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ZielsetzungKennenlernen der Formen und Inhalte der Berichterstattung von UnternehmenEinsatz der Kennzahlenanalyse als ein Instrument zur Gewinnung zusätzlicher Informationen über UnternehmenKennenlernen der wichtigsten Kennzahlen der Finanzanalysten zur Aktien- und Risikobeurteilung Generierung und Auswahl situtationsadäquater Kennzahlen-RatiosErstellung von betriebswirtschaftlichen Gutachten hinsichtlich der Bonität von Unternehmen

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Kennzahlenanalyse

Bilanzanalyse

FIBU

Bilanz, ER, CF

immer finanziell

Unternehmens-/Wertschöpfungsanalyse

BEBU

Kostenstellen, Kostenträger, andere

finanziell u. nicht finanziell

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Je nachdem für welchen Zweck / Interessensgruppe eine Kennzahlenanalyse

durchgeführt wird, unterscheiden sich die zu herbeizuziehenden Kennzahlen. Für

einen Eigenkapitalgeber steht so beispielsweise die Rentabilität häufig im

Vordergrund, während ein Fremdkapitalgeber in der Regel auf die Liquidität

fokussiert.

Es sind aber nicht nur die Kennzahlen, sondern auch deren Interpretation, die sich

je nach Bestimmungszweck der Analyse unterscheiden können. So ist ein hoher

Kassenbestand für einen Fremdkapitalgeber regelmässig ein positives Zeichen. Für

einen Eigenkapitalgeber kann dieser aber gleichzeitig als suboptimale

Kapitalallokation (niedrige Anlagezins steht hohen Kapitalkosten gegenüber)

interpretiert werden.

Intention bestimmt Analyse!

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• Geschäftsberichte• Hausbank, Analysten-Informationen• Branchenverbände• Bundesamt für Statistik• Erfa-Gruppen• Rating Agenturen• Finanzinformationsdienste (Reuters, Bloomberg)• Informationsanbieter (Gartner Group)

Information-Quellen

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Absolute Zahlen

Relative Zahlen- Gliederungszahlen (Prozentanteile an einer Grundgesamtheit,

vertikale Bilanzvergleiche)- Beziehungszahlen (horizontale Bilanzvergleiche)- Indexzahlen (Zeitbenchmarks)

Kennzahlen-Typen

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Entwicklung von Kennzahlensystemen

Auch Kennzahlensysteme unterliegen „Modeschwankungen“

1930 – 1970 Rentabilitätsorientierung (ROI, Du Pont Schema)1970 – 1990 Integrierte Planungs- und Kennzahlensysteme (Bilanz-/Abweichungsanalysen)1990 – 2000 Wert- und Kapitalmarktorientierung2000 – 2002 Ressourcenorientierung (Realoptionen, Intangibles)2003 – ……. Rückbesinnung auf traditionelle Kennzahlensysteme

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Kennzahlensysteme: Balanced Scorecard

Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben MassnahmenFinanzielle Perspektive

Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben MassnahmenInterne Prozesse

Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben MassnahmenKunden

Visionund

Strategie

Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben MassnahmenMitarbeiter

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Kennzahlensysteme: Wertkettenanalyse

F&E Lagerung Produktion Absatz

Unternehmensinterne Prozesse

Produktionsprozess

Beschaffung

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Kennzahlensysteme – Die DuPont-Pyramide

Gesam-tkapital-Rendite

ROI

EBI-Marge

Kapital-umschlag

EBI

UmsatzNettoerlös

UmsatzNettoerlös

InvestiertesKapital

:

X

:

Fixe Kostenohne Zinsen

Deckungs-Beitrag

Umlauf-Vermögen

Anlage-Vermögen

+

FlüssigeMittel

Forderungen

Vorräte

+

+

Nettoerlös

Variable Kosten

Bruttoerlös

Erlös-minderungen

(ROI Stammbaum)

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ROI = G/K = G/U * U/K = ROS * Kapitalumschlag

ISO-Renditen

ROS

Kapitalumschlag

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Interne Bilanzanalyse: Es wird betriebsintern eine Analyse durchgeführt, mit dem Vorteil, stille Reserven und Lasten, sowie die Komposition einzelner Positionen zu kennen.

Externe Bilanzanalyse: Als aussenstehender Bilanzleser ist eine Analyse ungleich schwieriger und aufwendiger. Grundvoraussetzung ist eine formelle Bilanzbereinigung bzw. -aufbereitung. Der Grundsatz der Stetigkeit lässt zumindest einen 2 Periodenvergleich zu.

