomani-Kultur und der Cehlu-Gruppe. 1. Acs (nach K 1997,Ta. IX/1); 2. Felsvadsz (nach H 1957, Abb. 11); 3. Gnovce (nach H 1957, Abb. 10); 415. KoiceBarca (nach F E A.1999, Ta. 23/b, c; H 1957, Abb. 2/1, 2a; 6/3; 2/3a; 3/1a; 4/1a; 6/1, 2, 4, 5);16. Rozhanovce (nach F E A. 1999, Abb. 73/7); 1719. Slacea (nach O 1967, Abb. 3;B 1978, Ta. XXXVI/3; O 1967, Abb. 2); 2021. Spisk tvrtok (nach NK1967, Ta. IX/3; V 1973, Abb. 90); 22. Suplacu de Barcu (nach I 1984, Ta. VI/2); 23. Pir (nach

    B 1978, Ta. XXXVI/4); 24. Acs (nach K 1997, Ta. IX/2); 25. Crasna (BL 2000,Abb. 34/2).Ta. 3. Anthropomorphe Figurinen der Monteoru-Kultur (18) und weiterer mittelbronzezeitlicher Kulturen

    (915). 1. Bogdneti (nach F 1979, Abb/7a); 2, 4 CndetiCetuia Nacu (nach F1979, Abb. 6/1, 3); 3. CndetiCoasta Banului(nach F 1979, Abb. 6/2); 5. Coroteni (B 1994,Abb. 16/5); 6. MnstioaraFitioneti (nach F 1979, Abb. 7b); 7. Vrtecoiu (nach BP1991, Abb. 9/8); 8. Crlomneti (nach O 1976, Abb. 4/2); 910. Ciuta (nach R 1992,Abb. 2/2ab, Abb. 3/1a1b); 1112. Sacu (R 1992, Abb. 1ab, Abb. 2/1ab); 1314. Vultureti (nachC 2004, Ta. LXII/11, 12); 15. Periam (nach S 1991, Ta. 59/13).

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    Abbreviations

    AABW Archologische Ausgrabungen in Baden-Wrttemberg, StuttgartAB Ausgrabungen in BerlinActa Acta (Siculica), Muzeul Naional Secuiesc, Sntu GheorgheActaArch Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae, BudapestActaMB Acta Musei Brukenthal, Sibiu

    ActaMN Acta Musei Napocensis, Cluj-NapocaActaMP Acta Musei Porolissensis, ZaluActaMPa Acta Musei Papensis, PpaActaPraehistArch Acta Praehistorica et Archaeologica, BerlinActaS Acta errae Septemcastrensis, SibiuAFSB Arbeits- und Forschungsberichte zur Schsischen BodendenkmalpflegeAgria Agria, Az Egri Mzeum vknyve (1982), EgerAIBW Archologische Inormationen aus Baden-Wrttemberg, StuttgartAIH Rgszeti Kutatsok Magyarorszgon / Archaeological Investigation in Hungary,

    BudapestAJ Te Archaeological Journal, LondonAJA American Journal o Archaeology

    AJB Das Archologische Jahr in BayernAlba Regia Alba Regia, Annales Musei Stephani Regis, SzkesehrvrAluta Aluta, Revista Muzeului Naional Secuiesc, Sntu GheorgheAmAnt American Antiquity Analele Banatului Analele Banatului, Muzeul Banatului, imioaraAnnalenWien Annalen des Naturhistorischen Museums in WienAnnalesIA Annales Instituti Archaeologici, ZagrebAngustia Angustia, Muzeul Carpailor Rsriteni, Sntu GheorgheANOOH Aarboger or Nordisk Oldkyndighed Og HistorieAntiquity Antiquity, LondonAO Arhivele Olteniei, Craiova

    A Archologie sterreichsApulum Apulum, Acta Musei Apulensis, Alba IuliaArchAustr Archaeologia Austriaca, WienArchE Archologie in Eurasien, Mainz am RheinArchrt Archaeologiai rtest, BudapestArchHung Archaeologia Hungarica, BudapestArchD Archologie in DeutschlandArchKorr Archologisches Korrespondenzblatt, Rmisch-Germanischen Zentralmuseum in

