1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

28
1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010

Transcript of 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

Page 1: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

1

Sender- / Empfängerarchitekturen

© Roland Küng, 2010

Page 2: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

2

Sender (TX) und Empfänger (RX) RF-Band wird genutzt um mehr Bandbreite zu haben und um sich an den Übertragungskanal anzupassen Moderne Sender Empfänger bestehen aus einem DSP Teil für Base-Band und IF-Band sowie einem breitbandigen RF-Teil

d[n] Up -Converter

Down -Converter

IQ -Modulator

IQ -Demodulator

PowerAmplifier

Low NoiseAmplifier

TXFront End

Filter

RXFront End

Filter

RX / TXDuplexerBase Band IF Band RF Band

d‘[n]

Kanal

Betrachtung am Beispiel Funktechnik: grösste Komplexität

DA-Converter

AD-Converter

Page 3: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

3

Modulation

Kanal ist nur in bestimmten Frequenzbereich nutzbar Signal muss einem Träger eingeprägt werden

Folgende Möglichkeiten bieten sich an: sin 2c cv V f t

amplitude modulation frequency modulation

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4

x 10-3

-1

-0.5

0

0.5

1

Time (msec)

Vol

tage

(V)

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4

x 10-3

-1

-0.5

0

0.5

1

Time (msec)

Vol

tage

(V)

phase modulation

angle modulation

Wozu ?

Page 4: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

4

Modulation Amplitude Einfachste Sendearchitektur

Minimale Komponenten:einen frequenzstabilen Oszillator (Quarzoszillator)einen Modulator (Schalter)einen Leistungsverstärkereine Antenne

…oder Kabel oder Glasfaser

On/Off Keying: OOK

On/Off Key

Page 5: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

5

AM-Sender

für allg. Modulationssignale

Lineare Signale steuern Arbeitspunkt des HF-Verstärkers und damit die Verstärkung: Amplitudenmodulation AM

Beispiele: - Mittelwellen Radio - Kurzwellenfunk - Flugfunk

Page 6: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

6

Modulation Phase / Frequenz

• Verstimmen des Schwingkreises in einem Filter führt zu Phasenverschiebung bei der Sendefrequenz PM• Verstimmen des Schwingkreis in einem Oszillator führt zur Veränderung der Schwingbedingung FM

Frequenzgang Z(f)

Page 7: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

7

Modulation Phase / Frequenz

Alternative FM- bzw. PM- Erzeugung mit Hilfe von Vorverarbeitung

Integrator

Differentiator

s(t)Phasen

modulatorFM

Frequenzmodulator

PMs(t)

Page 8: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

8

Einfacher Phasen-Modulator

Verstimmen des Schwingkreises C1L führt zu Phasenverschiebung bei der Sendefrequenz

Variables Cmit Kapazitätsdiode(Varactor, Varicap)

Schwingkreis mit Auskopplung

f0 konstant

Page 9: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

9

Einfacher Frequenz-Modulator

Verstimmen des Schwingkreises C7, C8, L, V1 führt zu Änderung der Sendefrequenz (Colpitts-Oszillator in Kollektorbeschaltung um Q1)

V1: Variables Cmit Kapazitätsdiode V1(Varactor, Varicap)

DC

AC

Page 10: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

10

PM / FM - Sender

PM: Schwingkreis verstimmen mit Varicap / Direct Digital SynthesisFM: Oszillator verstimmen mit Varicap / Direct Digital Synthesis

Vorteil von PM/FM im Sender:

Endstufe muss nicht linear sein (Klasse C) bessere Effizienz als AM

DC))t(2t2cos())t(tcos( 02

0

Analog oder DSP RF

FM Modulator

Analog / DSP

Phase Modulator

Page 11: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

11

FM / PM Frequenzvervielfachung

• Modulator bei niedriger Zwischenfrequenz realisieren • Signal durch Nichtlinearitäten auf Sendefrequenz multiplizieren• Effiziente Nichtlinearitäten sind Klasse C Verstärker und Mischer: Schaltbetrieb • Filtern der Harmonischen mit abgestimmten Parallelschwingkreisen oder Quarz-, SAW-, LC Filter

Beispiele: FM Sender UKW, TV, CB-Funk

z.B.

