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Sicher lernen! Sicher lehren!
Sicherheit und Wagnis im Unterricht
Schneesportforum 2004
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Inhalt
1. Einleitung
2. Neugier & Suche
Stimulation
3. Reduktionvon
Stimulation
4. Selbst-vertrauen
5. Fazit
Vertrauenin andere
Fertig-keitenWissen
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Einleitung
1. Einleitung
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Stimulation
2. Neugier & Suche nach Stimulation
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Stimulation
Neugierverhalten
Neugier ist ein
Grundbedürfnis
‚Breites‘ Neugierverhalten
Auf Entdeckung gehen
‚Enges‘ Neugierverhalten
Gegenstand untersuchen
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Stimulation
Suche nach Stimulation
Erregung erhöhen
Neues Umfeld
Neue Aktivitäten
Neue Aufgaben
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Stimulation
Neue Aktivitäten… oder schneller, höher
etc.
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Stimulation
• Gebirge– Fels, Gletscher, Steilheit
• Schnee– Schneequalität, Lawinen
• Technik– Skilift, Hindernisse auf der Piste
• Andere Menschen
Neues Umfeld… mit realen Gefahren
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Stimulation
• Jeder Mensch strebt Optimum der Erregung an
• Individuelle Höhe des Optimums
• Individuelle Beurteilung der Reize
• Reizarmut Reizüberflutung
Optimales Erregungsniveau
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Stimulation
Theorie der optimalen Erregung
angenehm
unangenehm
Gefühl
Erregung
niedrig hoch
AngstLangeweile
Optimale Erregung
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Reduktion
3. Reduktion von
(übermässiger)
Stimulation
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Reduktion
Erregungsoptimierung
‚Der sichere Hafen‘
Rückzug / Noch mehr Neues meiden
Fertigkeiten
Wissen
Erregung reduzieren
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Reduktion
Erregungsoptimierung
Panikzone
Komfort-zone
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Reduktion 1: Vertrauen
1) Reduzieren durch ‚einen sicheren Hafen‘
• Vertraute Umgebung• Gewohnte Ausrüstung• Vertraute Personen
– Primäre Bezugsperson– ‚Der grosse Bruder‘– Gute Freundin– Trainer– Schneesport-Lehrende
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Reduktion 1: Vertrauen
Wann sind Lehrende ‚ein sicherer Hafen‘ ?
Wenn die Lernenden ihnen vertrauen
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Reduktion 1: Vertrauen
Zwischenmenschliches Vertrauen
Kompetenz- Fertigkeiten- Wissen
Integrität- Ehrlich- Zuverlässig
Wohlwollen- Interesse- Gute Absicht
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Reduktion 2
Erregungsoptimierung
‚Der sichere Hafen‘
Rückzug / Noch mehr Neues meiden
Fertigkeiten
Wissen
Erregung reduzieren
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Reduktion
Neugierverhalten
Neugier ist ein
Grundbedürfnis
‚Breites‘ Neugierverhalten
Auf Entdeckung gehen Spannung aufbauen
‚Enges‘ Neugierverhalten
Gegenstand untersuchenSpannung abbauen
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Reduktion 2
• Bewegungsmuster• Umgang mit Sportinstrument
Kontrollgewinn
2) Reduzieren der Erregung durch
Aneignen von Fertigkeiten
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Reduktion 2: Fertigkeiten
Einsichtslernen
Lernen am Modell
InstrumentellesLernen
AngeleitetesExplorieren
Bewegung mit Sportinstrument lernen
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Reduktion 2: Fertigkeiten
• Verstärken von erwünschtem Verhalten
• Belohnung von zufälligem (erwünschtem) Verhalten• Belohntes Verhalten wird wahrscheinlicher• Verhalten wird zur erlernten Gewohnheit
• Basis: Angenehme Zustände anstreben, unangenehme meiden
Instrumentelles Konditionieren
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Reduktion 2: Fertigkeiten
• Modell aufmerksam beobachten• Informationen aufbereiten und speichern
• Neue Verhaltensmuster aneignen / alte verstärken• Aufmerksamkeit auf neue Objekte• Geistige und motorische Reife vorausgesetzt
Lernen am Modell
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Reduktion 2: Fertigkeiten
• ‚Geistiges Kombinieren‘ bzw. Problemlösen• Aha-Erlebnisse
• Vor allem wenn…– Komplexe Bewegungsmuster– Bewegungsschritte nicht ersichtlich– Kein Modell vorhanden– Nachhaltig gelernt werden soll
Lernen durch Einsicht
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Reduktion 2: Fertigkeiten
• Auffordern zum Explorieren • Mit Aufgaben anleiten• Strukturierungshilfe geben
Beobachten – Beurteilen - Beraten
Neuere Form: Angeleitetes Explorieren
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Reduktion 3
Erregungsoptimierung
‚Der sichere Hafen‘
Rückzug / Noch mehr Neues meiden
Fertigkeiten
Wissen
Erregung reduzieren
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Reduktion 3: Wissen
• Wissen über das Umfeld aneignen • Risiken kennen und wahrnehmen können• Risikomanagement
3) Reduzieren der Erregung durch
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Reduktion 3: Wissen
• Mit einer Wahrscheinlichkeit (p) tritt eine negatives Ereignis ein und führt zu Schaden oder Verlust (V)
• Modell: Risiko = p V
• Schätzen von p und V
Was ist ein Risiko?