    MainzArchPol Archeologia PolskiArchRoz Archeologick Rozhledy, PragueArhMold Arheologia Moldovei, Iai

    ArhRR Arheoloki radovi i rasprave, ZagrebArhVest Arheoloki vestnik (Acta Archaeologica), Intitut za arheologijo, Lubljana

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    ASA Anzeiger r Schweizerische Altertumskunde, ZrichASF Archaeologia Slovaca Fontes, BratislavaASGE Arheologieskij Sbornik Gosudarstvennogo Ermitaa, LeningradAVSL Archiv des Vereins r Siebenbrgische LandeskundeBA Biblioteca de Arheologie, BucuretiBArch Biblioteka Archeologiczna, Warszawa-Wrocaw Balcanica Balcanica, BeogradBanatica Banatica, Muzeul de Istorie al Judeului Cara-Severin, ReiaBAR British Archaeological Reports, International Series, OxordBayerVorgeschbl Bayerische Vorgeschichtsbltter, MnchenBB Bibliotheca Brukenthal, SibiuBBVF Berliner Bltter r Vor- und FrhgeschichteBCS Buletinul Cercurilor tiinifice Studeneti, Alba IuliaBeitrge UFMV Beitrge zur Ur- und Frhgeschichte Mecklenburg-VorpommernsBerRGK Bericht der Rmisch-Germanischen KommissionBIP Biblioteca Istro-Pontica, Seria Arheologie, Institutul de Cercetri Eco-Muzeale ulceaBJV Berliner Jahrbuch r Vor- und Frhgeschichte, Berlin

    BM Bibliotheca Marmatia, Baia MareBMA Biblioteca Mvsei Apvlensis, Alba IuliaBMAnt Bibliotheca Memoriae Antiquitatis, Muzeul de istorie Piatra NeamBMG Bibliotheka Mvsei Giurgiuvensis, GiurgiuBMM Bibliotheca Mvsei Marisiensis, Seria Archaeologica, rgu Mure, Cluj NapocaBMN Bibliotheca Mvsei Napocensis, Cluj-NapocaBMS Bibliotheca Mvsei Sabesiensis, SebeBpRg Budapest Rgisgei, BudapestBremer ArchBl Bremer Archologische Bltter, Focke-Museum, Bremer LandesmuseumBSE Biblioteca di Studi etruschiB Bibliotheca Tracologica, BucuretiBMM Budapest rtneti Mzeum, Mhely Bulletin SPF Bulletin de la Socit Prhistorique FranaiseBZ Bjelovarski zbornik, BjelovarCA Cercetri ArheologiceCAB Cercetri Arheologice n BucuretiCarpica Carpica, Muzeul Judeean de Istorie i Art Iulian Antonescu, BacuCCA Cronica Cercetrilor Arheologice din RomniaCI Cercetri IstoriceComArchHung Communicationes Archaeologicae Hungariae, BudapestCorviniana Corviniana, Acta Musei Corviniensis, HunedoaraCrisia Crisia, Muzeul rii Criurilor, OradeaCumidava Cumidava, Anuarul Muzeelor Braovene

    Dacia Dacia, Recherches et dcuvertes archologiques en Roumanie, IXII (19241948),Bucureti; Nouvelle srie (N. S.), Dacia. Revue darchologie et dhistoire anciene,Bucureti

    DolgKolozsvr Dolgozatok az Erdlyi Nemzeti Mzeum rem- s Rgisgtrbl, KolozsvrEA Eurasia Antiqua, Deutsches Archologisches InstitutEa-online European archaeology online (www.archaeology.ro)EAZ Ethnographisch-Archologische Zeitschrif, BerlinEJA European Journal o Archaeology EphemNap Ephemeris Napocensis, ClujNapocaESA Eurasia septentrionalis antiquaFAS Freiburger Archologische StudienFBBW Forschungen und Berichte zur Vor- und Frhgeschichte in Baden-WrttembergFBSMB Forschungen und Berichte der Staatlichen Museen zu BerlinFMSt Frhmittelalterliche Studien, Mnster

