1 Rolf Praml Demografischer Wandel – Strategie und Realität 26. Juni 2007.
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Rolf Praml
Demografischer Wandel – Strategie und Realität
26. Juni 2007
Age Management Facetten von Age Management
Rolf Praml 5/2007
Reaktion auf die Alterung der Kundenbasis „Baby Boomers will be the most financially powerful
generation of mature consumers ever“
Langfristige Gewinnung von exzellentem Nachwuchs
Sicherung des geschäftsrelevanten Wissens
Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Demografisch sensible Personalstrategie
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Age Management Der demografische Wandel
Schülerprognose NRW
Min. für Schule u. Weiterbildung, 2006
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KMK, 2004
Absolventenprognose BRD
Rolf Praml 5/2007
Age Management Der demografische Wandel
Fertilitätsrate (TFR) Durchschnittsalter Geburt
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Rolf Praml 5/2007
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Staff reduction 2006 - 2008
•
Scheme Reduction Age Share
Turnover 4.000 All 2,5 %
Retirement & Disability 3.300 55+ (most) 17 %
Partial Retirement 10.800 55+ 57 %
Severance pay 6.300 30 – 50 6 %
Outsourcing Vivento 7.200 All 100 %
Σ 31.600
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Age Management Der demografische Wandel 6
Rolf Praml 5/2007
Age Management Der demografische Wandel
Personal DT Group in Deutschland
<45 45+
Deutsche Bahn, Rangierer 2015
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Age Management Der demografische Wandel
Alterung Arbeitsmarkt
40,5 41,0 41,6
8
< 35 35-45 45-55 55+XX,X
Altersdurchschnitt
40,6 47,746,2
Alterung DT
Rolf Praml 5/2007
Age Management Der demografische Wandel
Personal Deutsche Telekom AG
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Age Management Hier ist die Zukunft?
Quelle: Jürgen Busch, Demografische Entwicklung und betriebliche Handlungsoptionen
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Age Management Herausforderungen
Personalstrategie und Unternehmensstrategie Wissensdefizite zu den Wirkungen der Alterung Risiken der Alterung in der Dienstleistungs-
industrie Personalentwicklung für Ältere Alternsbedingte Veränderung der Arbeitswelt Neue Karrieremuster Gesundheit und Alterung
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Rolf Praml 5/2007
Age Management Strategische Defizite 12
Nicht kompatible Zeithorizonte zur Geschäftsstrategie verhindern Management Attention. Druck auf schnelle Veränderung gibt innovativen Anpassungskonzepten wenig Chancen. Fehlende Sensibilisierung für Altersstereotype bei Führungskräften verschlechtert Veränderungschancen. Überbewertung kultureller Unterschiede zwischen den Generationen „mobbt“ Ältere. Anhaltender Zwang zum Personalabbau fördert „sozial akzeptierte Altersdiskriminierung“. Langfristige Rekrutierungsengpässe können nicht in vorausschauende Strategien umgesetzt werden.
Rolf Praml 5/2007
Age Management Wissenslücken
Das Wissen über betriebliche/branchentypische Folgen der Alterung für die geschäftliche Performance ist unzu-reichend, z.B.:
Leistungsminderung oder Kompetenzsteigerung bei typischen Dienstleistungsaufgaben?
Determinanten von Motivation und Veränderungs-bereitschaft in der 2. Hälfte des Arbeitslebens?
Erfolgsfaktoren für altersangepasstes Lernen Erfolgreiches Führen älterer Belegschaften. Spätfolgen der „Digital Divide“ für Aufgaben mit hoher IT-
Durchdringung?
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Rolf Praml 5/2007
Age Management Risiken der Alterung
Führungskräfte überschätzen die Risiken der Alterung. Dagegen helfen nur Kommunikationskampagnen und glaubwürdiges Top-down Commitment.