Interne versus externe Bilanzanalyse

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•Gute Gliederung von Bilanz- und Erfolgsrechnung

•Hohe Aktualität

•Eindeutige Definition von Kontenzusammenfassungen

•Klare und stetige Kontierungs- und Bewertungsregeln

•Elimination der stillen Reserven

•Ausscheidung betriebsfremden Ertrags-/Aufwands-/Bilanzpositionen

Voraussetzungen für eine Bilanzanalyse

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Einfaches Schema der Bilanzanalyse

Aktiven (Vermögen) Passiven (Kapital)

Umlaufvermögen (UV)Flüssige MittelForderungenVorräteTransitorische Aktiven

Fremdkapital (FK)Kurzfristiges Fremdkapital (kf.FK)Langfristiges Fremdkapital (lf.FK)

Anlagevermögen (AV)Materielles Anlagevermögen (Sachanlagen)Finanzielles AnlagevermögenImmaterielles Anlagevermögen

Eigenkapital (EK)(Reinvermögen)GrundkapitalZuwachskapital

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Analyse der Erfolgsrechnung

Aufwand Ertrag

BetriebsaufwandMaterial- und WarenaufwandPersonalaufwandFinanzaufwand (betrieblich)AbschreibungenÜbriger Betriebsaufwand

Betriebsgewinn

Neutraler AufwandBetriebsfremder AufwandAusserordentlicher Aufwand

Unternehmungsgewinn

BetriebsertragErlös aus Lieferungen undLeistungenFinanzertrag (betrieblich)Übriger Betriebsertrag

Betriebsverlust

Neutraler ErtragBetriebsfremder ErtragAusserordentlicher Ertrag

Unternehmungsverlust

Abn

ehm

ende

Ope

rativ

ität

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Drei wertbestimmende Grössen

Rendite

WachstumRisiko(Stabilität, Liquidität)

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Kritische Punkte bei der Kennzahlen-Analyse

VergangenheitsorientiertStichtagsbezogen„Window Dressing“ / Aktives Bilanzmanagementbranchen-/ unternehmensspezifische BesonderheitenRechnungslegungsstandardeinheitliche Definition / DokumentationAbhängigkeit von UnternehmensstrategieEindimensionalität / Finanzorientiert / Partielle Abbildung der PerformanceEinfluss FinanzierungsstrukturEinfluss Rechtsform

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Finanzkennzahlen "Definitionen-Manko"

Disclaimer

Beachten Sie bitte, dass Kennzahlen in der betrieblichen Praxis (und in Lehrbüchern) nicht immer einheitlich definiert sind. Folgende Übersicht soll daher einen Anhaltspunkt geben. Bei einem überbetrieblichen Kennzahlenvergleich ist daher vorher ein Definitionsabgleich unerlässlich.Auch bei scheinbar "einfachen" Kennzahlen wie ROI stellt sich in der Praxis die Frage, ob man das Gesamtkapital am Geschäftsjahresbeginn, -ende oder etwa einen Durchschnittswert nimmt.Da all diese Kennzahlen auf den Ergebnissen der finanziellen Buchhaltung basieren, sind bei betriebswirtschaftlichen Gutachten immer die zu Grunde gelegten Rechnungslegungsstandard (IFRS, US-GAAP) anzugeben.

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Ergebniskennzahlen

Kennzahl Berechnung Interpretation Bemerkungen

Ergebniskennzahlen

Net IncomeNettoergebnis

Gesamtertrag - Gesamtaufwendungen

FIBU ErgebnisAbsolute Performance

Beinhaltet auch ausserordentliche und betriebsfremde PositionenUnterliegt Accounting Policy z.B. hinsichtlich Abschreibungen / Rückstellungen

Operating ProfitBetriebsergebnis

Ertrag aus betrieblichen Tätigkeiten - betriebliche Aufwendungen

Nachhaltiges, aus Kernkompetenzen erwirtschaftet Ergebnis

Aussagekräftiger als Net Income, da ausserordentliche und betriebsfremde Einflüsse unbeachtet bleiben

EBITEarnings before interest and taxesErgebnis vor Abzug von Fremdkapitalzinsen und Steuern

Nettoergebnis + Zinsaufwendungen + Steuern

Brutto Performance ohne Berücksichtigung von Steuer- und Finanzierungseffekten

Besser geeignet für Performance Benchmarking, da finanzierungsneutral, d.h. Leverage Effekt bleibt unberücksichtigt

EBITDAEarnings before interest, taxes, depreciation and amorizationErgebnis vor Abzug von Fremdkapitalzinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögensgegenständen

EBIT + gesamte Abschreibungen Brutto Performance ohne Berücksichtigung von Steuer- und Finanzierungseffekten sowie Abschreibungspolitik

Vgl. EBIT. Zusätzlich sind keine Verzerrungen aufgrund steuerlich motivierter Abschreibungen enthalten. Damit ist EBITDA objektiver. Vorsicht, trotzdem kann Rückstellungspolitik Einfluss nehmen!