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    FolArch Folia Archeologica, a Magyar Nemzeti Mzeum vknyve, BudapestGodinjak Sarajevo Godinjak Centra za Balkanoloska Ispitivanja Akademije Nauka i Umjetnosti, Bosne i

    Hercegovine, SarajevoGermania Germania, Frankurt am MainGlasnik ZM Glasnik Zemaljskog Muzeja Bosne i Hercegovine u SarajevuHistoria Carpatica Historica Carpatica, Zbornk Vchodoslovenskho mze v Koiciach, KosiceHOM A Herman Ott Mzeum vknyve, MiskolcIA Internationale Archologie, Buch am Erlbach, Espelkamp, Rahden/West.IHAD Izdanja Hrvatskog arheolokog drutva, ZagrebIPH Inventaria Praehistorica Hungariae, BudapestIstros Istros, Buletinul Muzeului Brilei, BrilaJAA Journal o Anthropological Archaeology, AmsterdamJahrbuch RGZM Jahrbuch des Rmisch-Germanischen Zentralmuseums MainzJahrBB Jahresbericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege, MnchenJahrBern Jahresbericht des Historischen Museums in BernJahrDAI Jahrbuch des Deutschen Archologischen Instituts, BerlinJahrMV Jahresschrif r Mitteldeutsche Vorgeschichte, Deutscher Verlag der Wissenschafen

    or the Landesmuseum r Vorgeschichte (Halle), BerlinJahrVMGA Jahrbcher des Vereins r Mecklenburgische Geschichte und AltertumskundeJahrVSL Jahresschrif r die Vorgeschichte der Schsisch-Tringischen LnderJAM A Nyregyhzi Jsa Andrs Mzeum vknyve, NyregyhzaJAnR Journal o Anthropological ResearchJEA Journal o European Archaeology, Durham, UKJPM A Janus Pannonius Mzeum vknyve, PcsJRAI Journal o the Royal Anthropological Institute o Great Britain , Kzlemnyek Debrecen Kzlemnyek a Debreceni M. Kir. isza Istvn udomny Egyetem Rgszeti Intze-

    tbl, DebrecenKzlemnyek Kolozsvr Kzlemnyek az Erdlyi Nemzeti Mzeum rem- s Rgisgtrbl, Cluj

    Litua Litua, Muzeul GorjuluiMarisia Marisia (V), Studii i Materiale, rgu MureMatArch Materiay Archeologiczne, Krakw MatBV Materialien zur Bayerischen VorgeschichteMatZach Materiay Zachodniopomorskie, Muzeum Narodowe w SzczecinieMCA Materiale i Cercetri Arheologice, BucuretiMemAnt Memoria Antiquitatis, Acta Musei Petrodavensis, BucuretiMFM A Mra Ferenc Mzeum vknyve, SzegedMittAGW Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaf WienMittBGAEU Mitteilungen der Berliner Gesellschaf r Anthropologie, Ethnologie und UrgeschichteMittBSM Mitteilungen des Burzenlnder Schsischen Museums

    MittCCEB Mittheilungen der Central-Commission zur Erhaltung der BaudenkmaleMMO MMO, skoros Kutatk sszejvetelnek KonerenciakteteMousaios Mousaios, Muzeul Judeean Buzu, Muzeul BrileiMPK Mitteilungen der Prhistorischen Kommision, VienaMSVF Marbuger Studien zur Vor- und Frhgeschichte, MainzMVFBW Materialhefe zur Vor- und Frhgeschichte in Baden-Wrttemberg, StuttgartNotizie ArchBerg Notizie Archeologiche Bergomensi, Civico Museo Archeologico di BergamoNotizieS Notizie degli ScaviOIAS Opera Instituti Archaeologici SloveniaeOJA Oxord Journal o Archaeology OpArch Opuscula Archaeologica, Arheoloki zavod, Filozoski akultet u ZagrebuO Orvos- s ermszettudomnyi rtest, KolozsvrOZ Osjeki Zbornik, Osijek srgszeti levelek srgszeti levelek / Prehistoric newsletter, Budapest