Vorhandene Risiken dürfen aber nicht bagatellisiert werden:Mit der Entfernung zur Erstausbildung wächst das Risiko von Dequalifizierung. Verstärkend wirken: Trend zu höherwertiger Arbeit; starke Veränderung des Geschäfts Langjähriger Verbleib in einer Tätigkeit senkt Verände- rungsfähigkeit und -bereitschaft („Spezialistenfalle“). Die Geschwindigkeit beim und die Motivation zum Ler- nen sinkt. Gängiges Training wird weniger effektiv. Interpersonale Unterschiede des Leistungsvermögens nehmen stark zu.
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Zwei Menschen mit 65 ….
Age Management
Mit dem Alter wachsen die Unterschiede
Aus: Überschär, in: Becker-Stiftung, Generation 60plus, S. 49
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Die größte Veränderung für Ältere im Beruf besteht in der Entwicklung zum „permanent unfertigen Menschen“ [Baltes]:
Lebenslanges Lernen statt „Meisterschaft“
Häufiger Wechsel statt Job auf Lebenszeit
Dauernde Entwertung von Kompetenz und Erfahrung
Verlust von Sicherheit und Prestige - trotz Fleiß und Leistung
Methodische Evaluation der eigenen Leistung statt Seniorität und Wertschätzung des Alters
Age Management
Der „unfertige Mensch“
Rolf Praml 5/2007
Age Management Arbeitswelt und Alterung 17
Rolf Praml 5/2007
Körperliche Belastung ( - ); Stress ( + ) Anspruchsvolle Arbeit, hohe Qualität/Verfügbarkeit Häufige Beschäftigungswech- sel, schnelle Veränderung Hohe Bedeutung von Service und Wirtschaftlichkeit Plastizität/Adaptionsbereit- schaft = Schlüsselkompetenz Konditionen unter Druck
Mechanik der Intelligenz wird schlechter; Kognitive Pragmatik kann Abbau kompensieren Offenheit für Veränderung ambivalent Präferenz für „gute Nachrichten“ Größere Sensibilität – für Regeln, Kunden und Kränkungen Niedrigeres Ausbildungsniveau kann Adaptivität einschränken Einrichten auf „kleineren Territorien“
Tendenzen Arbeitswelt Altersfolgen
Age Management Personalentwicklung für Ältere
Auf altersbedingte Veränderungen ist Personalarbeit bisher wenig eingestellt. Systematische PE gibt es vor allem für Führungs- und Nachwuchskräfte. Für Ältere muss sie vor allem einschließen: Regelmäßige, kompetenzangepasste Wechsel von Aufgaben. Befassung mit der eigenen Situation und Perspektive. Man- gelnde Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten verschlechtert
Veränderungschancen deutlich. Langfristige Kompetenzentwicklung in Geschäftsbereichen mit absehbarem Veränderungsdruck. Individuell angepasste Konzepte: Jobwechsel, Vorruhestand und Outsourcing.
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Rolf Praml 5/2007
Age Management Neuorientierung der PE
Ausbild. Integr. HiPo Führen Qualifizieren Transfer
Aufwand %
Alter
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Age Management Check ´45
Stufe 1: E-Check (4 h, anonym, Auswertung nur für MA)
Stufe 2: Beratung durch BU-unabhängige Experten
ExternesPotenzial
Gesundheit Persönlichkeit Fachkompetenz
Work Ability Test=
Status Gesundh.
Standard-Test=
Veränd.fähigkeit
Vivento Test=
Fachl. Potenzial
PotenzialT-ZukunftAllg. Empf.
PräventionHerz/Skelett
Haus- o. Betriebs-
arzt
Orientier.WorkshopQualifiz.
BeratungAusstiegs-optionen
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Age Management Transfer von Qualifikationen
11 = V/Ü – Technik12 = Netz-Technik13 = Endgeräte, Produkte, Dienste21 = Operatordienste Call-Center22 = Verkauf24 = Vertriebsunterstützung31 = Admin. Querschn.aufgaben32 = Finanzen, Controlling33 = Assistenz/Sekretariat
Sinnvolle Q-Pfade (Bsp.)