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Rentabilitätskennzahlen

Kennzahl Berechnung Interpretation BemerkungenRentabilitätskennzahlen

ROIReturn on InvestmentGesamtkapitalrentabilität

EBITGesamkapital

Gibt an, mit wie viel Prozent sich im Durchschnitt das Vermögen rentiert

ROI ist finanzierungsneutral. Eine wesentliche Kernkennzahl der Performance-Analyse (Ausgangspunkt von DuPont-Kennzahlen System)

ROEReturn on EquityEigenkapitalrentabilität

Net IncomeEigenkapital

Gibt an, wie sich das investierte Eigenkapital verzinst

Vorsicht! ROE ist über Finanzierungsstruktur beeinflussbar (Leverage-Effekt: je höher FK-Quote desto höher ROE)

ROCE / RONAReturn on Capital EmployedReturn on Net Assets

Net Operating Profit after Tax (EBIT - Tax)Net Assets (betriebsnotwendige Assets - zinsloses FK)

Gibt die "tatsächliche" Performance auf dem "tatsächlich" betriebsnotwenigen und verzinslichen Kapital an.

"Genauere" Methode als ROI, Definitionen jedoch sehr unterschiedlich, Zwischengrösse zur Berechnung des EVA

ROAReturn on Assets

Net IncomeGesamtkapital

Gibt die Nettoverzinsung des gesamten Kapitals an.

Vgl. ROI

ROSReturn on SalesUmsatzrentabilität

EBIT Netto-Umsatz

Gibt die Nettomarge an Absolut branchenabhängig. Bei Kostenführerschaftsstraetgie kleiner als bei Differenzierungsstrategie

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Liquiditätskennzahlen

Kennzahl Berechnung Interpretation Bemerkungen

Liquiditätskennzahlen

Cash RatioLiquiditätsgrad 1

Flüssige MittelKurzfristige Verbindlichkeiten

Gibt an, wie viel % der kurzfristigen Verbindlichkeiten sofort getilgt werden können.

Je höher desto besser die Bonität. IdR übersteigen aber die Kosten des gebundenen Kapitals bei 50-70% diesen positiven Effekt

Quick RatioLiquiditätsgrad 2

Flüssige Mittel + kurzfristige ForderungenKurzfristige Verbindlichkeiten

Gibt an, wie viel % der kurzfristigen Verbindlichkeiten durch Cash oder andere Forderungen getilgt werden können.

Richtwert um 100%

Current RatioLiquiditätsgrad 3

UmlaufvermögenKurzfristige Verbindlichkeiten

Working Capital Ratio Richtwert > 100%

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Finanzierungskennzahlen

Kennzahl Berechnung Interpretation Bemerkungen

Finanzierungskennzahlen

Equity RatioEigenkapitalquote

EigenkapitalGesamtkapital

Gibt den Prozentsatz des Vermögens an, der durch Eigenkapital finanziert ist.

Sehr branchenspezifisch! Frage der optimalen Finanzierung

Debt RatioFremdkapitalquote

FremdkapitalGesamtkapital

Gibt den Prozentsatz des Vermögens an, der durch Fremdkapital finanziert ist.

Sehr branchenspezifisch! Frage der optimalen Finanzierung

Anlagedeckungsgrad EigenkapitalAnlagevermögen

Gibt den Prozentsatz des Anlagevermögens an, der durch Eigenkapital finanziert ist.

Faustregel war lange 100% (goldene Finanzierungsregel)Branchenspezifisch (Banken, Versicherungen)

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Effizienzkennzahlen

Kennzahl Berechnung Interpretation Bemerkungen

Effizienzkennzahlen

Umsatz/Mitarbeiter UmsatzFTE

Pro Mitarbeiter erwirtschafteter Umsatz

Gibt im Zeitvergleich Aufschluss über Produktivität, Automatisierungsgrad

Debitorenumschlag UmsatzDebitoren

Zur Berechnung des Debitorenziels notwendige Zwischengrösse

Je höher desto besser (Kosten des gebundenen Kapital)

Debitorenziel 360Debitorenumschlag

Anzahl Tage, die es dauert, bis ein Debitor gezahlt hat.