Page 12: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

12

Mischen: Multiplikation mit Trägerschwingung

f f0 -f0

S(f)

f

S(f-f0)/2

f0 -f0

S(f+f0)/2 Y(f)

B

USB LSB USB LSB

Ausgangssignal: y(t) = s(t)∙cos(2f0t)

Spektrum: Y(f) = (1/2)∙S(f+f0) +(1/2)∙S(f-f0)

Double Sideband (DSB)

Note: Enthält A DC-Anteil entsteht AM (DSB plus Träger)

Page 13: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

13

SSB Sender

Filtermethode: • Unbedingt Zwischenfrequenz (ZF, IF) verwenden• Benötigt steiles Seitenbandfilter (Quarzfilter) auf ZF Lower oder Upper Sideband (LSB/USB)

SSB

Bandbreite sparen: Single Sideband (SSB) Modulation

f

f

MIC

IF

IF

Baseband

Notes: - ohne Seitenbandfilter erhält man DSB - mit Unbalanced Modulator (Mischer mit DC-Offset) entsteht AM

USB

Page 14: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

14

IF to RF Conversion

Bsp. ZF = 10.7 MHz, LO = 87.3 MHz RF = 98 MHz, B = 100 kHz Filter muss erst bei 87.3 MHz oder 76.6 MHz stark dämpfen

Dies ist eigentlich nichts anderes als SSB mit dem IF-Signal als Input (kleine relative Bandbreite)

und Frequenzen

Ansatz 1: Filtermethode

Seitenbandfilter f

f

MixerIn

MixerOut

LO

IFRF

Page 15: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

15

IF to RF Conversion

Bsp. FM Radio: ZF = 10.7 MHz, LO = 87.3 MHz RF = 98 MHz, B = 100 kHz,

900 Phasenschieber bei 10.7 MHz machbar, muss nur 1% Bandbreite abdecken

Ansatz 2: 900 Phasenschieber (Allpass)

10.7 MHz

87.3 MHz

98 MHz

Dies ist eigentlich nichts anderes als SSB mit dem IF-Signal als Input (kleine relative Bandbreite)

00

900

IF

RF

Page 16: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

16

Die moderne SSB-Erzeugung

)t)ff(2cos(V)t(s mmcm

)tf2cos(V)t(i mmm

)tf2sin()tf2sin(V)tf2cos()tf2cos(V)t)ff(2cos(V)t(s cmmmcmmmmmcm

)tf2sin(V)t(q mmm

Nachrichtensignal (Inphase):

Sendesignal (z.B. LSB):

Wie kann ich das erzeugen?

Amplitude

Frequenz

Phase

Allg. Erzeugung des Quadratursignals q(t): Hilberttransformierte von i(t) mit DSP berechnen,d.h. Filterung von i(t) mit HH

Hilbert Transformation siehe Wikipedia

Page 17: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

17

Die moderne Senderlösung heisst

I/Q-Modulation

Anwendungen:

• Für SSB, ISB sofern I und Q ein Hilbert-Paar sind (900 phasenverschoben). Hilbert Transformation siehe Wikipedia• Für komplexe Modulationen: Signale I und Q im selben Band übertragen und im Empfänger wieder zerlegen, indem man die Orthogonalität von Sinus und Cosinusträger ausnutzt.

T

0dt)tcos()tsin(

Page 18: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

18

Die komplexe Modulation

• Führt zu den heute verbreiteten digitalen komplexen Modulationsverfahren: i(t) und q(t) nehmen je für eine Anzahl Bit den entsprechenden analogen Wert an

• I und Q kann man als komplexes Zeitsignal i(t)+jq(t) auffassen

• Diese Architektur nennt man auch Direct Up-Conversion

)tf2sin()t(q)tf2cos()t(i))t(tf2cos()t(V)t(s ccc

Man kann 2 beliebige Signale im selben Band übertragen und im Empfänger wieder zerlegen !