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    380 |

    PA Patrimonium Apulense, Alba IuliaPamArch Pamtky Archeologick, PrahaPAS Prhistorische Archologie in Sdosteuropa, Berlin, Kiel, MnchenPBF Prhistorische Bronzeunde, Mnchen, StuttgartPeuce Peuce, Studii i cercetri de istorie i arheologie, Institutul de Cercetari Eco-Muzeale

    ulcea, Institutul de Istorie si Arheologie, ulceaPMAAE Prace i Materiay Antropologiczno-Archeologiczne i Etnograficzne, Krakw PPS Proceedings o the Prehistoric Society, LondonPravk N Pravk N, Masarykova univerzita BrnoPreistoria Alpina Preistoria Alpina, Museo ridentino di Scienze NaturaliPrilozi IAZ Prilozi Instituta za arheologiju iz ZagrebaPrzArch Przegld Archeologiczny, Instytut Archeologii i Etnologii Polskiej Akademii NaukPZ Praehistorische Zeitschrif, BerlinRegBPA Regensburger Beitrge zur Prhistorischen ArchologieRgFz Rgszeti Fzetek, BudapestRevBis Revista Bistriei, Complexul Judeean Muzeal Bistria-NsudRevMuz Revista Muzeelor, Bucureti

    RGF Rmisch-Germanische Forschungen, Mainz, BerlinRKM Rgszeti Kutatsok MagyarorszgonRoczB Rocznik BiaostockiSAB Saarbrcker Beitrge zur Altertumskunde, BonnSargetia Sargeia, Buletinul Muzeului Judeului Hunedoara, Acta Musei Devensis, DevaSavaria Savaria, A Vas Megyei Mzeumok rtestje, Szombathely SCIV(A) Studii i Cercetri de Istorie Veche (i Arheologie 1974), BucuretiSJ Saalburg Jahrbuch, BerlinSJA Southwestern Journal o Anthropology SlovArch Slovensk Archeolgia, BratislavaSpJ Spelologisches Jahrbuch, WienSSA lskie Sprawozdania Archeologiczne, Instytut Archeologii Uniwersytetu WrocawskiegoSSUF Schrifen der Sektion r Ur- und Frhgeschichte, BerlinStarinar Starinar, Arheoloki institute, BeogradStCom Satu Mare Studii i Comunicri Satu MareStCom Sibiu Studii i Comunicri, Muzeul Brukenthal, SibiuStudiaAA Studia Antiqua et Archaeologica, IaiStudie AUCAB Studie Archeologickho stavu eskoslovensk Akademie vd v Brn, Prahatudijn zvesti tudijn zvesti, Archeologickho stavu Slovenskej Akadmie Vied, NitraSymTrac Symposia Tracologica, Institutul Romn de racologie, BucuretiTraco-Dacica Traco-Dacica, Institutul de racologie, Bucuretiibiscus ibiscus, Muzeul Banatului, imioaraisicum isicum, A Jsz-Nagykun-Szolnok Megyei Mzeumok vknyve, Szolnok

    bSchr binger Schrifen zur Ur- und Frhgeschichtlichen Archologie, MnsterUPA Universittsorschungen zur prhistorischen Archologie, BonnVAH Varia Archaeologica Hungarica, BudapestVAMZ Vjesnik Arheolokog muzeja u ZagrebuVHAD Vjesnik Hrvatskog arheolokog drutva, ZagrebVMMK A Veszprm Megyei Mzeumok KzlemnyeiWA Wiadomoci Archeologiczne, Pastwowe Muzeum Archeologiczne, WarsawWArch World Archaeology, Oxord, Oxbow WMM Wosinsky Mr Mzeum vknyve, SzekszrdWPZ Wiener Prhistorische Zeitschrif, WienZalai Mzeum Zalai Mzeum, Kzlemnyek Zala megye mzeumaibl, ZalaegerszegZbornik Bor Zbornik radova muzeja rudarstva i metalurgije u BoruZbornk SNM Zbornk Slovenskho Nrodnho Mzea, BratislavaZA Zeitschrif r Archologie des Mittelalters, Bonn