Je weniger desto besser (Kosten des gebundenen Kapitals)

Kreditorenumschlag MaterialaufwendungenKreditoren

Zur Berechnung des Kreditorenziels notwendige Zwischengrösse

Je höher desto schlechter (Kosten des gebundenen Kapital)

Kreditorenziel 360Kreditorenumschlag

Anzahl Tage, die es dauert, bis ein Kreditor bezahlt wurde.

Je mehr desto besser (Kreditoren sind zinslose Darlehn!)

Lagerumschlag UmsatzLagerbestand

Zur Berechnung der Lagerdauer notwendige Zwischengrösse

Je höher desto besser (Kosten des gebundenen Kapital)

Lagerdauer 360Lagerumschlag

Anzahl Tage, die Ware im Lager verbringt.

Je weniger desto besser (Kosten des gebundenen Kapitals)

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Materialintensität: Materialaufwand / Umsatz (Gesamtaufwand)

Personalintensität: Personalaufwand / Umsatz (Gesamtaufwand)

Kapitalintensität: Abschreibungen AV / Umsatz (Gesamtaufwand)

Herstellungsintensität: HK / Umsatz

Vertriebsintensität: Vertriebkosten / Umsatz

Verwaltungsintensität: Verwaltungskosten / Umsatz

Materialaufwand/Personalaufwand

Abschreibungen/Personalaufwand

FuE-Intensität: FuE-Kosten / Umsatz

Weitere Effizienzkennzahlen

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Working Capital Kennzahlen

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Working Capital Kennzahlen

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Anlageintensität: AV / GesamtvermögenUmlaufintensität: UV / GesamtvermögenAnlageabnutzungsgrad (kumulierte Abschreibung auf AV/historische AK bzw. HK)Investitionsquote: Nettoinvestitionen in AV /historischen AVWachstumsquote: Nettoinvestitionen/Jahresabschreibungen auf AVAbschreibungsquote: Jahresabschreibungen/historische AK des AVEntschuldungsgrad: Effektivverschuldung / Cash FlowCash burn rate: liq. Mittel /neg. CFEBITDAR ( + rent)Gemeinkostensatz: Gemeinkosten / GesamtkostenCash Flow Marge: Cash Flow / UmsatzCash Flow - Gewinn Verhältnis: Cash Flow / Gewinn

Andere Kennzahlen

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Praktiker-Regeln zur Bonität:

EK > Gesamtkapital/3EK > 80% des AVlangfr. Kapital > langfr. VermögenEffektivverschuldung < 3,5 facher CF

Kennzahlen zur Bonitätsanalyse

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Auslandsabhängigkeit: Auslandumsatz / Gesamtumsatz

Produkt bzw. DL Segemente / Gesamtumsatz

Questions Mark Produkte bzw. DL / Gesamtumsatz

Cash Cow Produkte bzw. DL / Gesamtumsatz

Konzernverpfelchtung: Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen / Gesamtvermögen

Strategische Kennzahlen

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Börsenwert: Aktienkurs = Börsenkapitalisierung / Anzahl AktienBilanzwert: Bilanzielles EK / Anzahl AktienGoodwill = Börsenwert - BilanzwertBörsenwert / BilanzwertGewinn je Aktie (EPS): Jahresüberschuss / Anzahl der AktienPrice Earnings Ratio (PE-Ratio): Börsenkurs / Gewinn je AktieDividendenrendite: Dividende / aktueller KursCash per Share: Liquide Mitte / Anzahl Aktien

Marktorienterte Kennzahlen

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LiteraturBeck (2003): Erfolg durch wertorientiertes Controlling. Erich-Schmid Verlag, Berlin

Götze (2005): Investitionsrechnung. Springer Verlag, Berlin

Leimgruber (2001): Investitionsrechnung. SKV Verlag, Zürich

Pfaff (2005): Controlling. Versus Verlag, Zürich

Schultze (2005) Unternehmenswertsteigerung durch wertorientiertes Controlling. Vahlen Verlag, München

Die "Bibel" zum Thema Kennzahlen und Bilanzanalyse:

Küting/Weber (2001): Die Bilanzanalyse. Schäffer/Poeschel Verlag