s(t)Basisband

RF

Page 19: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

19))a/btan(axcos(ba)xsin(b)xcos(a 22

Q

I

Beispiel komplexe Modulation: QAM

z.B. DVB-T, ADSL…

16-QAM: Quadratur Amplitude Modulation: 4 Bit ergeben 1 Symbol

I-Signal: I(t) mit 4 möglichen DC-Werten: ±1 und ±3Q-Signal: Q(t) mit 4 möglichen DC-Werten: ±1 und ±3

Ausgangsignal

2)t(s

t

Page 20: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

20

Mathe für komplexe Zeitsignale

Fouriertransformation

Spektren F() sind komplex-wertig f(t) darf neu auch komplex sein

Eulersche Formel

bringen cos und sin in Beziehung

Operationen am Zeitsignal Auswirkung im Spektrum

Additionen Additonen im Spektrum f(t) = i(t) + j·q(t) I() +j·Q() = F() Multiplikation mit j / –j Drehung im Spektrum um 900 / -900 Multiplikation mit ej2f·t / e-j2f·t Schieben im Spektrum rechts / links

Grundlage:

Note: I / Q-Achsen des Zeitsignal sind nicht direkt vergleichbar mit RE / IM -Achsen des Spektrum

2 cos(2f·t) = ej2f·t + e-j2f·t

2 sin(2f·t) = -j·ej2f·t + j·e-j2f·t

F()

Page 21: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

21

Die komplexe Modulation

tj ce)t(rRE)t(s

)t(qj)t(i)t(r

s(t)Basisband RF

Das komplexe Spektrum R() ist die Summe des Spektrums von I() und dem mit j multiplizierten Spektrum von Q() des komplexen Basisbandsignals r(t).

Um S() zu erhalten wird R() wird nach rechts geschoben um c und symmetrisch ergänzt damit ein reelles Signal s(t) resultiert,

Alternative: die komplexe Betrachtung

r(t) wird auch als Quadratursignal bezeichnet

r(t)

Page 22: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

22

Quadratursignale unkompliziert

• Auffassung als komplexes Zeitsignal i(t) + j·q(t)• Darstellung durch Projektionen in I/Q- Ebene • Realisation durch separate i(t)- und q(t)- Signalzweige

Q (Quadrature)

I (Inphase)

Komplexe Schwingung mit f0 0:

ej2fot

Page 23: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

23

Zusammenhang Projektionen I,Q und Spektren

Page 24: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

24

Quadratursignale unkompliziert

Drehung im Spektrum Verschiebung im Spektrum

cos(2f·t) + j·sin(2f·t) = ej2f·t cos(2f·t) - j·sin(2f·t) = e-j2f·t

= Operation am Zeitsignal

* = Multiplikation

2 cos(2f·t) = ej2f·t + e-j2f·t 2 sin(2f·t) = -j·ej2f·t + j·e-j2f·t

Nützliche Äquivalenzen:

Page 25: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

25

Spektren der 6 Grundsignale

Note:

Faktor 2 aus der Trigonometrienicht gezeichnet.Nur relative Amplituden interessieren.

2 cos(2f·t) = ej2f·t + e-j2f·t 2 sin(2f·t) = -j·ej2f·t + j·e-j2f·t

Page 26: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

26

Beispiel: Mischen mit Cosinus und Sinus

Reelles gerades Signal

Note:

Faktor 2 aus der Trigonometrienicht gezeichnet.Nur relative Amplituden interessieren

Page 27: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

27

Beispiel: IQ-Modulator für SSB

ergibt unteres Seitenband LSB ergibt oberes Seitenband USB

Hilbertsignal

NutzsignalMischen mit cos(2f·t) ~ ej2f·t + e-j2f·t

Mischen mit sin(2f·t) ~ -j·ej2f·t + j·e-j2f·t

Page 28: 1 Sender- / Empfängerarchitekturen © Roland Küng, 2010.

28

Beispiel: IQ-Modulator für QAM

Notes: 2 cos(2f·t) = ej2f·t + e-j2f·t 2 sin(2f·t) = -jej2f·t + je-j2f·t Orthogonalität bleibt für andere spektrale Lagen der reellen Signale erhalten

i(t) und q(t)