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Rolf Praml 5/2007
Age Management Altersangepasste Arbeitswelt
Die Arbeitswelt wird nur selten an die Stärken und Schwächen Älterer angepasst (Ausnahme: hohe körperliche Belastung). Notwendig wäre vor allem:
Identifizieren von Aufgaben und Arbeitsformen, die Älteren schwer fallen (Zeit- u. Veränderungsdruck, IT); offene Bewertung von betrieblichen Zwängen und alters-angepassten Alternativen.
Altersadäquate Bewältigung des 24/7- Anspruchs im Service.
Ausdifferenzierung von Arbeitsinhalten, bei denen typische Stärken Älterer wichtig sind (Erfahrung, Kontakte, Kundenbindung, Anleitung/ Beratung).
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Age Management Nutzung von altersabhängigen Stärken 23
Althauser, in: Zukunft Hessen, Zukunft Deutschland, S. 150
Rolf Praml 5/2007
Age Management Neue Karrieremuster
Enttäuschte Erwartungen bilden die wichtigste Ursache für Performanceverluste Älterer (innere Kündigung, Flucht in Krankheit und Ruhestand). Eine Veränderung der Einstellung zur Arbeit ist gerade in alternden Belegschaften unabdingbar: Abflachung von Hierarchien und „Altersbauch“ mindern die Aufstiegschancen. Der „Altersbauch“ würde die Chancen Jüngerer blockieren und erhöht den Abbaudruck bei Älteren. Unternehmenskultur und Konditionensysteme erschweren Älteren das „Loslassen“. Der Tausch Geld/Status gegen Zeit/Lebensqualität wird vom Management nicht vorgelebt.
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Rolf Praml 5/2007
Age Management „From cliff-shaped to bell-shaped careers“
Einkommen und AlterKompetenz und Alter
Karriereerwartung heute
Burned out, bottlenecked & bored?
Vorruhestand
Karrieremuster morgen
Ausschwingen
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Rolf Praml 5/2007
Age Management Berufsbiografien 26
Althauser, in: Zukunft Hessen, Zukunft Deutschland, S. 153
Rolf Praml 5/2007
Age Management Gesundheit als Indikator
Die Alterung allein kann den Anstieg der Ausfallzeiten Älterer nicht ausreichend erklären. Weitere Faktoren müssen identifiziert und angegangen werden:
Altersdifferenzierte Gesundheitsstatistik mit Quervergleichen.
Abgleich von Gesundheitsstatistik mit Mitarbeiter-befragung und Performanceindikatoren.
Regelmäßige Aktionen zur Prävention alters-sensitiver Krankheiten.
Förderung der Kompetenz zum Führen Älterer. Förderung der Veränderungskompetenz von
Älteren.
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Rolf Praml 5/2007
Age Management Gesundheitsoffensive 45+
Skelett/Muskeln Atemwege Verdauung Herz/Kreislauf Mental
Krankheitsbilder
Ausfallzeit nach Alter
Alle MA
„Langzeitkranke“
< 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65
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Age Management „Führungsfallen“ bei älteren Mitarbeitern 29
Nicht (mehr) ernst nehmen, nicht in die Planung der Zukunft einbeziehen, einfach „in Ruhe lassen“ Lebensleistung wegen veränderter Anforderungen nicht wertschätzen „Kulturelle Unterschiede“ zu Älteren überbewerten; (überflüssige) kulturelle Hürden aufstellen Skepsis als Verweigerung missdeuten Tempo der Veränderungsfähigkeit über-, Bereitschaft zur Veränderung unterschätzen Auf gute, aktuelle Hilfen am Arbeitsplatz verzichten Menschen nach Lebensalter „über einen Kamm scheren“
Rolf Praml 5/2007
Age Management Demografische Netzwerke 30
Rolf Praml 5/2007