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Reduktion 3: Wissen
• Objektiv– Wahrscheinlichkeit Häufigkeit aus Unfallstatistik– Höhe des Verlustes/Schadens Effektive Kosten
• Subjektiv…
Objektives Risiko subjektives Risiko
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Reduktion 3: Wissen
• Wahrscheinlichkeit– Kompetenter als Durchschnitt– Optimistische Wahrnehmung– Unverletzbarkeitsgefühl– Kontrollillusion
• Verlust– Abhängig von persönlichen Bedingungen und
Einstellungen
Subjektives Risiko
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Reduktion 3: Wissen
• Wird wahrgenommen, dass sich objektiv das Risiko verkleinert, wird das Verhalten derart verändert, dass das Risiko bzw. die Unfallwahrscheinlichkeit wieder gleich hoch ist
Akzeptiertes Risiko
Homöostase - Modell
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Reduktion 3: Wissen
…das war nur die Hälfte der Formel!
Wo Risiken sind, sind auch Chancen!
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Reduktion 3: Wissen
• Modell: Chance = (1-p) G
• Wahrscheinlichkeit des positiven Ereignisses: (1-p)
• Höhe des Gewinnes (G) subjektiv abhängig von persönlichen Bedingungen, Einstellungen und Motiven
Was ist eine Chance?
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Reduktion 3: Wissen
• Für alle gilt– Um Gewinne zu erlangen, müssen Restrisiken
in Kauf genommen werden – Je grösser die Chancen, desto grösser die akzeptierten
Risiken
• Sensation Seeker– Hohes optimales Erregungsniveau– Suche nach starker und vielseitiger Stimulation– Nehmen viel in Kauf
Risikobereitschaft
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Reduktion 3: Wissen
Risikomanagement
Risikop VChance
(1-p) G
Risikop V
grösser
gleich
kleiner
als…
Welche Reduktionen möglich ?
Wirklich so wichtig und wahrscheinlich ?
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Reduktion 3: Wissen
• Wenn der Gewinn wichtig ist• Wenn das Risiko wahrgenommen wird• Wenn das Wissen vorhanden ist, wie es reduziert
werden kann• Wenn man überzeugt ist, selbst diese Reduktion
durchführen (oder verordnen) zu können
Wann wird Risikomanagement betrieben?
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Selbstvertrauen
4. Selbstvertrauen
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Selbst
Selbstvertrauen
Die Überzeugung, dass man
kann…
…dass es im Bereich der
eigenen Möglichkeiten bzw.
Fertigkeiten liegt, bestimmte
Handlungen auszuführen die
zum gewünschten Ergebnis
führen werden
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Selbstvertrauen
• Überbrückt ‚Nicht Wissen‘ – Ich weiss nicht, ob ich das können werde– Wissen kann ich es erst im Nachhinein– Aber aufgrund meiner Erfahrungen bin ich überzeugt,
dass ich das können werde
• Reduziert deshalb Unsicherheit• Lässt mich etwas Neues anpacken
Selbstvertrauen
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Selbstvertrauen
Erfolgszuversichtlich / Misserfolgsmeidend
Erfolgs- Misserfolgs-
zuversichtlich meidend
ZielsetzungRealistisch, mittelschwere Aufgabe
Unrealistisch, zu schwer / zu leicht
Erfolg
Ursachen-
zuschreibung
Misserfolg
Kompetenz,Anstrengung
Glück, leichte Aufgabe
Pech, Mangelnde Anstrengung
Mangelnde Kompetenz, Begabung
Selbstbewertung positiv negativ
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Fazit
5. Fazit
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Fazit
Erregungsoptimierung beachten
PanikzonePanikzone
Lernzone
Komfort-zone
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Fazit
• Vertrauensvolles Umfeld schaffen (nicht einengen)– Erregung pendelt in einem guten Bereich – Lernende sind offen für Portionen an Neuem– Aufmerksamkeit und Konzentration sind optimal
• Natürliche Neugierde nutzen (nicht übermässig)– Umfeld und Bewegungen erkunden lassen
Angeleitetes Explorieren– Individuelle Schritte Kontrolle Selbstvertrauen
Sicher lehren:
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Fazit
• Risikomanagement (nicht zu viel / nicht zu wenig)– Wissen, welche Risiken
– Wissen über Risikoreduktion
– Einstellungen zu In Kauf nehmen von Risiken
– Einstellungen zu einzelnen Gewinnen
– Selbsteinschätzung fördern
Sicher lehren:
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Fazit
• Sicherheit ?– Individuell angepasste Lernschritte
– Risikoinformation und Reduktion auf sinnvolles Restrisiko
– Einstellung
• Wagnis Riskantes Verhalten– Negativer Begriff: In Kauf nehmen eines hohen Risikos
• Wagen Risikoverhalten– Positiver Begriff: Überhaupt ein Risiko in Kauf nehmen um
Gewinn anzustreben
Sicherheit und Wagnis im Unterricht
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Fazit
Wer gewinnen will,
muss wagen !
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit !
Fragen ?
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